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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 44

1854 - Leipzig : Hirschfeld
44 Albrecht Ii. zugestanden hatte, und in dieser kurzen Fehde soll Friedrich 1281 gefangen auf die Wartburg gebracht und dort in einem Kerker hart behandelt worden sein.*) Der friedliebende und nachsichtige Landgraf Albrecht 11. hatte Friedrich die Pfalz Sachsen überlassen; Diez- man», der nach des älteren Bruders Heinrich Tode (Anfang 1283) das Pleißnerland erhielt, war mit einigen im Lande zerstreuten Gütern und 600 Mark Silbers in Anweisung auf den Ertrag der Zölle vor- läufig abgefunden worden. Um diese Zeit (1282 f.) geschah etwas, was bis auf den heu- tigen Tag eine falsche Deutung erfahren hat. Albrecht 11. und seine nächsten Vorfahren besaßen ihre Lande als freies Eigenthum. Von einer Belehnung derselben durch den Kaiser wissen wir nichts. Die fortwährenden (nicht von Albrecht Ii. allein, sondern ungleich mehr von den übrigen Gliedern des Hauses verschuldeten) Geldverlegenheiten nöthigten sie, sich mit ihren Landen gegen eine Entschädigung in baa- rem Gelde für dem Reiche lehnspflichtig zu erklären. Daraus hat sich die unerwiesene Beschuldigung gebildet, Albrecht Ii. habe Thüringen und Meißen verkauft,— als ob ein solcher Verkauf Albrecht's ohne Zustimmung seines noch lebenden Vaters und der übrigen Hausver- wandten irgendwelche Gültigkeit gehabt hätte! Als am 15. Februar 1288 Heinrich der Erlauchte sein lan- ges Leben beschlossen hatte, nahmen Landgraf Albrecht Ii. und Mark- graf Friedrich Tuta von Landsberg (Dietrich's einziger Sohn) nach Erbrecht die Mark Meißen in Besitz. Allein Albrecht's Söhne traten jetzt mit der wider-rechtlichen Behauptung hervor, ihnen, den Enkeln, nicht ihrem Vater gebühre das Erbe. Der jüngere, Diez- mann, riß ohne Weiteres die Lausitz an sich, da der Großvater ihm diese auf den Todesfall geschenkt habe; Friedrich forderte unter glei- chem Vorgeben die an seinen Vater gekommene Hälfte der Mark Mei- ßen. Und bevor Albrecht Ii. selbstständig eine Entscheidung darüber fassen konnte, ließ Friedrich seinen Vater zwischen Eisenach und Gotha unversehens aufheben und nach Landsberg führen, wo er seine Freiheit nur durch Abtretung seiner Besitzungen in Meißen wieder er- langte. Albrecht mag mehre Monate gefangen gesessen haben, da vom 22. April 1288 bis Januar 1289 zur Zeit keine Urkunde von ihm bekannt ist. Nach Rochlitz gebracht, da ein von dem Gefangenen ausgestellter Verzicht leicht hätte für ungültig angesehen werden können, überließ Albrecht Ii. am 1. Januar 1289 seinem Sohne Friedrich Freiberg mit den Bergwerken, Hayn, Radeberg, Torgau n.**) *) Daß Friedrich dort nicht, wie man gewöhnlich behauptet, ein ganzes Jahr, sondern höchstens einige Monate gefangen gesessen haben kann, geht daraus hervor, daß Urkunden vom 22. April, 25. Juni und 6. December 1281 und vom 3. Januar, 21. Febr., 20. Juni, 5. Sept. u. s. f. 1282, die Friedrich als Pfalzgraf zu Sachsen meist zu Eisenberg ausstcllte, vorhanden sind. **) Um den so arg gemißhandclten Albrecht 11. zu schmähen, tragen sich die Geschichtschreiber mit der Erfindung, Albrecht habe seine Söhne erster Ehe um ihr Erbthcil bringen und seine Lande dem jüngeren Sohne Apitz zuwenden wollen. Diese Erfindung ist durch keine Urkunde ober sonst beglaubigte Nachricht irgendwie

2. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 62

1854 - Leipzig : Hirschfeld
62 Friedrich Ii. der Ernsthafte. Kurz vor seinem Scheiden aus der Welt ereignete sich sehr Betrüben- des, indem ein furchtbares Erdbeben am 25. Juni 1348 Berge zerber- stete und Städte verwüstete, so daß auch die Bewohner Erfurts flüch- teten, und zur selbigen Zeit eine aus Asien cingeschlepptc, entsetzlich wüthende Pest, „der schwarze Tod" genannt, auch in Friedrich's Ländern viele Tausende würgte (in Erfurt allein starben innerhalb 6 Monate 12,000 Menschen), welche Heimsuchung der Volksglaube den Juden aufbürdete, die die Brunnen vergiftet haben sollten und nun aller Orten verfolgt, ihrer Güter beraubt und in großer Anzahl (selbst in Dresden) verbrannt wurden. Friedrich hinterließ aus seiner Ehe mit Mechthild 4 Söhne und 2 Töchter. Der dritte Sohn, Ludwig, ward Bischof von Hal- bcrstadt, die übrigen: Friedrich, später der Strenge genannt (geb. den 13. Oct. 1331), Balthasar (geb. 1336) und Wilhelm (geb. 1342) folgten ihm in der Regierung. Die ältere Tochter, Elisabeth, vermählte sich mit dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg (sie war die Mutter des ersten Markgrafen von Brandenburg aus dem Hause Zollern und somit die Stammmutter des gegenwärtigen preußischen Königshauses); Beatrir dagegen ward die Gemahlin des Grafen Bernhard Iv. von Anhalt. Ein rauher Ernst, ein entschiedener, harter Sinn, eher Furcht als Liebe erweckend, zeigte sich in allen Unternehmungen Friedrich's. Allerdings hatte er seinen Länderbcsitz durch das Schwert, durch Ver- träge und Ankauf erweitert, doch waren die endlosen Fehden nicht ge- eignet, das Aufblühen der inneren Landeswohlfahrt zu fördern, wenn schon nicht verkannt werden darf, daß das kraftvolle Auftreten des Landesherrn dem Bestehen des Ganzen zu Gute kam.

3. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 124

1854 - Leipzig : Hirschfeld
124 Johann Friedrich der (Äroßmüthige. genen Länder der ernestinischen Linie gab nun Karl V. dein Herzog Moritz am 4. Juni 1547 zugleich mit der Kurwürde, mit welcher er ihn iin folgenden Jahre zu Augsburg feierlich belehnte, bei welcher Feierlichkeit der gefangene Johann Friedrich Zeuge sein mußte! Den drei Söhnen des seiner Würde entsetzten Kurfürsten mußte Mo- ritz zufolge jener Capitulation ein jährliches Einkonnnen von 50,000 Gulden aussetzen, zu dessen Aufbringung sie eine Anzahl Städte, Schlösser und Aemter (Eisenach, Gotha, Jena, Weimar, Weida, Saat- feld u. a. nt.) erhielten, aus denen die nachherigcn ernestinischen Herzogtümer hervorgegangen sind. (Des Erkurfürften Stiefbruder, Johann Ernst, mußte an den wieder freigelassenen Alb recht von Brandenburg das Amt Königsberg abtreten und bekam von jetzt an jährlich nur 70oo Gulden.) Die böhmischen Lehen im Voigtlande (Plauen, Oelsnitz, Adorf re.) mußte Moritz dem König Ferdinand von Böhmen überlassen, an welchen auch die Herrschaft Sagau und die Lehnshohheit über die reußischen Herrschaften kam. Die beidersei- tigen Kriegsgefangenen wurden freigegeben. In Religionssachen wurde nichts geändert, nur daß Nikolaus von Amsdorf zu Naumburg dem katholischen Bischof Julius von Pflugk wieder weichen mußte. (Uebrigens fiel am 19. Juni zu Halle auch das zweite Oberhaupt des schmalkaldischen Bundes, der Landgraf Philipp von Hessen, in die Gefangenschaft des Kaisers, in welcher derselbe eben so lange verharren mußte, als Johann Friedrich.) Nachdem Johann Friedrich der Großmüthige jene Witten- berger Capitulation nothgedrungen unterzeichnet hatte *), ergab sich am 21. Mai die Stadt und Veste Wittenberg dem Kaiser. Drei Tage darauf erschien Sibylla, die unglückliche Gemahlin des unglücklichen Gefangenen mit ihren Söhnen und dem Bruder ihres Gemahls im kaiserlichen Lager, um durch einen Fußfall Gnade für ihren theuren Gemahl zu erflehen. Zwar hob der Kaiser sie gnädig auf und gestat- tete ihr unter Trostesworten, den Gefangenen zu besuchen, ließ sich aber nicht zur Aenderung seines Entschlusses bewegen. Fünf lange Jahre mußte der unglückliche Fürst in der Gefangen- schaft schmachten und dabei manchen Hohn und viel Härte erdulden, so daß seine Wächter ihn neugierigen Fremden für Geld sehen ließen und man ibm sogar alle Bücher, selbst seine beste Freundin und Trö- sterin, die Bibel, wegnahm. Auch führte ihn der Kaiser auf seinen verschiedenen Zügen (nach Mecheln, Innsbruck, Augsburg re.) gleich- sam im Triumphe mit sich. Doch zeigte sich Johann Friedrich in diesen seinen schweren Leidensjahren als ein wahrhaft ehrwürdiger Dulder voll stiller Gottergebenheit. Sein treuer Freund, der berühmte Maler Lucas Cranach, blieb aus freiem Willen die ganze Zeit *) In die meisten Punkte der Capitulation willigte I o h a n n F r i e d r i ch sogleich; aber gegen einen blieb er unbeweglich, nämlich gegen die Zumuthung, sich dem Concil oder der Kirchenversammlung zu Trient zu unterwerfen. Auch dadurch gab er ein erhabenes Beispiel eines glaubensvollen Gcmüthes. Würde und Land opferte er, ohne ein Wort zu verlieren, für die Religion war er bereit zu sterben.

4. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 258

1854 - Leipzig : Hirschfeld
253 Friedrich Christian. Landes noch andere heilsame Einrichtungen entworfen — er hatte in Betreff des Justizfaches den Gedanken eines einfachen Gesetzbuches mit Eifer ersaßt und auch bereits die dahin einschlagenden Verfügungen erlassen — er hatte den Plan zu einer Erweiterung der Commercien- Deputation vorbereitet und gedachte durch Errichtung einer eigenen Behörde dem Ackerbau und Handel, sowie dein höheren und niederen Gewerbe Aufsicht, Belehrung und Ermunterung zu geben — er hatte im Sinne, Leipzig mit einer ähnlichen Anstalt zu bedenken, wie die oben gedachte dresdner Akademie: doch plötzlich ward dem weiteren edlen Streben und Wirken des trefflichen Fürsten von höherer Hand für diese Welt ein Ziel gesetzt. Am 15. Dec. 1763 erkrankte er plötzlich, indem ihn ein stickflußartiger Zufall befiel. Am Morgen des 16. Dec. kamen die Blattern zum Ausbruch. Sogleich füllten sich die Kirchen mit frommen Betern, die inbrünstig für die Erhaltung des geliebten Fürsten zu Gott flehten. Doch der Allweise hatte in seinem uner- forschlichen Rathe ein Anderes beschlossen: am Morgen des 17. Dec. 1763 früh */22 Uhr entschlief der edle Kurfürst Friedrich Christian in dein Alter von 41 Jahren, 3 Monaten und 12 Tagen, und nach einer Regierung von nur 2 Monaten und 12 Tagen. Welche allge- meine, tief empfundene Trauer die Kunde seines so frühen Todes über das Land verbreitete, laßt sich leicht ermessen. Hatte dieser unvergeß- liche Landesfürst schon in dem Zeiträume von wenigen Wochen so viel Treffliches gewirkt, welch eine beglückende Reihe von Segnungen für sein Land würde sich an ein längeres Erdenwallen desselben geknüpft haben, wenn ihm ein solches von der Vorsehung beschieden gewesen wäre! Friedrich Christian hatte mitten unter den Einflüssen eines üppigen Hoflebens und der französischen und polnischen Verhältnisse dennoch ernstes Pflichtgefühl und sittliche Reinheit bewahrt und trug diese, wie ein neuerer vaterländischer Geschichtschreiber mit voller Wahrheit bemerkt, als die heilsamste Erbschaft auf seine Nachkommen über. Würdige Einfachheit und wohlwollender men- schenfreundlicher Sinn, richtige Einsicht in die Pflichten eines Regenten und gesunde Auffassung der Bedürfnisse seines Landes, sowie endlich strenge Gewissenhaftigkeit — das waren die Grundzüge in dem Cha- rakter und Wesen dieses edlen, ruhmwürdigen Fürsten. — Am 6. Febr. 1764 wurde in allen Kirchen des Landes die Geb äch tn iß fei er des verewigten Kurfürsten gehalten. Seine Gemahlin Maria Antonia von Bayern, welche ihm erst am 23. April 1780 im Tode nachfolgte, hatte ihm fünf Prinzen und zwei Prinzessinnen geboren, nämlich: 1) Friedrich August, des Vaters Nachfolger in der Regierung, geb. den 23. Dec. 1750. 2) Karl (Marimilian), am 24. Sept. 1752 geb. und am 8. Sept. 178 l verstorben. 3) Joseph (Maria Ludwig),' geb. am 16. Jan. 1754, gestorben am 25. März 1763. 4) Anton (Clemens Theodor), welcher seinem ältesten Bruder in der Regierung folgte, geb. den 27. Dec. 1755.

5. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 229

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Kurfürst Friedrich August l. 229 Podolien summt der wichtigen Grenzfestnng Kuminiecz an Polen herausgeben, wodurch dieses Königreich einen Zuwachs von 1500 lümeilen erhielt. Nun dachte Friedrich August I. daran, auch Lie fl and an Polen zurückzubringen, welches von Gustav Adolph den Polen entrissen, von diesen aber im Frieden zu Oliva (1660) an Schweden abgetreten worden war. Diese Wiedererobcrung schien ihm um so leichter zu be- werkstelligen zu sein, da er von dem erst 16jährigen Könige von Schwe- den, Karl Xii., wenig fürchten zu müssen glaubte. Gegen diesen eröffnete daher Friedrich August in Verbindung mit Rußland und Dänemark den sogenannten nordischen Krieg, über welchen in dem Nachstehenden nur so viel übersichtlich mitgetheilt werden solff als der- selbe aus Polen und Sachsen Bezug hatte. Man hatte den Schweden- könig um seiner Jugend willen gering geachtet, allein bald sollte sich's zeigen, daß man einen schlummernden Löwen geweckt hatte, der sich mit nicht geahnter Kraft wider seine Gegner erhob und einen nach dem andern mit Blitzesschnelle niedcrwars. Mit dem neuen Jahrhundert, dessen Anbruch übrigens auch für Sachsen die Einführung des neuen Culenders*) brachte, begann der Kampf Friedrich August's gegen Schweden. Wie bereits er- wähnt, war er mit den Königen von Dänemark Christian V. und dann Friedrich Iv., welche ihre Absicht auf die Erwerbung von Schleswig gerichtet hatten, und mit dem Kaiser von Rußland Peter 1>, dem an der Gewinnung der Ostseeländer und Ostseehäfen gelegen war, in ein Bündniß gegen Karl Xll. von Schweden getreten. Namentlich war es ein liefländischer Edelmann, Namens Joh. Reinhold von Patkul, durch dessen Vorspiegelungen Friedrich August noch mehr in der Ausführung seines Vorhabens bestärkt wurde.**) Friedrich Iv. von Dänemark, welcher die Feindseligkeiten gegen Karl Xll. eröffnete, ward von diesem nach kurzem Feldzuge bereits am 28. Aug. 1700 zum Frieden von Travendal gezwungen. In Liefland bemühten sich die Sachsen das feste Riga zu erobern, was aber trotz der ernstesten Anstrengungen nicht gelang. Von Dänemarks Hülfe entblößt, hoffte Friedrich August nun auf den Beistand des russischen Czars, der auch nach langer Zögerung in Liefland einfiel, aber so unglücklich war, am 30. Nov. bei Narwa von dem herbeieilenden Karl Xll. geschlagen *) Bis zum I. 1581 hatte nämlich in der ganzen Christenheit die von Julius Casar bestimmte Calenderrechnung gegolten. Da aber nach dieser ungenauen Rech- nung Frühlingsanfang in diesem Jahre statt auf den 21. schon auf den 11. Mär; hätte fallen müssen, so ordnete Papst Gregor Xlll. an, daß im I. 1582 zehn Tage Wegfällen sollten und vom 5. Oetober gleich auf den 16. gesprungen werden sollte. Die Protestanten nahmen diese veränderte Calenderrechnung erst mit dein Jahre 1706 an. Die Russen haben bekanntlich noch immer den alten oder julianischen Calender und sind darum gegenwärtig um 12 Tage gegen die richtige Zeit zurück. **) Dieser Mann, welcher wegen seiner freimüthigen Reden wider die angeb- lichen Beeinträchtigungen der Rechte des liefländischen Adels von Schweden, zum Tode verurtheilt, geflohen und 1668 als Kriegsrath in kursächsische Dienste ausge- nommen worden war, versicherte, von Haß gegen Schweden glühend, seinem neuen Herrn, dem Kurfürsten, daß der liefländische Ävel, sobald ein sächsisches Heer ein- rücke, bereit sei, für ihn die Massen gegen Schweden mit zu ergreifen.

6. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 307

1854 - Leipzig : Hirschfeld
König Friedrich August Ii. 307 mit wenigen Ausnahmen schon im Laufe der nächsten Jahre wieder beseitigt werden mußten. Die zweite Hälfte des verhängnißvollen Jahres 1848, während welcher zu Frankfurt a. M. (18. Sept.) und wiederholt zu Wien und Pesth (im October) die Schrecknisse des blutigsten Aufruhrs wüthe- ten, verfloß für Sachsen, die zu Chemnitz (12. Sept.) und zu Zwickau (6. Oct.) vorgekommenen Volksaufläufe und Unruhen aus- genommen, äußerlich ruhig- doch mußte in das Voigtland, wo sich republikanische Gelüste gezeigt hatten, Militär gelegt werden.*) So konnte der König Friedrich August am Schlüsse des Landtags (17.Nov.) den versammelten Ständen gegenüber sagen: „Das sächsische Volk hat mit wenigen beklagenswerthen Ausnahmen, inmitten der großen Erschütterungen Europa's im Ganzen den in ihm wohnenden Sinn für Gesetz und Ordnung bekundet und darin einen Beweis poli- tischer Reife gegeben, die sich bei den Völkern in dem Grade ausspricht, in welchem bei ihnen die Achtung vor dem Gesetze begründet ist." Doch leider sollte der Znit den frommen Worten „Gott segne unser Vaterland!" endende Schlußwunsch des väterlich gesinnten Monarchen: „Möge dieser Geist der Gesetzlichkeit immer stärkere Wurzeln in unserm Vaterlande schlagen, denn er bildet das sicherste Schutzdach gegen die Stürme von außen, die stärkste Wache für die Freiheit und das Glück im Innern" nicht allenthalben in Erfüllung gehen. Schon nach sechs Monaten sollte das mit Abscheu erfüllende Gegenbild dieser Hoffnung blutig sich entrollen! — Zu Frankfurt a. M. war im Jahre 1848 eine Nationalver- sammlung zusammengetreten, welche im Juni eine vollziehende, provisorische Centralgcwalt ernannt und diese mit Zustimmung der souvcrainen Fürsten Deutschlands dem Erzherzog Johann von Oesterreich als Reichsverweser übertragen hatte. Dieser zog be- reits am 11. Juli unter Kanonendonner, Glockengeläute und Äolks- jubel in Frankfurt ein, nachdem er auf seiner Reise Tags vorher auch Dresden berührt hatte» und von unserin Könige bis Leipzig geleitet worden war. Am 12. Juli legte der Bundestag, der seine bisherige Thätigkeit als beendigt ansehen mußte, ohne jedoch seine noch immer fortdauernde rechtliche Stellung aufzugeben, alle seine verfassungsmäßi- gen Befugnisse und Verpflichtungen in die Hände der provisorischen Cen- tralgewalt. König Friedrich August von Sachsen, der zu jedem Opfer- bereit war, zur Herstellung eines dauernd einigen, vernünftig freien und dadurch innerlich starken Deutschlands mitzuwirken, hatte die Wahl deutscher Nationalvcrtrcter bereits den 11.April 1848 ungeordnet, sowie die Reichsgesctze über Einführung einer provi- sorischen Centralgewalt für Deutschland in seinem Staate publici- ren lassen (17. Nov. 1848). Inzwischen hatte die regierungsfeindliche (sogenannte demokra- tijche) Bewegung in Sachsen, gefördert durch die immer frecher *) Auch als in Altenburg (18. Juni) und in Gera (12. Aug.) Unruhen ent- standen waren, wurden sächsische Truppen dahin gesendet.

7. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 289

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Friedrich August der Gerechte. 289 7. Juni 1843 feierlich eingcweiht wurde.) — Wenige Monate nach diesem Jubelfeste, nämlich am 19.Januar 1819, erfolgte das goldene Ehejubiläum des Königspaares, welches mit gleicher herzlicher Theil- nahme am Hofe wie im ganzen Lande gefeiert wurde.*) Als mit dem Tode des Herzogs Friedrich Iv. (11. Fcbr. 1825) das Rcgentenhaus von Sachsen-Gotha erloschen war, übertrugen die Ernestiner, auf welche dieses Erbe überging ldie Herzoge von S. Meiningen, S. Hildburghausen und S. Coburg-Saalfeld), die Vermit- telung der über diese Erbschaftsangclegenheit sehr abweichenden Ansich- ten dem Familienoberhaupte des sächsischen Gesammthauses, unserm Könige Friedrich August dem Gerechten, der auch diese wichtige Angelegenheit durch den am 15. Nov. 1826 von jenen drei Fürsten Unterzeichneten Theilungsvertrag auf dem friedlichen Wege der Aus- gleichung beendigte. Bald nach Vollendung dieses Friedenswerkes sollte der vollendete Gerechte selbst in das Vaterland der Gerechten und des Friedens eingchen. Bei der strengen Regelmäßigkeit seiner Lebens- weise hatte der ehrwürdige königliche Greis einer seltenen Munterkeit und Regsamkeit der Kräfte sich zu erfreuen, so daß er bis wenige Tage vor seinem Tode alle Regierungsgeschäfte in demselben Umfange und mit derselben Sorgfalt übte, wie in den Jahren der vollkräftigsten Jugend. Noch hatte er am 30. April 1827 an einer Jagd Theil ge- nommen und am Abend des 1. Mai das deutsche Schauspiel besucht, als in der darauf folgenden Nacht ihn eine Krankheit überfiel, welche am 5. Mai 1827 früh nach 7 Uhr sein theures Leben im 77. Alters- und 59. Regierungsjahre durch einen Schlagfluß endete. Es bestätigte sich an dem edlen Gerechten das heilige Schristwort, welches bei seinem Traucrgcdächtnißfcste in allen Gotteshäusern des Landes wiederhallte: „Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil!" (Psalm 91, 16.) Schmerzlos ging er nach langem,''treu voll- brachtem Tagewerke hinüber in die Gefilde der besseren Welt; doch mit tiefem Schmerze und ungeheuchelter Trauer wurden die Herzen seiner Familie und seines Volkes durch seinen Hingang erfüllt. Ehrenvoll geachtet von den Fürsten und Völkern unsers ganzen Erdtheils stand der fromme, weise und gerechte Fürst in der Welt da, eben so mäßig im Glück als gottergeben und besonnen im Unglück. So lange der Kurhut sein Haupt, so lange die Königskrone sein Sil- berhaar deckte, so lange kannte er keinen höheren Wunsch und kein eifrigeres Streben, als sein treues Volk zu beglücken, den so oft ge- lähmten Wohlstand desselben neu zu beleben und ihm immer neue Scgensquellen zu öffnen. Fricdri'ch August war aus echter Fröm- ungkeit treu und gewissenhaft in seinem hohen Berufe, selbstständig im edelsten Sinne, musterhaft pünktlich und ordnungsliebend, unbeugsam gerecht, wirthschaftlich und umsichtig wie ein wahrer Vater des Landes *) Seine würdige Gemahlin, Maria Amalia Augusta, starb am 15. Nov. 1828. — Uebrigcns war jenen beiden Jubelfesten für die evangelischen Landcsbe- wobner ein anderes vorhergegangen, nämlich die drittesacularfeier der Re- fo rm ati on, welche am 31. Oct., 1. und 2. Nov. 1817 im ganzen Lande aus das Feierlichste begangen wurde. 19

8. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 297

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Anton. 297 Kirchen des Landes und namentlich in Dresden und Leipzig auf das Feierlichste begangen. Der ehrwürdige Fürst fühlte sich gedrungen, für diese aufrichtigen Huldigungen „seinen Unterthanen aller Klassen und Stande und aller Theile des Landes seinen herzlichen, väterlichen Dank" öffentlich auszusprechen. Doch schon nach wenigen Monaten sollte an ihm, dein bejahrtesten auf sämmtlichen europäischen Thronen und dem ersten in der langen Reihe der sächsischen Fürsten, denen eine solche Lebensdauer beschieden war, daö Wort der Schrift sich erfüllen, über welches der Oberhofprediger Dr. von A m m o n an jenem Festtage an heiliger Stätte gesprochen: „Wir sind Fremdlinge und Gäste vor Dir, wie unsere Väter alle. Unser Leben auf Erden ist wie ein Schatten, und ist kein Aufhalten." (l Chron. 30, 15.) Denn bereits am 6. Juni 1836 Vormittags 11 */2 Uhr schlummerte König Anton im 81.Lebens- und l 0. Regierungsjahre sanft hinüber in die Gefilde der Seligen. Sein wohlwollender, menschenfreundlicher Sinn, sein aufrichtiger Wunsch und Wille, das Glück seiner Unterthanen zu fördern, ist von diesen stets dankbar anerkannt worden, und was unter seinem Regi- mente Wichtiges geschah, die folgenreiche Umgestaltung Sachsens, wird unvergessen bleiben für alle künftige Zeiten. In der Residenz.lebt der Name dieses gütigen Fürsten in zwei äußerlichen Erinnerungen fort, der Antonstadt und dem Antonsmonument. Der seit 1730 angebaute, nordöstlich von Neustadt liegende Stadttheil nämlich ver- tauschte seinen früheren Namen „neuer Anbau" im I. 1835 mit dein Namen Antonstadt und am 27. Dec. 1836 wurde in Friedrich- stadt das Denkmal feierlich geweihet, wozu man am 80. Geburtstage des Königs mit allerhöchster Bewilligung den Grundstein gelegt hatte. Die trefflich gelungene metallene Büste des seligen Königs trägt auf einem polirten Granitwürfel die einfache Inschrift: „Anton dem Gü- tigen von den Bewohnern der Friedrichstadt, den 27. Dec. 1835."

9. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 119

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Johann Friedrich der Gromtige. 119 1548 von Augsburg nach den Niederlanden zog, mute ihm der Kur-frst dorthin folgen, und in demselben Mae, wie in Thringen der Widerstand gegen das Interim wuchs, verschlimmerte sich auch des gefangenen Fürsten Lage. Im Juli 1550 zog Johann Friedrich, wenn auch als Gefangener, wieder in Augsburg ein, da daselbst ein neuer Reichstag erffnet werden sollte. Seine Stimmung wurde frhlicher, bis er am 21. Oktober 1554 nochmals die Stadt verlie, um der Mnchen dem Kaiser nach Innsbruck zu folgen. Unterde war eine Wandelung der Verhltnisse eingetreten, welche ihm bald Befrei-ung bringen sollte. In Kurfürst Moritz war der Entschlu gereift, einerseits seinen Schwiegervater, den gefangenen Landgrafen Philipp mit Gewalt zu befreien, andrerseits aber auch die kaiserliche Macht zu brechen, deren Ziel es war, das deutsche Reich in eine spanische Provinz umzuwau-bellt. Heimlich hatte er ein Heer zusammengebracht und mit meh-rereit Fürsten, unter anberm auch mit dem Könige von Frankreich ein Bubnis abgeschlossen, so ba er pltzlich mit einer Kriegserklrung gegen den Kaiser auftrat und geraben Weges nach Throl zog. Seit Anfang Mai des Jahres 1552 war die Lage des gefangenen Kur-frsten eine wesentlich bessere geworben, ja der Kaiser htte ihm wahr-scheinlich bereits jetzt die Freiheit geschenkt, wenn der Lanbgras Philipp nicht gewesen wre, auf den sich der kaiserliche Ha geworfen hatte. Als jeboch die Kunde von dem Nahen des Kurfrsten Moritz am 19. Mai nach Innsbruck gelangte und der Kaiser sich nur durch eilige Flucht in der folgenben strmischen und regnerischen Nacht vor der Gefangenschaft rettete, entlie er vorher den Kurfrsten seiner Haft, jeboch gegen das Versprechen, ba er ihm bis auf weiteres freiwillig folgen solle. Am Morgen des 21. Mai zog beshalb Johann Fried-rich dem Kaiser nach, bis endlich am 2. August 1552 durch den Vertrag von Passau der Friede geschlossen wurde, durch welchen den Evangelischen vllige Religionsfreiheit zugesichert ward. Dabei er-hielten beide gefangene Fürsten auch ihre Freiheit wieder. Johann Friedrich galt zwar seit dem 19. Mai nicht mehr als eigentlicher Gefangener, doch enthob ihn am 1. September der Kaiser seines gegebenen Versprechens und entlie ihn mit der Erklrung, da er sich während seiner Gefangenschaft in allem Gehorsam gehalten habe. Die Rckkehr Johann Friedrich's in sein Land und zu sei-ner Familie glich einem Triumphzuge; berall wurde der Mrtyrer des evangelischen Glaubens mit Ehrenbezeugungen und Jubel ein-pfangen. Am 10. September endlich sah er in Coburg seine Ge-mahlin Sibhlla mit dem ltesten Sohne wieder. Die Stadt war

10. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 274

1889 - Leipzig : Hirschfeld
274 König Friedrich August Ii. und nachdem auf den 18. Mai die Stnde zu einem Landtage be-rufen worden waren, folgten Gesetze der das Vereins- und Ver-sammlungsrecht, Schwurgerichte, Umgestaltung des Gerichtswesens, der Erfllung der Militrpflicht ohne Stellvertretung und anderes mehr, die freilich zum Teil in den nchsten Jahren wieder aufgeho-ben wurden. Die zweite Hlfte des Jahres 1848, während welcher zu Frankfurt a. M. (18. September) und wiederholt zu Wien und Pesth (im Oktober) die Schrecknisse des blutigsten Aufruhrs wteten, ver-flo fr Sachsen, von einigen Volksauflaufen zu Chemnitz und Zwickau und republikanischen, jedoch durch Militr niedergehaltenen Gelsten im Vogtlande abgesehen, uerlich ruhig, so da König Friedrich August am 17. November beim Schlsse des Landtages den ver-sammelten Stnden gegenber sagen konnte: Das schsische Volk hat mit wenigen beklagenswerten Ausnahmen, inmitten der groen Er-schtterungen Europa's im ganzen den in ihm wohnenden Sinn fr Gesetz und Ordnung bekundet und darin einen Beweis politischer Reife gegeben, die sich bei den Vlkern in dem Grade ausspricht, in welchem bei ihnen die Achtung vor dem Gesetze begrndet ist." Doch leider sollte der mit den Worten Gott segne unser Vaterland!" endende Schluwunsch des Knigs: Mge dieser Geist der Gesetzlich-keit immer strkere Wurzeln in uuserm Vaterlande schlagen, denn er bildet das sicherste Schutzdach gegen die Strme von auen, die strkste Wache fr die Freiheit und das Glck im Innern", nicht allenthalben in Erfllung gehen. Schon nach sechs Monaten sollte das Gegenbild dieser Hoffnung blutig sich entrollen! Zu Frankfurt a. M. war im Jahre 1848 eine Nationalversammlung zusammengetreten, welche im Juni eine voll-ziehende, provisorische Zentralgewalt ernannt und diese mit Zustimmung der souverainen Fürsten Deutschlands dem Erz-Herzoge Johann von sterreich als Reichsverweser bertra-gen hatte. Dieser zog bereits am 11. Jnli unter Kanonendonner, Glockengelute und Volksjubel in Frankfurt ein, nachdem er auf seiner Reise tags vorher auch Dresden berhrt hatte und von uuserm Könige bis Leipzig geleitet worden war. Am 12. Juli legte der Bundestag, der seine bisherige Thtigkeit als beendigt ansehen mute, alle seine verfassungsmigen Befugnisse und Verpflichtungen in die Hnde der provisorischen Zentralgewalt. König Friedrich August, der fr die Herstellung eines einigen und innerlich starken Deutschlands zu jedem Opfer bereit war, hatte die Wahl deutscher Nationalvertreter bereits den 11. April 1848 angeordnet, und
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