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1. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 11

1904 - Leipzig : Berger
— 11 — Bartsch und die Warte mit der Netze — links: die Glatzer Neiße, die Weistritz, die Katzbach, der Bober mit der Qneiß und die Görlitzer (Lausitzer) Neiße. F. Die Weichsel. Sie entspringt auf den Beskiden (dem Jablunka- paß); Ober- und Mittellauf dieses Stromes gehören Galizien und Polen an, erst bei Thorn tritt sie in Preußen ein, nimmt die Brahe auf und fließt nordostnördlich. Sie teilt sich vor ihrer Mündung in Nogat und Alt- (Danziger) Weichsel, erstere mündet in das Frische Haff, letztere in die Danziger Bucht. Ihr Nebenfluß in Preußen ist die Brahe, welche durch den Bromberger Kanal mit der Netze verbunden ist. (Der Pregel ist ein Küstenfluß, welcher den Gewässern der preußischen Seeplatte ent- springt und nach kurzem Laufe bei Königsberg in das Frische Haff mündet.) G. Die Memel. Sie entspringt unter dem Namen Njemen in Ruß- land; nur ihr Unterlauf gehört dem Königreich Preußen an. Sie mündet in das Kurische Haff. § 7. Aie Staatenöildung auf deutschem Woden. K. A. Daniel. 1. Schon in vorchristlicher Zeit, und noch im 4. Jahrhunderte nach Christi Geburt, wohnten in unserem Vaterlande nur Völker deutscher Abkunft. Sie waren in viele Stämme zerteilt, beschäftigten sich mit Jagd und Krieg und verehrten als Göttervater den Wodan, seine Söhne, den Donnergott Donar, den Kriegsgott Ziu, samt vielen anderen Göttern. Die Geschichtsschreiber der Römer rühmen nicht allein die Tapferkeit unserer Vorfahren, sondern auch ihre Treue und Keuschheit. Gute Sitten galten bei ihnen ebensoviel, als anderwärts gute Gesetze. 2. Von jeher haben die Deutschen große Wanderlust gehabt und gern ihre Wohnsitze gewechselt; ferner drängte sie nicht selten auch die Not des Lebens dazu. In der großen Völkerwanderung verließen die Deutschen zum Teil die Gegenden östlich von der Elbe, Saale und dem Böhmer Walde, so daß in die nun dünner bevölkerten Gegenden die ostwärts wohnenden Slaven nachrückten. Deutsche Stämme entrissen dem zerfallenen weströmischen Reiche eine Provinz nach der anderen und gründeten deutsche Staaten in Italien, Spanien, England, selbst auf der Nordküste von Afrika. Am mächtigsten wurde von diesen das Reich der Franken. Karl der Große, der sich 800 vom Papste zum römischen Kaiser krönen ließ, besaß ganz Frankreich, Deutschland bis zur Eider, Elbe und Raab, Italien bis zum Tiber und Spanien bis zum Ebro. 3. Seine drei Enkel teilten 843 in dem Vertrage zu Verdun das Reich. Der älteste, Lothar, erhielt die Kaiserwürde, Italien und einen

2. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 40

1904 - Leipzig : Berger
— 40 — Amtshauptmannschaften: Annaberg, Chemnitz, Flöha, Glauchau, Marienberg. 5. Die Kreishauptmannschaft Bautzen liegt im Osten auf dem rechten Elbufer; hier sind die Quelle» der Spree und der Lausitzer Neiße. Städte sind: Bautzen, 26000 Einw., Zittau, 31000 Einw., Löbau, Herrnhut (Haupt- und Stammort der Brüdergemeinden), Groß-Schönau. Amtshaupt Mannschaften: Bautzen, Kamenz, Löbau, Zittau. 8 14. Die Hroßherzogtümer. Alphabetisch geordnet. A. Das Großherzogtum Baden wird umgeben von Hessen, Bayern, Württemberg, der Schweiz, Elsaß und der Rheinpfalz; es umfaßt 15081 qkm und zählt 1867 000 Einw. Großherzog Friedrich Wilhelm Ludwig ist der Herrscher. Das Land wird vom Schwarzwalde durchzogen, dessen höchste Spitze der Feldberg bildet; nach dem Rheine fällt diese Gebirgsmaner schroff, nach dem Neckar- allmählich ab. Der Höllenthal- und der Kniebispaß durchqueren dieses Gebirge. Im Süden und Westen des Landes fließt der Rhein, dem die Flüßchen Dreisam, Kinzig, Mnrg und Elz zuströmen. Aus den Ost- abhängen entspringen die Donau und der Neckar; letzterer wendet sich sogleich nach Württemberg, kehrt aber auf seinem Unterlause uach Baden zurück und mündet bei Mannheim in den Rhein. Die Rheinebene ist fruchtbar; die Höhen sind rauh und an Kultur arm. Baden zählt 11 Kreise: Konstanz, Villingen, Waldshut, Lörrach, Freiburg, Osseuburg, Vadeu-Badeu, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Städte sind: Konstanz am Bodensee und am Rhein, 21000 Einw., Fr ei bürg, 62000 Einw., Universitätsstadt, Offen bürg, Lahr (Reichs- Waisenhaus), Baden-Baden, berühmter Badeort, Festung Rastatt an der Murg, 14000 Einw., Karlsruhe, 97 000 Einw., zeichnet sich durch seine regelmäßige Bauart aus; polytechnische Schule. Bruchsal, Ett- lingen, Waghäusel, Pforzheim, 43000 Einw., hat große Gold- und Silberwarenfabriken. Mannheim, 140000 Einw., ist die bedeutendste .Handelsstadt am Mittelrhein. Heidelberg, 40000 Einw., schöne Lage, Universitätsstadt, Ruine des Heidelberger Schlosses, durch die Franzosen zerstört. Mosbach, Tauberbischofsheim und Eberbach.

3. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 115

1904 - Leipzig : Berger
— 115 — der Ozean in das Land eindringt, entstehen Baien oder Buchten; sind diese größer, so heißen sie Busen, Fjorde (spr. Morde). Eine schmale Wasserstraße, die zwei Meere verbindet, heißt Meerenge. Ist ein Meer vom Lande eingeschlossen, so heißt es Binnenmeer. Eine Untiefe ist die Stelle, wo das Wasser sehr seicht oder un- meßbar tief ist. Die fließenden Gewässer: Die vom Meere entsteigenden Dünste, welche als Regen. Schnee und Hagel zur Erde fallen und in dieselbe einsinken, sammeln sich, treten als Quellen zu Tage, vereinigen sich in Bäche, Flüsse und Ströme. Alle zu einem Strome gehörenden Gewässer bilden ein Stromsystem. Die Grenze zwischen zwei Stromsystemen heißt Wasserscheide. Das Land auf der Erde wird iu Erdteile (Kontinente) und in Inseln (Halb- inseln eingeteilt. Die fünf Erdteile heißen: Europa (9698000 qkm, 391 Mill. Einw.), Asien (44029000 qkm, 839 Mill, Einw.), Afrika (29817000 qkm, 177 Mill. Einw.), Amerika (39295000 qkm, 144 Mill. Einw.), Australien ^8950000 qkm, 6224000 Einw.) — Halbinseln hängen nur an einer Seite mit dem Festlande zusammen sonst sind sie mit Wasser umgeben. Das Festland ist Tiefebene, Stufen-(Terrasfen-) Land, Hochebene (Plateau) oder Gebirge. Bei den Gebirgen unterscheidet man Massengebirge, um einen Mittelpunkt gelagert, und Kettengebirge (Sierras Kordilleras). Die höchste Linie einer Gebirgskette heißt Kamm, einzelne Berge Horn, Dom, Kuppe (Pic). Einschneidungen heißen Sättel, Pässe, Thäler. Man unterscheidet Längs- und Querthäler. 8 47. Aas Wichtigste aus der Handelsgeographie. 1. Die Seeschiffahrten. Der Weltverkehr wird besonders durch die großen Dampfschiffahrtsgesellschaften unterhalten. Zu bemerken sind: A. Deutsche Linien. I. Die deutschen Dampfschiffahrts-Gesellschaften: 1. Der Norddeutsche Lloyd mit fünf Hauptlinien: (Bremerhaven—new- Uork; Bremerhaven - Baltimore; Bremerhaven—buenos-Ayres; Bremer- haven—shangai mit Anschluß nach Kiautschou; Bremerhaven—sydney. Ii. Die deutsche Ostafrika-Liuie (Hamburg—natal). Iii. Die Hamburg-Amerikanifche Packetfahrt-Aktien-Gesellfchaft(Cuxhasen—new- Nork; Hamburg—tampiko; Hamburg —Colon). Iv. Die Hamburg-Südamerikanische Dampffchiffahrts-Gefellschaft (Hamburg— Buenos Ayres; Hamburg—callao.) Y. Die deutsche Dampfschiffahrts-Rhederei in Hamburg. (Hamburg—shangai) Vi. Die deutsche Dampffchiffahrts-Gesellfchaft „Kosmos". (Hamburg-Callao.) Vii- Die Woermannfche deutsche Dampfschiffahrten. (Hamburg—st. Paul de Loanda.) B. Außerdeutsche Linien. I. Die Österreichisch-Ungarische Lloyd-Dampfschiffahrt-Gesellschaft fährt in drei Linien von Trieft nach der Levante, von Trieft nach den Städten des Adriatischen .. und des Mittelmeeres; von Trieft nach Ostindien und China. Georg-Eckert-1nst» u für internationale Schulbuchforschur»« Braunschw«*3 -Schulbuchblhiothek -

4. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 72

1904 - Leipzig : Berger
— 72 — Festung Belgarad, 70000 Einw.). Orfowa, Festung, liegt auf einer Donauinsel. Kragnjewatz, hat ein Arsenal und eine Kanonengießerei, Nifch, Festung. v. Das Fürstentum Montenegro (Land der Schwarzen Berge) liegt zwischen dem Skntarisee und dem Adriatischen Meere, 9080 qkm, 227 000 Einw.; hat im Frieden nur eine fürstliche Leibwache von 600 Mann, im Kriege dagegen rücken gegen 37 000 Mann ins Feld. Der Fürst heißt Nikolaus I.; er steht zwar unter der Oberherrlichkeit des Sultans, bezahlt ihm jedoch keinen Tribut. Von Rußland erhält er eine garan- tierte Rente von 8000 Dukaten. Orte sind: Cetinje (Hauptstadt mit 3000 Einwohnern), Residenz in fast unzugänglichen Felsen, Niksitsch, Antivari. s 34. Aas Königreich Italien. (Apenninen-Halbinsel.) Grenzen: Im Norden ist Italien durch die Mittel- und Ostalpen von der Schweiz und von Österreich getrennt; im Osten sind: das Adria- tische Meer, die Straße von Otranto und das Jouische Meer mit dem Busen von Taranto (Tarent); im Süden ist die Straße von Messina, im Westen sind: das Tyrrhenische Meer und das Lignrische Meer mit dem Busen von Genua; die Westalpen trennen Italien und Frankreich. Größe: Das konstitutionelle Königreich zählt 286000 qkm und hat 32^/z Mill. Einw., durchgängig Italiener. Das Land ist in 16 Land- schaften eingeteilt. König ist Viktor Ernenntet Iii. Das Heer zählt an Feld- und Besatzuugstruppen 13 614 Ofsiziere, 257 615 Mannschaften; die Summe der für den Krieg verfügbaren Truppen beträgt 31/3 Mill. Streiter. Die italienische Kriegsflotte bestand Ende 1900 aus 336 Kriegs- schiffen mit 1918 Geschützen und einem Personal von 25 800 bezw. 92400 Mann. Die Einnahmen betragen 1327 Mill., die Ausgaben 1305 Mill., die Schulden 12500 Mill. Mark. Die Eisenbahnen haben eine Länge von 15715 km. Gebirge: Im Westen des Landes ziehen sich die Westalpen als Scheide zwischen Frankreich und Italien hin bis zum Col di Tenda; hier beginnt der Lignrische Apennin, an diesen schließt sich der Toska- nische (Etruskische) Apennin, an diesen der Römische Apennin mit dem hohen Plateau der Abruzzen (höchste Spitze: Gran Sasso d'jtalia 3000 m); irrt Süden befindet sich der Neapolitanische Apennin mit dem Vnlkan

5. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 79

1904 - Leipzig : Berger
— 79 — gebirge der Alpen, und zwischen Frankreich und Spanien das ebenso schwer zu überschreitende Pyrenäengebirge. Frankreich umsaßt 6 665 900 qkm mit 83 600000 Einw., davon liegen in Europa 536403 qkm mit 38518000 Einw, (36 Mill. Fran- zosen, 1 Mill. Bretonen, Va Mill. Italiener, 1/a Mill. Spanier, 200000 Basken, 200000 Vlarnen, 80000 Deutsche). Gebirge. Von dem südlichen Grenzgebirge, den Pyrenäen, ziehen die Sevennen, parallel mit den Westalpen, nach Westen; das weite Thal zwischen beiden Gebirgen wird von der Rhone durchflössen. An ihrem Südende gabeln sich die Sevennen und bilden das Hochland der Auvergue und den Gebirgsknoten Cote d'or; weiterhin ziehen nach Westen die Argonnen und die Ardennen. In der nordwestlichen Ecke erhebt sich das Hochland der Bretagne. Im allgemeinen aber herrscht die wellenförmige Ebene (vom Fuße der Westpyrenäen bis zur Scheide vor). Diese Bildung ist strategisch wichtig/) Die vielfach bogen- förmig langgestreckten und hohen Terrainwälle fallen in der Richtung nach Paris sanft ab, die östlichen Außenseiten aber sind gewöhnlich scharf abgebrochen und bilden mannigfach zerstückelte steile Bergwände, ein Umstand, den eine von Osten anrückende feindliche Armee nicht übersehen darf. Zwischen Maas und der oberen Aisne liegt das 4 bis 16 Meilen breite Bergland der Argonnen. Ohne im wesentlichen die Höhe von 400 m zu überschreiten, ist dasselbe ein Landstrich mit vielen, zuweilen tief eingeschnittenen, oft auch fteilrandigen Thälern und ausgedehnten dichten Waldungen. Bei feuchter Witterung sind infolge des lehmigen und kalkigen Bodens Truppenbewegungen außerhalb der nur in geringer Anzahl vorhandenen Landstraßen mit großen Schwierigkeiten verbunden. Das Hochland der Champagne erhebt sich mit seinem schroffen Ostabhange um etwa 100 m über die Ebene, senkt sich aber dann allmählich nach dem großen Becken von Paris hinab; in seinem östlichen höheren Teile enthält jenes Hochland eine ausgedehnte Waldbedeckuug; es wird von der Seine, der Marne, der Aisne und deren Zuflüssen in tiefeingeschnittenen, engen und stark gewundenen Thälern durchbrochen, welche die natürlichen Zugänge nach der Landeshauptstadt (Paris) bieten. Gegen eine von der Mosel her auf Paris vorrückende Armee bietet das Land mit den zahlreichen, hintereinander liegenden Parallelthälern, Waldungen, Festungen und Bergpässen mannigfache, der Verteidigung günstige Abschnitte. ') Mit Benutzung des Werkes: Der deutsch-französische Krieg 1870/71 und eines Aufsatzes: Frankreichs Ostfestungen im Verl. Tageblatt (1891).

6. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 50

1904 - Leipzig : Berger
— 50 — Mecklenburg mit reichen Pflanzungen. Neu-Hannover. Die Gruppe der Admiralitätsinseln. Die Salomoninseln, noch weiter nach Osten gelegen, sind in ihrem gebirgigen, waldreichen Innern noch unerforscht. Deutsch sind oon diesen Inseln: Buka und Bougainville mit dem Kaisergebirge (3000 in). Die Marschallinseln (Marshallinseln) liegen auf der Kreuzung des 10. Grades nördlicher Breite und dem 170. Grade östlicher Länge, sind pflanzenarme Korallen-Eilande. Einen guten Hafen findet man auf Jaluit, wo auch der Landeshauptmann seinen Sitz hat. Kopra bildet den Hauptgegenstand der Ausfuhr. Nauru oder Nawodo, unter dem Äquator gelegen, mit dem Juänberge. Die Samoaiuseln Savai und Upolu mit dem Hafen Apia. Die Palauinfeln, die Marianen (mit Ausnahme von Gnam) und Karolinen gingen 1899 in deutschen Besitz über. Von letzteren sind die wichtigsten Jap und Ponape. C. Deutsch-Thina. (Dai und Dachtgebiet von Kiautschou.) Die Bai von Kiautschou liegt am Westufer des Gelben Meeres; sie umfaßt mit dem deutschen Gebiete 515 qkm und ist wichtig als Kohlen- und Werftstation; Tsingtau ist der Sitz der deutschen Ver- waltung. Die Besatzung zählt 2440 Mann. § 21. Die Ksterreichisch-Angarische Monarchie. Die Grenzen dieses Reiches sind im Norden: das Erzgebirge, das Lansitzergebirge, das Riesengebirge, das Glatzergebirge, welche Gebirge es von Sachsen und Preußen trennen; ferner im Norden das Kaiser- reich Rußland. Im Osten bilden Rußland und Rumänien die Grenze, im Süden: Rumänien, Serbien, die Türkei, das Adriatische Meer, Italien; im Westen: die Schweiz und Bayern. Man.unterscheidet i. Das Kaisertum Österreich mit 26 Mill. Einwohnern, davon 19 Mill. sich zur römisch-katholischen Religion bekennen. 2. Das Königreich Ungarn mit 19v5 Mill. Einw., davon sind 84/5 Mill. römische Katholiken, l7/io Mill. Griechisch-Katholische, 33/5 Mill. Evangelische, 23/5 Mill. Griechisch Orthodoxe. Die Hauptgebirge befinden sich im Südwesten des Landes, im Norden und Nordosten. Im Südwesten die Alpen; diese können wir nach den Ländern einteilen: 1. in die Vorarlberger Alpen, 2. in die Tiroler Alpen, 3. in die Salzburger Alpen, 4. in die Österreichischen Alpen; an diese schließt sich der Wieuerwald. Nördlich der Donau ziehen nach Norden

7. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 2

1889 - Leipzig : Hirschfeld
^ I. Von den frheren hatte sich jedenfalls aus zurckgebliebenen Resten der alten Hermun-duren und der Teuriochaimen im Norden und Osten unsres Vater-landes der Staat der Thringer gebildet, welcher jedoch im Jahre 530 durch die Franken und Sachsen wieder vernichtet ward. Um dieselbe Zeit war jedenfalls das stlich von der Saale gelegene Land bereits im Besitze der Slaven. Die europische Urheimat derselben scheint das ganze Gebiet zwischen der Wolga, dem Dniester und Dnjeper, den Karpathen, der Weichsel und Ostsee gewesen zu sein. Bereits zu Ansang des 4. Jahrhunderts hatten sie wahrscheinlich die Oder berschritten, wo vor ihnen lhgische und keltische Nationen sehaft gewesen waren, deren Wanderstrae sie gleich den andern Vl-kern nach Sden und Westen fhrte. Die in jener Zeit nrdlich des vom Riesen- und Erzgebirge gebildeten Gebirgszuges vorgedrungenen Slaven zerfielen in drei Hauptstmme, von denen die Sorben oder Serben das Gebiet zwischen der Oder und Saale und von der Alt-und Mittelmark bis an das Erz- und Fichtelgebirge bewohnten. Ihnen gehrten auch die Milzener in der Ober- und die Lusizer in der Nie-derlausitz an. Der slavische Stamm der Czechen war zwischen 454 bis 495 in Bhmen eingedrungen. Das von den Sorben in dem sptern Markgrastnm Meien in Besitz genommene Land zerfiel ebenso wie das Gebiet stlich der Elbe, wo die Milzener und Lusizer sehaft waren, in mehrere Sudpanien,' d. h. Gerichtsherrschaften oder Gaue, unter denen, als die bedeutend-sten, zunchst die Sndpanien Glomazi und Nisani hervorgehoben wer-den mgen. Letztere, welche sich zu beiden Seiten der Elbe von Bh-men aus nordwrts bis gegen das heutige Scharfenberg hinzog, hatte als westliche Grenze die Auslufer des Erzgebirges, und hier schlo sich an diesen Gau bis ungefhr zum Chemnitzflchen die Sudpauie Glomazi an, welche auch Daleminzi genannt ward. Hier war, zwei Meilen von der Elbe entfernt, eine Quelle, welche einen wunderbaren See (den nicht mehr vorhandenen Pltzscher See bei Lommatzsch) bil-bete. Bedeckte sich sein Wasser mit Weizen, Hafer und Eicheln, so weissagten die Priester fruchtbare Zeit und Frieden; drohten aber wilde Kriegslufte, so gab auf ihm Blut und Asche gewisse Kunde der Zukunft. Auer den genannten slavischen Sndpanien verdienen noch westlich der Elbe der Gau Siusli auf beiden Seiten der Parthe bis gegen Grimma, der Gau Plisni in dem spteren Pleinerlande und dem Altenbnrgischen, und der Gau Chutizi oder Scutizi, welcher sich zwischen dem obern Laufe der Freiberger und Zwickauer Mulde in die Thalschluchten des alten Miriqnidi, d. h. Schwarzwaldes, unsres heutigen Erzgebirges, hinaufzog, eine Erwhnung. stlich der Elbe

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 11

1846 - Dresden : Arnoldi
11 66. Drei Briefe des Johannes. Verfasser der Evangelist. Erster Brief: Zeit und Ort der Abfassung unbestimmt, jedenfalls aber nach dem Evangelio von Kleinasien, vielleicht von Ephesus aus an die kleinasiatischeu Gemeinden geschrieben. Inhalt: Die hohe Würde Jesu, die Macht des Glaubens an Gott und Jesum, und die aus ihm entspringende beseligende Menschenliebe. Der zweite Brief ist ein kurzes Schreiben an eine Frau, Kyria (vielleicht eine Diakonissin), und der dritte, an Kajus (Gajus) gerichtet. — Beide Briefe warnen vor Verführung durch Jrrlehrer, ermuntern zur Menschenliebe und namentlich zur Gastfreundschaft. 67. Brief des Jakobus. Jakobus der Jüngere (Alphäus Sohn), bis 62 Vorstand der Gemeinde zu Jerusalem; der Hohe- priester Ananias ließ ihn steinigen. Der Brief regt zu einem frucht- baren, durch Liebe thätigen Glauben an. 68. Brief des Judas. Dieser Judas soll der Bruder Ja- kobus des Jüngeren gewesen sein (Thaddäus und Lebbäus genannt) und in Tyrus oder Sidon den Märtyrertod erlitten haben. Inhalt: Warnungen vor Jrrlehrern. 69. Offenbarung Johannis (Apokalypse). Das letzte Buch des neuen Testaments; Verfasser: der Evangelist Johannes; abgefaßt jedenfalls auf Pathmos (88 — 95 n. Chr.). Inhalt: Pro- phetische und dichterische Schilderung der Siege des Reiches Christi (des neuen Jerusalems) über das Judenthum (das alte Jerusalem) und über das Heidenthum (Babylon). Landes- und Verfaffungskunde von Palästina. A, Geographisches. 1. Große. Ei nth eilung. Grenzen. Palästina (gelobtes, d. h. verheißenes, jüdisches, heiliges Land, Kanaan, Land der He- bräer, Land Israel) in Asien.' —- Küstenland am mittelländischen Meere. — 450 Meilen und in der blühendsten Zeit 5mill. Einw. Zur Zeit Jesu durch den Jordan in's westliche oder diesseitige (Galiläa, Samaria, Judäa mit Jdumäa) und in's östliche oder jen- seitige (Peräa, bestehend aus Peräa im engern Sinne, Batanäa, Gaulonitis, Gamalltika, Jtnräa, Trachonitis) Palästina getheilt. Damalige äußere Grenzen: Nördlich: Syrien, — östlich: wüstes Arabien,—- südlich: steiniges Arabien und Aegypten,— westlich: das mittelländische Meer. 2. Gebirge und Berge. Nördlich: Libanon und Antili- banon mit dem Berge Hermon, •— östlich: Gebirge Hermon, Basan, Gilead, Abarim mit dem Berga Pisja, — westlich am mittelländischen Meere: Gebirge Karmel mit den Bergen Karmel, Thabor, Berg Christi, kleinem Hermon; Gebirge Ephraim mit den Bergen Gilboa, Gari- zim, Ebal, Silo, Luapantania; Gebirge Juda mit dem Oelberge und dem Karmel.

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 12

1846 - Dresden : Arnoldi
12 3. Gewäs.ser. Mittelländisches Meer; — Hauptfluß Jor- dan mit südlichem Laufe, entspringt auf Libanon, bildet den See Merom, Genezareth (galiläisches Meer, See Liberias), das todte Meer (Asphaltsee) mit dem Kidron und Arnon; -— Teich Bethesda; ^— Bäche r Kischon am Berge Karmel, Bach Aegyptens, Kidron bei Jerusalem, Krith rc.; — Quelle Siloah; — Jakobsbrunnen bei Sichern. 4. Ebenen und Thäler. Ebene von Jericho, —- Jesreel oder Esdrelon,—- Saron (Eichenwald), — Sephala. — Thal Kidron, Josaphat, Hinnom (Gehenna), Rephaim, Eskol. 5. Wüsten. Wüste von Jericho oder Quarantania (Fasten- platz, 40tägiges; durch diese Wüste führte der blutige Weg der Räu- der), Juda, Engeddi, Siph, Maon, Versaba. 6. Klima, Produkte rc. Zwei Jahreszeiten, heißer Sommer, nicht kalter Winter. — Frühregen (Octbr.— Saatzeit), Spätregen (März — Zeit der Reife). — Acker-, Wein-, Obst-, Qelbau, — Viehzucht, Fischerei. — Landplagen: Erdbeben, Gift- winde, Heuschrecken, Pest, Aussatz. 7. Vertheilung und Beherrschung des Landes. Vor den Israeliten Kanaan in viele kleine Reiche zerspalten: Ka- naniter, Hethiter, Jebusiter, Girgostter rc. —• Moses eroberte den östlichen Theil und vertheilte ihn an die Stämme: Rüben, Gab und 4- Manaste; Josua eroberte und vertheilte den westlichen Theil an die übrigen 9^ Stämme.— Stamm Levi ohne Land, 48 Städte, dar- unter: 6 Freistädte. ■— Hohepriester und Richter. ■— Könige. —• Theilung in Inda und Israel 975. — 'Letzteres 722 assyrisch, ersteres 588 babylonisch. -— Rückkehr durch Cyrus 536. —- Persische, griechisch - makedonische, ägyptische und syrische Oberherrschaft. — 100 Jahre Unabhängigkeit unter den Makkabäern. — Römerherr- schaft.— Herodes der Große, dessen Söhne: Archelaus (erhielt als Ethnarch sfürsts Judäa, Samaria und Jdumäa), Herodes Antipas (erhielt als Vierfürst stetrarch^ Galiläa, das südliche Peräa), Phi- lippus (erhielt als Tetrarch das nördliche Peräa). •— Römische Statt- halter zz Prokuratoren, Landpfleger. 8. Ortschaften. Provinz Galiläa: Dan, Kana, Nazareth, Endor, Rain, Bethsaida, Kapernaum, Magdala, Chorazin, Liberias (Hauptstadt der Provinz), Bethsan. — Provinz Samaria: Sichem (Hauptstadt der Prov.), Samaria, Enon, Siloh, Bethel. — Pro- vinz Judäa : Jerusalem (Hauptstadt der Prov. und des Landes), auch Salem, Jebus, heilige Stadt, Stadt Gottes, Stadt Davids, Zion. Sie war erbaut auf den Bergen Zion (mit Burg, Palast und Ober- stadt), — Moria (mit dem Tempel), — Akra (mit der Unterstadt), — Bezetha (mit der Neustadt und dem Palaste des Herodes). Je- rusalem hatte 10 Thore; in der Umgebung lagen Golgatha (Kal- varia), der Oelberg mit Gethsemane (Oelkelter), Hakeldama (Blut- acker), Bethphage (Feigenort) und Bethanien (Dattelort). — Außer- dem: Bethlehem, Jericho (Palmenstadt), Ephrem, Emgus, Cäsarea.

10. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 76

1846 - Dresden : Arnoldi
76 Bucht), trennt Länder (Meerengen, Straßen, Sund, Kanal), an manchen Stellen seicht (an flachen Ufern. Sandbänke, Dünen), an andern über 16000 Fuß tief, zeigt auf seinem Grunde Erhöhungen und Vertiefungen wie das Festland (Inseln, Archipel, Felsenriffe).— Meerwasser specifisch schwerer als Flußwasser, bitter und salzig schmek- kend, gewöhnlich grünlich, in's Blaue spielend. — Leuchten des Meeres (Electricität, leuchtende Seewürmer, Phosphortheile). — Bewegungen des Meeres, hervorgebracht durch Winde (Wellen, Brandung), durch den Umschwung der Erde (Bewegung von Ost nach West am Aequator), durch Anziehungskraft des Mondes (Ebbe und Fluth, Spring-, Nipfluth). Strömungen, Meerstrudel. — Hauptmeere: 1) nördliches, 2) südliches Eismeer, 3) atlantischer (westlicher) Ocean (Nord-, Ostsee, Kanal, irländisches Meer, Mittel- mcer, äthiopisches Meer), 4) östlicher Oceau (stckles Meer, Südsee, chinesisches und japanisches Meer), 5) indischer Ocean (indisches, per- sisches und arabisches Meer). — Ausdünstung, Wolken, Regen, un- terirdische Wasserbehälter, Quellen, Bäche, Flüsse (Küsten-, Steppen- slüsse), Ströme. Immerwährender Kreislauf. — Landseen. 10. L a n d. Erdtheile: (Süd-, Mittel-, Nord-) Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien. Vom Meere mannichfach be- grenzt, zuweilen hinein sich erstreckend (Halbinsel, Land- oder Erd- zunge, Landenge). Verschiedenheit der Landsirecken in ihrem Ver- hältnisse zum Meeresspiegel. Hoch-, Tiefländer, a) Ebenen, nach Beschaffenheit des Bodens Marschland, Kleiboden, Geest- (Sand-) land, Steppen, Wüsten. Hoch-, Tiefebenen, Niederungen, b) Er- höhungen: (Fuß, Abhang, Rücken, Gipfel) Anhöhen, Hügel (Erd- rücken, Hügelkette), Berge, Gebirge (Bergkette, -rücken, -zug), Ge- birgszüge (Gebirgsstock, Gebirgszweige). Land-, Mittel-, Hochge- birge (oft mit Gletschern und Eisbergen). Vorgebirge (Cap). Vul- kane (Krater), feuer- und wasserspeiende. — Nach der Entstehungs- zeit: Ur-, Uebergangs-, Flötzgebirge, aufgeschwemmtes Land. Nach Bestandtheilen: Schiefer-, Kalk-, Gyps-, Steinkohlen-, Sandstein- gebirge k. c) Vertiefungen: Haupt-, Neben-, Längen-, Seiten- und Querthäler, Gebirgspässe, Schluchten, "Abgründe, Klüfte. —■ Das Innere der Erde, etwas über 3000 Fuß tief bekannt, hat Weitungen, Gänge, Höhlen (Baumanns-, Biels-, Fingalshöhle re. Tropfstein- oder Stalaktitenhöhlen). 0. Politische Geographie. 11. Asien, 800000 Q.m., 550 Mill. Eittw. a) Grenzen und Meere: nördliches Eismeer, Cooks- oder Beringsstraße, stiller Ocean (Meer von Kamtschatka, von Ochotsk, von Japan, gelbes Meer, chinesisches mit Meerbusen von Tunkin und Siam), indischer Ocean (Meerbusen von Bengalen, persisches Meer, persischer und arabischer Meerbusen), Landenge von Suez, Mittelmeer, Archipel,
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