Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 206

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
20t> Ein schon früher zwischen Kursachsen und Dänemark bestandenes Vertheidigungsbündniß wurde 1698 erneuert, und auch auf Polen ausgedehnt, und mit dem Czaren von Rußland am 21. November 1699 auch ein Angriffs- bündniß geschlossen. Den Vorwand zu einem Angriff Po- lens liehen die Eingriffe Schwedens in die Rechte der liefländi sch en Ritterschaft. Ein liefländischer Edel- mann , I o h a n n R e i n h o l d von P a t k u l trat in säch- sische Dienste, als er aus Liefland flüchten mußte, und bestärkte den König August in seinem Vorsatze, Liefland den Schweden zu entreißen. Friedrich August sand- te im Juli 1700 dem Könige von Dänemark 8000 Mann zu Hilfe. Diese wurden aber von den hannover- schen und z e l l i s ch e n Truppen zurückgeworfen, und schon im August sah sich der König von Dänemark zum Frie- den von Travendal genöthigt. In Liefland eröffnete der Graf von Flcmming im März 1700 den Krieg durch Eroberung einiger Schanzen und die Belagerung von Riga. Vergebens hatte August die Polen zur Theil- nahme an dem Kriege zu bewegen gesucht. Er ging nun selbst mit seinem Heere von 20,000 Mann über die Düna, um Riga anzugreifen, richtete aber nichts aus. Er mach- te nun Friedensvorschläge, mit denen es ihm aber kein Ernst war und die auch zurückgewiefen wurden. Mittlerweile war Karl Xll. mit 15,000 Mann bei Pernau gelandet, hatte am 30 November bei Narva das russische Heer von 80,000 Mann vernichtet und wandte sich nun gegen den König von Polen. Er schlug im Jahre 1701 die Sachsen unfern Riga, verfolgte sie durch Kurland, und befreite noch in demselben Jahre ganz Liefland von ihnen. König August ließ nun wiederholt Friedensvor- schläge thun, die der erzürnte Sieger aber alle zurückwies und einer polnischen Gesandtschaft die Antwort gab: „er wolle in Warschau sie anhören." König August hatte vergeblich Hilfe bei den Polen und bei Frankreich gesucht, nun ließ er in Sachsen für schweres Geld Mannschaft werben, aber es wurden, wahrscheinlich ohne sein Wissen, viele Leute gewaltsam aus- gehoben und eine Menge Familien um ihre Ernährer ge- bracht. 20,000 Mann brachen nach Polen auf, wurden

2. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 230

1854 - Leipzig : Hirschfeld
230 Kurfürst Friedrich August I. zu werden. Nachdem dieser Letztere Dänemark gedemüthigt und Ruß- land einstweilen gelahmt hatte, ging er nun auf seinen dritten Feind, den König von Polen, los. Trotz der außerordentlichen Tapferkeit, welche die Sachsen im Laufe des I. J 701 entwickelten, ging Liefland für Friedrich August verloren, und Karl Xii., der nun seinen Feind in Polen selbst aufsuchte, hatte sich fest vorgenommen, nicht eher die Waffen nicderzulegen, als bis er Friedrich August vom Throne gestoßen. Daher wies er alle Frietcnsvcrmittelungen (durch Holland, England re.) zurück. Der bedrängte König von Polen, wel- cher in der Eile mit schwerem Gelde ein Heer von 20,000 Mann in Sachsen hatte werben lassen, das ihm zugeführt werden sollte, zog sich, da der König von Schweden immer ernstlicher von Grodno nach War- schau zu ausbrach, nach Krakau zurück. Im Mai 1702 hielt Karl Xii., voll dem falschen und ränkevollen Cardinal-Primas und dessen Partei unterstützt, seinen Einzug in Warschau, knüpfte hier Unterhandlungen wegen Friedrich August's Entthronung und Wahl eines neuen Königs an und ging nun auf Krakau los, von wo ihm unser Kurfürst mit seinem stärkeren Heere entgegenzog. So kam es am 19. Juli 1702 zu dem Treffen bei Clissow, in welchem nach beiderseitigem schweren Verluste die Sachsen, trotz des ritterlichen Muthcs des Ge- nerals Grafen von der Sch ulen bürg, weichen mußten. Hierauf nahm Karl Xii. (Ii.aug. 1702) Krakau ein und schlug die Sachsen in der blutigen Schlacht bei Pultowsk (l.mai 1703). Nachdem auch Thorn, Posen, Elbing und Danzig in die Hände der Schweden gefallen waren, erklärte auf Karl's Xii. Forderung am 6. Febr. 1704 eine General-Eonföderation zu Warschau unter dem Vorsitze des treu- losen Radziejowski und des Kronfcldhcrrn Lub omirski den König August seines Thrones für verlustig, proclamirtc eine einstweilige Regentschaft und wollte eine neue Wahl angeordnet wissen. Vier- Tage darauf erklärte Friedrich August im Reichsrath zu Krakau sowie zu Sendomir in einer Conföderation der ihm treu gebliebenen Polen jene warschauer Beschlüsse für null und nichtig, die Gliedcr jcner Versammlung aber für Rebellen. Ja, er ließ sogar den von Karl Xii. zu seinem Nachfolger empfohlenen Prinzen Jacob So- bieski sden Sohn seines verstorbenen Vorgängers) auf einer Reise nach Breslau gefangen nehmen und auf der Plcißenburg, später auf dem Königstein, festhalten. Im März aber hätte Friedrich August fast das Schicksal dieses Prinzen thcilen müssen, indem er zu Krakau mitten unter Carncvalsfreuden vom schwedischen General R Hein sch ild (Rehnskiöld) überfallen wurde und mit genauer Noth nach Sen domir entkam. Am 14. Juli 1704 wurde der neue König von Polen ge- wählt. Karl Xii. erzwang cs, daß die Wahl aus den Woiwodcn (oder Palatin) von Posen, Stanislaus Lcsczinski, fiel, destcn Krönung am 4. Oct. 1705 erfolgte. Während nun Karl nach Galizien ging, wo er (am 7. August 1704) Lemberg eroberte, errangen die Sachsen und Polen in demselben Monate bei Posen und bci Somkos einen Sieg über die Schweden; ja Friedrich August brach im September nrit 30,000 Mann Polen

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen, der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 55

1886 - Leipzig [u.a.] : Strübig
Das Leben im Mittelalter. 55 Vom 7—14. Jahre dienten sie als Pagen auf einer Burg oder an einem Fürstenhofe und lernten im Dienste einer Edeldame höfische Sitte; vom 14.—21. Jahre begleiteten sie ihre Herren als Knappen und lernten das Wasfenhaudwerk. Im 21. Jahre erhielten sie in der Regel den Ritterschlag. Dabei mußten sie geloben, die Kirche zu ehren, die Ungläubigen zu bekämpfen, die Wahrheit zu reden, das Recht zu verteidigen, Wehrlose, Witwen und Waisen zu beschirmen. Jetzt erhielt der Ritter eine Rüstung und ein Streitroß und hatte von nun an für die Ehre seines Namens selbst einzutreten. Der Beleidigte warf in solchem Falle seinem Gegner den Handschuh hin, und der Gegner hatte diesen aufzunehmen als Zeichen, daß er den Zweikampf annehme. Zur Belebung des ritterlichen Geistes und zur Übung un Gebrauche der Waffen dienten die Turniere. Wenn es galt irgend ein Fest zu feiern, so wurde ein Turnier abgehalten. Vvu Kopf bis Fuß in Metall gekleidet, mit wehenden Federbüschen auf dem Helme, kamen die Ritter zum Kampfplätze. Es kam darauf an, den Gegner mit der Lanze aus dem Sattel zu werfen. Zuweilen fand auch ein Schwertkampf statt. Sieger war derjenige, welcher die meisten Gegner aus dem Sattel gehoben oder kampfunfähig gemacht hatte. Von hohen Balkönen schauten die Edeldamen zu, und unter Trompeteuschall und dem Zujauchzen des Kolkes wurde schließlich dein Sieger der „Dank", d. h. ein kostbarer Ehrenpreis, überreicht. — Die höchste Blüte des Rittertums zeigte sich in den Ritterorden, welche ihrem Wesen nach eine Verschmelzung des Ritter- und Mönchsstandes waren und zur Zeit der Kreuzzüge entstanden. Nennenswert sind die Johanniter. Sie ehrten Johannes den Tänser als Schutzpatron und hatten fi.ch.bie Pflege kranker und hilfloser Pilger zur Mlicht gemacht. Sie mußten persönliche'armut, Ehelosigkeit und Gehorsam geloben. Ihr erstes Hospital hatten Kaufleute aus Italien in der f'tähe des heiligen Grabes gebaut. Nach dem Verluste vcn Palästina siedelten sie nach Rhobus und Malta über und wurden deshalb auch Rho-dlser- und Malteserritter genannt. Später wurde der Orden ausgelöst, mit) an seine Stelle trat dev durch König Friedrich Wilhelm Iil. int Jahre 1812 gegründete preußische Johanniter-vrden. — Der Tempelherrenordeu wurde von ^eun französischen Rittern gegründet und hatte feilt Orbenshaus aus der statte des salomonischen Tempels. Die Templer hatten außer persön-ltcher Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam auch noch Waffeuschutz für die Pilger gelobt. Der Orben breitete sich in der Folge sehr ans, kam zu großem Reichtum, geriet aber auch auf Abwege. König Philipp der Schöne lockte' ihn nach Frankreich, ließ ihn vom Papste aufheben, beit letzten Orbeusmeister verbrennen und ^guete sich die Schätze besjdrbens an. — Ein britter, sehr wichtiger Orben war oer der deutschen Ritter. Seine Mitglieder trugen ein schwarzes Kreu z aus einem weiß eit Mantel. Der ursprüngliche Ordenssitz war Accon in Palästina, später ueß er sich in Venedig nieder. Die Mitglieder dieses Ordens zerfielen in Ritter, fester und dienende Brüder. Der Hochmeister leitete alle Angelegenheiten des ^t'beus; ihm zur Seite stauben als oberste Beamte die Ordensgevieter. — ^em Hochmeister dieses Ordens, Hermann v. Salza, begann 1230 die Eroberung ^■^reußeulcnibes, 1283 war sie vollendet: 1309 wurde der Hochmeistersitz von Venedig «ach Preußen verlegt. Der Hochmeister hatte seitdem seinen Sitz in der prächtigen ~~ l artenburg an der Rogctt. Unter Winrich v. Kuiprode erlangte der Orden seine höchste r Me. Als er aber später von seiner Einfachheit und Sittenstrenge abwich, zerfiel 'Eine Macht, und durch die vereinigte Kraft des polnischen und litauischen Volkes wurde Rittcr.

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen, der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 85

1886 - Leipzig [u.a.] : Strübig
Die erste Teilung Polens. 85 ueten Plane erbaut worden war, und eint liebsten verkehrte er mit gebildeten Franzosen. — In seinem Wesen war er herablassend. Wenn er auf dem „Mollwitzer Schimmel", den dreieckigen Hut ans den: Kopfe und den Krückstock au der Seite Spazierritte uach Berlin unternahm, drängte sich jeder herzu, den geliebten König zu sehen und Au begrüßen. Die Straßenbuben umringten ihn jubelnd, warfen ihre Mützen mit Hurrarufen in die Luft, hielten sich an den Steigbügeln fest und begleiteten ihn durch die Stadt. Als sie es an einem freien Nachmittage zu toll Machten, hob der König seinen Krückstock und rief ihnen drohend zu: „Fort mit euch in die Schule!" _ Aber die Burschen lachten und antworteten: „Da seh einer, der König weiß nicht einmal, daß Sonnabend nachmittags keine Schule jft!" Der König lächelte und ließ sie gewähren. — Sein hoher Geist verachtete liebloses und unverständiges Urteil. Ein Übelwollender hatte eine Schmähschrift siegen ihn geschrieben und sie während der Nacht an die Mauer des Schlosses zu Berlin geklebt. Als Friedrich dies am Morgen erfuhr und mehrere Personen bemerkte, welche das^ Pamphlet zu lesen sich bemühten, befahl er, den Bogen abzunehmen und niedriger zu hängen, damit er von den Leuten bequemer gelefeu werden könne. Friedrichs letzte Lebensjahre. Noch zweimal hat er das Schwert gezogen; das erste Mal bei der ersten Teilung Polens 1772, durch die er den Sjieftcöijtrift und Westpreufzen (außer Danzig nnb Thorn) erhielt, das zweite Mal in beut bayerischen Erbfulgckriege 1778, um der Eroberuugslust des österreichischen Kaisers Joseph Ii. zu wehren. Das preußische Volk war stolz auf seinen König, es liebte ihn ans Herzensgrund und nannte ihn gern seinen „alten Frilz". Sogar das ganze bentfche Volk fühlte sich, obgleich seine „Reichsarmee" bei Roßbach vou Friedrich geschlagen worben war, boch durch das Bewußtsein flehoben, daß einer von seinen Fürsten beit beutscheu Stamm in allen Lauben wieber zu Ruhut uitb Ehren gebracht hatte. Ganz Europa aber sah mit Bewunderung auf ihn, der das kleine Preußen zu einer europäischen Großmacht erhoben hatte. Es gab einmütig dem gewaltigen Helbeit auf Preußens Thron bett ehrenben Beiiiaitteti „Des Groszen". — Der König starb, iit seinen letzten Lebensjahren leibeitb ttitb srenblos, an der Wassersucht, 7f> Jahre alt, auf beut Schlosse Sanssouci au^ 17. August 178(1 und wurde in der Garnisonkirche zu Potsdam beigesetzt. Seinem Neffen nnb Nachfolger, Friedrich Wilhelm Ii., hinterließ er einen Staat von 3500 Qu abr atm eilen, ein Heer von 200000 Mann und cuieit Staatsschatz von 216 Millionen Mark. 59. Die erste Teilung Polens 1772. Ursachen und tmcfulhit derselben. Das Königreich Polen, welches einst zu den mächtigsten Staaten Europas gehörte, war zu Friebrichs des Großen Zeit in einer elenben Verfassung; es war durch die seit Jahrhuuberteu bestehenbe Abelsherrschaft in seinem Innern berart geschwächt, ja zerrüttet, daß es schließlich eine Beute seiner mächtigen Nachbarn witrbe. Einen gesuubeu, kräftig entwickelten Bürger- und Bauernstand gab es in Polen nicht, derselbe besaß nicht das geringste Maß von Freiheit und wurde vom Adel hart bedrückt und ausgesogen. Der Handel lag in beu Hänbeu der Juden, welche sich gleichfalls auf Kosten des Volkes bereicherten. Polen war in jener Zeit ein Wahlreich, in welchem das Königtum keine Macht befaß; der polnische Reichstag, entschieb in allen wichtigen Angelegenheiten des Landes. Jeber Edelmann hatte tut Reichstage mitzureden und konnte, weint er wollte, jeden Reichstagsbeschlnß durch sein Veto (Verbot) Umstoßen. Solche Zustände brachten es dahin, daß sich die russische Kaiserin Katharina Ii. in die Angelegenheiten des Landes mischte. Polen mußte über turz oder lang eine Beute Rußlands werden. Als die Polen gegen den von Katharina ihnen aufgezwungenen König Stnnislauö Puniawmski die Waffen ergriffen, rückte ein russisches Heer ins Land. Da gebot Preußen int Verein mit Österreich den Russen Halt. Die drei Staaten beschlossen ant_ 5. August 1772 eine Teilung Polens. Österreich erhielt Galizien, Rußland Litauen, Preußen <uestpreußen (mit Ausschluß von Danzig und Thorn), ferner das Land an der Rietze und in Ostpreußen das polnisch geliebelte Ernteland. Für Preußen waren otese Erwerbungen dadurch von besonderer Wichtigkeit, daß durch sie Ostpreußen mit deut Herzen des Staates in Zusammenhang gebracht witrbe.

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen, der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 89

1886 - Leipzig [u.a.] : Strübig
Die zweite und dritte Teilung Polens. 89 , ( Robespierre. Der schrecklichste unter den Revolutiousmännern war Robespierre. Unter seiner Gewaltherrschaft erreichten bte Greuel der Revolution ihren höchsten Grab. Nickt zu ermessen ist die Zahl berer, welche seinem Blut- durst zum Opfer fielen. Doch auch seine Stunbe schlug Mb. Er, der Allgefürchtete, fühlte sich nicht mehr sicher. Seine früheren Helfershelfer wuchsen ihm übet den Kopf und warfen ihn ins Gefängnis. Um der Guillotine (sprich Giljotiue), einem Fallbeil, mit beut die massenhaften Hinrichtungen vollzogen würden, 8u entgehen, versuchte er sich selbst zu töten; boch der Schuß ging fehl itnb zerschmetterte ihm nur den Kinnbacken. Mit Blut überströmt, würde er am folgenden Tage auf einem Keimn zum Richtplatz geführt. Für Frankreich aber begann nach Robespierres Tode eine bessere, ruhigere Zeit. 63. Die zweite und dritte Teilung Polens. Nach der ersten Teilung Polens (1772) war biefent Staate wenigstens ein Rest politischer Selbständigkeit geblieben; auch biefen suchte Rußland zu vernichten. Alles beutete barouf hin, daß die Kaiserin Katharina It. einen neuen Schlag gegen Polen ins Werk fetzen wollte. Preußen war bis dahin stets bemüht gewesen, den Fall Polens auszuhalten; es konnte jedoch nicht zugeben, daß dieser Staat ganz in Rußland aufging. Deshalb vereinigte es sich mit Rußlattb 179:5 ztt einer zweiten Teilung Polens. Ein preußisch- russisches Heer rückte iu Polen ein und bestimmte den polnischen Reichstag zur Abtretung mehrerer i’aubesteile. Rnßlanb sicherte sich den Löwenanteil; es nahm den noch vorhandenen Rest von Litauen, beit östlichen Teil Polens, Pobolien und die Ukraine. Preußen erhielt die Städte Danzig und Schont und das Groß-herzogtum Posen. Österreich war bei der zweiten Teilung Polens nicht beteiligt. Die Polen waren über diese neue Teilung ilires Laubes tief ergrimmt, (sie erhoben sich 1794 gegen die russische Gewaltherrschaft. „Freies Leben ober freier Tod!" war ihre Losung. Die Führung in bent Ausstaube übernahm der tapfere Kvsciusko. Er drängte die Russen zurück und verbreitete den Aufftaitb auch nach Posen. Friedrich Wilhelm Ii. zog selbst an der Spitze eines Heeres herbei und belagerte Warschau. Auch die Russen hatten unterdessen ein großes Heer gerüstet ; im Oktober fiel die Entscheidung. Die kleine Schar der Polen wurde be- siegt; Koscinsko siel verwundet in die Hände der Russen. „Finis Poloniae V‘ leude des Polenreiches) ruft er voll Schmerz, als er vom Pferde sinkt. Und in der That war das Schicksal Polens jetzt besiegelt. In der dritten Teilung Polens, die 1795 erfolgte, nahm Rußland den feit 1793 noch vorhandenen Rest Polens, Österreich das Gebiet der Stadt Krakau und Preußen den westlichen Teil des Reiches nebst Warschau, das sogenannte „Südostpreußen". (14. Napoleon Donaparle. _ Tein erstes Auftreten und sein Charakter. In Frankreich war an die Stelle des Konvents eilt Direktorium getreten, welches aus fünf Mitgliedern bestand. Es würde beschlossen, beu Krieg gegen die äußeren Feinde Frankreichs mit allen Mitteln weiter zu führen. Der Feldzug iu Oberitalieu wurde 179(1 durch beit General Napoleon Bonaparte, das größte militärische Genie Frankreichs, eittfchieben. Derselbe war ant 15. August 1769 zu Ajaccio auf der Ansei Korsika als Sohn eines Abvokaten geboren. In der Kriegsschule zu Priemte heraugebitbet, stieg er schnell von Stufe zu Stufe bis zum höchsten militärischen Wirkungskreise. „Die Natur hatte ihn reich ausgestattet mit allen Eigenschaften, welche Heere in wilbbewcatcn Kriegszeiten zur Bewuuberuug hin-Meißen. Eine burchbringeiibe Geisteskraft war diesem Manne eigen itnb eine eherne Willenskraft. Ein praktisches Genie, wußte er Personen nnb Verhältnisse Mets feinen Zwecken bienftbar zu machen. Für ihn gab es keine Gefahr; bettn too diese jeden andern, auch den mutigsten, schreckte, da eilte er ihr entschlossen Entgegen; dann machte sein Beispiel auch den Geringsten in seinen Scharen zum 'Ueiben. So brachte er es dahin, daß die Soldaten in seiner Führung den höchsten Ruhm fanden; feilt Wort, und seilt Blick bezauberten sie so, daß sie l'ue Ehre, allen Ruhm nur von ihm ausgehen sahen. Er selbst verwandte leider 'eine uugemeine Kraft und Ausdauer allein im Dienste seiner Ruhm- und Herrsch- 7

6. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 45

1846 - Dresden : Arnoldi
45 mim 1256 — 73. Zwei Ausländer: Richard von Coruwallis f 1272 und Alfons X., König von Caftilien, waren Namenkönige. 2. Mongolen im nordöstlichen Asten. Anführer: Dschingis- Khan. Plan, die ganze Erde zu erobern. Von 1206 an fast ganz Asten überschwemmt. 1240 Rußland, Polen, Ungarn, Servien, Bosnien in ihren Händen. Fast alle Städte zerstört. 1241 Schlacht bei Liegnitz (Kloster Wahlsiatt). Herzog Heinrich Ii. v. Schlesien fällt. Mongolen ziehen sich unbesiegt zurück. Ihr Reich von China bis an die Oder. In das entvölkerte Preußen, Liefland, Esthland und Kurland gingen Deutsche. Mongolen später von Russen un- terjocht. 3. Türken, Verwandte der Tataren, wohnten am kaspischen Meere. Ein Stamm, die Selb schlicken, entreißenden Arabern Per- sien, Syrien, Kleinasien (1080). Chalif von Bagdad ihr Unterthan. Grausamkeit gegen die christlichen Pilgrime. Veranlassung zu den 4. Kreuz zögen. Verdienstlichkeit der Wallfahrten, beson- ders nach Jerusalem. Kirche aus dem heiligen Grabe und zu Beth- lehem von Helena. Einsiedler Peter v. Amiens 1094 vor Papst Urban 11. 1095 Kirchenversammlung in Clermont. Erster Kreuzzug 1096. Peter, und Walther ohne Habe im Frühjahre durch Ungarn, Bulgarien. Andere Züge begingen Grausamkeiten an den Juden. Bei Konstantinopel und in Klein- asien aufgerieben. Den 15. August Gottfried v. Bouillon, Herzog v. Niederlothringen. Gefahren: Hunger, glühende Hitze, Pest, Seldschuken. Kampf vor Antiochien. Die heilige Lanze. Den 14. Juli Sturm. Heiliger Georg. Den 15. fällt die Stadt. Gottfried: Schutzherr Jerusalems und des heiligen Grabes. 1100 ck Gottfried, und Balduin König von Jerusalem. Zweiter. 1147—49. Eroberungen der Seldschuken. Eu- gen 111. und Abt Bernhardt von Clairveaux bemühen sich, einen neuen Kreuzzug zu Stande zu bringen. Ludwig Vii. von Frank- reich *) und Konrad Iii. führen ihn aus. Unbeschreibliches Elend. Damaskus vergeblich belagert. Das ganze Unternehmen nutzlos. Dritter. 1189 — 91. Sultan Saladin von Aegypten er- obert 1187 Jerusalem. Friedrich Barbarossa durch Ungarn rc. Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England **) vereinigt zur See. Uneinigkeit bei Eroberung von Akre. Leopold von Oestreich gekränkt. Philipp August nach Frank- reich zurück. Richard's Bruder, Johann ohne Land, strebt nach der englischen Krone. Richard's Gefangenschaft in Wien. Fast an 2 Millionen Thaler Lösegeld an Heinrich Vi. Richard ck 1199 von einem Pfeile getroffen. Johann wird König, aber nach 17 Jahren verjagt. (1212 Kreuzzug deutscher und frattzösischer Kinder.) Vierter. 1217 —19. König Andreas 11. von Ungarn und °) Seit Hugo Eapet hier nichts Erwähnenswcrthes. “) Seit Wilhelm von der Normandie nichts Besonderes, als daß Ir- land zu England kam.

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 60

1846 - Dresden : Arnoldi
60 ! 15, auf dem Jagdschlösse Hubertusburg mit den andern Mächten. Friedrich gab Sachsen heraus und ihm verblieb Schlesien. Friedrich bot Alles auf, die geschlagenen Wunden in seinem Lande zu heilen. 7. Russen. Gründer des Reichs: Rurik. Wladimir!, ließ sich 988 taufen. Eroberungen der Mongolen. 1613 das Haus Romanow auf den .Thron. Aus diesem stammten die ränkesüchtige Sophie, Iwan und ihr Stiefbruder Peter (der Große.) Beide Brüder 1682 Czaren und Sophie Mitregentin. Peter 1689 Alleinherrscher. Sophie in ein Kloster gebracht. Peter hob den Seehandel mif dem weißen Meere, entriß Asow den Türken, bestrafte die Verschworenen Strelitzen, reiste 1697 durch Europa und erlernte die Schisssbaukunst in Saardam. Abermalige Empörung der Strelitzen. — Peter führte europäische Kleidung ein, legte Schulen u>rd Buchdruckereien an und erleichterte das Schicksal der Leibeignen. Krieg mit Schweden (s. unten). 1703 Petersburg angelegt. Handel mit Holland. Verbindung der Ostsee mit dem kaspischen und schwarzen Meere durch Kanäle. Aufnahme fremder Fabrikanten und Handwerker. Selbst Sibirien und Kamtschatka verbessert. 1716 neue Reisen durch Deutschland, Holland, Frank- reich. Traurige Erfahrungen an seinem Sohne Alexei, der 1718 starb. Titel Czar ging in Kaiser über. Peter -s den 25. Januar 1725. Katharinä !. 1725— 27. Neue Eroberungen in Persien. Peter Ii. 1727 — 30. Menzikoff gestürzt und nach Sibirien verwiesen. Peter ch 16 Jahr alt. A n n a, 1730—40, brach das Versprechen, die uneingeschränkte Macht beschränken zu lassen. (Iwan, 2 Monate alt als Kaiser ausgerufen. 1741 in's Gefängniß geworfen und 64 ermordet.) Elisabeth, Tochter Peter's des Großen 1741 — 61. (Theil- nahme am 7jährigen Kriege.) Aufhebung der Todesstrafe, aber andere Strafen desto qualvoller. Peter Iii. Schwach, unterschrieb eigenhändig die Erklärung, daß er untüchtig zur Regierung sei. Nach 6 Monaten ermordet. Seine Gemahlin Katharina Ii. 1762 — 96. Fortsetzung des Werkes, das Peter der Große begonnen. Katharina, klug und voll innerer Kraft, nahm viel Ausländer auf, gründete 200, Städte, errichtete Stif- tungen und Anstalten, hob den Handel, legte Straßen und Kanäle an, theilte das Reich in Statthalterschaften ein und erweiterte die Schifffahrt auf dem schwarzen Meere. Plan, die Türken aus Eu- ropa zu verjagen. 1770 Verbrennung der türkischen Flotte. Die Krim an Rußland, das bis an den Kaukasus erweitert wurde (11,000 □ Weil, hinzugekommen). 1787 unglaubliches Blend- werk ihres Günstlings Potemkin bei ihrer Reise durch Taurien. 9. Polen. (Einwohner ein slavischer Volksstamm. Gegen 900 ein eigenes Reich. Im Innern schwach, weil gesetzliche Ord- nung fehlte und sich der Edelmann für den alleinigen Staatsbürger hielt. Seit 1400 der Thron von 2em Adel verkauft und seit 1572

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 61

1846 - Dresden : Arnoldi
61 völliges Wahlreich. In unglücklichen Kriegen gegen Schweden und die Türkei verlor es große Provinzen. Dem edlen Johann Go- bi esky folgte der Kurfürst von Sachsen.) August Ii. 1697 — 1733. Große Körperstärke und Pracht- liebe. Uebertritt zum Katholicismus. Krieg mit Karl Xii., um Lief- land wieder zu erobern (s. unten). 1701 — 9 des Thrones verlustig. Vergebliches Bemühen, die königliche Gewalt, dem Adel gegenüber, zu vergrößern. Zunahme der Ueppigkeit und Sittenverderbniß. Au- gust ck den 1. Febr. 1733 in Warschau. August 111. 1733 gewählt, 36 allgemein anerkannt. Schwach. Gleiche Prachtliebe wie sein Vater. Abhängigkeit von Rußland. Sein Günstling, Graf Brühl, einer der mächtigsten Minister, regierte für ihn. Unordnungen, namentlich auf den Reichstagen, immer grö- ßer, denn August liebte Sachsen und war nur selten in Polen (Theil- nahme am 7jährigen Kriege). Polen von Katharina 11. genöthigt, Stanislaus Ponia- towsky zum Könige zu wählen. Consöderation (Bündniß) der Unzufriedenen. 1772 erste Theilung. Preußen erhielt: Westpreußen und Nordpvsen; Oestreich (Marie Theresia widersetzte sich der Theilung lange. Minister Kaunitz): Ostgallicien und Lodomirien; Rußland: Ostpolen. Polen wurde gezwungen, die Theiluug und den aufge- drungenen König anzuerkennen und seine elende Verfassung beizube- halten. Die Polen widersetzten sich dem Einflüsse Rußlands, schlos- sen mit Preußen ein Bündniß, vermehrten ihr Heer und schufen eine neue Verfassung. 1792 drangen die Russen ein und Preußen wurde wortbrüchig. Polen unterlag. 1793 zweite Theilung: Rußland erhielt 4500 □ Meilen und 3 Mill. Einw., Preußen 1000 Hj Meil. mit 1, 200,000 Einw. 1794 Empörung der Polen. Kosciusko von Suwarow geschlagen und gefangen. Den 9. Novbr. fiel Warschau und 20,000 Polen verloren ihr Leben. Stanislaus dankte 1795 ab, und Rußland, Oestreich und Preußen theilten den Rest des unglücklichen Reiches (dritte Theilung). Im Ganzen er- hielt: Rußland 9000, Oestreich 2200 und Preußen 2700 Meil. 9. Schweden. Unter der schwachen Christine das Land zerrüttet. Sie dankt selbst ab. Merkwürdig wurde Karl Xii. 1697 ■—1714, als läjähriger Jüngling auf dem Throne. Nordischer Krieg gegen Friedrich Iv. von Dänemark, Au- gust von Polen und Sachsen und Peter den Großen. 1700 Frie- drich zum Frieden genöthigt, in Esthland 80,000 Russen von 8000 Schweden geschlagen, Lithauen und fast ganz Polen erobert, 1701 die Polen an der Düna und 1702 zwischen Warschau und Krakau geschlagen. 1704—9 Stanislaus Lescinsky polnischer Kö- nig. Karl in Sachsen und 1706 Friede in Altranstädt. Karl's unglücklicher Zug in die Ukraine, wohin ihn der Hettmann Mazeppa rief. General Löwenstein und 1709 auch Karl bei Pultawa völ- lig geschlagen. Karl mit 169 Schweden zu Sultan Ach me t 111., der den Russen den Krieg erklärt, dessen Großvezier aber, von Ka-

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 86

1846 - Dresden : Arnoldi
86 (Stambul), 600000 Einw., Serail, hohe Pforte, Moscheen, Hafen, Handel. Pera. Adrianopel, an der Maritza, 100000 Einw., Handel, Opium, Rosenöl. Philip popel, 100000 Einw. Sa- lo nichi (Theffalonich), 70000 Einw., Seestadt. Silistria und Schumla, Festungen. ' . Serbien (Hauptstadt: Belgrad), Walachei (Bucharest) und Moldau (Jassy) haben eigene Fürsten. 29. Zu den nicht deutschen östreichischen Staaten, von Rußland, Türkei, adriatischem Meere, Deutschland, Krakau und Po- len umschlossen, gehören 1) Großfürstenthum Siebenbürgen, von den Karpathen umringt, waldiges Hochland mit fruchtbaren Thälern. Hermannstadt, 19000, Kronstadt, 30000 Einw. — 2) Un- garn, Königreich, mit Kroatien, Slavonien, Dalmatien und der Militairgrenze, im Norden und Westen gebirgig (Karpathen, Alpen), im Süden eben, morastig und waldig. Donau, Raab, March, Theiß, Drau, Sau. Platten- und Neustedlersee. — Reichthum an Pro- dukten aller Art. Getreide, Wein, Obst, Tabak, Südfrüchte, Gold, Kupfer, Eisen, Blei. ■—■ Bewohner (Magyaren [Ungarn], Slaven, Deutsche, Griechen, Armenier, Zigeuner) sind theils römisch- oder griechisch-katholisch, theils reformirr. Das Volk noch sehr roh tffib schwer gedrückt. Viehzucht, Acker-, Wein-, Berg- und Seidenbau. Handel bedeutender als Fabrikwesen. — Ungarn hat eigene Ver- fassung und Gesetze. Ofen und Pesth, an der Donau, 100000 Einw., Universität, Fabriken, Messen, Weinbau, Schiffbrücke. P reß- burg, au der Donau, 35000 Einw., Universität, Krönungs- und Landtagsort, Handel. Schemnitz und Kremnitz, Gold- und Silberbergwerke. Raab, 17000 Einw., Handel. Stuhlweißen- burg, Salpetersicdereien und Weinbau. Tokay, Wein. Sem- lin, Festung an der Sau. Peterwardein, Felsenfestung an der Donau. — 3) Galizien, Königreich, durch die Karpathen von Ungarn getrennt, im Süden gebirgig, mit Morästen, Waldungen, aber auch sehr fruchtbarem Boden. Weichsel und Dniéster. Rind- vieh, Pferde, Bienen, Getreide, Holz, Sandsteine, Salz, Flintensteine. Einwohner größtentheils Polen und der katholischen Kirche zugethan. Lemberg, 60000 Einw., Universität, Leder- und Leinwandmanu- fakturen. Wielicza, Salzbergwerk mit unterirdischer Stadt. Krakau, zwischen Preußen, Oestreich und Rußland liegend, seit 1815 Freistaat. Krakau, an der Weichsel, 36000 Einw., Universität, Handel. 30. Rußland, Kaiserthum, ohne die asiatischen Besitzungen die Hälfte Europa's einnehmend, zwischen dem nördlichen Eismeere, Asien, schwarzem Meere, Türkei, Galizien, Deutschland, Preußen, Ostsee, Schweden und Norwegen liegend, wenig gebirgig (Ural mit Werchoturen, Wolchonskiwald mit Waldai), aber fast zur Hälfte mit Wald bewachsen, mit weiten, theils fruchtbaren, theils dürren (Step- pen), hie und da sumpfigen und morastigen Ebenen. — Wolga, Don, Dniéper, Bog, Dniéster, Prut, Niemen, Weichsel, Düna, Newa, Dwina. Ladoga-, Onega-, Peipus- und Ilmensee. —

10. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 87

1846 - Dresden : Arnoldi
87 Klima sehr verschieden. Kalte Winter. — Pferde, Rindvieh (Juch- tenleder), Schafe, Pelzthiere, Fische (Hausenblase, Kaviar), wilde Bienen, im Süden Kamele, im Norden Rcnnthiere, — Holz, Ge- treide, Reis, Hanf, Flachs, Hopfen, Tabak, Oel, Baumwolle, Wein, im Süden auch Färbe- und Gewürzpflanzen, — Platina, Kupfer, Eisen, Steinkohlen, Marmor, Torf, weniger Gold und Silber. — Bewohner in,' Allgemeinen auf niederer Bildung stehend, zum Theil in Leibeigenschaft schmachtend, gehören zu den Volksstämmen der Slaven (Russen, Kosaken), Finnen (Finnländer, Esthen, Lappen, Sa- mojeden), Tataren (Baschkiren, Kirgisen, Kalmücken, Bucharen) und Kaukasiern, treiben Ackerbau, Vieh-, Bienenzucht, Jagd, Fischerei, Berg-, Wein-, Seidenbau, Handel. — Herrschende Religion grie- chisch-katholische. Unbeschränkte Regierung. — Einthcilung: Gross-, Klein- (Ukraine), Süd- und Westrussland und die Ostseeprovinzen (Jngermannland, Esth-, Finn-, Lief- und Kurland). — Moskau, an der Moskwä, 360000 Einw., alte Hauptstadt, Brand 1812, Universität, Fabriken, Handel, Kreml. Smolensk, am Dnieper, 15000 Einw., Schlacht. Tula, Gewehrfabriken. A r ch a n g e l, Mündung der Dwina, 11000einw., Hafen. Pultawa, Schlacht 1709. Odessa, 70000 Einw., See- und Handelstadt. Wilna, 54000 Einw., Handel, Universität. Petersburg, an der Newa, Haupt- und Residenzstadt, 480000 Einw., Universität, Fabriken, Handel. Peterstatue und Lltexandersäule. Krön stad t, 40000 Einw., Kriegshafen. Riga, an derdüna, 70000 Einw., Hafen, Handel. Dorpat, Universität. Polen, zu Rußland gehörig (Theilung des Königreichs Polen), mit fruchtbarem, aber schlecht angebautem Boden und vielen Wal- dungen (Pferde, Wölfe). Warschau, an der Weichsel, 130000 Einw., Universität, Fabriken, Handel. Praga. Ka lisch, 10000 Einw. Ostrolenka, Schlacht 1831. 31. Schweden und Norwegen, zwei vereinigte, aber von einander unabhängige Königreiche auf der skandinavischen Halbinsel, zwischen Russland, Ostsee, Kattegat, atlantischem Meere und nörd- lichem Eismeere; im Norden (Lappland) bis in die kalte Zone rei- chend, reich an Gebirgen, Wäldern und Gewässern. Die nordischen Alpen, voller Schneeberge, Eisfelder und Gletscher, reichen unter dem Namen Kiölen (Syltoppen 6100 Fuss) bis an's Eiskap.— Torneasluss, Dal Elf, Göta Elf (viel Wasserfälle). Mälar-, Wener- und Wettersee. — Pferde, Rindvieh, Schafe, Rennthiere, Wäre, Wölfe, Pelzthiere, Heringe, — im Süden Getreide, Hanf, Tabak, Hopsen, un Norden nur Strauchwerk und endlich kaum dürftige Moose, —• Silber, Kupfer, das beste Eisen, Steinkohlen, Marmor, Schiefer. Viehzucht, Fischerei, Bergbau, Handel. Bewohner, lu- therisch, sind stark, tapfer, 'offen und ehrlich. Stockholm, am Ausflusse des Mälarsees, auf vielen Inseln, 80000 Einw., Hafen, Handel, Fabriken, schönes Schloss, Bildsäule Gustav's Iii. und Gu- stav Adolphs. Upsala, Universität. Karlskrona, Kriegshasen. Gothenbnrg, 26000 Einw., Handel. Fahlau, Knpfergruben.
   bis 10 von 39 weiter»  »»
39 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 39 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 32
1 64
2 224
3 115
4 59
5 134
6 47
7 168
8 83
9 34
10 493
11 94
12 51
13 124
14 94
15 65
16 94
17 110
18 47
19 157
20 40
21 34
22 18
23 60
24 33
25 135
26 105
27 238
28 119
29 152
30 76
31 79
32 37
33 104
34 112
35 47
36 176
37 613
38 67
39 205
40 39
41 16
42 39
43 18
44 72
45 201
46 254
47 500
48 82
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 1
4 1
5 0
6 2
7 0
8 2
9 1
10 7
11 6
12 0
13 1
14 3
15 0
16 4
17 6
18 12
19 0
20 0
21 2
22 1
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 3
30 0
31 0
32 0
33 7
34 3
35 1
36 0
37 0
38 3
39 2
40 1
41 2
42 0
43 1
44 2
45 4
46 0
47 0
48 7
49 1
50 0
51 0
52 0
53 2
54 1
55 0
56 0
57 0
58 1
59 2
60 0
61 0
62 1
63 0
64 0
65 5
66 0
67 2
68 0
69 5
70 3
71 1
72 0
73 1
74 0
75 0
76 5
77 0
78 18
79 2
80 0
81 3
82 2
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 5
93 0
94 2
95 1
96 0
97 3
98 6
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 1
7 1
8 0
9 3
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 2
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 5
45 0
46 0
47 0
48 1
49 2
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 10
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 2
67 0
68 0
69 0
70 2
71 1
72 2
73 1
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 8
88 4
89 0
90 0
91 2
92 0
93 0
94 4
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 1
102 1
103 0
104 0
105 1
106 1
107 2
108 0
109 1
110 1
111 1
112 2
113 4
114 1
115 0
116 2
117 0
118 0
119 2
120 1
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 3
128 3
129 0
130 0
131 1
132 0
133 6
134 1
135 8
136 0
137 1
138 7
139 0
140 1
141 0
142 6
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 4
150 3
151 1
152 3
153 13
154 0
155 1
156 2
157 2
158 0
159 1
160 1
161 0
162 0
163 0
164 1
165 2
166 1
167 1
168 0
169 1
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 4
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 2
183 2
184 0
185 1
186 0
187 1
188 0
189 0
190 0
191 0
192 2
193 0
194 0
195 0
196 1
197 1
198 2
199 2