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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 17

1880 - Dresden : Salomon
17 von der Südspitze Ceylons bis Nowaja Semlja in derselben Rich- tnng und Ausdehnung durchsetzt, wie die Cordillere Süd- und Nordamerika. Aber die Meridiankette der alten Welt ist durch große Senkungen, die Sindebene, das tnranische Tiefland und das karische Meer, unterbrochen. Nach der Physiognomik und äußeren Gestaltung unterscheidet Naumann: Wall-, Platean-, M afsenz acken-, Kegel-, Kuppel- und Wellengebirge. Das Wallgebirge hat einen einförmigen Rücken ohne scharf markirte Gipfel- und Paßbildung, wie das Erzgebirge und der Ural. Das Plateaugebirge ist ein Hochland mit kahlen, weitgedehnten Rücken, die durch Thäler und Spalten getrennt sind. Dem Massengebirge fehlt der fort- laufende Rücken; die Berge und Bergzüge gruppiren sich um einen gemeinsamen Mittelpunkt, um den Gebirgsstock. Die Längendimen- sion desselben ist der Breitenausdehnung fast gleich. Die Zacken- gebirge haben scharf geschnittene Contouren, schroffe Gipfel und eingeschnittene Pässe, wie die Alpen. Im Kegelgebirge sind, wie in der Rhön und dem Mont d'or, verschiedene Kegelberge auf wenig gestörter, oft horizontaler Basis zu einem Ganzen verbunden. Das Kuppclgebirge hat, wie der Schwarzwald, kugelfegment- förmige Berge, und das Wellengebirge ist eine Zwischenform des Wall- und Kuppelgebirges, wie der Thüringerwald. Bezüglich der Höhe unterscheidet man, allerdings ohne festes Princip: Unter-, Mittel- und Hochgebirge. Zn den Unter- gebirgen rechnet man diejenigen mannigfach gegliederten Boden- erhebnngen, welche eine Höhe bis zu 650 in erreichen; zu den Mittelgebirgen die Gebirge von 650—2000 m Höhe und zu den Hochgebirgen alle diejenigen, welche über 2000 in hoch sind. Im Unter- und Mittelgebirge herrscht die Wellenlinie ent- schieden vor. Die Gipfel sind abgerundet, die Hänge bauchig und die Contraste von Erhebung und Vertiefung mehr vermittelt. Die sanfteren Formen machen diese Gebirge anmuthig und ma- lerisch. Hänsig deuten schon die Namen derselben und die ihrer Gipfel auf diesen Charakter hin: Wald, Höhe, Berg, Koppe, Kopf, Ballon, Kulm. Der Charakter der Hockgebirge wird namentlich durch die gerade Linie bestimmt. Alles ist kühn und schroff markirt: scharf- kantige Contouren, steile Hänge, jähe Felswände, spitze Gipfel, vielgliedrige Zacken und Riffe, groteske Strebemassen und Pfeiler- gestalten sind ihm eigenthümlich. Die Gipfel heißen: Spitzen, Hörner, Nadeln, Dcnts (Zähne), Pics. Das gewaltige Em-

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 14

1880 - Dresden : Salomon
14 Die Erhöhungen auf der Erdoberfläche von geringer horizon- taler Ausbreitung heißen Hügel und Berge. Reihen sich solche Erhöhungen nach bestimmten Richtungen an einander, so entstehen Hügel- oder Bergketten und Gebirge. Eine mäßige Bodenanschwellung von 2 — 3 m Höhe und etwa 1000 m Durchmesser am Fuße heißt Welle; durchziehen viele Wellen eine Ebene, so wird sie wellenförmig genannt. Eine größere Bodenanschwellung mit sanftem, plattem Scheitel und flachem Hange heißt Höhe; Anhöhe, Landhöhe, Gebirgshöhe. Das Gebirge ist eine mannigfach gegliederte, in sich zusammen- hängende und aus festem Gestein bestehende Erhebung des Bodens von bedeutender horizontaler Ausbreitung. Am Gebirge ist mancher- lei zu unterscheiden: Der Fuß, der Rücken, die Abfälle, die Gipfel, die Pässe, die Axe. Der Rücken oder Gebirgskamm ist der ge- meinschastliche langgestreckte Stamm, welcher die Glieder zusammen- hält. Nach seiner eigentümlichen Gestaltuug heißt er zuweilen Grat und First. Der Fuß ist die untere Region des Gebirges an der Ebene oder am Meer. Zwischen Fuß und Kamm sind mit größerem oder kleinerem Neigungswinkel die Abfälle. Die Gipfel sind die höcksten, die Pässe, Joche, Ports oder Eols, die tiefsten Punkte des Kammes. Durch die Pässe, die Stammein- schnitte, führen die Passagen oder Gebirgs-Straßen. Die Gipfel- Linie verbindet die culminirenden Gipfel oder die Maxima der Höhen. Die longitudiuale oder Central-Axe eines Gebirges ist die Linie der vorherrschenden Erhebung des ganzen Systems. Die Gebirgskämme sind die natürlichen Theiler der Gewässer, — Wasserscheiden. Die Wasserscheide ist diejenige Linie, welche die nach einer Seite fließenden Gewässer von den nach der andern abfließenden trennt. Der höchste Punkt eines Passes, von wo aus die Gewässer nach zwei Seiten ablaufen, heißt die Scheideck. Die mehr oder weniger tiefen und langen Einschnitte zwischen den Bergen werden Thäler genannt, gewisse Formen auch Schluchteu, Gründe, Graben, Schrunden, Nnnsen, Tobel, Telle, Becken, Kessel, Klausen (im Iura Klüsen, in den Alpen der Provence „clus", finstere Klüfte). Die Thalfohle oder der Thalweg ist die Fläche, welche die untere Breite eines Thales hat, da das Wasser fließt. Zu beiden Seiten der Sohle finden sich die Thalwände oder Gehänge. Die Gehänge laufen selten in gerader Richtung fort, sondern bieten einen Wechsel von Thal- vorsprüngen und Thalwinkeln, die mit einander correspondiren. Scharfkantige Thalvorsprünge oder vorspringende Felskanten, an deren Oberseite das Thalwasser anprallt, nennt man Thal sporne.

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 15

1880 - Dresden : Salomon
15 Ein Thal ab stürz oder eine Thalstufe entsteht, wenn die Neigung der Thalsohle plötzlich ganz jäh und sprunghaft wird. Ein Thal- riegel ist ein Felsenwall von einem Felsengehänge zum andern, der das Thal theilt und das Thalwasser aufhält, vielleicht gar die Bildung eines Sees veranlaßt hat. Die Thalmündung öffnet sich am Fuße des Gebirges in die Ebene, als Mündung eines vom Gebirgspässe bis zum Fuße des Gebirges sich fort- ziehenden Hauptthales, oder in ein Hauptthal, als Mündung eines von einem Gebirgsyveige herabkommenden Neben- oder Seitenthales. Die Längen- oder Longitudinalthäler (wie das Thal der Nhone im Wallis) lausen ziemlich parallel mit der Hauptrichtung des Gebirges; die O»uev- oder Trans- versalthäler (wie das Thal der Reuß) bilden mit der Haupt- richtuug des Gebirges ungefähr einen rechten Winkel. Dis- lokationsthäler sind durch Berstung, Hebung oder Senkung der Erdrinde entstanden; sind sie blos durch Berstung entstanden, so heißen sie Spaltenthälev (die Thäler in Scandinavien), war dagegen bei ihrer Bildung mit der Berstung eine Erhebung verbunden, Hebungsthäler (das obere Engadin). Die Ero- fionsthäler sind durch Auswaschung entstanden. Die Thäler sind die natürlichen Führer alles Fließenden, die Träger des herbei geschwemmten fruchtbaren Bodens, die natürlichen Wegweiser für den Verkehr, die Stätten des An- baues, der Ansiedelung und der mannigfachsten Betriebsamkeit. Das Relief der Erdoberfläche bietet eine große und interessante Abwechselung dar. Bei genauer Untersuchung desselben erkennt man bestimmte Gesetze, Reliefgesetze: 1) Alle Eontinente erheben sich allmälig von der Küste nach dem Innern hin bis zu einem Maximum der Anschwellung, so daß zwei verschiedene Abdachungen entstehen, eine kurze und eine lange; die Linie der höchsten Erhebung des Bodens liegt nicht gerade in der Mitte. 2) Die langen und allmäligen Abdachungen sind dem atlan- tischen Oceane, dem Cultnrmeere der Gegenwart, und dem dazu gehörigen Eismeere, die kurzen und schroffen dem großen und dem dazu gehörigen indischen Oceane zugewendet. Nachweis! Bedeutung! 3) Im Allgemeinen wächst die Reliefhöhe von den Polen nach den Tropen hin; die Maxima der Erhebung liegen aber nicht unter dem Aequator, sondern in der Nähe der Wendekreise (Himalaya, Sorata), wodurch die drückende Hitze der Tropen ge- mäßigt und den betreffenden Gegenden eine wirkungsvolle Mannig- faltigkeit des Klinias geboten wird.

4. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 21

1880 - Dresden : Salomon
21 der Oberfläche eines Gebirges, Fig. 1, bald nur am Fuße, Fig. 2, Sig- l. 8'a-2- bald steigt es bis zum Kamme empor und bildet Hochgipfel, Fig. 3. Fig. 3. Die Erhebung erfolgte dann entweder in linearer Ausdehnung oder central um einen Knotenpunkt, und so entstanden Ketten- und Massengebirge. Fand die Erhebung auf der einen Seite einer Spalte, also einseitig statt, so entstand ein Gebirge mit einseitigem Steilabhang, wie das Erzgebirge, Fig. 4; fand sie zu beiden Seiten einer Spalte statt, so entstand ein Gebirge mit gleichen Abhängen, wie die Alpen, Fig. 5; fand sie zwischen zwei Hauptspalten statt, so entstand eingebirgemiteinerhochfläche, wiedasfichtelgebirge, Fig. 6. Sig- 4. Fig. 5.

5. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 2

1889 - Leipzig : Hirschfeld
^ I. Von den frheren hatte sich jedenfalls aus zurckgebliebenen Resten der alten Hermun-duren und der Teuriochaimen im Norden und Osten unsres Vater-landes der Staat der Thringer gebildet, welcher jedoch im Jahre 530 durch die Franken und Sachsen wieder vernichtet ward. Um dieselbe Zeit war jedenfalls das stlich von der Saale gelegene Land bereits im Besitze der Slaven. Die europische Urheimat derselben scheint das ganze Gebiet zwischen der Wolga, dem Dniester und Dnjeper, den Karpathen, der Weichsel und Ostsee gewesen zu sein. Bereits zu Ansang des 4. Jahrhunderts hatten sie wahrscheinlich die Oder berschritten, wo vor ihnen lhgische und keltische Nationen sehaft gewesen waren, deren Wanderstrae sie gleich den andern Vl-kern nach Sden und Westen fhrte. Die in jener Zeit nrdlich des vom Riesen- und Erzgebirge gebildeten Gebirgszuges vorgedrungenen Slaven zerfielen in drei Hauptstmme, von denen die Sorben oder Serben das Gebiet zwischen der Oder und Saale und von der Alt-und Mittelmark bis an das Erz- und Fichtelgebirge bewohnten. Ihnen gehrten auch die Milzener in der Ober- und die Lusizer in der Nie-derlausitz an. Der slavische Stamm der Czechen war zwischen 454 bis 495 in Bhmen eingedrungen. Das von den Sorben in dem sptern Markgrastnm Meien in Besitz genommene Land zerfiel ebenso wie das Gebiet stlich der Elbe, wo die Milzener und Lusizer sehaft waren, in mehrere Sudpanien,' d. h. Gerichtsherrschaften oder Gaue, unter denen, als die bedeutend-sten, zunchst die Sndpanien Glomazi und Nisani hervorgehoben wer-den mgen. Letztere, welche sich zu beiden Seiten der Elbe von Bh-men aus nordwrts bis gegen das heutige Scharfenberg hinzog, hatte als westliche Grenze die Auslufer des Erzgebirges, und hier schlo sich an diesen Gau bis ungefhr zum Chemnitzflchen die Sudpauie Glomazi an, welche auch Daleminzi genannt ward. Hier war, zwei Meilen von der Elbe entfernt, eine Quelle, welche einen wunderbaren See (den nicht mehr vorhandenen Pltzscher See bei Lommatzsch) bil-bete. Bedeckte sich sein Wasser mit Weizen, Hafer und Eicheln, so weissagten die Priester fruchtbare Zeit und Frieden; drohten aber wilde Kriegslufte, so gab auf ihm Blut und Asche gewisse Kunde der Zukunft. Auer den genannten slavischen Sndpanien verdienen noch westlich der Elbe der Gau Siusli auf beiden Seiten der Parthe bis gegen Grimma, der Gau Plisni in dem spteren Pleinerlande und dem Altenbnrgischen, und der Gau Chutizi oder Scutizi, welcher sich zwischen dem obern Laufe der Freiberger und Zwickauer Mulde in die Thalschluchten des alten Miriqnidi, d. h. Schwarzwaldes, unsres heutigen Erzgebirges, hinaufzog, eine Erwhnung. stlich der Elbe

6. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 11

1846 - Dresden : Arnoldi
11 66. Drei Briefe des Johannes. Verfasser der Evangelist. Erster Brief: Zeit und Ort der Abfassung unbestimmt, jedenfalls aber nach dem Evangelio von Kleinasien, vielleicht von Ephesus aus an die kleinasiatischeu Gemeinden geschrieben. Inhalt: Die hohe Würde Jesu, die Macht des Glaubens an Gott und Jesum, und die aus ihm entspringende beseligende Menschenliebe. Der zweite Brief ist ein kurzes Schreiben an eine Frau, Kyria (vielleicht eine Diakonissin), und der dritte, an Kajus (Gajus) gerichtet. — Beide Briefe warnen vor Verführung durch Jrrlehrer, ermuntern zur Menschenliebe und namentlich zur Gastfreundschaft. 67. Brief des Jakobus. Jakobus der Jüngere (Alphäus Sohn), bis 62 Vorstand der Gemeinde zu Jerusalem; der Hohe- priester Ananias ließ ihn steinigen. Der Brief regt zu einem frucht- baren, durch Liebe thätigen Glauben an. 68. Brief des Judas. Dieser Judas soll der Bruder Ja- kobus des Jüngeren gewesen sein (Thaddäus und Lebbäus genannt) und in Tyrus oder Sidon den Märtyrertod erlitten haben. Inhalt: Warnungen vor Jrrlehrern. 69. Offenbarung Johannis (Apokalypse). Das letzte Buch des neuen Testaments; Verfasser: der Evangelist Johannes; abgefaßt jedenfalls auf Pathmos (88 — 95 n. Chr.). Inhalt: Pro- phetische und dichterische Schilderung der Siege des Reiches Christi (des neuen Jerusalems) über das Judenthum (das alte Jerusalem) und über das Heidenthum (Babylon). Landes- und Verfaffungskunde von Palästina. A, Geographisches. 1. Große. Ei nth eilung. Grenzen. Palästina (gelobtes, d. h. verheißenes, jüdisches, heiliges Land, Kanaan, Land der He- bräer, Land Israel) in Asien.' —- Küstenland am mittelländischen Meere. — 450 Meilen und in der blühendsten Zeit 5mill. Einw. Zur Zeit Jesu durch den Jordan in's westliche oder diesseitige (Galiläa, Samaria, Judäa mit Jdumäa) und in's östliche oder jen- seitige (Peräa, bestehend aus Peräa im engern Sinne, Batanäa, Gaulonitis, Gamalltika, Jtnräa, Trachonitis) Palästina getheilt. Damalige äußere Grenzen: Nördlich: Syrien, — östlich: wüstes Arabien,—- südlich: steiniges Arabien und Aegypten,— westlich: das mittelländische Meer. 2. Gebirge und Berge. Nördlich: Libanon und Antili- banon mit dem Berge Hermon, •— östlich: Gebirge Hermon, Basan, Gilead, Abarim mit dem Berga Pisja, — westlich am mittelländischen Meere: Gebirge Karmel mit den Bergen Karmel, Thabor, Berg Christi, kleinem Hermon; Gebirge Ephraim mit den Bergen Gilboa, Gari- zim, Ebal, Silo, Luapantania; Gebirge Juda mit dem Oelberge und dem Karmel.

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 12

1846 - Dresden : Arnoldi
12 3. Gewäs.ser. Mittelländisches Meer; — Hauptfluß Jor- dan mit südlichem Laufe, entspringt auf Libanon, bildet den See Merom, Genezareth (galiläisches Meer, See Liberias), das todte Meer (Asphaltsee) mit dem Kidron und Arnon; -— Teich Bethesda; ^— Bäche r Kischon am Berge Karmel, Bach Aegyptens, Kidron bei Jerusalem, Krith rc.; — Quelle Siloah; — Jakobsbrunnen bei Sichern. 4. Ebenen und Thäler. Ebene von Jericho, —- Jesreel oder Esdrelon,—- Saron (Eichenwald), — Sephala. — Thal Kidron, Josaphat, Hinnom (Gehenna), Rephaim, Eskol. 5. Wüsten. Wüste von Jericho oder Quarantania (Fasten- platz, 40tägiges; durch diese Wüste führte der blutige Weg der Räu- der), Juda, Engeddi, Siph, Maon, Versaba. 6. Klima, Produkte rc. Zwei Jahreszeiten, heißer Sommer, nicht kalter Winter. — Frühregen (Octbr.— Saatzeit), Spätregen (März — Zeit der Reife). — Acker-, Wein-, Obst-, Qelbau, — Viehzucht, Fischerei. — Landplagen: Erdbeben, Gift- winde, Heuschrecken, Pest, Aussatz. 7. Vertheilung und Beherrschung des Landes. Vor den Israeliten Kanaan in viele kleine Reiche zerspalten: Ka- naniter, Hethiter, Jebusiter, Girgostter rc. —• Moses eroberte den östlichen Theil und vertheilte ihn an die Stämme: Rüben, Gab und 4- Manaste; Josua eroberte und vertheilte den westlichen Theil an die übrigen 9^ Stämme.— Stamm Levi ohne Land, 48 Städte, dar- unter: 6 Freistädte. ■— Hohepriester und Richter. ■— Könige. —• Theilung in Inda und Israel 975. — 'Letzteres 722 assyrisch, ersteres 588 babylonisch. -— Rückkehr durch Cyrus 536. —- Persische, griechisch - makedonische, ägyptische und syrische Oberherrschaft. — 100 Jahre Unabhängigkeit unter den Makkabäern. — Römerherr- schaft.— Herodes der Große, dessen Söhne: Archelaus (erhielt als Ethnarch sfürsts Judäa, Samaria und Jdumäa), Herodes Antipas (erhielt als Vierfürst stetrarch^ Galiläa, das südliche Peräa), Phi- lippus (erhielt als Tetrarch das nördliche Peräa). •— Römische Statt- halter zz Prokuratoren, Landpfleger. 8. Ortschaften. Provinz Galiläa: Dan, Kana, Nazareth, Endor, Rain, Bethsaida, Kapernaum, Magdala, Chorazin, Liberias (Hauptstadt der Provinz), Bethsan. — Provinz Samaria: Sichem (Hauptstadt der Prov.), Samaria, Enon, Siloh, Bethel. — Pro- vinz Judäa : Jerusalem (Hauptstadt der Prov. und des Landes), auch Salem, Jebus, heilige Stadt, Stadt Gottes, Stadt Davids, Zion. Sie war erbaut auf den Bergen Zion (mit Burg, Palast und Ober- stadt), — Moria (mit dem Tempel), — Akra (mit der Unterstadt), — Bezetha (mit der Neustadt und dem Palaste des Herodes). Je- rusalem hatte 10 Thore; in der Umgebung lagen Golgatha (Kal- varia), der Oelberg mit Gethsemane (Oelkelter), Hakeldama (Blut- acker), Bethphage (Feigenort) und Bethanien (Dattelort). — Außer- dem: Bethlehem, Jericho (Palmenstadt), Ephrem, Emgus, Cäsarea.

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 76

1846 - Dresden : Arnoldi
76 Bucht), trennt Länder (Meerengen, Straßen, Sund, Kanal), an manchen Stellen seicht (an flachen Ufern. Sandbänke, Dünen), an andern über 16000 Fuß tief, zeigt auf seinem Grunde Erhöhungen und Vertiefungen wie das Festland (Inseln, Archipel, Felsenriffe).— Meerwasser specifisch schwerer als Flußwasser, bitter und salzig schmek- kend, gewöhnlich grünlich, in's Blaue spielend. — Leuchten des Meeres (Electricität, leuchtende Seewürmer, Phosphortheile). — Bewegungen des Meeres, hervorgebracht durch Winde (Wellen, Brandung), durch den Umschwung der Erde (Bewegung von Ost nach West am Aequator), durch Anziehungskraft des Mondes (Ebbe und Fluth, Spring-, Nipfluth). Strömungen, Meerstrudel. — Hauptmeere: 1) nördliches, 2) südliches Eismeer, 3) atlantischer (westlicher) Ocean (Nord-, Ostsee, Kanal, irländisches Meer, Mittel- mcer, äthiopisches Meer), 4) östlicher Oceau (stckles Meer, Südsee, chinesisches und japanisches Meer), 5) indischer Ocean (indisches, per- sisches und arabisches Meer). — Ausdünstung, Wolken, Regen, un- terirdische Wasserbehälter, Quellen, Bäche, Flüsse (Küsten-, Steppen- slüsse), Ströme. Immerwährender Kreislauf. — Landseen. 10. L a n d. Erdtheile: (Süd-, Mittel-, Nord-) Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien. Vom Meere mannichfach be- grenzt, zuweilen hinein sich erstreckend (Halbinsel, Land- oder Erd- zunge, Landenge). Verschiedenheit der Landsirecken in ihrem Ver- hältnisse zum Meeresspiegel. Hoch-, Tiefländer, a) Ebenen, nach Beschaffenheit des Bodens Marschland, Kleiboden, Geest- (Sand-) land, Steppen, Wüsten. Hoch-, Tiefebenen, Niederungen, b) Er- höhungen: (Fuß, Abhang, Rücken, Gipfel) Anhöhen, Hügel (Erd- rücken, Hügelkette), Berge, Gebirge (Bergkette, -rücken, -zug), Ge- birgszüge (Gebirgsstock, Gebirgszweige). Land-, Mittel-, Hochge- birge (oft mit Gletschern und Eisbergen). Vorgebirge (Cap). Vul- kane (Krater), feuer- und wasserspeiende. — Nach der Entstehungs- zeit: Ur-, Uebergangs-, Flötzgebirge, aufgeschwemmtes Land. Nach Bestandtheilen: Schiefer-, Kalk-, Gyps-, Steinkohlen-, Sandstein- gebirge k. c) Vertiefungen: Haupt-, Neben-, Längen-, Seiten- und Querthäler, Gebirgspässe, Schluchten, "Abgründe, Klüfte. —■ Das Innere der Erde, etwas über 3000 Fuß tief bekannt, hat Weitungen, Gänge, Höhlen (Baumanns-, Biels-, Fingalshöhle re. Tropfstein- oder Stalaktitenhöhlen). 0. Politische Geographie. 11. Asien, 800000 Q.m., 550 Mill. Eittw. a) Grenzen und Meere: nördliches Eismeer, Cooks- oder Beringsstraße, stiller Ocean (Meer von Kamtschatka, von Ochotsk, von Japan, gelbes Meer, chinesisches mit Meerbusen von Tunkin und Siam), indischer Ocean (Meerbusen von Bengalen, persisches Meer, persischer und arabischer Meerbusen), Landenge von Suez, Mittelmeer, Archipel,

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 90

1846 - Dresden : Arnoldi
90 und Ackerbau als Fabrikwescu und Handel. Niedre, Volksklassen in großer Dürftigkeit. Mangel an Schulen. Katholische Religion. — Dublin, über 300000 Einw., wichtige Handelsstadt, Hafen, Fabriken, Universität. Cork, 130000 Einw., Hafen, Handel mit Fleisch, Fischen, Getreide. Limerick, 80000 Einw. Londonderry, 1200ö Einw., Riesendamm. Inseln: Malta und Helgoland. Festung Gibraltar. 35. D e u t s ch l a n d, unser Vaterland, in der Mitte Europa's, zwischen Preußen, Polen, Galizien, Ungarn, adriatischem Meere (Busen von Triest), Italien, Schweiz, Frankreich, Belgien, Holland, Nordsee, Dänemark und Ost- see (Stettiner Haff), — zerfällt in viele größere und kleinere Staa- ten, die zusammen den deutschen Bund bilden. Bundesacte. Bun- desversammlnng (Bundestag) zu Frankfurt a. M., weitere und en- gere Versammlung. Bundescontingent der Bevölkerung. 1 Kaiserthum: Oestreich; ■—■ 5 Königreiche: Preußen, Baiern, Sachsen, Hannover, Württemberg;— 1 Kurfürstenthum: Hessen- Kassel ; — 7 Großherzogthümer: Baden, Hessen-Darmstadt, Sach- sen-Weimar, Luxemburg, Oldenburg, Mecklenburg-Schwerin, Mecklen- burg-Strclitz; — 9 Herzogtümer: Nassau, Sachsen-Koburg-Gotha, Sachsen-Meiningen-Hilburghausen, Sachsen-Altenburg, Anhalt-Des- sau, Anhalt-Köthen, Auhalt-Bernburg, Braunschweig und Holstein mit Lauenburg; 10 Fürstenthümer: Liechtenstein, Hohenzollern-Hechin- gen, Hohenzollerit - Sigmaringen, Schwarzburg - Soudershausen, Schwarzbiirg - Rudolstadt, Reuß, ältere und jüngere Linie, Lippe- Detmold, Lippe/Schaumburg und Waldeck; — 1 Landgrafschaft: Hessen-Homburg; — 4 freie Städte: Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt a. M. 36. Süd- oder Hochdeutschland ist theils Gebirgsland, theils Hocheb.ene; Norddeutschland endigt in völliges Tiefland (Sandebenen, Heide, Moor, Waldungen und fruchtbare Strecken). Gebirge: Ty- roler (Orteles 12000 F.), illyrischen (Großglockner 11000 F.), stei- ermärkischen und östreichischen Alpen, Schwarzwald (Feldberg 4600 F.), rauhe Alp, Spessart, Fichtelgebirge (Schueeberg 3600 F>), Erz- gebirge (Keilberg 3800 F.), Sudeten (Lausitzer- und Niesengebirge, Schneekoppe 5000 F.), mährisches Gebirge (Schneeberg 4200 F.), Böhmer Wald (Arber 3800 F.), Thüringer Wald (Schneekopf 3000 F.), Rhöngebirge, Odenwald, Höhe (Taunus), Vogelsgebirge, Wester- wald, Eifel, Hundsrück, Harz (Brocken 3500 F.). — 5 Haupt- flüsse: Donau (Quelle: Donaueschingen am Schwarzwald; Ne- benflüsse: L^ch, Isar, Inn, Mur, Sau, Drau, March), Rssein (St. Gotthard in der Schweiz; Neckar, Ma^n, Lahn, Lippe, Mosel), Weser (Vereinigung der Werra — Thüringeowald — und Fulda — Rhöngebirge — bei Münden; Aller mit Ocker und Leine), Elbe (Riesengebirge; Moldau, Eger, Mulde, Saale, Havel mit Spree), Oder (Mährisches Gebirge; Wart^ die beiden Neißen, Katzbach, Bober). — Seen: Boden-, Schweriner-, Ratzeburger-, Zirknitzer- und Chiemsee. — Gemäßigtes Klima. Im Süden gedeiht der

10. Der sächsische Kinderfreund - S. 178

1868 - Leipzig : Arnoldi
178 Breite des Elbstromes ist nicht gleich. Bei gewöhnlichem Wasserstande ist die Elbe an der Dresdener Brücke 480 Ellen breit, an der Meissener Brücke 348, unterhalb Meissen 556 und an der böhmischen Grenze nur 161. Die grössten Ueber- schwemmungen der Elbe fanden in den Jahren 1432, 1501, 1555 und 1784 statt, wo der Strom in dem engen Thale bei dem Dorfe Zeichen oberhalb Pirna 21, und bei Dresden, wo das Thal weiter ist, 10 Ellen wuchs. Noch höher, als 1784, stand das Elbwasser den 31. März 1845. Kleinere Gewässer des Kreises sind die Briesnitz, Weisseritz, Müglitz, Polenz, Gottleube. An Sandsteinen, Steinkohlen, Getreide, Obst, Wein, Viehzucht und Manufacturen ist dieser Landes- strich sehr reich. Im südlichen Theile liegen auf dem rechten Elbufer: Schandau an der Elbe und Kirnitzsch, mit 1600 Ein- wohnern und einem mineralischen Bade; in diesem Städtchen übernachten viele Reisende, welche die sächsische Schweiz besuchen. Es giebt hier mehre Schiffsherren, die auf ihren Kähnen Holz, Steine, Obst und andere Gegenstände auf der Elbe stromabwärts schaffen. Durch den schönen Kirnitzsch- grund führt der Weg zum Kuhstall. Bei Schandau ergiesst sich der Kirnitzschbach, welcher in Böhmen entspringt und in Sachsen mehre Mühlen treibt, in die Elbe. Auch wird dieser Bach zum Flössen des Holzes benutzt. Fast bis nach Schandau zieht sich das Dorf Postei witz an der Elbe hin; zwischen hier und Schmilka, dem letzten sächsischen Dorfe an dem rechten Elbufer, liegen 22 Sandstein- brüche, welche die wichtigsten in Sachsen sind. Bei dem Städtchen Wehlen, das ebenfalls Elbhandel treibt, bricht man weissen Sandstein, der klar gepocht und als Sand verkauft wird. Ein Wolkenbruch richtete am 1. Sept. 1822 grossen Schaden an. Am 11. Mai 1830 ereignete sich das Unglück, dass eine 90 Ellen hohe Felsenwand zusammen- stürzte und 13 Steinbrecher begrub. Acht derselben wurden zerquetscht, 5 jedoch, mit Namen D ietz e, Zimmermann, Zschaler, Koch und Forkert, erhielten auf eine merk- würdige Weise ihr Leben. Sie kamen nämlich in eine Höhle zu liegen, die sich beim Zusammensturze der Felsen gebildet hatte. Sie mussten mehre Tage in diesem Grabe schmachten; der fürchterlichste Hunger und Durst quälte sie, so dass sie sich am 5ten Tage genöthigt sahen, ein Stück Fleisch von
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