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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 95

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
95 bürg, dem sie, nach Zusicherung ihres Lebens und der Frei- heit, den Prinzen auslieferten. Kunz wurde schon 7 Tage nach dem begangenen Raube von dem Gericht der Vier und Zwanziger zu Freiberg verurtheilt und enthaup- tet. Schweinitz und Schwalbe wurden geviertheilt, der Köhler Georg Schmidt aber erhielt ein Freigut und jährlich vier Scheffel Korn für sich und seine Nachkommen geschenkt und führte von nun ab den Namen Triller, weil er den Prinzenräuber mit seinem Schürbaume getrillt. Herzog Wilhelm führte auch nach der Aussöhnung mit seinem Bruder eine unruhige und wunderliche Lebens- weise, verwickelte sich in viele politische Händel, machte weitaussehende Pläne, that große Reisen und Kriegszüge und lebte in ewigen Wirrem Seine Gemahlin, eine edle Kaiserstochter, Anna, liebte er nicht, eine schöne aber freche Frau, Katharina von Hesberg, geborne von Brandenstein, hatte ihn bethört. Er verwies seine Gemahlin nach Eckarts berge, daselbst mußte sie in tiefer Einsamkeit in Gesellschaft von nur zwei Frauen und einem alten Hofmarschall ihr Leben vertrauern. Er soll ihr sogar die Fenster haben zumauern lassen. Als sie einst, um die Liebe ihres Gemahls zu erflehen, nach Rosta fuhr, be- gegnete ihr der Herzog auf der Brücke und warf ihr seinen Holzschuh ins Gesicht. _ Mit blutenden Wunden am Kopf und im Herzen kehrte die unglückliche Fürstin zurück in ihre Einsamkeit, wo sie am I3ten November 1464 dem Grame erlag. Nun vermählte sich ihr untreuer Gatte mit seiner Buhlin, gegen die er bis an ihren Tod die größte Zärt- lichkeit bewies, obgleich sie mehrmals die eheliche Treue brach und selbst von dem Hofgesinde verachtet wurde. Da der Herzog durch seine Gemahlin Erbansprüche auf Luxemburg hatte, so zog er mit einem ansehnlichen Heere dahin, um sein Erbtheil geltend zu machen, doch wurde er mit Geld abgefunden. Als darauf 1457 sein Schwager, König Ladislav von Böhmen starb, da suchte er die böhmischen Stände für sich zu gewinnen, daß sie ihn zu ihrem Könige wählten, allein die Böhmen gedachten der Mißhandlungen, die er an ihres verstorbenen Königs Schwester ausgeübt. Auch war die Mehrzahl schon für den Georg Podiebrad gestimmt, und dieser machte,

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 223

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
223 steuern zahlte Sachsen an Preußen noch 1 Million Thaler, tritt der Convention von Hannover bei, stellte alle gegen Preußen verfügte Handelsbedrückungen ab, sichert den Preußen die richtige Zahlung ihrer in der sächsischen Steuer stehenden Capitalien und erhält die protestantische Religion aufrecht. Noch sollte die Stadt Fürstenberg nebst Schidlo und dem Oderzoll gegen Entschädigung abgetreten werde, doch unterblieb dieses. Das waren die Bedingungen des Friedens, der am 25. Decem- der zu Dresden geschloffen wurde. So wurde der kurze Krieg beendigt, der unnützer Weise begonnen und Sachsen mehrere Tausend Menschen und 5 bis 6 Millionen gekostet, ohne den mindesten Vortheil zu gewahren. Kaum war der Friede hergestellt, als Brühl das sächsische Heer an England überlassen wollte; doch vermittelte es der Marschall won Sachsen, daß Kur- sachsen neutral blieb, während Frankreich drei Jahre lang jährlich zwei Millionen Franken zahlte. Dieses Ab- kommen gab Gelegenheit zu einer näheren Verbindung mit Frankreich, deren Folge die Vermählung des Dauphin (Kronprinzen) von Frankreich mit König August's Ii. Tochter Maria Josephe i. I. 1747 war, aus welcher Ehe die drei Könige Ludwig Xvi. Ludwig Xviii. und Karl X. entsproßen sind. In dem nämlichen Jahre vermählte sich der Kurfürst Maximilian Joseph von Bai ern mit der sächsisch en Prinzessin Maria Anna, und gleich darauf der Kurprinz Friedrich Christian von Sachsen mit der Prinzessin Maria Antonia von Baiern, der Tochter Kaiser Kar l's Vii. Diese Vermäh» lungen gaben wieder die erwünschten Gelegenheiten zu einer Reihe der prunkvollsten Hoffeste, deren Kosten sich auf Mil- lionen beliefen, die, da die Staatskassen leer waren, durch Anleihen und Verpfandungen aufgebracht werden mußten. So verderblich wie Brühls Politik dem Kurstaake war, eben so unheilvoll war sein Staatshaushalt. Sein Dichten und Trachten ging allein darauf, sich bei seinem Herrn in Gunsten zu erhalten und für den unermeßlichen Aufwand des Hofes und für seine eigene ungeheuere Ver? schwendungen Geld zu erpressen; daß er dadurch den Staar zu Grunde richtete, kümmerte ihn nicht. Damit dem Kö«

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 128

1890 - Leipzig : Reichardt
128 Zweite Periode. Das Zeitalter der groen Monarchen. 1649 Hinrichtung Karls I. von England. Mit Jakob I., Sohn der 1587 hingerichteten Knigin Maria Stuart, besteigt das Haus Stuart den eng-tischen Thron. Jakob I., als König von Schottland und England erster König von Grobritannien, strenger Anhnger der bischflichen Hochkirche: harte Gesetze gegen die Puritaner und die Katholiken (namentlich seit der von einem katholischen Fanatiker unternommenen Pulver-Verschwrung 1605). Gegenber dem Parlament strebt er nach absoluter Gewalt, dabei in seinem Charakter ohne Festigkeit. Unter seinem Sohne Karl 1. verschrft sich der Streit zwischen Knigtum und Parlament. 11 Jahre versucht der König ohne Parlament zu regieren; durch willkrliche Steuererhebung, Verfolgung der Puritaner. Begnstigung der Katholiken wird das Volk erbittert. 1640 wird der König, nachdem er einen infolge der gewaltsamen Einfhrung des anglikanischen Ritus ausgebrochenen Auf-stand der Schotten vergeblich zu unterdrcken versucht hatte, gezwungen, ein Parlament zu berufen. Das lange Parlament, in welchem die Presbyterianer (Pu-ritaner, Rundkpfe) vorherrschen, wendet sich gegen die Mibruche der kniglichen Regierung. Minister S t r a s -ford hingerichtet. 1642 Ausbruch des Brgerkriegs zwischen Karl I., der von den knigstreuen Kavalieren untersttzt wird, und dem Parlament. Der König an-fangs erfolgreich, bald aber durch Oliver Cromwell vollstndig geschlagen. Durch letzteren gewinnt die Partei der Jndependenten die Oberhand. Der König flieht zu den Schotten, von diesen ausgeliefert, wird er von dem durch Cromwell gereinigten" Parlament, dem Rumpf-Parlament", zum Tode verurteilt und am 30. Jan. 1649 hingerichtet. England eine Republik. Cromwell be-siegt als General die Schotten und Iren; seit 1653 hat er als Protektor der Republik knigliche Macht. Seine Regierung nach Innen und Auen erfolgreich und krftig. England die erste protestantische Macht. Begrndung der englischen Seemacht. Navigationsakte Cromwell stirbt 1658. Sein unfhiger Sohn Richard dankt 1659 ab, und 1660 wird Karl Il, Sohn Karls I., wieder auf den Thron gesetzt. 16581705 Kaiser Leopold I. 16401688 Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 187

1890 - Leipzig : Reichardt
7, Stammtafel des russischen Kaiserhauses (Hauser Romanow und Holstein-Gottorp). Michael Romanow. Alexei. _ Feodor. Iwan. Sophia. Peter der Groe, Gem. Katharina I.__ Katharina! Anna. Alexei. Anna, Herzogin von Holstein-Gottorp. Elisabeth. Anna Peter Ii. Peter Hi., Gem. Katharina Ii. | I Zwan. _P^ul._ Alexander I. Konstantin. Nikolaus I. Alexander Ii. ermordet 1881. Alexander Iii. K. seit 1881. Nikolaus Grosrst- Thronfolger.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 121

1890 - Leipzig : Reichardt
121 In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp Il, ein mitrauischer und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande^). Beschrnkung der Freiheiten der Niederlande und religise Unterdrckung (Inquisition) durch Philipp. An die Spitze der Unzufriedenen (Geusen, d. i. Bettler) treten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere und lt 18000 Menschen hinrichten, darunter Egmont und Hoorn (1568 zu Brssel). Wilhelm von Oranien (der Schweiger), der vor Albas Ankunft nach Deutsch-land gegangen war, tritt an die Spitze des Freiheits-kampfes. Nach seiner Ermordung 1584 (zu Delft durch Gerard) bernimmt sein Sohn Moritz die Fhrung der Niederlnder, kann aber die Eroberung Antwerpens nicht hindern. Die nrdlichen Staaten^), welche sich 1579 durch die Utrechter Union verbunden hatten, erklrten sich 1581 fr eine unabhngige Republik mit Erbstatthaltern aus dem Hause Oranien. 1609 Waffenstillstand. Wiederaufnahme des Kampfes zur Zeit des 30jhrigen Krieges. 1648 definitiver Friede, Anerkennung der Republik von Seiten Spaniens. Die katholischen Sdstaaten blieben bei Spanien und fielen 1714 an sterreich. Philipp auch unglcklich gegen Elisabeth von Eng-land. 1588 Verlust der unberwindlichen Flotte (Armada), die Philipp gegen Elisabeth sandte. 15641576 Maximilian Ii., Sohn Ferdinands I. Wie sein Vater duldsam gegen die Protestanten, daher Ausbreitung des Luthertums in sterreich und Bhmen. Whrend des Trkenkrieges stirbt Soliman bei der Belagerung von Szigeth. Zrinys Heldentod. 1572 Die Pariser Bluthachzeit oder Bartholomusnacht. 24.Aug. Die Vermhlung des Protest. Heinrich von Navarra^) mit Margareta von Valois, Tochter der Katharina von Medici und Schwester des Knigs Karl Ix., sollte die Vershnung der beiden Parteien herbeifhren. Blutbad in Paris (Admiral Colignh) und den Provinzen, wobei im ganzen 30000 Hugenotten umkommen. x) 17 Landschaften. Sie blhten durch Handel und Gewerbthtigkeit und waren im Befitze groer Freiheiten und Rechte. 2) Holland, Seeland, Friesland, Utrecht, Geldern, Groningen, Oberhssel. 3) Derselbe wurde katholisch, kam als Heinrich Iv. auf den Thron, erlie 1598 das Edikt von Nantes, durch welches den Protestanten Duldung gewhrt wurde, und wurde 1610 durch Franz Ravaillac ermordet.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 123

1890 - Leipzig : Reichardt
123 Johann Sigismund schon seit 1609 die Vormundschaft-liche Regierung gefhrt hatte. 16181648 Der dreiigjhrige Krieg. Man kann ihn in 4 Perioden zerlegen: 1. Bhmisch-pflzische Periode, 16181624. 2. Dnische Periode, 16241630. 3. Schwedische Periode, 16301635. 4. Franzsisch-schwedische Periode, 1635 1648. 1618 Verletzung des Majesttsbriefes. Aufstand tn Prag. Der Abt von Braunau hatte eine protestantische Kirche schlieen, der Erzbischos von Prag eine solche in Kloster, grab niederreien lassen. Auf die Beschwerde der Pro-teftanten bei dem Kaiser Matthias, wegen Verletzung des Majesttsbriess. erfolgte eine harte Antwort. Fr dieselbe machen die Stnde, die sich unter Fhrung des Grafen Matthias von Thurn in Prag versammelt Hattert, die Statthalter Martittitz und Slavata verantwortlich und werfen ste nebst dem Geheimschreiber Fabricius nach einem heftigen Wortwechsel aus den Fenstern des Prager Schlosses. Vertreibung der Jesuiten und des kaiserlichen Heeres aus Bhmen. Tod des Kaisers Matthias. 16191637 Ferdinand Ii. Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsachltch dadurch bewirkt . da der Kurfürst von Sachsen von der ka-tholischen Partei gewonnen wurde. 1619 Die Bhmen unter Matthias von Thurn vor Wien1). Ferdinand abgefetzt") und Kursrst Friedrich V. von der Pfalz zum König von Bhmen erwhlt. Friedrich (der Wterknig) nimmt bte Wurde an, hauptschlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine Enkelin der Maria Stuart (Tochter Jakobs I. von Eng-land) bewogen. Von der evang. Union wurde er im Sttche gelassen, ja der Kurfürst von Sachsen schlo sich sogar der Liga an. Friedrichs Hauptvorkmpfer waren der Markgraf Frie-brich von Baden, der Herzog Christian von Braunfchweig und der als Feldherr bedeutende Graf Ernst von Mansfeld. 1620 Friedrich wird auf dem Weien Berge bet Prag geschlagen. % 1) Ferdinand durch Bourquoi aii^Mlicher Gefahr gerettet. 2) Als Erbfeind der Gewifftnsfreih^i) und. Skl^ze der Jesuiten/

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 133

1890 - Leipzig : Reichardt
133 die Verhandlungen an den bertriebenen Forderungen der Verbndeten gescheitert waren, trat pltzlich durch die Abberufung Marlboroughs, der bei der Knigin von Eng-land in Ungnade gefallen war, und durch den Tod Kaiser Josephs eine unerwartete Wendung der Dinge ein. 17111740 Kaiser Karl Vi. England (und Holland) schlssen mit Ludwig den Frieden zu Utrecht (1713), damit Karl Vi. durch die Erwerbung Spaniens nicht zu mchtig werde. Auch Preußen trat diesem Frieden bei1). Erst nach unglcklichem Feldzuge schlo auch Kaiser Karl zugleich im Namen des Reichs 1714 Frieden zu Rastadt und Badens. Philipp V. behlt Spanien und die auereuropischen Lnder, Karl bekommt die spanischen Niederlande, Mailand, Neapel und (statt Sicilien) Sardiniens. England erhielt das schon frher besetzte Gibraltar, Minorca und Besitzungen in Nord-Amerika. Preußen erhielt einen Teil Gelderns. Der Kursrft von Bayern wieder eingesetzt. 16821725 Zar Peter der Groes. Peter I. regierte anfangs mit seinem Bruder Iwan unter Vormundschaft seiner herrschschtigen Schwester Sophie, die ihn zu beseitigen trachtete. Peter stellt sich an die Spitze des Adels, unterdrckt den Ausstand der Strelitzen, schickt seine Schwester ins Kloster. Neugestaltung des Heeres durch den Genfer Lefort und den Schotten Gordon. berhaupt suchte Peter die Russen zu civilisieren, besonders nach seiner groen Reise durch Deutschland, Holland5) und England. Herbeiziehung von Fremden. Die wegen der Neuerungen auf-stndischen Strelitzen werden bestraft und aufgelst. Peters Gemahlin Katharina nach seinem Tode Selbst-Herrscherin. 17001721 Der nordische Krieg gegen Karl Xii. von Schweden. Um sich den Zugang zur Ostsee zu verschaffen, verbndet sich der Zar mit Dnemark und August Ii. von Po len gegen den noch sehr jugendlichen König Karl Xii. von Schweden. *) Jetzt allgemeine Anerkennung des Knigreichs Preußen, nur nicht vom Papste. 2) Dieses Baden liegt in der Schweiz. 3) Diese Insel kam aber schon 1720 an das Haus Savoyen, welches dafr Sicilien herausgeben mute. Daher Knigreich Sardinien. 4) Aus dem Hause Romanow, das 1598 nach dem Erlschen des Rurik-fchen Mannesstammes auf den Thron gekommen war. (Siehe die Stammtafel.) 5) Schiffszimmermann in Saardam.

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 53

1846 - Dresden : Arnoldi
53 Iv. 1634 — 48.*) Schwedische Angelegenheiten vom Reichs- kanzler Oxenstierna geleitet. Anführer der Schweden: Herzog Bern- hard von Weimar und Horn. Große Niederlage der Schweden 1634 bei Nördlingen. Folgen: Bündniß der Schweden mit Frank- reich, und Friedensschluß Georg's mit Ferdinand in Prag 1635, der die Lausitz an Sachsen abtrat. — Neuer Sieg unter Banner und Torstensohn 1636 über die Kaiserlichen und Sachsen in Preu- ßen, und unter Bernhard 1638 bei Rheinfeldern. Breisach erobert. Bernhard 1639 an Gift. — Banner f 1641. Torstensohn durchzog siegreich Schlesien, Mähren, setzte Wien in Schrecken, schlug 1642 bei Leipzig Piccolomini, trieb 1643 Christian in die Enge, schlug 1644 Gallas, 1645 Götz meh/eremal, bedrohte Wien abermals, übergab aber das Commando an Wrangel, der weniger Kraft entwickelte. — Dreijährige Friedensunterhandlungen. Den 24. Octbr. 1648 Friedensschluß in Osnabrück und Münster. Hauptbestimmungen: Frankreich erhielt Elsaß, Trennung der Schweiz von Deutschland, Niederlande als Freistaat anerkannt, Schweden erhielt: Theile-von Vor- und Hinterpommern und Rügen, Bremen und 5 Mill. Thaler. Preußen erhielt Magdeburg rc. Friedrichs Sohn erhielt den größten Theil der Pfalz wieder. In Religionssachen wurden die Grundsätze des Augsburger Religionsfrieden anerkannt. Folgen: Deutschlands Wohlstand aufgezehrt, das Land ver- wüstet und entvölkert. Zunahme der Verwilderung und Rohheit, Rückgang der Künste und Wissenschaften. Verhältniß zwischen Ka- tholiken und Protestanten genau bestimmt. 3. Spanien und die Niederlande. Philipp Ii. 1556 — 98. Finster, mißtrauisch, verfolgungssüchtig gegen Nichtkatho- liken: „Lieber nicht herrschen, als über Ketzer." Niederlande: 17 blühende Provinzen. Bedeutender Handel und großer Wohlstand. Einführung der Inquisition. Beamte und Soldaten spanisch. Re- gentin: Margaretha von Parma, Schülerin des Ignaz von Loyola. Ihr Nathgeber: Cardinal Granvella. Gründung 13 neuer Bisthü- mer. Vertrauen des Volkes auf Wilhelm von Oranien (den Schwei- genden) und Graf Egmont gerichtet. Verschwörung der „Geusen" (Bettler, obgleich Edelleute). Zerstörung katholischer Kirchen. Ora- nien flieht, Egmont bleibt. Auswanderung von 109,000 Bürgern. Egmont 1568 und in sechs Jahren 18,000 Niederländer hingerich- tet. 1581 Philipp der Herrschaft für verlustig erklärt. 1584 wurde Oranien von Gérard, den Jesuiten gedungen, erschossen. Kampf bis 1609. Zwölfjähriger Waffenstillstand und 7 Provinzen (Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Ober-Issel, Gröningen und Friesland) als Republik anerkannt. Philipp ließ 1568 seinen Sohn, Don Carlos, im Gefängnisse enthaupten. 1580 Portugal mit Spanien vereinigt, das 1640 im Herzoge von Braganza, Stammvater der jetzigen Königsfamilie, wieder einen eignen König erhielt. Bau des Klosters Escorial. *) Ferdinand Iii. 1637 bis in die folgende Periode 1657.

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 54

1846 - Dresden : Arnoldi
54 Trotz der reichen Silberminen in Peru und Mexico war Philipp arm. Verfall Spaniens unter den folgenden schwachen Königen. 4. Frankreich. Allmälige Vergrößerung. Franzi. 1515 — 47. Karl's Y. Feind, weil dieser die deutsche Kaiserkrone er- halten hatte. 4 Kriege mit Karl. Im ersten Bayard, Ritter ohne Furcht und Tadel. Ausbreitung der Zwingli'schen Lehre. Heinrich Ii. ch 1559 bei einem Tournier. Seine Wittwe Katharina von Medicis übte Einfluß auf die Regierungsangelegen- heiten aus. Erster Sohn: Franz Ii. t 1560, Gemahl der Maria Stuart. Zweiter: Karl Ix. ch 1574. Haß der Katholiken gegen die Refor- mirten (Hugenotten). Resormirte: Admiral Coligni, Prinz Cond« und Heinrich von Navarra (Iy.) Den 24. Aug. 1572 Pariser Bluthochzeit '(Heinrich einige Tage vorher verheirathet), auch Bartholomäusnacht. Dritter Sohn^ Heinrich Iii. 1589 von einem Dominikanermönch ermordet. Heinrich Iy. Ausgezeichneter Fürst. Fünfjähriger Kampf um den Thron. 1593 Paris erobert. Durch Glaubenswechsel Sicherung des Thrones. Mordversuch eines Jesuiren auf sein Le- den. 1598 Edikt von Nantes. Plan, die europäischen Staaten bis auf 15 zurückzuführen. 1610 von Ravaillac, früherem Mönche, ermordet. Ludwig Xiii. 1610 — 43. Schwach. Mächtiger Minister: Cardinal Richelieu. Antheil am 30jährigen Kriege. - 5. England hatte glänzende Siege zu Land und See er- rungen, verlor aber Vieles wieder an Frankreich und wurde durch die inneren Kämpfe der Häuser Ljork und Lancaster oder der wei- ßen und rothen Rose sehr geschwächt (1451—85). Heinrich Viii. 1509 — 47. Tyrannisch, blutdürstig, miß- trauisch. Abfall vom Papste. Gründung der englischen Hochkirche, von Elisabeth weiter ausgebildet. Eduard Vi.'—Johanne Gray, die auf dem Blutgerüste starb. Heinrichs Tochter Maria. Unterdrückung und Hinrichtung der Nkchtkatholiken. Ihre Stiefschwester Elisabeth 1558— 1603. Herablassend, für das Wohl des Volkes besorgt, aber heftig, eitel. Ihre Nichte: Maria Stuart, Königin von Schottland (deren erster Gemahl: Franz Ii., 'zweiter: Darnley und dritter: Bothwel, Mörder des zweiten. Mißtrauen der resormirten Unterthanen gegen Marie. Bei einer Empörung Flucht nach England und nach lojähriger Gefangenschaft 1587 enthauptet). '— Krieg mit Philipp Ii. „Unüberwindliche Flotte" der Spanier 1588 geschlagen. Günstling der Königin, Graf Essex, 1601 ent- hauptet. Merkwürdiges Ende der Königin. Durch Franz Drake, den ersten Engländer, der die Erde um- segelte, 1586 Kartoffeln nach Europa. Jakobi. 1603 — 25. Sohn der Stuart, König von Schott- land und England. 1605 Pulververschwörung. Sein Sohn:

10. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 180

1846 - Dresden : Arnoldi
180 Gottsched (auch durch Weiße, geb. zu Annaberg). — Komponisten: Bach, Hitler, Haffe. — Maler: Raphael Mengs. b) Verhältnisse zum Auslande. August's Theilnahme an dem östreichischen Erbfolgekriege in der Hoffnung, Mähren und Theile von Schlesien zu erhalten (S. 56.). — Verbindung mit Preußen gegen Oestreich im ersten schlesischen Kriege (22,000 Mann), im zweiten und dritten Verbindung mit Oestreich gegen Preußen (S. 58.). •— August folgte seinem Vater auch als König von Po- len. Ungeheuere Summen sächsischen Geldes stoffen diescnr Lande zu. — Sachsen i m Jahre 1763: Dresden, Zittau, Wittenberg theilweise zertrümmert, das Land verarmt (40 Milk. Thlr. Schul- den^ und verwüstet, 100,000 Menschen von Seuchen und Noth hinweggerafft. Im Kriege erlittene und sonstige Verluste gegen 100 Mill. Thlr. c) Aug ust's Familienverhältnisse. Gemahlin: Marie Josephe, Tochter Joseph 1. Dritte Tochter (Marie Josephe) mit dein Dauphin von Frankreich vermählt und Mutter der bourbonischen Könige Llidwig Xvi., Lndwig Xviii. und Karl X. Verwandt- schaft mit den mächtigsten Fürstenhäusern. 5 Söhne: Friedrich Chri- stian (Kurfürst), Oaver (Administrator v. Sachsen), Karl (Herzog v. Kurland), Albert (Herzog v. Sachsen - Teschen) und Klemens (Kurfürst v. Trier). 50. Friedrich Christian, vom 5. Octbr. bis 17. Decbr. 1763, zwar kränklich, aber von, besten Willen beseelt. Durch ihn und seine Nachfolger die Wunden geheilt und Sachsens Credit ge- rettet und gehobelt. — Ersparnisse zunächst am Hofe. Anlegung eines Fonds zur Verzinsung und Tilgung der Schulden. Freier Zutritt aller Unterthanen zum Kurfürsten. — Umgestaltung der Malerscbule zur Akademie. Schneller Tod in Folge eines Gebre- chens im Rückgrate. Söhne: Friedrich August, geb. den 23. Decbr. 1750 (Kurfürst, König), Anton, geb. den 27. Decbr. 1755 (König) und Maximilian, Vater des jetzigen Königs. 51. Friedrich August Iii. (der Gerechte), 1763 (1768) — 1827. a) Sachsen während August's Minderjährigkeit. Unter L'aver Fortsetzung, der begouitenen Verbesseruitgeit und Er- sparnisse. Beschlaglegikttg auf Brühl's Vermögen, Abschaffung vie- ler Hofstellen, Verzinsung und allmählige Abzahlung rückständiger Gehalte und Pensionen. — Veredlung der Schafzucht durch spani- sche Schafe und Anlegung von Musterschäfereien in Hohnstein, Loh- men und Rennersdorf. Anlegung neuer Straßen. 1765 Gründung der Bergakademie zu Freiberg. 1768 Verminderung der kostspieligen Garden und Erhöhung der Einfuhrzölle auf ausländische Waaren. b) Sachsen unter Fri edrich August bis 1806. Au- gust's gründliche Jugendbildung (Erzieher und später Kabinetsmini- ster: Gutschmidt), große Ordnungs- und strenge Gerechtigkeitsliebe. August war ernst, sehr thätig, leitete die Regierungsangelegenheiten eifrig, prüfte und untersuchte alles genau und ließ Veränderungen nur nach reiflicher Ueberlegung eintrete«, stand aber leider dem
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