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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. II

1880 - Leipzig : Arnoldi
{ Der ist kein mensch noch gar ein gelehrter mann, wer die geschichtsdaten nicht auswendig kann; doch wer von der vorzeit kann künde geben, fügt neues leben zum eigenen leben. Nach einem arabischen dichter von W. Ahlwardt. ■% -i \ J. 'kj Je ^ Ms ,/!&»)

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 206

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
20t> Ein schon früher zwischen Kursachsen und Dänemark bestandenes Vertheidigungsbündniß wurde 1698 erneuert, und auch auf Polen ausgedehnt, und mit dem Czaren von Rußland am 21. November 1699 auch ein Angriffs- bündniß geschlossen. Den Vorwand zu einem Angriff Po- lens liehen die Eingriffe Schwedens in die Rechte der liefländi sch en Ritterschaft. Ein liefländischer Edel- mann , I o h a n n R e i n h o l d von P a t k u l trat in säch- sische Dienste, als er aus Liefland flüchten mußte, und bestärkte den König August in seinem Vorsatze, Liefland den Schweden zu entreißen. Friedrich August sand- te im Juli 1700 dem Könige von Dänemark 8000 Mann zu Hilfe. Diese wurden aber von den hannover- schen und z e l l i s ch e n Truppen zurückgeworfen, und schon im August sah sich der König von Dänemark zum Frie- den von Travendal genöthigt. In Liefland eröffnete der Graf von Flcmming im März 1700 den Krieg durch Eroberung einiger Schanzen und die Belagerung von Riga. Vergebens hatte August die Polen zur Theil- nahme an dem Kriege zu bewegen gesucht. Er ging nun selbst mit seinem Heere von 20,000 Mann über die Düna, um Riga anzugreifen, richtete aber nichts aus. Er mach- te nun Friedensvorschläge, mit denen es ihm aber kein Ernst war und die auch zurückgewiefen wurden. Mittlerweile war Karl Xll. mit 15,000 Mann bei Pernau gelandet, hatte am 30 November bei Narva das russische Heer von 80,000 Mann vernichtet und wandte sich nun gegen den König von Polen. Er schlug im Jahre 1701 die Sachsen unfern Riga, verfolgte sie durch Kurland, und befreite noch in demselben Jahre ganz Liefland von ihnen. König August ließ nun wiederholt Friedensvor- schläge thun, die der erzürnte Sieger aber alle zurückwies und einer polnischen Gesandtschaft die Antwort gab: „er wolle in Warschau sie anhören." König August hatte vergeblich Hilfe bei den Polen und bei Frankreich gesucht, nun ließ er in Sachsen für schweres Geld Mannschaft werben, aber es wurden, wahrscheinlich ohne sein Wissen, viele Leute gewaltsam aus- gehoben und eine Menge Familien um ihre Ernährer ge- bracht. 20,000 Mann brachen nach Polen auf, wurden

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 279

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
~ 279 Vieh, und noch hatte der Krieg nicht einmal aufgehört. Dresden, Torgau und Wittenberg befanden sich noch in den Händen der Franzosen und wurden bela- gert. Die Durchzüge nach Frankreich dauerten unauf- hörlich fort, und zu dem Allen sollten jetzt 40,000 Sach» se n gerüstet werden. Der Krieg und die Seuchen machten Tausende zu Wittwen und Waisen, die sich in dem schreck- lichsten Zustande befanden. Handel und Verkehr lagen, das Papiergeld war auf die Hälfte des Werthes gesunken, die Elb sch isfahrt durch Zerstörung von mehr als 1000 Elbkähnen vernichtet. Gleich nach der Leipziger Schlacht wurde von den Verbündeten eine neue Negierung eingesetzt als Generalstatthalter für das Königreich Sachsen, das Fürstenthum Alten bürg und die reußischen Lande wurde der Fürst Repnin ernannt, dem sich ein Go uv er- nementrath in 4 Sectio nen zugesellte. An die Spitze der Polizei wurde der russische Oberst, Baron von Ro- sen gestellt. Dem Minister von Stein blieb das Ober- steuerdirektorium unter seiner unmittelbaren Leitung. Die neue Regierung kämpfte mit unsäglichen Schwierigkeiten, denn noch war wegen der belagerten Plätze der Krieg aus dem Lande nicht entfernt, und woher bei der allgemei- nen Erschöpfung die Mittel zur Wiederherstellung neh- men? Die Noth in Dresden stieg immer höher, Hunger und Seuchen wütheten auf das Schrecklichste und erst nachdem die Franzosen am 6. November einen ver- geblichen Versuch sich durchzuschlagen gemacht hatten, kam am Ilten eine Kapitulation zu Stande, die aber nicht genehmigt wurde, weil die Franzosen dem Vertrage zuwider, viel Kriegsbedarf verdorben hatten. Da sie sich aber nunmehr um so weniger halten konnten, mußten sie sich gefangen ergeben. Die Festung Torgau kapitu- lirte am 26< December, ein Theil der Häuser lag in Asche und eine tödtliche Seuche wüthcte daselbst. Wit- tenberg wurde in der Nacht vom 12. zum 13. Januar erstürmt. Mittlerweile war die neue Negierung unablässig bemüht, das sächsische Heer wieder herzustellen und auf 20,000 Mann Landwehr zu bringen. Auch ein Banner freiwilliger Sachsen von 3000 Mann trat zusammen. Es auszu-

4. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. II

1870 - Leipzig : Arnoldi
Der ist kein mensch noch gar ein gelehrter mann, wer die geschichtsdaten nicht auswendig kann; doch wer von der vorzeit kann künde geben, fügt neues leben zum eigenen leben. Nach einem arabischen dichter von iv. Ahlwardt. Georg-Eckarmnstltut für intorrmisonalö Schuib'.’chfcrschung Braunschwoig -Schulbuchb;b!ioth6k -

5. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 230

1854 - Leipzig : Hirschfeld
230 Kurfürst Friedrich August I. zu werden. Nachdem dieser Letztere Dänemark gedemüthigt und Ruß- land einstweilen gelahmt hatte, ging er nun auf seinen dritten Feind, den König von Polen, los. Trotz der außerordentlichen Tapferkeit, welche die Sachsen im Laufe des I. J 701 entwickelten, ging Liefland für Friedrich August verloren, und Karl Xii., der nun seinen Feind in Polen selbst aufsuchte, hatte sich fest vorgenommen, nicht eher die Waffen nicderzulegen, als bis er Friedrich August vom Throne gestoßen. Daher wies er alle Frietcnsvcrmittelungen (durch Holland, England re.) zurück. Der bedrängte König von Polen, wel- cher in der Eile mit schwerem Gelde ein Heer von 20,000 Mann in Sachsen hatte werben lassen, das ihm zugeführt werden sollte, zog sich, da der König von Schweden immer ernstlicher von Grodno nach War- schau zu ausbrach, nach Krakau zurück. Im Mai 1702 hielt Karl Xii., voll dem falschen und ränkevollen Cardinal-Primas und dessen Partei unterstützt, seinen Einzug in Warschau, knüpfte hier Unterhandlungen wegen Friedrich August's Entthronung und Wahl eines neuen Königs an und ging nun auf Krakau los, von wo ihm unser Kurfürst mit seinem stärkeren Heere entgegenzog. So kam es am 19. Juli 1702 zu dem Treffen bei Clissow, in welchem nach beiderseitigem schweren Verluste die Sachsen, trotz des ritterlichen Muthcs des Ge- nerals Grafen von der Sch ulen bürg, weichen mußten. Hierauf nahm Karl Xii. (Ii.aug. 1702) Krakau ein und schlug die Sachsen in der blutigen Schlacht bei Pultowsk (l.mai 1703). Nachdem auch Thorn, Posen, Elbing und Danzig in die Hände der Schweden gefallen waren, erklärte auf Karl's Xii. Forderung am 6. Febr. 1704 eine General-Eonföderation zu Warschau unter dem Vorsitze des treu- losen Radziejowski und des Kronfcldhcrrn Lub omirski den König August seines Thrones für verlustig, proclamirtc eine einstweilige Regentschaft und wollte eine neue Wahl angeordnet wissen. Vier- Tage darauf erklärte Friedrich August im Reichsrath zu Krakau sowie zu Sendomir in einer Conföderation der ihm treu gebliebenen Polen jene warschauer Beschlüsse für null und nichtig, die Gliedcr jcner Versammlung aber für Rebellen. Ja, er ließ sogar den von Karl Xii. zu seinem Nachfolger empfohlenen Prinzen Jacob So- bieski sden Sohn seines verstorbenen Vorgängers) auf einer Reise nach Breslau gefangen nehmen und auf der Plcißenburg, später auf dem Königstein, festhalten. Im März aber hätte Friedrich August fast das Schicksal dieses Prinzen thcilen müssen, indem er zu Krakau mitten unter Carncvalsfreuden vom schwedischen General R Hein sch ild (Rehnskiöld) überfallen wurde und mit genauer Noth nach Sen domir entkam. Am 14. Juli 1704 wurde der neue König von Polen ge- wählt. Karl Xii. erzwang cs, daß die Wahl aus den Woiwodcn (oder Palatin) von Posen, Stanislaus Lcsczinski, fiel, destcn Krönung am 4. Oct. 1705 erfolgte. Während nun Karl nach Galizien ging, wo er (am 7. August 1704) Lemberg eroberte, errangen die Sachsen und Polen in demselben Monate bei Posen und bci Somkos einen Sieg über die Schweden; ja Friedrich August brach im September nrit 30,000 Mann Polen

6. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 67

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Friedrich der Strenge. 67 rich, Balthasar und Wilhelm *) im 1. 1373 an dem hessischen Erbfulg ckriege Thcil nahmen und am 9. Juni d. I. mit den hes- sischen Landgrafen (Heinrich dem Eisernen und seinem Neffen, Her- mann dem Gelehrten) einen Erbverbrüdcrungsbund abschlossen, wel- cher am 13. Decbr. zu Prag vom Kaiser Karl Iv. bestätigt wurde. Um nämlich dem Heimfall der Lehen an das Reich zuvorzukommen, kam man dahin überein, daß, wenn die männliche Linie des Hauses Hessen erlöschen sollte, dieses Land an Meißen, und im gleichen Falle letzteres an Hessen kommen sollte. Noch wurden die Brüder in eine mehrjährige, vornehmlich Thü- ringen verwüstende Fehde verwickelt, als ihr geistlicher Bruder Lud- wig, welcher 1358 Bischof von Halberstadt und 1366 von Bamberg geworden war, Anspruch auf dach Erzbisthum Mainz machte, dessen Verwaltung ihm der in Frankreich lebende Papst Gregor Xi. mit Zustimmung des Kaisers trotz des Domcapitels, das den Grafen Adolph von Nassau zum Nachfolger des 1373 verstorbenen Erz- bischofs ernannte, ein Jahr darauf zugesprochen hatte. Im I. 1375 rückte unser Friedrich gegen das wider seinen Bruder verbündete Erfurt. Nachdem der Kaiser bis zum I. 1377 einen Waffenstillstand zu Stande gebracht, begann der Streit in diesem Jahre von Neuem, bis derselbe zuletzt durch Ludwig's Tod beendigt wurde. Der in- zwischen zum Erzbischof von Magdeburg ernannte Ludwig befand sich nämlich am 17. Febr. 1382 auf einem Fastnachtsballe zu Kalbe an der Saale, als der Rathhaussaal, in welchem der Ball gehalten wurde, plötzlich in Brand gericth. Ludwig stürzte bei der eiligen Flucht die Treppe herab und verletzte sich so schwer, daß er unmittel- bar darauf starb. Er ward im Dom zu Magdeburg beigesetzt. Schon im I. 1368 waren die Brüder übereingekommen, daß, während Friedrich in Thüringen die Gerechtigkeit handhabte, die ge- ringeren Fehden und Räubereien von Balthasar im Osterlande sowie in Meißen von Wilhelm mit bewaffneter Hand abgethan werden sollten. Dieß geschah mit Ernst und Nachdruck, indem die Räuber, die man fing, gehenkt und die überwältigten Raubschlösser zerstört wurden. In dem genannten Jahre ging Wilhelm, der in der Ge- schichte wegen des Verlustes des einen Auges „der Einäugige" (oder Cocles) genannt wird**), nach Italien, um dem Kaiser gegen die Mailänder Beistand zu leisten, sowie sein Bruder Balthasar ein Jahr zuvor einen Zug nach Frankreich unternahm, dem Könige von Eng- land zu Hülfe, wobei er sich die Ritterwürde verdiente. Dreißig Jahre hindurch hatten die Brüder in der musterhaftesten Eintracht gemeinschaftlich ohne Theilung regiert. Doch da die ver- schiedenen Erwerbungen derselben sich füglich nicht mehr in Eine Masse *) Wilhelm hatte sich bereits im I. 1366 mit Elisabeth von Mähren, einer Nichte des Kaisers, vermählt. **) Es soll ihm einst geträumt haben, der Bischof Benno von Meißen habe ihm ein Auge ausgebrannt. Als er erwachte, blieb es wirklich auf immer zu. Offen- bar hatte der während des Schlafes entstandene Schmerz im plötzlich erkrankten Auge erst jenen Traum hervorgerusen. 5

7. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 219

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Johann Georg Hi. 219 Auf der Elbbrücke daselbst ließ er ein Blockhaus errichten, von welchem aus nach allen Richtungen hin mit Kanonen gefeuert werden konnte. Unter seine Regierung fallt übrigens die Einführung des Stempel- papiers. Auch legte Johann Georg Hi., unter dem eine bedeu- tende Vermehrung des Militärs erfolgte, den Grund zum Kriegsraths- Collegium und zum adeligen Cadettencorps, die beide später weiter ausgebildet wurden. Was sein Verhältniß zu den Confessionen an- langt, so erneuerte er mehrmals die von seinem Vater gegebenen strengen Verbote des Besuchs des katholischen Gottesdienstes, welcher in den Wohnungen fremder Gesandten abgehalten wurde, sowie selbst die ge- heimsten Zusammenkünfte der Reformirten streng geahndet wurden. — Ueber die Persönlichkeit Johann Georg's Ul. wird von Zeitgenossen bemerkt, daß er lebhafte und strahlende Augen gehabt habe. Daß dieser Kurfürst das Talent besaß, den Krieg tüchtig zu führen, ist nicht zu leugnen; um so mehr aber zu beklagen, daß dieses Talent, welches unter anderen Verhältnissen, etwa zur Zeit des 30jährigen Krieges, Bedeutendes geleistet haben würde, so zersplittert wurde. wurden ihre sterblichen Ucberrefte nach Freiberg gebracht, um dort in der Fürsten- grust an der Seite ihres Gemahls eine würdige Ruhestätte zu finden.

8. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 236

1854 - Leipzig : Hirschfeld
236 Kurfürst Friedrich August I. mit 1 Million Thaler abgefunden werden sollte. Zugleich versprachen sich beide Theile, zu gerechter Beschränkung der um sich greifenden Macht des russischen Czars zusammenzuwirkcn. So war denn der Langwierige, für unser sächsisches Vaterland so unheilvolle Krieg, in welchen Friedrich August einzig und allein wegen der polnischen Krone verwickelt worden war, beendigt. Obschon indessen die Waffen ruhten, so dauerten doch die Unruhen und Parteiungen im Innern Polens noch immer fort und machten dem König nicht wenig zu schaffen. Er mochte übrigens wohl damit umgehen, dem einzigen von seiner rechtmäßigen Gemahlin gebornen Prinzen lfriedrich August Ii.) die polnische Krone zu vererben; allein die Häupter der polnischen Nation zwangen ihn zur Ausstellung einer urkundlichen Erklärung darüber, daß ihnen nach seinem Tode ihre freie Wahl verbleiben sollte. Mit dem König Friedrich Wilhelm I. von Preußen war unser Kurfürst mehrfach in gespannte Verhältnisse gerathen. Nachdem die Versöhnung zwischen Beiden hergestellt war, veranstaltete Fried- rich August zu Ehren desselben ein überaus glanzvolles militärisches Fest, dessen Kosten sich auf 968,780 Thaler beliefen, und wodurch er zugleich der Welt seine nach dem schwedischen Kriege wieder hergestellte, 30,000 M. starke Armee zeigen wollte. Es war dieß das (vom 30. Mai bis 29. Juni) 1730 bei Zeithain unweit Mühlberg gehaltene große Lustlager, bei welchem außer dem König von Preußen und seinem Kronprinzen (Friedrich Ii. oder dem Großen) noch 47 andere Fürsten zugegen waren. Die Uebungcn der Armee, deren eine Abtheilung als Janitscharen gekleidet und bewaffnet und mit 20 Mohren zur Feldmusik versehen war, fanden auf einem von 500 Bauern und 250 Bergleuten geebneten Lagerplatze von 3 lumeilen Umfang Statt, während eine mit 550 holländisch gekleideten Matrosen bemannte kleine Flotte (de- ren Hauptschiff mit vergoldetem Schnitzwerk allein mit einem Kosten- aufwand von 15,000 Thlr. ausgerüstet worden war) aus der Elbe schwamm. Am jenseitigen Elbufcr bei Riesa strahlte des Abends eine Illumination von mehr als einer halben Million Lampen. Besonders zeichnete sich ein Feuerwerksgerüste aus, das einen Palast darstellte, an welchem 200 Zimmerleute mehre Monate hindurch gearbeitet hatten und wozu 2000 Stämme Holz, 2000 Breter und 6000 Ellen feine bemalte Leinwand verwendet worden waren. Ein Feuer sprühender Wallfisch und 4 Delphine verwandelten die Elbe gleichsam in ein Feuermeer re. Kurz vor Aufhebung des Lagers wurden sämmtliche Regimenter gespeist und für die kurfürstliche Tafel wurde zum Desert ein Kuchen von 14 Ellen Länge, 6 Ellen Breite und I sir Ellen Höhe gebacken, der achtspännig auf einem 10 Ellen breiten Wagen herbei- geschafft wurde. Ganz Europa hallte wieder von dem bei diesem Feste entwickelten Prunke. Mit dem Kaiserhause hatte Friedrich August I. fortwährend in dem besten Vernehmen gestanden, doch kam er gegen das Ende seiner Regierung (1732) mit Karl Vi. in einige Spannung, indem er der österreichischen Erbfolgeordnung dieses Kaisers (pragmatischen Sanktion, wodurch der ältesten Tochter desselben, Maria The-

9. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 172

1889 - Leipzig : Hirschfeld
172 Johann Georg I. an mit zu den Geschften der Regierung gezogen und zum Land-jgermeister ernannt, bereiste er das Gebirge, wo er die nach Kur-frsts August Tode ganz verfallene Holzordnung wieder herstellte. Im Jahre 1611 befand er sich in Mhlhausen; da traf ihn die unerwartete Nachricht von dem Tode seines Bruders Christian, welche ihn nach Dresden zurckrief. Als im folgenden Jahre der Kaiser Rudolf Ii. starb, bernahm er mit dem Pfalzgrafen Johann von Zweibrcken das Reichsvikariat, und seiner Vermittelnng hatte es darauf auch König Matthias von Bhmen und Ungarn zu danken, da er am 3. Juni 1612 in Frankfurt zum deutschen Kaiser gewhlt ward. Bei seiner Anhnglichkeit an das kaiserliche Haus und Abneigung gegen den Kurfrsten von der Pfalz und den von letzterem vertre-tenen Calvinismus trat Johann Georg wie sein Bruder Chri-stian der Union nicht bei, im Gegenteile wandte er sich dem in-zwischen (1617) zum Könige von Bhmen gekrnten Erzherzoge Fer-dinand von Steiermark zu, welchem er auch, als derselbe mit dem Kaiser Matthias nach Dresden gekommen war, seine Stimme fr seine Erwhlung zum rmischen Könige zusagte. Dabei hielt er aber fest an dem protestantischen Bekenntnisse. Daher ordnete er auch im Oktober 1617 in seinem Lande die dreitgige Feier des ersten Reformationsjubilums an, welches trotz der vorangegangenen Drohungen der Gegenpartei, dieses Jubel- in ein Klagesest verwan-dein zu wollen, allenthalben mit Dank und Freude begangen wurde, obschon bereits damals eine bange Gewitterschwle der Religionsver-Hltnisse wegen der Deutschland lagerte. Schon im nchsten Jahre 1618 sollte dieses lngst gefrchtete Gewitter sich entladen und der schreckbare Religionskrieg von 30 jhriger Dauer zum Ausbruch kommen, welcher in seiner letzten greren Hlfte unser teures Sachsenland unmittelbar berhrte und durch welchen die vom Vater August noch herrhrende Blte des-selben unter furchtbaren, das Land entvlkernden, seine herrlichen Fluren in traurige Einden verwandelnden und Städte und Drfer in Trmmer strzenden Strmen gebrochen wurde. In Bhmen waren den Protestanten die ihnen durch den kaiserlichen Majestts-brief verbrgten Rechte von fetten hherer katholischer Geistlichen nicht beachtet worden, so da am 23. Mai 1618 eine Deputation zu den knig-lichen Statthaltern auf das Prager Schlo ging, um ihre Beschwerden vorzubringen. Infolge der dabei stattgehabten heftigen Auftritte wur-den die beiden Statthalter Wilhelm von Slavata und Jaros-laus von Martinitz nebst ihrem Sekretr Fabricius Platter

10. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 45

1846 - Dresden : Arnoldi
45 mim 1256 — 73. Zwei Ausländer: Richard von Coruwallis f 1272 und Alfons X., König von Caftilien, waren Namenkönige. 2. Mongolen im nordöstlichen Asten. Anführer: Dschingis- Khan. Plan, die ganze Erde zu erobern. Von 1206 an fast ganz Asten überschwemmt. 1240 Rußland, Polen, Ungarn, Servien, Bosnien in ihren Händen. Fast alle Städte zerstört. 1241 Schlacht bei Liegnitz (Kloster Wahlsiatt). Herzog Heinrich Ii. v. Schlesien fällt. Mongolen ziehen sich unbesiegt zurück. Ihr Reich von China bis an die Oder. In das entvölkerte Preußen, Liefland, Esthland und Kurland gingen Deutsche. Mongolen später von Russen un- terjocht. 3. Türken, Verwandte der Tataren, wohnten am kaspischen Meere. Ein Stamm, die Selb schlicken, entreißenden Arabern Per- sien, Syrien, Kleinasien (1080). Chalif von Bagdad ihr Unterthan. Grausamkeit gegen die christlichen Pilgrime. Veranlassung zu den 4. Kreuz zögen. Verdienstlichkeit der Wallfahrten, beson- ders nach Jerusalem. Kirche aus dem heiligen Grabe und zu Beth- lehem von Helena. Einsiedler Peter v. Amiens 1094 vor Papst Urban 11. 1095 Kirchenversammlung in Clermont. Erster Kreuzzug 1096. Peter, und Walther ohne Habe im Frühjahre durch Ungarn, Bulgarien. Andere Züge begingen Grausamkeiten an den Juden. Bei Konstantinopel und in Klein- asien aufgerieben. Den 15. August Gottfried v. Bouillon, Herzog v. Niederlothringen. Gefahren: Hunger, glühende Hitze, Pest, Seldschuken. Kampf vor Antiochien. Die heilige Lanze. Den 14. Juli Sturm. Heiliger Georg. Den 15. fällt die Stadt. Gottfried: Schutzherr Jerusalems und des heiligen Grabes. 1100 ck Gottfried, und Balduin König von Jerusalem. Zweiter. 1147—49. Eroberungen der Seldschuken. Eu- gen 111. und Abt Bernhardt von Clairveaux bemühen sich, einen neuen Kreuzzug zu Stande zu bringen. Ludwig Vii. von Frank- reich *) und Konrad Iii. führen ihn aus. Unbeschreibliches Elend. Damaskus vergeblich belagert. Das ganze Unternehmen nutzlos. Dritter. 1189 — 91. Sultan Saladin von Aegypten er- obert 1187 Jerusalem. Friedrich Barbarossa durch Ungarn rc. Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England **) vereinigt zur See. Uneinigkeit bei Eroberung von Akre. Leopold von Oestreich gekränkt. Philipp August nach Frank- reich zurück. Richard's Bruder, Johann ohne Land, strebt nach der englischen Krone. Richard's Gefangenschaft in Wien. Fast an 2 Millionen Thaler Lösegeld an Heinrich Vi. Richard ck 1199 von einem Pfeile getroffen. Johann wird König, aber nach 17 Jahren verjagt. (1212 Kreuzzug deutscher und frattzösischer Kinder.) Vierter. 1217 —19. König Andreas 11. von Ungarn und °) Seit Hugo Eapet hier nichts Erwähnenswcrthes. “) Seit Wilhelm von der Normandie nichts Besonderes, als daß Ir- land zu England kam.
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