Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 84

1836 - Leipzig : Schumann
84 Allgemeine Erdkunde. Punha r - Dag (Pangaus), der, nachdem er sich mehrfach ver^- zweigt, am ägäischen Meere mit dem Monte Sacro oder Berge Athos endigt; nach Südosten zu der Despoto-Dag oder das Rhodope-Gebirge, das Macedonien von Thrazien trennt; nach Ätorden aber das Planinagebirge, welches der Ostgranze Ser- biens entlang bis nach Orsowa an der Donau hinauslauft und da endigt, wo gegenüber die Karpathen beginnen. 401. Ein dritter Knoten, der östliche, liegt etwas nordwest- lich von Selimno, etwa unter 43» Br. 44" L. Bon ihm aus erstreckt sich eine Kette unter dem Namen Dobrudsche-Gebirge durch das östliche Bulgarien und läuft bis zur untern Donau, wo sie eine Strecke oberhalb der Mündungen dieses Stroms endigt. Sie bildet zahlreiche Engpässe; in einem derselben liegt das im letzten russisch-türkischen Kriege so berühmt gewordene Schumla. Eine zweite Kette zieht sich als Strandschea-Gebirge ins östliche Thrazien und endigt einerseits am Bosporus, andrerseits an den Dardanellen. Diese ebengenannten, im Süden der Donau liegenden Gebirge sind zum großen Theile noch sehr unbekannt und wenig von wissenschaftlichen Rei- senden besucht worden. Die obigen Hohenangabcn sind mcistentheils nur Vermuthungen, von denen es dahinsteht, ob sie durch dercinstige Messungen bestätigt werden. 402. Die Karpathen mit ihren Verzweigungen und den zu ihnen gehörenden Gruppen erstrecken sich in einem unge- heuren Bogen von Presburg an der Donau bis zu der Einbuch- tung, welche dieser Strom im Süden be3 45° Br. zwischen 39° und 40° L. oberhalb Orsowa bildet. ^ie scheiden Ungern von Mähren, Schlesien und Galizien; sodann Siebenbürgen von der Bukowina, der Moldau und Walachei. Die Hügelebenen, welche auf der Gränze zwischen Ungern, Schlesien und Galizien liegen, heißen Beskiden, und die Höhenzüge, welche sich nordwestlich er- strecken und Mähren von Schlesien trennen, Gesenkergebirge. 403. So wenig als der Balkan erheben sich die Karpathen zur Höhe der eigentlichen Alpen. Ihre höchsten Punkte liegen im liptauer und zipser Comitate, etwa unter 49° Br. und zwischen 37° und 39° Länge, im sogenannten Tatragebirge, wo die Lomnitz er-Spitze, 8301, und der große Krpwan, 7818 Fuß. Gletscher sind nur auf der 8000 Fuß hohen Eisthaler-Spitze vorhanden. § 404. Die Abhange der Karpathen,, welche das nördliche und östliche Ungern, sodann ganz Siebenbürgen mit ihren Ver- zweigungen durchziehen , sind an manchen Stellen bis zu 3000 Fuß Meereshöhe und darüber mit Eichen und Buchen, höher hinauf mit Tannen und Fichten bedeckt. Weideland und Wiesen fehlen in den höheren Theilen, aus Mangel an Wasser, da nur aus wenigen Punkten der Schnee das ganze Jahr über liegen bleibt. Der nord- östliche Abhang ist arm an Metallen, die hingegen auf der Südseite in Ungern und Siebenbürgen reichlich vorhanden sind. Von diesem letztern Lande aus führen fünf in der Geschichte der Türkenkriege berühmte Pässe durch die Karpathen nach der Walachei (der Vul- kaner-, und Rothethurm-Paß, der bosaner, tömescher

2. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 99

1836 - Leipzig : Schumann
99 Ii. Physikalische Geographie. einen natürlichen Kanal in Verbindung mit der Tornea, welche in der untern Halste ihres Laufes die Gränze zwischen Schweden und Rußland macht. Me diese Ströme dienen, gleich den aus Finland kommenden, sämmtlich mehr oder weniger großen Seen zum Abzüge. §. 458. Von Osten, aus dem russischen Reiche her fallen in den bottnischen Meerbusen: der K e m i; M. bei der gleichnamigen Stadt; die Uleä bei Uleä; der Kumoj oki, ist ein Abfluß des Pykäjervi-See's; — der Kymen, welcher in den st'nischen Busen fällt, ein solcher des Pewender-Sees. — Die Newa dient dem Ladogasee und dem gesammten mit diesem in Verbindung stehenden Wassersysteme, das sich über einen großen Theil Finlands, und in den Gouvernements Petersburg, Olonetz, Nowgorod und Pskow ausdehnt, zum Ableiter. Sie hat einen Lauf von nur 17 Stunden, ist aber tief und breit, geht über Schlüssclburg und Pe- tersburg, wo sie in den st'nischen Busen fallt. Der Ladogasee empfängt den Swir, welcher mit dem Onega zusam- menhangt; den Woichow, der aus dem Jlmen-See kommt und über Alt-Nowgorod geht; die Woxa von Finland her, ist ein Abfluß des Saima- Sees. §. 459. Dem st'nischen Musen fallen ferner zu: die Narowa, ein Abfluß des Peipus-Sees; M. unterhalb Narwa.— Die Per- nau; M. bei der gleichnamigen Stadt in Livland.— Die Düna, russisch Zapatnia, lettisch Drugowa oder Dangawa;Q. am westlichen Abhange des W olch onsk i-Waldes im Gouver- nement Twer, geht über Witebsk, Dünaburg, Riga; M. bei Dü- namünde in den Busen von Riga. Lauf 140 Meilen, wovon 88 schiffbar. §. 460. Der Riemen oder die Memel; Q. im Gouver- nement Minsk, geht über Grodno, Kowno und Tilsit, theilt sich unterhalb dieser Stadt in zwei Arme, die Russe nördlich und die Gilge südlich; beide fallen ins kurische Haff, an dessen Oeffnung im Norden die Stadt Memel liegt. Länge des Niemen 115 Mei- len, wovon 22 für große Schiffe fahrbar. — Der Pregel entsteht aus der Vereinigung von 4 Flüssen in Ostpreußen, die von Inster- burg ab den Namen Pregel führen; M. nach einem 18 M. langen fast ganz schiffbaren Laufe, unterhalb Königsberg ins frische Haff, an dessen Oeffnung Pillau liegt. — Die Passarge fällt unter- halb Braunsberg ins frische Haff. §. 461. Die Weichsel entsteht aus drei Bächen, der wei- ßen, kleinen und schwarzen Weichsel, die vom Hauptrücken der Beskiden kommen, und sich beim Dorfe Weichsel im österreichi- schen Schlesien mit einander vereinigen. Sie geht über Krakau, wo sie schiffbar wird, Warschau, Plotzk, Thorn, Graudenz, und theilt sich unterhalb Mewe, wo die kleine Nogal einfließt, in zwei Hauptarme. Der östliche, Nogat genannt, fließt über Marien- burg, ist durch den Krafu hl-Kanal mit dem Elbing verbunden, und mündet ins südwestliche Ende des frischen Haffs; der westliche Arm behält den Namen Weichsel und theilt sich noch einmal in zwei Arme, in einen östlichen, die elbinger Weichsel, die eben- 7*

3. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 100

1836 - Leipzig : Schumann
100 Allgemeine Erdkunde. falls in mehren Mündungen ins frische Haff mündet, und die danziger Weichsel, die über Danzig fließt, und als Neu- fahrwafser bei Weichselmünde in die Ostsee fällt. Lauf der Weichsel 140 bis 140 Meilen, wovon 98 schiffbar sind. Nebenflüsse. —R echts: der Dunajetz, kommt aus Galizien; M. bei Opatowiec; Laus 22 Meilen, schiffbar 11 Meilen. — Der San; Q. in den Karpathen; M. unterhalb Sandomierz; von Jaroslaw in Ga- lizien schiffbar. — Der Wieprz; Ol. unfern von Zamosc; M. unterhalb Pulawy. — Der Bug ist der bedeutendste Nebenfluß; Q. bei Zloczkow in den Karpathen, fließt über Brzesc-Litewski und Nur; M. bei Modlin unterhalb Warschau; Lauf 66 Meilen. Er nimmt auf bei Brzesc-Litewski die Muchawitza; die 25 Meilen lang schiffbare Narew bei Sierock. — Die Drewenz kommt aus dem gleichnamigen See in Ostpreußen; M. oberhalb Thorn; Lauf 23 Meilen. — Links: Die Pilitza; Q. in der Woywodschaft Krakau; M. unterhalb Warka; — Die Brahe; Ol. im rummelsburger See an der pommerschen Gränze; M. unterhalb Bromberg; ein Theil ihres 22 Meilen langen Laufes ist schiffbar. Kanal zur Netze. — Die Motlau, fließt durch Danzig, und mündet unterhalb dieser Stadt. §. 462. Zwischen Weichsel und Oder empfängt die Ostsee mehre Küsten süsse, unter andern: die Leba; Q. in West- preußen; M. in Pommern bei Leba in ein Haff; Lauf 16 Meilen. — Die Stolpe; M. bei Stolpemünde; Lauf 18 Meilen. — Die Persante bei Kolberg; Lauf 22 Meilen.— Die Rega unterhalb Treptow; Lauf 25 Meilen. §. 463. Die Oder hat ihre Quelle beim Dorfe Haslich, sechs Stunden östlich von Olmütz in Mähren. Sie geht durch öster- reichisch Schlesien, wird in preußisch Schlesien bei Ratibor schiffbar, berührt Oppeln, Brieg, Breslau, Glogau, Frankfurt und Küstrin. Bald nach ihrem Eintritte in Pommern theilt sie sich in zwei Arme; der östliche fällt als Reglitz in den dammer See, tritt aus diesem heraus und vereinigt sich mit dem westlichen Arme, der von Stettin her kommt, fällt ins Haff und fließt in drei Mündungen aus demselben; die östliche heißt Divenow, die mittlere Swine, die westliche Peene; Lauf 125 Meilen, wovon 104 schiffbar. Nebenflüsse. — Rechts: die Oelsa; Ol. auf den Karpathen, geht über Teschen; M. bei Oelsau. — Die Birawka; M. südlich von Kosel. — Die Malapane; M. unterhalb Oppeln; Lauf 16 Meilen. — Die Stöber; M. südlich von Brieg. — Die Bartsch; Q. im Regierungs- bezirke Posen, schiffbar bei Militsch; M. oberhalb Glogau; Lauf 22 Mei- len. — Die Warthe ist der bedeutendste Nebenfluß der Oder; Q. in der polnischen Woywodschaft Krakau, geht über Posen und Landsberg; M. gegenüber von Küstrin; Lauf 105 Meilen, wovon 48 schiffbar. Sie empfangt links die Pro s n a, einen Gränzfluß gegen Polen, rechts die Netze; Ol. im Goplo-See; M. eine Meile oberhalb Landsberg; Lauf 45 Meilen. — Links: die Oppa, ein Gränzfluß, geht über Troppau und Jagerndorf. — Die schlesische Neiße entsteht aus mehren Bächen, fließt über Neiße; M. südlich von Brieg; Lauf 30 Meilen. — Die Ohlau; M. bei Breslau. — Die Weistritz, heißt bei ihrem Eintritte in den schweidnitzer Kreis schweidnitzer Wasser; M. unterhalb Breslau; Lauf 22 Meilen. — Die Katzbach geht über Licgnitz. — Der Bober hat gleich der vorigen seinequeue im Riesengebirge bei Oppau, geht über Hirschberg und Sagan; M. gegenüber von Krossen; Lauf 34 Mei- len.— Die lausitzer Neiße entsteht aus der Vereinigung der schw arzen und weißen Neiße, die beide vom Zserkamme herabkommen; sie fließt über Zittau und Gbrlitz; M. unterhalb Guben, Lauf 30 Meilen.

4. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 105

1836 - Leipzig : Schumann
105 Ii. Physikalische Geographie. falls vom Schwarzwalde kommende Brigach auf, und heißt von nun an Donau. Sie berührt auf ihrem beinahe 400 Meilen langen Laufe: Ulm, Ingolstadt, Negensburg, Passau, Linz, Wien, Presburg, Pesth, Belgrad, Widdin, Nikopoli, Gallalsch, und bildet an ihrer Mündung ein großes, Bo gasi genanntes Delta mit sieben Stromarmen. Unter den zahlreichen Nebenflüssen der Donau nennen wir: Rechts: die Iller; Q. in Vorarlberg, geht über Kempten; M. oberhalb U!m; Lauf 22 Meilen. — Der Lech; Q. am Tannberge in Vorarlberg, geht über Augsburg; M. östlich von Donauwdrth; Laus 38 Meilen. — Die Isar; Q. am Hallerberge in Tyrol, geht über München und Landshut; Lauf 45 Meilen. — Der Inn; Q. auf dem Maloja in Graubündten, durchfließt das Engadin und Tyrol; M. bei Passau; Lauf 68 Meilen. Er nimmt rechts die 40 Meilen lange Salza auf. — Die Traun; M. unterhalb Linz; Lauf 24 Meilen. — Die Enns; M. bei der gleich- namigen Stadt; Laus 36 Meilen. — Die Leytha; Q. am Sbmmering; M. oberhalb Wiesenburg bei ungrisch Altenburg. — Die Raab; £u am Rechberge in den sischbacher Alpen, schiffbar von St. Gotthard ab; M. bei Raab; Lauf 38 Meilen. — Die Drawe oder Drau; Q. im Pusterthale, geht über Lienz, Villach, Marburg; M. bei Eszeg; Lauf 80 Meilen. — Die Same oder Sau; Q. am Ostabhange des Terglou, fließt durch Kroatien, macht zum Theil die Gränze zwischen dem österrei- chischen und türkischen Gebiete; M. bei Semlin, Lauf 04 Meilen. Sie geht über Agram, Gradiska und Brod. Nebenflüsse: die Kulpa, die bei Carlstadt schiffbar wird, Lauf 44 Meilen, M. bei Petrinia; die Unna, M. oberhalb Gradiska, Lauf 28 Meilen; der Verbas, M. unterhalb Gradiska, Lauf 25 Meilen; die Bo sna, M. unterhalb Brod, Laus 30 Meilen; die Dr ina, M. westlich von Schabacz, Lauf 48 Mei- len. — In die Donau fallen ferner rechts: die bulgari schemorawa; sie entsteht aus zwei Armen, dem westlichen, der über Kruschewatz geht und vom Glubotin-Dagh kommt, und einem östlichen, der vom Argentara herab fließt. M. der Morawa bei Semendria; Laus 46 Meilen. — Der Sèi er; Q. am Despoto-Dagh; fließt durch Bulgarien; M. westlich von Nikopoli. — Links fallen der Donau zu: Die Blau bei Ulm. — Die Wernitz bei Donauwörth. — Die Altmühl; Q. nördlich von Ansbach, geht über Eichstädt; M. bei Kehlheim; Lauf 22 Meilen. — Die Naab, M. oberhalb Regensburg; Lauf 23 Meilen. — Der Regen; M. bei Stadt am Hos, Regensburg gegenüber. — Die March oder Morawa; Q. auf der Grenze zwischen Schlesien und Böhmen; geht über Olmütz; macht zum Theil die Gränze zwischen Deutschland und Ungern; M. oberhalb Presburg. — Die Waag, fließt über Trentschin; M. bei Komorn; Lauf 56 Meilen. — Die Gran geht über Neusohl; M. gegenüber von Gran; Lauf 35 Meilen. — Die Theiß, entsteht aus drei Quellen, die von den siebenbürger Karpathen herabkommen und sich bei Szigeth ver- einigen. Sie fließt über Tokay und Szegedin; M. bei Peterwardein; Lauf 160 Meilen; sie ist der bedeutendste Zufluß der Donau und nimmt bei Tokay den Bodrogh, und östlich von Tokay den 64 Meilen langen Szamos auf; bei Czongrad den Körösch, Lauf 60 Meilen; den Maro sch bei Szegedin, Laus 100 Meilen; die Bega, M. nördlich von Semlin. Ferner fallen der Donau links zu: Der Temesch bei Pantsowa, Belgrad gegenüber; Lauf 58 Meilen. — Die Al uta; Q. unweit von denen des Marosch in Siebenbürgen, fließt gerade durch die Walachei; M. gegenüber von Nikopolis; Lauf 74 Meilen. — Der Sereth kommt aus der Bukowina; M. oberhalb Gallatsch; Lauf 62 Meilen. — Der Pruth; Q. in Galizien, ist Gränzfluß zwischen der Moldau und Ruß- land ; M. bei Reni unterhalb Gallatsch. Zwischen Pruth und Dnjestr fallen eine Anzahl kleiner Flüsse der Donau und dem schwarze« Meere zu.

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 106

1836 - Leipzig : Schumann
106 Allgemeine Erdkunde. §- 477. Der Dnjestr kommt aus den Karpathen in Gali- zien, geht über Choczim, Mohilew, Bender; M. bei Akjerman. «Lchon bei Halitsch in Galizien beginnt die Schiffbarkeit dieses Stroms; doch wird sie bei Jampol durch die dortigen Strom- schnellen unterbrochen, und beginnt erst wieder bei Bender; Lauf 110 Meilen. 478. Der Dnjepr; Q. in Morasten und Sümpfen des Wolchonskiwaldes im Gouvernement Smolensk, wird bei Smo- lensk schiffbar; von Jekaterinoslaw aber bis nach Alexandrowsk ist er wegen der Wasserfalle (die Porogi, 13 an der Zahl) nicht zu befahren. Er berührt Smolensk, Mohilew, Kiew, Jekatcri- noslaw, bildet unterhalb Cherson einen 8 Meilen langen, 1 Meile breiten Busen, und fällt zwischen Oczakow und Kinburn ins Meer; Lauf 240 Meilen. ' Nebenflüsse. — Rechts: Die Beresina entsteht aus zwei klei- nen Flüssen im Gouvernement Minsk, und geht über Bobruisk; M. im Gouvernement Mohilew; Lauf 65 Meilen. Kanal zur Düna. — Der Prypetz, Q. in Volhynien; M. im Norden von Kiew. — Der Boh (unrichtig Bug); Q.. in Podolien; M. zwischen Cherson und Oczakow; Lauf 98 Meilen.— Links empfängt der Dnjepr: die Des na; Q. süd- östlich von Smolensk; berührt Tschcrnigow; M. oberhalb Kiew. §. 479. Der Don kommt aus dem Jwanoff-See auf der Gränze der Gouvernements Tula und Rjäsan, geht über Tscher- kask; M. unterhalb Nachitschewan und Azow ins azowsche Meer; Lauf 195 Meilen. Zuflüsse. — Rechts: der D o n e tz, Q. im Gouvernement Kursk; M. oberhalb Novi- Lscherkask; Lauf 88 Meilen. — Links: der Woro- nesch; Q. im Gouvernement Tambow; M. unterhalb Woronesch; Lauf 52 Meilen. — Der Manitsch; Q. in Kaukasien; M. bei Lscherkask. 8. 480. Der Kuban; O.. am Nordabhange des Kaukasus, geht durch Klein-Abassien und Circassien, und trennt dieses letztere von der Provinz Kaukasien und dem Gebiete der tschernomorischen Kosaken. Er mündet in zwei Armen; der eine fällt ins azowsche, der andere ins schwarze Meer. 2. Derkaspischesee. 8. 481. Dieses Winnenbecken, welches Asien und Europa ge- meinschaftlich angehört, empfängt aus diesem letztern Erdtheile seine bedeutendsten Zuflüsse. , Der Terek kommt vom Fuße des Berges Mqumwan, be- spült Wladikawkas, Mosdok und Kisliar, und fällt wie alle dem kaspischen See zufallenden Ströme mit mehren Mündungen in dasselbe. Die Kuma; Q. am Nordabhange des Kaukasus, bespült Kumskaja) Der Wolga; Q. im Wolchonskiwalde rm Gouvernement Twer, geht über Rschew, Twer, Rybinsk, Jaroslaw, Nischni- Nowgorov, Makariew, Kasan, Saratow, Sarepta, Astrachan und Krasnojar; M. in 65 Armen, unter denen 8 größere; von Rschew oder Riew ab ist er schiffbar; Lauf 430 Meilen. Nebenflüsse. — Rechts: die Oka; Q. auf der Südgranze des Gouvernements Orel, geht über Kaluga und Rjasan, empfangt Mo skwa

6. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 107

1836 - Leipzig : Schumann
107 Ii. Physikalische Geographie. und Upa; Laus 72 Meilen; M. bei Nischnk-Nowgorod. — Links: dte Lwerza; Q. auf dem Waldai-Plateau, schiffbar bei Wischni-Wolol- schok; M. bei Twcr. — Die Kama; ist der bedeutendste Zufluß der Wolga; Q. am Weftabhange des Ural, im Gouvernement Wjatka; M. unterhalb Kasan; Lauf 200 Meilen; sie empfangt östlich von Kasan die Wjatka; Lauf über 80 Meilen. §. 482. Der Ural oder Jaik; Q. im wcrchoturischen Ural; er geht über Orenburg und Uralsk, bildet einen Theil der Ost- gränze Europas, und fallt bei Guriew in drei Mündungen in den raspischen See; Lauf 210 Meilen. Binnenschifffahrt*). §. 483. Europa, ein sehr gegliederter Erdtheil, ist überall vom Meere cingeschnitten, und wird von einer großen Anzahl be- deutender Ströme und Flüsse durchzogen; die Binnenschifffahrt ist sehr ausgedehnt und mit keinen großen Schwierigkeiten verbunden. Wir haben schon bemerkt, daß nur sehr wenige Lander von aller direkten Kommunikation mit dem Meere ausgeschloffen sind; Norden und Süden hangen vielfach durch Kanäle miteinander zusammen. §. 484. Der Wolga ist vom kaspischen Sce bis nach Rschew hinauf, nordwestlich von^ Moskau beinahe vierhundert deutsche Meilen schiffbar; das Gefall ist unbedeutend, die Strömung lang- sam. Sie steht durch Kanäle mit der Ostsee in Verbindung. Der Dnjepr ist auf einer Strecke von 8 Meilen gegen den untern Theil seines Laufes der Wasserfälle wegen nicht fahrbar, außer bei sehr hohem Wasserstande. Er steht einerseits mit dem Niemen, durch den Pripietz, andrerseits mit der Düna durch den Beresina- kanal in Kommunikation; also ist Riga an der Ostsee mit Odessa am schwarzen Meere verbunden. Dagegen ist der Don im Allge- meinen sehr seicht und nur bei hohem Wafferstande ohne Hinder- nisse zu befahren; auch ist seine versandete Mündung nur für flache Böte zugänglich. Sein oberer Lauf ist mit der Oka verbunden, also azowsches Meer mit dem kaspischen See. §. 485. Der Rhein ist die große Pulsader für einen großen Theil der Schweiz,. Deutschlands, Frankreichs und der Niederlande, und von Basel bis zum Meere schiffbar. Seine Strömung ist ziemlich schnell. In Nordniederland verzweigt er sich mannigfach, und es sind eine so große Menge Kanäle aus ihm abgeleitet, daß in manchen Städten jedes bedeutende Haus, ja jedes Landgut einen Ladungsplatz und fahrbares Wasser vor d.er Thür hat. Die eigen- thümlich gebauten, für die'rheinkanäle bestimmten Fahrzeuge wer- den von Pferden gezogen und sind unter dem Namen Treck- schuyten bekannt. 8- 486. Auch in Südniederland sind zahlreiche Kanäle vor- handen. Einer derselben, der die Schelde mit dem Hafen von Ostende verbindet, geht von Gent über Brügge, trägt Schiffe von 300 bis 500 Tonnen, und hat der Küste entlang Verzweigungen bis Dünkirchen. Andere, nicht so große, verbinden die Schelde mit Brüssel und Löwen. Die Schelde ist bis Valenciennes hinauf *) Wergl. oben den Abschnitt: Kanäle.

7. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 337

1836 - Leipzig : Schumann
Iv. Politische Geographie. Europa. 337 6. Ungrische Länder. Sie umfassen im weitern Sinne Ungern, Siebenbürgen, die Militairgränze, Kroatien, Slawonien und Dalmatien; im en- gern aber nur Ungern, Kroatien und Slawonien. 1. Königreich Ungern oder Magyar Orszag, d.h. Land der Magyaren, mit3726ihm. und etwa 8,400,000 E. Es zerfällt in Ober- und Nieder-Ungern; das erstere begreift die Kreise diesseit und jenseit der Donau, das zweite diesseit und jenseit der Theiß, und hat 46 G es pansch as- ten oder C omit a te. a. Kreis diesseit der Donau. — Preskiurg", ungrisch Po- sa n y am Fuße der Karpathen, auf dem linken Donauüfer, mit 38,000 meist deutschen E., Dom, wo die Könige gekrönt werden; im Landhause versammeln sich die Stände; Spedition auf der Donau. — Tyrnau, 7000 E. ; Handel und Weinbau. — Die 11 Meilen lange Donauinsel Schütt.— Trentschin* an der Waag; 3000 E.; Obsthandel. — Das liptauer Komitat an der Waag; das arvaer und tu röscher Komitat. — Neitra*, 4800 E» — Die, kleine Festung Leopoldstadt. — Neustadt an der Waag und Neuhäusel.— Im barser Komitate liegt Kremnitz, bedeutende Berg- stadt mit 5ö00 E., sämmtlich Deutschen; Gold- und Silberwerke, Dukaten. — Gran^ oder Esztergom am rechten Ufer der Donau, Sitz des Primas von Ungern, 6000, mit den Vorstädten 11,600 E., viele Tuchmacher und Färber.— Im hont her Komitate Schemnitz, wichtige Bergstadt mit 20,000 E., goldhaltige Silbergruben; ausgezeichnete Mineraliensammlung. — Neusohl 10,000e.; Bergstadt; Kupfer, Silber, Eisen.— Briesen am Gran, 6200e»; vortreffliches Rindvieh und Schafe.— Im neograder Komitate viel Wein- bau und Schweinezucht. — Pesth (Transacincum), am linken Donauufer, Ofen gegenüber, die volkreichste Stadt Ungerns mit 62,000 E. ; Universität, magyarische Akademie der Wissenschaften und Nationalmuseum; sehr gewerbthä- tig, besonders Leder und Tabaksf. ; bedeutender Handel mit Vieh, Wolle, Wein, Leder, Tabak; Messen. Die Ebene Nakosch. — Ofen oder Buda (Si- \ cambricum) Festung am rechten Donauufer, hat mit dem Flecken Alt-Ofen 29,000 E. ; eigentliche Hauptstadt Ungarns; in der Schloßkirche werden die ungrischen Reichskleinodien aufbewahrt; großes Archigymnasium, Weinhanoel. — Waitzen am linken Donauuser, 11,600 E.— Ketsch keme th, der größte Flecken in Europa in einer Sandsteppe, mit 36,000 E. — Das Gestüt B o- balina. — Im bacs-bodrogher Komitate A am bor* am Franzka- nal, 21,000 E. — Neu-Satz, Peterwardein, mit welchem es durch eine Schiffbrücke über diedonau verbunden ist, gegen über, 17,000 E. ; starkerhan- del nach der Türkei. — Theresienstadt, unweit des palitscher Salzsees, mit 30,000 E. und einem Stadtgebiet von 36 lumeilen. b. Kreis jenseit der Donau. — Oedenburg* unfern des Neu- siedler Sees (Pelso), 13,000 E.; deutsche Protestanten; Zuckerrassinerie, Han- del mit Getreide, Obst, Vieh. — Eszterhazam Neusiedler See; Stamm- sitz der Familie Eszterhazy (y bedeutet von). — Wi eselburge r Ko- mitat. — Raab * (Arrabona) an Raab und Donau, 16,000 Einw., Dom; Messerschmieden und Tuchs., Donauhandel. — Ko morn* Festung an Waag und Donau, 19,000 E., Tuch- und Leders. — Im baranyer Komi- tate liegt Fü nskirch en, in einer hübschen Gegend, mit 11,5)00 E., Dom; Handel mit Vieh und Landesprodukten. — Mohatsch, Schlachten 1526 und 1687.— Das toln a er Komitat hat vortrefflichen Wein, Tabak und Mohn. — Im szümegher Komitate: Szigethvar, wo 1566 Ariny siel. — Szalader Komitat; — Güns * im eisen bürg er Komitate, 6000 E., in einer sehr fruchtbaren Gegend. — Weszprim*, 9000 E. — Stuhl- werßenburg, ungrisch Szekesch-Fejervar, slavisch Bieligrad, in Andree Geogr. > 22

8. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 338

1836 - Leipzig : Schumann
338 Allgemeine Erdkunde. in einer sumpfigen Gegend; vormals Residenz der ungrischen Könige, 20,000 E.; Biehmärkte, Corduan und Messers. e. Kreis diesseit der Theiß. — Das zipser Land oder die Zips, fast ganz von Deutschen bewohnt, mit Kupfer- und Eisengruben. Leut- schau, 0200 E.; Hopsenbau. — Käsmark, 0000 E., Färbereien und Tuchs.; Leinwandhandel. Die 10 zipser Städte stehen unter einer eigenen Verwaltung; die Edelleute aber, welche in den Ortschaften wohnen, welche den Sitz der 10 Lanzenträg er bilden, stehen im Komitatsver bände. — In der gömö- rer oder kleinhonther Gespanschaft: Groß-St effel s d o rf, 8000 E.; Pfeifenrohre, Knöpfe, Sattel. — Rosenau, 9000 E.: Quecksilber- und Ku- pferwerke; Leders.; berühmte Wachslichter. — Howescher Komüat; Tabak und Wein: Erlau oder Eger, 18,000e.; Leders. — Ghongyesch, Markt- stecken mit 10,000 E. — In der borsoder Gespanschaft Mischkol-cz, 21,000 E.; Wein und Melonen. — Tornas; die Höhle von Szilicze. — Im aba - ujvarer Komiiate: Kaschau, eine Festung mit 12,000 E., mehre Büdungsanstalten, beträchtlicher Handel und Tabaks-, Tuch- und an- dere Fabriken. — Ober- und Untermetzenseifen, zwei Bcrgflecken, von Deutschen bewohnt, die sämmtlich Kleinschmiede sind. — Sch arosch er Komitat: Eperies, 9000 E.; Tuch- und Leinwandf.; Blutgericht unter Leo- pold l. Die Räder von Bartfeld. — Das z empl iner Komitat, in wel- chem die Städte Satoralja-Ujhely und Scharosch-Patak, sowie der Marktflecken Tokay sin dem gebirgigen Theile der Gespanschaft, welcher den Namen der Hegyallya führt), unfern vom Einflüsse des Bodrogh in die Theiß. — Unghvar*, 0200 E. — Im beregher Komitate: Mun- katsch, Marktflecken an der Latorcza, 0000 E.; Salpeter und Alaun; in der Nahe das gleichnamige Bcrgschloß mit einem Staatsgefängnisse. Alexander Ppsilanti. — ck. Kreis jenseit der Theiß. — In der marmaröscher Ge- spanschaft, die fast durchaus waldig ist, viel Eisen, Kupfer und Steinsalz; die Stadt Szigeth. — Ugotscher K. — Szathmarer K.: Nagy Karo ly, Marktflecken. — Szab oltscher K. — Biharer K., darin Debreczin, mit 40,000 fast durchaus reformirten Einw.; nach Pesth die größte Stadt in Ungern, viele Fabriken, besonders in Pfeifenköpsen, bedeuten- der Handel mit Ochsen und Schweinen. — Groß-Wardein, am Kördsch, mit 19,000 E., in einer ungesunden Gegend; guter Wein. — In der beke- scher Gespanschafr liegt Czaba, das größte Dorf in Europa, mit 22,000e., die lutherische Slawen sind. — Im csongrader Komitate: S z ege bin, der Mündung des Marosch in die Theiß gegenüber, mit 32,000 E.; in der Stadt Deutsche, in den Vorstädten Magyaren; bedeutender Propre- und Tran- sitohandel mit der Türkei. — Csongrad, 12,000 E.; guter Wein. — Csanad *, an der Marosch, 7000 E. — Mezdhegyesch, großes kaiser- liches Gestüt. — Arad* (Alt-), der Festung Neu-Arad gegenüber. — Krassowaer K. — Temesch er Komitat: Temeschvar, starke Festung in einer sumpfigen Gegend am Begakanale mit 13,000 E.; Weinbau, Sciden- zucht, Seidenspinnereien: lebhafter Verkehr mit der Türkei; ebenso in W er- schetz, 10,000 E. — Torontaler K. — Unabhängig vom Komitatsver- bande sind der Distrikt der Hayducken, im schaboltscher und biharer K.; das Land der Philistäer oder Iazyger, im hewescher und pesther K., und Groß- und K l e i n - K u m a n i e n. 2. Königreich Slawonien. Dasselbe liegt zwischen Drawe und Sawe, heißt bei den Magyaren Tvt-Orszag, oder Land der Slawen, und hat ohne seine Militairgranze 172 □ M. mit etwa 350,000 E.; Waldungen und Ackerbau, Schweinezucht; drei Gespanschaften, die wöröczer, poseganer und sirmische. Eszeg* (Mursa), an der Drawe, in ungesunder Gegend, 11,000 E.; Seidenspinnerei, Weberei, Viehhandel. — Posega *, 6000 E.; Wein, Ta- bak, Seidenzucht. — Wukovar, an der Donau, 6700 E. —

9. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 339

1836 - Leipzig : Schumann
Iv. Politische Geographie. Europa. 339 3. Königreich Kroatien oder Horvath-Orszag, 172 lu M. mit 590,000 E.; Bergwerke und starke Seidenzucht. Gute Heerstraßen; drei Gespanschasten, die agramer, warasdiner und kreuzer; dazu kommt das Li- torale mit 6 li>M. — Agram* oder Z a grab, Hauptstadt des Königreichs mit 18,600 E., Sitz des Ban's oder Statthalters von Kroatien und Slawonien; Seiden-, Porzelanf.; Handel mit Tabak, Getreide, Honig. — Karlsstadt, an der Kulpa, mit 4500 E., ist befestigt; Speditionshandel. — Warasdin *, unsern der Drawe, 7800 E.; Weinbau. — Kreuz* oder Kör dich, 2800 E. — Das Lito- rale enthalt 3 Seehäfen, Fiume, mit 6700 E.; Freihafen mit bedeutendem Handel, Rosogliobrennereien; Leinwand, Leder, Tabak. — Buccari, 7800e., und Porto Re. — Die Militairgränze. Dieselbe besteht aus der kroatischen, slawonischen, ungrischen und siebenbürgischen, zusammen mit etwa 863 lllm. und 1,072,000 Einw. Sie ward im 16ten Jahrhunderte gegründet, um die Ein- fälle der Türken abzuhalten, und erstreckt sich von der Gränze Dal- matiens am adriatischen Meere bis zur Bukowina. Alle männlichen Einwohner, die Granzer, ein Gemisch aus den verschiedensten Völkern der Monarchie, sind zum Kriegsdienste verpflichtet, und stehen unter militairischer Jurisdiktion. 1. In der kroatischen Militairgränze, 288 Ii! M. mit etwa 434.000 E. Das karlsstädter Gcneralat mit der Stadt Zengg am adriatischen Meere, mit 5000 E.; das warasdiner Generalat mit der befestigten Stadt Belovar; die Banal gränze mit Petrinia an der Kulpa, 3000 E. 2. S law on isch e Militairgränz e, ein wenige Meilen breiter Strich an der Sawe, etwa 70 Meilen lang, 140 □ M., 232,000 Einw., zerfällt in 3 Regimente und einen Distrikt. — Im p et erw ar d ei n er Regiments liegt Mitrowitz oder D emetr owitza, das alte Sirmium, an der Sawe, 3400 E. — Scmlin (Taurumm), Belgrad gegenüber, unsern vom Ein- flüsse der Sawe in die Donau, 8300 E.; lebhafter Handel, besonders mit Salz. — K arlowitz, 5800 E., Weinhandel, Friede 1609. — Peterwardein, am rechten Donauufer, starke Festung. — Broker Regiment, mit der Stadt Brod; das gradiskaner Regiment mit der Stadt Gradiska, Festung an der Sawe.— Der Tsaikisten-Distrikt, zwischen Donau und Theiß. — 3. Die ungrische oder banatische Militairgränze, 173 li>M., 175.000 E. — Pantschowa, befestigt, am Temesch, 9000 E.; Seidenkul- tur, lebhafter Handel. Mehadia, in der Nähe die Herkulesbäder. Alt-Or- fowa und Ncu-Palanka. 4. Die fiebenbürgifche Militairgränze, 253 ll M., 157,000 E. Großfürftenthum Siebenbürgen. Etwas über 1100 khm. mit 2,034,000 E.; ist durchaus ge- birgig; Klima und Produkte wie Ungern. Die Siebenbürger be- stehen aus 3 recipirten Nationen: den Magyaren, die in Komi- tate, den Sz ecklern und Sachsen, die in Stühle eingetheilt werden. Die höchste Regierung ist das Gubernium zu Klausenburg. Im Lande der Magyaren: Zalathna oder Klein-Schlatten, oder Goldenmarkt, 5000 E., meist Walachen; bedeutende Golo-, Silber- 22*

10. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 340

1836 - Leipzig : Schumann
340 Allgemeine Erdkunde. undquecksilbcrbergwerke, im untern albenser Komktate. — Thorda* oder Th orenburg, 6500 E., worunter viele Urutarur; die thorenburgcr Kluft. — Szamosch-Ujvar, mit 3400 E., meist Armeniern; Handel.— Nagy- Peschtyen im hunyad er K., eine Citadelle, welche den eisernen Thorpaß schließt. Im Lande der Szeckler: Szekely-Keresztur, am Kokelflusse, 4600 E.; Gymnasium der Unitarier. — Im Lande der Sachsen: Hermannstadt* oder Nagv-Scheben, am Iilin, zweire Hauptstadt Siebenbürgens, mit 16,000 E.; mehrere wissen- schaftliche Anstalten; Tuch-, Leder- u. ä. Fabriken. — Sch äß bürg*, 6000 E. — Kronstadt*, die volkreichste und gewcrbthätigste Stadt im Lande, 36.000 E., meist Deutsche; Fabriken und Handel; mehre wissenschaftliche An- stalten. — Bistritz, 6000 E.; befestigt; Gerberei und Seifensiederei. — Zu den Fiskalgütern oder Taxalörtern, die eine eigene Gerichts- barkeit haben, gehören: Karlsburg oder Weissenburg (Alba Julia), 8000 E., mit Citadelle und wissenschaftlichen Anstalten. — Klausenburg, am Szamosch, mit 21,000 E.; Sitz der Regierung, mehre wissenschaftliche Anstalten. — Neumarkt oder Maro sch - B asarh e ly, am Marosch, 10.000 E., mehre wissenschaftliche Anstalten; Tabaksbau. — Elisabeth- stadt, mit 4000 E., meist Armeniern. — Königreich Dalmatien, 273 lum. mit etwa 310,000 E., bildet einen langen, schmalen Kü- stenstrich von etwa 1 bis 10 Meilen Breite. Klima und Produkte sind italienisch; auch leben in den Städren meist nur Italiener; auf dem flachen Lande aber und im Wellebitgebirge Morlachen, Usko- ken, Kroaten und Hayducken. 4 Kreise, Zara, Spalatro, Ragusa und Cattaro. Zara* (Jadera), Hauptstadt auf einer Landzunge; Hafen und Citadelle, Arsenal, 6060 E.; einige wissenschaftliche Anstalten, Maraskinoliqueur. — Knin und Sebenico, zwei kleine Städte an der Kerka. Die Inseln Arbe, Pago, die culadischen Inseln rc. im Busen von Quarnero liefern Wein und Oel. — Spalatro*, Hafen, zwischen dem Golf von Salona und dem Kanäle von Brazza, die wichtigste Stadt Dalmatiens, 8000 E.; Leder-, Sei- den-, Rosogliof., Handel mit Landcsprodukten. In der Nähe die Ruinen von Salona mit vielen Alterthümern. — Die Inseln Lesina, Brazza und an- dere. — Ragusa oder Dubrownik (Epidaurus), vormals eine kleine aristokratische Republik am adriatischen Meere, 6000 E.; Seifen-, Tabaks- und Rosogliof. noch immer ziemlich beträchtlicher Handel mit Landesprodukten. Die Halbinsel Sabioncello. Die Inseln Curzola, Meleda und die elaphitischen Inseln. — Der Kreis Cattaro bildet das vormalige öster- reichische Albanien. — Cattaro, 3000 E., befestigte Stadt am gleich- namigen Busen, hat einen guten Hafen und lebhaften Berkehr mit den Mon- tenegrinern. Das einen Theil der österreichischen Monarchie bildende lom- bardisch-venetianische Königreich ist bereits bei Italien aufgeführt worden. S. Seite 326. Die preußische Monarchie. Dieselbe besteht, mit Ausnahme des Fürstenthums und Kantons Neufchatel in der Schweiz und mehrer kleiner Landestheile, die in Thüringen vereinzelt liegen, aus zwei Hauptmassen, der westlichen, im Westen der Weser, und der östlichen, im Osten des genannten Stroms; zwischen beiden liegen die braunschweigischen Länder, Hes-
   bis 10 von 56 weiter»  »»
56 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 56 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 34
1 64
2 214
3 122
4 55
5 136
6 116
7 215
8 97
9 36
10 479
11 100
12 44
13 133
14 85
15 86
16 95
17 227
18 68
19 174
20 35
21 48
22 86
23 52
24 65
25 134
26 106
27 239
28 95
29 175
30 83
31 76
32 48
33 97
34 100
35 49
36 175
37 594
38 114
39 215
40 56
41 113
42 34
43 11
44 87
45 232
46 244
47 486
48 70
49 94

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 2
3 1
4 1
5 1
6 2
7 0
8 1
9 1
10 9
11 6
12 0
13 1
14 3
15 0
16 2
17 5
18 22
19 0
20 0
21 3
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 8
34 3
35 1
36 0
37 0
38 2
39 1
40 3
41 1
42 0
43 1
44 3
45 4
46 0
47 2
48 15
49 2
50 1
51 0
52 0
53 2
54 1
55 0
56 0
57 0
58 1
59 1
60 0
61 1
62 3
63 0
64 0
65 5
66 0
67 1
68 0
69 4
70 3
71 0
72 0
73 1
74 0
75 0
76 8
77 0
78 19
79 6
80 0
81 3
82 1
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 3
93 1
94 1
95 4
96 0
97 12
98 5
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 0
3 0
4 1
5 0
6 2
7 0
8 0
9 3
10 0
11 3
12 1
13 0
14 1
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 2
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 5
45 0
46 0
47 0
48 1
49 1
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 6
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 2
67 0
68 1
69 0
70 3
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 2
79 0
80 0
81 0
82 1
83 1
84 0
85 0
86 0
87 16
88 6
89 0
90 1
91 2
92 0
93 0
94 7
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 1
102 1
103 0
104 0
105 1
106 0
107 2
108 1
109 1
110 1
111 0
112 1
113 7
114 1
115 0
116 2
117 0
118 0
119 6
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 3
128 3
129 0
130 1
131 0
132 0
133 6
134 3
135 11
136 0
137 1
138 14
139 0
140 1
141 0
142 8
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 4
150 3
151 1
152 3
153 25
154 0
155 1
156 1
157 1
158 0
159 5
160 3
161 0
162 0
163 0
164 1
165 2
166 1
167 0
168 0
169 1
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 4
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 1
183 2
184 0
185 1
186 1
187 1
188 1
189 0
190 0
191 0
192 2
193 2
194 0
195 0
196 1
197 1
198 2
199 3