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1. Vaterlandskunde - S. 313

1831 - Leipzig : Reclam
Jio auf dem rechten Ufer herüber schauen. Für die Schiff- fahrt ist der Rhein hier jedoch nicht so freundlich, wie die Landschaft um ihn her; denn er bildet hier einen gefährlichen Strudel, die Sr. Goa rer Bank genannt, und hat dadurch schon manches Fahrzeug zum Scheitern gebracht. Fast alle Oerter diejes Krei- ses zeichnen sich durch ihren Weinbau und durch ihre herrliche oft schauerliche Lage aus, so z. V. Vop- yard eine Stadt mit 34oo E., welche baumwollne Waaren und viel irdene Tabackspfeifen verfertigen; das Dorf Saltzig, mit Kirschbaumgarten, deren Ertrag jährlich bisweilen 6000 Thlr. ist; die Städtchen Ober- wesel und Vacha rach längs des Rheins mit alten Burgruinen und Schieferbrüchen. Der Kreis Kreuz- nach führt uns in die Gegend der Nahe und ist reich an Salzquellen, Gerbereien, Weinbau, und auch au den Abhängen des Hundsrück reich an Eisenhütten. Kreuznach selbst gehört unter die bedeutendsten Städ- te unsers Regierungsbezirks; sie hat 7000 Einwoh- ner, welche starke Leder- und Tabackssabriken unter- halten und großen Handel besonders mit Kleesaameu treiben, von welchem jährlich für mehrere 100,000 Thlr. verkauft werden soll. Das Salzwerk Theo- dorshalle auf dem linken User der Nahe und mit der Saline Carls halle auf dem rechten Ufer durch eine Brücke verbunden, gehört dem Großherzog von Hessen; dagegen ein anderes bey dem Dorfe M ü n- ster am Stein zum Theil der Provinz gehört, je- doch nur eins der geringsten im Vaterlande ist. Bey Kreuznach erheben sich die Ruinen eines alten Schlos- ses, der Ebern bürg, dessen Besitzer Franz von Sick in gen ich euch nenne, weil er einer von den edlen Rittern der alten Zeit war, welche ihr Schwerdt nicht zum Mord oder zum Raube, sondern zur Ver- theidigung der Unschuld und des Vaterlandes zogen.

2. Vaterlandskunde - S. 283

1831 - Leipzig : Reclam
283 samkeit zu ermuntern und ihnen auch zugleich anzu- zeigen, daß die Gefahr sich nahe, werden dann ge- wöhnlich längs der Ufer von einem Orte zum andern Kanonenschüsse gethan, und alle Einwohner in Dörfern und Städten sind mit Bangen und Angst erfüllt. So hat also die Nahe eines solchen Flusses vielerlei An- nehmlichkeiten, aber auch auf der andern Seite wie- derum viele Gefahren, von welchen die höher liegen- den Gegenden frey sind. Nie können die Bewohner der Flußgegenden, wie z. B. der Gegenden am Rhein, an der Elbe, Oder und Weichsel, auf den sichern Er- trag ihrer Saaten und wenn dieselben auch schon in der Aehre stehen sollten, oder ihrer Wiesen rechnen, denn die Erfahrung hat es oft genug gelehrt, und ihr habt es oben von den Niederungen in Ost- und West- Preußen gelesen, daß die Wasserflurhen oft plötzlich al- le Hoffnungen einer gesegneten Erndte zerstören. Dar- um suche und erkenne Jeder das Gute, was er hat uuo was ihm seine Nahe darbietet, ohne mit scheelen Augen auf das Loos Anderer zu sehen. Jedoch wir ge- hen zur Beschreibung des Rheins zurück und bemerken noch, wie er besonders Schifffahrt und Handel beför- dert, und dadurch ein reges Leben und Treiben über unsere Provinz verbreitet. Biele große Schiffe, lauge und breite Holzflöße bedecken den Rhein und gehen bis weit in die Niederlande. Den stärksten Handel und die lebhafteste Rheinschifffahrt treiben die Städte Köln, Düsseldorf, Coblenz und Wesel, obgleich auch noch viele andere daran Antheil nehmen. Hierbey sind besonders die D a mpfsch i sfe von großem Nutzen, wel- che seit einigen Jahren auf dem Rheine gehen. Sie werden durch besondere Dampfmaschinen getrieben und gel)en so schnell, daß man mit denselben einen Weg, wozu die gewöhnlichen Schiffe 5 bis 4 Wochen nö- thig haben, bisweilen in eben so viel Tagen zurückle-

3. Vaterlandskunde - S. 284

1831 - Leipzig : Reclam
284 gen kann. Stromaufwatts werden die gewöhnlichen Schiffe meistentheils von Pferden gezogen, wozu der Leinpfad an den engen Ufern des Rheins an einigen Stellen in Felsenwände gehauen werden mußte. Er- schwert wird die Schifffahrt auf dem Rheine durch ei- nige Felsstücke, welche das Bett desselben durchziehen und durch mehrere Sandbänke. Hierher gehört unter andern das Bingerloch. Bey Bingen nehmlich wird der Rhein auf beiden Seiten von hohen Felsenufern ein- geengt, von denen sich eine Felsenbank quer durch das Rheinbett zieht und bey niedrigem Wasserstande an man- chen Stellen sich über den Wasserspiegel erhebt. Die Schifffahrt würde dadurch fast ganz unmöglich oder we- nigstens sehr gefährlich seyn, wenn nicht schon in sehr alten Zeiten auf der einen Seite ein Theil dieser Fel- senbank gesprengt und dadurch eine Durchfahrt von ohngefahr 20 Fuß Breite geöffnet worden wäre. Ein Theil des Wassers fließt nun ruhig über die Felsen- bank weg, während ein anderer mir wachsenden Wo- gen und Strudeln durch das Loch strömt, und es da- her, um sicher hindurch zu kommen, eines geschickten Steuermannes bedarf, welcher durch gute Lenkung des Schiffs die rechte Oeffnung nicht verfehlet. Um die Gefahr immer mehr zu vermeiden, ist von den hohen Landesregierungen eine neue Sprengung angeordnet wor- den, so daß die Fahrt auf dem Rheine dadurch im- mer sicherer werden wird. Eine andere gefährliche Stel- le ist das wilde Gefährt bey Bacherach, ebenfalls durch Felsenblöcke gebildet, durch welche, eine Fahrt von vhngefähr 4o F. Breite geht, und wobey daher eben- falls alle Vorsicht erfordert wird, um nicht mit dem Schiffe an einen der Felsen geworfen und zertrümmert zu werden. Bey St. Goar ist ferner ein furchtba- rer Strudel, bey der Stadt Unkel, ein Felsenstück, der Unkelstein genannt, welchem nran nur mit sehr

4. Vaterlandskunde - S. 285

1831 - Leipzig : Reclam
2tt5 geschickter Wendung ausweichen kann, und wobey nicht selten sich schon die größten Unglücksfalle ereignet ha- den. Mitten im Bette des Rheins befinden sich auch mehrere Inseln, von denen einige mehrere hundert Bewohner haben und zum Theil mit sehr fruchtbarem Acker- und Wiesenlande versehen sind. Von den übri- gen Flüssen, welche unsere Provinz durchfließen und endlich sammtlich in den Rhein münden, merket euch die Sieg, welche aus Westphalen kommt, und auf eine Strecke schiffbar ist; die Wipper, in einem ganz engen, oft zwischen senkrechten Felsenwanden ge- legenen, Thale, in dem jedoch die größte Betriebsam- keit herrscht und ein Fabrikgebäude mit dem andern zusammenhangt; die Düßel, ebenfalls mit schönen Ufern; die Ruhr, die Emscher und die Lippe. Von den leztern sind besonders die Ruhr bemerkens- werth, ein Fluß von reißender Strömung in einem Tha- le von erhabenen, oft fürchterlichen, Schönheiten und fast bis Unna in Westphalen schiffbar; und die Lippe, die ebenfalls auf eine Strecke schiffbar ist, und jetzt bis Lippstadt schiffbar gemacht wird, wozu der König, immer für jdas Wohl seiner Unterthanen besorgt, bereits eine große Summe angewiesen hat. tz Auf der linken Seite fließt nur die Erft in den Rhein, welche auf der Eifel entspringt, und im Gan- zen nur einen Lauf von i5 Meilen zurücklegt. Land- seen giebt es in dieser Provinz gar nicht, und von den Kanälen ist nur einer von Cleve bis in den Rhein, nicht mehr als 4 M. lang, fahrbar und zwey andere sind noch unvollendet. 2) Produkte. Unsere Provinz bringt nicht nur viele sondern auch siarke Pferde hervor, welche besonders für die schwere
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