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1. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 76

1846 - Dresden : Arnoldi
76 Bucht), trennt Länder (Meerengen, Straßen, Sund, Kanal), an manchen Stellen seicht (an flachen Ufern. Sandbänke, Dünen), an andern über 16000 Fuß tief, zeigt auf seinem Grunde Erhöhungen und Vertiefungen wie das Festland (Inseln, Archipel, Felsenriffe).— Meerwasser specifisch schwerer als Flußwasser, bitter und salzig schmek- kend, gewöhnlich grünlich, in's Blaue spielend. — Leuchten des Meeres (Electricität, leuchtende Seewürmer, Phosphortheile). — Bewegungen des Meeres, hervorgebracht durch Winde (Wellen, Brandung), durch den Umschwung der Erde (Bewegung von Ost nach West am Aequator), durch Anziehungskraft des Mondes (Ebbe und Fluth, Spring-, Nipfluth). Strömungen, Meerstrudel. — Hauptmeere: 1) nördliches, 2) südliches Eismeer, 3) atlantischer (westlicher) Ocean (Nord-, Ostsee, Kanal, irländisches Meer, Mittel- mcer, äthiopisches Meer), 4) östlicher Oceau (stckles Meer, Südsee, chinesisches und japanisches Meer), 5) indischer Ocean (indisches, per- sisches und arabisches Meer). — Ausdünstung, Wolken, Regen, un- terirdische Wasserbehälter, Quellen, Bäche, Flüsse (Küsten-, Steppen- slüsse), Ströme. Immerwährender Kreislauf. — Landseen. 10. L a n d. Erdtheile: (Süd-, Mittel-, Nord-) Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien. Vom Meere mannichfach be- grenzt, zuweilen hinein sich erstreckend (Halbinsel, Land- oder Erd- zunge, Landenge). Verschiedenheit der Landsirecken in ihrem Ver- hältnisse zum Meeresspiegel. Hoch-, Tiefländer, a) Ebenen, nach Beschaffenheit des Bodens Marschland, Kleiboden, Geest- (Sand-) land, Steppen, Wüsten. Hoch-, Tiefebenen, Niederungen, b) Er- höhungen: (Fuß, Abhang, Rücken, Gipfel) Anhöhen, Hügel (Erd- rücken, Hügelkette), Berge, Gebirge (Bergkette, -rücken, -zug), Ge- birgszüge (Gebirgsstock, Gebirgszweige). Land-, Mittel-, Hochge- birge (oft mit Gletschern und Eisbergen). Vorgebirge (Cap). Vul- kane (Krater), feuer- und wasserspeiende. — Nach der Entstehungs- zeit: Ur-, Uebergangs-, Flötzgebirge, aufgeschwemmtes Land. Nach Bestandtheilen: Schiefer-, Kalk-, Gyps-, Steinkohlen-, Sandstein- gebirge k. c) Vertiefungen: Haupt-, Neben-, Längen-, Seiten- und Querthäler, Gebirgspässe, Schluchten, "Abgründe, Klüfte. —■ Das Innere der Erde, etwas über 3000 Fuß tief bekannt, hat Weitungen, Gänge, Höhlen (Baumanns-, Biels-, Fingalshöhle re. Tropfstein- oder Stalaktitenhöhlen). 0. Politische Geographie. 11. Asien, 800000 Q.m., 550 Mill. Eittw. a) Grenzen und Meere: nördliches Eismeer, Cooks- oder Beringsstraße, stiller Ocean (Meer von Kamtschatka, von Ochotsk, von Japan, gelbes Meer, chinesisches mit Meerbusen von Tunkin und Siam), indischer Ocean (Meerbusen von Bengalen, persisches Meer, persischer und arabischer Meerbusen), Landenge von Suez, Mittelmeer, Archipel,

2. Der sächsische Kinderfreund - S. 108

1868 - Leipzig : Arnoldi
108 welches te ir bewohnen, liegt in der nördlichen gemäßigten Zone; nur- im hohen Norden reicht ein kleiner Strich in die nördliche kalte Zone hinüber. Auf diese Weise sind wir vor der unerträglichen Gluth der Sonne, so wie vor der harten Strenge der Kälte geschützt, und die größte Manchfaltigkeit der lebenden Geschöpfe wird bei uns vorge- funden. Weil in den beiden gemäßigten Erdgürteln die größte Frucht- barkeit möglich ist, so hat der weise Schöpfer die Einrichtung getroffen, daß, wenn man die Oberfläche der Erde in 1000 gleiche Theile zer- legt, auf die heiße Zone 396, auf die beiden gemäßigten 520 und auf die beiden kalten Zonen 82 solcher Theile kommen. Das Meer. Der größte Theil unserer Erde ist mit Wasser bedeckt, und dieses große Wasser nennen wir das Meer. Warum hat aber der Schöpfer die Einrichtung getroffen, daß der Ocean drei Viertheile der Erd- oberfläche bedeckt? Wäre es nicht besser, wenn es mehr festes Land als Wasser gäbe? So fragen viele unverständige Leute. Ihr sollt sogleich hören, warum es Gott gerade so und nicht anders gemacht hat. Bekanntlich steigen aus dem Meere täglich eine Menge Dünste empor, nachdem sie von der erwärmenden Sonne verdünnt worden sind. Aus diesen Dünsten bilden sich die Wolken, die von dem Winde in alle Gegenden getrieben werden, uns Regen und fruchtbare Zeiten geben und unsere Herzen erfüllen mit Speise und Freude. Ohne Regen hätten die Quellen aus den Bergen keine Nahrung, und wir würden weder Bäche, noch Flüsse, noch Ströme haben. Wie viel müßten wir alsdann entbehren! Wäre nun eine geringere Masse von Seewasser vorhanden, so könnten nicht so viele wässerige Dünste in die Höhe steigen, und wir würden Mangel an Regen haben, so daß Pflanzen, Menschen und Thiere in kurzer Zeit verschmachten müßten. Als eine besondere Eigenschaft des Meerwassers ist zu erwähnen, daß es einen salzigen und ekelhaft bittern Geschmack hat. Der Salzgehalt kommt von den zahlreichen Steinsalzlagern, welche sich im innern Meeres- grunde befinden; und die Bitterkeit läßt sich leicht aus der zahllosen Menge verfaulter Thiere und Pflanzen erklären, welche das Meer, überall in sich enthält. Auch darin müssen wir die Weisheit Gottes anerkennen Denn da das Meer sich nicht bewegt wie das Wasser der Bäche, Flüsse und Ströme, so würde es bald faulig werden, böse Aus- dünstungen verursachen, die Luft verpesten und gefährliche Krankheiten erzeugen. Allein durch das Salz bleibt es vor jeder Fäulniß bewahrt. Gleichwohl hat der Regen, der aus deni Meere zu uns kommt, durch- aus keinen salzigen Geschmack. Denn nur die feinen und leichteren Wassertheilchen steigen aufwärts; dagegen bleiben die Salztheilchen^

3. Der sächsische Kinderfreund - S. 126

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
120 gäbe? So fragen viele unverständige Leute. Ihr sollt so- gleich hören, warum es Gott gerade so, und nicht anders gemacht hat. Bekanntlich steigen aus dem Meere täglich eine Menge Dünste empor, nachdem sie von der erwärmen- den Sonne verdünnt worden sind. Aus diesen Dünsten bilden sich die Wolken, die von dem Winde in alle Gegen- den getrieben werden, uns Regen und fruchtbare Zeiten geben, und unsre Herzen erfüllen mit Speise und Freude. Ohne Regen hatten dhe Q-uellen »auf den Bergen keine Nahrung, und wir würden weder Bache, noch Flüsse, noch Strome haben. Wie viel müßten wir alsdann entbehren? Ware nun eine geringere Masse von Seewasier vorhanden, so könnten nicht so viel wäßrige Dünste in die Höhe stei- gen, und wir würden Mangel an Regen haben, so daß die Pflanzen,, wje fck Menschen und Thiere in kurzer Zeit ver- schmachten müßten. Als eine besondere Eigenschaft des Meerwassers ist zu erwähnen, daß es einen salzigen Ge- schmack hat. Auch darin müssen wir die Weisheit Gottes anerkennen. Denn da das Meer sich nicht so bewegt, wie das Wasser der Bache, Flüsse und Ströme, so würde es bald faul werden, böse Ausdünstungen verursachen, die Luft verpesten und gefährliche Krankheiten per gefächen. Allein durch das Salz bleibt es vor jeder Faulniß verwahrt. Gleichwohl hat der Regen, der aus dem Meere zu uns komnit, durchaus keinen salzigen Geschmack. Denn nur die feinen und leichteren Wassertheilchen steigen aufwärts; dagegen bleiben die Salztheilchen, welche weit schwerer sind, im Meere zurück. Auf diese Weise können wir das reise Wasser trinken, da hingegen das Seewasser nicht getrunken werden kann, so daß die Schiffer sich mit Trinkwasser, das sie in Tonnen aufbewahren, versehen müssen, wenn sie eine weite Seereise unternehmen. Eine ganz eigenthümliche Erscheinung auf dem Meere ist die sogenannte Ebbe und K l u t h. Man bemerkt näm- lich in dem großen Weltmeere, daß das Seewasser binnen 24 Stunden zweimal steigt und fallt. Steigt es- so nennt man es Fluth; fällt es, Ebbe. Z. B. Mittags 12 Uhr fängt es an zu steigen, und Nachmittags 6 Uhr hat es die größte Höhe erreicht. Von 6 Uhr Nachmittags bis Mitternacht 12 Uhr sinkt cs wieder so tief herab, als i — * ' ' /f

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 137

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
Flüsse, Bäche, Teiche mit Eis bedeckt sind. Wenn nun gleich das erkältete Wasser sich anfangs in einen engern Raum zusammenzieht, als cs im Zustande der Warme ein- nahm, so dehnt cs sich doch beträchtlich aus, sobald es durch das Gefrieren seine Flüssigkeit verliert, und diese Ausdehnung wird immer starker, je mehr die Kalte zu- nimmt. Dies muß man sich aus den Luftblaschen erklären, welche in dem Eise eingeschlossen sind. Der größeren Aus- dehnung des Eises ist cs zuzuschreiben, daß gläsern?) thbnerne und andere Gefäße, die mit Wasser angefüllt und verschlossen sind, zerspringen, sobald das Wasser darin ge- friert. Ja die Gewalt des Eises ist so groß, daß man Baume, .Steine und selbst metallene Kugeln damit aus ein- ander treiben kann. Weil das Eis sich ausdehnt, so schwimmt cs auf dem Wasser; denn cs wiegt nicht so viel, als die Wasserfläche, die es einnimmt. Davon kann man sich bei Eisfahrten leicht überzeugen; auch die größten Eis- schollen sinken niemals unter. Bel strenger Kälte nimmt die Festigkeit des Eises immer mehr zu. In dem kalten Winter des Jahres 1740 ließ die russische Kaiserin Anna ein Gebäude aufrichten, das ganz aus Eis bestand; alle Geräthschaften des Hauses, das verschiedene Zimmer hatte, mußten aus Eis gearbeitet seyn; sogar die Kanonen, die vor denl Gebäude standen, waren aus Eis gedreht und so fest, daß man wirklich daraus feuern konnte. Hierdurch kann man sich leicht überzeugen, welche Harte und Festig- keit das Eis durch die Kälte erlangt. Ehe ein Fluß zu- friert, sehen wir auf der Oberfläche desselben lockere Eis- schollen schwimmen, die unter dem Namen des Grund- eises bekannt sind. Dieses Grundeis entsteht auf dem Boden der Flüsse, reißt sich in größeren und kleineren Stücken los, schwimmt sodann in die Höhe, verbindet sich und zieht endlich eine feste Eisdecke über den Fluß. Bei gelinder Witterung wird diese Decke durch die Kraft des steigenden Flußwassers mit lautem Krachen zersprengt; größere und kleinere Schollen schwimmen nun fort, die sich nicht selten aufthürmen, den regelmäßigen Lauf des Wassers verhindern und auf diese Weise vic^,Schaden anrichten. Oft werden Brücken, und Häuser mit fortgerissen, Menschen,

5. Kurzer Entwurf der alten Geographie - S. 89

1792 - Leipzig : Heinsius
Griechenland. so B. Attica. 1. Granzen: Gegen Norden Böotien, gegen Westen Megaris, gegen 9sten das ägeische Meer, ge- gen Süden der saronssche Meerbusen. 2. Vorgebürge: Von dem Isthmus bis an Pö.otien folgen sie also: Ainphiate; Ectionera und?llcimos schlossen den Hasen Piräus ein.^ Colias; Zoster; Astipalaa; Sunium. die äußerste südliche Spitze von Attica und ganz Griechenland; Cynosura und Chcrsonesus am agaischen Meere. 3. Flüsse:, Cephisflrs beströmte die mitternächtliche Sei-- te von Athen Ilistus die mittägliche. Der erste floß durch die langen Mauern und ergoß sich nach einer Vereinigung mit dem letztern bey Phaleros ins Meer. Eridanus ein Bach, floß in den Jliffus. Rheitoi ein Fluß bey Elcusts. F 5 4. Ge-

6. Kurzer Entwurf der alten Geographie - S. 228

1792 - Leipzig : Heinsius
22i 2l ft a. des Glases die Veranlassung; der Ajschon gegen Norden von dem Carmel; der 2una unterhalb Casaren. 2llle diese Flüsse sind Ba- che gegen den Jordan. z. Seen: Der phiala ganz oben gegen Norden, et- was darunter der Samock)initt§/ in der Bibel Merom. Beyde sind klein. Der See Ge- nezareth oder Eiberias/ auch das galilaistbe Meer> hat über acht deutsche Meilen im Um- fange, und ist sehr fischreich. Der Seeaj- phaltices das codte oder Salzmeer. Er hat über zo deutsche Meilen im Umfange. Seine Entstehung ist bekannt. Er soll keine Fische, eine stinkende Ausdünstung haben, und um sich her viel Erdpech auswerfen, auch kommen, wegen des salzigen Bodens, keine Gewächse daselbst fort. 4. Gebürge: Der Sermon hangt mit dem Libanon zu- sammen. Sein Schnee schmelzt niemals. Car- mel drey Meilen von Ptolemaiö am Meere hat eine herrliche Aussicht. Thabor erhebt sich aus der Ebene von Esdralon. Ebal und Ga- rizim sind Thcile des Gebürges Ephraim nrnd- und südwärts über Sichem. Der Gelberg iqoo Schritte von Jerusalem. Das Gebür- ge Gilead jenseit des Jordan 21 Meilen vom Euphrat. Der Adarim oder Ljebs/ Jeri- cho

7. Vaterlandskunde - S. 250

1831 - Leipzig : Reclam
250 ist. In tiefem äußerst fest gebaueten Schlosse, wel- ches in den ältesten Zeiten Zum Staatsgefangnisse dien- te, saß einstens, ohngefahr im Jahre 1077, ein rei- cher und mächtiger Graf von Thüringen, Ludwig Ii., welchen der damalige Ktnser, weil er sich ungehorsam gegen ihn bewiesen hatte, hier gefangen hielt. Zwey Jahre lang saß Ludwig hier in den dicken festen Mau- ern, ohne das Ende seiner Gefangenschaft absehen zu können. Da, faßt er endlich den Entschluß, es koste, was es wolle— denn was thut der Mensch nicht aus Liebe zur Freyheit? — sich zum Fenster hinaus in die vorbeyströmende Saale zu stürzen. Und siehe da, sein S.prung, obgleich er eine Hohe von fast i2o>§. betrug, gelingt, er entkommt glücklich bey der Dun- kelheit der Nacht, und erhielt späterhin davon den Na- men „Ludwig der Springer." Das Fenster, aus welchem er sich stürzte, wird jetzt noch den Frem- den gezeigt; obgleich die Saale nicht mehr unmittel- bar an dem Schlosse stießt, sondern, wie dieß oft bey Flüssen der Fall ist, ihren Lauf ohngefahr 3o bis 5o Schritte davon genommen und den Zwischenraum mit Erde angeschwemmt hat. Fruchtbarkeit begegnet dem Wanderer hier mit jedem Schritte; so auch im waizenreichen Kreise De- litzsch, mit der freundlichen Kreisstadt desselben Na- mens von 3ooo E.; welche jedoch an Größe und Betriebsamkeit besonders in der Weberei von Eilen- burg an der Mulde mit 5ooo E. übertroffen wird» In der Nahe von Delitzsch erhebt sich ein Hügel mit einer Kapelle, der Landsberg genannt, an dessen Fuße sic!) ein Städtchen gleiches Namens hinzieht, die einzige Erhöhung in der sonst überaus stachen Gegend. Der Kreis Bitterfeld hat zwar, einige Stellen ausgenommen, einen weniger fruchtbaren Boden, ist aber desto reicher an Waldungen; indem er das Stadt-

8. Vaterlandskunde - S. 280

1831 - Leipzig : Reclam
2m ßes, wie ihr weiter unten sehen werdet. Als Fortse- tzung des Westerwaldes kann das Siebengebirge angesehen werden, welches sich an manchen Stellen un- mittelbar am Bette des Rheins aufthürmt und die Ufer desselben so überaus reizend macht. Es hat diesen Na- men von den 7 Kuppen erhalten, welche sich aus dem Gebirgszuge in mancherley Gestalten zum Himmel er- heben, mit Burgruinen und Kapellen zum Theil be- setzt sind, und überhaupt einen Anblick gewahren, wel- cher mit Verwunderung und Schauer erfüllt. Sie hei- ßen der Strom- oder Petersberg, auf welchem eine Kapelle steht, zu der fromme Pilger häufig wall- fahrten, und die Beschwerlichkeit des Weges nicht ach- ten, obgleich sie eben so gut ihr Gebet in der Tiefe verrichten könnten; denn unser Gott erfüllet Himmel und Erde und ist nicht fern von einem Jeglichen un- ter uns; der Drachenfels, der steilste von allen, von welchem die Fabel erzählt, daß ehedem ein Dra- che in einer Höhle desselben gewohnt habe; der Wol- kenberg i482 F. hoch; der große Oelberg 1827 F. hoch; der Hemmerich; der Löwen- berg, der höchste von allen von 1896 F. Höhe, und der Breiberich. Fast auf allen sieht man Trümmer alter Burgen und wird auf ihren Gipfeln da- her von dem Gefühle der Vergänglichkeit ergriffen, wah- rend das Auge weit in die Ferne über lachende Flu- ren, vom Spiegel des Rheins gehoben, mit Lust und Heiterkeit dahin schweift. Ihre Abhange sind zum Theil mit Weinstöcken bepflanzt, zum Theil auch mit freund- lichen Hausern besetzt, und ihr Gestein wird an vie- len Stellen gebrochen und zu Bau- und Mühlsteinen bearbeitet. Auch das Ruhrthal bietet mit seinen ho- hen Felsenufern mancherlei schöne Ansichten dar, indem es sich oft, besonders bey Werden, drohend und fürch- terlich, oft freundlich und heiter gestaltet und ohnge-

9. Vaterlandskunde - S. 282

1831 - Leipzig : Reclam
282 so manche Stadt und Burg, bis er durch mehrere an- dere große Flüsse, besonders durch den Neckar und Mayn verstärkt, und zum mächtigen Strome ange- wachsen, bcy der Stadt Bingen die Grenzen unsers Vaterlandes berührt, und zwar zuerst die Provinz Nie- derrhein bespült, und dann Kleve- Berg durchströmt. Hier zeigt er sich in seiner ganzen Größe, und hat meistentheils eine Breite von 12 bis i5oo Fuß, die immer mehr zunimmt, je naher er den Niederlanden kömmt. Hier jedoch verliert er auf einmal seine Be- deutung; sein Wasser trennt sich in mehrere Arme und unter fremdem Namen fließen seine Wellen nach einem Laufe von 160 Meilen in die Nordsee; denn was un- ter seinem Namen in das Meer geht, verdient kaum den Namen eines Flusses. Die Ufer des Rheins, be- sonders da, wo er das Preußische Gebiet berührt, ge- hören zu den reizendsten Gegenden; oft gleitet er zwi- schen freundlichen mit Weinstöcken bepflanzten Hügeln dahin, in deren Mitte sich liebliche Wohnungen erhe- den, oft zieht er sich durch lachende Ebenen und frucht- bare Ländereien, oft wird er wieder von hohen Fel- senwanden eingeengt und es scheint, als ob er nur mit Mühe sich einen Durchgang erzwingen könnte, oft spiegeln sich alte Burgruinen, oft freundliche Städte in seinen Wellen. Wo dem Rheine hohe Felsenufer feh- len, sncht man sich vor der Gewalt seines Wassers durch hohe und starke Deiche zu sichern; denn nur zu leicht schwillt er an, durchbricht oft mit seinen reißen- den Flnthen die höchsten und stärksten Deiche wie dün- ne Wände, und zerstört dann nicht selten große Stre- cken der schönsten und herrlichsten Ländereien. Am ge- fährlichsten ist er bepm Eisgänge; haushoch thürmt sich das Eis oft in ihm auf und die Bewohner der näch- sten Ortschaften sehen mit Zittern und Zagen diesem schrecklichen Zeitpunkte entgegen. Um sie zur Wach-

10. Vaterlandskunde - S. 304

1831 - Leipzig : Reclam
304 Wir bemerken nun von diesen niederrheinischen Gebirgen auf der rechten Seite der Mosel den Hundsrück, ei- ne schauerlich waldige Gebirgsgegend, die sich oft bis an das Bett der Mosel in vielfachen Verzweigungen hinziehr und meisienlheils aus Thvnschiefer besieht; auf der andern Seite sich auf dem linken Ufer des Rheins eine Strecke weit sieil und felsig aufthürmt und dadurch sehr viel zur Verschönerung deffelben beytragt; wahrend auf dem rechten Ufer sich die Felseuzüge des Wester- Waldes lagern, welche jedoch nur einen kleinen Theil unserer Provinz einnehmen. Höher noch, aber auch un- wirthbarer ist das hohe Veen im Bezirke Aachen, eine der ödesten Gegenden in Deutschland, voll Torf- moore und Sümpfe, ohne Strauch und Baum, und nur hie und da von einem ärmlichen Dorfe bedeckt. Seine Höhe steigt fast auf 3ooo Fuß, und überreifst bey weitem die Höhe der Eifel, welche als Fortsetzung des Veens angesehn werden kann, die sich nur an 1600 Fuß über den Spiegel des Rheins erhebt. Die Eifel ist ebenfalls ein ödes und wildes Gebirge und tritt mit ihren Abdachungen bis an das Bett des Rheins, dem Siebengebirge gegenüber, so daß dieser gleichsam zwischen zwei Mauern eingeengt wird und feine Wasser, Massen einen undurchdringlichen Damm erhalten. Au- ßerdem ist die Eifel noch merkwürdig durch mehrere Wasseranhaufungen auf ihrem Rücken, welche sich nie vermindern und nie zufrieren. Die größte davon ist der sogenannte Lacher See, mit hohen steilen Ufern und an manchen Stellen von 70« F. Tiefe. Sein Was- ser hat eine bläuliche Farbe, ist sehr kalt und von wi- derlichem Geschmack. Am Ufer des Sees besindet sich ein tiefes Loch in der Erde, aus welchem eine tödtliche Luft steigt, und die in ihre Nahe kommenden Thiere erstickt, woraus man schließt, daß die Eifel früher ein feuerspeiender Berg gewesen sey> wovon sich auch noch
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