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1. Vaterlandskunde - S. 219

1831 - Leipzig : Reclam
219 Seimgen, und man sieht sein Haus dann oft ganz im Schnee begraben und nur die Schornsteine hervor- ragen. Lebensmittel und andere Bedürfnisse werden ge- wöhnlich durch Esel oder Maulthiere, welche zur Er- steigung der Gebirge sehr geschickt und nützlich sind, hinaufgeschafft. Der Weg zu dieser Höhe führt anfangs durch große Wälder, windet sich oft durch zahllos um- hergestreute Felsenstücke, bis endlich, wie auf dem Rie- sengebirge, die Fruchtbarkeit immer mehr aufhört, und man nur noch kränkelnde, krüpplicht gewachsene Fich- ten von kaum 5 Fuß Höhe antrifft. Ohne Führer ist es eben so gefährlich den Brocken zu besteigen, wie die Schneekoppe, indem man sich oft plötzlich in dunkle Wolken eingehüllt sieht, so daß man kaum 5 bis 4 Schritte vor sich sehen kann, und der Weg sich oft fast kaum bemerkbar zwischen Felsen und Gesträuch durchwindet. Daß sich in der Walpurgisnacht zwischen dem letzten April. und dem ersten May auf dem Brok- ken die Heven mit Besen und Gabeln versammeln, un- ter einander über Hexerei und Zauberei berarhschlagen, und einen Tanz unter sich aufführen, ist, wie ihr wohl selbst wisset, Aberglauben, und rührt wahrscheinlich noch aus den Zeiten her, wo die alten Sachsen, nachdem sie von Carl dem Großen zum Christenthume gezwun- gen und ihre heidnischen Altäre und Götzenbilder zer- stört worden waren, heimlicher Weise ihre alten heid- nischen Religionsgebrauche und Feste noch auf dem Brok- ken fortsetzten. Einige besondere Felsenstücke auf der Oberstache des Brockens heißen daher auch jetzt noch der Teufelsalrar, die Teufelskanzel, und der geräumige Platz heißt der Hexen tanzplatz. Ueber- haupt fehlt es im Harzgebirge nicht au schauervollen Namen, die man einzelnen Schluchten und Felsengrup- pen gegeben hat, und an fabelhaften Erzählungen da- von. So ^ennr man einen Felsen die Teufelsmühle,

2. Vaterlandskunde - S. 261

1831 - Leipzig : Reclam
261 Astenberg 2625 F. hoch über dem Meeresspiegels und die wildeste Gegend das sogenannte Felsen meer im Kreise Iserlohn, eine Gegend, welche, wie schon der Name anzeigt, von großen Felsstücken gleichsam überschwemmt ist. Nur ein sehr kleiner Theil unserer Provinz wird noch vom Westerwald berührt, von welchem bcy der nächsten Provinz geredet werden soll. Eben so reich wie an Gebirgen ist Westphalen auch an Flüssen. Der Hauptstuß der Provinz ist die Weser, welche jedoch nur auf einer Strecke von einigen Mei- len den preußischen Boden durchströmt, wegen ihrer Schiffbarkeit aber für unser Vaterland von großem Nu- tzen ist. Nach ihr folgt mit Uebergehuug einiger klei- nen Nebenflüsse die Ems, die zwar einen großem Theil der Provinz durchstießt, aber nur auf ohngefahr 4 Meilen für kleine Fahrzeuge (Pünten in der dor- tigen Gegend genannt) schiffbar ist. Einige andere kleine Flüsse entspringen noch hier, z.b. die Vechta, die Dinkel u. s. w., verlassen aber bald wieder West- phalen und gehen in die Niederlande; noch andere, welche meistens auf dem Sauerlandischen Gebirge ih- ren Ursprung haben, stießen dem Rheine zu. Hier- her gehören die Sieg, welche im Kreise Siegen ent- springt, oft anschwillt und anfangs zwischen hohen und steilen Ufern und endlich im erweiterten Thale dem Rheine zuströmt. Ferner die Röhr, die ihre Quelle am Astenberge und einen reißenden Strom hat; sie nimmt die Monne, die Senne und die Volme mit der Empe auf. Letztere Flüsse sind deswegen merkwürdig, weil sie eine Menge Fabrik- und Ham- merwerke treiben und an ihren Ufern eine Betriebsam- keit sich zeigt, wie sie selten gefunden wird. Hier- her gehören endlich auch noch die Wupper oder Wip- per, und die schiffbare Lippe, deren Quelle bey Lipp- spring mit außerordentlicher Kraft hervorquillt. Seen

3. Vaterlandskunde - S. 313

1831 - Leipzig : Reclam
Jio auf dem rechten Ufer herüber schauen. Für die Schiff- fahrt ist der Rhein hier jedoch nicht so freundlich, wie die Landschaft um ihn her; denn er bildet hier einen gefährlichen Strudel, die Sr. Goa rer Bank genannt, und hat dadurch schon manches Fahrzeug zum Scheitern gebracht. Fast alle Oerter diejes Krei- ses zeichnen sich durch ihren Weinbau und durch ihre herrliche oft schauerliche Lage aus, so z. V. Vop- yard eine Stadt mit 34oo E., welche baumwollne Waaren und viel irdene Tabackspfeifen verfertigen; das Dorf Saltzig, mit Kirschbaumgarten, deren Ertrag jährlich bisweilen 6000 Thlr. ist; die Städtchen Ober- wesel und Vacha rach längs des Rheins mit alten Burgruinen und Schieferbrüchen. Der Kreis Kreuz- nach führt uns in die Gegend der Nahe und ist reich an Salzquellen, Gerbereien, Weinbau, und auch au den Abhängen des Hundsrück reich an Eisenhütten. Kreuznach selbst gehört unter die bedeutendsten Städ- te unsers Regierungsbezirks; sie hat 7000 Einwoh- ner, welche starke Leder- und Tabackssabriken unter- halten und großen Handel besonders mit Kleesaameu treiben, von welchem jährlich für mehrere 100,000 Thlr. verkauft werden soll. Das Salzwerk Theo- dorshalle auf dem linken User der Nahe und mit der Saline Carls halle auf dem rechten Ufer durch eine Brücke verbunden, gehört dem Großherzog von Hessen; dagegen ein anderes bey dem Dorfe M ü n- ster am Stein zum Theil der Provinz gehört, je- doch nur eins der geringsten im Vaterlande ist. Bey Kreuznach erheben sich die Ruinen eines alten Schlos- ses, der Ebern bürg, dessen Besitzer Franz von Sick in gen ich euch nenne, weil er einer von den edlen Rittern der alten Zeit war, welche ihr Schwerdt nicht zum Mord oder zum Raube, sondern zur Ver- theidigung der Unschuld und des Vaterlandes zogen.

4. Vaterlandskunde - S. 283

1831 - Leipzig : Reclam
283 samkeit zu ermuntern und ihnen auch zugleich anzu- zeigen, daß die Gefahr sich nahe, werden dann ge- wöhnlich längs der Ufer von einem Orte zum andern Kanonenschüsse gethan, und alle Einwohner in Dörfern und Städten sind mit Bangen und Angst erfüllt. So hat also die Nahe eines solchen Flusses vielerlei An- nehmlichkeiten, aber auch auf der andern Seite wie- derum viele Gefahren, von welchen die höher liegen- den Gegenden frey sind. Nie können die Bewohner der Flußgegenden, wie z. B. der Gegenden am Rhein, an der Elbe, Oder und Weichsel, auf den sichern Er- trag ihrer Saaten und wenn dieselben auch schon in der Aehre stehen sollten, oder ihrer Wiesen rechnen, denn die Erfahrung hat es oft genug gelehrt, und ihr habt es oben von den Niederungen in Ost- und West- Preußen gelesen, daß die Wasserflurhen oft plötzlich al- le Hoffnungen einer gesegneten Erndte zerstören. Dar- um suche und erkenne Jeder das Gute, was er hat uuo was ihm seine Nahe darbietet, ohne mit scheelen Augen auf das Loos Anderer zu sehen. Jedoch wir ge- hen zur Beschreibung des Rheins zurück und bemerken noch, wie er besonders Schifffahrt und Handel beför- dert, und dadurch ein reges Leben und Treiben über unsere Provinz verbreitet. Biele große Schiffe, lauge und breite Holzflöße bedecken den Rhein und gehen bis weit in die Niederlande. Den stärksten Handel und die lebhafteste Rheinschifffahrt treiben die Städte Köln, Düsseldorf, Coblenz und Wesel, obgleich auch noch viele andere daran Antheil nehmen. Hierbey sind besonders die D a mpfsch i sfe von großem Nutzen, wel- che seit einigen Jahren auf dem Rheine gehen. Sie werden durch besondere Dampfmaschinen getrieben und gel)en so schnell, daß man mit denselben einen Weg, wozu die gewöhnlichen Schiffe 5 bis 4 Wochen nö- thig haben, bisweilen in eben so viel Tagen zurückle-

5. Vaterlandskunde - S. 284

1831 - Leipzig : Reclam
284 gen kann. Stromaufwatts werden die gewöhnlichen Schiffe meistentheils von Pferden gezogen, wozu der Leinpfad an den engen Ufern des Rheins an einigen Stellen in Felsenwände gehauen werden mußte. Er- schwert wird die Schifffahrt auf dem Rheine durch ei- nige Felsstücke, welche das Bett desselben durchziehen und durch mehrere Sandbänke. Hierher gehört unter andern das Bingerloch. Bey Bingen nehmlich wird der Rhein auf beiden Seiten von hohen Felsenufern ein- geengt, von denen sich eine Felsenbank quer durch das Rheinbett zieht und bey niedrigem Wasserstande an man- chen Stellen sich über den Wasserspiegel erhebt. Die Schifffahrt würde dadurch fast ganz unmöglich oder we- nigstens sehr gefährlich seyn, wenn nicht schon in sehr alten Zeiten auf der einen Seite ein Theil dieser Fel- senbank gesprengt und dadurch eine Durchfahrt von ohngefahr 20 Fuß Breite geöffnet worden wäre. Ein Theil des Wassers fließt nun ruhig über die Felsen- bank weg, während ein anderer mir wachsenden Wo- gen und Strudeln durch das Loch strömt, und es da- her, um sicher hindurch zu kommen, eines geschickten Steuermannes bedarf, welcher durch gute Lenkung des Schiffs die rechte Oeffnung nicht verfehlet. Um die Gefahr immer mehr zu vermeiden, ist von den hohen Landesregierungen eine neue Sprengung angeordnet wor- den, so daß die Fahrt auf dem Rheine dadurch im- mer sicherer werden wird. Eine andere gefährliche Stel- le ist das wilde Gefährt bey Bacherach, ebenfalls durch Felsenblöcke gebildet, durch welche, eine Fahrt von vhngefähr 4o F. Breite geht, und wobey daher eben- falls alle Vorsicht erfordert wird, um nicht mit dem Schiffe an einen der Felsen geworfen und zertrümmert zu werden. Bey St. Goar ist ferner ein furchtba- rer Strudel, bey der Stadt Unkel, ein Felsenstück, der Unkelstein genannt, welchem nran nur mit sehr

6. Vaterlandskunde - S. 285

1831 - Leipzig : Reclam
2tt5 geschickter Wendung ausweichen kann, und wobey nicht selten sich schon die größten Unglücksfalle ereignet ha- den. Mitten im Bette des Rheins befinden sich auch mehrere Inseln, von denen einige mehrere hundert Bewohner haben und zum Theil mit sehr fruchtbarem Acker- und Wiesenlande versehen sind. Von den übri- gen Flüssen, welche unsere Provinz durchfließen und endlich sammtlich in den Rhein münden, merket euch die Sieg, welche aus Westphalen kommt, und auf eine Strecke schiffbar ist; die Wipper, in einem ganz engen, oft zwischen senkrechten Felsenwanden ge- legenen, Thale, in dem jedoch die größte Betriebsam- keit herrscht und ein Fabrikgebäude mit dem andern zusammenhangt; die Düßel, ebenfalls mit schönen Ufern; die Ruhr, die Emscher und die Lippe. Von den leztern sind besonders die Ruhr bemerkens- werth, ein Fluß von reißender Strömung in einem Tha- le von erhabenen, oft fürchterlichen, Schönheiten und fast bis Unna in Westphalen schiffbar; und die Lippe, die ebenfalls auf eine Strecke schiffbar ist, und jetzt bis Lippstadt schiffbar gemacht wird, wozu der König, immer für jdas Wohl seiner Unterthanen besorgt, bereits eine große Summe angewiesen hat. tz Auf der linken Seite fließt nur die Erft in den Rhein, welche auf der Eifel entspringt, und im Gan- zen nur einen Lauf von i5 Meilen zurücklegt. Land- seen giebt es in dieser Provinz gar nicht, und von den Kanälen ist nur einer von Cleve bis in den Rhein, nicht mehr als 4 M. lang, fahrbar und zwey andere sind noch unvollendet. 2) Produkte. Unsere Provinz bringt nicht nur viele sondern auch siarke Pferde hervor, welche besonders für die schwere

7. Vaterlandskunde - S. 40

1831 - Leipzig : Reclam
40 in Zukunft einmal das Glück, sie persönlich zu sehen und euch ihrer Hoheit und Milde, so wie ihrer Freund- lichkeit und ihres würdevollen Anstandes freuen zu kön- nen. Unser König und Landesvater, dessen theuren Namen ihr schon oft nennen gehört habt, ist Frie- drich Wilhelm Iii., geboren den 3. Aug. 1770. Diesen Tag müßt ihr euch merken, und er sollte auch von euch Kindern, in den Schulen auf dem Lande wie in den Städten, nie ohne fromme Daukgebete und Lobgesänge gefeyert werden, wie er auch von vielen tausend braven Preußen im ganzen Lande mit frohem Jubel und inniger Freude gefeyert'wird. Am 16. No- vember ±797 gelangte er nach dem Tode seines Vaters zur Regierung, nachdem er sich schon vorher am 24. Dec. 1798 mit der edlen, liebenswürdigen und allen Preußen unvergeßlichen Tochter des Herzogs von Mecklenburg, Prinzessin Louise, vermahlt hatte. Leider wurde aber die so überaus glückliche Ehe durch den Tod der theuren Königin und Landesmutter schon am 10. July 1810 zur tiefsten Trauer des ganzen Königlichen Hauses und des ganzen Landes getrennt. v Die Königlichen Prinzen und Prinzessinnen, welche in dieser Che geboren wurden und noch leben, sind sie- den an der Zahl, und heißen: 1) Friedrich Wilhelm, Kronprinz und zu- künftiger König, geboren den 16. Oct. 1796 und vermählt am 29. Nov. 182z mit Elisabeth Lu- do vita, Schwester des Königs von Baiern. 2) Prinz Wilhelm, geboren am 22. Merz 1797 und vermahlt am 11. Juny 1829 mit Au- guste, Prinzessin von Sachsen-Weimar. 3 ) Alerandra Feodorowna, Gemahlin des Kaisers Nicolauöl. von Rußland, gehören am i5. July 1798, und vermählt seit 18*7.

8. Vaterlandskunde - S. 41

1831 - Leipzig : Reclam
41 4) Prinz Carl, geboren den 29. Juny 1801 und vermahlt am 26. May 1827 mit Maria, Prin- zessin von Sachsen-Weimar, in welcher Ehe der Prinz Friedrich und die Prinzessin Marie Louise Anne geboren worden sind. 5) Prinzessin Al er an drin e, Gemahlin des Erb- großherzogs Paul von M e ck l e n b u r g - S ch w e r i n, geboren am 25. Febr. i8o5. 6) Prinzessin Louise, Gemahlin des Prinzen Frie- drich der Niederlande, geboren den 1. Febr. 1808. und 7) Prinz Albrecht, geboren den 21. Oct. 1809. Geschwister des Königs sind: 1) die Königin der Niederlande, 2) die Kurfürstin von Hessen-Cassel, 5) der Prinz Heinrich, und 4) der Prinz Wil- helm. Außerdem leben auch noch mehrere Prinzen und Prinzessinnen von einem verstorbenen Bruder und Großvater-Bruder des Königs. In der Anrede an den König, spricht man „Königliche Majestät", und in der Anrede an die Prinzen und Prinzessinnen „König- liche Hoheit". Dieses nun, lieben Kinder, sind die theuern Namen der Glieder der Königlichen Familie, und wer von uns allen sollte nicht von ganzem Her- zen wünschen, daß der Allmächtige und Allgütige das Leben Aller, die dazu gehören, zur Freude und zum Glücke ihrer Unterthanen noch recht lange erhalten, das- selbe verschönern und sie auf allen ihren Wegen mit seinem Segen begleite? Wie sollten wir Gott nicht be- sonders bitten, daß er das theure Leben unsers Lan- desvaters in seinen gnädigen Schutz nehme, und das- selbe mit den schönsten und höchsten Gütern kröne? So oft der 5. August sich nahet, stimmet daher an: Es lebe der König? Heut ist er geboren! Für Preußen vom Himmel zum Segen erkoren,

9. Vaterlandskunde - S. 111

1831 - Leipzig : Reclam
111 sche Schinken werden fast ebew so geschätzt wie die Wesiphalischen. Besonders aber ist Pommern in der Gänsezucht berühmt und man sieht ungeheure Heer- den von Gänsen daselbst treiben. Wie groß und fett sie hier werden, -könnt ihr daraus sehen, daß manche ohne Blut und Federn oft 20 Pfund schwer sind. Mit den Gänsebrüsten, welche geräuchert und dann Spickgans genannt werden, unter denen die Rügenwalder am be- rühmtesten sind, wird ein starker Handel getrieben. Wild wird ebenfalls in den Haiden augetroffen, bisweilen auch im Cösliner Bezirke Wölfe; Schwane giebt es besonders im Kreise Anclam, und die Ostsee liefert nicht selten, vorzüglich zur Zeit des Heriugsfauges, auch Seehunde, welche entweder geschossen oder in starken Netzen gefan- gen werden. Am wenigsten aber fehlt es an Fischen, so daß die Bewohner vieler Dörfer an der Küste nur von der Fischerey leben. Von den vielen Arten der Fisch- will ich nur diejenigen nennen, durch welche Pommern vorzüglich berühmt ist. Hierher gehört z.b. der Hering, welcher am meisten bey den Inseln Usedom und Wollin und bey Rügen gefangen wird; sie werden nicht nur eiugesalzen, soydern auch geräuchert und als Bücklinge verkauft. Ferner der Lachs, mit dessen Fang man sich besonders in Stolpe und Rügen walde beschäftigt; die Neunaugen oder Bricken, die Aale, von denen dje Pritteraale, von dem Dorfe Pritter auf der In- sel Usedom benannt, die berühmtesten sind, die Muränen aus dem Madüe- und Vilm-See, und viele andere. Freilich darf auch nicht unerwähnt bleiben, daß in vie- len Gegenden Pommerns häufig Blutegel eingesammelt und meistens nach Hamburg verkauft werden, so wie auch die Bienenzucht nicht unbeträchtlich ist. Gehen wir nun zu dem Pflanzenreiche, so ist zu bemerken, daß Pommern Ueberfluß an Getreide hat, und besonders in manchen Gegenden ganz vortrefflichen Waizen hervor-

10. Vaterlandskunde - S. 123

1831 - Leipzig : Reclam
*23 sryn, Die oft seltsam genug geformten Berge bieten nicht minder die schönsten und erhabendsten Aussichten dar, besonders ist die Srabbenkammer, ein 5oo F, hohes und schroffes Kreidegebirge aufjasmnnd, von der Vstsee bespült, mit vielen empor stehenden Kreidepfei- lern hierin merkwürdig. Hier übersieht man von einem der höchsten Gipfel, der Königsstuhl jetzt der Frie- drich Wilhelmsstuhl genannt, weil hier einst ein König vyn Schweden gesessen und einer Seeschlacht zugesehen haben soll, die unabsehbare Flache des Mee- res, bald ruhig wie ein glatter unendlich großer Spie- gel, bald mit wildem. Tosen und hohen Wellen am Fuße des Berges brandend, von Möven und andern Seevögeln umschwarmt, H^daß man sich nicht von dem majestätischen Anblick losrlmfu kann, ohne des Höch-. sten, der Himmel und E^>e erfüllet, seiner Größe und Güte, gedacht zu haben. Nach der Stabbenkam- mer ist der Nugard bey der Stadt Bergen die größte Erhöhung, von welcher« man ebenfalls eine ent- zückende Aussicht hat, indem man von der einen Sei- te die Stadt, von der andern Seite verschiedene Meer- busen mit ihren theils nackten, theils Waldbekranzten Ufern, und weiter hinaus die endlose See überblickt. Endlich merkt euch noch auf Wittow das Vorgebir- ge Arcona, die nördlichste Spitze Deutschlands, 200. F. hoch, wo ein Leuchtthurm aufgerichtet ist, mit Ue- herresten einer alten Burg, oder eines Tempels des heid- nischen Gottes Swanrewit. Ein heiliges Pferd wur- de hier gehalten, aus dessen Schritten man den glück- lichen oder unglücklichen Ausgang einer Unternehmung erkennen wollte. In wichtigen Fallen wurde es nem- lich bis zu einem bestimmten Ziele geführt; berührt? nun das Pferd mit dem rechten Fuße das Ziel zuerst, so war dieß ein glückliches Zeichen und sprach für de« glücklichen Ausgang einer Unternehmung; schritt eß
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