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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 150

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
150 gegen sollseine Mutter, Katharina von Mecklenbu rg, eine ehrgeizige und herrschsüchtige Frau gewesen seyn, die ihrem Gemahl oft genug seinen kleinen Länderbesitz zum Vorwurf machte. Das mag denn auf des Prinzen Cha- rakter wohl einen grossen Einfluss gehabt haben. Er erhielt zwar einen gelehrten Unterricht durch den bekannten R i v i u s, doch seine Welt- und Menschenkenntniß und seine politische Gewandtheit erwarb er durch den Aufenthalt an mehreren deutschen Höfen. Zuerst an dem glänzenden und üppi- gen Hofe des Kurfürsten A l b r e ch t von M a i n z zu H a l l e, dann an dem streng geregelten seines Oheims Georg zu Dresden, darauf bei dem frommen protestantischen seines Vetters Johann Friedrich zu Torgau und Weimar, endlich an dem Hofe des thatkräftigen und warmblütigen Landgrafen Philipp vonhessen mit dessen schöner Toch- ter, Agnes, er sich gegen seines Vaters Willen vermählte. So lernte er das Eetreibe aller Parteien, lernte die Schwä- chen und Fehler der vornehmsten deutschen Fürsten ken- nen, und bei seinem scharfen Verstände konnte es ihm nicht entgehen, dass er in der Verbindung mit den Fürsten seiner Glaubenspartei nimmer seinen Ehrgeiz befriedigen und kräftig und entscheidend würde handeln können.' Darum schloß er sich dem Kaiser an, doch sicher mit dem Vorsatze seiner Religion treu zu bleiben. Mit seinem Vater lebte Herzog Moritz nicht ln Ein^ kracht, weil derselbe sich von seiner Gemahlin und von sei- nen Käthen lenken ließ und unter dem Einflüsse des Kur- fürsten Johann Friedrich stand. Deshalb hatte Her- zog Heinrich in seinem Testament verordnet, daß Moritz mit seinem Bruder August gemeinschaftlich regieren sollte. Moritz protestirte noch bei des Vaters Lebzeiten gegen die- ses Testament, ließ cs dann 9 Jahre uneröffnet und ge- stand seinem Bruder keinen Antheil an der Negierung zu, doch verschaffte er ihm die Administration des Hochstifts Merseburg und gab ihm eine Anzahl Städte und Aem- ter, von denen er 25,000 Gulden Einkünfte zog, die er, als er zur Kurwürde gelangt war, bis auf 40,000 Gulden erhöhte. Die Räthe seines Vaters zog er zur Verantwor- tung, nahm die Räthe des Herzogs Georg wieder in Dienst und entz-og dem Kurfürsten allen Einfluß auf sein Land,

2. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 178

1846 - Dresden : Arnoldi
178 47. Johann Georg Iv. 1691 — 94. Fähig, gnt erzogen und durch Reisen ausgebildet, aber charakterschwach und sinnlichen Genüssen ergeben. Er erhielt die Anwartschaft auf den dänischen Königsthron und führte den Titel: „Erbe von Dänemark." Sybille v. Neidschütz (Gräfin v. Rochlitz) suchte die Kurfürstin zu verdrän- gen. Georg f, 26 Jahre alt, an den Pocken. Sein Bruder: 48. Fried rich August I. (der Starke) 1694— 1733. An Körper und Geist reich ausgestattet, sorgfältig erzogen, durch Rei- sen nach Frankreich, Holland, Spanien, Portugal, Italien, Ungarn sehr ausgebildet. Freude am Glanze, an Verschwendung und Uep- pigkeit. Außerordentliche Körperstärke („sächsischer Herkules"); Be- weise hiervon auf dem Stephansthurme in Wien, bei einem Stier- gefechte in Madrid und im Zeughause zu Nürnberg :c. Außerdem witzreich, gewandt, einnehmend, aber der Unsittlichkeit ergeben. — a) Familienverhältnisse: 1693 Verheirathung mit Christine Eberhardine, Prinzessin von Baireuth. 1694 Geburt des Kronprinzen Friedrich August. Spätere Zurückgezogenheit der edlen Kurfürstin vom Hofe; sie starb, vielfach gekränkt, in der Einsamkeit zu Pretzsch 1722. „Betsäae Sachsens." b) Polens Verbindung mit Sachsen und deren Folgen. (1696 Erledigung des polnischen Königsthrones. Au- gust's Streben, denselben einzunehmen. Bestechungen des polnischen Adels durch den Grasen Flemming und Drohung mit 8000 Mann Soldaten.) Den 2. Juni 1697 zu Baden bei Wien Uebertritt zur ka- tholischen Kirche (Sachsens Uebergewicht in Norddeutschland dadurch vernichtet. Beruhigung der Sachsen durch die Erklärung, daß in Religionssachen nichts geändert werden sollte). Den 17. Juni Kö- nigswahl und den 15. Septbr. Krönung zu Krakau. Mittel, der Königswürde Glanz zu verleihen: Veräußerung alter Besitzungen und Gerechtsame, als Erbansprüche auf Lauenburg gegen 1,100,000 Gülden, Vogrei Quedlinburg nebst drei Aemtern für 400,000 Thlr. an Brandenburg, Amt Borna für Mill. Gülden an Gotha, Amt Gräfenhainichen für 35,000 Thlr. an Dessau, den sächsischen Antheil von Mansfeld für 600,000 Thlr. an Hannover, Amt Pforta für 100,000 Gulden an Weimar (das Verkaufte von den Nachfolgern wieder eingelöst); — Auflagen auf Tabak, Leder, Papier, Spitzen re., — Vermögens-, Kopf- und Rangsteuer. — Verwickelung in den nordischen Krieg (S. 61.). Vom September 1706 bis September 1707 Verpflegung der schwedischen Armee. 23 Mill. Thlr. Uu- kosten und Aushebung von 28,000 Sachsen für die Feinde (Aus- lieferung des russischen Gesandten Patkul an Karl Xii. und qual- voller Tod). — 1712 Uebertritt des Kurprinzen zur katholischen Kirche in Bologna (1717 veröffentlicht) und deßhalb Verlust der Erbansprüche auf den dänischen Thron. c) August's Walten in Sachsen: 1700 Einführung de/ Gregorianischen Kalenders (nach dem 18. Febr. der 1. März geschrie« den). Erbauung des Japanischen und Koselschen Palais, des Zwin- gers und Opernhauses, der Kasernen, der Neustädter und Frauen-

3. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 180

1846 - Dresden : Arnoldi
180 Gottsched (auch durch Weiße, geb. zu Annaberg). — Komponisten: Bach, Hitler, Haffe. — Maler: Raphael Mengs. b) Verhältnisse zum Auslande. August's Theilnahme an dem östreichischen Erbfolgekriege in der Hoffnung, Mähren und Theile von Schlesien zu erhalten (S. 56.). — Verbindung mit Preußen gegen Oestreich im ersten schlesischen Kriege (22,000 Mann), im zweiten und dritten Verbindung mit Oestreich gegen Preußen (S. 58.). •— August folgte seinem Vater auch als König von Po- len. Ungeheuere Summen sächsischen Geldes stoffen diescnr Lande zu. — Sachsen i m Jahre 1763: Dresden, Zittau, Wittenberg theilweise zertrümmert, das Land verarmt (40 Milk. Thlr. Schul- den^ und verwüstet, 100,000 Menschen von Seuchen und Noth hinweggerafft. Im Kriege erlittene und sonstige Verluste gegen 100 Mill. Thlr. c) Aug ust's Familienverhältnisse. Gemahlin: Marie Josephe, Tochter Joseph 1. Dritte Tochter (Marie Josephe) mit dein Dauphin von Frankreich vermählt und Mutter der bourbonischen Könige Llidwig Xvi., Lndwig Xviii. und Karl X. Verwandt- schaft mit den mächtigsten Fürstenhäusern. 5 Söhne: Friedrich Chri- stian (Kurfürst), Oaver (Administrator v. Sachsen), Karl (Herzog v. Kurland), Albert (Herzog v. Sachsen - Teschen) und Klemens (Kurfürst v. Trier). 50. Friedrich Christian, vom 5. Octbr. bis 17. Decbr. 1763, zwar kränklich, aber von, besten Willen beseelt. Durch ihn und seine Nachfolger die Wunden geheilt und Sachsens Credit ge- rettet und gehobelt. — Ersparnisse zunächst am Hofe. Anlegung eines Fonds zur Verzinsung und Tilgung der Schulden. Freier Zutritt aller Unterthanen zum Kurfürsten. — Umgestaltung der Malerscbule zur Akademie. Schneller Tod in Folge eines Gebre- chens im Rückgrate. Söhne: Friedrich August, geb. den 23. Decbr. 1750 (Kurfürst, König), Anton, geb. den 27. Decbr. 1755 (König) und Maximilian, Vater des jetzigen Königs. 51. Friedrich August Iii. (der Gerechte), 1763 (1768) — 1827. a) Sachsen während August's Minderjährigkeit. Unter L'aver Fortsetzung, der begouitenen Verbesseruitgeit und Er- sparnisse. Beschlaglegikttg auf Brühl's Vermögen, Abschaffung vie- ler Hofstellen, Verzinsung und allmählige Abzahlung rückständiger Gehalte und Pensionen. — Veredlung der Schafzucht durch spani- sche Schafe und Anlegung von Musterschäfereien in Hohnstein, Loh- men und Rennersdorf. Anlegung neuer Straßen. 1765 Gründung der Bergakademie zu Freiberg. 1768 Verminderung der kostspieligen Garden und Erhöhung der Einfuhrzölle auf ausländische Waaren. b) Sachsen unter Fri edrich August bis 1806. Au- gust's gründliche Jugendbildung (Erzieher und später Kabinetsmini- ster: Gutschmidt), große Ordnungs- und strenge Gerechtigkeitsliebe. August war ernst, sehr thätig, leitete die Regierungsangelegenheiten eifrig, prüfte und untersuchte alles genau und ließ Veränderungen nur nach reiflicher Ueberlegung eintrete«, stand aber leider dem
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