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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 Verkehrsmittel. 27. Viermastiges Segelschiff mit voller Takelage. Die Segelschiffahrt auf den Ozeanen hat seit dem Aufkommen der Dampfschiffe beständig abgenommen, aber keineswegs aufgehört, und auch die Ozean-Segler werden immer größer und dauerhafter gebaut. Für den Personenverkehr kommen sie allerdings kaum mehr in Frage, jedoch in beträchtlichem Matze für den Güterverkehr. An Schnelligkeit mit den Dampfern können sie freilich nicht wetteifern, haben aber den Vorzug, daß der Betrieb viel billiger ist. 28. Moderner Schnelldampfer. Unsere großen Schiffahrtsgesellschaften, die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd, deren Dampfer in erster Linie den Personen- und Güterverkehr von Deutschland und zum großen Teil auch von andern europäischen Staaten nach der Neuen Welt vermitteln haben seit einer Reihe von Jahren Schnelldampfer, auf deutschen Werften erbaut, m Dienst gestellt Diese gehören zu den größten, schnellsten und schönsten Schiffen, die den Ozean durchqueren. Ohre durchschnittliche Länge beträgt über 200 m, ihre Breite reichlich 25 m und ihre Tiefe ungefähr 25 m. Ein solches Schiff befördert einschließlich der Besatzung bis zu 3000, ja 4000 Personen.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 15

1909 - Leipzig : Hirt
Verkehrsmittel. 15 *aup»huche_ 29. Querschnitt d es Dampfers „Amerika" der Hamburg-Amerika-Linie. Das Bild gewährt einen Einblick in den komplizierten Bau eines modernen Ozeandampfers. Es zeigt, wie sich die hauptsächlichsten Passagiereinrichtungen, die Frachträume, die dem Schiffs- und Verpflegungsbetrieb dienenden Räume über die verschiedenen Decks verteilen und gibt so eine Vorstellung von der praktischen, zweckmäßigen Anordnung und der kunstvollen inneren Gliederung dieser Wunderwerke der Schiffbautechnik. Querschnitt eines Dampfers der „Amerika- Klasse.

3. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 9

1909 - Leipzig : Hirt
1. Ursachen. 9 erspart werden können, wenn man den Zeitgenossen zugerufen hätte: Hütet euch vor diesem Betrüger; ihr seid verloren, wenn ihr vergesset, daß die Früchte allen gehören und die Erde niemand. Das erste Eigentum war ein Diebstahl, durch den eine Einzelperson der Allgemeinheit einen Teil des öffentlichen Vermögens raubte. Nicht allein ist das Privateigentum ungerecht durch seinen Ursprung, sondern es zieht auch durch eine zweite Ungerechtigkeit die Macht an sich, und seine Bösartigkeit wächst wie ein wucherndes Geschwür unter der Einseitigkeit der Gesetze. Sind nicht alle gesellschaftlichen Vorteile für die Mächtigen und Reichen? Sind alle einträglichen Ämter nicht durch sie allein besetzt?"1) Rousseau verkennt, daß der Einführung des Ackerbaues das Eigentumsrecht notwendig folgt, weil der eine nicht ernten darf, was der andre gesät hat. Anstatt die Auswüchse des Eigentumsrechts zu bekämpfen, bekämpft er dieses selbst. „Keiner von den führenden Geistern der Zeit hat sich so folgenreich mit dem Staate beschäftigt tote Jean Jacques Rousseau; man kann hinzufügen, daß kaum einer so toenig vom Staate verstanden hat wie er. Seine geschichtliche Bildung war gleich Null"2) Der Contrat social wurde das Evangelium der Revolution. Rousseaus Erziehungsroman Emile hat eine Spitze gegen die christliche Religion, oder besser, gegen übereifrige und deshalb unrichtige Deutung ihrer Lehre. Voltaire ließ über 150 Broschüren, in denen er über Christus und seine Kirche spottete, drucken und verbreiten?) Spott ist die gefährlichste Waffe im geistigen Kampfe. Das Königspaar. So fand Ludwig Xvi. ein verschuldetes Land und ein gottentfremdetes Volk, als er 1774 die Regierung antrat. Er war zwanzig Jahre alt, hatte sich rein gehalten von der Verderbtheit des Hofes, war aber auch in die Staatsgeschäfte nicht eingeweiht worden. Einen wohlwollendern König hat Frankreich nie gehabt. Ihm fehlte Festigkeit des Willens und Verständnis für die Sachlage. Seine Gemahlin Marie Antoinette, eine Tochter Maria Theresias, war geistvoll und wohlgebildet. Als Österreicherin war sie nicht beliebt. Jung und unerfahren, gab sie durch Unvorsichtigkeiten zu ehrenrührigen Schwatzereien Veranlassung. Wirtschaftlich veranlagt war sie nicht. Hätte sie sich entschließen können, das Beispiel eines einfachen, sparsamen Lebens mit ihrem Gemahl zu geben, dann wären vielleicht die Schäden des Landes durch Verbesserungen vom Throne aus geheilt worden. Leider konnte das Königspaar sich dazu nicht entschließen, obwohl der Finanzminister Necker die Einschränkung der Hofhaltung als unbedingt notwendig zur Gesundung der Geldverhältnisse des Staates *) Taine, S. 36. 2) Dietrich Schäfer, Weltgeschichte der Neuzeit Ii, 6. 11. Berlin 1907, Verlag von Mittler & Sohn. 3) Weiß, Weltgeschichte Xiv, S. 354.

4. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 30

1909 - Leipzig : Hirt
30 ü. Frankreich als Kaiserreich. beherrschte, dem Empirestil, der auf die Formen des klassischen Altertums zurückgriff. (Fig. 4, 5, 8, 9, 17—20.) Neue Landstraßen wurden angelegt, alte instand gesetzt, Flußläufe reguliert. In dieser Beziehung ist Napoleon viel zu danken. Vierzig Jahre war er alt, als er auf der Höhe der Macht stand. Im Jahre 1769 war er zu Ajaccio auf der Insel Korsika als Sohn eines Advokaten geboren; ein Jahr früher war die Insel aus dem Besitz Genuas an Frankreich durch Eroberung übergegangen. Den Herrn Europas schmerzte sehr, daß seine Gemahlin ihm keinen Thronfolger geschenkt hatte. Deshalb ließ er sich von ihr scheiden. Der französische Senat sprach die Scheidung aus, und das Erzbischöfliche Gericht von Paris erklärte, daß eine gültige Ehe zwischen Napoleon und Josephine nicht bestanden habe. Während der französischen Revolutionszeit waren in Frankreich viele Ehen nicht kirchlich eingesegnet worden, auch die Napoleons nicht. In der Nacht vor der Kaiserkrönung wurde die kirchliche Einsegnung nachgeholt. Dabei sollen die vom Konzil von Trient vorgeschriebenen Formen nicht beachtet worden sein. Außerdem erklärte Napoleon, ihm habe damals der Wille gefehlt, eine Ehe im Sinne der Kirche einzugehen. Der Papst wurde'nicht gefragt. Das Urteil des Erzbischöflichen Gerichts in Paris nahm Napoleon das letzte Hindernis der Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin. Durch seinen Gesandten ließ er in Rußland um die Hand der Prinzessin Anna, der Schwester Alexanders I., anfragen. Nach langem Zögern erklärte Alexander, seine Mutter wolle vor Ablauf von zwei Jahren ihre Einwilligung nicht geben, da die Prinzessin erst sechzehn Jahre alt sei. Der österreichische Kaiser nahm die Werbung um seine Tochter Maria Luise um des Friedens willen an. So wurde Kaiser Franz der Schwiegervater seines größten Gegners.. , 6. Reformen in Preußen. Die Kriege gegen Napoleon hatten gezeigt, daß das preußische Heer und die preußische Staatsverwaltung nicht mehr auf der Höhe standen wie zur Zeit Friedrichs des Großen. Sollte die Zukunft bessere Erfolge bringen, so war vieles zu ändern. Friedrich Wilhelm Lh. wurde von Männern unterstützt, die mit starker Hand und mit offenem Auge die Erneuerung der Kräfte des Preußischen Staates herbeiführten. Stein und Hardenberg. Der erste dieser Männer war Freiherr vom Stein. Seine Heimat ist Nassau. Mit 23 Jahren trat er in den preußischen Staatsdienst. Selbst von tiefer Religiosität durchdrungen und durch makellosen Wandel ausgezeichnet, hielt er sür seine erste Aufgabe, Religion und Sitte zu fördern. Um dem Bauernstande aufzuhelfen, hob er 1807 die Erbuntertänigkeit auf. Die Landleute, die früher meist im Dienste des Gutsherrn

5. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 60

1909 - Leipzig : Hirt
60 Iii. Preußen bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii. vollständige Trennung von Staat und Kirche durchführte, suchte er alle Parteien zu befriedigen. Die ersten Jahre seiner Regierung sind noch angefüllt mit Streitigkeiten gegen Holland, in denen es sich hauptsächlich um den Anteil handelte, den Belgien bei der Tilgung der Staatsschuld des früher vereinigten Königreichs zahlen sollte. Eine Einigung kam erst 1839 zustande, als Belgien eine jährliche Zahlung von 5 Million Gulden bis zur Tilgung der Schuld zu übernehmen versprach. Unter Leopolds Regierung erreichte das Land eine große Blüte. Die Einführung des französischen Münzfußes erleichterte den Handelsverkehr mit Frankreich. Bergbau, Ackerbau, Industrie, Handel und Schiffahrt nahmen einen großen Aufschwung. Das Land erhielt das dichteste Eisenbahnnetz von allen Ländern der Erde. Von Vorteil war dem Lande der Anschluß an den Deutschen Zollverein. Leopold I. genoß auch im Auslande großes Ansehen. Die Niederlande. Wilhelm I. regierte seit 1831 in den Niederlanden allein in patriarchalischer Weise. Dem Verlangen des Volkes nach einer mehr freiheitlichen Verfassung stand er unfreundlich gegenüber. Als die Kammer 1840 seine Zivilliste herabsetzte, dankte er ab und zog sich nach Berlin zurück, wo er 1843 starb. Sein Sohn Wilhelm Ii. regierte von 1840—1849. Italien. In dem Königreich Neapel, auf Sizilien und Sardinien hatte eine Volkspartei dem König eine freiheitliche Verfassung abgerungen. Der österreichische Staatskanzler Fürst Metternich fürchtete, daß die Bewegung auf die österreichischen Besitzungen in Oberitalien, die Lombardei und Venezien, übergreifen würde. Daher stellte ein österreichisches Heer die alten Zustände in Unteritalien und den beiden Inseln wieder her. Die österreichische Regierung in Oberitalien wurde dadurch nicht beliebter. Spanien und Portugal. Die freiheitliche Bewegung in Unteritalien war von Spanien ausgegangen. Dort hatten aufständische Truppen dem König eine Verfassung abgetrotzt. Mit Hilfe eines französischen Heeres wurden die Aufständischen zur Ruhe gebracht und die absolute Monarchie wiederhergestellt. Der König führte statt des bestehenden Thronfolgegesetzes das alte kastilische wieder ein. Nach diesem war weibliche Thronfolge zulässig. Als nun der König starb und nur eine Tochter Jsabella hinterließ, machte sein Bruder Don Carlos Ansprüche auf den Thron auf Grund des frühern Gesetzes. Das führte zu langwierigen Bürgerkriegen, die unter dem Namen Karlistenkriege bekannt sind. ^ Auch der reiche Kolonialbesitz in Amerika ging verloren. Da die Regierung dort fast nur Spanier als Beamte anstellte und diese das Volk zu ihrer eignen Bereicherung bedrückten, erhoben sich allenthalben

6. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 73

1909 - Leipzig : Hirt
7. Die Schleswig - Holsteinsche Frage. 73 staaten verhielten sich ablehnend, das Vierkönigsbündnis zustimmend. Ein Streit in Hessen hätte die beiden Parteien beinahe zum Kriege geführt. Der Kurfürst von Hessen, im Streit mit seinen Ständen, sprach den Bundestag um Hilfe an. Diese wurde zugesagt. Preußen legte dagegen Verwahrung ein, weil Hessen zu seiner Union gehöre. Beide Parteien ließen Heere in Hessen einrücken. Preußen zog seine Truppen zurück, als Rußland sich für Österreich erklärte. Gegen Rußland und Österreich, denen das Vierkönigsbündnis Gefolgschaft geleistet hätte, wollte Friedrich Wilhelm Iv. keinen Krieg wagen. Daher verstand er sich zu dem Aertrage von Olmüt; (1850). Die einzelnen Punkte sind: 1. Preußen löst Dte Unton auf, 2. uberläßt die Herstellung der Ordnung in Hessen dem Bundestage, 3. liefert Schleswig-Holstein an Dänemark aus. (Darüber im folgenden Abschnitte.) Der Vertrag von Olmütz bedeutet den Tiefstand der preußischen Politik unter Friedrich Wilhelm Iv. 7. Die Schleswig-Kolsleinsche Frage. Die gemeinsame Geschichte von Schleswig-Holstein beginnt mit dem Jahre 1386, wo nach dem Aussterben der Herzoglichen Familie von Schleswig Graf Gerhard Vi. von Holstein Schleswig als Lehen erhielt. Von nun an gab es ein Schleswig-Holstein. Als Gerhards Familie in männlicher Linie ausstarb, wählten die Stände von Schleswig-Holstein 1460 König Christian I. von Dänemark aus dem Hause Oldenburg zu ihrem Herzog gegen das Versprechen, daß Schleswig und Holstein ewig zusammen und ungeteilt bleiben sollten. Kaiser Friedrich Iii. erhob die Grafschaft Holstein zum Herzogtum. Holstein hatte während des Mittelalters zum Deutschen Reiche gehört und gehörte seit dem Wiener Kongreß zum Deutschen Bunde. Dagegen war Schleswig vor der Vereinigung mit Holstein dänisches Lehen gewesen und blieb es auch in der Folgezeit. Nach ihrer Vereinigung hatten die beiden Herzogtümer ihre eigne ständische Volksvertretung und ihre eigne Erbfolgeordnung, in der nur die männliche Linie erbberechtigt war. In Dänemark dagegen war Thronfolge der weiblichen Linie zulässig. Dies führte zur Verwicklung. Im Jahre 1848 kam Friedrich Vii. zur Regierung. Er war kinderlos. Nach den bestehenden Gesetzen war bei seinem Ableben in Dänemark die Zweiglinie Sonderburg - Glücksburg, in Schleswig-Holstein die Linie Sonderburg-Augusten bürg erbberechtigt. Um die Einheit zu erhalten, erließ Friedrich Vii. im ersten Jahre seiner Regierung eine Gesamtverfassung für Dänemark und die beiden Herzogtümer. Herzogs) Friedrich Das Wort Herzog ist hier nur Titel, nicht Bezeichnung eines regierenden Fürsten. Herzog und Fürst werden sowohl als Titel wie als Bezeichnung eines Regenten gebraucht. Der Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt ist regierender Fürst, Fürst Bismarck, Fürst Bülow hatten nur den Titel. Fürst Bismarck erhielt bei seinem Austritt aus dem Staatsdienst den Titel „Herzog von Lauenburg", aber keine Regierungsgewalt in Lauenburg.

7. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 114

1909 - Leipzig : Hirt
114 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. der reichen Königin von England führte einen einfachen Haushalt. Besonders hat sie sich während der harten Leidenszeit bewährt. Stets war sie an des kranken Gatten Seite, ihm Hilfe und Trost spendend. Am 5. August 1901 starb sie. Die Kinder Friedrichs Iii. Friedrichs ältester Sohn Wilhelm trägt die deutsche Kaiserkrone, sein Sohn Heinrich ist Großadmiral und Generalinspekteur der deutschen Flotte, seine Tochter Charlotte ist mit dem Erbprinzen von Sachsen-Meiningen vermählt, seine zweite Tochter Viktoria mit dem Prinzen Adolf von Schaumburg-Lippe. Prinzessin Sophie, des Vaters Liebling, ist Kronprinzessin von Griechenland. Am Tage vor dem Tode ihres Vaters feierte sie ihren 18. Geburtstag. Sie trat an sein Krankenlager, um seine Glückwünsche in Empfang zu nehmen. Weinend küßte die Prinzessin dem Kaiser die Hand. Dann ließ Se. Majestät sich Papier und Bleistift geben und schrieb ihr folgenden Glückwunsch auf: „Bleibe fromm und gut, wie Du es bisher gewesen! Dies ist der letzte Wunsch Deines sterbenden Vaters." Die jüngste Tochter, Prinzessin Margarete, ist die Gemahlin des Prinzen Friedrich Karl von Hessen. Zeittafel. Wilhelms I. Regierung . . vom 2. 1. 1861 bis 9. 3. 1888 Krieg gegen Dänemark 1864 Erstürmung der Düppeler Schanzen . am 18. April 1864 Krieg gegen Österreich . Schlacht bei Königgrätz 1866 . . . am 3. Juli 1866 .......................1869 ................... 1870/71 . am 1. September 1870 Eröffnung des Sueskanals Krieg gegen Frankreich Schlacht bei Sedan Wiedererrichtung des Deutschen Reiches am 18. Januar 1871 Einführung der jetzigen Münzen, Maße und Gewichte 1873 Russisch-Türkischer Krieg . . Berliner Kongreß .... Beginn der Sozialgesetzgebung Erwerbung der ersten Kolonien Tod Wilhelms I................... am 9. März 1888 1877—1878 1878 1881 1884 Friedrich Iii. regiert . vom 9. März bis 15. Juni 1888 Regierungsantritt Kaiser Wilhelms Ii. am . 15. Juni 1888 Kaiserin Augusta gestorben . . . . am 7. Januar 1890 Kaiserin Friedrich gestorben . . . . am 5. August 1901

8. Die Zeit der Umwälzungen - S. 6

1909 - Leipzig : Hirt
6 T. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I. 104. e) Die Schriftsteller der Aufklrung" beleuchteten die entarteten Zustnde. Voltaire ( 97. 98) wirkte durch beienden Spott, Mon-tesquieu und I. I. Rousseau durch ernste Mahnungen. Montesquieu sah die unumschrnkte Monarchie als Ursache der Entartung an und bewunderte die freiere Verfassung Englands. Rousseau forderte Rckkehr zur Natur und lehrte, da im Staate das Volk die hchste Gewalt haben msse. Auch gegen die Geistlichkeit, die Kirche, die Religion, ja gegen jeden Glauben richteten sich die Angriffe vielgelesener Schriftsteller. f) Die republikanische Gesinnung erhielt durch das Erscheinen Frank-lins in Paris und die Teilnahme Frankreichs am Nordamerikanischen Unabhngigkeitskriege neue Nahrung. 2. Ludwig Xvi. und Maria Antoinette. Der Aufgabe, unter diesen Umstnden den Staat zu leiten, war Ludwigs Xv. Enkel Ludwig Xvi., 1774. der 1774 den gefhrlichen Thron bestieg, nicht gewachsen. Er war zwar persnlich ehrenhaft und hatte den besten Willen, die unhaltbaren Zustnde zu bessern, erwies sich aber als kraftlos und schwankend. Mit ihm war Maria Antoinette, die junge, lebenslustige Tochter der Maria Theresia, aus Politik vermhlt worden; das aus dem Siebenjhrigen Kriege stammende unnatrliche Bndnis zwischen Frankreich und sterreich sollte durch diese Vermhlung eine neue Strkung erhalten. Maria Antoinette suchte sich, obgleich sie eine Feindin der Hofetikette war, in die fran-zsifchen Verhltnisse einzuleben; doch blieb sie als sterreicherin den: Volke ein unwillkommener Gast. Als Knigin gab sie sich ihrem Hange zu Aufwand und Vergngungen ungezwungen hin, ohne zu bedenken, da sie dadurch ihren Verleumdern immer neuen Stoff bot. Vergleiche Maria Antoinette itnb Elisabeth Charlotte, die Schwgerin Lud-wigs Xiv! 3. Beginn der Revolution. Ilm das Volk zu beschwichtigen und Mittel zur Abhilfe der Geldnot zu erhalten, berief der König im Mai 1789. 1789 die seit 1614 nicht versammelten Stnde (etats gen6raux), die Vertreter des Adels, der Geistlichkeit und der Städte, nach Versailles. Der dritte Stand, der sechshundert Mitglieder zhlte, so viel wie die beiden andern zusammen, forderte gemeinsame Beratung und Abstimmung nach Kpfen statt nach Stnden. Als diese Forderung nicht bewilligt wurde, erklrte er sich als Nationalversammlung, und die Mitglieder schwuren, nicht auseinanderzugehen, bis sie dem Lande eine neue Verfassung gegeben htten.*) Ein groer Teil der Adligen und der Geistlichen schlo sich dieser Versammlung an. Das einflureichste Mitglied *) Zu dieser ^eigenmchtigen Haltung trug die kleine aufreizende Schrift des Abbe Sieyes (spr. sis): Qu'est-ce que le tiers etat?" viel bei. Er beantwortet in dieser Schrift drei Fragen: Was ist der dritte Stand? Alles. Was ist er bisher gewesen? Nichts. Was will er? Etwas sein.

9. Die Zeit der Umwälzungen - S. 13

1909 - Leipzig : Hirt
Verkehrsmittel. 13 25. Postkutsche aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Die meisten Reisenden vertrauten sich der Postkutsche an. Im Anfang des 19. Jahrhunderts begann man zwar in Deutschland allmhlich die Hauptverkehrswege sorgfltiger auszubauen, allein die Geschwindigkeit der besetzten Postkutsche war nicht viel mehr als doppelt so groh wie die eines Fugngers. Die Reise von Berlin zum Rhein dauerte gewhnlich volle 8 Tage; heute legt man diese Reise mit den schnellsten Zgen in 8 Stunden zurck. In einem hnlichen Gefhrt stahl" sich Goethe 1786 aus Karlsbad und erreichte nach 39 stndiger Fahrt, die teilweise in unglaublicher Schnelle" zurckgelegt wurde, Regensburg (Italienische Reise S. 1 und 2). Heute fhrt der Schnellzug die gleiche Strecke in 5 und das Automobil in 8 bis 10 Stunden, 26. Erste Eisenbahn in Deutschland von Nrnberg nach Frth. Die erste Eisenbahn wurde in Deutschland 1835 von Nrnberg nach Frth gebaut, es folgte 1838 die Bahn Berlinpotsdam, beides Privatunternehmen. Auf der ersten 1830 von Liverpool nach Manchester erffneten Bahn befrderte die von Stephenson erbaute Lokomotive einen mit 30 Personen besetzten Wagen mit einer Geschwindigkeit von 45 km in der Stunde. Heute befrdern unsre schnellsten Zge die zehnfache Last mit der doppelten Geschwindigkeit.

10. Die Zeit der Umwälzungen - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 Verkehrsmittel. 27. Viermastiges Segelschiff mit voller Takelage. Die Segelschiffahrt auf den Ozeanen hat seit dem Aufkommen der Dampfschiffe bestndig abgenommen, aber keineswegs aufgehrt, und auch die Ozean-Segler werden immer grer und dauerhafter gebaut. Fr den Personenverkehr kommen sie allerdings kaum mehr in Frage, jedoch in betrchtlichem Mae fr den Gterverkehr. An Schnelligkeit mit den Dampfern knnen sie freilich nicht wetteifern, haben aber den Vorzug, da der Betrieb viel billiger ist. 28. Moderner Schnelldampfer. Unsere groen Schiffahrtsgesellschaften, die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd, deren Dampfer in erster Linie den Personen- und Gterverkehr von Deutschland und zum groen Teil auch von andern europischen Staaten nach der Neuen Welt vermitteln, haben seit einer Reihe von Jahren Schnelldampfer, auf deutschen Werften erbaut, in Dienst gestellt. Diese gehren zu den grten, schnellsten und schnsten Schiffen, die den Ozean durchqueren. Ihre durchschnittliche Lnge betrgt der 200 m. ihre Breite reichlich 25 m und ihre Tiefe ungefhr 25 m. Ein solches Schiff befrdert einschlielich der Besatzung bis zu 3000, ja 4000 Personen.
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