Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 165

1852 - Leipzig : Wigand
Culturzustände. 165 Auch in dieser Kunst hat das Christenthum vernichtend gewirkt. Kein Werk derselben fand Gnade vor den Augen der christlichen Fanatiker, die es sogar für ein Verdienst hielten, die heidnischen Götterbilder zu zer- stören. Und was ja die fromme Wuth verschonte, fiel unter den Strei- chen der rohen Barbaren oder wurde begraben in dem Brandschutte ver- nichteter Städte. Minder leicht waren die Werke der Architektur zu zerstören und manches Denkmal ist noch vorhanden, welches, wenn auch nicht durch erhöhten Geschmack, doch durch die Größe, Gemein- nützigkeit und Dauerhaftigkeit unsere Bewunderung erzwingt.

2. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 219

1852 - Leipzig : Wigand
Chorographie und Topographie. 219 Thessalien, Böotien und Argos vorzügliche Rosse, noch mehr aber Thes- salien, ferner Maulthiere, Hornvieh, Esel, Schweine; Hunde, kräftig und flink in Argos, Arkadien, Lakonien, Lokris, Kreta und Epirus; viel Wild, auch Eber, Wölfe, Füchse, Baren und der Sage nach selbst Löwen; Geflügel aller Art; Bienen am Hymettus (noch jetzt gilt der attische Honig für den süßesten auf der ganzen Welt); ein ungeheurer Reichthum an Fischen, besonders der Pelamys, eine Art Thunfisch; Aale im kopaischen See, ein Leckerbissen in ganz Griechenland; Pur- p ursch necken an Lakoniens Küsten; die Landschildkröte am See Kopais. Ehe wir die einzelnen Landschaften des Festlandes ausführen, mögen die Inseln ihre Stelle finden, wobei auch der kleinastatischen Inseln, als völlig gräcifirtes Land, gedacht werden wird. Ganz im Norden des Archipelagus lagen die Inseln: Im b ros und Samo- thrace, letztere berühmt durch ihre Mysterien, welche wahrscheinlich schon auf eine phönizische Gründung zurückzuführen sind. Bis in die spateste Zeit der Römer bewahrten die Heiligthümer der Insel ihren Ruf und wurden als unverletzliches Asyl betrachtet; Th a sos, wegen seines Goldreichkhums schon von den Phöniziern ausgesucht und später von den Athenern und von Philippus als wünschenswerther Besitz ange- sehen, mit 2 Häfen ; Lein nos (Stalimene), wegen seiner vulkanischen Beschaffenheit dein Hephästus geheiligt, aber auch berühmt wegen sei- nes vortrefflichen Hafens, welcher weithin im ägäischen Meere der sicherste war, lieferte außerdem noch den feinen rothcn Thon (terra lemnia oder sigillata), aus welchem schöne Gefäße gebrannt wurden. Um das Vorgebirge Sepias (Hagios Georgios) lag die kleine Insel- gruppe, welche von den Inseln Sciathus, Seopelus, Pepa- rethus und Halonnesus gebildet wird, und etwas südlicher Skyrus mit der Felseninsel Jkus, erstere Geburtsort des Achilles. Obgleich diese Inseln sämintlich klein sind , so waren sie den Athenern doch wich- tig , wegen ihrer Küstenschifffahrt. Philippus nahm den Athenern diese Inseln weg, wesshalb Demosthenes zu der Rede De Halonneso veran- lasst wurde. Euböa, an der schmälsten Stelle des Euripus bei der Stadt Chaléis nur 200 F. von dein gegenüberliegenden Aulis in Böotien (Abfahrt der Flotte nach Troja), durch eine Brücke mit dem Festlande verbunden, ist 30 Meilen lang und höchstens 4 Meilen breit. Sie ist der Länge nach von einem Gebirge durchzogen und bildete viele Vorgebirge, die zum Theil schwer zu umschiffen waren. Als besonders gefährlich galten die Höhlungen Euböa's (ra. uoixa rrjg Evßoiag), wo die Flotte der aus Troja rückkehrenden Helden und auch die Schiffe der Perser nach der Schlacht bei Artemisium (480) scheiterten. Berühmt war der Weizen von Carystus, der Wein von Hestiäa, der Marmor von Gerästus, wo man auch Asbest fand, das Eisen und das Kupfer von Chaléis, welche Stadt schöne Tempel, Säulenhallen, Statuen rc.

3. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 250

1852 - Leipzig : Wigand
250 Ii. Abschnitt. Tacitus folgern, dass die Deutschen Autochthonen sein müssen, denn „Niemand mochte wohl Asien, Afrika oder Italien verlassen, um in solch unwirthbaren Gegenden seine Wohnung aufzuschlagen." Gleich- wohl giebt er zu, dass der Boden nicht absolut unfruchtbar sei, wenn er sich auch mehr für die Viehzucht eigne. Die gewaltigen Wälder, welche den Römern solches Grausen einflößten, bestanden aus (Sieben und Buchen, im Norden aus Nadelhölzern. Von den ungeheuren Eichen sagt Plinius, der selbst in Westphalen gewesen war: „Mit der Erde selber entstanden, von den Jahrhunderten unberührt, übersteigen die un- geheuren Stämme durch ihr kräftiges Leben alle sonstigen Wunder der Natur," und von den aus dem Erdboden hervortretenden Wurzeln dieser Riesenbäume sagt er, dass unter ihnen haben Reiter hindurch reiten können. Obstbäume gediehen nach Tacitus nicht. Diese Wildniss war mit zahlreichem Wilde, das der Jagdlust der Deutschen immer neue Nahrung bot, bevölkert, es fehlte aber auch nicht das Elenn (alees) und der Auerochs (nrns), welche den Römern so furchtbar erschienen, nebst einer Menge von Bären, Wölfen, Luchsen, Wildschweinen und wilden Katzen. Die Pferde und die Rinder waren nicht groß, aber stark und dauerhaft. Unter den Vögeln nennt Plinius den Krammetsvogel und einen besonders großen, dessen Federn im Finstern wie Feuer leuch- ten. Die Gewässer sind als fischreich berühmt. Das Pflanzenreich bot Getreide (Roggen, Hafer und Gerste), Rettige bis zur Größe eines Kinderkopfes; das Mineralreich Bernstein, Salz und Heilquellen (Aqua« Mattiacae, jetzt Wiesbaden, Plin. Hist. nat. Xxxi, 17, und Baden-Baden oder Aurelia aquensis). lieber das deutsche Volk, dessen Stämme, Lebensart u. s. w. be- halten wir uns vor in der Geschichte des Mittelalters das Nöthige zu sagen. §. 8. Britannia, so benannt von dem eingebornen Volk Brython, war der Gestalt und Lage nach lange dunkel, denn die Phö- nizier, welche diese Inseln besuchten, mochten sich um die geographischen Verhältnisse wenig kümmern. Herodot (Hi, 115) nennt sie Zinninseln (vijooi Kaaaivsqiösc), unter denen man auch die Scillyr Inseln ver- steht. Pytheas, der Britannien zur Hälfte umschifft batte, gab zuerst Gewissheit, dass es eine Insel sei, und von ihm rühren auch wahr- scheinlich die bei den Alten geltenden Bestimmungen über die (über- triebene) Größe und dreieckige Gestalt her (Strabo Ii, 204; Diod. V, 21 ; Plin. Iv, 16). Von ihrer Lage, so wie von den Richtungen der west- lichen Küsten Spaniens, Galliens und Germaniens hatte man wunder- liche Begriffe: Britannien sollte parallel mit den Küsten dieser Länder laufend, gegen Osten Germania, gegen Süden Gallia und gegen Westen Hispania zu Nachbarn haben (Tacit. Agric. 10. Vergl. Strabo Iii, 195; Caesar in Bell. Gail. V, 13; Melalll, 6). Noch fremder blieb die Insel Jerne (Irland). Strabo sagt, dass dort Menschenfresser hausen, und

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 248

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
248 liebte auch der Kurfürst die Jagd, und die Forstbeamten hegten nun, um sich bei dem Herrn in Gunst zu setzen, das Wild zur Ungebühr, so daß es viele Verheerungen auf den Getraidefeldern anrichtete. Die Beschwerden der Land- leute darüber blieben meistens unbeachtet, da die Jager sie für ungegründet ausgaben, und so brachen denn auf einmal 14 Dörfer im Amte Hohenstein auf, und vertrieben und tödteten das Wild. Der Kurfürst ließ sogleich eine Unter- suchung halten, und, da die Klagen der Bauern nicht un- gegründet befunden wurden, das Wild niederschießen und den Wildschaden ersetzen. Dann aber erließ er strenge Verbote gegen die Selbsthilfe. So billig dachten und han- delten aber eine Menge adeliger Grundherrn nicht. Diese hatten viele Bauerhöfe, deren Besitzer verschuldet oder aus- gestorben waren, eingezogen, und die übrigen Bauern muß- ten die Frohnen davon übernehmen. 'Auch vermehrten die Adeligen ihren Viehstand und dehnten ihr Triftrecht auf den Feldern der Bauern so sehr aus, daß diese ihr eigenes Vieh nicht mehr ernähren konnten. Der Unmuth darüber, der durch andere Plackereien noch gesteigert worden war, kam zum Ausbruche, als durch den dürren Sommer 1790 die Bedrangniß des Landmanns vergrößert wurde. Da ge- rade zu der Zeit in Frankreich durch die Revolution alle Dienste und Leistungen aufgehoben waren, so glaubten die Bauern in Sachsen, daß es jetzt an der Zeit sei, sich auch aller Lasten zu entledigen. Es wurde unter ihnen der Plan entworfen, mit gewaffneter Hand den Kurfürsten von Pillnitz nach Dresden zu führen, und ihn zu Bewilli, gung mehrerer Forderungen zu bewegen, als Absetzung aller derer von ihren Aemtern, die Sachsen unglücklich gemacht hatten, Errichtung einer Nationalgarde, Veränderung des Accisewesens, Beschränkung der Vorrechte der adeligen Gutsbesitzer, Aufhebung der Hegung des Wildes, Abschaffung aller Rechtspraktikanten, die nicht wirkliche Gerichkshalter wären, Verfassungsregeln für das geistliche Ministerium und endlich Verminderung der Fleisch- und Tranksteuer, Diese Artikel wurden in Form einer Bittschrift dem Kurfürsten überbracht, der Ueberbringer aber ward nach Untersuchung eines Arztes für wahnsinnig erklärt und nach Torgau in Verwahrung gebracht. Einen Monat darauf, im August,

5. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 23

1836 - Leipzig : Wigand
23 Das Thierreich. Das Thierreich umfaßt alle Geschöpfe, welche sich will- kührlich bewegen können, und sich dadurch erhalten, daß sie ihre Speise durch den Mund in den Magen bringen, wo sie aufgelöst und in nährende Safte verwandelt werden. Bei Ver- richtung aller ihrer manchfaltigen oft sogar sehr künstlichen Ge- schäfte leitet sie ein ihnen eigenthümlicher Trieb (Instinkt), der bei ihnen den Mangel des Verstandes ersetzt und uns oft zur Bewunderung nöthigt. Rücksichtlich ihrer Größe, Lebens- fähigkeit, Bedeckung, Bewegung und Lebensart sind die Thiere sehr verschieden. Einige bewegen sich auf vielen,'andre auf vier, noch andere auf zwei und viele auf gar keinen Füßen fort; einige kriechen, andere laufen, noch andere fliegen; einige haben einen unförmlich dicken oder langen Leib, andre sind nicht einmal mit bloßen Augen bemerkbar; einige sind mit Haaren und Borsten, andre mit Schuppen, noch andre mit Federn bedeckt, andre endlich haben eine ganz nackte Haut; einige leben im Wasser, andere tief im Schooße der Erde, noch andre in freier Luft; einige ziehen ihre Nahrung aus dem Pflanzenreich, andre nähren sich von Thieren andrer Klassen, noch andre fressen ihre eigne Gattung auf; einige endlich wer- den über 200 Jahre, andre kaum einen Monat, ja viele selbst nur wenige Stunden alt. — Man kennt jetzt schon über 60,000 verschiedene Arten der Thiere und entdeckt deren, je tiefer man in die noch unbekannten Lander fremder Welttheile eindringt, immer noch mehr. Die sämmtlichen Geschlechter der Thiere theilt man gewöhnlich in folgende 6 Klassen: Würmer, In- sekten, Fische, Amphibien, Vögel und Saugethiere. Von den Würmern. An die Pflanzen schließen sich in den P flanzenthieren, welche festgewurzelt sind aber mit ihren zweigartigen Armen sich willkührlich bewegen können und worunter die Korallen und die Polypen die merkwürdigsten sind, die Würmer an. Sie haben anstatt des Blutes einen weißlichen S.ift; ihre Be- wegung geschieht durch Zusammenziehn und Ausdehnen ihres rauhen, muskellosen Körpers; viele von ihnen sind ganz nackt, wie der Regen-, der Spul- und der Bandwurm, (die beiden letztem nebst noch einigen Gattungen nennt man, weil sie im menschlichen und andern Thier-Körpern leben, Ein- geweidewürmer), der Blutegel, der sich in süßem Wasser aufhalt und zur Aussaugung erhitzten oder überflüssigen Bluses

6. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 25

1836 - Leipzig : Wigand
25 die sogenannten Halbfliegen, deren oberes Flügelpaar horn- artig ist, ohne jedoch die beiden andern zu bedecken. Die merkwürdigsten davon sind: die Grille, zu denen auch die Heuschrecke gehört, welche oft in solcher Menge von einem Orte zum andern zieht, daß sie ganze Landstrecken bedecht und verwüstet, die Cochenille (Koschnilje). in Amerika, welche eine sehr schöne rothe Farbe liefert, und die Kermesse!) ild-^ laus auf den Kermeseichen vorzüglich in Spanien und Frank- reich, die man sowohl zum Scharlachfärben als zur Medicin gebraucht. Vierflügler sind ferner alle Schmetterlinge von vielen hundert verschiedenen Arten; der nützlichste darunter ist der Seidenspinner, aus dessen Eiern sich die Seiden- raupe bildet, welche sich bei ihrer Verpuppung mit einem sehr feinen Grspinnste (Cocon, Cokong) umgiebt, von welchem man nach mancherlei Vorrichtungen die Seide gewinnt. Die Seidenraupe ist eigentlich in China zu Hause, jetzt aber ist sie im ganzen südlichen Europa und selbst in einem großen Theile von Deutschland heimisch gemacht. Im Großen wird die Sei- denzucht in Frankreich und Italien betrieben. Andere In- sekten haben 4 durchsichtige netzartige Flügel, wie die Li- bellen (Wasserjungfern) und die Eintagsfliegen, die, auf dem Wasser schwebend, nur wenige Stunden leben. — Starker, wiewohl auch durchsichtig sind die Flügel der Hautflügler, wozu die nützlichen und kunstreichen Bienen, die Hummeln, die Wespen (eine besondere Art davon ist die Eich enga llw esp e, welche ourch ihren Stich auf den Eichenblattern die zur Tinke- und Farbebereitung brauchbaren Gallapfel, bildet), die gefährlichen Hornissen und die Amei- sen, deren merkwürdigste Gattung die weiße Termite, welche zu Millionen in vollkommen geordneter Gesellschaft bei- sammen lebt, gerechnet werden. — Zweiflügler giebt es bei weitem weniger Arten; zu ihnen gehört die Mücke, die Fliege und die Bremse. — Uebrigens bedetñet das Wort: Insekten, so viel als eingeschnittene Thiere, welchen Namen sie daher haben, weil bei ihnen Kopf, Brust und Leib durch tiefe Einschnitte von einander geschieden sind. Von den Fischen. Die Fische leben im Waffer, haben rothes, kaltes Blut, athmen durch zwei, an den beiden Seiten des Kopfes liegende, Kiemen, bewegen sich mit Hülfe der Floßfedern, heben und senken sich vermittelst der Schwimmblase, legen Eier und sind größtentheils mit Schuppen bedeckt. Es giebt Knorpel- und

7. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 28

1836 - Leipzig : Wigand
28 übertrifft. Aus seinem Schwänze zieht man die kostbaren Fe- dern, welche als Schmuck auf den- Hüten getragen werden. Seine Eier sind von der Größe eines Kinderkopfes. — Unter den Wasserv ögeln kann man zwei Arten, die Schwimm- und Sumpfvögel unterscheiden. Die letztem haben fast alle einen langen Hals, lange Füße und einen langen Schnabel, wie der Storch, der gern auf Feueressen sein Nest baut und sich von Fröschen, Schlangen und andern Sumpf-und Wasser- thieren nährt, der Kiebitz, der Reiher u. a. m. Wegen ihrer körperlichen Bildung können sie nicht schwimmen. Dazu sind nur die eigentlichen Schwimmvögel, welche eine Schwimmhaut an den Füßen haben, eingerichtet, wie die Gans, die Ente, der Schwan und der Taucher. — Einige wie die wilde Gans, die wilde Ente, und viele Singvögel haben die Eigenthümlichkeit, daß sie bei heranna- hendem Winter in wärmere meist sehr entfernte Gegenden ziehen, welche man deshalb Zugvögel nennt. Von den Saugethieren. Die Saugethiere kommen lebendig zur Welt, haben rothes, warmes Blut und alle fünf Sinne; sie sind meistens mit Haaren bedeckt und leben mit Ausnahme des Wallfssches und der Robben auf dem festen Lande. Ihre Nahrung suchen und finden sie theils im Gewächs-, theils im Thierreiche. Man kann sie sämmtlich in zwei Ordnungen bringen: in Thiere mit Hufen und Thiere mit Zehen. Huf überhaupt nennt man die hornartige Masse, womit der Fuß überkleidct ist. Bei einigen Thieren findet man ihn ungespalten, bei den meisten aber in zwei oder mehrere Theile gespalten; bei mehr- hufigen Thieren werden diese Theile auch Klauen genannt. Thiere mit ungespaltenen Hufen find das Pferd und der Esel, beide bei uns gezähmt und als Lastthiere von groß- ßem Nutzen. Die schönsten Pferde kommen aus Arabien, Persien und England; in Ungarn, Polen und Rußland leben sie heerdenweise in der Wildriiß beisammen und werden von den Einwohnern je nach ihrem Bedürfniß oft mit Lebens- gefahr eingefangen. Auch der Esel lebt in Asien wild (Wald- esel, D sage tai); im mittägigen Europa, wo er viel schö- ner und muntrer als in Deutschland ist, vorzüglich in Spa- nien und Portugal, wird er zum Reiten gebraucht, bei uns hingegen sieht man ihn nur in den Mühlen und in gebirgigen Gegenden.

8. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 30

1836 - Leipzig : Wigand
30 (zweihufig) sind unsre meisten Hausthiere: das Sch ans, auf dessen Zucht man bei uns, sowie auch in Spanien und England die größte Aufmerksamkeit verwendet, die Ziege, das Schwein und das Rind, wild in Hochasien als Auer- und Buckel- ochse und von vorzüglicher Schönheit in der Schweiz. Auch gehören das Reh, der Hirsch und das Nennthier hierher. Das letztere. ersetzt den nördlichen Völkerschaften der Erde, ins- besondre den Lapplandern, fast alle übrige Arten von Haus- thieren, indem nicht nur alles, Milch, Fleisch, Fell, Knochen, Sehnen von ihm zu gebrauchen ist, sondern es auch als Zug- und Lastthier dient; es lebt heerdenweise und sucht sich sein geringes Futter, das Moos, selbst unter tiefem Schnee hervor. — Zu den Thieren mit zweimal gespaltenen Klauen (dreihufigen) gehört das Rhinozeros oder Nashorn, welches seinen

9. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 31

1836 - Leipzig : Wigand
31 Namen von dem großen und äußerst festen Hörne auf der Nase, seiner furchtbaren Waffe, hat; es lebt in heißen Landern, hat eine dicke für eine Flintenkugel undurchdringliche Haut, und ist der grimmigste Feind des Elephanten. — Von den Thieren mit dreimal gespaltenen Klauen (vierhufigen) ist das Fluß- oder Nilpferd zu bemerken: an Gestalt und Größe dem Pferde ähnlich, hat es jedoch einen schwammigen Leib, ist sehr- plump und kann vortrefflich schwimmen. — Der Elephant, welcher viermal gespaltene Klauen hat, ist das größte und klügste Landthier. Er lebt in verschiedenen Gegenden der heißen Zone heerdcyweise beisammen, hat einen langen Rüffel, durch welchen

10. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 32

1836 - Leipzig : Wigand
32 er athmet und sein Futter zum Maule führt, dicke, tölpische Füße von der Starke eines Mannes, eine dicke graue Haut, und zwei ellenlang hervorstehende starke Zahne, welche das schöne Elfenbein liefern. Er laßt sich leicht zahmen und zum Lasttragen gebrauchen, und beweist eine große Anhänglichkeit gegen seinen Wärter. In der Wildniß erreicht er ein Alter von nahe an 200 Jahren. — Thiere mit Zehen. Unter den Thieren mit zwei Zehen verdient vor allen das Kameel genannt zu werden , als das nützlichste Haus- und Lastthier der südlichen Völkerschaften. Es hat einen Höcker auf dem Rücken, welcher einen natürlichen Sattel bildet, kann in der größten Sonnenhitze täglich 10'—12 Meilen zurücklegen und besitzt die Eigenthümlichkeit, daß es nicht nur 14 Tage lang den Durst erträgt, sonderck daß sich auch das von ihm genossene Wasser in einem großen Beutel lange Zeit ziemlich frisch erhält, wes- halb es von seinen Führern in der Wüste bei anhaltendem Was- sermangel geschlachtet wird. Das zweibucklige Kameel wird Dromedar genannt. — Von den Thieren mit drei und vier Zehen zeichnen wir nur den Ai oder das Faulthier aus. Es hat drei mit Krallen versehene Zehen, welche ihm beim Klettern behülflich sind, und ist so außerordentlich lang- sam, daß es Tage lang braucht um auf den Baum zu klet-
   bis 10 von 105 weiter»  »»
105 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 105 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 43
1 88
2 229
3 138
4 168
5 180
6 109
7 216
8 102
9 46
10 773
11 181
12 110
13 137
14 150
15 92
16 130
17 157
18 52
19 179
20 76
21 82
22 54
23 107
24 53
25 191
26 128
27 263
28 110
29 178
30 105
31 131
32 45
33 116
34 169
35 66
36 179
37 781
38 76
39 223
40 74
41 56
42 74
43 22
44 102
45 370
46 269
47 491
48 106
49 44

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 1
3 1
4 0
5 1
6 0
7 0
8 1
9 0
10 6
11 11
12 3
13 2
14 0
15 1
16 14
17 15
18 2
19 2
20 0
21 9
22 1
23 3
24 7
25 0
26 0
27 0
28 6
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 2
37 0
38 0
39 3
40 1
41 0
42 31
43 0
44 1
45 1
46 0
47 2
48 3
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 9
55 0
56 0
57 1
58 0
59 0
60 0
61 0
62 1
63 0
64 1
65 4
66 2
67 0
68 1
69 0
70 1
71 1
72 2
73 0
74 0
75 6
76 1
77 13
78 0
79 19
80 0
81 0
82 19
83 0
84 91
85 1
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 2
92 25
93 0
94 26
95 3
96 0
97 1
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 4
3 0
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 1
11 1
12 6
13 2
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 3
25 0
26 1
27 0
28 5
29 0
30 0
31 1
32 2
33 3
34 7
35 0
36 1
37 1
38 1
39 0
40 0
41 0
42 30
43 3
44 1
45 0
46 15
47 0
48 0
49 0
50 11
51 5
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 5
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 0
75 3
76 1
77 0
78 0
79 0
80 0
81 11
82 0
83 0
84 48
85 0
86 0
87 1
88 0
89 4
90 0
91 1
92 1
93 0
94 2
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 1
101 10
102 1
103 0
104 1
105 1
106 0
107 3
108 0
109 0
110 2
111 0
112 4
113 4
114 16
115 0
116 3
117 0
118 0
119 1
120 0
121 4
122 0
123 0
124 0
125 4
126 0
127 2
128 0
129 1
130 3
131 2
132 0
133 5
134 1
135 3
136 0
137 3
138 1
139 0
140 0
141 0
142 2
143 7
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 13
153 0
154 1
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 8
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 34
176 0
177 3
178 1
179 2
180 0
181 0
182 2
183 2
184 0
185 7
186 1
187 1
188 1
189 0
190 1
191 0
192 1
193 3
194 0
195 49
196 0
197 0
198 0
199 0