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1. Teil 3 - S. 26

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 26 — 1. Sie ist reich an Naturschönheiten. Ist doch das Riesen- gebirge, wie wir im vorigen Jahre hörten, (1. Abt. S. 91 ff.) reich an prächtigen Matten, auf denen saftiges Gras und fette Kräuter stehen und schmucke Ziegen und Kühe weiden. Jedes Tier hat eine kleine Glocke am Halse. Der Hirt liegt im hohen Grase und bläst auf einer hölzernen Schalmei. Besitzt doch das Riesengebirge weiter aussichtsreiche Berge, so z. B. die Schneekoppe, von der aus man weithin sehen kann über Städte und Dörfer, Felder und Wälder, hinein in zweier Herren Länder. Finden wir doch auch herrliche Wälder an den Abhängen der Berge. Schäumende Bäche brausen über mächtige Felsblöcke hin durch die grünen Hallen, vorbei an einsamen, aus Holz gebauten und mit Schindeln gedeckten Berghütten; wo die Hirten daheim sind, die wir milchreiche Kühe und flinke Ziegen auf grasreicher Matte weiden sahen. 2. Sie ist reich an Bodenschätzen. Auf fchlefischem Boden finden wir nicht allein heilsame Quellen (Denke an das uns bekannte Warm- brunn!), sondern auch zahlreiche Bergwerke, wo Kohlen und Eisen, Blei und Zink (Vorzeigen!) in großen Mengen dem dunkeln Schloß der Erde entnommen und ans Tageslicht gebracht werden. Schildre Einrichtungen, Arbeiten und Gefahren im Bergwerke! (Vergl. 1. Abteilung S. 67—70.) Schildre, wie aus dem Gestein, das der Bergmann gewinnt, das Eisen gewonnen wird! (Vergl. 1. Abt. S. 70.) Die bedeutendsten Kohlen- und Eisenschächte sind im Südosten der Provinz gelegen, bei Königs- Hütte. Zeige! Königshütte war noch vor 56 Jahren ein Dorf. Heute ist es eine große, volkreiche Stadt. Wie erklärst du dir dies? 3. Die Provinz Schlesien besitzt größtenteils sehr frucht- baren Boden. Hier bringt die Erde hervor, was des Menschen Herz erfreut: laughalmiges Getreide mit schweren Ähren, süßes Obst, Zucker- rüben, zartes Gemüse und Flachs. Ja selbst der Weinstock gedeiht an einigen Orten und trägt reiche Frucht. In besonders fruchtbarer Gegend liegt z. Liegnitz. Bestimme seine Lage! (Katzbach!) 4. Die Provinz ist reich an blühenden Gewerbszweigen. Wie erklärst du dies? Das, was der Boden bietet, wird in verständiger Weise von einer fleißigen Bevölkerung verarbeitet. Das Eisen, das die Bergwerke liefern, wird zu Eisenblech und Eisendraht, zu Messern und Nadeln, zu Eisenschienen und Maschinen verarbeitet. Aus den erbauten Zuckerrüben gewinnt man in großen Fabriken den Zncker. Die Wolle der Schafe wird zu Tuch, der Flachs zu Leinwand gesponnen. Die Glas- macherei haben wir schon bei der Betrachtung des Riesengebirges erwähnt. Gieb das Nötige an! (Glashütten, in denen viele tausend weiße, grüne, blaue, rote oder vergoldete Teller, Gläser und Blumenvasen, viele tausend Glastafeln und Spiegel jährlich hergestellt werden.) 5. Die Provinz Schlesien treibt regen Handel. Besonders sind es zwei Städte, die sich nach dieser Seite hin auszeichnen, Görlitz und Breslau. Zeige sie und bestimme ihre Lage! (Görlitz liegt an

2. Teil 3 - S. 75

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 75 — gepflügt und gesäet wird, wird im Erzgebirge, im Vogtland (Zeige!) und in der Lausitz (Zeige!) geklöppelt und gestickt, gewebt und gesponnen, ge- drechselt, geschnitzt und geleimt. Über einige der Erwerbszweige ist bereits im vorigen Jahre gesprochen worden. Sprich über die Herstellung der Musikinstrumente! (Markneukirchen und Klingenthal — Vergl. Deutsch- land 1. Abt. S. 98.) Sprich über die Herstellung der Spielwaren! (Geissen und Olbernhau — Vergl. 1. Abt. S. 99.) Erzähle vom Klöppeln und von der Herstellung der Posamenten. (Vergl. Deutschland 1. Abt. S. 100—101.) Berichte über die Verarbeitung von Eisen. (Maschinenbau in Chemnitz — Deutschland 1. Abt. S. 97.) Am meisten verbreitet aber ist die Verarbeitung von Flachs, Baumwolle und Schas- wolle. Tausende sind in den weiten Sälen der Fabriken oder daheim im niedrigen Häuschen thätig, um Tuch, Kattuu, Flanell, Leinwand, Gardinen, wollene Handschuhe, Strümpfe u. s. w. herzustellen. Welt- berühmt sind z. B. die Lausitzer Leinwand und die Vogtländischen Gardinen (Plauen!) Zur sachlichen Besprechung. Wie verwendet man die hergestellten Waren? — Sachsen treibt lebhaften Handel. Sächsische Waren gehen sogar bis nach Rußlaud, und uach Amerika. Tie größte Handelsstadt ist Leipzig. (Zeige!) Wir werden sie in der nächsten Stunde näher kennen lernen. Der Handel Sachsens wird durch deu schiffbaren Strom (Elbe) und durch die zahl- reichen Eisenbahnlinien besonders gefördert. 3. Die Stadt Leipzig. 3icl: Wir lernen heute die größte Stadt Sachsens kennen. Wir reisen im Geiste nach dem vielbesuchten Leipzig. I Wo liegt denn die Stadt Leipzig, die wir besuchen wollen? Mit Hilfe der Karte wird festgestellt: 1. Leipzig liegt an der Westgrenze (Preußeu!) Sachsens und zwar dort, wo drei Flüsse (Elster, Parthe und Pleiße) zu- sammenströmen. 2. Leipzig liegt in einer weiten Ebene, ans der nur wenige, niedrige Hügel emporragen. Ii. Wie gelangen wir von unserer Heimat aus nach Leipzig? Die Reise wird in ähnlicher Weise behandelt, wie die S. 18 dar- gestellte Fahrt nach Berlik Iii. Warnm wird Leipzig von so vielen Leuten besucht? 1. Leipzig ist eine schöne Stadt. a. Leipzig hat prächtige Plätze, Gebäude und Denkmäler (Angustusplatz mit dem herrlichen Mendebruunen, dem

3. Teil 3 - S. 158

1895 - Leipzig : Wunderlich
—Ü158 — mir, Herr Kaiser, daß ich Euch ein besseres Mittel vorschlage, den Schimpf zu tilgen, ihn ungeschehen zu machen." „Nun, sag an!" rief, noch immer zornig, der Kaiser. „Tas Allereinfachste von der Welt", sprach lächelnd der Übelthäter, zieht Euer Schwert und schlagt mich zum Ritter. Tann bin ich so edel wie irgend einer in dieser Versammlung und werfe meinen Handschuh jedem hin, der es wagt, unehrerbietig von meiner Königin zu sprechen." Während er diese Worte sprach, schoß wieder ein Blitz so wild- freudigen Kampsesmntes aus seinen Augen, daß keiner, am wenigsten der Kaiser und die Kaiserin, an der Aufrichtigkeit seiner Rede zweifelte. Cb der Kaiser diesen Vorschlag erwartet hatte? Wohl kann?, denn er schien sichtlich überrascht von der Kühnheit desselben. Aber nur einen Augenblick schwankte er, denn er sah schnell ein, daß der Vorschlag unter den gegebenen Umständen der weiseste war, daß aller Schimpf nur durch die Verwirklichung dieser Worte getilgt werden konnte. „Tu bist eil? Schelm", sagte der Kaiser lächelnd, „aber dein Rat ist gut und da du durch die Verwegenheit deines Vergehens gezeigt hast, daß du die vornehmste Rittertugend, Mnt, besitzest, wohlan — und dabei gab er ihm den Ritterschlag — so erhebe ich dich hiermit in den Stand der Edlen: der du deines Frevels wegen als Bittender vor mir auf den Knien liegst, stehe ans als Ritter! Und weil du als Schelm gehandelt hast, so sollst du vou nun an Schelm von Bergen heißen!" Ta brauste durch den großen Saal ein dreifaches freudiges Hoch dem Kaiser und dem neuen Ritter zu Ehren, der sich so schnell erhoben hatte, um nochmals vor der Kaiserin sich bittend auf ein Knie niederzu- zulassen, und lauter Jubel erscholl, als beide wieder und immer wieder leichten, zierlichen Schwunges die langen Reihen des Saales tanzend hinauf- und hinabflogen. Das ist die Sage vom Ritter, vom Schelm, Erhoben zum Schelm von Bergen — Lang blühte am Rhein das edle Geschlecht, Jetzt ruht es in steinerneu Särgen. Pfeil. 7. Die Entstehung der westfälischen Pforte. Einst in uralten Zeiten quälte der Teufel die Bewohner des Weser- tbales, ihm zu dienen, aber sie wollten nicht. Ta dämmte er die Wall- lüde, eine Schlucht im Gebirge unweit Bergkirchen, durch welche die Weser ihre Wasser in die Ebene nach Norden ergoß, und nun schwoll der Strom im Thale an und stieg fast bis zur Krone des Gebirges. Die Leute retteten sich auf die Berge, aber immer höher wurde das Gewässer und immer größer die Not der armen Menschen. Plötzlich kam ein Gewitter und ein gewaltiger Sturm. Ein Blitzstrahl spaltete

4. Teil 3 - S. 70

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 70 — Schandau in Sachsen eintritt und etwas unterhalb von Riesa das König- reich wieder verläßt. Den Elbstrom nmgiebt — wie die Karte lehrt — eine große Anzahl Flüsse und Bäche, die er — wenn auch manche erst im Auslande — in sein Bett aufnimmt. Der größte der Neben- flüsse ist die Mulde. Was lehrt die Karte über ihre Entstehung? (Sie entspringt auf dem Erzgebirge und zwar entsteht sie aus zwei Quell- flüssen- der östlichere heißt Freiberger Mulde, der westlichere Zwickauer Mulde.) Erkläre diese Namen! Wichtig ist weiter die weiße Elster. Suche ihre Quelle! (Im westlichen Erzgebirge!) Bestimme die Rich- tung ihres Lauses! (Tie Elster fließt vornehmlich nach Norden, macht aber mehrere nach Westen gerichtete Bogen.) Was lehrt die Karte weiter über den Lauf der Elster? (Austritt — Lauf durch Thüringen und Preußen — Eintritt.) Sprich über ihre Mündung! (Saale — zwischen Halle und Merseburg, also auf preußischem Gebiete.) Zur sachlichen Besprechung. Welcher Segeu erwächst denn aus einer reichen Bewässerung? — Die Flüsse bewässern Wiesen und Felder. Sie unterstützen den Menschen bei der Arbeit. (Mühle und Fabriken!) Sie ermöglichen den Verkehr. (Auf dem Rücken der Elbe schaukeln Gondeln, brausen Dampfschisse und ziehen Segelschiffe mit schwellenden Segeln dahin!) Sie gewähren Nah- rnng (Fischfang) und dienen der Gesundheitspflege (Baden, Schwimmen). 2. Sachsen ist reich an landschaftlichen Schönheiten. Ganz besonders schön ist a. Das Elbsandsteingebirge. Zeige es und bestimme seine Lage! (Keilförmig zwischen Erzgebirge und Lausitzer Ge- birge eingeschoben. — Ende des Gebirges in der Nähe von Pirna.) Erkläre den Namen des Gebirges! Jährlich reisen Tausende in diese Gegend, um die Berge zu erklimmen, von denen man weit hin über die Lande schauen kann, oder um die seltsamen Felsgebilde (Türmen, Säulen, Nadelu u. s. w. vergleichbar!), großartigen Felsbrücken, tiefen Schluchten und Höhlen zu besichtigen, die sich im Gebirge so zahlreich finden, oder um die schattigen Thäler zu durchwandern, in denen klare, forellenreiche Bäche dahinschäumen, oder um die freund- lichen Städtchen und Dörfer zu besuchen, die sich — umgeben von fruchtbaren Feldern, Wiesen und Obstbäumen — ausbreiten am rauschenden Strome. Am meisten besucht wird die Bastei, ein Felsen, der 196 Meter hoch und fast senkrecht vom Elbufer emporsteigt. Von seiner Höhe aus erblickt das Auge ties unten die Elbe, die sich wie ein Silberband dahinschlängelt, und weiterhin mir Berge und Sandsteinfelsen. Unter ihnen ragt besonders der Königstein (Zeigen!) hervor, der auf seiner Höhe eine kleine Festung trägt. s7

5. Teil 3 - S. 72

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 72 — wurden von den Feinden erschlagen. Er selbst mußte fliehen. Auf schnellem Rosse sprengte er durch Wald und Dickicht seinem Schlosse zu. Hinter ihm her jagten die Feinde. Plötzlich bäumte sich das Roß des fliehenden Ritters hoch auf. Es stand am Rande eines hohen Felsens. Am Fuße des Felsens brauste die Zschopau. Wohl blinkten am andern Ufer des Flusses die Türme der Burg, aber Harras konnte nicht zu ihr gelangen. Er befand sich in einer schrecklichen Lage. Inwiefern? (Sprengte er vorwärts, so stürzten Roß und Reiter in den Abgrund, blieb er stehen, so verlor er sein Leben durch das Schwert der Feinde.) Was sollte er thnn? Immer näher kamen die Feinde. Schon sah er ihre Rüstungen durch die Zweige blinken. Da sandte er ein kurzes Gebet zu Gott empor, gab seinem Rosse die Sporen und — sprengte hinab in den brausenden Fluß. — Der kühne, gräßliche Sprung gelang. Das Roß versank aller- dings zerschmettert in den Fluten, aber der Ritter tauchte wieder empor. Er teilte mit kräftiger Hand die Wogen und erreichte wohlbehalten das Ufer. — Ein eisernes Kreuz be- zeichnet noch heute die Stelle des Felsens, von der Harras in die Tiefe hinabgesprungen sein soll. Der Felsen trägt den Namen Harrasfelsen. — Wiedergabe. Zur sachlichen Besprechung. Welche Vorteile erwachsen den Bewohnern Sachsens daraus, daß ihr Land so reich ist an landschaftlichen Reizen? — Reger Fremdenver- kehr. (Vermieten von Sommerwohnungen, Führerlöhne, größerer Ver- brauch von Lebensmitteln n. f. w.) 3. Sachsen hat einen fruchtbaren Boden. Die fruchtbarsten und gesegnetsten Strecken finden wir im Norden und in den Flußthälern. Im Norden, in der Nähe der Stadt Leipzig, breitet sich eine weite Ebene aus, auf deren lehmigen Boden Korn und Gerste, Weizen und Hafer in üppigster Fülle prangen. Im Elbthale gedeihen sogar Wein, zarte Gemüse und köstliche Obstsorten, wie Apri- kosen, Pfirsichen u. s. w. Auf den Höhen der Gebirge aber und an den Thalabhängen breiten sich herrliche Wälder und grasreiche Matten aus. In den Wäldern wächst unter den hohen grünenden Tannen die Heidel- und Preiselbeere in Hülle und Fülle. Moos zieht sich wie ein schwellen- des Polster über die vorstehenden Baumwurzeln. In den Zweigen der Bäume haben kleine Singvögel ihr Nest gebaut, Finken, Meisen und Zeisige. In ihr Lied tönt von fern das Rufen des Kuckucks oder das Klopfen des Waldzimmermannes, des Spechts. Rehe und Hirsche durch- streifen den Wald und kommen abends zum Bache, der murmelnd durch Fichtendickicht hinabrinnt zum Thale. — Die Wälder wechseln ab mit Wiesen, mit Wiesen, welche durchströmt werden von dem Bache, dem

6. Teil 3 - S. 78

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 78 — I Wo Liegt Dresden? Tie Karte lehrt, daß Tresdeu ungefähr in der Mitte des König- reichs liegt und sich zu beiden Seiten der Elbe ausbreitet. Hinzugefügt wird, daß es in einem weiten Thalkessel liegt, der durch ausgedehnte Waldungen vor den rauhen Ost- und Nordwinden geschützt ist. Ii. Wie gelangen wir von unserer Heimat aus nach Dresden? Tie Reise wird ähnlich geschildert, wie die S. 1 dargestellte. Ta- bei wird zum Schluß uoch besonders hervorgehoben, daß Dresden von allen Seiten leicht erreicht werden kann, da es an einem schissbaren Strome (Dampfschiffe!) liegt und Eisenbahnknotenpunkt ist. (Wohin führen die Bahnen, die von Dresden aus nach Norden, Süden, Westen und Osten gehen?) Iii Warum wird Dresdeu vou so vielen Fremden be- sucht? Tie Vermutungen der Kinder werden ergänzt und berichtigt. Tie Schlußzusammenfassung lautet: 1. Dresden hat herrliche Bauwerke. Zu den schönsten der- selben gehört die Brühlsche Terrasse. (Erkläre den Namen! — Minister Brühl!) Eine breite, mit vier vergoldeten Sandsteingruppeu gezierte Freitreppe von 41 Stufen führt hinaus. Tie Terrasse ist mit Bäumen, mit Sträuchern und mit Blumen geschmückt und gewährt eine herrliche Aussicht. Am Fuße der Terrasse fließt die Elbe. Auf ihr und an ihr herrscht reges Leben. Hier landen große Kähne mit böhmischem Obste, Getreide, böhmischer Braunkohle oder mit pirnaischen Sandstein befrachtet. Tort durchschneidet stolz die Fluten ein Dampfschiff, um Scharen fröh- licher Wanderer den Bergen des Elbsandsteingebirges zuzuführen. Hinter ihm her keucht ein Schleppdampfer, der zehn fest aneinander gekoppelte und zum Teil schwer beladene Segelschisse stromaufwärts zieht. Richtet man den Blick in die Ferne, so erfreut sich das Auge au den Weinberg- geschmückten Bergen, die den Thalkessel umsäumen. (Nach der Mutter- spräche.) 2. Dresdeu hat wertvolle Sammlungen. Im Königsschlosse befindet sich das „Grüne Gewölbe".*) Man bezeichnet mit diesem Namen acht große Zimmer, in denen kostbare Elfenbeinschnitzereien, wert- volle Silber- und Goldgefäße, reich verzierte Waffen, teure Perlen und Edelsteine aufbewahrt sind und besichtigt werden können. Nicht weit vom Schlosse ist die berühmte Bildergallerie, deren Wert aus mehr als 39 Millionen Mark geschätzt wird. In großen Sälen sind hier Tan- sende von Bildern untergebracht. Weltberühmt ist das große Gemälde, *) Das eigentliche „grüne Gewölbe" ist das Zimmer, in dem die Silber- schätze aufgestellt sind. Grünes Gewölbe genannt wegen der Farbe der Wände.

7. Teil 3 - S. 31

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 31 — 4. Die Provinz Posen. a. Lage. (Wartheprovinz.) b. Bodenbeschaffenheit. (Die ebenste preußische Provinz! Große Wälder, gute Wiesen und Felder.) o. Bewässerung. (Warthe mit Netze — Seen.) d. Städte. (Bromberg und Posen.) e. Beschäftigung der Bewohner. (Ackerbau, Viehzucht, Handel.) f. Geschichtliche Erinnerungen. (Teilung Polens.) 5. Die Provinz Schlesien. a. Lage. (Oderprovinz.) b. Bodenbeschaffenheit. (Riesengebirge im Süden.) c. Bewässerung. (Oder mit Katzbach und Neiße.) d. Städte. (Breslau, Liegnitz, Görlitz, Königshütte.) e. Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau und Gemüse- bau, Bergbau und Hüttenwesen, Leinweberei und Spinnerei (Tuch!), Zuckerfabrikation und Glasfabrikation (Riesengebirge!) f. Geschichtliche Erinnerungen. (Schlesische Kriege.) D. Anwendung. 1. Weise die Wahrheit des Spruches nach: Ein sinniger Geist, eine thätige Hand, sie ziehen den Segen ins Vaterland. 2. Nenne die preußischen Provinzen, die wir bis jetzt kennen lernten, bestimme ihre Lage und nenne die Hauptstadt einer jeden! 3. Stelle die Lage der dir bekannten Provinzen an der Wand- tafel dar! Diese schematische Darstellung*) würde folgende Gestalt haben: Pommern Westpreußen Ostpreußen Brandenburg Posen Schlesien *) Vergl. Matzat, Methodik S. 335.

8. Teil 3 - S. 126

1895 - Leipzig : Wunderlich
Sechste methodische Einheit. A. Hlarhritsstufr. 1 Die Lage und (Vröfte des Deutschen Reiches.*) a. 3>id: Wir lernen heute die Lage und Größe unsers deutschen Vaterlandes genauer kennen. I. Welches sind seine Grenzen? Mit Hilfe der Karte wird von den Schulen: festgesetzt'. ° a. Die Westgrenze beginnt mit dem Tollart und der Emsmündnng im Norden, geht dann ein Stück die Ems entlang nach Süden und wendet sich von da zum Rheine (Mündung der Lippe!). Von da geht sie in ziemlich gerader Linie nach Süden bis znr Mündung der Saar in die Mosel (Trier!), läuft weiter die Mosel entlang bis Metz und wird im weiteren vom Wasgenwald gebildet. Die Westgrenze trennt Tentsch- land von den Niederlanden, von Belgien, von Frankreich und Lnxenburg. b. Im Süden beginnt die Grenze mit den: Südende des Wasgen- Waldes, läuft sodann vom Rheinknie an (Basel!) den Rhein entlang bis zum Bodensee und weiter die Alpen entlang bis zum Watzmann. Als- dann bilden Salzach und Inn, Böhmerwald, Erzgebirge und Sudeten- zng die Grenze. — Die Süd grenze scheidet unser Vaterland von ^der Schweiz und von Osterreich. e. Im Osten beginnt die Grenze bei den Tarnowitzer Höhen, geht dann die Prosna entlang bis zur Einmündung derselben in die Warthe, zieht sich von da in schräger Linie bis znr Weichsel und läuft sodann in einem nach Nordwesten osfenen Bogen bis zum Flusse Memel und weiter bis znr Ostsee. — Jenseits der Ostgrenze liegt das Kaiserreich Rnßland. 6. In: Norden haben wir die Küsten der Ost- und Nordsee als Grenze. Von Dänemark trennt uns eine Linie, die der Insel Fünen gegenüber das Land dnrchzieht. Benutzt 1. Jahrgang der Praxis der Erziehungsschule, Heft 1, Just, Das neue deutsche Reich.

9. Teil 3 - S. 131

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 131 — B. Vergleich. Zur weiteren Klärung und Befestigung -des ^Stoffes werden nun noch einmal das engere und das weitere Vaterland verglichen. Es wird festgesetzt: 1. Beide haben ein Oberhaupt. a. Das Oberhaupt des Reiches ^führt den Titel „Kaiser" — Hohenzollern. b. Das Oberhaupt des engeren Vaterlandes führt den Titel „König" — Wettin. 2. In beiden kann das Oberhaupt nicht allein regieren. Z a. Der Kaiser wird unterstützt durch den Bundesrat, den Reichs- tag und die Reichsbeamten. d. Unser König wird unterstützt durch den Landtag und die Staatsbeamten. 3. Beide brauchen Geld, um Beamte zu bezahlen u. s. w, Dieses Geld wird aufgebracht a. beim Reiche durch Zölle, Steuern (Salz, Branntwein!), Überschüsse des Post- und Telegraphenwesens und Beiträge der Einzelstaaten. b. bei unserem Vaterlande durch Besitzungen (Eisenbahnen, Bergwerke, Wälder, Güter) und Steuern (Einkommensteuer!) 4. Beide habeu eine Volksvertretung. a. Der Landtag wird vom sächsischen Volke gewählt, ver- sammelt sich in Dresden und beschäftigt sich nur mit sächsischen Angelegenheiten. d. Der Reichstag wird vom gesamten deutschen Volke gewählt, versammelt sich in Berlin und beschäftigt sich mit Reichs- angelegenheiten. 5. Beide haben ein Wappen. a. Das sächsische Wappen zeigt ein von zwei Löwen ge- haltenes, mit der Krone geschmücktes Schild. b. Das Reichswappen zeigt einen einköpfigen schwarzen Adler mit rotem Schnabel und roten Füßen. Er hat den preußischen Adler im Brustschild. Über dem Haupte des Adlers schwebt die Kaiserkrone. 6. Beide haben eine Flagge. a. Die sächsische Flagge zeigt die Farben weiß und grün. b. Die Reichsflagge zeigt die Farben schwarz, weiß und rot.

10. Teil 3 - S. 69

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 69 — 17. Das Fürstentum Waldeck. 18. Das Fürstentum Lippe. 19. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe. 20. Die freie Stadt Hamburg. 21. Die freie Stadt Lübeck. 22. Die freie Stadt Bremen. Hierauf gehen wir zur Besprechung der einzelnen Staaten über und werfen zunächst einen Blick auf 1. Das Königreich Sachsen. Lehrmittet: Lehmann, Charakterbilder: Tie Bastei — ein Stück Sandstein, wenn möglich mit Abdrücken von Muscheln oder dergl. Zitl: Wir betrachten zuerst das Königreich Sachsen, ein von Gott reich gesegnetes Land. 1. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt a. in Bezug auf die Nachbarländer. Es grenzt im Norden an Preußen (Provinz Sachsen und Provinz Schlesien), im Westen wiede- rum an Preußen (Provinz Sachsen), an Thüringen (Sachsen-Altenburg, Sachsen-Weimar, Renß ä. Linie, Reuß j. Linie) und an Bayern, im Süden an Österreich (Böhmen) und im Osten wieder an Preußen (Provinz Schlesien.) b. in Bezug auf die Oberflächenform. Sachsen gehört zum größten Teile dem deutschen Mittelgebirgslande an. Wir finden im Süden das Erzgebirge, das Elbsandsteingebirge und das Lausitzer Ge- birge. Nur der nördliche Teil des Königreichs ist flach. Er gehört der norddeutschen Tiefebene an. — Woran erkennst du dies auf der Karte? Welche Beobachtung würdest du also bei eiuer Wanderung von X. nach 8. machen? Welche bei einer Reise von 8. nach N.? — Profil an- zeichnen ! e. in Bezug auf den Hauptfluß? Sachsen breitet sich zu beiden Seiten der mittleren Elbe aus. Tie Elbe teilt das Königreich in einen großen westlichen und einen kleinen östlichen Teil. 2. Inwiefern: ist Sachsen ein reich gesegnetes Land? Unter Benutzung der Karte und Heranziehung des früher erworbe- nen Materials (Vergl. 2. Band S. 95—104) wird auf diese Frage eine fünffache Antwort gewonnen. Sie lautet: 1. Sachsen ist reicht bewässert. Unter den Flüssen steh obenan die Elbe, die in der Nähe von *) In sächsischen Schulen kann an Stelle dieser Lektion einfach eine Wieder- yolung an der Hand der im 1. Bande (S. 112—116) gegebenen Übersicht erfolgen.
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