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1. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 130

1846 - Dresden : Arnoldi
130 nützen meist durch Fleisch, Cier und Federn. — Ente, zahme und wilde, fast in der ganzen alten Welt. Türkische oder indische, Löf- fel-, Brandente rc.; — Gans, die wilde kleiner, in nördlichen Ge- genden. Gänsezucht (Lausitz, Pommern). Gänsebrust, Leber; — Eidergans, auf Klippen in Island rc.. Haut zu Pelzwerk, Ei- derdunen; — Schwan, schwarze Füße, zur Zierde auf Teichen. Stummer, schwarzer, Singschwan; — Fettgans (Pinguin), flossenartige Flügel, hornartige Federn, im Süden; — Sturm- vogel, Schwalbengröße, auf Klippen im Meere. Riesensturmvogel; — Kropfgans (Pelikan), Schwangröße, beutelförmiger Kropf. Kleinasien, Osteuropa. Fleisch, Pelzwerk, Dunen, Abrichtung zum Fischfänge; — Freg atte, Huhngröße, frißt fliegende Fische; — Eistaucher, größer als Gans, im Norden; — Möven, viele Arten, oft in großen Scharen an Meeren und Flüssen; — See- schwalbe, an allen Meeren. C. Amphibien. 47. (Beidlebige) oder Reptilien (Kriecher), rothes kaltes Blut, Athemholen durch Lungen, einkammriges Herz, — kleines Gehirn, unvollkommner Blutumlauf, Lungen fast nur ein häutiger Sack, ' Athemholen willkürlicher, lange Ausdauer ohne Luft, — Nahrung wird ungekaut verschluckt, Zähne nur zum Feschalten, Zunge ange- heftet oder frei, Kehldeckel fehlt, Speiseröhre trichterförmig, Magen Erweiterung des Speisekanals, Darm kurz, Leber groß, Zwerchfell fehlt, — Nerven weniger vom Gehirn abhängig, inehr durch einzelne Knoten gesondert, Sinne wenig ausgebildet, Augen meist groß, Oh- ren mit einfachen innern Gehörwerkzeugen, Nase nahe an der Spitze des Mauls, Stimme meist fehlend, — Hautbedeckung entweder it'itr aus Drüsen abgesonderter Schleim oder Schuppen, oder Schilde und Platten. Zähes Leben, in Eisschollen rc. eingeschlossen nach Jahren, ohne Gehirn nach Monaten noch lebendig. Wiedererzeugungskraft (Reproduktion) und große Reizbarkeit der Muskeln nach dem Tode. — Zahlreiche Vermehrung, meist durch Eier. — Die meisten können im s Wasser und auf dem Lande leben. — Winterschlaf. — Nahrung: meist Thiere. Nutzen: Vertilgung lästiger Thiere, viele geben ge- sundes Fleisch, eßbare Eier, •— Haut, Schildpatt. — Wenige sind gefährlich. Giftzahn. — Kriechende (mit Füßen) und schleichende. 1) Frösche und Kröten. 48. Nackten, ungeschwänzten, rippenlosen Körper. Verwand- lung. Das aus den Froscheiern (Froschlaich) kriechende Junge (Kaulquappe) hat langen Schwanz, hornartigen Schnabel, Kiemen, keine Füße. Nach 14 Tagen Hinterfüße, Lungen, nach 2 Monaten Häutung, Schwanz verschrumpft, Froschgesialt. Im Winter in der Erde oder im Schlamme. Nahrung: Insekten. Der braune Gras- frosch, lauert im Grase; — grssne Wasserfrosch, eßbare Schen- kel; — Laubfrosch, Füße ohne Schwimmhaut, aber kleberigen Schleim, auf Sträuchern rc. Wetterprophet; — Kröte, dicken, war- zigen Körper, ätzenden Saft, mehr kriechend, an feuchten Oettern j —

2. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 132

1846 - Dresden : Arnoldi
r ■ ■ - '■ • 132 ntern Nordamerika; — Riesen sch lange (Königsschlange), 20 — 30 Fuß, dicke eines Menschen, gelblich, bläulich, schwarzen Streif, giftlos, umschlingt Büffel, Tiger, Hirsche rc. und zerdrückt sie. Ostin- dien , Afrika, Amerika. ». Fische. 52. Rothes, kaltes Blut, athmen durch Kiemen. Gerippe aus Gräten oder Knorpeln. Grätenfische. Rückgrat aus vielen Wir- beln mit Rippengräten. Gehirn klein. Kiemen, gewöhnlich aus blutrotheu Blättchen oder Fasern bestehend, mit Kiemendeckel und Kiemenhaut. Herz, blos Haupt- und Nebeukammer. Langsamer und schwacher Blutumlauf. — Zähne in den Kiefern, am Gaumen, oder auf der Zunge. Zunge fast unbeweglich. Rachen - und Mund- höhle uugetrenut. Magen einfache Höhle, innere Haut viel Faltern Darm sehr kurz. Leber, Gallenblase, Milz, Nieren, Schwimmblase. — Augen ohne Augenlider, manche mit Nickhaut. Aeußere Gehör- werkzeuge fehlen, innere unvollkommen. Nasenlöcher bloße Ver- tiefungen. Stimme fehlt. — Gewöhnlich mit Schuppen bedeckt, an Gestalt, Größe, Härte und Farbe sehr verschieden. Zart schuppige Fische mit dichtem Schleime bedeckt. — Floßfedern (Schwimm- stoffen), Knochenstrahlen mit ausgespannter Haut. Bauch-, Bklist- (Ruder), Rücken-, After-, Schwanz- (Steuer-) Floffen. — Legen meist viel Eier (Rogens, wobei manche weite Reisen unterneh- men (Zugfische. Laichzeit). Die jungen ,Fische nicht alle gleich voll- kommne Gestalt, wachsen aber meist schnell. Winterschlaf. Nah- rung: Fische, Insekten, Würmer, Eier, Pflanzen, Unrath x. Meer- und Flußfische. Viele dienen Menschen und Thieren zur Nahrung. 1) Kahlbäuche. 53. Bauchfloffen (Hinterfüße) fehlen. Aal, 15 — 20 Pfund schwer, schlangenartig, besucht gern Schotenfelder, frißt auch Fische, Insekten. Haut bei Dreschflegeln; — Zitteraal, ohne Rücken- flosse, elektrische Schläge. Afrika, Südamerika; — Muräne, 3 Fuß, wird gemästet. Mittelmeer; — Seewolf (Klippfisch) 4—7 Fuß, raubsüchtig, Fleisch getrocknet und eingesalzen. Ost-, Nordsee; — Schwertfisch, 15—20 Fuß, schwertähnüche Verlängerung der obern Kinnlade. Floffen eingesalzen. Nördliche und südliche Meere. 2) Hals- oder Kehlflosser. 54. Bauchfloffen vor Brustflossen. Kabliau (Stockfisch), 3—4 Fuß, in nördlichen Meeren. Getrocknet auf Stangen: Stock- fisch, auf Klippen: Klippfisch, nach Heringsart gesalzen: Laberdan; — klein er Stockst sch. Nordsee, Mittelmeer.— Aalraupe, 2 — 3 Fuß, Froschkopf, übrigens dem Aale ähnlich, europäischen Flüssen. Fleisch, Leber; — Dorsch, Schellfisch, Weißling, in Nord- und Ostsee, getrocknet und eingesalzen. 3) Brustflosser. 55. Bauchfloffen gerade unter den Brustflossen. Saugefisch (Schiffshalter), 5 — 7 Fuß; — gemeine Makrele, I — 2 Fuß,

3. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 138

1846 - Dresden : Arnoldi
138 H. Pslanzenthiere (Zoophyten). 70. Keine ode»- nur undeutliche Nerven und Gefäße, Athmungs- organe fehlen, äußere Organe nicht nach zwei Seiten geordnet, mehr oder weniger strahlenförmig, viele den Pflanzen sehr ähnlich, a) Strahlthiere, athmen durch Röhren, kuglig, stern- oder walzen- förmig, von einer mit Spitzen versehenen Haut umgeben, äußere Organe gewöhnlich strahlenförmig. Seeigel, Seesterne, Seeanemo- nen. — b) Quallen (Medusen), kugel- oder scheibenförmigen, gallertartigen, nackten Körper, mit zahlreichen Fühlfäden, im Meere herumschwimmend, von kleinen Thieren sich nährend. Manche leuch- ten. Strahlen-, Faden-, Kreuz-, Teller-, Blasen-, Doppelqualle. — c) Polypen, den Pflanzen am ähnlichsten, gallertartig, walzen- oder kegelförmig, in kalkiger Röhre oder lederartiger Haut, Mund strahlenförmig von Fühlfäden umgeben, im Innern nur einfache Höhle, ohne Nerven und Athmungsorgane, die Jungen wie Zweige aus dem Mutterstamme hervorwachsend. Die eigentliche Seeseder, oft aus vielen 1000 kleineren Thieren bestehendes größeres Thier. Arm- polypen stellen belebte Pflanzen mit verschiedenartiger Bewegung und starker Wiedererzeugungskrast vor. Der grüne, der langarmige. Korallen, der weiche Körper in einem festsitzenden Gehäuse, viele an einem gemeinschaftlichen Stamme. Koralleninseln. Die rothen, ed- len Korallen dienen zu Schmuck und Kunstsachen. See- oder Ba- deschwamm, häufig im Mittelmeere, zeigt nur durch Zucken thierisches Leben. — d) Infusions - (Aufguß-) th ierchen, wegen ihrer Kleinheit nur durch Vergrößerungsgläser wahrnehmbar, im verdor- benen Wasser, Pflanzenschleime, thierischen Schleime w., die größ- ten 4- Linie, die kleinsten an Millionen in einem Tropfen, ver- schiedene Gestalt und Bewegung. Räder-, Kugel-, Punkt-, Strah- lenthierchen rc. Naturlehre (Physik). 1. Das-Wort Natur bezeichnet entweder Alles, was außer Gott da ist, oder die gesammte Körperwelt, oder den Inbegriff der Eigenschaften eines Dinges, oder die Alles hervorbringende Kraft. — In der Natur (Körperwelt) gehen fortwährend Veränderungen vor sich. Naturerscheinungen, Naturbegebenheiten, Phänomene. Durch Ursachen (Kräfte) hervorgebracht, richten sie sich nach bestimmten Gesetzen. Naturgesetze. Natürlich, wider-, übernatürlich. — Die Naturlehre lehrt die Naturerscheinungen, ihre Ursachen und die Na- turgesetze kennen. Beobachtungen, Versuche (Experimente), physika- lische Instrumente und Apparate. — Die Stoffe in der Körperwelt sind entweder wägbar (Ponderabilien: feste und flüssige Körper) oder

4. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 126

1846 - Dresden : Arnoldi
126 meist eirund; Augen mit Nickhaut versehen, bei allen sehr scharf; Ohren seitwärts am Kopfe mit regelmäßigem Kreise von kleinen Fe- dern, innere Theile etwas unvollkommen, doch bei vielen seines Ge- hör ; Schnabel sehr verschieden gestaltet, Ober- und Unterkiefer gleich lang, oder obere länger, bei wenigen umgekehrt; Zähne fehlen, zu- weilen zahnartige Einschnitte; Geruchöffnnngen in der Oberkiefer, bei einigen sehr groß, manche scharfen Geruch; Zunge fleischig, oder knorplig, — flach, rund, dreieckig, — gespalten, spitzig, stumpf, röhrenartig, lang, kurz, mehr oder weniger biegsam; Hals, sehr ge- lenkig, lang; Federn, verschiedne Gestalt und Farbe, Spule, Schaft, Fahne, — fettige Feuchtigkeit (Fettdrüse); Flügel aus 11 Knochen, Haupt-, Neben-, Schwung- und Deckfedern; Schwanz, Federn gleich oder ungleich lang, zur Erhaltung des Gleichgewichts, bei ei- nigen auch als Steuer; Füsse, aus Schenkelbein, Schienbein, Fuß- knochen mit Zehen, kahl oder befiedert; Zehen gewöhnlich 4, eine (Daumen) oder 2 nach hinten stehend; au ihnen Nägel oder Kral- len zum Anpacken des Raubes, zum Schließen beim Sitzen. Innrer Bau, dem der Säugethiere ähnlich, Gehirn ver- hältnißmäßig größer; nicht aus Wirbeln bestehendes, sondern dicht zusammengewachsenes Rückgrat; breites Brustbein; starke, lange Schlüsselbeine; langes und schmales Schulterblatt ; schwache Rippen; Knochen meist hohl, Luftbehälter. —- Lungen sehr groß, am Rücken angewachsen, Oeffnungen in der sie umgebenden Haut zur Füllung der Luftbehälter (Luftsäcke, — die beiden Bauchsäcke). Luftröhre aus vollständigen Knorpelringen, meist gerad in die Lungen hinabgehend, zwei Aeste, keinen Kehldeckel. — Herz, 2 Haupt- und 2 Vorkam- mern. — Magen, bei den fleischfressenden schlaff und häutig, bei den körnerfressenden dick, fleflchig, mit starken Muskeln, bisweilen inwendig hornartig. 37) Lebensart. Meist paarweise, bauen Nester aus Reisern, Rinde, Bast, Stroh, Schilf, Gras, Blättern, Moos, Haaren, Wolle, Federn, Schlamm, Erde re. Form immer rundlich, bei einigen blos flache Vertiefung, bei andern hohle Halbkugel, vollständige Höhle, flaschen- oder backofenförmig je. Zweckmäßige Auswahl des Ortes. Felsenspitzen, hohe Bäume, schlanke Zweige, Baum-, Mauerlöcher, in Dornen und Hecken, auf platter Erde, an Ufern, zwischen Schilf rc. Eier nach Anzahl (manche 1, manche 40 — 60), Größe (Zuckererbsengröße bis Melonengröße) und Farbe sehr ver- schieden. Die Jungen, meist erst nackt, werden mit ängstlicher Sorg- falt bewacht und gefüttert. — Nahrung sehr mannigfaltig: ^äug- thiere, kleinere Vögel, Fische, Insekten, Amphibien, Würmer, Samen und Früchte. — Aufenthalt in Gebirgen, Felsengegendeu, in Ebenen, an Sümpfen, Seen und Flüssen, einsam und gesellig lebend. — Manch? mehr, manche weniger über die Erde verbreitet. Wohnorte nach den Erdstrichen. Wanderungen. Zugvögel. Im Herbste aus kälteren Gegenden in wärmere, z. B. Italien, Nordafrika rc., zeiti- ger oder später, gewöhnlich scharenweise. Strichvögel. — Nutzen: verzehren Aas, vertilgen kleine Säugthiere, Frösche, Eidechsen, Schlan-

5. Der sächsische Kinderfreund - S. 143

1868 - Leipzig : Arnoldi
143 reiche sind 1) das Thierreich, 2) das Pflanzenreich, 3) das Mineralreich. Ter Unterschied zwischen diesen Körpern ist dieser: Tie Thiere leben, waü sen und empfinden; die Pflanzen wachsen und leben; die Mineralien wachsen ohne zu leben und zu empfinden. Also lebt auch die Pflanze wie das Thier? Allerdings. Zeoe Pflanze ist nämlich so gebaut, daß sich in ihrem Innern die Säfte freiwillig be- wegen, welche Bewegung man das Leben zu neunen pflegt. Eben deß- wegen sagen wir, daß der Mensch, das Thier und die Pflanzen leben, weil sich in den festen Theilen dieser Körper flüssige Säfte hin- und herbewegen, so daß sie folglich todt sind, sobald jene flüssige Materie stillsteht. Anders ist das bei den Mineralien. Zwar wäck st auch der Stein; allein bei ihm setzt sich die Masse von Außen an, wodurch er größer wird, und an ern Leben und an eine Empfindung desselben ist gar nicht zu denken. Was nun zuerst das Thierreich betrifft, so gehört dazu auch der Mensch, welcher in Ansehung seines Körpers eine große Ähnlich- keit mit den Thieren hat. Tie Thiere selbst theilt man bequem in sechs Classen. Sie heißen vierfüßige Thiere, Bögel, Amphibien, Fische, Jusecten und Würmer. Tenn die Thiere haben ent- weder wirkliches rothes Blut, oker statt dessen nur einen Saft, den man auch weißes Blut zu nennen pflegt. Bon denen, bei welchen man rothes Blut antrifft, haben einige warmes, andere kaltes Blut. Die- jenigen, welche warmes Blut haben, gehen entweder auf vier oder auf zwei Füßen; jene sind die vierfüßigen Tbiere, diese die Bögel. Bon denen, welche kaltes Blut haben, sind einige mit Floßfedern ver- sehen, wie die Fische, noch andere haben keine Floßfedern, wie die Amphibien. Bon den Thieren, welche weißes Blut haben, tragen einige Fühlhörner am Krpfe, wie die Z u se cten. andere nicht, wie die Würmer. Die vierfüßigen Thiere bringen lebendige Zunge zur Welt, wie das Pferd, die Kuh. das C chaf, der Hund, die Katze u. f w.; auch nähren die Mütter ihre Zungen, indem sie dieselben an ihrer Brust saugen lasfin. Znsofern heißen sie E äugethiere. Weil nun dasselbe auch bei dem Walfische, der im Meere lebt, stattfindet, so zählt man ihn nicht zu den Ftschen, sondern zu den Säugethreren. Der Jtrti sch. Ueber die Thiere herrscht der Mensch, welchen Gott nach seinem Bilde geschaffen hat. Schon rücksichilich des Körpers steht der Menich Höher als jedes Thier; denn er hat eine aufrechte Stellung, so daß er frei zum Himmel blicken kann; er ist fähig, unter jedem Himmelsstriche zu leben, die verschiedensten Fertigkeiten mit seinen Glidern zu erlernen und srch vielseitige Geuüffe zu verschaffen. Auch erreicht er ein höheres

6. Der sächsische Kinderfreund - S. 158

1868 - Leipzig : Arnoldi
158 bringen, weit beträchtlicher als der Nachtheil, den uns einige derselben verursachen. Die Amphibien. Die Amphibien können sowohl im Wasser, als auch auf der Erde leben, weßhalb sie zweilebige Thiere heißen. Sie haben rothes kaltes Blut, und dadurch unterscheiden sie sich von den Säuge- thieren und Vögeln, Lei denen sich rothes warmes Blut vorfindet. Jedoch schöpfen sie die Luft durch die Lungen, und insofern sind sie von den Fischen verschieden, welche durch die Kiemen athmen. Einige Amphibien sind vierfüßig, wohin man den Frosch, die gemeine Kröte, die Schildkröte, die Eidechse rechnet; ihr Gang ist langsam, und man nennt sie kriechende Amphibien. Zu den schleichenden rechnet man die Schlangen, die der Füße ganz entbehren und sich nur dadurch fortbewegen, daß sie ihren Körper zusammenziehen und wieder vor- wärts strecken. Bei einigen Amphibien ist der Körper blos mit einer Schleimhaut bedeckt, wie bei den Fröschen, Eidechsen, Kröten und Schlangen; bei andern finden wir eine Schuppendecke, wie bei dem Krokodill; bei noch andern ein starkes Schild, wie bei der Schildkröte. Viele Schlangen und Eidechsen finden wir mit einer schönen, buntge- sieckten Haut geziert. Das Leben der meisten Amphibien ist äußerst zäh. Eine Kröte kann mehre Monate hindurch in einem feuchten Keller zubringen, ohne zu verhungern, indem sie sich dann blos von der feuchten Kellerluft nährt; ja die Schildkröte vermag länger als ein ganzes Jahr zu hungern. Wegen dieser Zähigkeit läßt sich diese Thiergattung auch schwer tobten; denn die Eidechse bewegt sich noch lange fort, wenn man ihr auch den Kopf abgeschnitten hat. Im Winter fallen sie in eine Erstarrung, wo sie wie todt in kalten Mauern, in der starren Erde, oder in hohlen Bäumen liegen und nicht eher wieder erwachen, als bis der Frühling erscheint. Besonders merkwürdig bei ihnen bleibt der Umstand, daß die verlornen Glieder in einiger Zeit wieder wachsen. Mit Unrecht halten manche Leute die Kröte und Eidechse für giftige Thiere. Dieß gilt nur von einigen Schlangen, z. B. von der Klapper- schlange, von der Brillenschlange, die ihren Feind verwunden und durch das Gift, das in die Wunde stießt, tödten. Fast alle Amphibien legen Eier. Zu den größten Amphibien gehören die Riesenschildkröte, das Krokodill und die Riesenschlange. Die Riesenschildkröte, die von ihrer riesenhaften Größe den Namen hat, lebt im Meere und wird oft so groß, daß sie 800 Pfund wiegt. Am beßten fängt man sie, wenn sie an's Land gekommen ist und schläft. Man wendet sie dann plötzlich um, daß sie auf den Rücken zu liegen kommt; in dieser Lage kann sie sich schwer umwenden, und so schlägt man sie todt. Ihr Fleisch wird

7. Der sächsische Kinderfreund - S. 159

1868 - Leipzig : Arnoldi
159 genossen. Das Krokodill, eine Art von Eidechse, hat einen mit Schup- pen bedeckten Körper, einen weiten mit spitzen Zähnen versehenen Rachen und einen langen Schwanz. Sein Schuppenpanzer ist so dicht, daß keine Flintenkugel hindurchgeht. Im Nil, einem Flusse Aegyptens in Afrika, wohnen die größten Krokodille. Dieses furchtbare Geschöpf wird 10—12 Ellen lang, nährt sich von Fischen und allerhand Land- thieren, welche letztere es am Ufer erhascht, und fällt selbst Menschen an. Zum Glück kann man ihm leicht ausweichen, weil es sich wegen seines gepanzerten Körpers nicht umlenken kann. Es legt seine Eier zu Hunderten in den Sand, um sie von der Sonne ausbrüten zu lassen. Damit nun nicht zu viel solcher schädlicher Thiere entstehen sollen, schuf Gott den fuchsartigen I chneumon, welcher die Krokodill- eier, die an Größe den Gänseeiern gleichkommen, aufsucht und frißt. Die Riesenschlange, die wegen ihrerschönheit auch Königsschlange heißt, ist 10—15 Ellen lang, so dick wie ein erwachsener Mensch und von solcher Stärke, daß sie nicht nur Hirsche und Rehe, sondern auch Tiger und Büffelochsen erdrosselt. Sie hält sich meistentheils aus Bäumen auf, um aus ihre Beute zu lauern, schlingt den Schwanz um einen Baum, um sich festzuhalten, und springt dann schnell auf das vorübergehende Thier, dem sie die Knochen zerbricht. Bor allen Dingen saugt sie ihm das Blut aus und verschlingt es sodann allmählich. Hat sie sich auf diese Weise gesättigt, so bleibt sie träge liegen und ist zu jeder Vertheidigung ungeschickt, in welchem Zustande sie von einem einzigen Menschen mit leichter Mühe getödtet werden kann. Die Fische. Die Fische haben rothes kaltes Blut; ihr Körper ist mit Schuppen bedeckt, und sie holen nicht durch Lungen, sondern durch die Kiemen Athem; auch unterscheiden sie sich durch die Flossen, welche bei ihnen die Stelle der Hände und Füße vertreten, auf dem Rücken, an der Brust, am Bauche und am Schwänze sitzen und dazu beitragen, daß sich diese Thiere leicht in die Höhe heben, sicher bewegen und umwenden können. Die Kiemen, welche an beiden Seiten des Kopfes liegen, sind Werkzeuge, die dem Fische vom Schöpfer zum Athemholen gegeben und gewöhnlich mit dem Kiemendeckel versehen sind. Will das Thier nun athmen, so öffnet es das Maul, um das Wasser hineinzulassen, und macht es sodann wieder zu, damit das eingedrungene Wasser zu den Kiemen herausfließe. Auf diese Weise zieht der Fisch die in dem Wasser befindliche Luft ein. Bei Mangel an Luft erstickt er. Dieß ge- schieht, sobald ein Teich oder ein Fluß mit dickem Eise bedeckt ist, weß- halb auch die Fischer im strengen Winter große Löcher in das Eis hauen, damit es den Fischen an der nöthigen Luft nicht fehle. Zum

8. Der sächsische Kinderfreund - S. 167

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
Reiche theilt. Diese drei Naturreiche sind 1) das Thier, reich, 2) das Pflanzenreich, 3) das Mineral- reich. Der Unterschied zwischen diesen Körpern ist dieser: Die Thiere leben, wachsen und, empfinden; die Pflanzen wachsen und leben; die Mineralien wachsen, ohne zu leben und zu empfinden. Also lebt auch die Pflanze, wie das Thier? Allerdings. Jede Pflanze ist nämlich so gebaut, daß sich in ihrem Innern die Safte freiwillig bewegen, welche Bewegung man das Leben zu nennen pflegt. Eben deßwegen sagen wir, daß der Mensch, das Thier und die Pflanze lebe, weil sich in den festen Theilen dieser Körper flüssige Safte hin und her bewegen, so daß sie folglich todt sind, sobald jene flüssige Materie still steht. Anders ist das bei den Mineralien. Zwar wachst auch der Stein; allein bei ihm setzt sich die Masse von außen an, wodurch er größer wird, und an ein Leven und an eine Empfindung desselben ist gar nicht zu denken. Was nun zuerst das Thierreich betrifft, so gehört dazu auch der Mensch, welcher in Ansehung seines Körpers eine große Aehnlichkeit mit den Thieren hat. Die Thiere selbst theilt man bequem in sechs Classen. Sic heißen: v i e r f ü ß i g e Thiere, Vögel, Fische, Amphibien, Infecten und Würmer. Denn die Thiere haben ent- weder wirkliches rothes Blut, oder statt dessen Nur einen Saft, den man auch weißes Blut zu nennen pflegt. Von denen, bei welchen man rothes Blut antrifft, haben einige warmes, andere kaltes Blut. Diejenigen, welche warmes Blut haben, gehen entweder auf vier, oder auf zwei Füßen; jene sind die vierfüßigen Thiere, diese die Vögel. Von denen, welche kaltes Blut haben, sind einige mit Floß- federn versehen, wie die Fische, andere haben keine Floß- federn, wie die Ainphibien. Von den Thieren, welche weißes Blut haben, tragen einige Fühlhörner am Kopfe, wie die Infecten, andere nicht, wie die Würmer. Die vierfüßigen Thiere bringen lebendige Junge zur Welt, wie das Pferd, die Kuh, das Schaf, der Hund, die Katze u. s. w. ; auch nähren die Mütter ihre Jungen, indem sic dieselben an ihrer Brust saugen, lassen. Insofern heißen sie Saugethiere. Weil nun 'dasselbe auch bei dem Wallsische,

9. Der sächsische Kinderfreund - S. 186

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
löü Sey es daher immerhin wahr, daß der Geier und andere Raubvögel uns nützliche Thiere hinwegholen, daß der Habicht unsern Hausvögeln nachstellt, und daß der Sperling unsern Kirschen und Weintrauben manchen Schaden zufügt; gewiß' ist der Nutzen, den die Vögel im Allgemeinen bringen, weit beträchtlicher, als der Nachtheil, den uns einige der- selben verursachen. Die Fische. Die Fische haben rothes, kaltes Blut; ihr Körper ist mit Schuppen bedeckt, und sie holen nicht durch Lungen, son- dern durch die Kiemen Athem; auch unterscheiden sie sieh durch die Flößen, welche bei ihnen die Stelle der Hände und Füße vertreten, auf dem Rücken, an der Brust, am Bauche und am Schwänze sitzen und dazu beitragen, daß der Fisch sich leicht in die Höhe heben, sich sicher bewegen und umwenden kann. Die Kiemen, welche an beiden Seiten des Kopses liegen, sind Werkzeuge, die dem Fische vom Schöpfer zum Athemholen gegeben und gewöhnlich mit dem K i e m e n d e ck e l versehen sind. Will das Thier nun athmen, so öffnet es das Maul, um das Wasser hinein- zulaffen, und macht es sodann wieder zu, damit das einge- drungene Wasser aus den Kiemen herausstieße. Auf diese Weise zieht der Fisch die in dein Wasser befindliche Luft ein. Bei Mangel an Luft erstickt er. Dieß geschieht, so- bald ein Teich oder ein Fluß mit dickem Eise bedeckt ist, weßhalb auch die Fischer im strengen Winter große Löcher in das Eis' bauen, damit es den Fischen an der nöthigen Luft nicht fehle. Zunr Auf - und Niedersteigen iin Wasser dient die sogenannte Schwimmblase^ die bei einigen Fischen einfach, bei andern hingegen doppelt ist. Denn wenn sich die Schwimmblase vennittelst der eingesogenen' Luft ausdehnt, so wird auch dadurch der Körper des Fisches größer und leichter, als das Wasser, das er einnimmt, so daß er nun aufwärts steigt. Zieht dagegen der Fisch jene Blase zusammen, so wird der Körper kleiner und niithin schwerer, als das Wasser, dessen Rdum er ausfüllt; in die- sem Falle sinkt der Fisch. Wollte inan also einem Fische die Schwimmblase mit einer Nadel durchstechen, so würde

10. Der sächsische Kinderfreund - S. 189

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
189 daß sie auf den Rücken xu liegen kommt; in dieser Lage kann sie sich schwer umwenden und so schlagt man sie todt. Ihr Fleisch wird genossen. Das Krokodill, eine Art von Eidechse, hat einen mit Schuppen bedeckten Körper, einen weiten, mit spitzigen Zahnen versehenen Rachen und einen langen Schwanz. Sein Schuppenpanzer ist so dicht, daß keine Flintenkugel hindurchgeht. Im Nil, einem Flusse Aegyptens in Afrika, wohnen die größten Krokodille. -Die- ses furchtbare Geschöpf wird 10 — 12 Ellen lang, nährt sich von Fischen und allerhand Landthieren, welche letztere es am Ufer erhascht, und fallt selbst Menschen an. Zum Glück kann man ihm leicht ausweichen, weil es sich wegen seines gepanzerten Körpers nicht umlenken kann. Es legt seine Eier zu Hunderten in. den Sand, um sie von der Sonne ausbrüten zu lassen. Damit nun nicht so viele sol- cher schädlichen Thiere entstehen sollen, so schuf Gott den fuchsartigen Ichneumon, welcher die Krokodilleicr, die an Größe den Ganseeiern gleichkommen, aufsucht und frißt. Die Riesenschlange, die wegen ihrer Schönheit auch die Königschlange heißt, ist Io — Id Ellen lang, so dick wie ein erwachsener Mensch und von solcher Starke, daß sic nicht nur Hirsche und Rehe, sondern auch Tiger und Büsselochsen erdrosselt. Sie halt sich meistentheils auf Baumen auf, um auf ihre Beute zu lauern, schlingt den Schwanz um einen Baum, um sich fest zu halten und springt dann schnell auf das vorübergehende Thier, dem sie die Knochen zerbricht. Vor allen Dingen saugt sie ihm das Blut aus und verschlingt es sodann allmahlig. Hat sie sich auf diese Weise gesättigt, so bleibt sie trage liegen und ist zu aller Vertheidigung ungeschickt, in welchem Zu- stande sie von einem einzigen Menschen mit leichter Mühe getödtet werden kann. Die Insekten. Avenn die bisher erwähnten vier Thiergattungen ro- thes Blut hatten, so finden wir bei denvlnsekteu nur einen weisslichen Saft. Sie sind mit Füssen und Fühl- hörnern versehen und heissen Insekten oder Kerbthier e, weil ihr Hinterleib gleichsam ein geschnitten oder gekerbt
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