Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Im neuen Deutschen Reich - S. 33

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
„wir Deutsche fürchten Gott usw." - Kaiser Wilhelms I. Tod Zz tcr die Fahnen rief, heutzutage ein Gemeingut der ganzen deutschen Nation ist, und daß derjenige, welcher die deutsche Nation irgendwie angreift, sie einheitlich gewaffnet finden wird und jeden Wehrmann mit dem festen Glauben im herzen: Gott wird mit uns sein! Vii. Drei Kaiser. Bismarcks Mitteilung an den Reichstag von Wilhelms I. Ableben, 9. Mürz 1888.1 Tttir liegt die traurige Pflicht ob, Ihnen die amtliche Mitteilung von dem zu machen, was Sie bereits tatsächlich wissen werden: daß Seine Majestät der Kaiser Wilhelm heute vormittag um halb neun Uhr gu Seinen Vätern entschlafen ist. Infolge dieses (Ereignisses ist die preußische Krone und damit nach Hrt. 11 der Reichsverfassung die Deutsche Kaiserwürde auf Seine Majestät Friedrich Iii., König von Preußen, übergegangen. Nach den mir zugegangenen telegraphischen Nachrichten darf ich annehmen, daß Seine Majestät der regierende Kaiser und König morgen von San Remo abreisen und in der gegebenen Seit hier in Berlin eintreffen wird. . . . (Es steht mir nicht zu, meine Herren, von dieser amtlichen Stelle aus den persönlichen (Befühlen Ausdruck zu geben, mit welchen mich das hinscheiden meines Herrn erfüllt, das Ausscheiden des ersten Deutschen Kaisers aus unserer Mitte. (Es ist dafür auch kein Bedürfnis, denn die Gefühle, die mich bewegen, sie leben in dem Herzen eines jeden Deutschen; es hat deshalb keinen Zweck, sie auszusprechen. Aber das eine glaube ich Ihnen doch nicht vorenthalten zu dürfen — nicht von meinen Empfindungen, sondern von meinen Erlebnissen —: daß inmitten der schweren Schickungen, welche der von uns geschiedene Herr in Seinem Hause noch erlebt hat, es zwei Tatsachen waren, welche Ihn mit Befriedigung und Trost erfüllten. Die eine war die, daß die Leiden Seines einzigen Sohnes und Nachfolgers, unseres jetzigen regierenden Herrn, die ganze Welt — nicht nur Deutschland, sondern alle Weltteile, kann man sagen, ich habe noch heute ein Telegramm aus Neuyork in dieser Beziehung erhalten — mit einer Teilnahme erfüllt haben, die beweist, welches vertrauen sich die Dynastie des Deutschen Kaiserhauses bei allen Nationen erworben hat. Ls ist dies ein (Erbteil, kann ich wohl sagen, welches des Kaisers lange Regierung dem deutschen Volke hinterläßt. Das vertrauen, das die Dynastie erworben hat, wird sich auf die Nation übertragen trotz allem, was dagegen versucht wird. Die zweite Tatsache, in der Seine Majestät einen Trost in manchen schweren Schickungen empfand, war die, daß der Kaiser auf die (Entwicklung Seiner Hauptlebensaufgabe, der Herstellung und Konsolidie- 1 horst Kohl, a. a. (V. Xii, S. 479 ff.

2. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 185

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Gegenreformation auf der Dberstufe 185 kann wegbleiben) man alle wichtigen (Ereignisse eintragen läßt. Dabei bleibt die deutsche Spalte von 1556—1600 fast leer, und was eingetragen wird, steht an Wichtigkeit in gar keinem Verhältnis zu den dramatischen Kämpfen und (Erschütterungen Westeuropas. Damit ergibt sich eine gewisse Disposition des Unterrichts von selbst: er wird erst diese westeuropäischen Angelegenheiten betrachten, um sich zuletzt Deutschland zuzuwenden, wo sich im 30 jährigen Kriege die Schlußkatastrophe abspielt. Die Schicksale der anderen Länder können zunächst getrennt behandelt werden bis gegen das (Ende der 80 er Jahre des 16. Jahrhunderts, wo die innerpolitischen Verwicklungen überall zu einem relativen Abschluß kommen (Belgien wird 1585 spanisch, während die nördlichen Niederlande für endgültig befreit gelten können; Maria Stuart 1587 hingerichtet; in Frankreich erlischt 1589 das Haus Dalois, Heinrich Iv. siegt 1590 bei Ivry) und durch internationale abgelöst werden: (England mengt sich in den niederländischen Freiheitskampf (Sendung Leichters), Spanien rüstet die Armada und greift in die französischen Thron-streitigkeiten ein, um der Tochter Philipps von Elisabeth von valois die Krone Frankreichs zu verschaffen, hier muß für kurze Zeit ein Nebeneinander an Stelle des bisherigen Nacheinander treten. 3ch habe bei dieser (Epoche von der Durcharbeitung einzelner Themata abgesehen, den Stoff vielmehr in der weise öurchgenommen, daß ich ihn abschnittweise nach dem Lehrbuch vorbereiten ließ und daran jedesmal eine Besprechung in der Klasse anschloß, zu der einzelne Schüler Berichte über Spezialaufgaben geringeren Umfanges beisteuerten, und die ich in (Ermangelung geeigneter (Quellen durch vorzeigen von Bildern, besonders Porträts, und durch vorlesen ausgewählter Abschnitte aus historischen Darstellungen (Ranke, Philippfon, (Erich Ittarties) zu beleben bemüht war. Da die Seit nicht erlaubte, die für diesen Seitraum wieder besonders reiche historische Belletristik1 auszunutzen, wurden wenigstens einige der packenden Gedichte (L. F. Ttteqers vorgetragen. 1 3ch nenne aufs Geralewohl: Albert Lindner, Die Bluthochzeit (Drama); (L. $. Bier)er, Das Amulett, Iürg Ienalsch. — Scott, The abbot und Kenilworth; Marg. Siebert, Maria Stuart in Schottland; Tit. Hewlett, Die Chronik der Königin Maria Stuart, deutsch von Danelius; Raabe, Die schwarze Galeere; Adolf Stern, Dor Leyden, auch Die Wiedertäufer; für Deutschland: ü. Handel-Ittazetti, 3effe und Itlaria; Wille, Die Abendburg; R. Huch, Der große Krieg in Deutschland; Ad. Stern, Die Flut des Lebens, Die letzten Humanisten; Id. Diehi, Der gefangene Pfarrer; Rteinhoid, Die Bernsteinhexe; Raabe, Else von der Tanne; Schmitt» henner, Friede auf (Erden; Löns, Der Werwolf; T. F. Meyer, Gustav Adolfs Page.

3. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 186

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
186 vom Inittelalter zur Neuzeit Für einzelne Ausarbeitungen eignen sich in diesem Zeitraum gut Charakteristiken, nur daß die nötigen Unterlagen oft schwer zu beschaffen sind - z.b. Philipp Ii., Elisabeth und Maria Stuart, Rlf>a und Wilhelm von Gramen, die letzten öalois und Heinrich Iv., (Eolignt), Wallenstein und Gustav Hbolf, Ferdinand Ii. und Maximilian von Bayern usw. Bet der Besprechung ist natürlich eine möglichst unbefangene Würdigung zu erstreben: Philipp Ii. z.b., so abstoßend für uns Protestanten in seinem bornierten Fanatismus, war doch als Mensch so düster nicht, wie er meist geschildert wird (vgl. den Briefwechsel mit seinen Töchtern), und die Konsequenz, mit der er die Idee seines Lebens verfolgte, hat etwas Großartiges und Imposantes- höchstens Wilhelm von (Dranien ist ihm ein ebenbürtiger Widerpart und an innerer Größe wohl zweifellos überlegen. Hm (Ende der ganzen Hrbeit könnten folgende Themen näher besprochen werden: 1. Wie verhalten sich Religion und Politik im Zeitalter der Gegenreformation? a) Die Politik wird in den Dienst der Religion gestellt (Philipp Ii., Bartholomäusnacht); b) die Religion dient als vorwand für die Politik,- c) die Politik verfährt ohne Rücksicht auf die Religion (besonders im letzten Teil des 30 jährigen Krieges). 2. Die Befreiung der Niederlande. Die (Erzählung des Verlaufes braucht nicht so ausführlich zu sein, wie es in manchen Lehrbüchern der Fall ist. Nachdruck zu legen ist auf die eigentümliche Verquickung politischer und religiöser Motive im Ansang des Krieges; später (von 1585 an) überwiegen insofern mehr die letzteren, als sich das katholische Belgien wieder dem König unterwirft, der protestantische Norden im Huf-stand verharrt — während im 30 jährigen Krieg die religiösen Motive je länger je mehr zurücktreten. Für uns Deutsche ist wichtig, daß die Befreiung von Spanien auch zur Loslösung vom Reiche führte, hieran läßt sich eine historisch wie politisch gleich interessante Betrachtung anknüpfen: während der Franzose Toligny, allerdings vergeblich, alles aufbietet, um katholische und hugenottische Franzosen durch den Nationalkrieg gegen Spanien wieder zusammenzuschmieden, überläßt der Kaiser die Niederlande ihrem Schicksal, weil er als katholischer Habsburger viel mehr mit dem spanischen Vetter als mit dessen rebellischen Untertanen sympathisiert; die protestantischen Reichsfürsten tun desgleichen, weil ihnen die calninifchen Sakramentsschänder nicht als Glaubensgenossen gelten. So versäumt religiöse (Engherzigkeit die letzte Gelegen-

4. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. uncounted

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Huellensammlung für den geschichtlichen Unterricht an höh. Schulen, hrsg. von Lambeck, Kurze u. kühlmann. (Fortsetzung.) 45. Denken u. Fühlen in Humanismus u. Reformation: Prof. Dr.io achimsen. 46. Zustände während des 30jährigen Krieges und unmittelbar nachher: Univ.-Prof. Dr. Wild. 61. Der Große Kurfürst (und die Stände): ©berl. Dr. Retsfe. 62. Friedrich Wilhelm I.: ©berl. Dr. Retsfe. 63. 64: Friedrich der Große. I. Seine Kriege; Ii. Seine Friedenstätigkeit, persönliches: Prof. Dr. Tfchirch. 65. Tdirtschaftstheorien: (Dberl. Dr. Strunk. 66. Die Aufklärung: Direktor Dr. Dinkler. 68. Kosmopolitismus und Staatsgefühl: Prorektor Dr. Meyer. 69. Aus der Seit der Erniedrigung: Pros. Dr. Tschirch. 70. Die Stein-Harbenbergifchen-Reformen: Geh. Reg »Rat und ©ber-Reg.-Rat Lambeck. 71. Der Feldzug in Rußland 1812 und die (Erhebung des preußischen Volkes: Geh. Reg.-Rat und ©ber-Reg.-Rat Lambeck. 72. Die Freiheitskriege: ©berl. Ede. 73. Nationale Bewegung in Deutschland von 1815 bis 1849: prorekt. Dr.titeqer. 76. Der Krieg von 1870; I. Der Kampf gegen das Kaiserreich: ©bl. Dr. Steffen s. 77. Derkriegoonl870; Ii. Der Kampf gegen die Republik: ©berl. Dr. Steffens. 78. Die Gründung d. Deutschen Reichs: Geh. Reg.-Rat u. ©ber-Reg.-Rat Lambeck. 79. Bismarck: ©berl. Ede. 80. rrtoltie, Roon: ©berl. Ede. 81. Deutschlands wirtschaftliche Entwicklung im 19.Iahrh.: ©berl. Dr.küchlittg. 87. Die Entwicklung des Heeres: Geh. Reg.-Rat u. ©ber-Reg.-Rat Lambeck. 88. Die Entwicklung der Flotte: Gymnasialdirektor Dr. Rassow. 89. Schleswig-Holstein: Pros. Dr. Graes. 92. Die deutschen Kolonien: Dir. Dr. Scheel. 93. Die Entwicklung der europäischen Kolonialmächte: ©berl. Dr. hoßfeld. 94. Die Entstehung der britischen Weltmacht: Itniv.-Prof. Dr. Salomon. 96. Die geistige Wiedergeburt am Anfang des 19. Jahrh.: Pros. Dr. (Tauer. 97. preußische Kulturarbeit im ©sten: ©berl. Dr. Lüdtke. 98. Der Deutschorden: ©berl. Dr. Lüdtke. Soeben erschien Professor k. ttjellen preis m. 2.40 Die Großmächte der Gegenwart Diese Revue über die Großmächte darf ihrer Objektivität halber Anspruch auf um so größere Beachtung erheben. Die Großmächte ziehen eine nach der anderen mit ihren geographischen, nationalen, kulturellen und historischen Bedingtheiten, Tendenzen und Zukunftsaussichten an uns vorüber. 3n der zusammenfassenden Betrachtung über das Wesen der Großmacht erscheint „als das innere Geheimnis des modernen Imperialismus, daß er nicht bloß ein Streben nach materiellem Gewinn oder nur ein Wille zur Macht, sondern das Verantwortungsgefühl einer Mission für diemenfchheit ist". „Großdeutschland aber", so urteilt der Verf., „scheint bereit zu fein, vor der Geschichte dasselbe Zeugnis abzulegen wie Deutschland zu Bismarcks Zeiten — daß es reiten kann, wenn man es nur in den Sattel hebt." Verlag von B. (B.tteubner in Leipzig und Berlin

5. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 156

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
156 Das Mittelalter ist, sich bei den genannten drei Königen aufzuhalten. Nicht zu billigen aber wäre es, eine lückenlose Reihe der heimischen Fürsten einprägen zu lassen,- eine ganze Rnzahl mittelalterlicher und auch manche neuzeitliche Territorialfürsten können ohne Schaden im Dunkel der Unbekanntheit bleiben. Die außerdeutsche Geschichte des mittelalterlichen Europa pflegt im Unterricht notgedrungen ganz in den Hintergrund zu treten, abgesehen Don Italien, dessen Geschicke ja bis 1254 aufs engste mit denen Deutschlands verflochten sind. Für England, Nord- und Osteuropa wird das so bleiben müssen, von Spaniens politisch-religiöser (Beschichte läßt sich leicht eine Überschau gewinnen von drei Ansatzstellen her: 1. 711/732: Ausblick in das Mittelalter; 2. bei Alfons von Kastilien: Überblick über die damals bestehenden christlichen Staaten, die in den jetzigen Provinznamen fortleben- 3. 1492 Rückblick auf das Erreichte, was endlich Frankreich betrifft, so sollte man sich, wenn irgend die Zeit es gestattet, die interessante Parallele seiner politischen Entwicklung zu der Deutschlands nicht entgehen lassen: Frankreich gelangt von der äußersten Zersplitterung durch das Lehnswesen zur territorialen Einheit und von einem bloßen machtlosen Scheinkönigtum zur straffen Monarchie, während Deutschland am Ende des Tttittelalters dort steht, von wo Frankreich ausgegangen ist. Dieses Stück französischer Geschichte kann fast anonym gegeben werden, es handelt sich um ganz typische Vorgänge.1 Die mittelalterliche (Beschichte ist ja ganz von selbst, der Lehrer mag wollen oder nicht, in ganz beträchtlichem Maße sog. Kulturgeschichte; gerade in der Besonderheit, dem Anderssein ihrer Kultur von der unserer Tage und im vergleich der verschieden gearteten Erscheinungen liegt das Belehrende dieses Unterrichts. Fragt man aber nach einer aus dem mittelalter stammenden Kulturschöpfung mit Gegenwartswert, so bleibt außer dem gigantischen Bau der katholischen Kirche, den der Geschichtslehrer zwar fortgesetzt in seinen Unterricht einbeziehen, aber 1 Kls besonders charakteristisch für die Heiratspolitik der französischen Könige pflege ich zu erzählen, wie das letzte selbständige Herzogtum, die Bretagne, für die Krone gewonnen wurde. (Es kostete dies drei heiraten und drei Scheidungen: nämlich die heiraten Annas von Bretagne mit Karl Viii. und Ludwig Xii. und ihrer Tochter aus zweiter Ehe, Claudia, mit Franz I., sowie die Scheidung I. Annas von ihrem Bräutigam Maximilian, 2. Karls Viii. von seiner Braut Margareta, Maximilians Tochter, 3. Ludwigs Xii. von feiner ersten Frau Johanna.

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 25

1888 - Leipzig : Teubner
25 (Deutsche Litteratur.) Wissenschaft: K. Ritter (Erdkunde); Leop. v. Ranke (Geschichte); die Sprachforscher I. u. W. Grimm (Mrchen). Andere Dichter der neueren Zeit sind: N. Lenau, A. Grn, beide streicher. F. Freiligrath, G.kinkel (Otto der Schtz). Lyrik: Hossm. v. Fallers-leben, An. El. v. Droste-Hlshoff, R. Reiuick; K. Gerok (Palmbltter). Emanuel Geibel (geb. 1815 in Lbeck, | das. 1884), der grte Lyriker unserer Zeit. Drama: Fr. Hebbel (Ni-belnngen-Trilogie). Roman: G. Freytag (Soll und Haben, Ahnen); V. Scheffel (Ekkehard,Trompeter); F. Dahn (Kampf um Rom); G. Ebers (gyptische Knigstochter). Novelle: Theodorstorm, Paul Heyse. Epos: W. Jordan (Ni-belnngen) ; O. v. R e d w i tz (Amaranth, Lied vom neuen Deutschen Reich); Jul. Wolff (Rattensnger, der wilde Jger). Mundart: Fritz Reuter und Klaus Groth. (Deutsche Kunst.) Hauptmeister der Dsses-dorfer Schuleistk.f.lessiug, j Hussiteu - und Resormations-bilder, Landschaften. Alf. Rethel, Aachener Rat-! Hausfresken, Hauuibalszug. Fr. Preller (f 1878 in | Weimar), Odysseelandschaften. Ludwig Richter (f 1884 in Dresden), Meister des Holz-schnitts (Glocke, Vaterunser). Ad. Menzel in Berlin, Bilder aus Friedrichs d. Gr. Zeit (Tafelrunde in Sanssouci). Als Bildhauer ragt hervor Chr. Rauch (1777 1857), ! Friedrich d. Gr. in Berlin, Knigin Luise im Mausoleum zu Char-lotteuburg. E. Rietschel, Lessing in Braunschweig, Goethe u. Schiller ! in Weimar, Luther in Worms. Drake, Friedr. Wilh. Iii. im Tiergarten in Berlin. Encke, Knigin Luise ebeudas. Schlachtenmaler: Camp-Hansen, Bleibtreu. Landschaftsmaler: Schirm er, A. und O. Achenbach. Genremaler: Defregger, Knaus, Vautier. Aut. v. Werner in Berlin ! (19. Juli 1870; Kapitulation von Sedan). E. v. Bndel, Hermanns-denkmal aus der Groterkburg bei | Detmold 1875. J.schilling, Nationaldenkmal auf dem Niederwald 1883.

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 98

1888 - Leipzig : Teubner
98 - Grndung Alessandrias. Italien war so gut wie verloren fr den Kaiser^ . 117. Unterdessen hatte Heinrich der Lwe von Sachsen aus eine segensreiche Wirksamkeit entfaltet, er trug deutsche Kultur nach dem slavischen Holstein, Mecklenburg und Pommern; Lbeck blhte auf. Denke an den Gegensatz zwischen der deutschen Politik des Lwen und. der italienischen des Kaisers! Doch geriet Heinrich durch seine strenge, gewaltthtige Herrschaft mit vielen mchtigen Nachbarn in Streit (der Lwe vor der Burg in Braunschweig); Friedrich ver-shnte die Feinde nach seiner Rckkehr aus Italien. Heinrichs Wallfahrt nach Jerusalem ist von der Sage ausgeschmckt. Nach sieben Jahren nahm Friedrich seine italienischen Plne wieder auf. Heinrich der Lwe verweigerte (bei einer persnlichen Zusammenkunft) die Heeresfolge (dies war kein eigentlicher Treu-bruch, weil die Meinung herrschend geworden war, da die Vasallen nur zu einem Rmerzuge verpflichtet seien! was hat wohl Heinrich zu der Weigerung veranlat?). Friedrich wurde von den lombardischen Stdten bei Legnano gnzlich geschlagen 1176; er vershnte sich mit Alexander Iii. in Venedig und gewhrte den Lombarden gegen Anerkennung der kaiserlichen Oberhoheit fast alle Forderungen (was hat ihn zu diesem schnellen Nachgeben bewogen?). Heinrich der Lwe wurde gechtet und seiner Herzogtmer beraubt; demtigte sich vor dem Kaiser zu Erfurt; zog auf drei Jahre in die Verbannung nach England zu seinem Schwiegervater. Bayern kam an die Wittelsbacher, Sachsen wurde zerstckelt; Heinrich behielt nur seine Stammlande Braunschweig und Lneburg. Friedrich feierte 1184 die Schwertleite seiner Shne durch ein glnzendes Reichsfest in Mainz; auf seinem sechsten friedlichen Rmerzuge vermhlte er seinen zweiten Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin des Normannenreichs in Unteritalien. Die kaiserliche Macht schien befestigt. . 118. Friedrich krnt sein thatenreiches Leben durch den dritten Kreuzzug 1189; der edle, gromtige Sultan Saladin von gypten (Lessings Nathan) hatte Jerusalem wiedererobert. Friedrich im Bunde mit dem franzsischen König und mit Richard Lwen-herz von England, die jedoch den Seeweg whlen. Friedrich ertrinkt im Saleph 1190 (der Kysshuser). Sein Sohn Friedrich von Schwaben fhrt das Heer vor Akkon, legt den ersten Grund zum Orden der Deutschherren (weier Mantel mit schwarzem Kreuz), stirbt an der Pest. Leopold von Ostreich, welcher

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 99

1888 - Leipzig : Teubner
- 99 - von Richard Lwenherz beleidigt wird (wodurch?), kehrt zurck, nimmt Richard, der unterwegs Schiffbruch gelitten hatte, gefangen und liefert ihn an Friedrichs Sohn Heinrich (Vi.) aus. (Richard Lwenherz war der Schwager Heinrichs des Lwen; die Sage vom Snger Blondel.) Jerusalem bleibt im Besitz der Mnhammedaner; doch die Christen knnen ungefhrdet zum heiligen Grabe pilgern. Heinrich Yi. (11901197) erkmpft sich mit blutiger Hrte . 119. das Erbe seiner Gemahlin in Unteritalien, stirbt daselbst. Nach seinem Tod beginnt der Kampf zwischen Welfen und Hohenstaufen von neuem durch die Doppelwahl Philipps von Schwaben und Ottos It. von Braunschwcig. Philipp, Friedrichs I. dritter Sohn; Otto, Heinrichs des Lwen Sohn. In den Streit mischt sich der gewaltigste der mittelalterlichen Ppste, Innocenz Iii.; er stellt sich auf Ottos Seite. Innocenz vergleicht das Papsttum mit der Sonne, das Kaisertum mit dem Mond; setzt das Ketzergericht der Inquisition ein (spter in den Hnden der Dominikaner, die mit den Franziskanern zusammen die sogen. Bettelorden bilden); Innocenz will ganz Italien vllig vorn deutschen Reiche trennen. Philipp wurde von Otto von Wittelsbach 1208 aus persnlicher Rache ermordet (seine Gemahlin, die griechische Irene, die Rose ohne Dorn, die Taube sonder Galle"; denke auch an andere Zeitgedichte Walters von der Vogelweide). Auch Otto Iv. entzweite sich mit dem Papst. Da lie Innocenz den Sohn Heinrichs Vi., Friedrich Ii. (1215 1250), fr den er als Vormund und . 120. Oberlehnsherr sein unteritalisches Knigreich verwaltete, als Gegen-knig aufstellen. Friedrich geriet mit den Nachfolgern Innocenz' Iii. in Streit, weil er einen gelobten Kreuzzug auszufhren zgerte und gegen sein Versprechen die Vereinigung von Deutschland und Sizilien anstrebte. Im Bann unternahm er den fnften Kreuz-zug 1228 und erlangte die Knigskrone von Jerusalem; nach seiner Rckkehr wurde er vom Bann gelst. (Jerusalem ging nach kurzer Zeit auf immer fr die Christen verloren.) Friedrich war mehr Italiener als Deutscher, der Kirche fern-stehend fhrte er in feiner glnzenden Hauptstadt Palermo ein durch Knste und Wissenschaften verschntes Leben mit orientalischem Anstrich. In Deutschland schlug er den Aufstaut) seines Sohnes Heinrich nieder, der in der Gefangenschaft starb. In Italien wollte er die lombardischen Städte wieder unter die kaiserliche Oberhoheit zurck- 7*

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 100

1888 - Leipzig : Teubner
100 führen, kam aber dadurch von neuem in Feindschaft mit dem Papst. Wiederholter Bannfluch; Absetzung und Wahl von Gegenknigen. Entsetzliche Brgerkriege in beiden Lndern. Friedrichs schner Sohn Enzio (Heinz) wurde von den Bologuesen gefangen und bis zu seinem Tod in Haft gehalten. Friedrich Ii. starb 1250 in Italien (sein Grabmal in Palermo). Sein Sohn Konrad Iv. fhrte den Kampf in Unteritalien weiter, wo er 1254 starb. . 121. Whrend der Regierung Friedrichs Ii. wurde das Abendland von einem furchtbaren Einfall asiatischer Barbaren in Schrecken gesetzt. Denke an den frheren Einbruch der Hunnen, auch an die Einflle der Normannen und Ungarn! Die Mongolen berfielen von der Hochebene Hinterasiens aus ' das chinesische Reich und drangen unter furchtbaren Verheerungen gegen Europa vor. Rußland, Polen und Ungarn wurden ver-wstet, Moskau verbrannt. 1241 fiel Herzog Heinrich der Fromme in der Schlacht bei Wahlstatt (Liegnitz). Das Abendland war in groer Gefahr, Kaiser und Papst in Streit. Da gingen die Mongolen nach Asien zurck und warfen sich auf das Kalifat von Bagdad, das sie vernichteten. In Deutschland begann das Interregnum; in Italien rief der Papst den Bruder des franzsischen Knigs, Karl von Anjou, zum Kampf gegen die Hohenstaufen herbei. Da zog der Jngling Konradin, Konrads Iv. Sohn, trotz des Flehens seiner Mutter der die Alpen, um das Erbe seiner Vter zu erkmpfen. Bei Tagliaeozzo von Karl von Anjou geschlagen, wurde er 1268 mit seinem Freunde Friedrich von Baden in Neapel hingerichtet, der letzte der Hohenstaufen. 1282 ging Sizilien durch die sizilianische Vesper fr den grausamen Karl verloren. Peter von Aragonien wurde König der Insel. (Gegen Ende des Mittelalters kam auch Neapel an Aragonien.) Das Nibelungenlied, ein Spiegel deutschen Wesens im Mittelalter.") . 122. Um die Wende des 12. und 13. Jahrhunderts ist das Nibelungenlied aufgezeichnet worden. Es ist geschpft aus den *) Das Nibelungenlied, Schulausgabe von Holdermann. Reuther, Karlsruhe.

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. VI

1888 - Leipzig : Teubner
Vi Die neun Geschichtskarten machen die Anschaffung eines be-sonderen historischen Atlasses berflssig. Schlielich gebe ich fr diejenigen Lehrer und Lehrerinnen, die zum Zwecke der huslichen Vorbereitung einige Quellennachweise wnschen, folgende Bchertitel an: Jger, Weltgeschichte in 4 Bnden. Geschichte der Griechen. Geschichte der Rmer. Stacke, Erzhlungen aus der Geschichte. Biedermann, Deutsche Volks- und Kulturgeschichte. Hahn, Preuische Geschichte. Kstliu, Leben Luthers. Kugler, Geschichte Friedrichs des Groen. Archenholtz, Geschichte des 7jhrigen Krieges. Der rhmlichst bekannten Verlagshandlung gebhrt fr die Sorgfalt, die auf Ausstattung und Druck verwendet ist, mein Dank. Alle Mitteilungen von Fachgenossen, mgen dieselben berichtigen oder raten, werde ich mit Freude entgegennehmen. Altona, November 1888. Dr. Georg Warnecke.
   bis 10 von 1623 weiter»  »»
1623 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1623 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 65
2 132
3 74
4 474
5 43
6 8
7 15
8 2
9 8
10 314
11 13
12 159
13 7
14 3
15 2
16 18
17 0
18 0
19 6
20 1
21 4
22 4
23 0
24 25
25 153
26 110
27 45
28 145
29 37
30 1
31 506
32 11
33 90
34 316
35 47
36 18
37 275
38 7
39 135
40 34
41 15
42 103
43 10
44 0
45 162
46 137
47 529
48 9
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 717
1 1273
2 1544
3 1238
4 2186
5 478
6 799
7 774
8 825
9 3820
10 601
11 847
12 837
13 733
14 1163
15 529
16 2402
17 5527
18 599
19 667
20 676
21 1025
22 1229
23 1620
24 531
25 1348
26 369
27 281
28 876
29 673
30 458
31 1851
32 309
33 613
34 704
35 1137
36 1142
37 1083
38 997
39 763
40 803
41 2505
42 1050
43 2688
44 465
45 2610
46 817
47 392
48 854
49 508
50 852
51 580
52 1250
53 586
54 725
55 1692
56 1407
57 471
58 384
59 1035
60 1456
61 1258
62 323
63 1187
64 512
65 1193
66 2459
67 538
68 2183
69 717
70 1906
71 1734
72 2415
73 474
74 706
75 438
76 639
77 1498
78 604
79 599
80 463
81 362
82 864
83 1318
84 539
85 658
86 915
87 626
88 757
89 577
90 725
91 647
92 6559
93 374
94 1291
95 541
96 684
97 378
98 2365
99 551

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 11
1 4
2 7
3 8
4 12
5 36
6 1
7 72
8 3
9 69
10 4
11 5
12 12
13 3
14 0
15 1
16 267
17 13
18 32
19 77
20 0
21 31
22 2
23 0
24 5
25 16
26 19
27 0
28 5
29 20
30 36
31 31
32 1
33 161
34 1
35 148
36 3
37 0
38 1
39 87
40 89
41 3
42 1
43 12
44 148
45 15
46 7
47 4
48 13
49 101
50 20
51 20
52 65
53 20
54 321
55 119
56 2
57 34
58 10
59 133
60 71
61 301
62 29
63 2
64 67
65 98
66 4
67 85
68 7
69 19
70 1
71 109
72 3
73 46
74 8
75 18
76 7
77 33
78 12
79 91
80 67
81 140
82 13
83 1
84 0
85 4
86 14
87 9
88 54
89 1
90 0
91 67
92 5
93 9
94 7
95 0
96 5
97 28
98 16
99 32
100 95
101 1
102 22
103 162
104 0
105 14
106 10
107 1
108 1
109 0
110 5
111 51
112 3
113 1
114 8
115 4
116 18
117 13
118 17
119 6
120 0
121 32
122 14
123 14
124 6
125 5
126 11
127 15
128 7
129 38
130 2
131 30
132 14
133 19
134 3
135 9
136 146
137 0
138 0
139 3
140 31
141 37
142 3
143 14
144 19
145 75
146 0
147 2
148 193
149 0
150 209
151 139
152 26
153 3
154 16
155 90
156 58
157 440
158 56
159 6
160 1
161 10
162 0
163 0
164 2
165 100
166 122
167 3
168 2
169 20
170 37
171 87
172 40
173 34
174 25
175 30
176 116
177 67
178 3
179 19
180 1
181 1
182 91
183 168
184 9
185 2
186 4
187 4
188 29
189 1
190 0
191 196
192 3
193 1
194 28
195 0
196 36
197 38
198 65
199 68