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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 223

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
223 steuern zahlte Sachsen an Preußen noch 1 Million Thaler, tritt der Convention von Hannover bei, stellte alle gegen Preußen verfügte Handelsbedrückungen ab, sichert den Preußen die richtige Zahlung ihrer in der sächsischen Steuer stehenden Capitalien und erhält die protestantische Religion aufrecht. Noch sollte die Stadt Fürstenberg nebst Schidlo und dem Oderzoll gegen Entschädigung abgetreten werde, doch unterblieb dieses. Das waren die Bedingungen des Friedens, der am 25. Decem- der zu Dresden geschloffen wurde. So wurde der kurze Krieg beendigt, der unnützer Weise begonnen und Sachsen mehrere Tausend Menschen und 5 bis 6 Millionen gekostet, ohne den mindesten Vortheil zu gewahren. Kaum war der Friede hergestellt, als Brühl das sächsische Heer an England überlassen wollte; doch vermittelte es der Marschall won Sachsen, daß Kur- sachsen neutral blieb, während Frankreich drei Jahre lang jährlich zwei Millionen Franken zahlte. Dieses Ab- kommen gab Gelegenheit zu einer näheren Verbindung mit Frankreich, deren Folge die Vermählung des Dauphin (Kronprinzen) von Frankreich mit König August's Ii. Tochter Maria Josephe i. I. 1747 war, aus welcher Ehe die drei Könige Ludwig Xvi. Ludwig Xviii. und Karl X. entsproßen sind. In dem nämlichen Jahre vermählte sich der Kurfürst Maximilian Joseph von Bai ern mit der sächsisch en Prinzessin Maria Anna, und gleich darauf der Kurprinz Friedrich Christian von Sachsen mit der Prinzessin Maria Antonia von Baiern, der Tochter Kaiser Kar l's Vii. Diese Vermäh» lungen gaben wieder die erwünschten Gelegenheiten zu einer Reihe der prunkvollsten Hoffeste, deren Kosten sich auf Mil- lionen beliefen, die, da die Staatskassen leer waren, durch Anleihen und Verpfandungen aufgebracht werden mußten. So verderblich wie Brühls Politik dem Kurstaake war, eben so unheilvoll war sein Staatshaushalt. Sein Dichten und Trachten ging allein darauf, sich bei seinem Herrn in Gunsten zu erhalten und für den unermeßlichen Aufwand des Hofes und für seine eigene ungeheuere Ver? schwendungen Geld zu erpressen; daß er dadurch den Staar zu Grunde richtete, kümmerte ihn nicht. Damit dem Kö«

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 292

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
292 gemein geliebt. Ihn batten die größten Fürsten ihrer Zeit, Friedrich der Große und Napoleon aufrichtig hochge- achtet. Erwarb geehrt von ganz Europa, und seine Sachsen, mit denen er 58 Jahre hindurch Freude und Leid gelheilt, beweinten in ihm einen geliebten Vater, der ihnen Vorbild im muthigen Dulden, im Ausharren bei Widerwärtigkeiten, und in ruhiger Besonnenheit bei den Stürmen der Zeit gewesen war. Vierundvierzigstes Capitel. Sachsen unter König Anton's I. Regierung bis zur Umwandlung der Verfassung. Sachsen war wahrend der langen Negierung Fried- rich August's in manchen seiner Staatseinrichtungen ge- gen andere deutsche Lander zurückgeblieben; allein die Milde und Gerechtigkeitsliebe des Königs hatte diesen Mißstand erträglich gemacht, auch konnte kaum billiger Weise verlangt werden, daß der greise Fürst noch am Ende seiner Laufbahn Neuerungen und Umwandlungen vornehmen sollte, bei denen, wie erwünscht sie auch sein mochten, er mit unab- sehlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben mußte. Dage- gen hofften viele von einer neuen Negierung das erfüllt zu sehen, was von der vorigen unerledigt geblieben war. Kö- nig Anton wurde bei seinem Regierungsantritte von dem Volke mit Herzlichkeit und Liebe empfangen, auch zeigte er durch Herablassung und Güte, daß er dieser Anhänglichkeit werth sei. Eine seiner ersten Negentenhandlungen war, daß er dem Lande den Betrag der bei jedem Regenren- wechsel üblichen Lehnsmuthung erließ, wodurch er seinem Volke ein Geschenk von wenigstens 1 Million Lhlr. machte. Eine zweite heilsame Maßregel war der Befehl, daß alles in den königlichen Forsten bis zum Uebermaße wiederum gehegte Schwarzwild niedergeschossen und das Roth- wild bedeutend vermindert und in wohlverwahrten Gehegen eingeschlossen werden sollte. Dem armen Landmanne wur- den nun wieder seine Felder gegen die schweren Verheerun-

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 132

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
132 gute Sache, der er sich gewidmet, durch seine Standhaf- tigkeit und durch sein würdevolles Benehmen im Unglück hat er seine Versehen wieder getilgt und ist andern Fürsten seiner Glanbenspartci ein leuchtendes Vorbild geworden. Johann Friedrich war den Zosten Juni 1503 zu Torgau geboren und hatte unter Spalati ns und E röß- ners Aufsicht eine sorgfältige Erziehung erhalten. Schon in seinen frühen Jünglingsjahren wurde er von seinem Vater, den er aus die Reichstage begleitete, mit den Staats- und Negierungsangelegenheiten bekannt gemacht und mehrmals mußte er wichtige Unterhandlungen mit dem Kaiser und den Rcichsfürsten betreiben. Bereits i. I. 1519 wurde er mit des Kaiser Ka rls V. Schwester, Katharina, ver- lobt; doch ward die Heirath, seines Uebertritts zur evange- lischen Kirche wegen, nicht vollzogen. Er vermählte sich darauf 1526 mit Sibylla, der einzigen Tochter des Herzogs Johann Hi. von Kleve, wodurch er die Anwartschaft auf die Erbfolge in die Lander Kleve, Jülig, Berg, Mark und Ravensberg erhielt. Seinen Halbbruder Johann Ernst bevormundete er bis 1539, dann ließ er ihn Theil an der Negierung nehmen bis 1542, und darauf gab er ihm zu seinem Antheil die Pflege Koburg, die alle kursächsischen Besitzungen in Franken in sich begriff, und jährlich eine baare Summe von 14,000 Gulden. Jo- hann Friedrich zeigte gleich beim Antritt seiner Regie- rung eine große Thätigkeit für die innere Landesverwal- tung, vor Allem aber, was Kirche und Schule betraf. Die Einkünfte der Universität vergrößerte ec beträchtlich durch Zuschüsse von den Klostcrgütern, dann bewilligte er auf Antrag der Stände eine abermalige Kirchenvisitation, weil bei der ersten noch nicht alle Geschäfte vollendet wor- den waren. Die Messen wurden völlig abgeschafft, den noch vorhandenen Mönchen und Nonnen untersagt, Novi- zen anzunehmen und die Gehalte der Geistlichen ver- bessert. Außerdem hatte er mancherlei Irrungen mit dem Herzoge Georg, mit den Preußen, mit dem Räuber Hans Kohlhasr und mit Erfurt auszufechten. Von den Landstanden wurde ihm ein Viehzoll auf 5 Jahre bewilligt; die für seinen Bergbau wichtige Herrschaft Schwarzenberg kaufte er für 20,700 Gulden und 1533

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 264

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
264 I?n mit 2 Millionen 319,396 Seelen enthielt und spater noch durch Abtretungen von Oestreich und Preußen vergrößert wurde. Dieses neue Herzogthum war durch den Krieg und die großen Schenkungen an französische Marschalle völlig ausgesogen, und die Einkünfte, die dem König als Herzog von Warschau zugewiesen waren, hat er wohl nie völlig bezogen. Die Erwerbung des cottbußer Kreises war ein offenbarer Verlust, denn durch die Abtretung des Amtes Gommern, Ramis und Elm enan, die Grafschaft B ar b y mit Ausnahme von Walternienburg, das ganze sächsische Alansfeld mit Ausnahme von Artern, Vockstadt und Born- stadt und das Miteigenthum an der Grafschaft Tref- furt und der Vogtei Dorla, verlor die sächsische Staatskaffe an 60,000 Thlr. Einkünfte. Die Theilnahme an der Schutzherrschast über Danzig gewährte nicht nur keinen Vortheil, sondern mußte auch Sachsen in unange- nehme Weiterungen mit Preußen bringen. Der einzige wesentliche Vortheil für Sachsen waren die zollfreien tandelsstaaten durch das preußische Gebiet zwischen achsen und Polen. Schon gleich nach Abschluß des Friedens von Tilsit, vom 13.bis22.Juli, erschien Napo- leon zu Dresden, und ihm zu Ehren wurde der Orden her Nautenkrone gestiftet. Vom 11. November bis 27. December war Friedrich August selbst in seinem neuen Herzogthum, um die Huldigung zu empfangen. Früher schon am 2. October 1807 waren alle deutsche Beamte 7000 an der Zahl, der Stellen beraubt worden und dem unglücklichen Preußen zugewendet worden. Friedrich August handelte nicht aus eigenem Antriebe so hart, er war durch den Ariedensschluß und die Verfassung des Her- zogthums dazu gezwungen worden. Wie uneigennützig Friedrich August sein neues Herzogthum verwaltete, geht daraus hervor, daß er nicht das Mindeste von den ihm ausgesetzten 7 Millionen nach Sachsen zog, sondern aus eigenem Vermögen fast 5 Mil- lionen dem warschauer Staatsschatz vorschoß, und end- lich sogar 2^ Millionen polnischer Gulden aus den sächsischen Staatskassen nach Warschau sandte, die erst sein Nackfolger ersetzt erhielt. Eine feindselige Maßre-

5. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 58

1846 - Dresden : Arnoldi
58 ebenfalls Karl's Schwager, erklärte Frankreich den Krieg. Ludwig wurde von Baiern und Leopold von England und Holland unter- stützt. 1701 drangen die Obstreicher unter dein großen Feldherrn Eugen von Savoyen in Oberitalien, 1702 die Engländer und Hol- länder unter Marlborough siegreich in die spanischen Niederlande ein. 1703 die Baiern von den Tyrolern unter Storzinger geschla- gen. Frankreich erhielt an Portugal und Savoyen -neue Feinde. Fast alle Schlachten (bei Hochstädt) zu Frankreichs Nachtheil. Ludwig bittet wiederholt um Frieden. 1713 Friedensschluß zu Utrecht und 1714 zu Rasta dt mit Oestreich: Philipp V. erhält Spanien und Indien, — Oestreich: die Niederlande, Mailand, Neapel und Sar- dinien, — Holland: Festungen an der französischen Grenze, — England: Besitzungen in Nordamerika und die Festung Gibraltar. 5. Spanische Niederlande und Holland unter dem Namen: burgnndischer Kreis zum deutschen Reiche. 1714 die Nie- derlande an Oestreich. 1782 Empörung unter Joseph Ik., von Leo- pold Ii. wieder gestillt. (1797 an Frank.) — Holland. Blü- hender Handel. Ausländische Eolonieen. Duldung aller Religionen. Das Hans Oranien bekleidet die Statthalterwürde, die 1674 erblich wurde. Wilhelm Iii. 1689 zugleich König von England. 6. Preußen. (An Brandenburg kam 1609 Cleve und 1617 das Herzogthum Preußen.) Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, 1640 — 88, unterstützte die Holländer gegen Frank- reich und schlug die Schweden 1675 bei Fehrbellin, die unterdessen in sein Land gedrungen waren. Friedrich Iii. 1688 —1713. Eitel. 1701 in Königsberg Krönung zum Könige (Friedrich I.). Das Land verschuldet. Friedrich Wilhelm I. 1713 — 40. Einschränkung des Luxus. Thätig, aber hart und roh. Feind der Gelehrten. (Er- holung im Tabakscollegimn.) Unbegrenzte Liebe zum Militär. Bor- Pommern mit Stettin an Preußen. Friedrich Ii. (der Große) 1740—86. Geb. 1712. (Harte Erziehung. Plan , nach England zu entfliehen. Leutnant v. Katt enthauptet. Friedrich zwei Jahr in Küstrin gefangen. Späterer Aufenthalt: das Schloß Rheinsberg. Lieblingsbeschäftigungen: Studiren und Blasen der Flöte.) Als König ungemein thätig. Geregelte Lebensweise. Jeder Unterthan hatte Zutritt. Schloß Sanssoucs erbaut. Morastige Gegenden an der Warthe und Oder urbar gemacht. Berlin und Potsdam verschönert. Friedrich's treue- ster Freund: Voltaire. Die drei schlesischen Kriege. Erster: 1740 — 42. Friedrich's gegründete Ansprüche auf den Besitz einiger schlesischer Fürsienthümer: Liegnitz, Brieg :c. 1740 die ganze Provinz in Friedrich's Händen. 1741 glänzender Sieg durch den Feldmarschall Schwerin. Den 17. Juni 1742 Friede zu Breslau: Schlesien an Preußen. Zweiter: 1744 und 45. Plan der Maria Theresia, Schle- sien wieder zu erobern. Den 3. Juni 45 große Niederlage der

6. Meister Bindewald als Bürger - S. 88

1912 - Dresden : Köhler
88 und letzteres wird böhmisches Lehen,- doch behalten die Herzoge von Liegnitz, Teschen, Gppeln und Ratibor das Recht, in Ermangelung männlicher Nach- kommen ihre Länder testamentarisch auf andere zu übertragen, stuf Grund dieser Bestimmung schloß Herzog Zriedrich Ii. von Liegnitz 1537 die Erb- verbrüderung mit Joachim I I. von Brandenburg, kraft deren König Zriedrich I I. von Preußen später Schlesien für sich begehrte, von 1526 bis 1740 gehörte Schlesien dem Habsburgischen herrscherhause an,- Zriedrich der Große erwirbt es durch seine ruhmvollen drei schlesischen Kriege der Krone Preußens. Wenn heute Schlesien als besonderes Juwel der Krone Preußens bezeichnet wird, so ist das zum allergrößten Teile der Zürsorge des hohenzollern zu danken, die von Zriedrich dem Großen an bis zu unserm Kaiser und Könige bemüht sind, Kultur und Deutschtum dieser Provinz zu fördern. Handel, Industrie und Gewerbe nach besten Kräften zu heben und zu entfalten. Dankbar erkennen dies die Schlesier an, und jederzeit sind sie darum bereit, für ihren König, der so väterlich für sie sorgt, für ihr Heimatland, wenn es fein mutz, Gut und Blut einzusehen. Der Schlesier von heute ist noch derselbe wie vor 100 Jahren,- in Tapferkeit, Ergebenheit und Vaterlandsliebe hält er treu zu Kaiser und Reich! Den aufmerksamen Wanderern fiel vieles auf. Km Eingänge jedes Grtes hing oder stand eine große Tafel mit dem Namen der Ortschaft, der Angabe des Kreises, des Regierungsbezirkes, dem Gerichts- und dem Landwehrbezirke. Sie hatten in der Schule zwar mancherlei über die Verwaltung des Staates er- fahren, aber so recht im Zusammenhange hatten sie es doch nicht erfaßt. Da erfüllte ein Zufall ihnen den Wunsch, etwas ordent- liches darüber zu vernehmen. Ein drohendes Unwetter trieb sie in ein Vorfwirtshaus, das sie erreichten, als eben die ersten schweren Tropfen fielen. Sie bestellten ein Glas Milch und Butterbrot. Alsdann setzten sie ihr Gespräch fort. Vas veranlaßte einen älteren Herrn, sie nach dem Woher und Wohin zu fragen. Er war über die ordentlichen jungen Leute sichtlich erfreut. Da der Regen jetzt heftig einsetzte, war er offenbar froh, Gesellschaft zu finden. Ein paar verständige Fragen Oskars über die nahe Stadt veranlaßten ihn, den Wandersleuten einige Angaben zu machen. Da beide für diese Belehrungen großes Interesse zeigten, forderte sie der alte Herr auf, heute abend in den Volksbildungs- verein zu kommen. pünktlich um 8y2 Uhr waren sie dort. Ein älterer Offizier, ein Förderer der Zugend, trug über die wirtschaftliche Entwicklung Preußens folgendes vor:

7. Vaterlandskunde - S. 332

1831 - Leipzig : Reclam
332 212) der Weichsel. 213) des Rheins. 214) Welche Flüsse entspringen nicht in unserm Vaterlande? 215) Wo entspringen sie? 216) Nennet reißende Gebirgsflüsse? 217) Nennet Flüsse mit Wasserfallen? 218) Welche treiben viel Hammer- und Fabrikwerke? 319) Welche Flüsse kommen zweimal mit demselben Namen vor? 220) Welche haben schöne Flußufer? 221) Nennet die größ- ten Seen aus den Provinzen? 222) Welche Provinz hat die meisten Kanäle? 223) Wie heißen die Kanäle in jeder Provinz? 224) Welche Provinzen haben größ- tentheils Gebirgsland? 226) Welche gehören zu den Flachländern? 226) Wie heißen die höchsten Bergspiz- zcn? 227) Nennet aus jeder Provinz die größten Ge- birgszüge? 228) Wie folgen sie hinsichtlich ihrer Höhe auf einander? 229) Nennet einzeln stehende Berge? 230) Auf welchen Bergen befinden sich Häuser, oder Ka- pellen oder Denkmäler? 231) Wie heißen einige merk- würdige Höhlen und wo liegen sie? 232) Welche In- seln gehören zu unserm Vaterlande? 233) Was versteht man unter einem Haff? 234) Welche Busen bildet die Ostsee? 235) Wie viel Quadratmeilen enthält unser Vaterland? 236) Wie viel solcher Meilen kommen auf jede Provinz? 237) An welche Länder grenzt Preußen? 238) Wie heißen die Preußischen Orden? 239) Wie heißen die verschiedenen Obrigkeiten, durch welche das Land verwaltet wird? 240) Wie stark ist die Kriegs- macht unsers Landes? 241) Woraus wird sie gebildet? 242) Wie heißen die Königlichen Prinzen und Prinzes- sinnen? 243) Mit welchen Regentenfamilien ist unser Königshaus verwandt? 244) Wie sähe es vor 1000 Jahren in unserm Vaterlande aus? 246) Welches Volk wohnte damals in demselben? 246) Wie hießen die er- sten Regenten über unser Land? 247) Was wurden sie

8. Vaterlandskunde - S. 17

1831 - Leipzig : Reclam
47 Georg's Sohn, Joachim Friedrich, obwohl er nur 10 Jahre regiert hat, stiftete ebenfalls im Lande man- cherley Gutes, und hat sich, um nur etwas zu erwäh- nen, durch die Gründung des Gymnasiums zu Joa- chimsthal, welches jetzt in Berlin ist, ein bleiben- des Denkmal seines wohlthatigen Sinnes und seiner Liebe zu dem Lande erworben. Eine besondere Erwäh- nung verdient seine erste Gemahlin Katharine, wel- che bey Berlin einige Kuhmelkereien anlegte, und das daraus gelößte Geld zur Errichtung der Schloßapothe- ke in Berlin verwendete, aus welcher den Armen Arz- nei umsonst verabreicht wurde. So wie nun die Kur- fürsten für den innern Wohlstand ihres Landes sorgten, eben so sorgten sie auch für die Erweiterung desselben. Dahin gehört besonders unter seinem Nachfolger Jos hannsigismund die Erwerbung des Herzogthums Preußen im Jahr 1618, und des Herzogthums Jülich, jetzt zwey große Provinzen unsers Staates, obwohl darüber erst ein langer Streit, wobey jedoch kein Blut vergossen ward, geführt wurde. Auf diese Weise wuchs unser Vaterland immer mehr an Größe und Wichtigkeit; allein mit dem Jahre 1618 begann auch wiederum eine der schrecklichsten Zeiten für dasselbe, und große und schwere Leiden mußte es eine Reihe von Jah- ren hindurch erdulden. Der dreyßigjah rige Krieg nehmlich war es, welcher sie brachte, und das Land in das größte Elend versetzte. Unglücklicher Weise war der damalige Kurfürst, Georg Wilhelm, ein zwar gutmüthiger aber schwacher Regent, der durch seine Unbeständigkeit und die Verführung eines treulosen und schändlichen Ministers, eines Grafen von Schwar- zenberg, welcher es heimlich mit den Feinden un- sers Landes hielt, sowohl sich selbst als auch das Land ins Verderben stürzte. Es kam so weit, daß er kaum noch den nothdürftigsten Unterhalt hatte, und zuletzt B

9. Vaterlandskunde - S. 132

1831 - Leipzig : Reclam
1z2 des Landes verwendet worden? Darum vertrauet, Preu- ßen, eurem Könige und seinen Regierungen! 2) Produkte. Die Provinz Brandenburg hat einen Reichthum an mancherley Produkten der gesummten Naturreiche; und wenn auch die des Miueralreichs weniger zahlreich sind, als in einigen andern Provinzen, so finden sich doch von Mineralien mehr in derselben als in den vorigen Landestheilen, und einige von großer Menge und vor- züglicher Güte» Das Thierreich liefert viele Pferde, von denen die besten im Friedrich - Wilhelms Gestüt zu Neustadt an der Dvsse gezogen werden; in den Brüchen an der Havel, Oder und Wartha weiden zahl- reiche Heerden des schönsten Rindviehs, und das Amt Königs Horst im großen Havelluche unterhalt allein jährlich über 1000 Stück milchende Kühe, deren But- ter in Berlin gesucht und geschätzt wird, und von wel- cher jährlich mehrere tausend Pfund an die Königliche Küche daselbst abgeliefert werden müssen. Die Vieh- wirrhschaft und besonders die Zubereitung der Butter und des Käses wird hier gewöhnlich nach holländischer Art betrieben, da die Holländer hierin mancherley Fertig- keiten und Geschicklichkeiten besitzen; solche Gebäude und Gehöfte, in welchen dies geschieht, nennt man daher auch oft Hollandereien. Noch bedeutender und blühen- der ist die Schaafzucht, wo Brandenburg den Provin- zen Schlesien und Sachsen an die Seite gestellt werden kann und sich immer mehr der Veredlung der Schaafe befleißiget, deren Wolle hauptsächlich auf den großen Wollmarkten in Berlin und in Landsberg an der War- tha abgesetzt wird. Auch die Ziegenzucht ist hier be« deutender als in den vorigen Provinzen, und die Schwei- «ezucht steht der Pommerschen weuig nach. Federvieh
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