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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 248

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
248 liebte auch der Kurfürst die Jagd, und die Forstbeamten hegten nun, um sich bei dem Herrn in Gunst zu setzen, das Wild zur Ungebühr, so daß es viele Verheerungen auf den Getraidefeldern anrichtete. Die Beschwerden der Land- leute darüber blieben meistens unbeachtet, da die Jager sie für ungegründet ausgaben, und so brachen denn auf einmal 14 Dörfer im Amte Hohenstein auf, und vertrieben und tödteten das Wild. Der Kurfürst ließ sogleich eine Unter- suchung halten, und, da die Klagen der Bauern nicht un- gegründet befunden wurden, das Wild niederschießen und den Wildschaden ersetzen. Dann aber erließ er strenge Verbote gegen die Selbsthilfe. So billig dachten und han- delten aber eine Menge adeliger Grundherrn nicht. Diese hatten viele Bauerhöfe, deren Besitzer verschuldet oder aus- gestorben waren, eingezogen, und die übrigen Bauern muß- ten die Frohnen davon übernehmen. 'Auch vermehrten die Adeligen ihren Viehstand und dehnten ihr Triftrecht auf den Feldern der Bauern so sehr aus, daß diese ihr eigenes Vieh nicht mehr ernähren konnten. Der Unmuth darüber, der durch andere Plackereien noch gesteigert worden war, kam zum Ausbruche, als durch den dürren Sommer 1790 die Bedrangniß des Landmanns vergrößert wurde. Da ge- rade zu der Zeit in Frankreich durch die Revolution alle Dienste und Leistungen aufgehoben waren, so glaubten die Bauern in Sachsen, daß es jetzt an der Zeit sei, sich auch aller Lasten zu entledigen. Es wurde unter ihnen der Plan entworfen, mit gewaffneter Hand den Kurfürsten von Pillnitz nach Dresden zu führen, und ihn zu Bewilli, gung mehrerer Forderungen zu bewegen, als Absetzung aller derer von ihren Aemtern, die Sachsen unglücklich gemacht hatten, Errichtung einer Nationalgarde, Veränderung des Accisewesens, Beschränkung der Vorrechte der adeligen Gutsbesitzer, Aufhebung der Hegung des Wildes, Abschaffung aller Rechtspraktikanten, die nicht wirkliche Gerichkshalter wären, Verfassungsregeln für das geistliche Ministerium und endlich Verminderung der Fleisch- und Tranksteuer, Diese Artikel wurden in Form einer Bittschrift dem Kurfürsten überbracht, der Ueberbringer aber ward nach Untersuchung eines Arztes für wahnsinnig erklärt und nach Torgau in Verwahrung gebracht. Einen Monat darauf, im August,

2. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 116

1889 - Leipzig : Hirschfeld
116 Johann Friedrich der Gromtige. hatte die Absicht, sich bis nach Wittenberg zu begeben; aber da erschien auch schon am linken Elbufer der Feind, welcher von einem starken Nem gedeckt, durch eine Furt der den Strom setzte. Auf der Lo-chauer Heide bei Cosdorf kam es am 24. April 1547 zur Schlacht, die eigentlich nur aus einem Ansprengen auf der einen und einem Auseinanderstieben auf der andern Seite bestand. Schon vorher hatte sich in den Reihen des schmalkaldischen Heeres Mistimmung darber gezeigt, da man aller Orten stille liege und auf Elbpsse und Blockhuser unntze Zeit verwende, und von den eigenen Leuten des Kurfrsten wurde daher schon eine Niederlage vorausgesehen. Das Heer Johann Friedrich's war offenbar nicht in der Ver-fassnng, einen geordneten Widerstand leisten zu knnen, das mit Hecken besetzte Terrain verhinderte die Entfaltung der Reiterei, welche darum auch nicht im stnde war, das Fuvolk untersttzen zu knnen, und endlich war von dem sorglosen Kurfrsten der Oberbefehl dem in der Kriegfhrung unerfahrenen, wenn auch persnlich tapferen Kmmerer Hans von Ponickan bertragen worden. Die Folge des Angriffs feiten der Kaiserlichen war eine wilde Flucht ohne Schlachtordnung. Dem Kurfrsten wurde das schnelle Reiten schwer, und als daher ein Trupp spanischer und italienischer Reiter ihn einholte und gefangen nehmen wollte, er sich aber tapfer verteidigte und da-bei eine tiefe Hiebwunde in die linke Wange erhielt, sprengte Thilo von Trotta, ein Ritter aus dem Heere des Herzogs Moritz her-bei, hielt mehrere Streiche der erbitterten Feinde von ihm ab und ermahnte ihn, sich zu ergeben. Ja", erwiderte der Kurfürst, einem Deutschen ergebe ich mich. So fhret mich denn hin!" und zog zwei Ringe von den Fingern, um sie dem Ritter zum Zeichen seiner Gefangenschaft zu berreichen. Thilo nahm dem Kurfrsten sein mit Silber beschlagenes Schwert nebst Dolch und Handschuhen ab und fhrte ihn samt dem mit ihm gefangenen Herzog Ernst von Braunschweig, vier Grafen von Gleichen und vielen andern von Adel*) durch den finsteren Wald (es war bereits Nacht gewor-den) hin, wo man den Kaiser vermutete. Unterwegs bergab er ihn dann dem ebenfalls verwundeten Herzog Alba. Als der Kurfürst so dem Kaiser entgegengefhrt ward, sprach er: Nun sind wir hier, nun erbarme dich mein, du treuer Gott!" Blutenden Antlitzes nherte er sich dem Sieger und wollte vom Pferde steigen. Doch der Kaiser winkte ihm und rief ihm entgegen: Er-kennt Ihr mich nun fr einen rmischen Kaiser?" Ich bin", ent- *) Der ebenfalls verwundete Kurprinz Johann Friedrich Ii. hatte sich mit etwa 400 Mann nach Wittenberg gerettet.

3. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 122

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Das albertinische Stammhaus und die demselben entsprossenen Kurfrsten uou Sachsen. 16. Kerzog Alvcrt oder Alrecht der Beherzte. (1485 1500.) Albert, der jngere Sohn des Kurfrsten Friedrich des Sanftmtigen, wurde am 27. Juli 1443 auf dem Schlosse zu Grimma geboren. Glcklich mit seinem Bruder Ernst der durch Kunz von Kauffungen drohenden, vielleicht lngeren Trennung von seinen Eltern entronnen, wuchs er bei einer sorgfltigen Erziehung in den Wissenschaften auch unter ritterlichen bungen zu einem Hel-den empor, der in der Folge den bezeichnenden Beinamen der Be-herzte" erhalten hat. Schon als 16 jhriger Prinz wagte er zu Pirna in einem Stechrennen ebenbrtig mit lteren Rittern in einem Wett-kmpfe aufzutreten, der ihm freilich eine bedeutende, glcklicherweise aber ohne weitere ernstliche Folgen bleibende Verletzung zuzog. Im Jahre

4. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 41

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Heinrich der Erlauchte. schlagen und samt seinem Bundesgenossen gefangen genommen wurde. Frh morgens um 9 Uhr waren nach blutigem Kampfe, auer dem verwundeten Herzog Albrecht von Braunschweig und dem Grafen Heinrich von Anhalt samt den Grafen von Schwerin und Eber-stein, 9 Burgherren, 12 andere Freiherren und 550 Ritter und Knechte gefangen und 1000 Pferde erbeutet. Der Krieg war somit be-endet, da alles Verlorene in Thringen schnell wieder gewonnen ward. So sah sich denn Sophie gezwungen, im Jahre 1264 Frieden zu schlieen. Sie leistete Verzicht auf alle Ansprche, die sie auf den Besitz von Thringen hatte. Ihr Sohn Heinrich I. oder das Kind dagegen erhielt Hessen, wozu noch einige Besitzungen an der Werra geschlagen wurden, welche der V/2 Jahr lang zu Merseburg gefangen gehaltene Herzog von Braunschweig auer 8000 Mark Silber als Lsegeld an Heinrich den Erlauchten abtreten mute, und welche der letztere dem genannten Heinrich I. zum Hochzeitsgeschenke gab. Seinen Stiefbruder, den Grasen Hermann von Henneberg, setzte Heinrich der Erlauchte als Statthalter von Thringen ein und gesellte ihm spter seinen ltesten Sohn Albrecht bei. Die Drangsale des langjhrigen Krieges hatten nun ein Ende. Heinrich beschlo deshalb die erfolgte Ausshnung durch ein prch-tiges Turnier zu seiern, das 1265 zu Nordhausen abgehalten ward. Besa er doch zur Veranstaltung desselben reiche Mittel, welche ihm nicht nur durch die Freiberger, sondern auch die neu entdeckten Schar-fenberger Silbergruben in so hohem Mae zuflssen, da man von ihm sagte, er besitze ganze Trme voll Silber und knne leicht Bh-men oder ein anderes Knigreich mit barem Gelbe kaufen. Bei dem Turniere war ein Baum mit golbenen und silbernen Blttern aus-gestellt. Wenn nun zwei Ritter zusammenrannten und sitzen blieben, boch so, ba bent einen der Speer zerbrach, so gab man letzterem ein silbernes Blatt von bent Baume, welcher aber einen vom Pferbe herabstach und selbst babei im Sattel fest blieb, bent gab man ein gol-benes Blatt als Preis seiner Tapferkeit. Der Hauptpreis jeboch bestaub aus einer 20 Pfunb schweren silbernen, mit golbenen Buckeln und Heftngeln ausgelegten Rstung samt Schwert mit goldenem Griff und reich geschmcktem Streitrosse. An diesen Preiskmpfen nahmen 200 Ritter teil, und es wren die Kosten, wie ein alter Berichterstatter schreibt, fr die achttgige Festlichkeit einem Kaiser genug gewesen. Unter Heinrich dem Erlauchten war jetzt das Land von der Werra bis zur Oder und vom bhmischen Gebirge bis zum Harz ver-einigt. Doch bald nach jenem Nordhauseuer Turniere verteilte er die

5. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 225

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Kurfürst Friedrich August Ii. 225 ab, bei welchem 786 Stck Wild, darunter allein 414 Fchse und 282 Hasen erlegt wurden. Bei einem am 1. Mrz 1751 in der Stallbahn zu Dresden abgehaltenen Fuchsprellen wurden 1359 Stck Wild und darunter 687 Fchse, 34 Dachse und selbst 3 Wlfe er-legt. Wie groß mute demnach in jener Zeit der Wildreichtum un-sers Landes sein, wenn derartige Vergngungen, wie sie die Jagd erst eingefangener Tiere bot, veranstaltet werden konnten! Wurden doch 1734 bei einer in den Lauenstein'schen Waldungen abgehaltenen Jagd 287 Hirsche, bei einer andern 1738 im Rochlitzer Walde 600 Hirsche und Rehe, 1739 in den Frauensteiner Forsten der 800 Stck Rot- und Schwarzwild und 1753 im Colditzer Walde 240 wilde Schweine erbeutet. Das Könige. Sachsen und seine Fürsten. 2. Aufl. 15

6. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 161

1846 - Dresden : Arnoldi
161 Die deutsche Literatur erhielt eine völlige Umgestaltung durch die großen Geister: Klopstock, Wieland, Lesstng, Herder, Göthe, Schiller. Mythologie (im engeren Sinne des Wortes) enthält eine Zusammenstellung der Sagen und Vorstellungen der heidnischen Völker von ih- ren Göttern und Helden (Heroen). Griechische Mythologie am aus- gebildetsten, nach dieser die der Römer. Außerdem ägyptische, nor- dische, sorbische Mythologien. Wohnsitz der griechischen Götter: Olymp und später über dem Himmelsgewölbe. — Eintheilung: 1 obere, 2. untere Gottheiten und 3. Heroen oder Halbgötter. I. Obere Gottheiten. Uranus, sinnbildliche Darstellung des Himmels. Unter ihm Entwickelung der Elemente aus dem rohen Klumpen (Chaos), den die Welt bildete. Stammväter der Götter: 1. Kronos (Saturn), Gott der Zeit. Die Römer verdank- ten ihm Ackerbau und verschiedene Künste (goldenes Zeitalter). Im December Satnrnalien gefeiert, dabei Unterschied der Stände ge- wechselt. Abbildung: Bärtiger Greis mit Sense oder Stun- denglas. 2. Zeus (Jupiter, Ammon, Donnerer), Theillmg der Welt- herrschaft mit seinen Brüdern Neptun und Pluto. Jupiter erhielt den Himmel und die Obergewalt. Ihm zu Ehren von 4 zu 4 Jah- ren die olympischen Spiele bei der Stadt Olympia gefeiert. (Olym- piade). Abbildung: Auf einem Throne sitzend mit Krone, Scepter, Blitze oder Donnerkeile; neben ihm ein Adler (Bild der Scharf- sichtigkeit). 3. Neptun (Poseidon), Herr des Meeres, der Winde, des Erdbebens. Abbildung: Dreizack (Harpune zum Erlegen der Raubthiere). Muschelwagen von Seepferden oder Delphinen (Pferde mit Fischschwänzen) gezogen. 4. Pluto (Hades), Herr der abgeschiedenen Menschenseelen (Manen), Urheber der Fruchtbarkeit der Erde. Unterwelt zerfiel in Elysium (Sammelplatz der Seligen) und Tartarus (Aufenthalt der Verdammten). Zwei Flüsse: Styx, über welchen die Abgeschiedenen von Charon gefahren wurden, wenn die Körper beerdigt waren, und Lethe, Fluß der Vergessenheit. — Qualen: Tantalus bis an den Hals im Wasser und über ihm labende Früchte, ohne seinen quälenden Durst und Hunger stillen zu können; Jxion mit Schlan- gen ntf ein sich drehendes Rad befestigt; Sisyphus ein Felsenstück aus einen Berg wälzend, der immer wieder herabrollte; Danaiden ein durchlöchertes Gesäß mit Wasser füllend. Dem Tityus ein 11

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 163

1846 - Dresden : Arnoldi
103 von Tauben oder Schwanen .(auf welchen zuweilen Amor sitzt) gezogen. 16. Minerva (Pallas, Athene), Göttin der kriegerischen Ta- pferkeit, verbunden mit List und Klugheit. Auf ihren Rath Er- bauung eines großen Pferdes bei Troja's Belagerung. Abbil- dung: Auf dem Haupte einen goldenen Helm, mit Mähnenbüscheln oder einer Eule verziert, — Brustharnisch, aus Schuppen eines Meerungeheuers (Aegis, Aegide) mit dem Medusenhaupte, in der ei- nen Hand ein Schild und in der andern eine Lanze; neben ihr eine Eule oder ein Hahn, Sinnbild der Wachsamkeit. 17. Diana (Artemis, Luna), Göttin des Mondes und der Jagd. Abbildung als erstere: Halbmond auf der Stirne, in schwebender Stellung, auf einem mit zwei Rossen bespannten Wa- gen; als letztere: Köcher mit Pfeilen auf der Schulter, eitlen Bo- gen oder Wurfspieß in der Hand, und einen Jagdhund oder Hirsch an der Seite. — Berühmter Tempel zu Ephesus. 18. Themis, Göttin der Gerechtigkeit. Abbildung: Binde um die Augen, ein Schwert in der einen und eine Wage in der andern Hand. Zwölf obere Gottheiten bildeten den Götterrath im Olymp: Jupiter, Neptun, Mars, Apollo, Vulkan, Merkur, — Juno, Vesta, Ceres, Venus, Diana und Minerva. Ii. Untere Gottheiten. 19. Aeolus, Gott der Winde. — 20. Pan, Beschützer der Hirten und Heerden. — 21. Faunen, Waldgötter. Satyrn (schalkhaft und spöttisch, daher Satyre), gewöhnlich Begleiter des Bacchus. — 22. Silen, Bacchus Erzieher, mit Eichenlaub be. kränzt, als dicker kahlköpfiger Mann auf einem Esel reitend. — 23. Aeskulap, Gott der Heilkunde. Die aufgezeichneten Heilmittel aufden in seinem Tempel aufgehängten Täfelchen begründeten die Arzneiwissen- schaften. — 24. Hymen, Gott der Ehen. — 25. Mors, Gott des Todes. Frühere Abbildung: Geflügelter Jüngling, jetzige Ge- rippe mit einer Setise. — 26. Morpheus, Gott der Träume.— 27. Momus, Gott der Tadelsucht. — 28. Aurora (Eos), Göt- tin der Morgenröthe und des Tages. — 29. Iris, Göttin des Regenbogens. — 30. Hyg iea, Göttin der Gesundheit. Eine Schale in der Hand und eine Schlange um den Arm. — 31. For- tuna, Göttin des Glücks. Geflügelt, mit verbundenen Augen auf einer Kugel, oder einem Rade stehend. — 32. Fatum, Göttin des unvermeidlichen Schicksals. — 33. Parzen, drei Schwestern, Göt- tinnen der menschlichen Schicksale : Klo th o knüpfte den Lebensfaden an, Lachesis spann ihn weiter und Atropos schnitt ihn ab, wenn der Mensch sterben sollte. — 34. Nemesis, Göttin der Strafgerechtigkeit, mit Rad, Wage, Elle, Geißel, Schwert. — 35. Furien (Erinnycn), Plage- göttinnen der Abgeschiedenen im Schattenreiche, oder Missethäter auf der Erde. — 36, Eris, Göttin der Zwietracht, (Urheberin des 11*

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 165

1846 - Dresden : Arnoldi
165 vögel mit ehernen Flügeln und Schnabeln), fing einen wüthenden Stier und die wilden Pferde eines Königs, (die die Reisenden fra- ßen), holte das Wehrgehänge der Amazonen-Königin Hippolite, die Heerden eines dreiköpfigen Riesen, die goldenen Aepfcl aus den Gär- ten der Hesperiden und den Ceberus aus der Unterwelt. Verrich- tung anderer berühmter Thaten. Abbildung: Großer Mann mit Löwenhaut und einer Keule. 53. Jason holte das goldene Vließ in Kolchis, und erlegte mit Hilfe der Medea den Drachen, der das Vließ bewachte. — 54. Kastor und Pollux, unzertrennlich durch ihre Bruderliebe. Sternbild. — 55. Héctor, Sohn des trojanischen Königs Pria-- mus, tapferer Held, vertheidigte Troja, wurde von Achill getödtet und um die Stadtmauern geschleift. — 56. Agamemnon, Anführer der Griechen gegen Troja, durch Klugheit und Tapferkeit ausgezeichnet. 57. Achill, schnellfüßig, nur an den Fersen verwundbar, töd- tete den Héctor, wurde später aber von dessen Bruder, Paris, er- legt.— 58. Ulysses (Odysseus), nahm am Kriege gegen Troja Theil, erlebte besonders auf seiner Rückfahrt viele Abenteuer, und kam nach 20jähriger Abwesenheit in seine Heimath Jthaka, wo er seine Ge- mahlin Penelope und seinen Sohn Telcmach wieder fand. — Cen- tn» ren, riesenartige Wesen, deren Körper halb Pferde- und halb Menschengestalt hatten. — Pegasus, geflügeltes Roß, flog zum Sitze der Götter empor. ses heißt auch Dichter- oder Musenroß und den Pegasus satteln, nennt man zuweilen: dichten). Anhang. Was Königreich Sachsen. 1. Geschichte. 2. Geographie. 3. Verfassung. Geschichte. I. Das alte Sachsen bis zu seiner Zersplitterung 1180. 1. Sachsen bis zu Karl dem Großen. Lage des Landes: Nordwesten Deutschlands (Holstein, Hannover, Westpha- len), begrenzt theilwcise von der Ostsee, Elbe und Schelde. Name der Einwohner: Sax (langes Messer, Dolch), Sassen (Angeses- sene), Säs (Meer, Meeranwohner). Eintheilung: Ostphalen, Westphalen, Engern. Beschäftigungen: Ackerbau, Viehzucht, Jagd (Wälder mit Bären, Wölfen, Auerochsen, Elenthieren rc.),—

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 185

1846 - Dresden : Arnoldi
185 (Sebnitz, Polenz), Weesenitz, Prießnitz; links: Biela, Gottleuba, Müglitz, Weißeritz (wilde, rothe), Triebisch, Jahna; — Mulde (Freiberger oder östliche, Zwickauer oder westliche, Vereinigung unter Sermuth bei Kolditz); u) Freiberger: Münzbach, Zschopau mit ' Sehm, Pohl und Flöha; — b) Zwickauer: Schwarzwasser und Chemnitz; — weiße Elster mit Gölzsch und Pleiße, die die Parde aufnimmt; — schwarze Elster mit Schwarz- und Klosterwasser, Pulsnitz und Röder; — Spree mit dem Löbauer Wasser; —• Neiße (Flußgebiet der Oder) mit der Manda». (Viele Flüsse bilden fruchtbare Thäler: Elbthal, Muldenthäler (Zwickau, Rochlitz), Zschopauthal (Waldheim), weiße Elster (Elsierberg), Neiße (Ostritz), Müglitz (Weesenstein). Gründe: Plauenscher, Rabenauer,.Bielaer, Ottowalder.) — Teiche bei Moritzburg (Großteich), Mutzschen, Borna (Breitinger), Kamen; :c., und Berg- und Floßteiche im Voigtlande und Erzgebirge. Mineralquellen (kalt, wenige lauwarm) zu Bädern benutzt bei Lauslgk, Hohenstein, Wolkenstein, Marienberg, Buschbad bei Meißen, Tharand, Königstein, Berggieshübel, Schandau, Schmeck- witz bei Kamen;, Augustusbad bei Radeberg re. (30). — Künstliche Mineralwässer in Dresden und Leipzig (vr. Struve). — Kaltwasser- heilanstalten (Kreischa, Bielgrund). — Artesische Brunnen. 5. Klima. Rauh im Süden (sächs. Sibirien von Schöneck bis Wiefcnthal), mild im Norden (Leipzig :c.). 6. Naturprodukte, s) Thierreich, Rindvieh: 600,000 (Verdienste des Vater August, u. August des Gerechten) ; — Pferde: 90,000;— Schafe: 600,000 (Elektoralwolle. Oaver. Musterschä- fereirn in Hohnstein, Rennersdorf, Lohmen);— Schweinezucht (rech- tes Elb user) ; — Ziegen (Erzgebirge). Verbesserung der Viehzucht durch Thierschau, landwirthschastliche Vereine und Prämienverthei- lung. — Großes Wild (Hirsche, Rehe, wilde Schweine) selten, aber viele Hasen, auch Dachse, Füchse, Eichhörnchen, Marder. — Vöge l: Gänse (Oberlausitz, bei Leipzig), allerlei Singvögel/ besonders Lerchen; wildes Geflügel: Habichte, Sperber, Kraniche, Falken, Eulen, Krammetsvögel, Auerhähne, Störche, Trappen, Schnepfen, Reb-, Birk- und Wasserhühner, wilde Gänse und Enten. — Fische: Karpfen, Hechte, Forellen, Welse, Barsche, Barben, Störe, Sander, Aale, Lachse. — Bienen (Oberlausitz, rechtes Elbuser, 50,000 Stöcke), Blutegel (Moritzburg). / h) Gewächse: Wa ldl/a ume (Hubertusburger, Auerbacher, Schönecker :c. Waldungen,,>-70 Q.m.): Tanne, Fichte, Kiefer (Na- delhölzer); — Eiche (selten), Buche, Birke, Erle, Ulme, Ahorn, Esche, Eberesche, Espe, — Pappelweide, Korbweide (Laubhölzer); — Obstbäume: Kirsch-, Pflaumen- (Meißner und Leipziger Kreis), Aepfel- (Borsdorfer, „sächsische Pomeranzen"), Birnen- (Vater August, August der Gerechte u. A.), welsche Nuß-, Abrikosen-, Pfirsich-, hier und da gute Kastanienbäume. — Sträucher: Wein (Elbthal von Pirna bis Meißen), Maulbeerpflanzen. — Getreide: Roggen, Weizen, Gerste (Lommatzsch, Pegau, Lößnig, Leipzig, Zittau), Hafer,

10. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 120

1846 - Dresden : Arnoldi
120 2) Raubthiere. 29. Nahrung aus dem Thierreiche, haben Vorder-, Eck- und Backenzähne, Zehen mit Krallen. A. Flughäutige, zwischen den Zehen und 4 Füßen aus- gespannte Flughaut, 4 große Eckzähne, Backenzähne mit kegelförmi- gen Spitzen, in kalten Ländern Winterschlaf, dabei in die Flughaut gehüllt, leben meist von Insekten: gemeine Fledermaus; kang- öhrige; Spcckfledermaus; Vampyr (Blutsauger), gegen I Fuß lang, scharstvarzige Zunge, saugt Schlafenden Blut aus. Süd- amerika; — fliegender Hund, 1 Fuß lang, glänzendes Haar (wird gewebt), eßbares Fleisch. Ostindien, Neuholland. B. Insektenfressende, Backenzähne mit kegelförmigen Spitzen, meist große abstehende Eckzähne, kurze Füße, treten mit der ganzen Sohle auf: der gemeine Igel, mit Stacheln, kann sich zusammenkugeln, vertilgt Mäuse, Insekten, Würmer, frißt auch Obst und Wurzeln, in Höhlen unter Baumwurzeln; — Maulwurf, schaufelförmige Vorderfüße, Rüssel zum Wühlen, kein äußeres Ohr, aber feines Gehör, kleine Augen, frißt Würmer und Larven, nicht Wurzeln; — Spitzmaus, obere Schneidezähne hakenförmig ge- bogen, Schnauze rüsselförmig, die meisten bisamartigen Geruch (ge- meine, Zwerg-, Wafferspitzmaus). C. Reißende, 4 starke, lange Eckzähne, oben wie unten 6 Schneidezähne, nach den vorder» gespitzten Backenzähnen ein größe- rer (Reiß- oder Fleischzahn). 1) Sohlengänger: der braune Bär, 5 Fuß lang, zottigen Pelz, große Kraft in den Vordertatzen, geschickt im Klettern, frißt Korn, Gras, Beeren, Honig/Pferde, Rindvieh rc., läßt sich abrichten, Tanz. Eßbares Fleisch, Schinken, Fett. Fell zu Pelzen und Decken. Nordeuropa, Asien, Alpen; — Eisbär, 5—8 Fuß, weiß, sehr stark, geschickt im Schwimmen und Tauchen, frißt Seehunde, Rennthiere, Fische. Fleisch, Fett, Fell. Eismeer; — Waschbär, Dachsgröße, graubraun, weiße Schnauze, gelblichweißen Schwanz, taucht sein Futter erst in's Wasser. Mäuse, Insekten, Vogeleier. Nordamerika; — Dachs, 3 Fuß, gelblich- grau, unten schwarz, borstige Haare, kurze Beine, gräbt sich Woh- nungen (Dachsbau). Junge Hasen, Ratten, Eier, Würmer, Früchte. Fleisch, Fett, Fell; Fielfraß (Felsenbewohner), ähnlich dem Dachse, meist kastanienbraun. Aas, Früchte, fällt auch Hirsche, Pferde, Schafe rc. an. Pelzwerk. Im Norden. 2) Zehengänger, ä) Langgestreckte, geben fast alle gu- tes Pelzwerk und nähren sich von kleinen Säugethieren, von Am- phibien, Geflügel, Eiern rc. Iltis, fast 2 Fuß, braun, unten weiß, blutdürstig, unter hohlen Bäumen, Holzhaufen rc.; — Frettchen, dem Iltis ähnlich, röthliche Augen. Afrika, in Europa als Haus- thier. Kaninchenfang in Spanien; — Wiesel, 8 Zoll, braun, un- ten weiß, mordlustig. Maulwurfshöhlen, Gehöften; — Hermelin, großes Wiesel, im Sommer rothbraun, im Winter weiß. Rußland, Schweden; — Edelmarder (Baummarder), an 18 Zoll, braun, gelbliche Kehle, blutdürstig, geschickt im Klettern. In gemäßigten
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