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1. Tier-Geographie - S. 127

1893 - Leipzig : Hinrichs
Charakter-Vögel Australiens und Polynesiens, 127 halb zu beschauen. Diese Bewegung wiederholt er mehrmals rasch hintereinander, wobei er sonderbare Töne hören läßt; dann kommen endlich auch die so lieblichen, ährenähnlichen Seitensederbüsche, die im Fluge wie eine Sternschnuppe flimmern, an die Reihe, indem er sie aufwärts richtet und zugleich das zarte übrige Gefieder emporsträubt, so daß es einen vollen Strauß bildet; dann blickt er selbstgefällig um- her, wirft das Köpfchen auf die Seite und scheint allen Ernstes den Beschauer zur Bewunderung seiner Schönheit aufzufordern. Endlich wird er laut, hüpft schnell und zierlich von einem Ende der Sprosse zur andern, als wolle er den ganzen Pomp seines Gefieders nach allen Seiten vor dem Beschauer entfalten, und kommt dann plötzlich auf die zweite Sprosse ans Gitter herab, um die Heuschrecken zu empfangen, die man ihm um diese Zeit zu reichen pflegt. Den hellen Sonnenschein scheint er ebensowohl, als den Boden seines Käfigs zu vermeiden, letzteres wahrscheinlich aus Sorge für sein Prachtgefieder, auf welches er so stolz ist, daß er nicht den geringsten Flecken daran duldet und dasselbe häufig ausbreitet, um es sorgfältigst zu putzen und zu be- trachten." Was seinen Charakter betrifft, soll er sanft und verträglich sein, ganz das Gegenteil von dem kleinen hadersüchtigen und jähzornigen Kolibri; — eine Empfehlung mehr für den schönen Vogel, welchen Gottes Hand so sichtlich ausgezeichnet hat vor allen übrigen seines Geschlechtes, und welcher, von der Hand der wilden Papuaneger getötet, in Europa den teuren Kopfputz vornehmer Frauen bildet. — Denken wir daran, wie sehr ge- rade auf jener großen Wunder-Jnsel die Menschheit noch in tierischer Rohheit versunken ist, so will es uns fast bedünken, es sei jener Farbenglanz und sonstige Herrlichkeit der Niedern Natur darum auf sie ausgegossen, um den Menschen der Zivi- lisation anzulocken, auch dort sich anzusiedeln und die Keime höherer Humanität und die Ahnung eines himmlischen Para- dieses dahin zu verpflanzen. 2. Zu den unbekanntesten Geschöpfen der Erde gehört der Leierschwanz. Er gehört zu denjenigen Geschöpfen, welche in kein System passen wollen, weil ihre Gestaltung eine sehr eigen- tümliche ist. Der schönste Schmuck des Vogels, der übrigens blos dem Männchen zukommt, sind die langen 8 förmig ge- krümmten Steuerfedern des Schwanzes. Sein Vaterland ist Neu-Südwales. Die Aufenthaltsorte sind Buschwaldungen in der Nähe der Küste oder an Bergabhängen im Innern. Die Schwierigkeit, sich dem vorsichtigen Geschöpfe zu nähern, erklärt es, daß wir, trotz aller Jagdgeschichten ein klares Bild der

2. Tier-Geographie - S. uncounted

1893 - Leipzig : Hinrichs
Empfehlenswerte Lehrmittel aus dem Verlage der J. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig'. Vogel und Delitsch, Höhenschichten-Wandkarten auf Wachstuch mit Stäben. Hemisphären 153 zu 153 cm. Wandnetz 1 Blatt M. 14.— Aus- gabe 1880. Wandkarte 2 Blatt auf schwarzem Grunde. M. 48.—, auf blauem M. 54.— Europa 125 zu 145 cm. Wandnetz M. 13.— Wandkarte auf schwarzem Grunde M. 21.—, auf blauem M. 24.— Mitteleuropa (Deutschland, Preussen, Polen, ganz Österreich, Ober- italien, die Donau-Tiefländer, die Niederlande und die Schweiz umfassend). 124 zu 145 cm. Wandnetz M. 13.60. Wandkarte auf schwarzem Grunde M. 25.—, auf blauem M. 28.— Mitteleuropa. Orographisch - hypsometrisch und hydrographisch dargestellt von Otto Delitsch. Erläuterung. M. —.75. Flussnetz-Wandkarten von Europa und Deutschland von Dr. E. Schauenburg, Direktor der Realschule zu Crefeld. Zweite ganz umgearbeitete Aufl. auf Wachstuch. 146 zu 129 cm. mit polierten Stäben. Preis jeder Karte M. 18.— Vogel S >etzatlas auf Wachspapier zum Kartenzeichnen. 11. Auflage. 7 Blätter. M. 1.50, einzeln M. —.25 Europa, Asien, Afrika, Nord- u. Süd-Amerika, Deutschland, Österreich. Ergänzungsblätter: Heimatskunde. Königreich Sachsen. Vereinigte Staaten von Nordamerika (auch für Ost- und West- Asien passend) ä 25 Pf. Delitsch's neuer Netzatlas auf Wachspapier zum Karten- zeichnen. 10 Blatt. Folio. M. 2.40, einzeln M. —.25. Diese lediglich die Längen- und Breitengrade ohne jede weitere An- gabe enthaltenden Netze in wesentlich grösserem Format eignen sich zu Zeichnungen der verschiedensten Länder ebensowohl nach Ferro und Paris, wie auch nach Greenwich und Washington.

3. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 38

1831 - Leipzig : Hinrichs
38 Europa. Morena (Mobrengebirge), einem breiten Gebirgszuge, der sich kaum 1000 F. über die Hochflache erhebt, westlich nach Portugal streicht, und südlich steil und um 800 F. tiefer zur dritten Stufe von Andalusien abfallt; östlich reiht sich an ihre Höhen die Sierra Segura, welche in dem heißen Murcia zur Küste abfallt. Aus der schönen, meist üppig fruchtbaren Ebene von An- dalusien erheben sich südöstlich plötzlich die Hochgebirge von Granada in drei parallelen Ketten, der Sierra Nevada (Schneegebirge), die im Cumbre de Mulhacem 11,000 F. aufsteigt, der niedrigeren Alpujarras, und der Sierra Lu- ja r, die nur ein schmales Küstenland laßt, und westlich in den Vorgebirgen Trafalgar, Tariffa und Punta di Europa an der Straße von Gibraltar endet. Wir müssen jetzt zum Nord- rande des gesammten Hochlandes, zum cantabrischen Gebirge zurück- kehren, welches uns, wie oben gesagt, durch Biscaya und Na- varra zum nördlichen Granzgebirge der Halbinsel, den Pyrenäen leitet, die östlich am Mittelmeere mit dem Cap Creus begin- nend sich in einer Länge von 40 M. auf der Gränze von Frank- reich und Spanien hinziehen. Sie sind ein in vielen Punkten die Schneegränze überragendes, zerrissenes Alpengebirge, mit Glet- schern, Eis- und Schneefeldern, ausgezeichnet durch Naturschön- heiten, ziemlich steil im N. zu den französischen Ebenen abfallend, im S. Catalonien und Aragon mit Bergzügen erfüllend. Man unterscheidet deutlich 2 Abtheilungen der Pyrenäen, von denen die östliche etwas weiter gegen N. liegt als die westliche, die sich aber um die Quellen der Garonne durch das 8000 F. hohe Quer- gebirge Tuc de Mauberme verbinden. Im östlichen Theile sind die höchsten Gipfel: der C a n i g o u 8600 F., Pedroux 8900 F., Montealm 10,000 F.; im westlichen Theile: der Crabioules 9900 F., Maladetta 10,700 F., Posets 10,600 F., Mont Perdu 10,500 F., Marbor« 10,400 F., Campbiel 10,000f., Vignemalle 10,400 F., Pic du Midi 9200 F., fast alle in Frankreich. Fast 100 Pässe führen über die Pyrenäen, von denen aber nur 7 fahrbar sind; die beiden Hauptstraßen führen von Bayonne über Jrun nach Vittoria, und von Perpignan über Iunquera nach Figueras. Flüsse. Spanien hat eine Hauptabdachung gen S. W., eine andere gen S. O., deren Wasserscheide an dem Ostrande des Hochlandes von der Sierra Segura in nördlicher Richtung bis zum cantabrischen Gebirge über hohe aber ebene Gegenden hinläuft. Die nördliche und südliche Abdachung sind beide sehr schmal, so daß in derselben nur kurze, aber reißende Gebirgsströme ins Meer fallen, unter denen die Bidassoa als Gränzfluß gegen Frankreich zu merken ist. Obgleich die Halbinsel 5 Hauptströme zahlt, so sind sie doch wegen ihres unverhältnißmäßig langen obe-

4. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 46

1831 - Leipzig : Hinrichs
46 Europa. 4) Traz oz Montes, wo die St. Miranda de Douro, Eränzfest., und Braganza, Stammort des königl. Hauses. 5) Alem Tejo, wo die St. Evora, 9052 E. Bischofssitz, und die Fest. Elvas 9949 E. Ii. Das Königreich Algarve, wo die St. Lavira am Segua mit einem Meerbusen 8607e. Fischer. Lagos 6793(5. Faro 8440e.; beide befestigt. Die portugies. Nebenländer sind: in Asien: Goa, Macao und ein Theil der Insel Timor; in Afrika:, die azorischen In- seln, die Inseln Madeira und Porto Santo, die Inseln des grü- nen Vorgebirges, die Insel St. Thomas, die Gouv. Mozambique und Angola, und Niederlassungen in Guinea, auf der Insel Bissao rc.; zusammen 28,802 Q. M. 1,632,900 E. §. 3. Das Königreich Frankreich. Lage, Gränzen, Größe. Frankreich liegt vom 42° 20' — 51 o 10' 83., 12° 50'—25° 55'2., gränzt g. N. an Teutschland, die Niederlande, die Nordsee, Pas de Calais und den Kanal; g. W. an das atlantische Meer und Spanien; g. S. an Spanien und das mittelländische Meer; g. O. an Italien, die Schweiz und Teutschland, und ist 10,087 □ M. groß. Boden und Klima. Frankreich, in schöner Abrundung seiner Natur- und Völkergränzen gelegen, gehört nur in S. und ¿>. dem eigentlichen Gebirgslande an, welches sich gen W. und N. zu Hügelketten und Hügelebenen verflacht, die nur in S. W. und N. W. in völlige Flächen übergehen. Die Süogränze gegen Spanien bildet die Wasserscheide der Pyrenäen, deren höchste in Frankreich liegende Punkte bei Spanien genannt sind, und die aus der französischen Seite schroff abfallend sich bald in Hügelket- ten zur Ebene senken. Die Ostgränze gegen Italien wird meist durch den Kamm der Meeralpen und der cottischen Alpen gebildet, deren Ausdehnung, höchste Punkte und Straßen bei Italien nachzusehen sind. Die Meeralpen beginnen schon in der Nähe von Marseille, und ziehen parallel mit der Küste als Geb. des Mau res und Ester elle N. O. zu ihrer Vereinigung mit den italienischen Ketten. Die cottischen Alpen, zu deren höchsten Punkten hier noch der Pelvoux de Vallouisse — 13,236 F. Col de Canteres — 12,900f. und Olan — 12,310 gehören, breiten sich westlich in mehreren Zweigen, z. B. dem Leberon und Sure-Gebirge mit dem Ventoux — 6227 F., gegen den Rhone hin aus, und gehen nördlich bis zum Rhone und Gen- fersee, der sie vom Jura scheidet. Auf dem rechten Ufer des oberen Rhone, S. W. vom Genfersee, erhebt sich nun als Gränzgebirg gegen die Schweiz der Jura, in N. O. Richtung zum Rhein

5. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 48

1831 - Leipzig : Hinrichs
48 Europa. und Rhone als Rhonegebirge mit steilem Ostabfall und pla- teauartiger Westausbreitung über den Mont Pi las — 3500, Tarrare — 4350 und Macon — 3000 bis zu seiner Ver- flachung in das Hügelland von Charolais fort, welches mit einer Einsenkung endet, durch die der Canal dü Centre führt, und von welcher nördlich sich die Höhen der Cote d'or und des Morwan-Gebirges erheben, dieser S. W. Fortsetzungen des Plateaus von Langres. Um dje Quellen der Loire trennt sich von der östlichen Hauptkette der eigentlichen Sevennen das in gleicher nördlicher Richtung zwischen Loire und Allier fortlau- fende Forez-Gebirge, welches im Pierre Haute sich 5904f. erhebt, und sich nördlich mit den waldigen Kuppen der Mag- d a lenen - Berge in die Ebene von Moulins verliert. Zwischen den Quellen des Lot und Allier trennt sich das niedrige Mar- garethen-Gebirge von den Sevennen, welches uns N. W. hinüberkeitet zu den Gebirgen von Auvergne, die zwischen dem Allier im O. und dem Quellbezirke der Dordogne im W. als 3 große vulkanische Berghaufen erscheinen; die südliche Gruppe ist die des 5800 F. hohen Cantal, nach N. in der Mitte liegt der eben so hohe Mont d'or, und dann folgt der 4500 F. hohe Puy de Dome, welcher steil zur Ebene von Moulins abfallt. Untergeordnete Höhen Frankreichs sind: die Vergebene Gat ine zwischen den beiden Sevren in der Vendee; die Berge von Arrée, Menez und Morbihan, welche in einer Mit- telhöhe von 900 F. die Bretagne durchziehen, und die Hügel- ketten der Normandie. Unter den Tiefebenen sind besonders zu merken die dürren Haiden, die Landes, zwischen der Garonne und den Pyrenäen bis an's Meer, und im Osten des Rhone die 7 Lieues lange und 4 L. breite Cr au, ein unfruchtbares Kieselfeld. Im Ganzen hat Frankreich einen fruchtbaren Boden, wozu die reiche Bewässerung und das meist milde Klima viel beitragt. Selbst in Nordfrankreich verhütet die feuchte Luft einen hohen Kältegrad, und die Südprovinzen am Mittelmeere theilen die Sommerhitze Süditaliens, doch ohne dessen milde Winter, so daß Oliven und dergleichen nicht selten von der Kälte leiden. Flüsse. Frankreich gehört zu den am besten bewässerten Län- dern Europa's; es hat 3 Hauptströme, deren Gebiete ihm allein angehören, und steht durch 5 andere mit der Schweiz, Teutsch- land und den Niederlanden in Verbindung. 1) Der Ahone, entspringt aus dem Rhone-Gletscher am Fuß des Furka in der Schweiz, fließt S. W. zwischen den berner und savoyer Alpen durch das Wallisthal, bricht N. O. durch die Alpenkette zvm Genfersee, den er bei Genf verläßt, drängt sich in engen Schluchten durch das Juragebirge (perte du Rhone), wird schiffbar, fließt W. nach Lyon, strömt reißenden Laufes S.

6. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 18

1831 - Leipzig : Hinrichs
18 Einleitung. birgsketten durchbrechende Thäler heißen Qu er thä! er, die zwischen parallelen Gebirgsketten liegenden aber Längen that er, weil sie der Längendirektion des Gebirges folgen. Vertiefungen und Ein- schnitte des Kammes, welche natürliche Uebergangspunkte über das Gebirge bilden, heißen Pässe. Wenn die Berge sich nicht: in Zügen an einander reihen, sondern haufenweis gruppirt sind, so entsteht eine Ge birgsgruppe, ein Massengebirge. §. 7. Die Gebirge verdanken ihre Entstehung theils den Hebungen und Senkungen der Erdoberfläche, welche, höchstwahr- scheinlich nur die erkaltete Schale eines auch jetzt noch glühen- den Kerns, den Einwirkungen des Centralfeuers und seiner Gascntwickelung ausgesetzt ist; theils in verschiedenen Perioden erfolgten Wasserbedeckungen, von denen zahlreiche Ueberreste ver- steinerter Seeprodukte auf den Gebirgen Zeugniß geben. In Rücksicht auf diese muthmaßliche Bildungszeit und ihre Haupt- bestandtheile theilt man die Gebirge in Urgebirge, Ueber- gangsgebirge, Flötzgebirge und angeschwemmte Ge- birge. Die Urgebirge sind die ältesten festen Massen der Erde, und bilden, hauptsächlich aus Granit, Gneus und Glimmer bestehend, ihre härtesten und dichtesten Steinarten, so wie den Kern der Hauptgebirge. Die Üebergangsgebirge, hauptsächlich aus Thon- und Kalkschiefer bestehend, enthalten die meisten Metalle und schon, obgleich sehr selten, Versteinerungen urwelt- licher Pflanzen und Thiere. Die Flötzgebirge sind vorzüglich aus Kalk und Sandstein gebildet, reich an Steinkohlen, Stein- salzlagern, Versteinerungen untergegangener Pflanzen- und Thier- geschlechter, zeigen sanftere, abgerundetere Bergformen und steigen niemals zu so bedeutenden Höhen auf, als die Urgebirge. Die' angeschwemmten Gebirge, welche mit den Flötzgebirgen nur als Niederschlag aus Wasserbedeckungen zu betrachten sind und zu denen man auch das flache Land rechnet, bestehen aus Trüm- mern älterer Gebirgsarten, aus Mergel, Lehm, Thon, Torfund Sand, worin sich nur Versteinerungen noch existirender Pflanzen- und Thiergefchlechter finden. Auch jetzt noch setzt die innere Feuerkraft der Erde ihre Einwirkungen auf die Gestaltung der Erdoberfläche in den Erdbeben und Vulkanen oder Feuer- bergen fort, welche mir ihren Produkten, der Lava, dem Ba- salt, Mandelstein und Bimstein die fünfte Gebirgsart bilden. §. 8. Nach der verschiedenen Höhe bieten hohe Gebirge einen höchst mannichfaltigen Anblick dar' und vereinigen inner- halb eines sehr beschränkten Raumes die Erscheinungen fast aller Himmelsgegenden. Wie wir später sehen werden, vermindert sich die Wärme der Luft nicht blos mit zunehmender Entfernung yom Aequator nach den Polen, sondern auch mit zunehmender "Höhe, so daß es über jeder Erdstelle einen Punkt in der Atmosphäre

7. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 28

1831 - Leipzig : Hinrichs
Einleitung, 28 Hi. Politische Geographie. §. I. Jedes Land, dessen Einwohner sich zu einem durch be- stimmte Gesetze begründeten bürgerlichen Verein unter einer gemein- schaftlichen Oberregierung verbunden haben, Heißtein Staat, und wird in Ansehung seines Titels oder seiner Verfassung genannt: Kai- serthum, Königreich, Erzherzogthum, Großherzogthum, .Großfür- stenthum, Herzogthum, Mark- oder Landgrafschaft, Fürstentum, Grafschaft, Republik oder Freistaat (freie Stadt). §. 2. Die ersten Denkwürdigkeiten jedes Staates sind seine Gränzen, Lage, Größe und Ein theilung. Die Gränzen sind entweder natürliche durch Gebirge, Meere, Flüsse, Sprachen; oder politische durch Staatsverträge festgesetzte. — Die Lage wird nach mathematischer Breite und Länge untersucht, und ist in physischer Hinsicht hoch oder niedrig. — Die Größe wird ge- meiniglich nach Quadratmeilen bestimmt. — Die Eintheilung ist entweder geographisch, wenn ein Staat aus festem Land und Inseln besteht, wenn die Theile desselben durch Gebirge und Flüsse getrennt, und in Ansehung des Klima und des Bodens merklich ver- schieden sind; oder historisch, wenn man den allmäligen Anwachs des Staates nach der Zeitfolge beschreibt; oder endlich politisch, wenn die einzelnen Provinzen, Gouvernements, Departements rc. eines Staates angegeben werden. — Nebenländer und Kolo- nieen sind von dem Haupt- und Mutter lande abhängige Provinzen in der Nähe und Ferne. — Die einzelnen Wohnplätze eines kultivirten Landes sind Weiler, Dörfer, Flecken, Marktflecken, Städte, Festungen. §. 3. Bei den Einwohnern eines Staates betrachtet man ihre Anzahl, Hauptklassen, Sprache, Religion, Kul- tur und Gewerbe. Die Volksanzahl zeigen am zuverläs- sigsten die jährlichen Zahlungen; in Ermangelung derselben schließt man sie nach Wahrscheinlichkeit aus der Anzahl der Feuerstellen, dem Verhältniß der Sterbenden zu den Lebenden, dem Getreideverbrauch der Städte, der Soldatenaushebung rc. — Die Hauptklas- sen einer Nation sind: der Adel, die Geistlichkeit, die Bürger und Bauern, welche letzten entweder frei oder leibeigen sind. — Fast jedes europäische Hauptland, jede große Weltnation und auch viele Nebenländer und kleine Völker haben ihre eigene Sprache; in einigen Ländern sind noch eigene Gelehrten-, Religions- und Hofsprachen'. — Herrschende Religion wird diejenige ge- nannt, welche die größten Vorrechte in einem Lande genießt, oder zu welcher sich die meisten Einwohner bekennen; die, bei der dies nicht Statt findet, heißt die geduldete. Man theilt die verschie- denen Religionsparteien am besten ein: I) in Fetisch- (die Gott in einem Bild verehren), Stern-, Feuer-, Thier-, Men-

8. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 91

1831 - Leipzig : Hinrichs
Teutsch land. ui Main ab. Der N. Theil ist aus Flötzmassen gebildet, und senkt sich allmalig zwischen Werra und Fulda zur hessischen Ebene. 8) Der Thüringerwald liegt O. von der Rhön in N. W. Richtung längs dem rechten Ufer der Werra bis N. vom Fichtel- gebirge zum Döbraberge, und bildet mit seinem mehr als I8m. langen Rücken die Wasserscheide zwischen Weser und Elbe. Der S. O. Theil vom Fichtelgebirge bis über die Quellen der Werra hinaus ist durch seine geognostische Bildung und sanftere Berg- formen merklich von dem N. W. unterschieden, und heißt der Frankenwald. Die Erhebung aus dem Werra- und Main- thal ist im Allgemeinen ziemlich steil, allmaliger der N. O. Ab- fall in den Saalbezirk, wo er die tiefen Thaler der Ilm, Gera und Saale selbst umfaßt, und sich noch im Etters berge bei Weimar über 1550 F. erhebt. Der eigentliche Thüringerwald be- steht aus Granit, Porphyr und Sandstein, der Frankenwald mehr aus Schiefer; der ziemlich rauhe Rücken ist fast ganz mit Nadel- holzwaldungen bedeckt, die größern Querthaler sind ziemlich gut angebaut. Von Eisenach bis zur Saale zieht sich über den Kamm der meist fahrbare, mit alten Granzsteinen besetzte Rennsteig oder Re nn weg, die ehemalige Gränze zwischen Thüringen und Franken. Die bedeutendsten Kuppen sind: der große Beerberg 3150, der Schneekopf 2975, der B l e ß b e r g 2760, der Jnfelsberg 2922 F. 9) Das F i ch t e l g e b i r g e, ein gebirgiger hochliegender Land- strich von 42 □ M. Flächeninhalt um die Quellgegenden des Main, der Naab, Eger und Saale, wo sich Donau-, Rhein- und Elb- gebiet in einem Knoten berühren. Es steigt in seinen höchsten Punkten, dem Ochsenkopf und Schnecberg, bis 3200 F. auf, und besteht aus Granit mit angelagerten Uebergangs- und Flötzgebirgen. Gegen S. und S. W. fallt es zur großen frän- kischen Ebene ab, gegen N. W. steht es mit dem Frankenwalde, gegen N. O. mit dem sächsischen Erzgebirge, gegen S. O. mit dem Böhmerwalde in Verbindung, und ist reich an Mineralien und Metallen, besonders an Eisen. 10) Der Böhmerwald, geht als rauhes, stark bewaldetes Granitgebirge mit kahlen Kuppen von der Naab ansteigend S. O. hinunter bis zur Donau, wo seine Zweige dem Hausrück gegenüber fast an den Strom treten, zieht nun mit sehr verminderter Höhe N. O. als Karls berge zu den Quellen der Kamp und Thaya, und streicht O. als Manhardsberge zwischen Thaya und Donau weiter zur March, während sich N. O. Hügelland zum mährischen Gebirge fortsetzt. Bis zu den Karlsbergen tragt der Kamm die Wasser- scheide zwischen Elbe und Donau, und fallt auf beiden Seiten ziemlich steil zur baierschen und böhmischen Ebene ab, in welche nur unbedeutend« Aeste hineinstreichen. Die höchsten Punkte, der Arber 4500, der Heidelberg 4203, der Rachel 3792f.,

9. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 72

1831 - Leipzig : Hinrichs
72 Europa. (13,200 F.), der Galen stock (li, 3oof.), Fibia (97oof.) und der eigentliche Gotthardtspaß = 6560 F. hoch. <&. W. auf dem linken Rhoüeufer senkt sich das Gotthardtsgebirge als wal liser Alpen zum Simplon und seiner berühmten Straße; S. fällt es zu beiden Seiten des Lago Maggiore in die lombardische Ebene; S.o. setzt es sich in den westlichen graubündtner Alpen fort, welche in dem Vogelsberge 10,200f. aufsteigen, S. zum Luganer See abfallen, S. O. sich im Bernhardin an die rhätischen Alpen lehnen, und N. in das Rheinthal ziehen. Gegen N. O. hangen mit dem St. Gotthardt die großen Gebirgsstöcke zusammen, welche sich zwischen Reuß und Rhein hinziehen, und die durch ihren Haupt- kamm (O bera lp st o ck 10,200 F., D ö d i 11,100 F., S ch e i- benberg 9400 F.) die Gränze von Uri und Glarus machen. Durch die am Dödi entspringende Lint werden diese Gebirge in 2 Gruppen geschieden; die westliche zwischen dem Vierwaldstädter-, Zuger- und Züricher-See, in welcher das Scherhorn 10,100-F., Klariden Alpen 10,000 F., Mieseren 7000 F., Rigi 5700 F. hoch liegen, geht in das zur Aar gebreitete Hügelland über. Die östliche Gruppe bildet die glarner Alpen, im Glar- ni sch 8900 F., die steil zum wallenstädter See und zur Ebene von Sargans abfallen, welche östlich bis zum Rhein reicht. N. die- ser Ebene liegt ein von den lepontischen Alpen'abgesondertes Hoch- gebirge, welches allmälig zum Bodensee abfällt, und zu dem die appenzeller Alpen, die thurner und züricher Alpen gehören. Gegen N. W. stehen mit dem St. Gotthardt am Galen- stock die Alpenketten in Verbindung, welche Bern und Uri trennen, sich in O. Uri verbreiten, und durch Unterwalden nach Luzern gehen. Es gehören dazu der Titlis 10,000 F., die Surenen Alpen 10,000 F., und der Pilatus berg 7100 F.; zum Vierwald- städter-See streichen die Aeste mit tiefen Thälern, nach N. W. gehen sie bald in Mittelgebirge, dann nach der Aar zu in fruchtbares Hügelland über. S. W. vom St. Gotthardt gehen an der Nord- seite des Rhonethales, parallel mit diesem Strome die berner Alpen aus, welche südwärts steil zum Rhone, nordwärts sanfter zum Gebiet der Aar abfallen, und westwärts zum Genfersee reichen. Sie beginnen östlich um die Quellen der Aar mit dem unge- heuern Eismeer, aus welchem das Schreckhorn mit 12,613 F., das Finsteraarhorn mit 13,234 F., die Jungfrau mit 12,853 F., der Mönch mit 12,663 F., die Viescherhörner mit 12,500 F., die Eiger mit 12,300 F., das Wetterhorn mit 11,500 F., das Mittagshorn mit 11,700 F. aufragen, setzen sich W. über den 7000 F. hohen Gemmi fort, und treten mit den gegenüber liegenden Zweigen in dem 9600 F. hohen Den t des M o r c l e s dicht an den Rhone, der nun N. W. zum Genfersee durchbricht. N. ziehen sich viele Alpenzweige in das berner Land hin-

10. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 93

1831 - Leipzig : Hinrichs
Teutschland. 93 der teutoburger Wald bis an die obere Hunte und Hase in einer Ausdehnung von 24 M. Westwärts fällt er zur Ems ab, ostwärts sendet er Züge an die Weser, unter denen das Wiehen- gebirge oder die mindensche Bergkette 1 M. oberhalb Minden mit dem Wittekindsberge dicht an den Strom tritt, und nebst dem gegenüber liegenden Jakobsberge die I'orta westphalica, den Weserdurchbruch ins Flachland bildet. Die O. Wesergebirge, zur Sandsteinformation gehörige, zum Theil dicht bewaldete Berggruppen ohne Hauptrücken, liegen unmittelbar am Strom von der oberen Werra an bis jenseit Minden zum Stein- hu der-Me er, und fallen O. sanft ins Thal der Leine ab, welches sie von den Vorhöhen des Harzes trennt. Der S. Erhell, der Solling, ist weit höher und rauher, als der nördlicher liegende Deister und Süntel, letzterer zwischen Oldendorf und Münden. 16) Der Harz, die höchste Erhebung im nördlichen Teutschland, ist ein frei stehendes, kaum durch niedrige Hügel- reihen mit anderen verbundenes Massengebirge, welches als eine Gruppe mehr oder minder getrennter Kuppen aus der Ebene auf- steigt, und über 36 □ M. bedeckt. Die Wasserscheide zwischen Weser und Elbe, welche von S. S. W. nach N. N. O. quer über das Gebirge geht, theilt ihn in den kleineren aber höheren Oberharz, und den größeren südöstlichen Unterharz, der weniger hoch, doch reicher an Naturschönheiten ist. Der höchste Punkt des ganzen Gebirges ist im Oberharz der Brocken, dessen Höhe von 3268 bis 3640 F. angegeben wird. Gegen S. W. senkt sich das Gebirge allmälig zur Leine, dagegen ist der O. und N. Abfall in die Flachländer sehr steil. Vorherrschende Gobirgs- arten im Harz sind Granit, Thonschiefer und Grauwacke; andere Mineralien und Metalle, namentlich Eisen, Blei, Kupfer und Silber liefert er in Menge. Von dem östlichen Theil der europäischen Mittelgebirge, östlich des Elbdurchbruches, gehört nur der Sudetsch, auch die Sudeten genannt, zu Teutschland. Dieser unmittelbar vom Elbdurchbruch bei Außig und Pirna beginnende, an 50 M. lange Gebirgszug zieht von N. W. gen S. O. bis an die Thalwiege der Oder, und trennt das Elbgebiet von dem der Oder und March. Die ganze Bergkette bildet ein mehr langes als breites, von Thal- spalten nirgends ganz durchbrochenes Hochland, das auf feinem Rücken eine Menge mehr oder weniger isolirter Erhebungen und dammartiger Gebirgskämme trägt, die von der fast überall 1000 F. hohen Basis zu einer relativen Höhe von höchstens 4000 F. auf- steigen. Die einzelnen Theile hat der Sprachgebrauch durch eigene Benennungen unterschieden. Der N. W. Theil von der Elbe bis zur Tafelfichte heißt das lausitzer Gebirge. An der Elbe , bilden seine senkrechten durchbrochenen Sandsteinmassen den vielfach
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