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1. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 15

1911 - Leipzig : Teubner
Mainland. 15 Geislingen am Fuße des Schwäbischen Iura. Im Vordergrunde die württembergische Metallwarenfabrik. höhen. Kn der Stelle, wo der Neckar für größere Schiffe fahrbar wird, liegt Heilbronn (43), die wichtigste Handelsstadt Württembergs. Es steht durch den Neckar und den Rhein mit den Niederlanden in unmittelbarem Handelsverkehr. Bei Heilbronn und in seiner weiteren Umgebung werden reiche Lager von Steinsalz aus- gebeutet, die hier vielleicht vor vielen Iahrmillionen durch Eintrocknung eines salzigen Binnensees entstanden sind (S. 105). von den 635170 t Kochsalz, die Deutschland 1906 erzeugte, lieferte Württemberg 51 200 t.1) — In Tübingen (19) befindet sich die württembergische Landesuniversität. Das Mainland (fränkisches Stufenland). Das tief gelegene Maintal hat mildes Klima und ist sehr fruchtbar. Bei Bayreuth (34) am Noten Main über- wiegt allerdings noch die gewerbliche Beschäftigung (Baumwollindustrie)- bei Bam- berg (48) aber, das unweit des Mains in einem weiten Talkessel an der Negnitz liegt, ist Blumen-, Gemüse- und Obstbau ein wichtiger Erwerbszweig der Bevölkerung. Bamberg hat auch als Handelsstadt Bedeutung, hier endet der Ludwigskanal, der den Main mit der Altmühl und somit auch mit der Donau verbindet. Mit den Eisenbahnen, die an Bamberg vorüberführen, kann freilich die verhältnismäßig schmale und flache Wasserstraße des Kanals nicht in Wettbewerb treten. Die Gegend um Würzburg (84; Universität) ist ebenfalls sehr ertragreich. Zur Garten- und Feldwirtschaft tritt hier noch ergiebiger Weinbau. „Mainland, Weinland" sagt ja auch das Sprichwort. Nördlich vom Maindreieck liegt am Fuße der Nhön der Bade- ort Kissingen. Im Mainviereck erhebt sich der Spessart. Er ist ein flaches, mit prächtigen 1) Provinz Sachsen 110455 t, Regierungsbezirk Hannover 76000 t, Lothringen 60000 t.

2. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 185

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Gegenreformation auf der Dberstufe 185 kann wegbleiben) man alle wichtigen (Ereignisse eintragen läßt. Dabei bleibt die deutsche Spalte von 1556—1600 fast leer, und was eingetragen wird, steht an Wichtigkeit in gar keinem Verhältnis zu den dramatischen Kämpfen und (Erschütterungen Westeuropas. Damit ergibt sich eine gewisse Disposition des Unterrichts von selbst: er wird erst diese westeuropäischen Angelegenheiten betrachten, um sich zuletzt Deutschland zuzuwenden, wo sich im 30 jährigen Kriege die Schlußkatastrophe abspielt. Die Schicksale der anderen Länder können zunächst getrennt behandelt werden bis gegen das (Ende der 80 er Jahre des 16. Jahrhunderts, wo die innerpolitischen Verwicklungen überall zu einem relativen Abschluß kommen (Belgien wird 1585 spanisch, während die nördlichen Niederlande für endgültig befreit gelten können; Maria Stuart 1587 hingerichtet; in Frankreich erlischt 1589 das Haus Dalois, Heinrich Iv. siegt 1590 bei Ivry) und durch internationale abgelöst werden: (England mengt sich in den niederländischen Freiheitskampf (Sendung Leichters), Spanien rüstet die Armada und greift in die französischen Thron-streitigkeiten ein, um der Tochter Philipps von Elisabeth von valois die Krone Frankreichs zu verschaffen, hier muß für kurze Zeit ein Nebeneinander an Stelle des bisherigen Nacheinander treten. 3ch habe bei dieser (Epoche von der Durcharbeitung einzelner Themata abgesehen, den Stoff vielmehr in der weise öurchgenommen, daß ich ihn abschnittweise nach dem Lehrbuch vorbereiten ließ und daran jedesmal eine Besprechung in der Klasse anschloß, zu der einzelne Schüler Berichte über Spezialaufgaben geringeren Umfanges beisteuerten, und die ich in (Ermangelung geeigneter (Quellen durch vorzeigen von Bildern, besonders Porträts, und durch vorlesen ausgewählter Abschnitte aus historischen Darstellungen (Ranke, Philippfon, (Erich Ittarties) zu beleben bemüht war. Da die Seit nicht erlaubte, die für diesen Seitraum wieder besonders reiche historische Belletristik1 auszunutzen, wurden wenigstens einige der packenden Gedichte (L. F. Ttteqers vorgetragen. 1 3ch nenne aufs Geralewohl: Albert Lindner, Die Bluthochzeit (Drama); (L. $. Bier)er, Das Amulett, Iürg Ienalsch. — Scott, The abbot und Kenilworth; Marg. Siebert, Maria Stuart in Schottland; Tit. Hewlett, Die Chronik der Königin Maria Stuart, deutsch von Danelius; Raabe, Die schwarze Galeere; Adolf Stern, Dor Leyden, auch Die Wiedertäufer; für Deutschland: ü. Handel-Ittazetti, 3effe und Itlaria; Wille, Die Abendburg; R. Huch, Der große Krieg in Deutschland; Ad. Stern, Die Flut des Lebens, Die letzten Humanisten; Id. Diehi, Der gefangene Pfarrer; Rteinhoid, Die Bernsteinhexe; Raabe, Else von der Tanne; Schmitt» henner, Friede auf (Erden; Löns, Der Werwolf; T. F. Meyer, Gustav Adolfs Page.

3. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 186

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
186 vom Inittelalter zur Neuzeit Für einzelne Ausarbeitungen eignen sich in diesem Zeitraum gut Charakteristiken, nur daß die nötigen Unterlagen oft schwer zu beschaffen sind - z.b. Philipp Ii., Elisabeth und Maria Stuart, Rlf>a und Wilhelm von Gramen, die letzten öalois und Heinrich Iv., (Eolignt), Wallenstein und Gustav Hbolf, Ferdinand Ii. und Maximilian von Bayern usw. Bet der Besprechung ist natürlich eine möglichst unbefangene Würdigung zu erstreben: Philipp Ii. z.b., so abstoßend für uns Protestanten in seinem bornierten Fanatismus, war doch als Mensch so düster nicht, wie er meist geschildert wird (vgl. den Briefwechsel mit seinen Töchtern), und die Konsequenz, mit der er die Idee seines Lebens verfolgte, hat etwas Großartiges und Imposantes- höchstens Wilhelm von (Dranien ist ihm ein ebenbürtiger Widerpart und an innerer Größe wohl zweifellos überlegen. Hm (Ende der ganzen Hrbeit könnten folgende Themen näher besprochen werden: 1. Wie verhalten sich Religion und Politik im Zeitalter der Gegenreformation? a) Die Politik wird in den Dienst der Religion gestellt (Philipp Ii., Bartholomäusnacht); b) die Religion dient als vorwand für die Politik,- c) die Politik verfährt ohne Rücksicht auf die Religion (besonders im letzten Teil des 30 jährigen Krieges). 2. Die Befreiung der Niederlande. Die (Erzählung des Verlaufes braucht nicht so ausführlich zu sein, wie es in manchen Lehrbüchern der Fall ist. Nachdruck zu legen ist auf die eigentümliche Verquickung politischer und religiöser Motive im Ansang des Krieges; später (von 1585 an) überwiegen insofern mehr die letzteren, als sich das katholische Belgien wieder dem König unterwirft, der protestantische Norden im Huf-stand verharrt — während im 30 jährigen Krieg die religiösen Motive je länger je mehr zurücktreten. Für uns Deutsche ist wichtig, daß die Befreiung von Spanien auch zur Loslösung vom Reiche führte, hieran läßt sich eine historisch wie politisch gleich interessante Betrachtung anknüpfen: während der Franzose Toligny, allerdings vergeblich, alles aufbietet, um katholische und hugenottische Franzosen durch den Nationalkrieg gegen Spanien wieder zusammenzuschmieden, überläßt der Kaiser die Niederlande ihrem Schicksal, weil er als katholischer Habsburger viel mehr mit dem spanischen Vetter als mit dessen rebellischen Untertanen sympathisiert; die protestantischen Reichsfürsten tun desgleichen, weil ihnen die calninifchen Sakramentsschänder nicht als Glaubensgenossen gelten. So versäumt religiöse (Engherzigkeit die letzte Gelegen-

4. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 156

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
156 Das Mittelalter ist, sich bei den genannten drei Königen aufzuhalten. Nicht zu billigen aber wäre es, eine lückenlose Reihe der heimischen Fürsten einprägen zu lassen,- eine ganze Rnzahl mittelalterlicher und auch manche neuzeitliche Territorialfürsten können ohne Schaden im Dunkel der Unbekanntheit bleiben. Die außerdeutsche Geschichte des mittelalterlichen Europa pflegt im Unterricht notgedrungen ganz in den Hintergrund zu treten, abgesehen Don Italien, dessen Geschicke ja bis 1254 aufs engste mit denen Deutschlands verflochten sind. Für England, Nord- und Osteuropa wird das so bleiben müssen, von Spaniens politisch-religiöser (Beschichte läßt sich leicht eine Überschau gewinnen von drei Ansatzstellen her: 1. 711/732: Ausblick in das Mittelalter; 2. bei Alfons von Kastilien: Überblick über die damals bestehenden christlichen Staaten, die in den jetzigen Provinznamen fortleben- 3. 1492 Rückblick auf das Erreichte, was endlich Frankreich betrifft, so sollte man sich, wenn irgend die Zeit es gestattet, die interessante Parallele seiner politischen Entwicklung zu der Deutschlands nicht entgehen lassen: Frankreich gelangt von der äußersten Zersplitterung durch das Lehnswesen zur territorialen Einheit und von einem bloßen machtlosen Scheinkönigtum zur straffen Monarchie, während Deutschland am Ende des Tttittelalters dort steht, von wo Frankreich ausgegangen ist. Dieses Stück französischer Geschichte kann fast anonym gegeben werden, es handelt sich um ganz typische Vorgänge.1 Die mittelalterliche (Beschichte ist ja ganz von selbst, der Lehrer mag wollen oder nicht, in ganz beträchtlichem Maße sog. Kulturgeschichte; gerade in der Besonderheit, dem Anderssein ihrer Kultur von der unserer Tage und im vergleich der verschieden gearteten Erscheinungen liegt das Belehrende dieses Unterrichts. Fragt man aber nach einer aus dem mittelalter stammenden Kulturschöpfung mit Gegenwartswert, so bleibt außer dem gigantischen Bau der katholischen Kirche, den der Geschichtslehrer zwar fortgesetzt in seinen Unterricht einbeziehen, aber 1 Kls besonders charakteristisch für die Heiratspolitik der französischen Könige pflege ich zu erzählen, wie das letzte selbständige Herzogtum, die Bretagne, für die Krone gewonnen wurde. (Es kostete dies drei heiraten und drei Scheidungen: nämlich die heiraten Annas von Bretagne mit Karl Viii. und Ludwig Xii. und ihrer Tochter aus zweiter Ehe, Claudia, mit Franz I., sowie die Scheidung I. Annas von ihrem Bräutigam Maximilian, 2. Karls Viii. von seiner Braut Margareta, Maximilians Tochter, 3. Ludwigs Xii. von feiner ersten Frau Johanna.

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 99

1888 - Leipzig : Teubner
- 99 - von Richard Lwenherz beleidigt wird (wodurch?), kehrt zurck, nimmt Richard, der unterwegs Schiffbruch gelitten hatte, gefangen und liefert ihn an Friedrichs Sohn Heinrich (Vi.) aus. (Richard Lwenherz war der Schwager Heinrichs des Lwen; die Sage vom Snger Blondel.) Jerusalem bleibt im Besitz der Mnhammedaner; doch die Christen knnen ungefhrdet zum heiligen Grabe pilgern. Heinrich Yi. (11901197) erkmpft sich mit blutiger Hrte . 119. das Erbe seiner Gemahlin in Unteritalien, stirbt daselbst. Nach seinem Tod beginnt der Kampf zwischen Welfen und Hohenstaufen von neuem durch die Doppelwahl Philipps von Schwaben und Ottos It. von Braunschwcig. Philipp, Friedrichs I. dritter Sohn; Otto, Heinrichs des Lwen Sohn. In den Streit mischt sich der gewaltigste der mittelalterlichen Ppste, Innocenz Iii.; er stellt sich auf Ottos Seite. Innocenz vergleicht das Papsttum mit der Sonne, das Kaisertum mit dem Mond; setzt das Ketzergericht der Inquisition ein (spter in den Hnden der Dominikaner, die mit den Franziskanern zusammen die sogen. Bettelorden bilden); Innocenz will ganz Italien vllig vorn deutschen Reiche trennen. Philipp wurde von Otto von Wittelsbach 1208 aus persnlicher Rache ermordet (seine Gemahlin, die griechische Irene, die Rose ohne Dorn, die Taube sonder Galle"; denke auch an andere Zeitgedichte Walters von der Vogelweide). Auch Otto Iv. entzweite sich mit dem Papst. Da lie Innocenz den Sohn Heinrichs Vi., Friedrich Ii. (1215 1250), fr den er als Vormund und . 120. Oberlehnsherr sein unteritalisches Knigreich verwaltete, als Gegen-knig aufstellen. Friedrich geriet mit den Nachfolgern Innocenz' Iii. in Streit, weil er einen gelobten Kreuzzug auszufhren zgerte und gegen sein Versprechen die Vereinigung von Deutschland und Sizilien anstrebte. Im Bann unternahm er den fnften Kreuz-zug 1228 und erlangte die Knigskrone von Jerusalem; nach seiner Rckkehr wurde er vom Bann gelst. (Jerusalem ging nach kurzer Zeit auf immer fr die Christen verloren.) Friedrich war mehr Italiener als Deutscher, der Kirche fern-stehend fhrte er in feiner glnzenden Hauptstadt Palermo ein durch Knste und Wissenschaften verschntes Leben mit orientalischem Anstrich. In Deutschland schlug er den Aufstaut) seines Sohnes Heinrich nieder, der in der Gefangenschaft starb. In Italien wollte er die lombardischen Städte wieder unter die kaiserliche Oberhoheit zurck- 7*

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 100

1888 - Leipzig : Teubner
100 führen, kam aber dadurch von neuem in Feindschaft mit dem Papst. Wiederholter Bannfluch; Absetzung und Wahl von Gegenknigen. Entsetzliche Brgerkriege in beiden Lndern. Friedrichs schner Sohn Enzio (Heinz) wurde von den Bologuesen gefangen und bis zu seinem Tod in Haft gehalten. Friedrich Ii. starb 1250 in Italien (sein Grabmal in Palermo). Sein Sohn Konrad Iv. fhrte den Kampf in Unteritalien weiter, wo er 1254 starb. . 121. Whrend der Regierung Friedrichs Ii. wurde das Abendland von einem furchtbaren Einfall asiatischer Barbaren in Schrecken gesetzt. Denke an den frheren Einbruch der Hunnen, auch an die Einflle der Normannen und Ungarn! Die Mongolen berfielen von der Hochebene Hinterasiens aus ' das chinesische Reich und drangen unter furchtbaren Verheerungen gegen Europa vor. Rußland, Polen und Ungarn wurden ver-wstet, Moskau verbrannt. 1241 fiel Herzog Heinrich der Fromme in der Schlacht bei Wahlstatt (Liegnitz). Das Abendland war in groer Gefahr, Kaiser und Papst in Streit. Da gingen die Mongolen nach Asien zurck und warfen sich auf das Kalifat von Bagdad, das sie vernichteten. In Deutschland begann das Interregnum; in Italien rief der Papst den Bruder des franzsischen Knigs, Karl von Anjou, zum Kampf gegen die Hohenstaufen herbei. Da zog der Jngling Konradin, Konrads Iv. Sohn, trotz des Flehens seiner Mutter der die Alpen, um das Erbe seiner Vter zu erkmpfen. Bei Tagliaeozzo von Karl von Anjou geschlagen, wurde er 1268 mit seinem Freunde Friedrich von Baden in Neapel hingerichtet, der letzte der Hohenstaufen. 1282 ging Sizilien durch die sizilianische Vesper fr den grausamen Karl verloren. Peter von Aragonien wurde König der Insel. (Gegen Ende des Mittelalters kam auch Neapel an Aragonien.) Das Nibelungenlied, ein Spiegel deutschen Wesens im Mittelalter.") . 122. Um die Wende des 12. und 13. Jahrhunderts ist das Nibelungenlied aufgezeichnet worden. Es ist geschpft aus den *) Das Nibelungenlied, Schulausgabe von Holdermann. Reuther, Karlsruhe.

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 124

1888 - Leipzig : Teubner
124 brgerliche Rechte, innerhalb bestimmter Grenzen auch freie Religions-bung. Der gute König Heinrich; was wnschte er jedem seiner Bauern? Gegenber der Habsburgischen Macht verfolgte er die Plne seiner Vorgnger (denke an Franz I. und Heinrich Il). 1610 wurde er von einem fanatischen Katholiken, Ravaillac, ermordet (weswegen?). England und Schottland in der Reformationszeit. . 154. Erzhle von den frheren Geschicken Grobritanniens mit Hilfe der folgenden Angaben: Csar in Britannien, die Angel-sachsen 450, 1066 Wilhelm von der Normandie erobert England, 1190 dritter Kreuzzug, 1429 die Jungfrau von Orleans. Zur Zeit Luthers regierte in England Heinrich Viii. aus dem Hause Tudor (1509 1547), ein grausamer Gewaltherrscher. Er sagte sich von Rom los, um die Ehescheidung von seiner Ge-mahlin, Katharina von Aragonien, zu erzwingen. Der König das Oberhaupt der englischen Kirche. Seine zweite Frau, Anna Boleyn, lie er hinrichten; dasselbe Geschick hatte noch eine andere seiner sechs Gemahlinnen. / * Die Reformation, die unter feinem Sohne Eduard Fort-schritte machte, wurde wieder unterdrckt von feiner Tochter, der blutigen Maria, der Gemahlin Philipps Ii. von Spanien. Elisabeth, die Tochter Heinrichs Viii. und Anna Boleyns (15581603),' in der Schule der Leiden aufgewachsen, durch ernste Studien gebildet, von mnnlichem, gebieterischem Sinn. Sie begrndet die englische Hochkirche oder Episkopalkirche; erklre den Namen (episcopus Bischof). Gegner derselben sind die Puritaner (pure) oder Presbyterianer (denke an die Stellung der Gemeindeltesten in der christlichen Urkirchel). . 155. Zu derselben Zeit herrschen in Schottland die Stuarts. Auf Jakob V. folgt seine Tochter Maria Stuart, frh vermhlt mit Franz Ii. von Frankreich, am ppigen Hof der Katharina von Medici in aller Freuden Flle aufgewachsen. Mit den Tudor verwandt, macht sie gegenber Elisabeth Ansprche auf den englischen Thron. Nach dem Tode ihres Gemahls kehrt sie nach Schottland zurck, wo der strengste Calvinismus (Presbyterianer) bereits die Oberhand gewonnen hatte. Maria, ein Werkzeug der Gegenreformation, in heimlicher Verbindung mit Rom, Frankreich und Spanien. Welche Gefahr fr England? Sie vermhlt sich mit ihrem Vetter Darnley;

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 125

1888 - Leipzig : Teubner
125 derselbe lt ihren Gnstling und Geheimschreiber Rizzio grausam ermorden, wird in einem Landhause krank daniederliegend in die Luft gesprengt. Maria heiratet den Mrder Bothwell; die Schotten empren sich und erklären ihren Sohn, Jakob Vi., zum König. Sie flieht nach England, wird dort als des Gattenmords be-schuldigt in Gewahrsam gehalten; aber bald bedroht ihre Anwesenheit die Sicherheit Elisabeths; es entstehen Verschwrungen, um sie mit Hilfe der katholischen Mchte auf Englands Thron zu erheben (denke an die Bartholomusnacht und an Oraniens Ermordung!). Maria wird als Mitwisserin wiederholter Angriffe auf das Leben der Elisabeth im neunzehnten Jahre ihrer Haft in Fotheringhay enthauptet 1587. Elisabeth gebannt; der Untergang der Armada 1588 bricht 156. Spaniens Seemacht (denke an den Freiheitskampf der Niederlande!). Gott, der Allmchtige, blies, und die Armada flog nach allen Winden." Wie trstete Philipp Ii. den heimgekehrten Admiral? Unter Elisabeth nahm Englands Handel und Seefahrt den ersten Aufschwung; der Weltumsegler Franz Drake (die Kartoffel); Sir Walter Raleigh (Virginien, das Jungfrauenland"). 1600 die ostindische Kompanie (eine Handelsgesellschaft von Privatleuten). Auf Elisabeths Regierung fllt ein Abglanz von dem uusterb-licheu Ruhme des Dichters Shakespeare (siehe die Zeittafel!). Mit Elisabeth starb das Haus Tudor aus. Es folgte als nchster Verwandter der protestantische Jakob von Schottland, Sohn der Maria Stuart, als Jakob I. (1603-^.1625). Die skandinavischen Reiche Dnemark, Norwegen und Schweden . 157 waren 1397 in der ealmarischen Union durch Margarete (eine dnische Knigstochter) vereinigt. Christian Ii. von Dnemark (aus dem Hause Oldenburg) richtete das Stockholmer Blutbad an 1520. Die Dalekarlier erhoben sich unter Fhrung von Gustav Wasa (erzhle von seinen Abenteuern auf der Flucht!). Er wurde König von Schweden 1523 und fhrte die lutherische Lehre ein. Dieselbe breitete sich auch in Dnemark und Norwegen aus.

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 132

1888 - Leipzig : Teubner
132 das zu groen Geschicken heranwuchs. (Wie stand es mit Spanien, Portugal und Italien?) Mitten zwischen diesen beiden Staatengruppen erhob sich aus dem Wirrsal der deutschen Verhltnisse heraus eine Macht aus kleinen Anfngen, Brandenburg-Preuen, in der die Keime fr eine sptere Neugestaltung Deutschlands lagen. Brandenburgs Marken reichten bis vor die Thore Frankreichs und Rulands" (Karte!); khn griff es bald mit seiner jungen Kriegsmacht nach rechts und nach links. 1. Die englische Revolution; Oliver Cromwell. Die Wiederherstellung der Stuarts. . 167. Die Stuarts strebten, wie die Herrscher in Frankreich, nach unumschrnkter Knigsgewalt entgegen den alten Rechten des eng-lischen Parlaments (Gesetzgebung und Steuerbewilligung. Was ist Oberhaus und Unterhaus?). Jakobs I. Sohn, Karl I. (16251649), Gemahl der katholischen Henriette von Frankreich, lste das Parlament auf und herrschte jahrelang ohne dasselbe mit groer Willkr. Dazu kam der alte Gegensatz zwischen den Anhngern der Episkopalkirche und den Puritanern und Presbyteriaueru, die von dem König von England und Schottland verfolgt wurden. Ein neues Parlament, das lange, wurde einberufen; die Hauptfhrer desselben waren Puritaner und Republikaner; Oliver Cromwell. Es kommt zum offenen Kampf. Der König wird geschlagen, flieht zu den Schotten, die ihn dem Parlament ausliefern. Auf Cromwells Betreiben vor einem Gerichtshof des Verrats angeklagt, wird er verurteilt und am 30. Januar 1649 enthauptet. . 168. England wird Republik. Den Aufstand in dem katholischen Irland schlgt Cromwell blutig nieder. Karl Ii., an der Spitze der Schotten mehrfach geschlagen, flieht nach Frankreich. Cromwell wird Lord-Protektor der drei Reiche. Er hat die Weltstellung der englischen Seemacht geschaffen (denke an die Lage Englands am Weltmeer und an den ersten Aufschwung der See-macht unter Elisabeth!). 1651 die Navigationsakte, die den fremden Schiffen nur die Einfuhr ihrer heimischen Waren gestattet; sie wendet sich besonders gegen den Zwischenhandel der Hollnder; in einem furchtbaren Seekrieg bleiben die Englnder Sieger. (Von

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 138

1888 - Leipzig : Teubner
- 138 - Leopold I. 1705 gefolgt war. Sein Tod macht Karl (Vi.) zum Erben der streichischen Lnder. Welchen Einflu bt dies auf die Verbndeten Ostreichs? 1713 wird der Frieden zu Utrecht zwischen Ludwig und den Seemchten geschloffen. Philipp (Vi.) erhlt Spanien und die Kolonieen, begrndet die spanische Dynastie der ? England erhlt Gibraltar. 1714 Friede zu Rastatt und Baden zwischen Ludwig und Kaiser und Reich. Ostreich erhlt die spanischen Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien (letzteres wird spter gegen Sizilien an Savoyen vertauscht). Ludwig Xiv. starb 1715. Frankreich hatte seinen Wohlstand und seinen guten Namen verloren. Das Volk jubelte bei der Nach-richt vom Tode des Knigs; der Pbel folgte dem Leichenzug mit Steinwrfen nach. In England folgte 1714 auf Anna, die zweite Tochter Jakobs Ii., das protestantische Haus Hannover, als verwandt mit den Stuarts. Georg I., König von England, Kurfürst von Hannover. . 177. In Brandenburg war 1688 auf Friedrich Wilhelm, den groen Kurfrsten, sein Sohn Friedrich Iii. (1688 1713) gefolgt. Er war sehr prachtliebend; er strebte nach der Knigskrone, an-geregt durch das Beispiel ^Augusts des Starken von Sachsen, welcher König von Polen wurde (gegen welches Opfer?), und durch die Aussicht des Hauses Hannover auf den englischen Thron. Die gnstige Gelegenheit brachte der spanische Erbfolgekrieg, in welchem Friedrich Iii. den Kaiser mit seinem Heere untersttzte. 1701, 18. Januar, Friedrich I., König in Preußen (warum nicht König von Brandenburg"? Wo fand die Krnung statt? der schwarze Adlerorden). So fgte Friedrich zu der Macht seines Staates den Glanz der ueren Stellung. Friedrichs zweite Gemahlin war die schne und geistreiche Sophie Charlotte (von Hannover), die Freundin des groen Philosophen Leibuiz (das Lustschlo Charlottenburg). Berlin wurde sehr verschnert; Reiterstandbild des groen Kurfrsten auf der langen Brcke von Schlter, das Zeughaus (jetzt Ruhmeshalle), die Friedrichsstadt. In der Entfaltung von Pracht und Prunk wollte Friedrich, wie die meisten Fürsten der damaligen Zeit, es Ludwig Xiv. gleich
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