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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 38

1900 - Leipzig : Spamer
38 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken. dehnte ihre Handelsbeziehungen, in Vinetas Fnßstapsen tretend, auch nach dem slawischen Osten aus, wo sie namentlich mit Nowgorod am Jlmensee in Verkehr trat. Von Bulgaren gedrängt, waren Slawen im 6. Jahrhundert bis an den Wolchow hinausgezogen, wo sie Nowgorod-Weliki, d. h. Großneustadt oder, wie die hanseatischenkausleute sagten, „Naugarten" anlegten. Allein hier trafen sie auf die skandinavischen Waräger oder Wäringer — so hießen die normannischen Krieger, die über die Ostsee von Schweden her- kamen — welche bald ihre Unterdrücker wurden. Diese, ein stolzes, kühnes, rauf- und raublustiges Volk, unterjochten die umwohnenden finnischen und slawischen Völker weit und breit; im 9. Jahrhundert bemächtigten sie sich der heutigen Gegenden von Reval, Petersburg und Olonez. Im Jahre 862 zogen diese Waräger unter ihrem Fürsten Rurik und dessen Brüdern Sineus und Truwer in die slawische Republik Nowgorod ein. Obgleich die Slawen sie wieder vertrieben, so gerieten diese doch in Krieg untereinander und riefen daher die kriegs- tüchtigen Normänner vom Stamme Ruß in ihr Land, damit diese über sie herrschen und Ordnung einführen möchten. Rurik vereinigte nach dem Tode seiner Bruder deren Gebiete mit dem seinigen und legte dadurch den Grund zu dem Staate, der unter dem Namen des '„russischen" später zu so großer Ausdehnung gelangte. Derselbe verlor jedoch, da die Bewohner in ihrer Mehrheit Slawen waren, bald seinen germanischen Charakter, und slawische Sitte und Sprache erhielten die Oberhand; der Name „Russen" hat sich jedoch erhalten und ist allmählich auch auf die slawische Bevölke- rung übergegangen. Eine Glanzzeit kam für Nowgorod, als dort die Hansa ihre Niederlassungen und Kaushöfe errichtete, von denen wir zuerst um 1226 sichere Nachrichten besitzen. Nowgorod wurde ein Stapelort des West- östlichen Handels, nahm zu an Bewohnern und konnte stolz von sich aus- rufen: „Wer kann wider Gott und Groß-Nowgorod!" Zu derselben Zeit schloß die Hansa auf Gotland mit Abgeordneten des russischen Fürsten von Smolensk einen Vertrag über die Beilegung von Streitigkeiten ab, und viele deutsche Kaufleute, selbst aus den westfälischen Binnenstädten, zogen in eigner Person nach dem nordwestlichen Rußland, da sie es in jener Periode noch nicht wagen durften, ihre Waren Fremden anzuvertrauen. Mit Rostocker, Danziger, Greifswalder und andrer Ostseestädte Schiffen reisten Soester, Dortmunder und Brannschweiger Kaufleute nach Nowgorod und weit ins Innere nach dem Fürstentum Smolensk, dessen gleichnamige Hauptstadt, welche mittels des Dnjeprs mit Kiew und dem Schwarzen Meere verkehreu konnte, die Vermittlerin des Handels zwischen den Ostsee- ländern und den Anwohnern des Schwarzen Meeres wurde. Auf folcheu Wegen gelangten westfälische und niedersächsische Fabrikate, Wollenwaren, Leinwand, Garn, Metallarbeiten, Bier und Rheinweine nach Rußland, wofür dieses Wachs, Felle, Leder, Pelzwerk, Talg — lauter wertvolle

2. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 39

1900 - Leipzig : Spamer
Die Slawen an der Ostsee und in Rußland. 39 Rohprodukte — zurückgab. Immer weiteren Fuß faßte die deutsche Hansa und ihr Handel in Rußland; Witebsk, Pleskow. Alt-Ladoga wurden mittels der Düna und Newa in die Beziehungen zum Westen Europas gezogen; später, als Livland den Ordensrittern gehörte, wurde auch der Landweg eingeschlagen. Als aber Nowgorod im Jahre 1478 eine Beute des Groß- fürsteu Iwan I. Wasiljewitsch wurde und dieser die Einwohner ins Innere Anvs /I Ivhba „ ynqai^pb^ Obeacas\^% Vs5a Mesejm :Lata B. ,mv7is< Fl\ Sossa. fl/sibvt \Lick Peczo t\A Fl ) \j>,> Ilb.ojvc Pe\Miapi\Ovincl Flr Wisctjouo: Pei\Mia g^rwow. Flywlatkga. Cz Ebenessa Popvli Faksimile des nordöstlichen Teils der Harte Auslands von Sigismund von Heröerllein. versetzte, empfand der norddeutsche Handel diesen Schlag schwer. Allmählich gingen die ausschließlichen Privilegien der Hansestädte verloren, da auch in Narwa, wo nun das Haupthandelsemporium (1532) hinverlegt wurde, Holländer und Engländer am russischen Handel teilnahmen. So sah es im Nordwesten Rußlands aus, aber auch der Südosten er- litt nach kurzer Haudelsblüte eine schwere Störung. Wie die Italiener vom Schwarzen und Asowschen Meere aus bis nach Peking hin Verbindungen unterhielten, ist bereits im vorhergehenden Bande dargethan worden. Durch die Eroberung der Küstenländer von

3. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 44

1900 - Leipzig : Spamer
44 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken. Russen zuerst weiter nach Osten lockten und ihn das Land erobern ließen; der Grund war ein scheinbar geringerer: ein Tier, nicht größer als unser Marder — der Zobel — führte einen kühnen Räuber mit einer Schar Spießgesellen über den Ural, und wenige Jahre vergingen, so legte er, wie einst Cortez Karl V., seinem Zaren ein mächtiges Reich zu Füßen. Im Kreml zu Moskau, auf dem Throne der russischen Großfürsten, saß in der Mitte des 16. Jahrhunderts Iwan Iv. Wasiljewitsch, der zweite unter Rußlands Herrschern, welcher den Titel Zar führte. Unter ihm, dessen Name nur in Verbindung mit den Beiworten „grausam" oder „schrecklich" genannt wird, hatte das heutige Rußland die letzten Reste der Mongolenherrschaft zu Boden geworfen und sich in die Reihe der selbst- ständigen Staaten mit eingereiht. Mehr als alle seine Vorgänger that aber Iwan, dieser energische, wiewohl blutgierige Tyrann, für die Beför- derung der Zivilisation seines halbwilden Volkes. Er war es, der deut- schen Gelehrten, Künstlern und Handwerkern den Weg nach Rußland zeigte und sie zu dessen Segen herbeirief — eine That, in welcher ihm fast alle Zaren, die im Kreml und an der Newa thronten, bis herab auf Alexander Iii. gefolgt sind, da sie wohl einsahen, daß Rußland nur von seinen westlichen Nachbarn auf die Bahn abendländischer Kultur geleitet werden könne. Am mittleren Lauf der Wolga und längs ihrem Nebenflusse Kama, da wo heute sich die Gouvernements Kasan, Wiatka, Ufa, Simbirsk und Pensa ausdehnen, lag das tatarische (mongolische) Chanat Kasan, das seit 1438 vom Geschlechte der Scheibaniden regiert wurde. Gegen dieses zu- nächst zog im Jahre 1552 Iwan, und nach kurzem Kampfe fiel mit dem- selben der letzte mongolische Hort in Europa. Das griechische Kreuz triumphierte über den Halbmond, und Kirchen erhoben sich an Stelle der Moscheen; das Volk aber, welches jene Gegenden bewohnt, ist noch heut- zutage nur zum kleinsten Teile slawisch. Die mongolische Art schlägt in Gesichtszügen und Sprache noch immer mächtig durch. Zwei Jahre darauf fiel auch Astrachan an der Wolgamündung, und russische Boote wagten sich auf das Kaspische Meer. Schon ein Jahrhundert vor diesen Eroberungen war ein Tataren- Häuptling, ein Mursa der Goldenen Horde, zu den Russen übergegangen. Er hatte sich taufen lassen und empfing den christlichen Namen Spiridion. Hoch oben im Norden, fast an der äußersten Grenze der russischen Macht, da wo die Witschegda in die Dwina fällt, siedelte sich der ehemalige Mon- golenfürst an, gründete die Ortschaft Solwytfchegorsk und begann sich durch einen schwunghast betriebenen Pelzhandel Reichtümer zu sammeln. In ihm muß ganz der intensive Handelsgeist gelebt haben, den wir noch heute an den Chinesen bewundern. Es ist keine Frage, daß der Neu- bekehrte in geistiger Hinsicht weit über denjenigen stand, die ihn bekehrt hatten, denn damals leuchtete über Rußland kaum ein Strahl der Zivili- satton; wüste Barbarei und Wissensarmut charakterisierten Land und Volk,

4. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 47

1900 - Leipzig : Spamer
Die Strogonow. 47 von 1000 Zobelsellen verheißen und so Veranlassung gegeben, daß der Titel eines „Herrschers aller sibirischen Lande" auf die Gewalthaber von Rußland überging, ehe diese noch einen Fußbreit Landes jenseit des Urals besaßen. Doch diese Verbindung war nur von kurzer Dauer, da schon nach einigen Jahren Jndiger von Kntschnmchan besiegt wurde. Jetzt, nachdem Rußland den ersten Einfluß auf asiatischem Boden gewonnen, erschien durch Kutschums Auftreten dieser wieder in Frage gestellt, und die Wage schwankte: ob Nordasien dem Christentum oder dem Islam Sine Hosakenflalion. anheimfallen solle. Da warf ein vogelfreier Mensch, Jermaktimofejew, sein Schwert zu gunsten des Christentums in die Schale und errang den Sieg. Kutschum verabscheute die mächtigen Kaufherren, die an seiner West- grenze ein kleines, aber schlagfertiges Heer in Bereitschaft hielten, und da er sich mit Recht von ihnen bedroht glaubte, trachtete er danach, ihre Niederlassungen an der Kama und Tschnssowaja zu zerstören. Um ihm zuvorzukommen, baten die Strogonow den Zaren um die Erlaubnis, im sibirischen Lande Festungen bauen zu dürfen. Sie erhielten nicht nur diese, sondern auch einen am 30. Mai 1574 ausgestellten Schenkungs- brief, der ihnen ganz Sibirien verhieß, vorausgesetzt, daß sie es eroberten. Speziell beauftragte sie der Zar, dem volkswirtschaftliche Rücksichten keines-

5. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 48

1900 - Leipzig : Spamer
48 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken. wegs fremd waren, in dem feindlichen Lande Bergwerke anzulegen und Eisen, Blei, Zinn, Schwefel und Silber überall auszubeuten. Die beiden älteren Brüder Jakow und Grigory erlebten jedoch die Blüteperiode ihres Hauses nicht mehr; sie starben noch vor der Eroberung Sibiriens und hinterließen zwei Söhne, Maxim Jakowlew und Nikita Grigoriewitsch, die vereint mit ihrem Oheim Semen Anikitsch das große Werk vollbrachten. Semen Anikitsch, der sich durch vortreffliche Verbesferungen im Berg- und Salinenwerk auszeichnete, war die Seele der Familie. Seiner sorg- samen Hand glückte alles, und kaum minder als in den Werken des Friedens war er im Kriege erfahren. Deutsche, Polen, Litauer ließen sich bei ihm anwerben, vor allem aber die von Iwan Iv. versprengten Kosaken, die bis dahin die Geißel Südrußlands gewesen waren. Es wurde bereits erwähnt, daß Iwan Astrachan erobert und den Handel Rußlands nach Persien, der Bncharei und Ostindien ins Leben gerufen hatte. In langen Zügen kamen schwerbeladene Kamele auf den Straßen, die einst Marco Polo gewandert, nach dem Kaspischen Meere, um von da aus die Produkte des fernen Morgenlandes weiter nach Ruß- land zu schaffen. Allein am Don und an der unteren Wolga wartete ihrer ein wilder Feind, der nicht üble Lust zeigte, den gesetzmäßigen, fegen- bringenden Handel zu zerstören. Dort hausten nämlich die donischen Kosaken, die, umgeben von feindlichen Völkern, stets darauf angewiesen waren, kampffertig auf Händel zu lauern, und die, nur mit Säbel und Lanze bewaffnet, aus ihren ausdauernden kleinen Pferden bald hier bald da in die Nachbarländer einfielen und reiche Beute heimbrachten. Der neu erwachende Handelsverkehr zwischen Rußland und dem Südosten war so recht nach ihrem Geschmack, denn nun winkte reiche Beute, und das Steppen- Volk vom Don zögerte nicht, über die Karawanen herzufallen. Nur eine kurze Zeit konnten sie ungestört ihr Wesen treiben, denn es ergrimmte Iwan, der Löwe im Moskauer Kreml, und sandte seine wohlorganisierten Strelitzen gegen die leichten Reiterscharen, die vor jenen wie die Spreu vor dem Winde zerstoben und als Flüchtlinge sich in die umliegenden Ge- biete ergossen. Bei weitem den größten Widerstand leistete aber Jermak Timosejew, der über 6000 kühne Kosaken gebot. Er wußte, daß sein Leben auf dem Spiele stand, wenn er in die Hände des Zaren fiel, und diese Aus- ficht trieb ihn zu einem Zuge oder vielmehr zu einem Akte der Ver- zweiflung. Wohin sollte er sich wenden? Von Westen her drängten die Strelitzen Iwans, im Süden lag das Schwarze Meer und die eisige Mauer des Kaukasus mit ihren kriegerischen Bergvölkern, im Osten der weite Kafpische See und halb unbekannte Länder; nur im Norden schien ein Hoffunngssunke zu glimmen. Dort standen wie selbständige Herrscher reich und geachtet die Strogonow da, die gerade damals an der Ergänzung

6. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 49

1900 - Leipzig : Spamer
Jermak Timofejew. 49 ihres Heeres arbeiteten und tüchtiger Kräfte bedurften. Dorthin zog es Jermak, und schnell waren die Seinen bereit, ihm zu folgen. Die Kosaken schwangen sich auf ihre flinken Rosse, Jermak an der Spitze der Schar. Längs der Wolga ging der Zug nach Norden; in der Gegend von Sim- birsk schwammen die kühnen Männer auf ihren treuen Rossen durch die reißende Flut; sie gelangten zur Kama und fanden gastliche Aufnahme bei den gleich Fürsten schaltenden Kaufherren. Aber nicht zu müßiger Ruhe, zum Erholen von den Strapazen des Krieges war Jermak hier angelangt. Sein Thatendurst, sein Hang zu Abenteuern trieben ihn weiter; nicht wollte der kampfgeübte Arm ruhen. Bald sollte sich auch Gelegenheit finden zu großer, blutiger Arbeit, denn der Chan von Kutschum hatte gerade neue Streifzüge gegen die Strogonow in Bewegung gesetzt und sich gleichzeitig bei seinen Unterthanen durch den fanatischen Eifer, womit er ihnen den Koran aufdringen wollte, nicht weniger als durch seine Bedrückungen verhaßt gemacht. Hierauf baute Jermak seinen Plan. Hinter ihm, so schloß er, stand Iwan der Grausame, der ihn hängen ließ, wenn er ihn erhaschte; vor ihm stand Kutschum, der über Unzufriedene herrschte, in dessen Lande aber kostbare Zobelpelze in Menge zu erbeuten waren. Rückwärts konnte Jermak nicht, also hieß es vorwärts! Die Strogonow ihrerseits hatten gute Gründe, das Unter- nehmen, welches ganz in ihre Politik paßte, zu fördern. Gelang es, so wurden sie in Kutschum ihren schlimmsten Feind los und konnten sicher daraus rechnen, daß der dann immer mehr erblühende Pelzhandel den Weg durch ihre Hände nehmen werde. War dagegen das Unternehmen ein unglückliches, so hatten sie nichts verloren und waren von dem Gaste Jermak befreit, der sie bei ihrem Gönner, dem Zaren, in Mißkredit bringen konnte. Also rechneten sie schlau vom politischen und kauf- männischen Standpunkte, und der vortrefflich angelegte Plan gelang über alle Maßen gut. Als im Sommer des Jahres 1578 die Ströme vom Eis befreit waren und die vom Schnee des Urals hoch angeschwollenen Fluten des Tschusso- waja sich zu besänftigen begannen, um in ihr altes Bett einzulenken, da hielt der kühne Kofak den Augenblick zum Losschlagen für gekommen. Längs den Ufern des Flusses drang er in die Berge vor, durch die damals noch nicht wie heute gebahnte Kunststraßen führten, auf denen die leichte Tarantasse im Fluge dahin zu eilen vermag. Kein Führer war in dem dünn bevölkerten Gebirge aufzutreiben, und Jermak verirrte sich. Sowie dritthalb Jahrhunderte nach ihm Hunger und Kälte den kühnen Corsen zum Rückzug aus Rußland zwangen, so waren es auch dieselben Feinde wieder, die Jermak besiegten und ihn mit Verlust eines großen Teiles seiner Parteigänger auf die Besitzungen der Strogonow zurückführten. Weit entfernt aber, vor den Gefahren zurückzuschrecken, erwachte jetzt erst Buch d. ©ntb. Ii. 4

7. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 40

1900 - Leipzig : Spamer
40 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken. feiten der Mongolen, Tataren und Türken wurden die Russen schließlich vom Seehandel ganz abgeschnitten und verschwanden für uns überhaupt, da seit dem Falle Konstantinopels (1453) der gesamte pontische Handel erstorben war, besonders seit die Osmanen ihre Herrschaft am Schwarzen Meere immer weiter ausbreiteten. Es bedurfte neuer Anregungen, um Rußland mit Europa wieder in regelmäßige Verbindung zu bringen, und diese kamen aus einer Gegend, von der man sie am wenigsten vermutet hatte — aus dem äußersten Norden. Den Anstoß dazu, daß Rußland wieder aufs neue und zwar auf einem neuen Wege mit dem Westen Europas in Handelsverbindungen trat, gab ein deutscher Edelmann, Sigismund von Herberstein aus Wippach in Kärnten. Schon zu Ausgange des 15. Jahrhunderts hatten die deut- schen Kaiser Friedrich Iii. und Maximilian I. das Bedürfnis gefühlt, mit dem russischen Reiche, welches seit 1430 unter Iwan von der Oberherr- schast der Mongolen frei geworden war, in Verbindung zu treten. Sie hatten Gesandte an diesen Fürsten geschickt; auch der Erzherzog Sigismund sandte einen Tiroler, Michael Saups, 1492 nach Moskau, der über das russische Reich und die Länder bis zum Ob Erkundigungen einziehen sollte. Doch größere Bedeutung erlangten die Reisen des obengenannten Herber- stein. Zweimal verweilte er als kaiserlicher Gesandter, 1517 sowie 1526, am Hofe der moskowitifchen Großfürsten, wo er weitreichende Erkundigun- gen über Land und Leute des bis dahin noch wenig gekannten Rußlands einzog. Die Frucht seiner Studien war die erste neuere Karte des großen Reiches, auf der auch Teile Westasiens erscheinen und der Fluß Ob in dem See Kitais, welchen Herberstein seinem Namen nach als in China gelegen vermutet, entspringt. Deshalb versetzt er auch die chinesische Hauptstadt Peking oder Kumbalig ganz in dessen Nähe. Auf dieser Karte erscheint auch bereits das Weiße Meer als ein Arm des Nördlichen Eismeeres. Die Russen selbst wußten damals noch wenig vom Norden ihres Reiches, denn die Stadt Cholmogory an der Dwina war der nördlichste Ort, wo- hin sie des Pelzhandels wegen kamen. Doch erstreckten sich ihre Reisen schon bis zum Ob, sie zogen die Petschora aufwärts, überschritten die ura- tischen Höhen und stiegen ins Thal der Soswa, die in den Ob mündet, herab. Bis hierher hatten daher die russischen Großfürsten von Moskau aus gelegentlich ihre Herrschaft ausgedehnt. Damals waren die Versuche, eine nordwestliche Durchfahrt nach Indien zu sinden, gescheitert, und Herbersteins Karte, die im Oblause den direkten Weg nach Katai, d. h. China, zeigte, gab nun die Richtung an, aus welcher man vorgehen müffe. Also in nordöstlicher Richtung, längs der Küste Lapplands, wollte man vordringen, und das Volk, welches hier zuerst bahn- brechend auftrat, war das britische. England suchte neue Absatzwege für seine Erzeugnisse, die damals — in der Mitte des 16. Jahrhunderts — nur zu sehr gedrückten Preisen auf den europäischen Märkten anzubringen

8. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 42

1900 - Leipzig : Spamer
42 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken. Da gleichzeitig (1552) Astrachan dem Großfürsten in die Hände ge- fallen war und der alte Überlandweg nach dem Morgenlande hierdurch wieder eröffnet wurde, vermittelte nun die englische Faktorei an der Dwina- mündung den Handel über Moskau nach Persien und Ostindien. Schon 1558 reiste ein Beamter der britischen Handelskompanie, Thomas Jenkin- son, von Moskau nach Astrachan, setzte über das Kaspische Meer und wan- derte mit einer Karawane nach Bochara, wo ihn nur die Kriegsuuruhen verhinderten, seinen Weg weiter fortzusetzen. Später reiste er noch einmal über Astrachan nach Persien und erlangte von dem dortigen Schah 1562 große Handelsvorteile für seine Lands- leute, so daß bald darauf englische Schiffe die Wolga und das Kaspische Meer bis nach Persien befuhren. Der sich immer lebhafter entwickelnde Verkehr, dem die russischen Großfürsten ihre ganze Aufmerksamkeit zu- wandten, veranlaßte 1584 die Erbauung eines Forts an der Nikolausbucht des Weißen Meeres, und der sich alsbald erhebende Ort wurde nach dem dabei befindlichen Kloster des Erzengels Michael (archangelus) nun Ar- changelsk genannt. Noch heute blüht die 18 000 Einwohner zählende, unter 641/2° nördl. Br. gelegene Stadt, die 120 Jahre lang der einzige Stapelplatz für die Ausfuhr russischer Produkte und die Einfuhr euro- päischer Waren und Kulturgegeustände in das Moskowiterreich war, bis Peter der Große die nach ihm benannte Hauptstadt des Zarenreiches grün- dete, welche allerdings den Handel in andre Bahnen lenkte. Vom Höhenrücken des Urals, der eine Scheide zwischen Europa und Asieu bildet, bis zur Beringsstraße, die Asien wiederum von Amerika trennt, erstreckt sich das uugeheure Gebiet dieses Landes, mit dem sich kein andres uusrer Erde an Größe messen kann. Wie groß es eigentlich ist, darüber läßt sich mit Sicherheit nur wenig feststellen, denn seine nördliche Grenze liegt im eiserstarrten Polarozean und die südliche ist dem Kerne Jnnerasiens, Turan, Tnrkistan und China, unaufhaltsam nachgerückt. Zur Zeit, als die Russen in dieses Land ein- rückten, mag es wohl so gut wie tot erschienen sein, denn selbst noch jetzt, nach Verlauf von 300 Jahren, während welcher Rußland viel für Sibirien gethan, zählt dasselbe kaum so viel Einwohner wie das Königreich Bayern, nämlich nur 4v2 Millionen Menschen. Und auch diese kärgliche Be- wohnermenge ist sehr ungleich verteilt: größtenteils aus Russen und Mon- golen bestehend, wohnt sie namentlich längs der Hauptstraßen und Ströme und im milderen Süden und Westen, den Norden und Osten sast ganz frei lassend. Alles, was mit diesem Lande der Gedanke verknüpfte, erschien ab- schreckend: ewiger Schnee, so glaubte man, deckte einen Boden, den die eisige Kälte nicht zum Auftauen gelangen ließ, und auf der weiten, öden Tun- dra, den moosüberzogenen Heidestrecken mit schwankendem Gruude, zeigte sich höchstens im Sommer, von Millionen blutgieriger Stechmücken verfolgt,

9. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 51

1900 - Leipzig : Spamer
Jermaks Sieg und Tod. 51 Jermak, welcher einsehen mochte, daß er sich auf die Dauer mit semer kleiner Schar doch nicht halten könne, suchte nun die Gunst Iwans wieder zu erringen, wobei ihn die Strogonow eifrig unterstützten; denn mit Iwans Hilfe im Rücken konnte er das begonnene Werk fortsetzen und etwaigen Ver- suchen Kntschums, wieder auf seinen Thron zu gelangen, getrost entgegen- treten. Wie groß war daher das Erstaunen des Zaren, als ein Abgesandter des geächteten, für vogelfrei erklärten Räubers ihm 2400 Zobelfelle aus der neuen für ihn eroberten Provinz zu Füßen legte. Iwan vermochte in solchen Momenten groß zu denken; er verzieh dem Feinde und setzte ihn zum Gouverneur des „Zartum" Sibirien ein, wohl erkennend, daß derjenige, welcher es erworben, auch der rechte Mann sei, es fernerhin zu behaupten. Auch Hilfsvölker wurden zugesagt und schleunig in Marsch gesetzt. Für Jermak aber sandte Iwan eine Ehrenrüstung, die er einst selber getragen, als die größte Auszeichnung, welche er gewähren konnte. Drei Jahre später hatte Kutschum seine Scharen aufs neue gerüstet und führte sie gegen die ihm früher abgenommene Feste Sibir. Er war auch so glücklich, sie am 6. August 1584 bei einem Überfalle wiederzugewinnen. Der tapfere Jer- mak, welcher, um sich zu retteu, durch den angeschwollenen Jrtysch schwamm, verlor dabei sein Leben; die schwere Rüstung, die er trug, zog ihn auf deu Grund. Führerlos flüchteten die wenigen übrig gebliebenen Treuen mit den geringen Hilfstruppen, die ihnen der russische Zar gesandt hatte, wieder über den Ural zurück. Doch Iwan ließ sich nicht zurückschrecken, sondern begann die Znrückerobernng Sibiriens mit allem Nachdrucke. Schon 1536 überschritten die Kosaken aufs neue den Ural und nahmen die Kämpfe mit Kutschum wiederum auf, der auch nach einigen Jahren hartnäckigen, aber nutzlosen Widerstandes vom Schauplatze der Geschichte verschwindet. Zu Tobolsk, das 1587 an der Stella gegründet wurde, wo am Einflüsse des Tobols in den Jrtysch Jermak den Kntschumchan schlug, wurde von dem „dankbaren Vaterlande" dem früheren Räuber ein Denkmal gesetzt, auf dem dessen Name und das Datum 23. Oktober 1581 eingegraben sind. Etwa zwei Meilen oberhalb der Stadt sollen noch heute die Ruinen der alten Mongolenstadt Sibir zu sinden sein. Hatten die Kosaken auch nach Jermaks Tode in Sibirien noch manchen harten Strauß zu bestehen, so befestigten sie doch, immer weiter siegreich vordringend, überaus rasch die neugewonnene Macht. Da sie jenseit des Urals dieselben Bodenverhältnisse vorfanden, wie in ihre Heimat, fo waren sie in dem neuentdeckten Gebiete bald heimisch. Man gelangte aus einem Stromgebiete ius andre, die Landrucken zwischen denselben über- schritt man, ähnlich wie es die Pelzhändler der Hudsonsbai zu thun pflegten, mit den Fahrzeugen auf der Schulter. Und wo dies nicht möglich war, da wurde wohl schnell aus den Baumstämmen, die den neuentdeckten Fluß umstanden, ein neues Fahrzeug gezimmert. Da, wo irgendwie ein

10. Das Deutsche Reich - S. 226

1900 - Leipzig : Spamer
226 Erstes Kapitel. und öffentlichen Arbeiten, des Innern, der Justiz, des Krieges, der landwirt- schaftlichen Angelegenheiten. Neben den Ressortministerien stehen als selbständige Behörden die Oberrech- nungskammer in Potsdam (zugleich Rechnungshof für das Reich) und der evan- gelische Oberlirchenrat Dem Staatsministerium, bezüglich den einzelnen Ressort- Ministerien unterstehen 1) folgende Zentralbehörden: das Zentraldirektorium für die Vermessungen, der Disziplinares für nichtrichterliche Beamte, das Ober-Ver- waltnngsgericht, die Ober-Examinationskommissionen, die Staatsarchive, die Haupt- Verwaltung der Staatsschulden, die Seehandlung, das statistische Bureau; 2) die Provinzialbehörden und die Bezirksregierungen. Die Provinzialbehörden sind folgende: l) die Oberpräsidenten, welche meist auch an ihrem Wohnsitze die Stelle eines Regierungspräsidenten bekleiden, 2) die Konsistorien für die Verwaltung der evan- gelischen Kirchenangelegenheiten, 3) die Prüfungskommissionen, 4) die Justizbehörden höherer Instanz (Oberlandesgerichte), 5) die Oberbergämter, 6) die königlichen Eisen- bahndirektionen; wozu noch die Verwaltungen der Universitäten, Akademien ic. treten. — Für die innere Verwaltung der katholischen Kirchenangelegenheiten bestehen das Erzbistum Posen -Gnesen mit dem Bistum Kulm, das Erzbistum Köln mit den Bistümern Paderborn, Münster und Trier, die Bistümer Ermeland, Breslau (Fürst- bistum), Hildesheim, Osnabrück, Fulda und Limburg; einzelne Landesteile sind auch außerpreußischen Bischöfen (in Mainz, Freiburg i. B. :c.) unterstellt. Der Wegebau, das Armen- und Besserungswesen, die Jnimobilien-Feuerversicherung, das land- wirtschaftliche Kreditwesen u. dgl, sind den Provinzialverbänden überwiesen, welche nach einer „Provinzialordnung" von Landesdirektoren und Provinzialausschüssen ver- waltet werden. Dem Oberpräsidenten sind namentlich folgende Behörden unterstellt: die Provinzial-Schulkollegien, Medizinalkollegien, Provinzial-Steuerdirektionen für indirekte Steuern und Zölle, die Generalkommissionen (für Regelung der Guts- und bäuerlichen Verhältnisse), die Provinzial- und Bezirksräte, die Bezirks-Verwaltuugs- gerichte, die provinzial- und kommunalständischen Verwaltungsorgane und die Be- zirksregierungen. Die letzteren haben gewöhnlich drei Abteilungen: 1) für das Innere, 2) für Kirchen- und Schulwesen, sowie 3) für direkte Steuern, Domänen und Forsten. Den Regierungen sind alle niederen Verwaltungsbehörden unter- stellt (Landratsämter, Polizeipräsidien, Kreisphysiei, Schul- und Forstinspektoren, Steuereinnehmer, Bürgermeister :c.). — Die Haupt- und Residenzstadt Berlin bildet unter dem Polizeipräsidenten, einem direkt von dem Minister des Innern abhängigen Beamten, einen besonderen Bezirks doch stehen die Gemeindebehörden unter der Regierung in Potsdam. Diese Provinz bildet den nordöstlichsten Teil des preußischen Staates und grenzt an die Ostsee, die russischen Gouvernements Kowno, Augustowo und Plock, sowie an die Provinz Westpreußen, von welcher letzteren sie am I.april 1878 getrennt worden ist. Die Provinz hat die beiden Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen. Provinzialhauptstadt ist Königsberg. Im 10. Jahrhundert war das Land im Besitze des lettischen Volksstammes der Preußen, welcher an seinem heidnischen Glauben zäh festhielt. Nach dem fruchtlosen Märtyrertode Adalberts von Prag und Brunos von Querfurt legte der Bernhardinermönch Christian (seit 1215 „Bischof von Preußen") ostwärts der Weichsel den ersten Grund christlicher Bildung, doch erst durch das Erscheinen des durch den Herzog Konrad von Masovien gerufenen Deutschen Ritterordens wurde 1230—83 das preußische Volk dauernd für das Christentum und eine höhere Kultur gewonnen. Der in den heißen Kämpfen mit den Ordensrittern stark zusammen- geschmolzene Rest der Preußen vermischte sich mit den eingewanderten Deutschen. Aus den zur Sicherung des Landes von den Rittern allenthalben angelegten Burgen entstanden blühende Städte (Königsberg, Elbing, Thorn :e.); 1309 verlegte der Hochmeister des Ordens, Siegfried von Feuchtwangen, seinen Sitz von Venedig nach
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