Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vaterlandskunde - S. 151

1831 - Leipzig : Reclam
151 ger unter feinen Soldaten habe, auf russische Art habe erbauen laßen. Man freuete sich über die niedlichen Hauser und Garten vor denselben, und besuchte zugleich die in der Nahe liegenden Weinberge, von welchen man die herrlichste Aussicht hatte. Auch den neuen Garten, von tvelchem die Gesellschaft schon viel gehört hatte, wünschte man zu sehen. Herr Müller führte sie hin- ein, und zeigte ihnen unter vielen andern schönen Gar- tenanlagen das Marmorpalais; ein wahres Pracht- gebäude von dem'vorigen Könige, fast ganz aus Mar- mor aufgeführt, wobey man sich auch zugleich der vor- trefflichen Aussicht über den Heiligensee und die näch- sten Umgebungen erfreuete und nicht wußte, was man am meisten bewundern sollte. Da es iudeß schon ziem- lich spät, und die Gesellschaft auch ermüdet war, so kehrte man nach Hause und beschloß zum folgenden Tage das weltberühmte Sanssouci und die Pfaueninsel zu besuchen. Am andern Morgen zog die Gesellschaft durch das ebenfalls sehr schöne Brandenburger Thor, und alle standen auf einmal wie bezaubert, als sie um eine Ecke bogen, und das Schloß Sanssouci aus einer An- höhe vor sich liegen sahen, zu tvelchem 160 breite Stu- fen in 6 Absätzen führen, die im Sommer mit schö- nen Blumen und herrlichen Orangenbäumen besetzt sind. Endlich stieg die Gesellschaft hinauf und besah sich das Schloß; sie fanden es zwar nur ein großes Gestock hoch, mußten aber sowohl seine herrliche Bauart, als auch die wunderschöne Aussicht von demselben bewundern. In der Mitte des Schlosses stand mit großen Buchstaben geschrieben: Sans-souei; auf deutsch: 0 hnes 0 rge; allein gewiß war der große Friedrich hier nie ohne Sor- ge, sondern unaufhörlich mit dem Wohl seiner Untertha- neu beschäftigt. Hier ist also, sagten sie, das Lieb- lingsplätzchen des großen Königs! Hier mag er sich oft mir seinem Ziethen, Schwerin, Winterfeld und

2. Vaterlandskunde - S. 142

1831 - Leipzig : Reclam
142 lin viel erzählen; besonders auch von den schönen und großen Kirchen, wohin z. B. die Garnisonkirche gehört, in welcher das Mililair seinen Gottesdienst har, mit vielen im Kriege erbeuteten Fahnen; die prächtige Dom- kirche, die katholische Kirche und eine andere, auf de- ren Thurme sich eine Spieluhr befindet, welche oey jeder halben und vollen Stunde durch das Airschlagen kleiner Glocken einige Melodieen spielt, u. s. w. Außer- dem kommt msn auch oft auf große freye Plätze, die zum Lheil mir Bäumen' und Statuen besetzt, zum Theil aber auch leer sind, und zu Marktplatzen benutzt werden. Am schönsten hierunter haben mir der Parade- und Exerzierplatz, der Platz vor dem Jeughanse, wel- ches einer der schönsten in der Welt seyn soll, und der Wilhelmsplatz gefallen. Um den letzter», der mir Baumen bepflanzt ist, stehen die Sta- tuen der großen Generale Schwerin, Winterfeld, Keith, Seidlitz, Ziethen und des Fürsten Leo- pold von Dessau, die treuen Gefährten Friedrichs des Großen, welche so manche Schlacht mir ihm ge- kämpft haben. Au andern Platzen sieht man auch die mit großer Kunst verfertigten Sratuen der Generale Scharnhorst, B ü lo w und des Marschall V l ü ch e r, die sich in dem letzten Kriege so großen Ruhm erwor- den und sich um unser Vaterland so sehr verdient gemacht hüben. Hast du denn auch den König, unser» theuern Laudesvater, in Berlin gesehn? fragte die Mutter. Oft genug, sagte Ferdinand mit erheitertem Gesicht; rcher am'meisten habe ich ihn in der Kirche gesehen, wohi n er jeden Sonntag mit den Prinzen und Prinzessinnen zu gehen pflegt. O, ich sage euch) es ist ein rührender Anblick, ihn hier in der Mitte der Stinigen'und von sei- nen treuen Unterthanen umgeben in frommer, Andacht und mit hohem Ernste stehen zu sehen. Da betet man mit ganzer Seele die Worte des frommen Kirche/nge-

3. Vaterlandskunde - S. 150

1831 - Leipzig : Reclam
T f 350 sten die Fremden das hohe weitlauftige Haus, und ka- men in ein anderes, wo sie schon am Eingänge durch Klopfen, Hämmern und Feilen aufmerksam gemacht wurden, daß hier eine Fabrik in Eisen seyn müsse. Und richtig, es war die G ewehrfa br ik, ein großes Gebäude mit vielen kriegerischen Auszeichnungen, in welcher in vielen Werkstätten die Gewehre für die König- liche Armee gemacht werden. Nachdem sie sich hier nur kurze Zeit umgesehen hatten, wünschte die Gesellschaft gern die Ga r n i so n k i r ch e zu besehen, von deren Thurme sie schon so oft bey jeder Viertel-, halben und ganzen Stunde das Glockenspiel gehört hatte. Ihr Wunsch wurde erfüllt, und was ihnen das Merkwür- digste zu seyn schien, war die Gruft unter der Kanzel, in welcher die Sarge der größten Könige Preußens, Friedrich W i l h e l m S I. und Friedrichs Ii., stan- den. Mit wehmüthiger Rührung standen alle bey den theuern Ueberresten dieser großen Wohlthater des Vater- landes, und mit dankbarem Andenken an ihre Verdienste verließen sie das Heiligthum. Unterwegs erzählte Herr Müller noch, daß Potsdam der Sitz vieler hohen Lan- desbehörden sey, mehrere gute Schulanstalten und über 5o,ooo E. habe, unter welchen sich auch viel Mili- tair befinde; daß der König sich hier sehr oft aufhalte und sie daher auch die zweyte Residenz des Landes sey. Unter solchen Gesprächen waren sie vor das Thor ge- kommen, als sie auf einmal zu ihrer großen Verwun- derung vor mehrern ganz fremdartig gebaueten Hauser» und vor einer Kirche standen. Was soll denn dies be- deuten? Wer wohnt denn hier? fragten die Fremden. Herr Müller gab nun seinen Freunden Auskunft hier- über, und sagte, daß diese aus Blockholz erbaucten und mit vielem Schnitzwerk versehenen Hauser ein rus- sisches Dorf sey, Alerandrewna genannt, welches der jetzige König für mehrere Rüsten, die er als San-
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 3
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 5
7 0
8 0
9 0
10 4
11 3
12 0
13 9
14 0
15 0
16 3
17 8
18 3
19 2
20 0
21 3
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 2
37 0
38 3
39 2
40 10
41 0
42 6
43 0
44 0
45 5
46 2
47 0
48 0
49 5
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 2
58 0
59 0
60 0
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 1
70 0
71 2
72 0
73 0
74 0
75 2
76 24
77 6
78 0
79 3
80 1
81 1
82 0
83 0
84 2
85 1
86 0
87 6
88 0
89 0
90 0
91 3
92 6
93 0
94 8
95 0
96 0
97 0
98 2
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 0
4 1
5 4
6 0
7 2
8 0
9 5
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 9
17 0
18 8
19 2
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 8
26 1
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 23
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 11
40 8
41 0
42 1
43 2
44 9
45 0
46 1
47 1
48 1
49 6
50 2
51 0
52 3
53 0
54 2
55 20
56 0
57 1
58 1
59 14
60 0
61 16
62 3
63 0
64 14
65 5
66 2
67 1
68 1
69 0
70 0
71 1
72 0
73 4
74 0
75 2
76 1
77 1
78 0
79 4
80 1
81 12
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 7
89 1
90 0
91 1
92 0
93 1
94 3
95 0
96 1
97 11
98 1
99 0
100 11
101 0
102 1
103 13
104 0
105 0
106 1
107 0
108 0
109 0
110 0
111 3
112 0
113 0
114 4
115 0
116 3
117 0
118 1
119 4
120 0
121 0
122 2
123 0
124 1
125 0
126 0
127 2
128 0
129 3
130 1
131 2
132 0
133 1
134 0
135 1
136 2
137 0
138 0
139 0
140 2
141 0
142 1
143 1
144 2
145 1
146 0
147 1
148 0
149 0
150 20
151 3
152 4
153 0
154 6
155 4
156 2
157 21
158 0
159 1
160 0
161 2
162 0
163 0
164 1
165 5
166 6
167 0
168 0
169 2
170 2
171 2
172 0
173 2
174 0
175 12
176 7
177 9
178 1
179 2
180 1
181 0
182 5
183 14
184 3
185 0
186 0
187 0
188 4
189 0
190 0
191 13
192 1
193 0
194 2
195 0
196 7
197 1
198 6
199 8