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1. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 132

1846 - Dresden : Arnoldi
r ■ ■ - '■ • 132 ntern Nordamerika; — Riesen sch lange (Königsschlange), 20 — 30 Fuß, dicke eines Menschen, gelblich, bläulich, schwarzen Streif, giftlos, umschlingt Büffel, Tiger, Hirsche rc. und zerdrückt sie. Ostin- dien , Afrika, Amerika. ». Fische. 52. Rothes, kaltes Blut, athmen durch Kiemen. Gerippe aus Gräten oder Knorpeln. Grätenfische. Rückgrat aus vielen Wir- beln mit Rippengräten. Gehirn klein. Kiemen, gewöhnlich aus blutrotheu Blättchen oder Fasern bestehend, mit Kiemendeckel und Kiemenhaut. Herz, blos Haupt- und Nebeukammer. Langsamer und schwacher Blutumlauf. — Zähne in den Kiefern, am Gaumen, oder auf der Zunge. Zunge fast unbeweglich. Rachen - und Mund- höhle uugetrenut. Magen einfache Höhle, innere Haut viel Faltern Darm sehr kurz. Leber, Gallenblase, Milz, Nieren, Schwimmblase. — Augen ohne Augenlider, manche mit Nickhaut. Aeußere Gehör- werkzeuge fehlen, innere unvollkommen. Nasenlöcher bloße Ver- tiefungen. Stimme fehlt. — Gewöhnlich mit Schuppen bedeckt, an Gestalt, Größe, Härte und Farbe sehr verschieden. Zart schuppige Fische mit dichtem Schleime bedeckt. — Floßfedern (Schwimm- stoffen), Knochenstrahlen mit ausgespannter Haut. Bauch-, Bklist- (Ruder), Rücken-, After-, Schwanz- (Steuer-) Floffen. — Legen meist viel Eier (Rogens, wobei manche weite Reisen unterneh- men (Zugfische. Laichzeit). Die jungen ,Fische nicht alle gleich voll- kommne Gestalt, wachsen aber meist schnell. Winterschlaf. Nah- rung: Fische, Insekten, Würmer, Eier, Pflanzen, Unrath x. Meer- und Flußfische. Viele dienen Menschen und Thieren zur Nahrung. 1) Kahlbäuche. 53. Bauchfloffen (Hinterfüße) fehlen. Aal, 15 — 20 Pfund schwer, schlangenartig, besucht gern Schotenfelder, frißt auch Fische, Insekten. Haut bei Dreschflegeln; — Zitteraal, ohne Rücken- flosse, elektrische Schläge. Afrika, Südamerika; — Muräne, 3 Fuß, wird gemästet. Mittelmeer; — Seewolf (Klippfisch) 4—7 Fuß, raubsüchtig, Fleisch getrocknet und eingesalzen. Ost-, Nordsee; — Schwertfisch, 15—20 Fuß, schwertähnüche Verlängerung der obern Kinnlade. Floffen eingesalzen. Nördliche und südliche Meere. 2) Hals- oder Kehlflosser. 54. Bauchfloffen vor Brustflossen. Kabliau (Stockfisch), 3—4 Fuß, in nördlichen Meeren. Getrocknet auf Stangen: Stock- fisch, auf Klippen: Klippfisch, nach Heringsart gesalzen: Laberdan; — klein er Stockst sch. Nordsee, Mittelmeer.— Aalraupe, 2 — 3 Fuß, Froschkopf, übrigens dem Aale ähnlich, europäischen Flüssen. Fleisch, Leber; — Dorsch, Schellfisch, Weißling, in Nord- und Ostsee, getrocknet und eingesalzen. 3) Brustflosser. 55. Bauchfloffen gerade unter den Brustflossen. Saugefisch (Schiffshalter), 5 — 7 Fuß; — gemeine Makrele, I — 2 Fuß,

2. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 80

1846 - Dresden : Arnoldi
80 1 i (gruñes Land), hohe von Schnee und Eis bedeckte Gebirge. Eski- mos. Wallfisch- und Seehundsfang. Löffelkraut, Moose, Flechten. Spitzbergen. — 2) Baffinsland. — 3) Die No rdwesikü ste mit der Halbinsel Alaschka hat russische und englische Niederlassungen: Pelzthiere, Seeottern, Fische und Seevögel. — 4) Das Land der freien Indianer, halb so groß als Europa, wenig bekannt. Renn- thiere, Pelzthiere, vorzüglich Biber. Judianerstämme. — 5) La- brador, wilde Halbinsel. — 6) Zu den e n g li sch e n B e si tz un- gen gehören Kanada (Aork am Ontario, 7000 Einw., King- ston.), Neuschottland (Halifax, 20000 Einw., Hafen, Flotte, Handel) und Neubra n«schweig (F r ed eri cks tow n oder'frie- drichstadt, Sitz des Gouverneurs und Parlaments). 7) Die vereinigten Staaten, 100000 O.m., 17 Milk. Eimv., entstanden aus früheren englischen Besitzungen, die 1783 un- abhängig wurden. Nordamerikanischer Befreiungskrieg 1775 — 83. Washington und Franklin. Einwanderer aus allen Gegenden Europa's. Im Norden viel Wildniß (zahlreiche Jndianerstamme), am meisten an der Ostküste und im Süden angebaut. In manchen Gegenden viel Sümpfe. An der Küste gelbes Fieber. Produkte: Pelzthiere, Fische, Bienen, -—- Indigo, Baumwolle, Reis, Getreide, Flachs, Hanf, Zucker, Tabak, ■—- Gold, Kupfer, Blei, Eisen, Steinkohlen, Salz, Salpeter. — Straßen, Kanäle, Eisenbahnen, Dampfschiff- fahrt. Alle Verehrer eines Gottes freie Religionsübung. 27 Staa- ten , z. B. Pennsilvanien, Maryland, Virginie«, Nord- und Süd- karolina, Louisiana, Miffuri. Natioualcongreß, an dessen Spitze ein Präsident. Jeder Staat hat ein besonderes Parlament. — Wa- shin gton am Potowmack, 18000 Einw., 1792 erbaut, Hafen, Generalcongreß. B oston, Hafen, Handel. Neu-Aork, 200000 Einw., Handel, Fabriken, Schiffbau. Philadelphia am Dela- ware, 170000 Einw. Baltimore, See-und Handelstadt. Neu- Orleans, Handel, ungesunde Gegend. 8) Mexiko, 70000 Q.m., 8 Mill. Einw., gebirgig, Hoch- ebenen, verschiedenes Klima. Wilde Pferde und Rinder, Jaguar und Kaguar, — Palmen, Baumwolle, Vanille, Kakao, Getreide, Obst, Kartoffeln, Zuckerrohr, Indigo, Pisang, Tabak, Campeche- u. Mahagoniholz. — Cortez 1519 >— 21. 1810 unabhängig von Spanien, Verfassung den vereinigten Staaten ähnlich. Mexiko, 170000 Einw., von Kanälen durchschnitten, mit prächtigen Palästen und Kirchen. Cortez Grab. Universität, Haupthandel, schwimmende Gärten. Vera Cruz am mexikanischen Meerbusen. — 9) Gua- temala, die vereinigten Staaten von Centralamerika, 9000 O.m., Hauptstadt gleiches Namens. Erdbeben. San Salvador. 18. B. Südamerika, hohe Gebirge, viele Vulkane, Hoch- ebenen, grenzenlose Flächen (Pampas und Llanos), ungeheuere Ströme. 1) .Columbien, 85000 Q.m., Republik, seit 1819 getrennt in Neugranada, Carracas (Venezuela) und Ecuador. Verwilderte Pferde, Rinder und Esel, elektrische Aale, Schildkröten, Kaimans, Schlangen, Moskitos, Tschiken (Sandflöhe). Viele Jndianerstamme,

3. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 133

1846 - Dresden : Arnoldi
133 heringsähnlich. Ost-, Nordsee, Mittelmeer. Einmarinirt, eingesal- zen; — Thunfis ch (Riesenmakrele), 2ly Fuß, Nordsee, Mittel- meer. Frisch und eingesalzen; — Scholle (Butte), ganz platt gedruckt, Augen auf einer Seite, meist auf dem Meeresboden. Ost-, Nordsee; — Spritz fisch, Oberkiefer in Röhre sich endigend. Ostindien; — Flußbarsch, 1 — 2 Fuß, in Seen und Flüssen; — Sandbarsch (Sander), 2 — 4 Fuß, Raubfisch; — Meerbarbe (Rothbart), Hering ähnlich; — Ka ulkopf, 4 — 6 Zoll, in Flüßchen, 4) Bauchfloss er. 56. Bauchstossen hinter Brustflossen. Schmerle, fingerlang, in Bächen; — Wels, größter Süßwasserfisch, 8—16 Fuß, fettes Fleisch. Donau,-Elbe rc.; Zitter wels, 1 — 2 Fuß, elektrische Schläge, in asrik, Flüssen; — Lachs (Salm), Rückenflosse ohne Gräten, lange spitze Zähne: der gemeine Lachs, 4 — 6 Fuß, geht zur Laichzeit in Flüsse z. B. Rhein, Elbe :c. Lachsfänge. Geräuchert, eingesalzen, marinirt; Forelle, schön bunt, in fri- schen Bergwässern; Lachsforelle, 8 — 10 Pfund, zartes Fleisch; — Hecht, 4 — 7 Fuß, lange vorstehende Kinnladen, spitze Zähne, sehr raubgierig, frißt Fische, Wasservögel, Ratten rc. Gutes Fleisch, Leber, aus Galle Farbe; — zu den Weißfischen ge- hören: Karpfen (Spiegel-, Lederkarpfen), in Teichen und Flüs- sen; Karausche, 6 — 10 Zoll, in schlammigen Gewässern; Schleie, 12 — 18 Zoll, in mehr stillstehenden; Barbe, 1 — 3 Fuß, in Flüssen, schädl. Rogen; Zärthe, 10 — 12 Zoll, marinirt; Gründling, 6 — 8 Zoll; Gold und Sil- berfisch, wird zahm. China, Südeuropa; — Hering, im atlantischen Meere, zur Laichzeit (Frühjahr, Sommer, Herbst) an den Küsten von Holland, Schweden, Norwegen, England in Heer- den von Millionen. Jährlich an 1000 Millionen gefangen. Einge- salzen, geräuchert (Böcklinge. Bökel (Buckclings) 1449), getrock- net. Düngemittel; — Sardelle, dem Heringe ähnlich, kleiner. Mittelmeer, Sardinien; — Anschovis, der Sardelle ähnlich; — fliegende Fisch, sehr lange Brustflossen. 5) Knorpelfische, 57. Statt der Gräten Knorpel, größtenthrils unregelmäßige Gestalt. Pricken (Neunaugen), aalförmig, am Halse 7 Oeffnun- gen: Flußpricke, 8—- 10 Zoll, eingesalzen, marinirt; Lam- prete, 1 — 3 -Fuß, Nordsee; — Rochen, dünnen, plattge- drückten Körper, Maul und 10 Oeffnungen auf der untern, Auge und Nase auf der obern Fläche, dünnen Schwanz, bei manchen mit Stacheln besetzt: Glatt roche, 150 -—- 200 Pfund, schmack- haftes Fleisch; Zitterroche, 20 Pfund, elektrisch, im Mittel- meere; — Haifische, lang gestreckt, an jeder Seite des Halses 5 Kiemenlöcher, hinter den Augen Spritzlöcher, Haut bei manchen mit zarten Stacheln besetzt, Maul bei einigen nach der Länge. Ham giebt Leder und Chagrin, die Leber Thran: Hundshai (Menschen- fresser), 20 — 30 Fuß, 4 — 5 tausend Pfund, 6 Reihen Zähne,

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 160

1868 - Leipzig : Arnoldi
160 Auf- und Niedersteigen im Wasser dient die sogenannte Schwimm- blase, die bei einigen Fischen einfach, bei andern hingegen doppelt ist. Denn wenn sich die Schwimmblase mittels der ausgesogenen Luft ausdehnt, so wird auch dadurch der Körper des Fisches größer und leichter als das Wasser, das er einnimmt, so daß er nun aufwärts steigt. Zieht dagegen der Fisch jene Blase zusammen, so wird der Körper kleiner und mithin schwerer als das Wasser, dessen Raum er ausfüllt; in diesem Falle sinkt der Fisch. Wollte man also einem Fische die Schwimmblase mit der Nadel durchstechen, so würde er immer auf dem Grunde des Wassers bleiben müssen. Die Eierchen im Fische heißen Rogen; die Anzahl derselben ist ungehener groß; man hat in einem großen Hechte über 200,000 und in einem Karpfen über eine Million gefunden. Hat der Fisch seine Eier gelegt, so nennt man sie Laich, und die Zeit, in welcher dieß geschieht, die Laichzeit. Die Sonne brütet aus dem Laiche junge Fischchen, die anfangs wie kleine Würmchen aussehen, aber in kurzer Zeit ihre eigentliche Gestalt bekommen. Was ist aber die Nahrung der Fische? Einige nähren sich vom Schlamme und von Pflanzen; andere verschlingen kleinere Fische und andere Thiere, und diese nennt mau Raubfische, wohin z. B. der Hecht mit seinen scharfen Zähnen gehört. Uebrigens leben gewisse Gattungen nur im salzigen Meerwasser; andere verlassen niemals das süße Flußwasser; einige halten sich gewöhnlich im kalten Klima auf, andere im gemäßigten; wiederum andere wandern aus einer Gegend in die andere, so daß es eben so gut Zugsische, wie Zugvögel giebt. Mau denke nur an den Hering, der aus dem nördlichen Eismeere in die deutschen Meere hinabschwimmt, wo er in den Monaten Juni und Juli von den Holländern, Engländern, Schweden und Dänen in un- geheurer Anzahl mit Netzen gefangen und alsdann entweder geräuchert, oder eingesalzen und in Tonnen fortgeschafft wird. Daß der Fisch für uns ein höchst nützliches Thier sei, ist bekannt. Wie viele derselben werden nicht von den Menschen gegessen! Der Hering, der Karpfen, der Hecht, die Barbe, die Forelle, der Lachs, der Stockfisch, das Neun- auge u s. w. geben uns ein gutes Gericht, und die Völker, welcke an dem Meere wohnen, nähren sich zum großen Theil von den Fischen. Von dem Hausenfische bekommen wir einen feinen Leim, welcher unter dem Namen der Hausenblase bekannt ist. Di6 Insecten. Wenn die bisher erwähnten vier Thiergattungen rothes Blut hatten, so finden wir bei den Insecten nur einen weiss- lieben Saft. Sie sind mit Füssen und Fühlhörnern versehen und heissen Insecten oder Kerbt liiere, weil ihr Hinterleib

5. Der sächsische Kinderfreund - S. 187

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
167 er immer auf dem Grunde des Wassers bleiben müssen. Die Eierch'en im Fische heißen R o g e n; die Anzahl dersel- den ist ungeheuer groß; man hat in einem großen Hechte über zwei mal hundert Tausend und in einem Karpfen über eine Million gefunden. Hat der Fisch seine Eierchen gelegt, so nennt man sie Laich, und die Zeit, wo dieß ge- schieht, die Laichzeit. Die Sonne brütet aus dem Laich junge Fischchen, die anfangs wie kleine Würmchen aussehen, aber in kurzer Zeit ihre eigentliche Gestalt bekommen. Welches ist aber die Nahrung der Fische? Einige nähren sich vom Schlamme und von Pflanzen; andere verschlingen kleinere Fische oder andere Thiere, und diese nennt man Raubfische, wohin z. B. der Hecht mit' semen scharfen Zähnen gehört. Uebrigens leben gewisse Gattungen nur im salzigen Meerwasser; andere verlassen niemals das süße Flußwasser; einige halten sich gewöhnlich im kalten Klima auf, andere im gemäßigten; wiederum andere wandern aus einer Gegend in die andere, so daß es eben so gut Zug- fische wie Zugvögel giebt. Man denke nur an den Hering, der aus dem nördlichen Eismeere in die deut- schen Meere herabschwimmt, wo er in den Monaten Juni und Juli von den Holländern, Engländern, Schweden und Dänen in ungeheuerer Anzahl mit Netzen gefangen, . und alsdann entweder geräuchert, oder eingesalzen und in'ton- nen fortgeschasst wird. Daß der Fisch für uns ein höchst nützliches Thier sey, ist bekannt. Wie viele derselben wer- den nicht von den Menschen gegessen! Der Hering, der Karpfen, der Hecht, die Barbe, die Forelle, der Lachs,' der Stockfisch, das Neunauge u. s. w. geben uns ein gutes Gericht und -die Völker, welche an dein Meere wohnen, nähren sich zuin großen Theile von den Fischen. Von dem Hausenfische bekommen wir einen feinen Leim, welcher unter dem Namen der H a u s e n b l a s e bekannt ist. Die Amphibien. Die Amphibien können sowohl im Wasser, als auch auf der Erde leben, weßhalb sie auch, zw eil obige Thiere heißen. Sie haben rothes kaltes Blut und dadurch unter- scheiden sie sich von den Säugethieren und Vögeln, Í

6. Vaterlandskunde - S. 111

1831 - Leipzig : Reclam
111 sche Schinken werden fast ebew so geschätzt wie die Wesiphalischen. Besonders aber ist Pommern in der Gänsezucht berühmt und man sieht ungeheure Heer- den von Gänsen daselbst treiben. Wie groß und fett sie hier werden, -könnt ihr daraus sehen, daß manche ohne Blut und Federn oft 20 Pfund schwer sind. Mit den Gänsebrüsten, welche geräuchert und dann Spickgans genannt werden, unter denen die Rügenwalder am be- rühmtesten sind, wird ein starker Handel getrieben. Wild wird ebenfalls in den Haiden augetroffen, bisweilen auch im Cösliner Bezirke Wölfe; Schwane giebt es besonders im Kreise Anclam, und die Ostsee liefert nicht selten, vorzüglich zur Zeit des Heriugsfauges, auch Seehunde, welche entweder geschossen oder in starken Netzen gefan- gen werden. Am wenigsten aber fehlt es an Fischen, so daß die Bewohner vieler Dörfer an der Küste nur von der Fischerey leben. Von den vielen Arten der Fisch- will ich nur diejenigen nennen, durch welche Pommern vorzüglich berühmt ist. Hierher gehört z.b. der Hering, welcher am meisten bey den Inseln Usedom und Wollin und bey Rügen gefangen wird; sie werden nicht nur eiugesalzen, soydern auch geräuchert und als Bücklinge verkauft. Ferner der Lachs, mit dessen Fang man sich besonders in Stolpe und Rügen walde beschäftigt; die Neunaugen oder Bricken, die Aale, von denen dje Pritteraale, von dem Dorfe Pritter auf der In- sel Usedom benannt, die berühmtesten sind, die Muränen aus dem Madüe- und Vilm-See, und viele andere. Freilich darf auch nicht unerwähnt bleiben, daß in vie- len Gegenden Pommerns häufig Blutegel eingesammelt und meistens nach Hamburg verkauft werden, so wie auch die Bienenzucht nicht unbeträchtlich ist. Gehen wir nun zu dem Pflanzenreiche, so ist zu bemerken, daß Pommern Ueberfluß an Getreide hat, und besonders in manchen Gegenden ganz vortrefflichen Waizen hervor-

7. Vaterlandskunde - S. 133

1831 - Leipzig : Reclam
1zl !si hinlänglich vorhanden, so wie auch kl den Haide» vielerley Wildpret angetroffen wird, ohne daß man sich jedoch vor Baren und Wölfen, die es im Branden- burgischen nicht giebt, zu fürchten hat. Von wildem Geflügel sind besonders außer den Schnepfen zu nen- nen, die Störche, welche in großer Anzahl zu Anfänge des Frühjahrs kommen und besonders in den Bruchdör- fern sich aufhalten, wo man Hunderte von Nestern sehm kann; Schwane, welche auf der Havel und Spree bey Potsdam und Berlin gehegt werden; Lerchen vorzüglich bey Nauen u. s. w. Die Flüsse und Seen bieten ei- nen großen Reichthum von Fischen dar, welche daher auch eine Lieblingsspeise der Brandenburger sind, und von denen sich besonders der Sander und der Vleihe von vorzüglicher Güte in der Havel finden. Als Selten- heit verdienen auch die Schildkröten bemerkt zu werden, welche in den Seen bey Boitzenburg im Templiner Kreise leben. Auch Seidenraupen werden besonders in Berlin und Potsdam angetrvffen, und es ist nur zu bedauern, daß der Seidenbau nicht durch alle Provin- zen verbreitet und mit mehr Fleiß betrieben wird; da er nicht allein sehr einträglich ist und nur auf eine kurze Zeit Abwartung verlangt, sondern auch dadurch dem Vaterlande große Summen erhalten werden könnten, welche für ausländische Seide ausgeführt werden. Bie- nenzucht wird ebenfalls am meisten in den Gegenden an der Spree betrieben. — Nicht weniger ergiebig ist ferner das Pflanzenreich. Es giebt nicht nur hinlänglich die gewöhnlichsten Getreidearten, als: Weizen, beson- ders viel und gut im Havellande, Roggen, Gerste, Ha« fer und Buchweizen, sondern es kann auch davon noch ausgeführt werden. Hülsenfrüchte finden sich mehr als Futterkräuter und Oelgewächse; aber im Gemüsebau ge-? hört Brandenburg mit zu den ersten Provinzen, worin besonders die Gegenden bey Berlin und Potsdam und

8. Vaterlandskunde - S. 74

1831 - Leipzig : Reclam
74 \ hinter den übriger; Provinzen zurück; auch die Ziegen- zucht ist nur unbedeutend. Dagegen aber ist die hiesige Schweinezucht sehr stark, und wird durch Einführung guter Eber und Zuchtsauen sehr befördert. Ein Thier, welches wir in den übrigen Provinzen nicht weiter antreffen, ist das Elenthier. Es ist von der Größe eines"pferdes, von aschgrauer Farbe, hat ein Geweihe nüt mehrern Aesten, nährt sich besonders von Baumblattern und ist so schnell, daß es in einem Tage 4o bis 5o Meilen laufen kann. Es wird besonders seiner Knochen und seiner Haut we- gen geachtet; indem die erster» an Güte dem Elfenbein gleichkommen, und die Haut, die so dick ist, daß keine Flintenkugel durchgeht, von den Gerbern benutzt wird. Irr den Wäldern giebt es ferner auch noch bisweilen Baren, nicht selten auch Wölfe, auf deren Erlegung hier und überall, wo sie sonst noch angetroffen werden, von den Königlichen Regierungen Belohnungen ausgesetzt sind, so daß diese schädlichen Thiere zuletzt bald ganz aus unserm Vaterlande vertilgt seyn werden. An der Küste werden Seehunde gefangen, aus deren Fett Thran gesotten, und deren Fell zum Ueberziehen der Koffer, Reise- und Jagdtaschen gebraucht wird. Daß es in die- ser Provinz an Fischen nicht fehlt, könnet ihr schon aus den vielen Flüssen und Seen von selbst einsehen. In den beyden Haffen werden besonders viel Störe, oft von 5 bis 6 Ellen Lange gefangen. Von ihrem Rogen wird in einer Bude bey Pillau, welche daher auch die Stör- bude genannt wird, der Kaviar bereiter, dessen man sich zum Essen oder zur Zubereitung der Speisen bedient, und mit demselben ein starker Handel getrieben. Aull- Lachse, Neunaugen oder Bricken, Aale u. s. w. so wie ruancherley Seefische werden gefangen, und die Fischerey wird überhaupt hier stark betrieben. In den Heiden wird auch nicht unbedeutende Bienenzucht angetroffen. — Das Pflanzenreich liefert die gewöhnlichen Gelreidear-
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