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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 328

1850 - Leipzig : Mayer
328 Zweiter Theil. 4. Punnoniu (fl Tluvvovia) wurde im W. durch den M. Cetius von Noricum u. durch die Alpes Juliae von Oberitalien, im S. durch den Fl. Savus von lllvrien *), im 0. durch den Danubius von Dacien u. im N. durch denselben Strom von Germania Magna geschieden, (u. umfasste sonach die östlichsten Theile von Oesterreich, Steyermark, Kärnthen u. Krain, ganz Ungarn zwischen der Donau u. Sau, Slavonien u. einen Theil von Croatien u. Bosnien). Es wurde nach seiner Unterwerfung durch die Römer (s. unten) in 2 Haupt- theile, Pann. Superior (f] «reo 77.) u. Inferior (i; xutco 77.) als zwei verschiedene Provinzen zerlegt, so dass eine vom Fl. Arrabo (j. Raab) gerade siidl. bis zum Savus gezogene Linie die Theilung bildete, u. alles westl. von derselben gelegene Land Ober -, alles östlich liegende Unter- Pann. genannt wurde, weshalb auch zuweilen von Pannoniae (Tiuwoviul) im Plural die Rede ist. Im 4. Jahrh. wurde ein grosses Stück Niederpan- noniens (nämlich das Land zwischen der Raab, Donau u. Drau) durch Ga- lerius davon losgerissen u. zu einer hesondern , seiner Gemahlin zu Ehren Valeria genannten Provinz gemacht; da aber so Uuterpannonien zu sehr verkleinert worden war, so fügte Constantin d. Gr. ein Stück von Ober- pannonien (nämlich die Striche am ersten Laufe des Dravus u. Savus) hinzu, u. Oberpann. ward nun Pannonia Prima, Unterpann. aber Panno- nia Secunda genannt (wofür sich auch die Bezeichnungen Interamnia, Savia u. Ripensis linden), alle 3 pannon. Provinzen aber zur Diözese Uly— ricum der Präfektur Italien geschlagen. Das Land bildet im Ganzen eine grosse Ebene, indem es nur von niedrigen Hügelreihen, den östlichsten Abdachungen der Alpenkette, die daher Tacitus Alpes Pannonicae nennt, durchzogen wird. Diese Gebirge waren: der Carvancas M. (Kapovuy- xug, wahrsch. der Gebirgsrücken zwischen dem Sömmering u. Schöckl), das nördl. Grenzgeh. gegen Noricum, das heim Ocra M. im W. begann u. östl. bis zum Cetius M. in der Nähe von Aemona reichte; der Celius M. (s. oben S. 325), das westliche Grenzgeb. gegen Noricum, das sich nach Ptol. in der Gegend von Aemona an den Carvancas anschliesst, von da nördl. bis zum Danubius hinaufstreicht, u. westl. von Vindobona endigt; die Albii od. Albäni Montes {tu 'Axßiu bprj , to Axßavbv ögog, noch j. die Alben od. Deila Vena, der östlichste Theil der Alpen, welche Croatien u. Bosnien von Dalmatien scheiden) , die sich in der Gegend von Aemona au den Carvancas u. Cetius anschliessen, bis zum Savus reichen, u. Panno- niens Südgrenze gegen lllyrien bilden. — Die Hauptströme sind ausser dem Grenzstrome Danubius (s. S. 247) zwei sehr bedeutende u. schiff- bare Nebenflüsse desselben, der Dravus (bei Strab. A^ußog, bei Ptolem. Adpog, j. Drau od. Drave), der auf den norischen Alpen unweit Aguntum an der Grenze Rätiens entspringt, Noricum u. Pannon. in reissendem Laufe durchströmt, hier den Murius (j. Muhr) als nördl. Nebenfluss auf- nimmt, u. unterhalb Carpis, östl. von Mursa (j. Esseck) in den Hauptstrom fällt; u. der Savus (Zuog, Zuovog, j. Sau od. Save), der seine Quellen *) Obgleich die zunächst südlich vom Savus gelegenen Orte, also der nörd- lichste Strich von Bosnien, noch zu Pannonien gerechnet wurden.

2. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 332

1850 - Leipzig : Mayer
332 Zweiter Theil. Trümmer eines röm. Walles finden? nach A. bei Mohaclz od. Baranyavar) am Mons Aureus (dem Berge zwischen Barasch u. Vöresmarton). f) an einer von Sopianae nördl. nach Bregetio hinauf führenden Seitenstrasse: Pons Mansuetina oder P. Sociorum (bei Dombovar am Uebergange über den Kapos). Jovia (j. Ruinen bei Jovincze). Cimbriäna (j. Veczprim, nach A. Sluhlweissenburg). Floriäna (j. Boglar?), [Standquartiereines Praefekten der Donauflotte], g) endlich an der von Vindobona längs des Danubius nach Sirmium führenden Hauptstrasse: Aequinoctium (j. Fischa- ment). Carnuntum (bei Ptol. Kuqvovq, j. bedeutende Ruinen bei Haim- burg zwischen Deutsch - Altenburg u. Petronell), eine alte celtische Stadt Ober-Pann. am Danubius, später römische Kolonie (nach A. Municip.) u. Walfenplatz der Römer, von besondrer Bedeutung seit dem Markomannen- kriege, wo sie Marc Aurel zum Mittelpunkte aller seiner Unternehmungen machte. [Früher Stazionsort einer Donauflotte u. Hauptquartier einer Le- gion, welche beide später nach Vindobona verlegt wurden. —Waffen- fabrik. — Der Ort, wo Severus zum Kaiser ausgerufen wurde.] Gerulata (j. Cariburg oder Oroszwar). Flexum ((Pxt'iov, j. Ungarisch - Alten- burg oder Ovar? nach A. Wieselburg oder Mosony). Arrabona (j. Raab) am Fl. Arrabo, unweit seiner Mündung in den Danubius. Bre- (jelium od. Bregaetium (Bgeyaiviov, j. Ruinen bei Szöny, etwas östlich von Komorn), eine sehr feste Stadt u. röm. Municip. in Pann. Inferior, am Danubius, östlich vom Fl. Arrabo. [Todesort des Kaisers Valentinian.] Aauincum (’Av.ovlyy.ov) od. Acincum (j. Alt-Buda od. Alt-Ofen mit Ueberresten des Allerlh.), starke Festung am Danubius u. Mittelpunkt der röm. Unternehmungen gegen die Jazvges. [Standquartier einer Legion. — Grosse Schildfabrik]. Fetus Sa/ina od. Salinum (Aaxivov, bei Hanszel- beek?). Lussonium (Aovoaoviov) od. Lussunium (j. Földvar? nach A. Adony od. Leanyvor). Alisca (j. Akalacz? nach A. Tolna od. Szekseard). Lugio od. Lugibnum (Aovylwrov, j. Lancsok ? nach A. bei Bataszeck od. Batta an der Mündung der Sarviz). Mursa od. Nursia (Movyoia, j. Es- seck, die Hauptst. Slavoniens) , eine von Hadrian angelegte röm. Kolonie mit dem Beinamen Aeüa. am rechten Ufer des Dravus unweit seiner Mün- dung, Sitz des Statthalters von Unter-Pannonien. [Sieg des Constantius über Magnentius.] Teutoburgium (Ttvtoßovqyiov) od. Teutiburgium ( j. Bieloberdo, Bioloberde? nach A. Erdöd od. Vukovar), ein vielleicht von den Teutonen bei einem Streifzuge angelegter Ort. Cornäcum (Fcopvaxov, j. Vukovar od. Bukovar? nach A. Illok). Bononia (Bovwvia, j. Banoslor? nach A. Peterwardein), dem Kastell Onagrinum am jenseitigen Ufer des Danubius im Lande der Jazvges gerade gegenüber. Acimmcum od. Acu- mincum (3av.ovglyv.ov, j. Ruinen von Alt-Salankemen, Szlankament), der Mündung der Tisia in den Danubius gegenüber. Rittium ('P'nxiov, bei Banovze od. Szurduk?). Unter den von keiner Landstrasse berührten Orten sind noch Curta {Kovqiu, j. Tschakathurn? nach A. Körmönd) in Ober- Pannonien , seitwärts der Strasse von Poetovio nach Sabaria (nach Ptol. aber in Unter-Pannonien nahe bei Aquincum am Danubius) und Rispia ('Piqtxia, j. Czur, nach A. Riegersburg) in Ober - Pannonien, südlich von Carnuntum, zu nennen, da sie ausser Ptolem. auch andere Quellen kennen.

3. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 474

1850 - Leipzig : Mayer
474 Zweiter Theil. rischen Thracier das Strandrecht ausiibten.] Thynias (Qvviag, j. Iniada od. Inada) am gleichnamigen Vorgeb. Apollonia Canouwvla* später Jzwconokig, daher j. Sizeboli), milesische Kolonie mit 2 Häfen, zum Theil auf einer Insel erbaut. [ Berühmter Apollotempel. — Eroberung u. Plün- derung durch M. Crassus.] Anchiale od. Anchiälus (’Ayyidxf], ’Ayyia- Xog, auch Anchialum, j. Akiali, Achioljii, Ajolou), von Apollonia aus ge- gründet, später ein ziemlich bedeutender Ort. Mesembria (Meaapß^itj, Mtoripßfjla, j. Missivria od. Messuri), am südl. Fusse des Haemus u. an der Grenze von Moesien, eine Kolonie von Megara u. Calchedon. b) im innern Lande: Develtus (Aiovflrog, auch Develtum, Dibaltum, später Zagora, wie noch jetzt), eine feste u. nicht unbedeutende Stadt, auch röm. Kolonie (Col. Flavia Develtum) an einem See. Cabyte (Kaßvxy, j. Galovitza [ Ghalil-Ovasi] am Tundscha), westlich von der vorigen an der Strasse von Beroea nach Marcianopolis u. am Fl. Tonsus. Tarpodizus (j. Böjuk Derbend, nach A. Devlet-Agatch od. Kodsje-Tarla). Beroea oder ßeroa (Btoqoia , Btqorj, j. Veria , Beria) , später (wohl nur auf kurze Zeit) Irenopölis, südwestl. von der vorigen an der Strasse nach Philippo- polis. Philippopölis ((Ihhmronoltg, noch j. Pbilippopoli), eine bedeutende, von Philipp Ii. gegründete Stadt (später Hauptst. der eigentlichen Provinz Thracia) am rechten Ufer des Hebrus, früher angeblich Eumolpias u. Po- neropolis, später wegen ihrer Lage auf einem dreigipfeligen Berge bis- weilen auch Trimontium. Opizus (bei Tschakaller?), Arzus od. Arzum ('Ag^og, ''Aq£ov, auch Arsus, Assus, Azzus, j. Assarli), u. Castro Zarba (Kaoxqa^uqßa, Castro Zarba, Castro Zebra, in den Itinn. auch Sabza- pära, noch j. Castro Zarvi? nach A. Hirmenly od. Cojunlu), alle 3 an der Strasse von Philippopolis nach Hadrianopolis. Hadrianopolis (‘Aöqiu- vovnohg, noch j. Edreneh oder Adrianopel) am Einflüsse des Tonsus (j. Tundscha) in den Hebrus, auf mehrern Hügeln in einer grossen Ebene, eine vom Hadrian (nach Ammian an der Stelle eines frühem thracischcn Ortes Uscudama (?) *) angelegte, sehr feste u. grosse Stadt (deren Haupl- blüthe jedoch erst im Mittelalter beginnt) u. spätere Hauptst. der Provinz Haemimontus. [Grosse Waffenfabriken.] Ostidizus oder Ostudizus (j. Hafsa od. Khafsa), später Nice (Nizrj) od. Nicae genannt [Niederlage des Kaisers Valens durch die Gothen zwischen ihr u. Hadrianopolis. — Kirchenversammlung der arianischen Bischöfe]; Burdipta oder Burdista (j. Djezair Mustapha Pascha); Burtudizus (j. Eski Baba); Bergule (Bep- yovfoj, Firgolae, j. Araba Burgas, nach A. Tschatal Burgas), vom Arca- dius verschönert u. Arcadiupölis genannt, am Fl. Erginus ; Drusipära {Aqovoinapa, Druzipara, j. Karistran?) an einer Anhöhe am Fl. Ergi- nus; u. Tzurülum (T^ovqovxov, auch Syrallum u. Izirallum, j. Tschurlu), ein auf einer Anhöhe angelegtes Kastell, sämmtlich südöstl. von Hadriano- polis an der Strasse von da nach Selymbria u. Byzantium. [Zwischen Drusipara u. Tzurulum der Serenus Campus, auf welchem Licinius den Maximinus besiegte.] Coenophrurium (Caenophr. u. Cenophr., j. Bivados? nach A. Paposli od. bei Silivri), weiter östl., [der Ort, wo der Kaiser Au- relianus ermordet wurde]. Plotinopolis (Tjlunivonohg, j. Dsjisr-Erkene, *) Welche Notiz sich wohl richtiger auf Philippopolis bezieht.

4. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 476

1850 - Leipzig : Mayer
476 Zweiter Theìl. Moesien wurde von hohen Gebirgen, dem Haemus (s. S. 247), Orbelus ('s. S. 462) u. Scardus (s. S. 398) umgeben (vergl. oben die Grenzen), deren Abdachungen das ganze Land in mehrern Hügelreihen durchzogen. Die bedeutendem Flüsse des Landes waren in der Richtung von 0. nach W. : der Drinus (Açiîvog, j. Drina), der Grenzfluss gegen Illyrien, der auf dem Scardus entsprang u. südwestlich von Sirmium in den Savus fiel; dann folgende Nebenflüsse des nördlichen Grenzstromes Danubius (s. S. 247) : der Savus (s. S. 328), der nur eine kurze Strecke weit die Grenze gegen Pannonien bildete; der Mar (jus (Muçyoç, auch Margis, unstreitig auch identisch mit dem Mbayiog des Ptol., j. Morawa), der seine Quellen auf dem Orbelus hatte, Ober-Moesien in nordwestl. Richtung durchfloss u. westl. von Viminiäcum in den Danubius fiel; der Pingus (j. Ipek), der bei Punicum od. Pincum) mündete; der Timächus od. Timäcus (j. Timok), der das Gebiet dertiinachi durchfloss, u. zwischen Dorticum u. Florentiana mündete; der Cebrus (Kißyog) od. Ciäbrus (Kiaßyog, j. Czibru od. Zi- bru), der Grenzfluss zwischen Ober- u. Nieder-Moesien, der bei der gleich- namigen Stadt den Hauptstrom erreichte ; der Oescus (bei Herod. Hxiog, bei Thuc. voaxiog, j. Isker, Esker), der nach Thuc. auf dem Scomius, nach Plin. auf dem M. Rhodope (eigentlich aber am westl. Abhange des Haemus) entspringt, u. ebenfalls bei einer gleichnamigen Stadt mündet; der Utus (vielleicht auch der ’Aqxavi]g des Herod., j. Uid), welcher die Ost- grenze von Dacia Ripensis bildete, u. nördl, von der Stadt gleiches Namens seine Mündung halte; u. der Jatrus oder Jantrus (unstreitig auch der A&Qvg Herodots, j Jantra), der bei Nicopolis vorbeifloss, u. bei der gleich- namigen Stadt mündete. Die Produkte Moesiens waren im Ganzen die- selben, wie die Thraciens, von denen sie nicht besonders unterschieden werden. (Vgl. S. 470.) Die Einwohner, Moesi oder Mysi (bei den Griechen stets Mveoi), zerfielen in mehrere, zum thracischen Volksstamme gehörige Völkerschaften, unter denen folgende die bedeutenderen"waren : in Ober-Moesien die Tricornensii (Tçixoqvyvaioi) an der Grenze Illyriens; Picensii {Thxrjvoioi) u. Timächi am Fl. Timächus, weiter gegen 0.; die Mysi (Mvool) im engern Sinne (von denen ein Haufe nach Mysien in Kleiuasien auswranderte), noch östlicher am Cibrus u. die auch über einen Theil von Illyrien verbreiteten Dardäni (/lägduvoi) in den südlichem Strichen bis zur Grenze Macédoniens ; in Nieder-Moesien aber die mächti- gen Triballi (Tqtßcdloi) im Vv. (in der spätem Dacia Ripensis) ; ein Zweig der eigentlich in Dacien wohnhaften Getae w'eiter östlich längs des Danubius; die Scythae in dem nordöstlichsten, nach ihnen Seylhia Minor benannten Theile des Landes am Danubius; die Peucini (Tlevxivoi, auch Peuci u. Tlevxcu), auf der von den beiden südlichsten Mündungen des Da- nubius gebildeten Insel Peuce (Ijivxrj, j. Piczina od. St. Georg); u. in den südlichem Strichen bis zum eigentlichen Thracien die Crobÿzi (K(jo- 4) Dardania, der siidl. Theil des westlichem Landes am Scardus bis zur Grenze Macedonieus (Hauptst. Scupi) ; 5) Dacia Ripensis, der nördlichere Theil des Mit- tellandes längs des Danubius (Hauptst. Ratiaria); 6) Dacia Interior od. mediter- ranea, der südlichere Theil des Mittellandes (Hauptst. Serdica); welche letzteren 4 Prov. mit der von Macedonien losgerissenen Prov. Praevalitana (Hauptst. Sco- dra) die zur Praefectura Illyrici gehörige Dioezes Dacia bildeten.

5. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 478

1850 - Leipzig : Mayer
478 Zweiter Theil. sus nach Ratiaria. Scupi (Nxovnoi, auch Nxoimiov, tu Nxomu u. Scopi\ j. Usknb mit der alten Wasserleitung), später, vom Justinian vergrüssert u. verschönert, Justiniana Prima genannt, die spätere Hauptst. von Dar- dania (u. Sitz des Erzbischofs von Illyrien), am Fl. Axius, einige Meilen südl. von seinen Quellen. [Dabei der Flecken Tauresium (Tuvq?]<hov), der Geburtsort des Kaisers Justinianus.] Germäna (reppavri, j. Kurzumli, südwestl. von Naissus?) Ulpiänum (Ovxmavov) , später Justiniäna Se- cunda (j. Giustendil?) am südl. Abhänge des Scomius. — b) in Moesia Inferior, u. zwar zuerst längs des Danubius an der Fortsetzung der oben genannten Strasse: Augusta (Avyovoxi, j. Kotoszlin an der Mündung des Ostugul in die Donau, nach A. Oreava), röm. Garnisonort, vom Justinian wiederhergestellt. Variana (j. Oreaja, Oreava, Raba), röm. Garnisonort, den Justinian wiederherstellte. Oescus (Oiaxog, j. Oreszovitz), unweit der Mündung des gleichnamigen Flusses, eine von den Römern vergrösserte Stadt der Trihaller, Hauptquartier einer röm. Legion. Securisca (Nexov- (jioxa, j. Sohegurli? nach A. Sistov od. Tcherezelan), in einiger Entfer- nung vom Danubius. Nieopölis (Nixonoxig, noch j. Nikopoli) an der Mün- dung des Escamus (j. Osme) in den Danubius. Novae (Noovai, Noßui), später Eustesium (j. Sistov), Standquartier einer Legion. Sexania Prista ( Et,avtoai()i(jttt, auch blos Prista, ü^njtri, j. Rustschuk), röm. Garnison- ort. Appiaria (’Amua^iu, j. Lipjan), ebenfalls mit einer röm. Garnison. Transmarisca (bei Procop. T^uopa^ixä, j. Tokortan), eine der Mündung des Mariscus gegenüber gelegene starke Festung mit bedeutender Garni- son , vom Justinian wiederhergestellt. Durostöimum (Aov^oaro^iov) oder Üorostolum (Joqogtoxog, Aoyvoroxov, j. Silistria, bei den Einw. aber ge- wöhnlich Dristra, wie schon im Mittelalter A^ior^a), eine wichtige Stadt u. Festung. [Standquartier einer röm. Legion. — Geburtsort des Aetius.] Sucidäva (Novxid'uvu, Nvxidoißa, j. Osenik od. Asseniki). Axiopolis f A&ovnoxig, j. Kouzgoun? nach A. Rischorat, Rassova, Galatsch), der Ort, von welchem an nach Ptolem. der Danubius den Namen Ister erhielt. Capidäva (j. Rassova, nach A. Tschernawode), ein Kastell mit einer röm. Garnison. Carsus (Kagoog, Xapoovp, Kayow, j. Kersova od. Hirszova), röm. Garnisonort. Trosmis (Tgoaplg), Stabsquartier einer röm. Legion. Dinogetia (zhvoytzeict, im It. Anton. Diniguttia, j. Jassactchi oder Dri- rnago?), der Mündung des Hierasus gegenüber (wahrsch. nach den Geten benannt). Noviodünum {Novibdovvov, Naßiodovvov, j. Tultscha) an der Stelle, wo sich der Danubius zu theilen beginnt, eine (dem cellischen Namen nach vielleicht von einer gallischen Garnison gebaute) starke Festung u. Stabsquartier einer röm. Legion. [ Schiffbrücke des Valens. — Wahr- scheinlich schlug auch schon Darius Hystaspis hier seine Donaubrücke.] Aegissus od. Aegysus (A’iyioaog, bei Procop. Aiyiorog, j. Karaibeli? nach A. Tulcza od. Isacze) , eine alte u. feste Stadt von schwer zugänglicher Lage. Ferner an der Küste des Pontus Eux. u. an der längs desselben nach Constantinopolis führenden Strasse von N. nach S.: Salsovia (j. Jegni Sala bei Babadagh, nach A. Tulcze), ein Kastell am See Hahnyris (d. h. einer blossen Erweiterung der südlichsten Donaumündung Peuce od. Sacrum Ostium , deren Wasser der Eintritt des Meeres salzig machte). Istropölis foryonoxig, Jaxylu noxig, auch blos 'lorqog, j. Istere), nicht

6. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 481

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Sarmatia Europaea. §. 135. 481 eien gegen N. An der dritten Strasse, die noch weiter gegen 0. von Egeta am Danubius wahrsch. über die vom Trajan erbaute steinerne Donaubrücke (beim heut. Czernetz?) in nordwestl. Richtung nach Apuium führte: Dru- betis (hei Ptol. Apovcpriylg, j. Drivicza). Amutria (bei Ptol. ’ Apövrpiov, j. Motra am gleichnamigen Flusse). Castro Nova (j. Ruinen bei Farkas am Teglui). Pons Aluti (bei Robesti unterhalb Strassburg). Burridäva (viel- leicht identisch mit dem Pass Tabae bei Jornandes, j. Rother-Thurm-Pass). Castro Traiäna (j. Ruinen bei Heltau). Praetorium (j. Hermannstadt?). Auch im übrigen Lande nennt Ptol. noch eine ziemliche Anzahl von Städten, die, weil sie keine Hauptstrasse berührte, schwer zu bestimmen sind. Wir heben darunter folgende aus: zuerst zwischen der Tysia u. Aluta in der Richtung von N. nach S. : Rucconium (c Povxxoviov, j. Erlau?). Docidäva (Aoxiduva, j. Debrezin). Ulpiänum (Ovbuavov, in der Gegend von Klausenburg). Ziridäva (Zipidavu, j. Szereka bei Broösch, nach A. Her- mannstadt?). Singidäva (2iyytda.v<x, j. Dava am Marosch). Acmonia (’Axpcovta, in der Gegend des Volkan-Passes). Dann östl. von der Aluta in der Richtung von S. nach N. : Pinum (Thvov, in der Gegend von Bu- karescht). Nentidäva (Nevtidccvu, j. Ruinen bei Galatz an der östl. Mün- dung des Sireth). Pirum (Iltpovp, j. Ruinen Namens Kretschuna am Geb. Urantschin). Hydäta ( Tscau, j. Kurtea de Ardschisch). Tiriscum (7y- Qtaxov, j. Torocza). Marcodäva (Mafjxoduvu, j. Ruinen bei Thorda am Arasciu). Ramidäva ( Papiduva, j. Roman). Zusidäva (Zovoiöavci, j. Ruinen Namens Tschetatie de Pömunt unterhalb Burlau). Praetoria Augusta {Ilqaizoiqia Abyovötu, j. Kess di Vasarhelv im Lande der Szekler). Uti- däva (Ovridava, j. Ruinen bei Kosmin unweit der Mündung des Kutschur in den Pruth). Carsidäva (Kayoiduva, bei Chozen od. Choczim am Pruth). Arcobadära (’Aqxoßuduqu, j. Ruinen beim Dorfe Kitzman). Als Anhang zu Dacien pflegt auch das Land der Jazyijes Metana- stae (Aa^vyfg oi Mnavdaxca) oder der westlichen Jazyges, eines im 1. Jahrh. n. Chr. in diese Gegenden gerathenen u. von den Daciern wenig- stens zum Theil unterjochten Zweiges dieses eigentlich in Sarmatien hei- mischen Volkes (s. unten S. 484) betrachtet zu werden, das sich westlich neben Dacien ausbreitete, von dem es der Fl. Tysia schied, währeud es im S. u. Vv. durch den Danubius von Moesien u. Pannonien getrennt u. im N. von den Montes Sarmatici, der Grenzscheide gegen das europäische Sarmatien (zu dem es Andere seiner Bewohner wegen noch rechnen), ein- geschlossen wird. Auch in ihm nennt uns Ptol. mehrere Städte, unter den wir folgende ausheben: Uscenum (Ovoxsvov, j. Uszovcze bei Szeben?); Bormänum (Boppctvov, j. Borszod?); Trissum (Tqioaov, j.tvrdosin oder Trsztenna?); Candänum (Kavdavov, j. Czanad ?); Parca (Tlaqxa, j. Pangkang an der Mündung des Gran?); u. Partiscum (naprioxov, Pathis- cum ? westl. von Csongrad, der Mündung des Köres in die Theiss gegen- über?), unstreitig am Fl. Parthiscus od. Pathissus (d. h. der Theiss). §. 135. Sarmatia Jeuropaea (2a.qp.atia r} Iv Evgwnrj) war der allgemeine Name für die ganze nord- östlichste Ländermasse Europa’s od. den Theil des alten Scylhiens, welchen im S. der Danubius von Moesien u. die Fl. Hierasus u. Tyras nebst dem Forbiger, Leitfaden. 3 1

7. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 483

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Sarmatia Europaea. §. 135. 483 münden der Borysthenes (s. S. 248) mit dem östl. Nebenflüsse Pantica- pes (navrtxamig, j. Samara, od. Przepeck, Konskie-Vody, Soulau. s. w.?), der aus einem See durch die Gegend Hylaea strömen soll; der Hypänis ("Tnuvig, später Bogus, u. so j. Bog), der aus einem grossen See (nach Ptol. aber auf den Amadoci M.) entspringt, parallel mit dem Borysthenes fliesst, u. etwas westl. von diesem in den Pontus fällt; der Tyras (s. S. 248); der Danubius (s. S. 247) mit seinen Nebenflüssen Pyretus (77c- Qttog, bei den Scythen selbst Eloyara, j. Pruth) u. Hieräsus (j. Sereth: s. S. 480), u. mehrere kleinere Küstenllüsse, unter denen noch der Gerrhus (Ftypog, j. Moloczna), der östl. vom Borysthenes an der Westküste der Maeotis mündet, der Hypacyris (c Tnccxvyig, bei Mela Hypacäris), später Carcirätes (Kugxivivrjg, j. Kanilschak), der südöstl. vom Borysthenes bei der Stadt Carcine od. Carcinitis in den Sinus Carcinites (Kaqxlvixrjg xox- 7iog, früher Tuyvyuxyg xoxnog, j. Mb. von Akmeschid) od. die östlichste Spitze des Pontus, fällt, der Sagäris (j. Baresan?), der sich in den Sinus Sagaricus (j. Dneper-Liman?) ergiesst, u. der Axiäces (’A^tdttfjg, j. Te- ligoul) im Gebiete der Axiacae, letztere zwei zwischen dem Borysthenes u. Tyras, zu erwähnen sind. In den Oceanus Sarmaticus endlich ergiessen sich die Vistüla (s. S. 248) u. mehrere kleinere Flüsse, nämlich in der Richtung von W. nach 0. der Guttälus (j. Pregel?), Chronus (Xpovog, od. Chronius, j. Niemen od. Memel), Rhubon (‘Fovßcov, die Düna?), Tu- runtus (Toqovvrog, die Windaw?) u. der Chesinus (Xeoivog, Xiovvog, die Pernau oder russische Lowat?). Von Seen werden uns der Byce (Bvxy, bei Plin. Buges, bei Strabo Xunyu Xipry, „der faule Sumpf“, noch j. das faule Meer, Tschueruek - Dengis , Metschnoe, Ghuiloje More, ein Theil des asowschen Meeres) am südwestl. Ende der Maeotis, von der er nur durch eine Felsenreihe getrennt wird, die wohl Ptol. mit dem Na- men Zenönis Chersonesus {Zyvwvog Xeyoovrjoog, j. die Landspitze bei Arabat) bezeichnet, ein Sumpf von ausserordentlicher Ausdehnung (nach Strabo von 4000 Stad.?), der durch einen Kanal mit jenem Meere zusam- menhängt, u. der Arnadöca Lacus (’Apadoxy Xiyvy) am südlichen Abhange des Geb. Peuce, aus dem ein Arm od. Nebenfluss des Borysthenes ent- springen soll, genannt. Die Produkte des (die südlichem Striche, oder die Chersonesus Taurica ausgenommen) sehr rauhen u. winterlichen, von der Natur nur stiefmütterlich bedachten u. zum Ackerbau fast gar nicht, zur Viehzucht jedoch sehr gut geeigneten Landes waren*): Löwen, Tiger, Bären, Wölfe, Eber, Antilopen, Elennthiere, Pferde, Schafe, Schweine, Kaninchen, Biber, Fischottern, Robben, Schlangen, Adler, eine Menge Fische, Bienen, Skorpione, Nutz- u. Schiffbauholz, Knoblauch u. Zwie- beln, Rüben, Medizinalpflanzen (besonders Wermuth), Flachs, Hanf, Edel- steine, Krystall u. s. w. Sarmatien wurde von einer Menge von Völker- schaften bewohnt, die, obgleich sie gewiss zu sehr verschiedenen Stäm- men gehörten , unter dem allgemeinen Namen Sauromätae od. Sarmätae (Xuvqouurca, Xayyurca) zusammengefasst werden, der im Laufe der Zeit an die Stelle des alten Namens Scythae trat, nachdem sich jener arische Volksstamm seit dem J. 100 v. Chr. erobernd über das östl. Europa verbreitet #) Vgl- jedoch S. 249 die Note. 31*

8. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 330

1850 - Leipzig : Mayer
330 Zweiter Theil. wurden. — Die einzelnen Völkerschaften des Landes waren a) in Pannonia Superior: die Azäli ('A£a\oi), wahrsch. ein unter den Panno- niern angesiedelter celtischer Stamm im äussersten N. an der Grenze von Noricum; die Cytni (Kvrvot) östl. neben den vorigen; südlicher aber die Boii (Boioi), der Rest des aus Noricum vertriebenen celtischen Bojer- slammes, der hier ein Asyl gefunden; südöstlicher dann die Coletiäni (Koxmuvoi) u. östlicher die Oseriätes (’Ooepiaveg, nach A. südwestlich von den vorigen um Ostercz her); die Latovici (Aaroßixoi) in den süd- lichsten Theilen Ober-Pannoniens, dem Namen nach wohl ein celtischer Volksstamm (im heut. Croatien östl. bis über Sissek hinaus, nach A. nörd- licher an der Drave um Litay her); östlich von ihnen aber die Varciäni (Ovapxtavol, etwa im westlichem Theile von Slavonien, nach A. nord- westlicher um Varasdin in Croatien her), die Colapiäni (um die Mündung der Kulpa her), auch eine der bedeutendem Völkerschaften, u. Scordisci (Jlxoydt'oy.ot), der Rest des berühmten Celtenvolkes, nordöstl. von den vorigen (um die Mündung der Muhr in die Drave her), b) in Pannonia Inferior: die Aravisci (’ Apaßiaxoi, bei Plin. Eravisci), das nördlichste Volk in diesem Theile des Landes; die Hercuniätes od. Hercuniätae (B(j- xowiarai) , südl. von den vorigen zwischen dem Danubius u. dem See Peiso ; noch w'eiter südlich die Andiantes (’ Avdiuvxsg, vielleicht iden- tisch mit den ’Avdi&xioi des Strabo u. Andizetes des Plin.), u. östlich neben ihnen die Jassii (’/doaioi) od. Jasi, eins der hedeutenderh Völker des Landes (zwischen Savus u. Dravus, um das heut. Jaszka her?), die Amantes oder Amanfini (’Apavxivoi), zwischen Savus u. Dravus; die Breuci (Bpfvxoi) am Savus (in der Gegend von Brod) u. a. — Das Land war (auch schon vor der röm. Besitznahme) reich an Städten u. Flecken. Die wichtigem darunter waren mit Rücksicht auf die Strassenzüge: a) an der Strasse von Vindobona nach Celeja : Vindobona (Oinvdoßovva, j. Wien), eine ursprünglich celtische, dann in ein röm. Municip. verwandelte Stadt im nordwestlichsten Winkel Ober-Pann. am Danubius u. ein llaupt- walfenplatz der Römer. [ Stazionsort der Hauptdonauflotte. — Hauptquar- tier einer röm. Legion. — Todesort des Kaisers M. Aurel. Antoninus.j Aquae (j. Baden bei Wien). Poetovio od. Pelovio (bei Ptol. Tluxoviov u. Tloxoßiov, j. Pettau), südöstl. von Vindobona am Dravus u. der Grenze von Noricum, eine röm. Kolonie Ober-Pann. mit dem Beinamen Claudia. [Hauptquartier einer Legion. — Kaiserl. Palast.] b) an der grossen von Aemona quer durch das ganze südliche Pann. nach Singidunum in Moesien führenden Strasse: Aemona od. Emörni ( Jjyoivu, j. Laibach od. Lu- hiana), eine feste, gleich als röm. Kolonie mit dem Beinamen Julia Au- gusta gegründete, blühende Handelsst. Ober-Pann. am Fl. Nauportus, auf dem rechten Ufer des Savus [ daher von Spätem schon zu Italien gerech- net: vgl. jedoch S. 328 Note] u. an der Strasse von Aquileja nach Ce- leja, an welcher auch, nur 15 Mill. siidwestl. von der vorigen, Naupor- tus (Nuvnoqxog, j. Ober-Laybach) am gleichnamigen Flusse, eine blü- hende Handelsst. der Taurisker, lag, die aber nach Anlegung des nahen Aemona sank. Praetorium Latovicorum (j. Neustädl an der Gurk?). Tso- viodünum (Noovidovvov, j. Novigrad an der Kulpa). Bomula (j. Karl- stadt, die Hauplst. Croatiens?). Siscia (Hioxia) od. Segestica (Zeye-

9. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 318

1850 - Leipzig : Mayer
318 Zweiter Theil. sen od. Wittenberg, od. die Dörfer Gr. u. Kl. Lupps an der Elbe) u. Bi- curgium {Biyiovqyiov, vulgo Blkovq8lov , j. Erfurt? nach A. das Dorf Bickenriede bei Mühlhausen). Südöstl. von ihnen sassen am nördl. Ab- hange des M. Asciburgius (in der Oberlausitz u. Schlesien) die Silingae (^i).lyyut) u. Marsigni, denen wahrsch. die Orte Stisudäta (£ovaovd'ara, j. Zittau? nach A. Bautzen od. das Dorf Suscho am Spreewalde), Stra- göna (Jlrquyovu, j. Striegau? nach A. Strehlen zwischen Brieg u. Schweid- nitz) gehörten. Weiter östl. folgten dann die Lycjti (Avytoi, auch Aov- ytot, Aov'i'oi, Lugii, Luginnes), ein sehr grosser u. weit verbreiteter Volksstamm zwischen dem Viadus u. der Vistula , der im N. die Burgun- dionen, im S. die Bastarner, im Vv. die Marsingner, Silinger u. Semnonen zu Nachbarn hatte, (sich also über das östliche Schlesien u. über den Theil von Polen verbreitete , den die Weichsel von ihren Quellen an bis zu ihrer nordöstlichen Wendung bei Bromberg umgrenzt), u. in mehrere einzelne Völkerschaften zerfiel, unter welchen besonders die Manimi od. Omäni (’ Ogavvoi), gleich südl. neben den Burgundern (in der Gegend von Posen u. südl. bis an die Obra u. Lubienka?), weiter gegen S. die Duni (Aovroi, vulgo Aidovvoi, etwa zwischen Liegnitz u. Kalisch), noch südlicher die Elysii (Schlesier? etwa zwischen Breslau u. Brieg bis an das Grenzgebirge zwischen Petrikau u. Czenstochau) u. Burii (Bovyot, Bovq- qoi , iu der Gegend der Oder- u. Weichselquellen, etwa zwischen Brieg, Ratibor, Krakau u. Czenstochau), dann östl. von den Buriern die Arii etwa zwischen Krakau, Sandomirz u. den Quellen der Nida, Pilica u. Kamiena) u. über ihnen, östl. von den Elysiern u. Omanern, die Naharväli (an der Weichsel zwischen den Fl. Kamiena u. Bzura , u. landeinwärts bis westl. von Petrikau) genannt werden. In ihr Gebiet fallen namentlich folgende Ortschaften: hei den Omanern Setidäva (^¿rldava, j. Zydowo, südl. von Gnesen); bei den Dunern Calisia (Kahaiu, j. Kalisch) u. Lugi- dünurn (j. Liegnitz? nach A. Breslau); hei den Elysiern wahrsch. Arso- nium (’Aqcsoviov, j. Osiakow an der Warthe? nach A. Marsenik hei Sieradz od. Radom); u. bei den Buriern wohl Budongum (Bovdoqiyov, j. Ratibor? nach A. das Dorf Brieg zwischen Glogau u. ßeutben), Budor- gis (Bovdoyyig, die Stadt Brieg an der Oder?), Carrhodünum (Aapyo- dovvov, j. Zarnowice am Fl. Pilica? nach A. Krakau), Asanca ( Aoayxa, j. Stary Schanza od. Alt-Sandek am Popper) u. a. In dem südlichsten Striche Germaniens endlich wohnten in der Richtung von O.nachw. noch folgende Völker: die Osi (zwischen den Quellen der Oder u. des Gran?) u. Gothini (nordöstl. von den vorigen um die Quellen der March her), welche als nördl. Nachbarn derquaden u. östliche der Markomannen in den äussersten Theilen des hercynischen Bergwaldes (s. S. 307) , wo dieser mit den Karpathen zusammenhäugt, sassen. *) Ihre südl. Nachbarn waren die Quadi (Xovddot), ein grosses u. mächtiges, mit den Markomannen in der engsten Verbindung stehendes (u. wahrsch. mit ihnen zugleich in die- sen Gegenden eingewandertes) Volk, das zwischen dem Gabrela M., dem '“) Ptol. kennt weder die Osi noch die Gothini u. nennt vielmehr in diesen Gegenden die sonst unbekannten Sidönes (Aidojvse'), Cogni (Kwyvoi) u. Visburgii (Ovioßovqyioi).

10. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 475

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Moesia. §. 133. 475 nach A. noch j. Bludin?), am Einflüsse des Erigon in den Hebrus u. an der Strasse von Hadrianopolis nach Aenos, vom Trajan seiner Gemahlin Plo- tina zu Ehren gegründet u. vom Justinian wiederhergestellt. Didymotlchös (z/idvfiónr^og, j. Dcmotika), ein Kastell unweit der Mündung des Eurus in den Hebrus, auf einer von jenem gebildeten Insel, etwas nördl. von Plo- tinopolis. Dyme (Avprj) od. Dijmae (j. Feredjik) am Hebrus u. der Via Egnatia. Traianopölis (Tqayavonohg, j. Oriochovo?) am Hebrus, eine nicht unbedeutende, vom Trajan gegründete Stadt. Tempyra (j. Gur- schine?) in einem verrufenen Engpässe (vermuthlich jenen Aoqttixiov avfvá, durch welche Bruttus u. Cassius nach Philippi zogen) über den M. Rhodope. Milolitum (nochj. Milolito); Cypsela (Aanpexa, od. Gypse/a, j.ipsala od. Chapsylar beikeschan), eine sehr alte u. feste Stadt zwischen dem Hebrus u.melas; Syracellae od. Siraceuae (auch Sirogellae, j. Mal- gara od. Migalgara, nach A. Zerna); Apri od. Aprils ( Anpoi, 'Anyog, später Theodosiopölis, j. Arhun), eine röm. Kolonie an der Kreuzung aller Hauptstrassen, sämmtlich an der Via Egnatia. Endlich noch Nicopöhs (Nixónoxig, noch j. Inikopoli?) am Nestus, also an der entgegengesetzten westlichen Grenze des Landes, nordwestl. von Abdera , vom Trajan ge- gründet (daher auf Münzen mit dem Beinamen Ulpia), später Ckristopö- lis genannt (?). §. 133. Jjmoesia (bei den Griechen Mvaiu, u. zum Unterschiede von Mysien in Kleinasien auch M. r¡ ¿v Evqwnr¡), vor der röm. Herrschaft (unter welcher zuerst der Landesname Moesia üblich wurde) ein Theil von Thracien (zu dem es auch später noch zuweilen gerechnet wurde), halte als röm. Provinz (seit Augustus) folgende Grenzen: im S. das Geb. Haemus gegen das eigentliche Thracien, die Geb. Orbelus u. Scardus gegen Macedonien, u. die Fl. Dri- nus u. Savus gegen Illyricum u. Pannonien, im N. den Danubius gegen Dacien, u. im 0. den Pontus Euxinus, (so dass es das heut. Servien u. Bul- garien umfasste). Es zerfiel in 2 Haupttheile, Moesia Superior, oder den westlichem, u. M. Inferior, od. den östlichem Theil, welche durch den Lauf des Fl. Ciabrus od. Cibrus (noch j. Zibru) bis zu seiner d/ündung geschieden wurden, u. zu deren ersterem auch die Landsch. Dardania (Aapduviu) ira S. am Geb. Scardus gehörte. Im 3. Jahrh., als der Kaiser Aurelianus Dacien aufgegeben u. die röm. Bewohner desselben auf das rechte Donauufer verpflanzt hatte , erhielt der mittlere Theil des Landes von der südl. Beugung des Danubius (westi. vom heut. Orsova) an bis zum Fl. Utus (j. Uid) den Namen Dacia Aureliäni, u. man unterschied nun Dacia Ripensis, den Strich längs des Danubius, u. Dacia interior od. me- diterránea, den südlichem Strich im Innern bis zur Grenze Maeedoniens *). *) Bei der spätem Eintheilung des Reichs in kleinere Provinzen entstanden daher aus dem frühem Moesien folgende 6 Provinzen : 1) u. 2) die beiden von Moesien ganz losgerissenen u. zu Thracien geschlagenen Prov. Moesia Secunda, der östlichere Theil zwischen dem Haemus u. Danubius (Hauptst. Marcianopolis), u. Scythia (minor), der nordöstlichste Küstenstrich am Pontus bis zu den Mün- chingen des Danubius (Hauptst. Tomi); 3) Moesia Prima, der nördl. Theil des westlichem Landes um den Margus her bis zum Danubius (Hauptst, Viminaciuin);
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