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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 13

1910 - Leipzig : Warting
§ 67. Polynesien. 13 von der Außenseite eines solchen Korallenriffs größere oder kleinere Blöcke losgerissen und teils unmittelbar, teils, nachdem sie vorher zu Sand zerrieben sind, auf dessen Ober- fläche hinaufgeworfen und dieses so über den Meeresspiegel erhöht. Auf den in dieser Weise gebildeten Jnselchen siedeln sich dann vom Meere mitgeführte Pflanzen an und verfestigen allmählich die losen Sande und Gerolle. Die Koralleninseln stehen meist zu mehreren auf einem kreisförmigen oder länglich-runden Riffe, das nach außen steil zu großen Meerestiefen abstürzt, während es im Innern ein ruhiges Wasser von ge- ringerer Tiefe, eine sogenannte Lagune, einschließt, die nur durch wenige schmale Kanäle mit dem offenen Meere in Verbindung steht. Eine solche ringförmige Inselgruppe wird Atoll genannt. (Abb. 6). Die Inselgruppen Polynesiens liegen sämtlich in ^e^heißen Zone, und zwar größtenteils südlich vom Äquator. ' Das Meer mildert aber Üie Hitze und gewährt den Inseln ein außerordentliches mildes, angenehmes und gesundes Klima. Abb. 8. Tahitierinnen, Zu beachten die bei allen Polynesierinnen beliebte Schmückung des Haares mit Blumen. Die Pflanzenwelt Polynesiens ist natürlich außerordentlich dürftig und ein- förmig. Es finden sich aber im Gegensatz gegen das australische Festland und Neu- Seeland in Polynesien verhältnismäßig viel Nahruugs- und Nutzpflanzen. Die wichtigste ist die aus Mittel-Amerika stammende Kokospalme, die über ganz Polynesien verbreitet ist. Die Kokosnußkerne bilden nicht nur fur'ke Bewohner vieler Inseln die Haupt- nahrung, sondern getrocknet als Kppra auch einen wichtigen Handelsartikel. Die in den Früchten enthaltene Milch ist ein erfrischendes Getränk, die harten Schalen dienen als Gefäße, aus den faserigen Hüllen und den Blattrippen werden Matten, Stricke u. dgl. geflochten. An zweiter Stelle ist der Brotfruchtbaum zu nennen; von eßbaren Knollengewächsen die Taro- und Yamswurzel. Der Papier,naulbeerbaum liefert Bast zu Kleiderstoffen. Noch ärmlicher ist die Tierwelt. Von Säugetieren sind außer Fledermäusen nur die durch die Menschen verbreiteten vorhanden. Amphibien fehlen ganz. Das Meer dagegen ist reich an Fischen und sonstigen Seetieren. Die Polynesier gehören der Malaiischen Rasse an nud sind aus dem südöstlichen Asien eingewandert.

2. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 69

1910 - Leipzig : Warting
§ 87. Asien: vertikale Gliederung und Bewässerung. 69 durch den Charakter seiner Erhebungen. Afrika ist ein Tafelland, und Ketten- gebirge spielen dort eine sehr untergeordnete Rolle. Der Bau der großen asiatischen Hochlandsmasse wird dagegen ausschließlich durch gefaltete Ketten- gebirge bestimmt. Zwar umschließen dieselben auch ausgedehnte Plateau- landschaften, aber diese sind nicht ursprüngliche Tafelländer, sondern ver- danken ihre Entstehung nur der Anhäufung der von den Gebirgen stammen- den Schuttmassen durch Wasser und Wind. Daß sie so bedeutende Höhen erreichen, ist dem Umstände zuzuschreiben, daß sie abflußlose Gebiete sind. Daher konnten nicht, wie in anderen Gebieten der Erde, die Schuttmassen durch Flüsse dem Meere zugeführt werden, sie mußten sich sämtlich zwischen den Gebirgen aufhäufen. Unter den großen Gebirgssystemen Asiens (Abb. 36) nimmt eine beson- ders ausgezeichnete Stellung das des Knen-lün ein, dessen im allgemeinen westöstlich streichende Ketten sich quer durch ganz Zentral- und Ost-Asien hin- ziehen. Es ist das älteste und zentralste der Gebirgssysteme, das vielfach auf den Verlauf der jüngeren Gebirge einen Einfluß ausgeübt hat. Die übrigen Gebirgssysteme lassen sich in 2 Gruppen teilen: I. Nach Süden konvexe Gebirgssysteme, welche die südlichen Umrandungen der Hochländer bilden: Taurus-, Iranisches, Himälaya- und Hinterindisches System. Ii. Gebirgssystem mit geradlinigen Ketten: Tianschan- (Wsw.—Oso.), Altai- (Nw.-So.) und Siuisches System (Sw. bis No.). Im Pamir-Plateau schließen sich die Gebirgsketten eng zusammen, und das gesamte Hochland ist auf einem verhältnismäßig engen Räume zusammengedrängt. Es zerfällt so in 2 Teile, das Vorderasiatische und das Zentral- und Ost-Asiatische Hochland. Isolierte Hochländer sind das Arabische Hochland und das Plateau von Dekan, beides Tafelländer mit erhöhten Außenrändern. Das größte Tiefland Asiens, das Sibirische Tiefland, von dem das kleinere Tnranische nur durch eine niedere Wasserscheide getrennt ist, breitet sich im N. und Nw. des Erdteils aus. Die kleineren Tiefländer sind sämtlich durch den von den Flüssen hergeführten Gebirgsfchntt aus- gefüllte Meeresbuchten. Entsprechend der Bodengestaltung zeigen auch die Flüsse Asiens genau die entgegengesetzte Anordnung wie diejenigen Amerikas. Dort Vereinigung zu wenigen Riesenströmen, hier Auseinandertreten nach allen Himmels- richtnngen. Vier Meeren strömen die Flüsse Asiens zu, dem nördlichen Eismeer, dem Stillen und Indischen Ozean und dem Mittelländischen Meer. Im Innern finden wir weite abflußlose Gebiete, die in Asien einen größeren Raum einnehmen als in irgend einem anderen Erdteil. Die Trennung der pheripheren Teile Asiens durch die gewaltige zentrale Hoch- landsmasse, die durch ihre absolute Höhe sowohl wie durch die Unwirtlichkeit ihres Innern einen schwer überschreitbaren Wall bildet, ist für die Entwicklung des Völker- Verkehrs ein schweres Hemmnis gewesen. Sie ist die Ursache, daß die großen Kultur- staaten, welche an verschiedenen Stellen Asiens schon in den frühesten Zeiten sich ent- wickelt haben, jahrtausendelang nebeneinander bestehen konnten ohne in irgend welche Berührung miteinander zu treten. Dadurch erhielten diese Kulturen aber etwas Ein- seitiges und Starres. Es fehlt ihnen die vielseitige und harmonische Entwickelung euro- päischen Kulturlebens.

3. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 102

1910 - Leipzig : Warting
102 Vierter Abschnitt. mit heftiger Brandung, von dem Innern fast abgetrennt durch einen fisch- reichen Lagunenzug. 2. Die Ebene roten Lehms, fruchtbar und dicht bebaut. 3. Das Gebirge, das sich ziemlich steil über das Vorland erhebt und bis 2000 m ansteigt. Der größere Teil ist mit Wald bedeckt. 4. Die Hochebene im Innern, vorwiegend Savannen-Land. Die Bewohner sind fleißige und friedliche Sudän-Neger, die der Ebene vor- wiegend Ackerbauer, die des Hochlandes Viehzüchter. Gebant wird Getreide, Kassave (die aus Amerika eingeführt), die Erdnuß, die ölreiche Samen liefert, und Baumwolle. Hauptausfuhrartikel sind auch hier Palmöl, Palmkerne und Kautschuk, dazu neuer- dings Baumwolle. Die Baumwollkultur ist namentlich in den nördlichen Gebieten sehr aussichtsreich, sobald diese durch Eisenbahnen erschlossen sind. Dann werden auch die dort vorhandenen Eisenerzlager ausgebeutet werden können.

4. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 189

1910 - Leipzig : Warting
§ \25. Das Weste Ibische Tiefland. 189 Schleusentore, welche für gewöhnlich geschlossen sind, bei t'efer Ebbe das Wasser dem Meere zu. Andere Polder werden durch Pumpwerke entwässert. (Abb. 93). Königreich der Niederlande, 33 000 qkm, 6 Mill. Einw., zu */a evangelisch. Die Marschen der Niederlande sind außerordentlich fruchtbar und überall auf das sorgfältigste bebaut. Acker-, Gartenbau und Viehzucht werfen reiche Erträge ab. Daneben blühen seit alters her Seehandel und Fischerei. Nach der Befreiung von der spanischen Herrschaft erwarben die Niederländer zahlreiche Kolonien und erhoben sich eine Zeitlang zur ersten Seemacht Europas. Diese Zeiten des Glanzes sind freilich vorbei, aber auch jetzt sind die Niederlande eine bedeutende See- und Handelsmacht. -Ural) die Beherrschung der Rheinmündungen ist auch ein großer Teil des Handels nach dem westlichen Deutschland in ihren Händen. Die Niederlande sind daher ein sehr reiches und dichtbevölkertes Land. Die erste Handelsstadt und zugleich Hptst. der Niederlande und Universität ist Amsterdam, in der Provinz Holland, nach der auch wohl das ganze Land benannt

5. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 205

1910 - Leipzig : Warting
§ \32. Das Lränzösische Tiefland. Das Plateau der Bretagne u. Normandie. 205 Das Land südlich der Garonne besteht aus zwei landschaftlich sehr ver- schiedenen Teilen. Der Südosten ist mit den Schuttmassen bedeckt, welche von den Pyrenäen herbeigeführt sind. Die fächerförmig sich ausbreitenden Flüsse haben tiefe Rinnen in diese eingegraben und das Land dadurch in eine Reihe von Hügelzügen zerlegt. Der Nordwesten dagegen ist ein voll- ständig flaches, mit Sand bedecktes Snmps-und Heideland, „Les Landes", genannt. Die atlantische Küste verläuft bis zur Mündung der Garonne voll- ständig geradlinig und ist ohne Häfen. Westliche Meeresströmungen lagern hier die von den spanischen Flüssen dem Ozean zugeführten Sand- und Abb. 103. Erosionsschlucht des Tarn. Schlammassen ab. Zur Ebbezeit sührt der Wiud sie landeinwärts und häuft sie zu laugen Dünenketten auf, die zuweilen eine Höhe von 30 m erreichen. Hinter ihnen bilden die vom Meere abgesperrten Gewässer zahlreiche Strandseen, Sümpfe und Moräste. Jahrhundertelang wanderten diese Dünen, von den Westwinden getrieben landeinwärts und begruben die Felder und Dörfer unter ihren Sandmassen. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts aber hat man sie an den meisten Stellen durch An- Pflanzung von Wald mit Erfolg befestigt. Der Adonr, der Hauptfluß der südlichen Gascogue, hat seine Mündung zu historischen Zeiten mehrfach verlegt, indem sich Sandbarren vor ihn anhäuften, und er sich nun einen neuen Weg durch die Dünen bahnen mußte. Die Landes bieten für Ackerbau uur wenig geeigneten Boden und gehören zu den am dünnsten bevölkerten Teilen Frankreichs. Die hügelige südöstliche^ Gascogne dagegen ist gut bebaut (viel Wein). Am Adour Bayonne, Grenzfestung gegen Spanien, südlich davon das Seebad Biarritz. Wallfahrtsort Lourdes in einem Pyrenäental. Die Garonne entspringt auf den zentralen Pyrenäen, fließt zunächst

6. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 182

1910 - Leipzig : Warting
182 Fünfter Abschnitt. Weide, Zwergkiefer) mit Erfolg versucht, die Dünen zu verfestigen und am Weiter- wandern zu verhindern. Indem die Dünen die direkte Einmündung der Flüsse in das Meer hindern, entstehen hinter ihnen Strandseen. In Preußen stehen sie noch mit dem Meere in Verbindung und enthalten daher Brack- Wasser. Es sind dies das Kurische und Frische*) Haff, welche durch die langgestreckte Kurische und Frische Nehrung begrenzt werden. Zwischen beiden tritt das Samland weit vor (Brüster Ort). Seine Küste, an welcher die Dünenzüge unterbrochen sind, heißt die Bernsteinküste, weil hier der Bernstein, ein erhärtetes Harz untergegangener Nadelholzwal- düngen, in Menge an das User geworfen wird. Er bildet einen be- deutenden Handelsartikel, die Bernsteinfischerei einen wichtigen Erwerbs- zweig der Bevölkerung. An der pommerschen Küste sind die Strandseen vollständig Binnenfeen geworden, die Küste verläuft geradlinig und ist gänzlich hafenarm. Westlich der Weichselniederuug biegt die Küste plötzlich K. Abb. 92. Wanderung der Dünen auf der Kurischen Nehrung snach Berendt). H Kurisches Haff. nach 8. um. Die Dünenzüge folgen dieser Wendung jedoch nicht, sondern springen in der Halbinsel Hela, welche das Putziger Wiek begrenzt, weit ins Meer vor. Der zwischen diesem südwärts gerichteten, steil zum Meere abfallenden Küstenabschnitt, der Frischen Nehrung und dem Sam- land, gelegene Meeresteil heißt Danziger Bucht. An den preußischen Küsten finden wir zwei bedeutende Seestädte, Königsberg, 250 000 Eiuw., Hptst. von Ostpreußen, an der Mündung des Pregel in das Frische Haff, und Danzig, 170 000 Einw., Hptst. von Westpreußen, nahe der Weichselmün- dung mit dem befestigten Königshafen Neufahrwasser. Ihr gegenüber liegt auf dem rechten Weichselufer die Festung Weichselmünde. Königsberg und Danzig starke Festungen, ersteres auch Universität, setzteres der eigentliche Hafen auch für Polen (bedeutende Schiffswerften, auch für Kriegsschiffe, Technische Hochschule). An der Mündung des Kurischen Haffs Memel, an der des Frischen Haffs Pillau, westlich von Danzig das Seebad Zoppot. In Hinterpommern Kolberg die einzige nennens- werte Küstenstadt, auch besuchtes Seebad. Ju Vorpommern legt sich der Seenplatte eine Vorstufe vor, ein Teil der Westbaltischen Jnselzone, welcher die gesamte Dänische Inselwelt angehört. Ganz flaches Land wechselt hier rasch mit schroffen Felsbildungen ab. Die Küsten sind durch den Reichtum vorgelagerter Inseln und durch *) Frischwasser bedeutet so viel wie Süßwasser.

7. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 186

1910 - Leipzig : Warting
186 Fünfter Abschnitt. durch die Anschwemmungen der Flüsse und des Meeres gebildet, liegen dem Meere zunächst, die Geest meist weiter zurück; nur bei Geestemünde tritt sie unmittelbar an die Küste heran. An den deutschen Küsten bilden die Mar- schen einen 10—20 km breiten Streifen, nur längs der Elbe und Weser reichen sie weiter ins Land hinein. Die Marschgegenden werden von einer sehr wohlhabenden, kernigen Bauern- bevölkerung bewohnt, die auch in den Zeiten des Mittelalters, wo der größte Teil des deutschen Bauernstandes in Hörigkeit verfiel, ihre Freiheit sich zu wahren wußte. Die einzelnen Marschgegenden führen seit alters her besondere Namen. An der schleswig- holsteinischen Küste: Nordfriesland, die Halbinsel Eiderstedt und die Ditmarschen, zwischen Elbe und Weser das Alte Land, Land Kedingen, Land Hadeln und Land Wursten, westlich der Elbe Butjadingen und Ostfriesland. Die Ortschaften der Marschen sind nicht geschlossen, sondern bestehen aus weit zerstreuten Höfen. Neben

8. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 188

1910 - Leipzig : Warting
188 Fünfter Abschnitt. zugefroren ist. Die zweite Stelle unter den Handelsstädten Deutschlands an der Nord- see nimmt Bremen, 250 000 Eiuw., an der Weser ein, das durch die Weserregulierung und den Bau des neuen Hafens sehr gewonnen; im Mittelalter Hamburg überlegen, damals auch Sitz eines Erzbischofs. Haupthandel mit Nord-Amerika. Vorhafen Bremer- Häven. Zur^Provinz Hannover: Wilhelmshaven am Jade-Bnsen, Kriegshafen der deutscheu Flotte. Emden, nahe der Emsmündung, im Mittelalter die erste See- ftadt Deutschlands au der Nordsee, sank durch Versandung seines Hafens zu einer unbe- deutenden Landstadt herab. Nach Herstellung des neuen Hafens und Erbauung des Dortmund-Ems-Kanals, der die Stadt mit dem rheinisch-westfälischen Industrie- gebiete und des Ems-Jade-Kanals, der sie mit dem Jade-Busen in direkte schiffbare Verbindung setzt, ist sie in bedeutendem Aufschwung begriffen. Von Emden gehen auch die deutschen Kabel nach Nord- und Süd-Amerika über die Azoren, letzteres mit Abzweigung nach West-Asrika, aus. Im Innern Ostfrieslands Aurich am Ems- Jade-Kanal. Zur Prov. Hannover gehören die Ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Langeoog, Spiekeroog, zu Oldenburg Wangeroog, zu Abb. 96. Holländische Marschlandschaft. Verkl. Wiedergabe von Wachsmut. Geogr. Charakterbilder. Schleswig-Holstein die Nord friesisch en Föhr, Sylt und die ganz kleinen Halligen, sämtlich auch als Seebäder besucht. Borkum und Sylt befestigt. Weit im Meere hin- aus Helgoland, das aus einem hohen steilen Buntsandsteinfelsen und einer niederen Dünen-Jnsel besteht. Ersterer stark befestigt. (Abb. 95>. In den Niederlanden nimmt das Marschland einen weit größeren Raum ein als an den deutschen Küsten. Das gesamte Rhemdelta, das Land zwischen Zuyder-See und dem Meere und der Norden Westfrieslands gehört ihm an, während das Gebiet zu beiden Seiten der Jjssel und südlich der Maas Geest ist. Die Marschen liegen aber größtenteils 3—5 m unter dem Meeresspiegel und sind daher ganz besonders der Gefahr der Überschwemmung und Versumpfung ausgesetzt. Daher müssen nicht nur die Meeresküsten, sondern anch die Ufer der Flüsse mit Deichen umgeben werden, und ein ganzes Netzwerk von Dämmen durchzieht das Land. Die zwischenliegenden horizontalen Flächen, Polder genannt, werden von zahllosen Gräben durchschnitten, welche sich zu größeren Kanälen vereinigen. Diese führen durch

9. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 194

1910 - Leipzig : Warting
194 Fünfter Abschnitt, Dies ist auch der einzige Teil Englands, in welchem Ackerbau in größerem Maße betrieben wird. Daneben ist hier vor allem die Pferdezucht zu Hause. Im übrigen ist das Tiefland größtenteils von Wiesen und Weiden, ausgedehnten Parkanlagen, die sich oft meilenweit hinziehen, im 3. auch von größeren Waldungen bedeckt. Vieh- zucht spielt hier die Hauptrolle. In den fetten Niederungen werden namentlich Rinder, auf den trockneren Hügeln Schafherden gehalten. In der Grafschaft Kent im So. ist der Hopsenbau von Bedeutung. Ein eigentlicher Bauernstand fehlt in England. Der Grundbesitz ist meist in den Händen des großen Adels und der Staatskirche. Die Hauptflüsse des östlichen England sind: 1. Die Themse, welche nahe ■S-R£Hm/T"j7{ Abb. 99. Seebad Ventnor auf der Insel Wight. Über dem flachen Strand erhebt sich die Steilküste. der Westküste entspringt, in vielfach gewundenem Laufe nach 0. fließt und sich vor ihrer Mündung in die Nordsee trichterartig erweitert. (Abb. 98). 2. Die Onse, welche in den Wash-Bnsen mündet. 3. Die Doppelflüsse Trent und Onse, welche aus verschiedenen Teilen des Penninischen Ge- birges entspringen, einander entgegenfließen, um sich schließlich in dem weiten Mündungsbecken des Humber Mmber^ zu vereinigen. Der Südküste ist die durch landschaftliche Schönheit ausgezeichnete Insel Wight [llett] vorgelagert. (Abb. 99). Der nordöstliche der beiden die Insel vom Festland trennenden Kanäle b-ldet die Rhede von Spithead [Spithed]. Im Hintergrund derselben, ^m Ende einer tiefeinschneidenden, aber für die größten Seeschiffe zugänglichen Bucht ^outhampton

10. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 206

1910 - Leipzig : Warting
206 Fünfter Abschnitt. nach Nw., wendet aber beim Austritt aus dem Gebirge scharf nach No. um und lenkt erst bei Toulouse wieder in die ursprüngliche Richtung eiu. Die bedeutendsten Nebenflüsse erhält sie von rechts, und zwar vom Zentral- Plateau, die drei Parallelflüsse Tarn, Lot und Dordogue, die in ihrem Oberlauf vielfach kanonartige Schluchten in das Hochland eingegraben haben (Abb. 193). Bei Einmündung des letzteren erweitert sie sich be- deutend und nimmt nun den Namen Gironde an. An der oberen Garonne ist Toulouse, 150 000 Einw., die bedeutendste Stadt. Hier beginnt die Schiffbarkeit des Flusses, von hier nimmt der Kanal du Midi seinen Ausgang, der durch die Aquitanische Pforte zum Mittelmeer führt. In Toulouse treffen auch die Hauptstraßen aus den Pyrenäen zusammen, die Stadt ist daher ein wichtiger Handelsmittelpunkt. Bordeaux, 260 000 Einw., die Hptst. der ehemaligen Provinz Gnyenne, liegt an der Stelle der Garonne, bis zu welcher bei Flutzeit die großen Abb. 104. Felsklippen an der Küste der Bretagne. Seeschiffe gelangen können. Bei der Hafenarmut der Küste konzentriert sich hier der gesamte Seehandel des südwestlichen Frankreich (transatlantische Dampferlinien, Schiffswerften). Unterhalb Bordeaux liegt am linken Ufer der Gironde die Land- schaft Medoe, ein schmaler, nur 8—10 km breiter Streifen Landes, auf dem die besten Weine Frankreichs (Bordeaux-Weine) gedeihen. Nördlich der Garonne breitet sich ein sanft welliges, sehr fruchtbares Hügelland aus. Die Küsten nördlich der Gironde-Münduug sind besser als im 8. Das Meer hat hier die Dünenzüge durchbrochen, deren Reste noch in den vorgelagerten Inseln erhalten sind. An der Küste selbst aber haben sich durch Anschwemmungen der Flüsse und des Meeres reiche Marschen gebildet. Die Bewohner des Marschlandes der Vendee wohnen, ähnlich den deutschen Marschbewohnern, nicht in Dörfern zusammen, sondern in einzelnen Gehöften, Sie halten streng an alter Sitte und Uberlieferung fest, sind daher auch politisch stets die treuesteu Anhänger des legitimen Königtums gewesen. Unter den Hafenstädten war La Rochelle früher ein sehr bedeutender Handelsort, in der Reformationszeit der ^feste Stützpunkt der Hugenotten. Jetzt ist ihr Hafen versandet. Das Plateau der Bretagne und Normandie besteht vorzugsweise aus
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