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1. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 138

1846 - Dresden : Arnoldi
138 H. Pslanzenthiere (Zoophyten). 70. Keine ode»- nur undeutliche Nerven und Gefäße, Athmungs- organe fehlen, äußere Organe nicht nach zwei Seiten geordnet, mehr oder weniger strahlenförmig, viele den Pflanzen sehr ähnlich, a) Strahlthiere, athmen durch Röhren, kuglig, stern- oder walzen- förmig, von einer mit Spitzen versehenen Haut umgeben, äußere Organe gewöhnlich strahlenförmig. Seeigel, Seesterne, Seeanemo- nen. — b) Quallen (Medusen), kugel- oder scheibenförmigen, gallertartigen, nackten Körper, mit zahlreichen Fühlfäden, im Meere herumschwimmend, von kleinen Thieren sich nährend. Manche leuch- ten. Strahlen-, Faden-, Kreuz-, Teller-, Blasen-, Doppelqualle. — c) Polypen, den Pflanzen am ähnlichsten, gallertartig, walzen- oder kegelförmig, in kalkiger Röhre oder lederartiger Haut, Mund strahlenförmig von Fühlfäden umgeben, im Innern nur einfache Höhle, ohne Nerven und Athmungsorgane, die Jungen wie Zweige aus dem Mutterstamme hervorwachsend. Die eigentliche Seeseder, oft aus vielen 1000 kleineren Thieren bestehendes größeres Thier. Arm- polypen stellen belebte Pflanzen mit verschiedenartiger Bewegung und starker Wiedererzeugungskrast vor. Der grüne, der langarmige. Korallen, der weiche Körper in einem festsitzenden Gehäuse, viele an einem gemeinschaftlichen Stamme. Koralleninseln. Die rothen, ed- len Korallen dienen zu Schmuck und Kunstsachen. See- oder Ba- deschwamm, häufig im Mittelmeere, zeigt nur durch Zucken thierisches Leben. — d) Infusions - (Aufguß-) th ierchen, wegen ihrer Kleinheit nur durch Vergrößerungsgläser wahrnehmbar, im verdor- benen Wasser, Pflanzenschleime, thierischen Schleime w., die größ- ten 4- Linie, die kleinsten an Millionen in einem Tropfen, ver- schiedene Gestalt und Bewegung. Räder-, Kugel-, Punkt-, Strah- lenthierchen rc. Naturlehre (Physik). 1. Das-Wort Natur bezeichnet entweder Alles, was außer Gott da ist, oder die gesammte Körperwelt, oder den Inbegriff der Eigenschaften eines Dinges, oder die Alles hervorbringende Kraft. — In der Natur (Körperwelt) gehen fortwährend Veränderungen vor sich. Naturerscheinungen, Naturbegebenheiten, Phänomene. Durch Ursachen (Kräfte) hervorgebracht, richten sie sich nach bestimmten Gesetzen. Naturgesetze. Natürlich, wider-, übernatürlich. — Die Naturlehre lehrt die Naturerscheinungen, ihre Ursachen und die Na- turgesetze kennen. Beobachtungen, Versuche (Experimente), physika- lische Instrumente und Apparate. — Die Stoffe in der Körperwelt sind entweder wägbar (Ponderabilien: feste und flüssige Körper) oder

2. Der sächsische Kinderfreund - S. 143

1868 - Leipzig : Arnoldi
143 reiche sind 1) das Thierreich, 2) das Pflanzenreich, 3) das Mineralreich. Ter Unterschied zwischen diesen Körpern ist dieser: Tie Thiere leben, waü sen und empfinden; die Pflanzen wachsen und leben; die Mineralien wachsen ohne zu leben und zu empfinden. Also lebt auch die Pflanze wie das Thier? Allerdings. Zeoe Pflanze ist nämlich so gebaut, daß sich in ihrem Innern die Säfte freiwillig be- wegen, welche Bewegung man das Leben zu neunen pflegt. Eben deß- wegen sagen wir, daß der Mensch, das Thier und die Pflanzen leben, weil sich in den festen Theilen dieser Körper flüssige Säfte hin- und herbewegen, so daß sie folglich todt sind, sobald jene flüssige Materie stillsteht. Anders ist das bei den Mineralien. Zwar wäck st auch der Stein; allein bei ihm setzt sich die Masse von Außen an, wodurch er größer wird, und an ern Leben und an eine Empfindung desselben ist gar nicht zu denken. Was nun zuerst das Thierreich betrifft, so gehört dazu auch der Mensch, welcher in Ansehung seines Körpers eine große Ähnlich- keit mit den Thieren hat. Tie Thiere selbst theilt man bequem in sechs Classen. Sie heißen vierfüßige Thiere, Bögel, Amphibien, Fische, Jusecten und Würmer. Tenn die Thiere haben ent- weder wirkliches rothes Blut, oker statt dessen nur einen Saft, den man auch weißes Blut zu nennen pflegt. Bon denen, bei welchen man rothes Blut antrifft, haben einige warmes, andere kaltes Blut. Die- jenigen, welche warmes Blut haben, gehen entweder auf vier oder auf zwei Füßen; jene sind die vierfüßigen Tbiere, diese die Bögel. Bon denen, welche kaltes Blut haben, sind einige mit Floßfedern ver- sehen, wie die Fische, noch andere haben keine Floßfedern, wie die Amphibien. Bon den Thieren, welche weißes Blut haben, tragen einige Fühlhörner am Krpfe, wie die Z u se cten. andere nicht, wie die Würmer. Die vierfüßigen Thiere bringen lebendige Zunge zur Welt, wie das Pferd, die Kuh. das C chaf, der Hund, die Katze u. f w.; auch nähren die Mütter ihre Zungen, indem sie dieselben an ihrer Brust saugen lasfin. Znsofern heißen sie E äugethiere. Weil nun dasselbe auch bei dem Walfische, der im Meere lebt, stattfindet, so zählt man ihn nicht zu den Ftschen, sondern zu den Säugethreren. Der Jtrti sch. Ueber die Thiere herrscht der Mensch, welchen Gott nach seinem Bilde geschaffen hat. Schon rücksichilich des Körpers steht der Menich Höher als jedes Thier; denn er hat eine aufrechte Stellung, so daß er frei zum Himmel blicken kann; er ist fähig, unter jedem Himmelsstriche zu leben, die verschiedensten Fertigkeiten mit seinen Glidern zu erlernen und srch vielseitige Geuüffe zu verschaffen. Auch erreicht er ein höheres

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 156

1868 - Leipzig : Arnoldi
156 seinen Federn, welche zunächst an der Haut sitzen, nennt man Flaum- federn. Jede Feder besteht nämlich aus zwei Haupttheilen, und zwar aus dem Kiele und aus der Fahne. Betrachtet man den Körperbau des Vogels, so nimmt man ebenfalls wahr, daß er zum Fluge am ge- schicktesten sei. Denn der spitzige Schnabel, der kleine Kopf und die längliche Gestalt des Leibes vermindern den Widerstand der Luft, so daß der Vogel an Geschwindigkeit seiner Bewegung alle übrigen Thiere weit übertrifft. Man bewundert schon die englischen Pferde, die in einer Stunde drei deutsche Meilen zurücklegen. Aber noch mehr wun- dert man sich, wenn man bedenkt, daß ein Vogel binnen drei Minuten eine halbe Meile zu durchfliegen vermag; also in einer einzigen Stunde zehn Meilen. Man beobachte nur den Flug der Schwalbe, und man hat sie bald aus dem Gesichte verloren. Die Lebensart der Vögel ist sehr verschieden. Einige leben am liebsten im Wasser, wie die Schwimmvögel, die zwischen ihren Zehen eine Schwimmhaut haben; hierher gehören der Schwan, die Gans, die Ente; andere suchen ihre Nahrung im Sumpfe, wie die Sumpfvögel, z.b. der Storch, der Kranich, der Reiher; andere fürch- ten das Element des Wassers, wie die Naubv ö g el, z. B. der Adler, der Geier, der Uhu, die Eule, der Falke oder wie die hühnerartigen Vögel, z. B. das Haushuhn, das Birkhuhn, das Perlhuhn, das Auer- huhn, das Rebhuhn; oder wie die spechtartigen Vögel, z. B. der Rabe, die Elster, der Wiedehopf, der Kuckuck, der Papagei; oder wie die Singvögel, z. B. die Lerche, der Sperling, der Finke, das Roth- kehlchen, die Meise, die Schwalbe, der Zeisig, die Nachtigall, die Gras- mücke, die Wachtel. Viele Vögel suchen ihre Nahrung blos in wärmeren Ländern aus, andere nur in kalten Gegenden, so daß sie ihren Aufenthaltsort nie- mals verändern. Einige Gattungen jedoch ziehen im rauhesten Herbste in warme Himmelsstriche, weil es ihnen sonst im Winter an Nahrung fehlen würde, und sie kehren erst mit dem Frühling an ihren vorigen Wohnort zurück. Weil sie hin und her ziehen, so hat man sie Zug- vögel genannt. Das sieht man deutlich in unserem Vaterlande. Nahet sich der Herbst, so treten der Staar, die Lerche, der Finke, die Schwalbe, das Rothkeblchen, der Rothschwanz, die Wachtel, der Kuckuck und andere Vögel ihre Rückreise in das südliche Deutschland oder Italien an, und wir hören ihren Gesang nicht eher wieder, als bis die warme Früh- lingssonne scheint. Wir freuen uns daher allemal auf ihre Wieder- kunft, weil sie uns sicher eine bessere Jahreszeit verkündigen. Eine große Geschicklichkeit und Klugheit zeigen die Vögel bei dem Baue ihrer Nester. Einige verstecken dieselben in hohle Bäume, damit sie von ihren Feinden nicht so leicht entdeckt werden können. Andere

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 158

1868 - Leipzig : Arnoldi
158 bringen, weit beträchtlicher als der Nachtheil, den uns einige derselben verursachen. Die Amphibien. Die Amphibien können sowohl im Wasser, als auch auf der Erde leben, weßhalb sie zweilebige Thiere heißen. Sie haben rothes kaltes Blut, und dadurch unterscheiden sie sich von den Säuge- thieren und Vögeln, Lei denen sich rothes warmes Blut vorfindet. Jedoch schöpfen sie die Luft durch die Lungen, und insofern sind sie von den Fischen verschieden, welche durch die Kiemen athmen. Einige Amphibien sind vierfüßig, wohin man den Frosch, die gemeine Kröte, die Schildkröte, die Eidechse rechnet; ihr Gang ist langsam, und man nennt sie kriechende Amphibien. Zu den schleichenden rechnet man die Schlangen, die der Füße ganz entbehren und sich nur dadurch fortbewegen, daß sie ihren Körper zusammenziehen und wieder vor- wärts strecken. Bei einigen Amphibien ist der Körper blos mit einer Schleimhaut bedeckt, wie bei den Fröschen, Eidechsen, Kröten und Schlangen; bei andern finden wir eine Schuppendecke, wie bei dem Krokodill; bei noch andern ein starkes Schild, wie bei der Schildkröte. Viele Schlangen und Eidechsen finden wir mit einer schönen, buntge- sieckten Haut geziert. Das Leben der meisten Amphibien ist äußerst zäh. Eine Kröte kann mehre Monate hindurch in einem feuchten Keller zubringen, ohne zu verhungern, indem sie sich dann blos von der feuchten Kellerluft nährt; ja die Schildkröte vermag länger als ein ganzes Jahr zu hungern. Wegen dieser Zähigkeit läßt sich diese Thiergattung auch schwer tobten; denn die Eidechse bewegt sich noch lange fort, wenn man ihr auch den Kopf abgeschnitten hat. Im Winter fallen sie in eine Erstarrung, wo sie wie todt in kalten Mauern, in der starren Erde, oder in hohlen Bäumen liegen und nicht eher wieder erwachen, als bis der Frühling erscheint. Besonders merkwürdig bei ihnen bleibt der Umstand, daß die verlornen Glieder in einiger Zeit wieder wachsen. Mit Unrecht halten manche Leute die Kröte und Eidechse für giftige Thiere. Dieß gilt nur von einigen Schlangen, z. B. von der Klapper- schlange, von der Brillenschlange, die ihren Feind verwunden und durch das Gift, das in die Wunde stießt, tödten. Fast alle Amphibien legen Eier. Zu den größten Amphibien gehören die Riesenschildkröte, das Krokodill und die Riesenschlange. Die Riesenschildkröte, die von ihrer riesenhaften Größe den Namen hat, lebt im Meere und wird oft so groß, daß sie 800 Pfund wiegt. Am beßten fängt man sie, wenn sie an's Land gekommen ist und schläft. Man wendet sie dann plötzlich um, daß sie auf den Rücken zu liegen kommt; in dieser Lage kann sie sich schwer umwenden, und so schlägt man sie todt. Ihr Fleisch wird

5. Der sächsische Kinderfreund - S. 162

1868 - Leipzig : Arnoldi
162 Fliege giebt ein sehr wirksames Arzneimittel, die Biene sam- melt den Honig ein und liefert das uns so nützliche Wachs; die Seidenraupe spinnt die Seide, woraus die herrlichsten Zeuge gewebt werden, die Cochenille liefert die überaus schöne scharlachrothe Farbe. Nicht weniger nähren sich unzählige Thiere von den Insecten; man denke nur an die Vögel und Fische. Und welche Freude verursacht uns die Schönheit der Farben, womit Gott manches Insect geschmückt hat. Niemand wird die bunten Schmetterlinge betrachten, ohne von Bewunde- rung ergriffen zu werden. Ja selbst die Geschicklichkeit und der Fleiss jener Geschöpfe ist ein Gegenstand unserer aufmerk- samsten Betrachtung. Mit welcher Kunst bauen die Biene und die Wespe ihre Zellen! Mit welcher Emsigkeit arbeitet die Ameise! Schon die Bibel sagt: Gehe hin zur Ameise, du Fau- ler, siehe ihre Weise an und lerne! Die Würmer. Die Würmer haben, wie die Insecten, einen kalten, weissen Saft statt des Blutes, unterscheiden sich aber dadurch von jenen, dass ihnen die Füsse fehlen. Sie können sich daher nicht anders fortbewegen, als durch das Ausdehnen und Zusammenziehen ihres Körpers. Viele Würmer sind ganz nackt. Hierher gehört der Hautwurm oder Fadenwurm, der 2—5 Ellen lang ist, unter der Haut des menschlichen Körpers sich aufhält und eine schlimme Krankheit verursacht; man findet ihn besonders in Amerika und in den asiatischen Ländern Persien und Arabien; ferner der Spulwurm, welcher eine spulenförmige Gestalt hat, ungefähr eine halbe Elle lang wird, in den Eingeweiden der Menschen, namentlich der Kinder, sich aufhält und schwere Krankheiten erzeugt; ebenso der Regenwurm, der nach dem Regen aus der Erde hervorkommt, selten über eine Spanne lang wird, die zarten Wurzeln der Pflanzen abfrisst, aber auch Nutzen bringt, indem er die Erde auflockert; er dient den Enten, Hühnern und andern Vögeln zur Nahrung; der Blut- igel oder Blutegel, der im Wasser lebt, sich mit dem Maule an thierische Körper anhängt, um das Blut auszusaugen, und daher oft von den Aerzten benutzt wird, um entzündliche Krank- heiten zu entfernen; am Kopfe ist er schmäler als am hinteren Theile; in seinem Maule hat er drei scharfe Zähne, womit er die Haut der Menschen oder Thiere durchbohrt; oben ist er schwärzlich und mit acht gelben Ringen besetzt, unten aber aschgrau und mit gelben und schwarzen Flecken gezeichnet.

6. Der sächsische Kinderfreund - S. 161

1868 - Leipzig : Arnoldi
161 gleichsam eingeschnitten oder gekerbt zu sein scheint. An ihrem Kopfe sitzen bald zwei, bald vier, bald sechs und noch mehr Augen, aber ohne Augenlider. So hat z. B. die Spinne gemeiniglich acht Augen. Das Maul ist nicht bei allen Insec- ten gleich; denn viele müssen ihre Nahrung mit dem Rüssel suchen, der bald spitzig, bald stumpf ist. Eben so weichen sie rücksichtlich der Flügel von einander ab; denn bei einigen fin- det man nur zwei, bei andern wiederum vier Flügel. Die Zahl der Füsse ist wenigstens sechs; es giebt aber auch' Insecten, bei welchen man acht, zehn, zwölf, ja mehr als hundert Füsse wahrnimmt. Freilich bekommen sie diese Füsse nicht sogleich, wenn sie ins Leben treten, weil mit ihnen eine merkwürdige Verwandlung vorgeht, ehe sie sich vollkommen ausbilden. Denn die Insecten legen Eier; daraus entstehen ungeflügelte Würmchen, die man Larven nennt. In diesem Zustande strei- fen sie drei- bis viermal ihre Haut ab, und wenn sie ausge- wachsen sind, so spinnen sie sich ein und fertigen sich einen harten Ueberzug, worin sie so lange ohne Nahrung leben, bis ihr Körper völlig ausgebildet ist. Solche eingesponnene Insec- ten heissen Puppen. Nach erlangter Ausbildung durch- brechen sie ihre Hülle und fliegen als vollkommene Insecten davon. So ist es der Fall bei den Schmetterlingen, Fliegen, Wespen, Bienen u. s. w. Die Maden im Käse sind nichts Anderes, als Larven, woraus sich sodann die Fliegen bilden. Wie sehr sich die Insecten vermehren, das kann man daraus sehen, dass die Bienenkönigin mehr als 8000, und die Schmeiss- fliege mehr als 20,000 Eier legt. Gewisse Insecten wohnen nur im Wasser, wie der Krebs; die meisten auf dem trockenen Lande. Einige Larven halten sich unter der Erde auf; hierher gehört der Engerling, aus welchem später der Maikäfer her- vorgeht. Dass das Lebensalter der Kerbthiere sehr manchfal- tig sei, dafür spricht die tägliche Erfahrung; denn die meisten leben nur ein Jahr, einige kürzere Zeit, und die Eintagsfliege nur einen einzigen Tag. Der gemeine Mann pflegt gewöhnlich diese Thiergattung Ungeziefer zu nennen, welchen verächt- lichen Namen er ihr wegen des vielfachen Schadens gegeben hat, den sie stiftet. Allerdings verwüstet die Raupe in den Gärten sehr viel, und von dem Floh, der Laus, von der Wanze und anderen Geschöpfen der Art wissen wir schwerlich einen Nutzen aufzufinden. Allein dabei wollen wir die grossen Vor- theile nicht verkennen, die uns die Insecten gewähren. Der Krebs z. B. dient dem Menschen zur Nahrung; die spanische Otto, Kinderfreund. ll

7. Der sächsische Kinderfreund - S. 167

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
Reiche theilt. Diese drei Naturreiche sind 1) das Thier, reich, 2) das Pflanzenreich, 3) das Mineral- reich. Der Unterschied zwischen diesen Körpern ist dieser: Die Thiere leben, wachsen und, empfinden; die Pflanzen wachsen und leben; die Mineralien wachsen, ohne zu leben und zu empfinden. Also lebt auch die Pflanze, wie das Thier? Allerdings. Jede Pflanze ist nämlich so gebaut, daß sich in ihrem Innern die Safte freiwillig bewegen, welche Bewegung man das Leben zu nennen pflegt. Eben deßwegen sagen wir, daß der Mensch, das Thier und die Pflanze lebe, weil sich in den festen Theilen dieser Körper flüssige Safte hin und her bewegen, so daß sie folglich todt sind, sobald jene flüssige Materie still steht. Anders ist das bei den Mineralien. Zwar wachst auch der Stein; allein bei ihm setzt sich die Masse von außen an, wodurch er größer wird, und an ein Leven und an eine Empfindung desselben ist gar nicht zu denken. Was nun zuerst das Thierreich betrifft, so gehört dazu auch der Mensch, welcher in Ansehung seines Körpers eine große Aehnlichkeit mit den Thieren hat. Die Thiere selbst theilt man bequem in sechs Classen. Sic heißen: v i e r f ü ß i g e Thiere, Vögel, Fische, Amphibien, Infecten und Würmer. Denn die Thiere haben ent- weder wirkliches rothes Blut, oder statt dessen Nur einen Saft, den man auch weißes Blut zu nennen pflegt. Von denen, bei welchen man rothes Blut antrifft, haben einige warmes, andere kaltes Blut. Diejenigen, welche warmes Blut haben, gehen entweder auf vier, oder auf zwei Füßen; jene sind die vierfüßigen Thiere, diese die Vögel. Von denen, welche kaltes Blut haben, sind einige mit Floß- federn versehen, wie die Fische, andere haben keine Floß- federn, wie die Ainphibien. Von den Thieren, welche weißes Blut haben, tragen einige Fühlhörner am Kopfe, wie die Infecten, andere nicht, wie die Würmer. Die vierfüßigen Thiere bringen lebendige Junge zur Welt, wie das Pferd, die Kuh, das Schaf, der Hund, die Katze u. s. w. ; auch nähren die Mütter ihre Jungen, indem sic dieselben an ihrer Brust saugen, lassen. Insofern heißen sie Saugethiere. Weil nun 'dasselbe auch bei dem Wallsische,

8. Der sächsische Kinderfreund - S. 183

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
183 D i e V ö g e i; Die Vögel haben, wie die Saugetbiere, rothes, warn,es Blut, unterscheiden sich aber von diesen dadurch, das; sie zwei Füße, einen mit Federn bedeckten Körper, zwei Flü- gel und einen hornartigen Schnabel haben; auch bringen sie ihre Jungen nicht lebendig zur Welt, sondern 'legen Eier, welche mit einer kalkartigen Schale überzogen sind. Nun haben zwar die meisten Insekten und andere Thiere, z. B. die Fledermäuse, auch zwei Flügel, aber keine Federn und mehr als zwei Füße. Zwar legen die Eidechsen, die Krokodille und andere Amphibien auch Eier; allein es fehlen ihnen die Federn und das warme Blut. Aus weisen Ur- sachen hat Gott den Vogel mit Federn" bedeckt; denn diese sind viel warmer und leichter, so daß sich der Böge! be- guem in der oberen kälteren Luft aufhalten kann. Auch halten die Federn die Feuchtigkeit, die sich in der oberen Luft befindet, sicherer ab, als die Haare. Indeß nicht blos zur Warme, sondern vorzüglich zum Fliegen sollen die Federn dem Vogel dienen, von denen die größten in den Flügeln und im Schwänze anzutreffen sind. Jene nennt man die Schwungfedern, diese die Steuerfeder n, weil der Vogel damit seinen Flug lenkt, wie es das Steuer- ruder bei dem Schiffe thut. Die feinen Federn, welche zunächst an der Haut fitzen, nennt man die F lau infe- dern. Jede Feder besteht übrigens aus zwei Hauptthei- lcn, nämlich aus dem Kiele und aus der Fa hur. Be- trachtet man den Körperbau des Vogels, so nimmt man ebenfalls wahr, daß er zuin Fluge ani geschicktesten sey. Denn der spitzige Schnabel, der kleine Kopf, die längliche Gestalt des Leibes vermindert den Widerstand der Luft, so daß der Vogel an Geschwindigkeit seiner Bewegung alle übrigen Thiere weit übertrifft. Man bewundert schon die englischen Pferde, die in einer Stunde drei deutsche Meilen zurücklegen. Aber noch mehr wundert man sich, wenn man bedenkt, daß ein Vogel binnen drei Minuten eine halbe Meile zu durchstiegen vermag; also in einer einzigen Stunde zehn Meilen. Man betrachte nur den Flug der Schwalbe, und man hat sie bald aus dem Gesichte verloren.

9. Der sächsische Kinderfreund - S. 189

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
189 daß sie auf den Rücken xu liegen kommt; in dieser Lage kann sie sich schwer umwenden und so schlagt man sie todt. Ihr Fleisch wird genossen. Das Krokodill, eine Art von Eidechse, hat einen mit Schuppen bedeckten Körper, einen weiten, mit spitzigen Zahnen versehenen Rachen und einen langen Schwanz. Sein Schuppenpanzer ist so dicht, daß keine Flintenkugel hindurchgeht. Im Nil, einem Flusse Aegyptens in Afrika, wohnen die größten Krokodille. -Die- ses furchtbare Geschöpf wird 10 — 12 Ellen lang, nährt sich von Fischen und allerhand Landthieren, welche letztere es am Ufer erhascht, und fallt selbst Menschen an. Zum Glück kann man ihm leicht ausweichen, weil es sich wegen seines gepanzerten Körpers nicht umlenken kann. Es legt seine Eier zu Hunderten in. den Sand, um sie von der Sonne ausbrüten zu lassen. Damit nun nicht so viele sol- cher schädlichen Thiere entstehen sollen, so schuf Gott den fuchsartigen Ichneumon, welcher die Krokodilleicr, die an Größe den Ganseeiern gleichkommen, aufsucht und frißt. Die Riesenschlange, die wegen ihrer Schönheit auch die Königschlange heißt, ist Io — Id Ellen lang, so dick wie ein erwachsener Mensch und von solcher Starke, daß sic nicht nur Hirsche und Rehe, sondern auch Tiger und Büsselochsen erdrosselt. Sie halt sich meistentheils auf Baumen auf, um auf ihre Beute zu lauern, schlingt den Schwanz um einen Baum, um sich fest zu halten und springt dann schnell auf das vorübergehende Thier, dem sie die Knochen zerbricht. Vor allen Dingen saugt sie ihm das Blut aus und verschlingt es sodann allmahlig. Hat sie sich auf diese Weise gesättigt, so bleibt sie trage liegen und ist zu aller Vertheidigung ungeschickt, in welchem Zu- stande sie von einem einzigen Menschen mit leichter Mühe getödtet werden kann. Die Insekten. Avenn die bisher erwähnten vier Thiergattungen ro- thes Blut hatten, so finden wir bei denvlnsekteu nur einen weisslichen Saft. Sie sind mit Füssen und Fühl- hörnern versehen und heissen Insekten oder Kerbthier e, weil ihr Hinterleib gleichsam ein geschnitten oder gekerbt

10. Der sächsische Kinderfreund - S. 191

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
m Floh, der Laus, von der Wanze und andern Gescliöpfen der Art wissen wir schwerlich einen Nutzen aufzufinden. Allein dabei wollen wir die »rossen Vortheile nicht ver- kennen, die uns die Insekten gewahren. Der Krebs z. B. dient dem Menschen zur Nahrung-; die spanische Flieg-e giebt ein sehr wirksames Arzneimittel; die Biene sammelt den Honig ein “und liefert das uns so nützliche Wachs; die Seidenraupe spinnt die Seide , woraus die herrlich- sten Zeuche gewebt werden; die Cochenille liefert die überaus schöne scharlachrothe Farbe. Nicht weniger nähren sich unzählige Thiere von den Insekten; man den- ke nur an die Vögel und Fische. Und welche Freude verursacht uns die Schönheit der Farben, womit Gott manches Insekt geschmückt hat. Niemand wird die bunten Schmetterlinge betrachten, ohne von Bewunderung er- griffen zu werden. Ja selbst die Geschicklichkeit und der Fleiss jener Geschöpfe ist ein Gegenstand unsrer 'auf- merksamsten Betrachtung. Mit welcher Kunst baut die Biene und die Wespe ihre Zellen! Mit welcher Emsig- keit arbeitet die Ameise! Schon die Bibel sagt: Gehe hin zur Ameise, du Fauler, siehe ihre Weise an und lerne! Die Würmer. Die Würmer haben, wie die Amphibien, kalten, weissen Saft statt des Blutes, unterscheiden sich aber da- durch von jenen, dass ihnen die Füsse fehlen. Sie kön- nen sich daher nicht anders fortbewegen, als durch das * Ausdehnen und Zusammenziehen iln-es Körpers. Viele Würmer sind ganz nackt. Hieher gehört der Haut- wurm, oder Fadenwurm, der 3 — 5 Ellen lang ist, unter der Haut des menschlichen Körpers sich aufhält und eine schlimme Krankheit verursacht; man findet ihn besonders in Amerika und in den asiatischen Ländern Per- sien und Arabien; ferner der Spulwurm, welcher eine spulenförmige Gestalt hat, ohngefahr eine halbe Elle lang wird, in den Eingeweiden der Menschen, namentlich der Kinder, sich aufhält und schwere Krankheiten erzeugt; eben so der Regenwurm, der nach dem liegen aus
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