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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 206

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
20t> Ein schon früher zwischen Kursachsen und Dänemark bestandenes Vertheidigungsbündniß wurde 1698 erneuert, und auch auf Polen ausgedehnt, und mit dem Czaren von Rußland am 21. November 1699 auch ein Angriffs- bündniß geschlossen. Den Vorwand zu einem Angriff Po- lens liehen die Eingriffe Schwedens in die Rechte der liefländi sch en Ritterschaft. Ein liefländischer Edel- mann , I o h a n n R e i n h o l d von P a t k u l trat in säch- sische Dienste, als er aus Liefland flüchten mußte, und bestärkte den König August in seinem Vorsatze, Liefland den Schweden zu entreißen. Friedrich August sand- te im Juli 1700 dem Könige von Dänemark 8000 Mann zu Hilfe. Diese wurden aber von den hannover- schen und z e l l i s ch e n Truppen zurückgeworfen, und schon im August sah sich der König von Dänemark zum Frie- den von Travendal genöthigt. In Liefland eröffnete der Graf von Flcmming im März 1700 den Krieg durch Eroberung einiger Schanzen und die Belagerung von Riga. Vergebens hatte August die Polen zur Theil- nahme an dem Kriege zu bewegen gesucht. Er ging nun selbst mit seinem Heere von 20,000 Mann über die Düna, um Riga anzugreifen, richtete aber nichts aus. Er mach- te nun Friedensvorschläge, mit denen es ihm aber kein Ernst war und die auch zurückgewiefen wurden. Mittlerweile war Karl Xll. mit 15,000 Mann bei Pernau gelandet, hatte am 30 November bei Narva das russische Heer von 80,000 Mann vernichtet und wandte sich nun gegen den König von Polen. Er schlug im Jahre 1701 die Sachsen unfern Riga, verfolgte sie durch Kurland, und befreite noch in demselben Jahre ganz Liefland von ihnen. König August ließ nun wiederholt Friedensvor- schläge thun, die der erzürnte Sieger aber alle zurückwies und einer polnischen Gesandtschaft die Antwort gab: „er wolle in Warschau sie anhören." König August hatte vergeblich Hilfe bei den Polen und bei Frankreich gesucht, nun ließ er in Sachsen für schweres Geld Mannschaft werben, aber es wurden, wahrscheinlich ohne sein Wissen, viele Leute gewaltsam aus- gehoben und eine Menge Familien um ihre Ernährer ge- bracht. 20,000 Mann brachen nach Polen auf, wurden

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 52

1870 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Cursus. Die Culturdeschichte. I. Das Alterthum. Ursprünglicher Glaube an den einigen Gott. Die Übergänge von dem unstäten Hirten- und Jägerleben zum Ackerbau und zu festen Wohnsitzen. 4000 uralte Cultur in Ägypten Babylonien Baktrien Indien (China). Allmähliche Ausbildung der Priesterherrschaft und des Kastenwesens. Ägyptische Pyramiden und Tempel; Hiero- glyphen. 2000 chaldäischer Sterndienst. — Abraham. — Pelasgische Bauten in Griechenland. 1500 die ältesten Veden der Indier. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönicier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Blüte des helle- nischen Epos in den Colonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und Ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etrusksche Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich.— Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadneizar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus. (Buddha f 543).

3. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 230

1854 - Leipzig : Hirschfeld
230 Kurfürst Friedrich August I. zu werden. Nachdem dieser Letztere Dänemark gedemüthigt und Ruß- land einstweilen gelahmt hatte, ging er nun auf seinen dritten Feind, den König von Polen, los. Trotz der außerordentlichen Tapferkeit, welche die Sachsen im Laufe des I. J 701 entwickelten, ging Liefland für Friedrich August verloren, und Karl Xii., der nun seinen Feind in Polen selbst aufsuchte, hatte sich fest vorgenommen, nicht eher die Waffen nicderzulegen, als bis er Friedrich August vom Throne gestoßen. Daher wies er alle Frietcnsvcrmittelungen (durch Holland, England re.) zurück. Der bedrängte König von Polen, wel- cher in der Eile mit schwerem Gelde ein Heer von 20,000 Mann in Sachsen hatte werben lassen, das ihm zugeführt werden sollte, zog sich, da der König von Schweden immer ernstlicher von Grodno nach War- schau zu ausbrach, nach Krakau zurück. Im Mai 1702 hielt Karl Xii., voll dem falschen und ränkevollen Cardinal-Primas und dessen Partei unterstützt, seinen Einzug in Warschau, knüpfte hier Unterhandlungen wegen Friedrich August's Entthronung und Wahl eines neuen Königs an und ging nun auf Krakau los, von wo ihm unser Kurfürst mit seinem stärkeren Heere entgegenzog. So kam es am 19. Juli 1702 zu dem Treffen bei Clissow, in welchem nach beiderseitigem schweren Verluste die Sachsen, trotz des ritterlichen Muthcs des Ge- nerals Grafen von der Sch ulen bürg, weichen mußten. Hierauf nahm Karl Xii. (Ii.aug. 1702) Krakau ein und schlug die Sachsen in der blutigen Schlacht bei Pultowsk (l.mai 1703). Nachdem auch Thorn, Posen, Elbing und Danzig in die Hände der Schweden gefallen waren, erklärte auf Karl's Xii. Forderung am 6. Febr. 1704 eine General-Eonföderation zu Warschau unter dem Vorsitze des treu- losen Radziejowski und des Kronfcldhcrrn Lub omirski den König August seines Thrones für verlustig, proclamirtc eine einstweilige Regentschaft und wollte eine neue Wahl angeordnet wissen. Vier- Tage darauf erklärte Friedrich August im Reichsrath zu Krakau sowie zu Sendomir in einer Conföderation der ihm treu gebliebenen Polen jene warschauer Beschlüsse für null und nichtig, die Gliedcr jcner Versammlung aber für Rebellen. Ja, er ließ sogar den von Karl Xii. zu seinem Nachfolger empfohlenen Prinzen Jacob So- bieski sden Sohn seines verstorbenen Vorgängers) auf einer Reise nach Breslau gefangen nehmen und auf der Plcißenburg, später auf dem Königstein, festhalten. Im März aber hätte Friedrich August fast das Schicksal dieses Prinzen thcilen müssen, indem er zu Krakau mitten unter Carncvalsfreuden vom schwedischen General R Hein sch ild (Rehnskiöld) überfallen wurde und mit genauer Noth nach Sen domir entkam. Am 14. Juli 1704 wurde der neue König von Polen ge- wählt. Karl Xii. erzwang cs, daß die Wahl aus den Woiwodcn (oder Palatin) von Posen, Stanislaus Lcsczinski, fiel, destcn Krönung am 4. Oct. 1705 erfolgte. Während nun Karl nach Galizien ging, wo er (am 7. August 1704) Lemberg eroberte, errangen die Sachsen und Polen in demselben Monate bei Posen und bci Somkos einen Sieg über die Schweden; ja Friedrich August brach im September nrit 30,000 Mann Polen

4. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 3

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Bewohnern unsres Vaterlandes. 3 lag, wie bereits gesagt ward, das Milzener Land, an welches sich ge-gen Mitternacht, in der jetzigen, ehedem ebenfalls unfern engern Baterlande angehrenden Niederlausitz, die slavischen Gane Lusizi (in der Gegend von Spremberg und Luckau), Selpnli (nrdlich davon bei Lbben) und Zarow (in der Umgebung von Sorau und Guben) an-schlssen. Sdlich von den Wohnsitzen der Milzener, und so auch den nrdlichsten Teil des heutigen Bhmen umfassend, zog sich als schmaler Streifen von der Sebnitzer Gegend der Zittau bis an den Queis der Gau Zagost hin. Haben wir durch diese Angaben einen allgemeinen berblick der Gauverhltnisse der frheren slavischen Bevlkerung unsres Vater-landes gewonnen, so drfte es wnschenswert sein, nun auch die her-vorragendsten Eigentmlichkeiten des Slavenvolkes kennen zu lernen, und zwar dies um so mehr, als sich von demselben nicht nur Reste in der Oberlausitz, sondern auch manche Spuren ihrer Kultur in den alten Erblanden erhalten haben. Jedenfalls drangen die Slaven nicht als eroberungsschtiges Kriegsvolk vor, sondern bei ihrer Neigung zu Ackerbau und Viehzucht nahmen sie ruhig Besitz von den zum grten Teile entvlkerten, ur-sprnglich germanischen Lndern. Zahlreiche Ortsnamen, welche uu-verkennbar slavisches Geprge haben, sind uns Zeugnisse von der Kulturarbeit des Volkes, feste Niederlassungen zu grnden und in enger Familien- und Gemeindezusammengehrigkeit den fruchtbaren Boden zu bebauen und seine Frchte zu ernten. Neben der Land-Wirtschaft mgen die am nrdlichen Fue des Erzgebirges wohnenden Sorben ebenso wie ihre Stammverwandten an der sdlichen Seite desselben bereits einige hundert Jahre vor der Entdeckung der Frei-berger Silbererze Bergbau auf Eisen getrieben und Schmelzhtten und Eisenhmmer angelegt haben. Dabei waren die Slaven ein an-eignendes und duldendes Volk, dessen Glieder selbst bei Beleidigungen nicht die heilige Sitte der Gastfreundschaft verletzten. Unauflslich galt ihnen die Ehe, so da selbst die Witwen ihren Gatten durch einen freiwilligen Feuertod folgten. Die Leichenverbrennung war bei ihnen Gebrauch, und es wurde die Asche in Urnen beigesetzt; doch drften nicht smtliche in nnserm Vaterlande aufgefundene Urnengrber sla-vischen Ursprungs sein, da auch bei den Germanen dieselbe Sitte herrschte. Wie bei den Aschenkrgen und den sie deckenden Hgelgrbern die Meinungen bei der Frage, ob dieselben germanischen oder slavi-sehen Ursprungs sind, auseinandergehen, so auch bezglich der Stein-kreise und von Erde aufgeworfenen Heiden- oder Schwedenschanzen. 1*

5. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 4

1889 - Leipzig : Hirschfeld
4 I. Von den frheren Bewohnern nnsres Vaterlandes. Noch sind dieselben im stlichen Teile Sachsens zahlreich vorhanden, doch lassen sie sich, obschon eine groe Anzahl der Bodenkultur zum Opfer fallen mute, vereinzelt bis in das Vogtland nachweisen. Wohl nur wenige von ihnen dienten kriegerischen Zwecken und insbesondere der Verteidigung, vorherrschend drften diese Wlle, nach den in ihren Kesseln aufgefundenen Brandsttten und in ihnen selbst als Bau-material vorhandenen Aschen- und Kohlenresten zu schlieen, einem religisen Gebrauche gedient haben und Opfersttten gewesen sein. Bei Vlkern, welche auf einer im allgemeinen gleichen Kulturstufe standen, fanden sich gewi auch gleiche Gebruche. Wie die germani-schen, so verehrten auch die slavischen Völker Naturkrfte unter dem Bilde von Gottheiten, und wenn sie auch Naturobjekte anbeteten, so galt dies im Grunde nur den gttlichen Wesen, welche sie sich in die-sen wohnend dachten. Im Swantewit verehrten sie den Gott des Lichts, im Perun den des Donners; Jutribog war der Sonnen- und Morgengott, Ziza die Lebengeberin, Morana aber die Gttin des Todes. Auch die Feldfrchte hatten in der Siva ihre Gttin, und bei den meisten Slaven waren die jugendlichen und freundlichen Rusalki's die Gttinnen der Flsse. Manches, was uns von spteren Schriftstel-lern der die slavischen Gottheiten mitgeteilt worden ist, mag eine absichtliche oder unabsichtliche Erfindung der christlichen Bekehrer sein, wie z. B. die Anfhrung eines guten, weien Gottes, des Bielebog, unter welchem Namen man wahrscheinlich nur eine Gesamtheit von Gttern als Einheit zusammenfate. Wahrscheinlicher ist die Ver-ehrung eines bsen oder schwarzen Gottes, des Czernebog, als eines persnlich gedachten Wesens, dessen Vorstellung spter bei den Bekehr-ten mit derjenigen vom Teufel zusammenflo. Zwei Berge in der Oberlausitz tragen noch heute die Namen Biele- und Czernebog. Wie diese und vielleicht noch einige andere die Erinnerung an religise Vorstellungen der frheren slavischen Bevlkerung erhalten haben, so geben in ungleich ausgedehnterer Weise die Namen zahlreicher Ort-schaften Kunde von deren Kulturarbeit in den fruchtbaren Niederungen und manchen sich im Gebirge aufwrts ziehenden Flnthlern. Wir knnen diese Zeugnisse nicht bergehen, wenn auch der Boden der Er-klrung von Ortsnamen vielfach ein schwankender ist. Veranlassung zu letzteren wurde der slavischen Bevlkerung durch alles dasjenige gegeben, was mit dem Walde zusammenhing, oder was die Beschaffen-heit des Bodens, die Bauart der Ansiedelungen u. a. m. bezeichnete. So ist Dresden ein Ort der Waldbewohner, lsnitz erinnert uns an die Erle, Leipzig an die Linde, Bokwa an die Buche und Jauernik an den Ahorn; der Name Ossig bezeichnet einen Aushau im Walde;

6. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 29

1846 - Dresden : Arnoldi
29 Zweiter Zeitraum. Mittlere Geschichte: Von dem Untergänge des abend- ländischen Kaiserthnms bis zur Reformation, 476 bis 1517 n. Chr. — Erste Periode bis Karl d. Großen, 768.— Zweite Periode bis zum Anfänge der Kreuzzüge, 1096. — Dritte Periode bis Rudolph v. Habsburg, 1273. •— Vierte Periode bis zur Reformation, 1517. Dritter Zeitraum. Neue Geschichte: Von d er Reso rmation bis zumaus- bruche der französischen Revolution, 1517— 1789.— Erste Periode bis zum wesiphälischen Frieden, 1648. — Zweite Periode bis zum Ausbruche der französischen Revolution, 1789. Vierter Zeitraum. Neueste Geschichte: Vom Ausbruche der französischen Revolution bis zur Gegenwart, 1789—1845. — Erste Periode bis zum Wiener Congreß, 1815. — Zweite Periode bis zur Gegenwart. Erster Zeitraum, 4000 v. — 476 n. Chr. Erste Periode bis 335 v. Chr. 1. Das erste Menschengeschlecht. Früheste Beschaf- fenheit des Erdbodens. Wohnsitz der ersten Menschen im mittleren Hochasien. Stammältern: Adam und Eva. Kain treibt Feldbau, Abel Viehzucht. Jabal, Stammvater der Hirten, Jubal, Erfinder der Tonkunst, Tubalkain der Metallarbeiter. Vermehrung des Men- schengeschlechts. Sündfluth (1656 n. d. Schöpfung), Thurmbau zu Babel, Zerstreuung der Menschen. Entstehung verschiedener Sprachen und Sitten. Weitere Vervollkommnung des Ackerbaues, der Vieh- zucht, des Tausch- und allgemeinen Handels, der Baukunst w. Ent- stehung verschiedener Stämme und Völkerschaften. Familienoberhaupt, Stammhaupt, Fürst (König). — Die Hirtenvölker (Nomaden), ohne bestimmten Wohnort, überfallen die Nachbarn und größeren Staaten. Weltreiche entstehen. 2. Die alten Völker in O st - und Mittelasien: a) Indier und Chinesen. Indier zwischen Indus und Gan- ges, in vier Klaffen eingetheilt; die Braminen oder Priester die wichtigste. Wundervolle Ballwerke lassen auf hohe Bildung schlie- ßen. Blühender Handel. — Von den Chinesen wissen wir eben- falls nichts Sicheres. Ackerbau und Künste blühten schon früh. Sehr alt gewiß auch: Seidenbau, Porzellan, später Schießpulver, wohl auch Buchdruckerkunst. b) Alt - Babylonien. Zwischen dem unteren Euphrar und Tigris. 1700 Meilen. Ueberschwemmungen. Kanäle. Frucht- barkeit. Ueppige Weideplätze. Getreide, Weiden, Cypreffen. Zie- gelerde und Backsteine. Erzharz oder Naphtha. Hauptstadt: Babylon.

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 15

1846 - Dresden : Arnoldi
15 2. Kurz nach der Sündfluch Heidenthum, und zwar als: a) Fetischismus Zz Verehrung eines Fetisch, d. i. eines natürlichen oder küüstlichen Körpers; k) Sabäismus uz Sternanberung; e)Zoo- latrieuz Thierverehrung; 6) Anthropolatrie Zz Menschenverehrung; e) Polytheismus zz Verehrung vieler Götter. — Die Bibel und besonders die Profan-(Welt-)geschichte nennen unter heidnischen Völkern folgende: 3., a) Indier. Achor zz Urwesen. Brahma (Schöpfer), Wischnu (Erhalter), Schiwen (Zerstörer) zz drei von jenen ausge- gangene göttliche Wesen. Brahmanen (Brahminen) — indische Got- tcsgelehrte. — Buddhisten. Dalai Lama (Meerpriester). Seelen- wanderung. Sanskrit zz heilige Sprache. b) Perser, Gebern oder Gueberu zz Anhänger der alten per- sischen Religion. Ormuzd (gutes), Ahriman (böses Wesen). Prie- sterkaste der Magier. Zoroaster (Zcrduscht) in Medien und Persien. Zend Avesia (lebendiges Wort). c) Chinesen. Kong-fu-tse (Konfucius), wichtigster Religions- lehrer. 6) Aegypter. Osiris (Sonne), Isis (Mond) zu Nationalgott- heiten. Apis zu Memphis. Nützliche und schädliche Thiere. See- lenwanderung. e) Chaldäer. Baal (Bel) zz Name des Jupiterplaneten. f) Griechen. Eine große Anzahl Götter, deren oberster Zeus (Jupiter, Kronion) ist, theilen sich unter die Herrschaft der Welt. Halbgötter. — Olymp. Tartarus. Orakel. Sokrates, der weiseste Sittenlehrer der Griechen (470 — 399 v. Chr.). g) Die Mythologie (Götterlehre) der Römer ist der der Griechen sehr nahe verwandt. fc) Die alten Deutschen. Odin, bei einigen deutschen Völkern auch Wodan zu vornehmste Gottheit. Thor zu Kriegsgott. Edda zu Quelle der nordischen Göttergeschichte. Walhalla zu Heldenhim- mel. Hela zz Verdammungsort. Tempel in Hainen und Wäldern. Die Religion der alten Sachsen stimmte im Allgemeinen mit der der übrigen Deutschen überein. Die christliche Religion, nicht durch Sagen, sondern aus göttlicher Offenbarung, nicht blos für ein Volk, ein Land, sondern zur Beglückung aller Völker, zur Verbreitung in allen Ländern bestimmt. Ihr Stifter Jesus Christus (4000 n. E. d. W.). 1. Periode bis Constantin d. Großen 306. - Gregor Vh. 1073. s zum Anfange der Reformation 1517. - - westphälischen Frieden 1648. - zur Gegenwart 1845. 2. - 3. - 4. 5. i

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 45

1846 - Dresden : Arnoldi
45 mim 1256 — 73. Zwei Ausländer: Richard von Coruwallis f 1272 und Alfons X., König von Caftilien, waren Namenkönige. 2. Mongolen im nordöstlichen Asten. Anführer: Dschingis- Khan. Plan, die ganze Erde zu erobern. Von 1206 an fast ganz Asten überschwemmt. 1240 Rußland, Polen, Ungarn, Servien, Bosnien in ihren Händen. Fast alle Städte zerstört. 1241 Schlacht bei Liegnitz (Kloster Wahlsiatt). Herzog Heinrich Ii. v. Schlesien fällt. Mongolen ziehen sich unbesiegt zurück. Ihr Reich von China bis an die Oder. In das entvölkerte Preußen, Liefland, Esthland und Kurland gingen Deutsche. Mongolen später von Russen un- terjocht. 3. Türken, Verwandte der Tataren, wohnten am kaspischen Meere. Ein Stamm, die Selb schlicken, entreißenden Arabern Per- sien, Syrien, Kleinasien (1080). Chalif von Bagdad ihr Unterthan. Grausamkeit gegen die christlichen Pilgrime. Veranlassung zu den 4. Kreuz zögen. Verdienstlichkeit der Wallfahrten, beson- ders nach Jerusalem. Kirche aus dem heiligen Grabe und zu Beth- lehem von Helena. Einsiedler Peter v. Amiens 1094 vor Papst Urban 11. 1095 Kirchenversammlung in Clermont. Erster Kreuzzug 1096. Peter, und Walther ohne Habe im Frühjahre durch Ungarn, Bulgarien. Andere Züge begingen Grausamkeiten an den Juden. Bei Konstantinopel und in Klein- asien aufgerieben. Den 15. August Gottfried v. Bouillon, Herzog v. Niederlothringen. Gefahren: Hunger, glühende Hitze, Pest, Seldschuken. Kampf vor Antiochien. Die heilige Lanze. Den 14. Juli Sturm. Heiliger Georg. Den 15. fällt die Stadt. Gottfried: Schutzherr Jerusalems und des heiligen Grabes. 1100 ck Gottfried, und Balduin König von Jerusalem. Zweiter. 1147—49. Eroberungen der Seldschuken. Eu- gen 111. und Abt Bernhardt von Clairveaux bemühen sich, einen neuen Kreuzzug zu Stande zu bringen. Ludwig Vii. von Frank- reich *) und Konrad Iii. führen ihn aus. Unbeschreibliches Elend. Damaskus vergeblich belagert. Das ganze Unternehmen nutzlos. Dritter. 1189 — 91. Sultan Saladin von Aegypten er- obert 1187 Jerusalem. Friedrich Barbarossa durch Ungarn rc. Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England **) vereinigt zur See. Uneinigkeit bei Eroberung von Akre. Leopold von Oestreich gekränkt. Philipp August nach Frank- reich zurück. Richard's Bruder, Johann ohne Land, strebt nach der englischen Krone. Richard's Gefangenschaft in Wien. Fast an 2 Millionen Thaler Lösegeld an Heinrich Vi. Richard ck 1199 von einem Pfeile getroffen. Johann wird König, aber nach 17 Jahren verjagt. (1212 Kreuzzug deutscher und frattzösischer Kinder.) Vierter. 1217 —19. König Andreas 11. von Ungarn und °) Seit Hugo Eapet hier nichts Erwähnenswcrthes. “) Seit Wilhelm von der Normandie nichts Besonderes, als daß Ir- land zu England kam.

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 60

1846 - Dresden : Arnoldi
60 ! 15, auf dem Jagdschlösse Hubertusburg mit den andern Mächten. Friedrich gab Sachsen heraus und ihm verblieb Schlesien. Friedrich bot Alles auf, die geschlagenen Wunden in seinem Lande zu heilen. 7. Russen. Gründer des Reichs: Rurik. Wladimir!, ließ sich 988 taufen. Eroberungen der Mongolen. 1613 das Haus Romanow auf den .Thron. Aus diesem stammten die ränkesüchtige Sophie, Iwan und ihr Stiefbruder Peter (der Große.) Beide Brüder 1682 Czaren und Sophie Mitregentin. Peter 1689 Alleinherrscher. Sophie in ein Kloster gebracht. Peter hob den Seehandel mif dem weißen Meere, entriß Asow den Türken, bestrafte die Verschworenen Strelitzen, reiste 1697 durch Europa und erlernte die Schisssbaukunst in Saardam. Abermalige Empörung der Strelitzen. — Peter führte europäische Kleidung ein, legte Schulen u>rd Buchdruckereien an und erleichterte das Schicksal der Leibeignen. Krieg mit Schweden (s. unten). 1703 Petersburg angelegt. Handel mit Holland. Verbindung der Ostsee mit dem kaspischen und schwarzen Meere durch Kanäle. Aufnahme fremder Fabrikanten und Handwerker. Selbst Sibirien und Kamtschatka verbessert. 1716 neue Reisen durch Deutschland, Holland, Frank- reich. Traurige Erfahrungen an seinem Sohne Alexei, der 1718 starb. Titel Czar ging in Kaiser über. Peter -s den 25. Januar 1725. Katharinä !. 1725— 27. Neue Eroberungen in Persien. Peter Ii. 1727 — 30. Menzikoff gestürzt und nach Sibirien verwiesen. Peter ch 16 Jahr alt. A n n a, 1730—40, brach das Versprechen, die uneingeschränkte Macht beschränken zu lassen. (Iwan, 2 Monate alt als Kaiser ausgerufen. 1741 in's Gefängniß geworfen und 64 ermordet.) Elisabeth, Tochter Peter's des Großen 1741 — 61. (Theil- nahme am 7jährigen Kriege.) Aufhebung der Todesstrafe, aber andere Strafen desto qualvoller. Peter Iii. Schwach, unterschrieb eigenhändig die Erklärung, daß er untüchtig zur Regierung sei. Nach 6 Monaten ermordet. Seine Gemahlin Katharina Ii. 1762 — 96. Fortsetzung des Werkes, das Peter der Große begonnen. Katharina, klug und voll innerer Kraft, nahm viel Ausländer auf, gründete 200, Städte, errichtete Stif- tungen und Anstalten, hob den Handel, legte Straßen und Kanäle an, theilte das Reich in Statthalterschaften ein und erweiterte die Schifffahrt auf dem schwarzen Meere. Plan, die Türken aus Eu- ropa zu verjagen. 1770 Verbrennung der türkischen Flotte. Die Krim an Rußland, das bis an den Kaukasus erweitert wurde (11,000 □ Weil, hinzugekommen). 1787 unglaubliches Blend- werk ihres Günstlings Potemkin bei ihrer Reise durch Taurien. 9. Polen. (Einwohner ein slavischer Volksstamm. Gegen 900 ein eigenes Reich. Im Innern schwach, weil gesetzliche Ord- nung fehlte und sich der Edelmann für den alleinigen Staatsbürger hielt. Seit 1400 der Thron von 2em Adel verkauft und seit 1572

10. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 61

1846 - Dresden : Arnoldi
61 völliges Wahlreich. In unglücklichen Kriegen gegen Schweden und die Türkei verlor es große Provinzen. Dem edlen Johann Go- bi esky folgte der Kurfürst von Sachsen.) August Ii. 1697 — 1733. Große Körperstärke und Pracht- liebe. Uebertritt zum Katholicismus. Krieg mit Karl Xii., um Lief- land wieder zu erobern (s. unten). 1701 — 9 des Thrones verlustig. Vergebliches Bemühen, die königliche Gewalt, dem Adel gegenüber, zu vergrößern. Zunahme der Ueppigkeit und Sittenverderbniß. Au- gust ck den 1. Febr. 1733 in Warschau. August 111. 1733 gewählt, 36 allgemein anerkannt. Schwach. Gleiche Prachtliebe wie sein Vater. Abhängigkeit von Rußland. Sein Günstling, Graf Brühl, einer der mächtigsten Minister, regierte für ihn. Unordnungen, namentlich auf den Reichstagen, immer grö- ßer, denn August liebte Sachsen und war nur selten in Polen (Theil- nahme am 7jährigen Kriege). Polen von Katharina 11. genöthigt, Stanislaus Ponia- towsky zum Könige zu wählen. Consöderation (Bündniß) der Unzufriedenen. 1772 erste Theilung. Preußen erhielt: Westpreußen und Nordpvsen; Oestreich (Marie Theresia widersetzte sich der Theilung lange. Minister Kaunitz): Ostgallicien und Lodomirien; Rußland: Ostpolen. Polen wurde gezwungen, die Theiluug und den aufge- drungenen König anzuerkennen und seine elende Verfassung beizube- halten. Die Polen widersetzten sich dem Einflüsse Rußlands, schlos- sen mit Preußen ein Bündniß, vermehrten ihr Heer und schufen eine neue Verfassung. 1792 drangen die Russen ein und Preußen wurde wortbrüchig. Polen unterlag. 1793 zweite Theilung: Rußland erhielt 4500 □ Meilen und 3 Mill. Einw., Preußen 1000 Hj Meil. mit 1, 200,000 Einw. 1794 Empörung der Polen. Kosciusko von Suwarow geschlagen und gefangen. Den 9. Novbr. fiel Warschau und 20,000 Polen verloren ihr Leben. Stanislaus dankte 1795 ab, und Rußland, Oestreich und Preußen theilten den Rest des unglücklichen Reiches (dritte Theilung). Im Ganzen er- hielt: Rußland 9000, Oestreich 2200 und Preußen 2700 Meil. 9. Schweden. Unter der schwachen Christine das Land zerrüttet. Sie dankt selbst ab. Merkwürdig wurde Karl Xii. 1697 ■—1714, als läjähriger Jüngling auf dem Throne. Nordischer Krieg gegen Friedrich Iv. von Dänemark, Au- gust von Polen und Sachsen und Peter den Großen. 1700 Frie- drich zum Frieden genöthigt, in Esthland 80,000 Russen von 8000 Schweden geschlagen, Lithauen und fast ganz Polen erobert, 1701 die Polen an der Düna und 1702 zwischen Warschau und Krakau geschlagen. 1704—9 Stanislaus Lescinsky polnischer Kö- nig. Karl in Sachsen und 1706 Friede in Altranstädt. Karl's unglücklicher Zug in die Ukraine, wohin ihn der Hettmann Mazeppa rief. General Löwenstein und 1709 auch Karl bei Pultawa völ- lig geschlagen. Karl mit 169 Schweden zu Sultan Ach me t 111., der den Russen den Krieg erklärt, dessen Großvezier aber, von Ka-
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