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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 38

1880 - Leipzig : Arnoldi
38 Zweiter Kursus. Iii. Die neuere Geschichte. 1531 Schmalkaldischer Bund. — Zwingli f bei Cappel (11 Okt) *ranz Pizarro erobert Peru. 1534 die Biirgermeisterfehde. Georg Wullenweber von Lübeck. 1535 die Wiedertäufer in Münster. — Karl 5 erobert Tunis. Heinrich 8 Oberhaupt der englischen Kirche. 1540 der Jesuitenorden gestiftet von Ignatius Loyola. 1541 Karl 5 vor Algier. - Jo. Calvin, Reformator zu Genf. 1544 Karl 5 mit dem Reichsheere in Frankreich. Friede zu Crespy. 1545 das Tridentiner Konzil wird eröffnet. 1^4^j^Uth|r^Schmalkaldischer Krieg. Kurfürst Johann .b nednch der Grofsmüthige von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen. — Herzog Moriz von Sachsen. ^ 5”*^ ' Heinrich 8 u. Franz 1. Höhestand der osmanischen Macht. Schlacht bei Mühlberg. Kurfürst Jo. Friedrich gefangen. 15r>2 Kurfürst Moriz erzwingt den Passauer Vertrag (f 1553). Heinrich 2 von Frankreich besetzt Metz, Toul und Verdun! 1555 Augsburger Religionsfriede. Geistlich er Vorbehalt. 1556 Karl 5 legt die Regierung nieder. König Philipp 2 erbt die spanischen und die burgundischen Lande (—1598). 1558 Kaiser Ferdinand 1 (—1564). Karl 5 f im Kloster Yuste' Elisabeth, Königin von England (—1603j.-*' 1559 Friede zu Gateau-Cambresis: Ende der italienisch-burgun- dischen Kriege zwischen Spanien und Frankreich. Heinrich 2 von Frankreich f. Seine Wittwe Katharina Medici und deren Söhne Franz 2 —1560 (Gemahl der Maria Stuart), Karl 9 —1574, Heinrich 3 -1589. Die Guisen und Bourbonen. Hugenottenkriege. 156.» fechlufs des Tridentiner Konzils. Gegenreformationen. 1564 f Calvin. Kaiser Maximilian 2 —1576. Seine fürstlichen Freunde August von Sachsen, Christoph von Württemberg, Friedrich 3 von der Pfalz. 1565 die Johanniter vertheidigen Malta gegen die Türken. Der Grofsmeister la Valette. 1566 f Sultan Suleiman 2 vor Szigeth. Zriny. 1568 Egmont und Hoorn f. Herzog von Alba, spanischer Statthalter in den Niederlanden. — Don Carlos f. Königin Maria Stuart v. Schottland als Gefangene in England. 1571 Niederlage der Türken in der Seeschlacht bei Lepanto. Don Johann von Österreich (f 1578). 1572 Aug. 24. Pariser Bluthochzeit. Coligny f. — Aufstand derniederlande. Wilhelm von Oranien. — Polenwahlreich.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 55

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 55 180 M. Aurelius. Lukianos. Das Weltsystem des Ptolemaeos. 200 Blüte der römischen Rechtswissenschaft; Papinianus (f 212). Ulpianus (f 230). — Verfall der Kunst. 253 die Christenverfolgung unter Decius; der Kirchenvater Origenes j\ — Neuplatonische Philosophie. Wachsende Zerrüttung des römisch-heidnischen Staates. 303 die letzte Christenverfolgung unter Diocletianus, 312 Constantin der Große, Schutzherr der christlichen Kirche. Mönchtum in Ägypten. 325 erstes allgemeines Konzil zu Nicaea. Die Lehre des Arlus wird verdammt. Athanasius. — Constantinopel, das neue Rom. Pilgerfahrten nach Palästina. 375 Sturz des Heidentums: die Metropolitankirchen zu Rom, Alexandrien, Jerusalem, Antiochien, Constantinopel. Das (arianische) Christentum bei den Germanen: des Goten-bischofs Ulfilas Bibelübersetzung. Ii. Das Mittelalter. 375 die germanische Völkerwanderung. Ambrosius Bischof von Mailand; kirchliche Hymnen. Hieronymus; Biblia vulgata. 395 Teilung des Reichs durch Theodosius. Der Kirchenvater Augustinus, Bischof von Hippo regius (f 430). Die kirchliche Beredsamkeit des Chrysostomus. 452 Leo 1 der Große, Bischof von Rom, verhandelt als Gesandter mit dem Hunnenkönige Attila. 455 Plünderung Roms durch die Vandalen. 496 die Franken bekennen sich zur katholischen Kirche. Lateinische Kirchen- und Geschäftssprache im Abendlande. Der Ostgothenkönig Theodorich der Große. 527 Kaiser Justinian. Tribonianus sammelt die römischen Rechtsquellen ; codex Justinianeus. Byzantinische Baukunst: die Sophienkirche. 529 Benedict von Nursia stiftet das Kloster Monte Casino. Die Ordensregel der Benediktiner. 568 Gründung des Langobardenreichs in Italien. — 590 Papst Gregor 1 der Große. Sieg der katholischen Kirche über den Arianismus. Bekehrung der Angelsachsen. — Gregors von Tours fränkische Geschichte. 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medina. Der Islam bei den Arabern (der Koran 634). 630—711 der Islam gewinnt die Herrschaft in Syrien, Mesopotamien, Persien, Nordafrika, Spanien.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 56

1880 - Leipzig : Arnoldi
56 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 782 die Sarazenenschlacht bei Tours. Ausbildung des Lehnswesens im fränkischen Reiche. — Bonifacius (Winfried) Apostel und Bischof der Deutschen f 754. Der angelsächsische Geschichtschreiber Beda Venerabilis. Christliche Zeitrechnung.— Bilderstreit im oströmischen Reiche. 750 Blüte der arabischen Kunst und Wissenschaft unter den Abbasiden. Aristotelische Philosophie. 800 Kaiser Karl der Große sammelt die deutschen Heldenlieder. Paulus Diaconus der Langobarde. Einhard (vita Karoli M.). Klosterschulen zu Tours unter dem Angelsachsen Alkuin, zu Fulda unter Hrabanus Maurus (j 856), zu St. Gallen und Corvey. Das Christentum bei den Sachsen. 831 Anskar Erzbischof von Hamburg (-Bremen) Apostel des Nordens. Die Normannenfahrten. — Altsächsische Evangelienharmonie. Kaiser Ludwig der Fromme. 843 Teilung des fränkischen Reiches zu Verdun. 863 Schisma der römischen und griechischen Kirche. P. Nicolaus 1. Das pseudo-isidorische Kirchenrecht. — Otfrieds althochdeutsche Evangelienharmonie. 901 f Alfred der Große: angelsächsische Litteratur. 962 Otto der Große zu Rom als Kaiser gekrönt. Pflege der Wissenschaften in Dom- und Stiftschulen. Lateinische Poesie und Geschichtschreibung: Liudprand von Cremona, Widu-kind von Corvey, Hrotsuit von Gandersheim. Romanischer Baustil. — Blüte der Kunst und Wissenschaft bei den Arabern in Spanien: ihr Schüler Gerbert (P. Silvester 2). 1002 f Otto 3 (‘das Wunder der Welt'). Sieg des Christentums bei den Ungarn, Polen und Skandinaviern; die Russen wenden sich der griechischen Kirche zu. — Macht des Mönchsordens von Cluny. Gottesfriede. 1030 K. Konrad 2 gründet den Dom zu Speier. 1066 die normannische Ritterschaft in Apulien, Sicilien, England. 1073 P. Gregor 7. Kampf der Hierarchie wider den weltlichen Lehenstaat. — Lamberts Annalen. 1096 der erste Kreuzzug: das geistliche Rittertum. Mönchsorden der Cistercienser und Prämonstratenser. Die Scholastik: der Lombarde Anselm, Erzbischof von Canterbury (j 1109). 1122 das Konkordat von Worms. — Bologna die hohe Schule des römischen Rechts, Salerno der Heilkunde, Paris der scholastischen Theologie. Abaelard (f 1142). Die Mystik: Bernhard, Abt von Clairvaux (| 1153). 1147 der zweite Kreuzzug. — Blüte der proven9alischen Poesie der Troubadours (—1250).

4. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 57

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 5? 1152 K. Friedrich 1 Barbarossa. Seine Geschichtschreiber Otto von Freising und Ragewin. — Das lombardische Städtewesen. — Papst Alexander 3. 1190 der dritte Kreuzzug: Erzbischof Wilhelm von Tyrus. K. Friedrich 1 f. Der deutsche Ritterorden. — Blüte der mittelhochdeutschen Poesie: die höfischen Dichter Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue. — Germanischer Baustil. 1198—1216 P. Innocenz 3: Höhestand der päpstlichen Macht. Kreuzzüge gegen die Albigenser; Inquisition. Die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner (Predigermönche). — Universität Paris. 1210 das Bach von der Nibelunge Not. Die Lieder Walthers von der Vogelweide; Wolframs von Eschenbach Par-cival, Gottfrieds von Strafsburg Tristan. 1228 der deutsche Orden in Preußen. Deutsche Kultur an der Ostsee. Die Hanse. — Der Sachsenspiegel. 1248 der Kölner Dombau wird begonnen. Albertus Magnus lehrt zu Köln. 1250 t K Friedrich 2. Faustrecht und Raubrittertum. — Der Scholastiker Thomas von Aquino (doctor angelicus, 1 1274). 1273 K. Rudolf von Habsburg. — Erwin von Steinbach baut den Strafsburger Münster. Verfall der deutschen Poesie. Reimchroniken. 1291 Ende der Kreuzfahrten nach dem heiligen Lande. Welthandel der Venetianer und Genuesen; der Kompass. Marco Polo’s Reisen in Centralasien. 1305 die Päpste in Avignon: Verweltlichung der Hierarchie. 1321 | der Florentiner Dante Alighieri, Dichter der ‘divina commedia‘. Italienische Nationallitteratur. 1318 Prag die erste Universität in Deutschland (1365 Wien, 1386 Heidelberg, 1409 Leipzig). 1349 der schwarze Tod. Die Geifslerfahrten. Predigten der Mystiker (Jo. Tauler f 1361). — Die klassischen Studien in Italien: Franz Petrarcha (f 1374) und Boccaccio (y 1375). Wiedergeburt der Wissenschaften. — Gebrauch des Schiefspulvers. Verfall des Rittertums. 1378 die große Kirchenspaltung (—1415). Vorläufer der Reformation: J. Wyclif in Oxford. Schulen der Brüder vom gemeinsamen Leben in den deutschen Niederlanden. Die deutschen Städtebünde: die Hanse mächtig im Norden (Lübeck, Köln); die oberdeutschen Städte Strafsburg, Basel, Ulm, Augsburg, Regensburg,Nürnberg. Der Meistergesang und die Volkslieder. Städtechroniken.

5. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 15

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
15 gebracht. Gozberts Sohn, Hathan Ii. machte 704 dem heiligen Wilibrord eine reiche Schenkung in Thürin- gen. Einige Jahre darauf wurde das Herzogthum Thürin- gen, ungewiß auf welche Weise, aufgelöst, und mit dem Frankenreiche völlig vereinigt. Als dies geschah, waren die Thüringer noch bei- nahe alle Heiden, nur wenige Vornehme bekannten sich zum Christenglauben, und von diesen die mehrsten nach den von der katholischen Kirche für falsch erklärten Lehren der Arianer. Die rechtgläubigen Regenten der Franken konnten aber nicht dulden, daß ihre Unterthanen Götzen dienten, oder Irrgläubige waren, daher kam es ihnen ganz erwünscht, daß aus England der Mönch Winfried, ein geborner Angelsachse-erschien, um die Thüringer zu bekehren. Dieser beherzte und für seinen Glauben eif- rige Mann war viermal in den Jahren 719, 722, 726 und 736 in Thüringen, um das Christenthum zu pre- digen, und das Heidenthum sowi? den Arianismus auszurotten. Er brachte Schutzbriefe von dem Papst Gre- gor Vi. und von dem fränkischen Großhofmeister Karl Ma r te ll mit, und wandte sich an die Häupter des Volks, die schon dem Christenthume zugethan waren. Er zerstörte den Götzendienst, unterrichtete nebst einigen Gehülfen das Volk, stiftete Kirchen und Klöster, und richtete die bischöf- lichen Sprengel ein. Für das eigentliche Thüringen das Bisthum Erfurt, welches aber bald darauf mit Mainz vereinigt wurde. Nach seinem Tode fetzten seine Gefährten und Schüler das Bekehrungswerk fort, und da ihnen der weltliche Arm der fränkischen Regenten zu Hülfe kam, die harte Strafen gegen die Abgötter verhäng- ten, so wurden die Thüringer alle dem Christenglauben zugewandt. Viertes Capitel. Von den Sorben und der Thüringer Mark. Die Slaven gehören gleich den Deutschen zu den großen europäischen Stammvölkern, wohnten den deut-

6. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 119

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
119 durch plötzliche übereilte Neuerungen die Gemächer verwirrt würden. Nunmehr erfolgten viele rasche Schritte. Meh- rere Mönche des Augustiner Ordens zu Wittenberg verließen denselben, andere drangen auf die Abschaffung der Privat- und Seelenmessen und auf die Austheilung des Abendmahls in beiderlei Gestalt. Auf einem Convent der 40 Augustiner Klöster in Meißen und Thüringen im December 1521 wurden die mit dem Evangelium un- vereinbaren Klostergelübde und Ordensregeln und das All- mofcnfammeln abgefchafft. Der Kurfürst gebot Mäßigung und Schonung und wollte erst durch Predigten das Volk und durch Schriften die Gelehrten-auf die nöthigen Ver- änderungen vorbereiten lasten, allein einige Eiferer in Wit- tenberg, besonders der Augustiner Didymus und der vr. Bodenstein oder Karl stad t glaubten nicht schnell genug zu Werke gehen zu können, und wollten die römi- schen Kirchengebräuche mit einem Male ausrolten. Sie wiegelten das Volk durch Predigten auf, schafften eine Menge gottesdienstlicher Gebräuche ab, ertheilten das Abend- mahl unter beiderlei Gestalt und zertrümmerten dann in den Kirchen die Bilder, Bildsäulen und Altäre und gaben überhaupt dem öffentlichen Gottesdienst eine ganz neue Ge- stalt. Sie verfuhren dabei so ungestüm, daß nicht nur die Anhänger der römischen Kirche heftig darüber erbit- tert, sondern auch Kurfürst Friedrich und alle ge- mäßigten Anhänger Luthers darüber unwillig wurden. Nur .mit großer Mühe wurde durch vr. Beyers und einiger kurfürstlichen Näthe Vermittelung im Januar 1522 ein Vergleich zu Stande gebracht, worin mehrere Neue- rungen anerkannt wurden, damit nur den Unruhen Einhalt geschähe. Noch bei weitem gefährlichere Ereigniffe trugen sich aber zu gleicher Zeit in Zwickau zu, woselbst einige Schwärmer die Kirchenverbesserung auf ihre Weise durch- setzen wollten. Die Häupter dieser Schwärmer waren der Tuchmacher Nicolaus Storch und der Wcltgeistliche Thomas Münzer; der erstere ernannte 12 Apostel und 72 Jünger, gab sich für einen göttlichen Gesandten und seine Lehre für göttliche Eingebung aus. Die Anhänger dieser Neuerer bestanden größtentheils aus dem Pöbel, doch traten ihnen auch manche angesehene Männer bei. Sie

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 125

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Zeichen zum Angriff. Statt zu kämpfen, saugen die Bamrn das Lied: „Komm heiliger Geist!" und warteten auf ein Wunder zu ihrer Rettung. Als aber ihre Wagenburg durch- brochen wurde und die Stückkugeln ihre Reihen lichteten, da befiel sie ein furchtbarer Schrecken und sie ergriffen in der größten Verwirrung die Flucht. Auf derselben kamen 5000 ums Leben, 3oo wurden in Franken Hausen gefangen genommen und später enthauptet. Münzer selbst hatte sich in Franken Hausen verborgen, er wurde aber ent- deckt, nach Mühlhausen gebracht und, nachdem er zweimal gefoltert worden, nebst seinem Genossen Pfeifer hingerichtet. Die Bauern im Alten burgischen, die sich gleichfalls empört hatten, gingen sogleich auseinander, als sie von Münzers Hinrichtung hörten, und in Kurzem war die Ruhe in den sächsischen Lallden völlig hergestellt. Vierundzwanzigstes Capitel. Begebenheiten während dernegierungiohann des Beständigen. Zehn Tage vor der Schlacht bei Frankenhaufen am 5ten Mai 1525, starb Kurfürst F riedri ch der Weise auf dem Schloße Lochau, nachdem er das Abendmahl unter beiderlei Gestalt empfangen und dadurch seine An- hänglichkeit an die Kirchenvcrbesserung bestätigt hatte. Mit Unrecht ist es diesem weisen Fürsten zum Vorwurf gemacht worden, daß er sich nicht sogleich öffentlich und gradezu für die Reformation erklärt har. In seiner Stellung konnte er der neuen Lehre mehr nützen, wenn er sie unbetheiligt in Schutz nahm, als wenn er sich selbst dazu bekannt hätte. Seine Vorsicht und Mäßigung hat der guten Sache mehr genützt, als wenn er sie mit Eifer und Heftigkeit verthei- digt hätte. Er war einer der größten und besten Fürsien, die je über Sachsen regiert haben, und ein so guter Mensch als Fürst. Aus Liebe zu seinem vermählten Bru- der vermählte er sich nicht, damit derselbe nicht um die Nachfolge käme. Er war ein gerechter Fürst und milder

8. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 14

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
14 reichs Austrasien, zu welchen die deutschen Provin- zen gehörten, wollten ihm nicht folgen, sondern begehrten einen eigenen König. Da gab er ihnen seinen Sohn Sieg- bert, weil dieser aber noch ein Knabe, und daher nicht fähig war in's Feld zu ziehen, so setzte er den Thürin- gern einen eigenen Herzog, Namens Badulf vor, der sie gegen die Slaven schützen sollte. Das that er; nachdem er aber durch seine Siege Ansehen erworben, wollte er dem Frankenkönige nicht mehr untergeben sein, und empörte sich, wobei ihm erst die Bakern und nach- mals die Slaven-Wen den Beistand leisteten. Er über- wand die Franken in einer großen Schlacht an der Un- strut, und Siegbert mußte ihn als erblichen Herzog der Thüringer, doch unter fränkischer Lehnshoheit anerkennen. Die Thüringer waren nun wieder den übri- gen, den Franken unterworfenen deutschen Völkern, als den Baiern und Alemannen gleich gestellt, und erhielten ein eigenes schriftliches Gesetz. Herzog Badulf, der im I. 640 die Erblichkeit seiner Würde errungen hatte, lebte nicht mehr lange, und ob er Kinder hinterlassen hat, ist ungewiß, denn sein Nachfolger Hathan, war ein Heide, kann daher wohl nicht Ba- dulfs Sohn gewesen sein. Hathan erhielt mit seiner christlichen Gemahlin, Bilehild, 651, große Besitzungen am Main. Unter seinem Nachfolger, — dessen Name zweifelhaft, erschien zum ersten Male der heilige Kilian, ein Irländer, in Thüringen, um das Christenthum zu predigen. Die thüringischen Könige hatten zwar schon sich zum Christenthum bekannt, welchem sie von ih- ren gordischen Gemahlinnen zugewendet worden wa- ren; allein ihr ärgerlicher Lebenswandel war schuld gewe- sen, daß das Volk kein Vertrauen zu der neuen Lehre gefaßt hatte, sondern bei dem Heidenthum geblieben war. Kilian richtete auch wenig aus und ging nach Rom. Nach einiger Zeit kehrte er zurück, und brachte noch 11 Gefährten mit, die ihm bei seinen Bekehrungswerke helfen sollten. Er taufte den Herzog Gozbert. Als er aber von diesen verlangte, daß er sich von seiner Gemahlin G i si l l a, die seines Bruders Wittwe war, trennen sollte, da wurde er, auf Veranlassung dieser rachsüchtigen Frau, im I. 687 um-

9. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 47

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
den I6tcn ober i7ten Februar 1247 am Blutfluß starb. Mit ihm erlosch der Mannsstamm Ludwigs des Barli- gen völlig und Thüringen wurde mit Meißen ver- einigt. Zehntes Capitel. Verfassung und innerer Zustand von Thüringen bis zur Vereinigung mit Meißen, 1247. Die Landgrafen von Thüringen waren gleich den Herzogen die obersten Feldherrn und Richter im Lande, führten gleich ihnen die Landes- und Blutfahne und hatten mit ihnen gleichen Rang und gleiche Rechte. Eine große Stütze der landgräflichen Macht war das allgemeine Land- gericht' zu Mittel hausen, welches jährlich dreimal unter freiem Himmel gehalten wurde und bei welchem der Landgraf selbst den Vorsitz führte. Er wählte sich sechs Beisitzer aus dem hohen Adel und mit diesen gemeinsam noch sechs andere Angesehene und Rechtsgelehrte. Nach jeder Hauptsitzung wurden die Gesetze und Gerechtsamen der Landgrasschaft vorgelesen. Außer diesem Landgericht gab es noch vier Dingstühle zu Gotha, Thomas brück, Weißensee und zu Buttelstedt. Bei diesen Ding- ftühlen führten Vögte, die vom Landgrafen abhängig wa- ren, den Vorsitz. Unter den Dingstühlen, auch Vogt- dinge genannt, standen die Untervögte, Schulthei- ßen, Stadtgerichte und Klostervögte. In Thü- ringen gab es wenigstens 12 Grafschaften, über 20 Herr- schaften und 30 sehr reiche Klöster. Das reichste darunter war Reinhardöbrunn, dessen Abt bischöflichen Rang hatte, dann kam Georgenthal, welches 500, und Ol- disleben, welches 350 Hufen Land besaß. Diese Klö- ster thaten viel zur Aufnahme des Landbaues und der Ge- werbe. Die vielen Grafen und Herrn verursachten es, daß in Thüringen das Faustrecht weit ärger wütbete als in Meißen. Das Aufblühen der Städte setzte den Raufereien und

10. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 55

1870 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Cursus. Die Culturgeschichte. 55 Ii. Das Mittelalter. 375 die germanische Völkerwanderung. Ambrosius Bischof von Mailand: kirchliche Hymnen. Hieronymus; Biblia vulgata. 395 Theilung des Reichs durch Theodosius. Der Kirchenvater Augustinus, Bischof von Hippo regius (f 430). Die kirch- liche Beredsamkeit des Chrysostomus. 452 Leo 1 der große, Bischof von Rom, verhandelt als Gesandter mit dem Hunnenkönige Attila. 455 Plünderung Roms durch die Vandalen. 496 die Franken bekennen sich zur katholischen Kirche. Latei- nische Kirchen- und Geschäftsprache im Abendlande. Der Ostgothenkönig Theodorich der große. 527 Kaiser Justinian. Tribonianus sammelt die römischen Rechts- quellen: codex Justinianeus. Byzantinische Baukunst: die Sophienkirche. 529 Benedict von Nursia stiftet das Kloster Monte Cassino. Die Ordensregel der Benedictin er. 568 Gründung des Langobardenreichs in Italien. — 590 Pabst Gregor 1 der große. Sieg der katholischen Kirche über den Arianismus. Bekehrung der Angelsachsen.— Gregors von Tours fränkische Geschichte. 632 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medina. Der Islam bei den Arabern (der Koran 634). 630—711 der Islam gewinnt die Herrschaft in Syrien Mesopota- mien Persien Nordafrika Spanien. 732 die^Saracenenschlacht bei Tours. Ausbildung des Lehns- wesens im fränkischen Reiche. Bonifacius (Winfried) Apostel und Bischof der Deutschen t 755. Der angelsächsische Geschichtschreiber Beda Venerabilis. Christliche Zeitrechnung. Bilderstreit im oströmischen Reiche. 750lblüte der arabischen Kunst und Wissenschaft unter den Abbasiden. Aristotelische Philosophie. 800 Kaiser Karl der große sammelt die deutschen Heldenlieder. Paulus Diaconus derlangobarde. Einhard (vita Karoli M.). Klosterschulen zu Tours unter dem Angelsachsen Alkuin, zu Fulda unter Hrabanus Maurus (f 856), zu St. Gallen und Corvey. Das Christenthum bei den Sachsen.
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