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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 29

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Kosaken des Zaren. 29 19. Die Kosaken des Zaren. 1. Schilderung. In dem Weltkriege haben die Kosaken den größten Teil unserer Provinz heimgesucht und Angst und Schrecken verbreitet. Selbst Wehrlose, wie Greise, Frauen und Kinder, fielen ihrer Grausamkeit zum Opfer. Die Kosaken sind halbwilde Steppenvölker aus dem fernen Osten Rußlands. Kosak bedeutet Landstreicher, Straßenräuber. Vor etwa tausend Jahren waren die Kosaken ein Volk ohne feste Wohnsitze, das umherzog und auf Diebstahl und Raub ausging, ähnlich wie die Zigeuner, die verstreut auch bei uns in: deutschen Vaterlande noch hier und da auftauchen. Später erhielten sie vom russischen Kaiser unentgeltlich Land zur Ansiedlung an den Grenzen des weiten Reiches, z. B. am Kaukasus-Gebirge. Dafür mußten sie sich verpflichten, die Grenzgebiete gegen räuberische Einfälle anderer halbwilder Völker zu verteidigen und sich auf eigene Kosten auszurüsten, auch ihr Pferd selbst zu stellen. Im Weltkriege hat man oft von den Don- und Wolga-Kosaken gehört. Der Name bezeichnet ihren Wohnsitz an russischen Flüssen. Wenn die Kosaken auch nach und nach zu seßhaften Bauern geworden sind, so kann man sie doch noch immer als Kinder der Wildnis bezeichnen, die keine ernste Arbeit lieben und bei jeder sich darbietenden Gelegenheit ihre alte Diebs- und Räubernatur zeigen. Der Kosak kennt keine Bequemlichkeit und hält die größten Anstrengungen mit Leichtigkeit aus. Seine Sinne sind scharf wie die eines Raubtieres. Er ist klein, hat breite Schultern, eine niedrige Stirn und vorstehende Backenknochen. Kosak und Pferd sind unzertrennlich miteinander verbunden. Sein Reittier ist ein kleiner, struppiger, aber zäher Gaul, ein minderwertiges Tier. Es wird nicht durch Sporen gelenkt, sondern durch Schenkeldruck. Die Bewaffnung der Kosaken besteht meist aus einer sehr langen Lanze ohne Fähnchen, die ganz den Lanzen unserer Ulanen gleicht. Die Kosaken des Kaukasus haben jedoch statt ihrer einen großen Dolch. Außerdem hat jeder Kosak eine kurze Büchse, ähnlich unserem Karabiner, und die Nagaika. Die Nagaika ist eine kurze Lederpeitsche, an deren Enden gewöhnlich Bleikugeln eingenäht oder festgenietet sind. Diese Waffe, die im Kriege gar keinen Zweck hat, deutet schon auf die Verwendung hin, welche die Kosaken in Friedenszeiten finden. Im „heiligen" Rußland gibt es ja für Prügelstrafen jederzeit genügend Veranlassungen. Da sind irgendwo Unruhen ausgebrochen. Dann trifft die Nagaika des Kosaken den Rücken Schuldiger und Unschuldiger, Verdächtiger und Harmloser; Männer und Frauen jeden Alters bekommen sie zu kosten. Die russische Gerichtsbehörde findet es in schönster Ordnung, daß die Bewohner ganzer Bezirke dorfweise „durchgeknutet" werden. Ein andermal ist es Bauern infolge einer Mißernte unmöglich, die hohen Steuem aufzubringen. Väterchen schickt einige Regimenter Kosaken hin und

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 30

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
30 Die Kosaken des Aaren. belegt die halbverhungerten Gegenden mit „Einquartierung", bis die Steuern eingetrieben sind. Man läßt die „Ärmsten brandschatzen und ihren Geiz mit ' der Waffe des Friedens, der Nagaika, schlagen." Was die Kosaken im Kriege an Roheit leisten, das haben die Leidenstage von Ostpreußen der ganzen Welt gezeigt. Es ist anzunehmen, daß sie von ihren Heerführern des öftern zum Plündern aufgefordert worden sind. Denn wie sollten sie sich sonst unterhalten, sind doch größere Abteilungen jener wilden Steppenvölker ohne jede Bagage ausgerückt. Zudem haben sie in ähnlicher Weise, wenn auch nicht so grausam, ihre eigenen Landsleute ausgeraubt. Nach Hermann Dreßler in: Wilhelm Köhler, „Die Kosaken des Zaren 1914—15."*) 2. Schilderung. Die Kosaken haben für die offene Feldschlacht nur einen geringen Wert, jedoch für den Klein- und Vorpostenkrieg sind sie recht brauchbar. Sicherlich wird durch ihre große Zahl das russische Heer sehr verstärkt. Die Friedensstärke beträgt 60 000 Reiter, die Kriegsstärke 200 000 bis 250 000 Mann, wenn alle Altersklassen zum Heeresdienst einberufen werden. Von größerer Bedeutung sind die in Petersburg und Moskau liegenden Leibkosaken-Regi-menter. Mit dem „Mein und Dein" hat es der Kosak nie sehr genau genommen. Das Plündern im Feindesland ist ihm von jeher als ein gutes Recht des Kriegers erschienen. Es wird auch nicht so bald gelingen, ihn in dieser Beziehung zu anderen Ansichten zu bekehren. Eigentlich grausam ist der Kosak aber nicht, vielmehr ist ihm in allen Lebenslagen eine gewisse Gutmütigkeit eigen. Erst der allzureichliche Schnapsgenuß, dem er leidenschaftlich ergeben ist, weckt seine rohen Naturtriebe und macht ihn zum Schrecken seiner Umgebung. Sonst ist er gutmütig und gastfrei im höchsten Maße. Es gibt auch recht brave und wackere Burschen unter diesen mit vielen fremden Abenteurern durchmischten Steppenstämmen. Namentlich als Diener oder Offiziersbursche ist der Kosak wegen seiner Findigkeit, Anstelligkeit und geradezu hündischen Treue unübertrefflich. Seine ausgesprochene Vorliebe für Kinder macht ihn sogar zum „Kindermädchen" vorzüglich geeignet. Ich habe lächeln müssen, wenn ich in russischen Garnisonen diese kräftigen Kerle in ihrer kriegerischen Tracht Kinderwagen schieben und die kleinen Erdenbürger mit rührender Sorgfalt behüten und abwarten sah. Oft genug habe ich auf meinen Forschungsreisen im asiatischen Rußland die Gastfreundschaft der Kosakenposten in Anspruch nehmen müssen. Stets habe ich mich bei ihnen sehr wohl gefühlt, wenn wir bei der dampfenden Kohlsuppe oder der summenden Teemaschine saßen und sie dann ihre tiefempfundenen Lieder mit den weichen, einschmeichelnden Melodien sangen oder-gar ihre große Körpergewandtheit erfordernden Tänze in den schweren Juchtenstiefeln tanzten. *) Vaterländische Verlagsans.alt Wilhelm Köhler. Minden i W. Preis 1 M.

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 3

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Am ersten Mobilmachungstage 1914 in Königsberg. 3 der Polizei schwer fiel, den Weg für die Wagen frei zu halten. Unausgesetzt wurden patriotische Lieder gesungen und Hochrufe auf den deutschen und österreichischen Kaiser ausgebracht. Jeder Soldat, der sich zeigte, wurde stürmisch begrüßt. Alt und jung beteiligten sich in gleicher Weise an diesen Kundgebungen. Die Verteidiger des Vaterlandes, die vielleicht schon am nächsten Tage in das Feld hinausziehen mußten, konnten aus der großen Begeisterung erkennen: Diejenigen, die nicht in der Lage sind, auch zu den Waffen zu greifen, begleiten uns mit den besten Segenswünschen. * * * Am Sonntag den 2. August, dem ersten Mobilmachungstage, glich die Innenstadt einem kochenden See. Soldaten, Soldaten und nochmals Soldaten! Vielfach versah neben der Polizei Militär den Ordnungsdienst. Tausende und Abertausende von Menschen wogten in den Hauptstraßen auf und nieder. Es herrschte eine solche Begeisterung, wie sie wohl noch nie, auch nicht im Jahre 1870, Königsberg erlebt hat. Wo sich Truppen zeigten, wurden sie entblößten Hauptes von allen, die am Wege standen, mit Hurra begrüßt. 1 ! , E>, Man rief sich im Vorübergehen Begrüßungen und freundschaftlichen Trost zu, und das Band einer großen Verbrüderung, in der jeglicher Unterschied des Standes und des Besitzes schwinden, umschlang alle. Man sah zur Fahne Einberufene bald hier, bald da Halt machen, um Freunden und Bekannten zum Abschiede, vielleicht für immer, die Hand zu drücken. Andere zogen in langen Abteilungen, von wenigen Soldaten geleitet, durch die Straßen. Viele von ihnen trugen zur Hälfte noch bürgerliche Kleidung, zur Hälfte schon militärische Ausrüstung. Sie waren auf dem Wege zur nächsten Kaserne, um dort ihre Einkleidung zu vollenden. Eine große Zahl wurde in Wagen befördert; auch Privatfuhrwerke, Automobile, Pferde waren massenweise im Dienste des Heeres verwendet. Ungewohnt war es, so manchen, den man sonst nur in Amt und Würden, im Privatberuf und Bürgerkleid gesehen hatte, nun mit einem Male als Angehörigen der bewaffneten Macht zu erblicken. Während die Reservisten zu den Fahnen eilten, sah man die Linientruppen, mit Blumen geschmückt, unter dem Jubel der Bevölkerung mit klingendem Spiel nach den Bahnhöfen marschieren, um schnell an die Grenze befördert zu werden. „Die farbenfrohe Uniform*) der Friedenszeit hatte sich in die feldgraue Kleidung des Krieges verwandelt. Jetzt gab es keine rote Husaren und gelbe Dragoner und grüne Jäger mehr. Die leuchtenden Aufschläge, die blinkenden Knöpfe und silbernen Säbelkoppeln, die funkelnden Helmspitzen und die strahlenden Säbelscheiden — weg damit! Jetzt nur keine Aufsehen erregen! *) Aus: „Kriegsbuch für die Jugend und das Volk." Franckh'sche Verlagshandlung. Stuttgart.

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 34

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
34 Hindenburg, der Befreier Ostpreußens. 5. Wie Hindenburg die Russen einkreiste. Die Russen waren immer noch in großer Übermacht. Hindenburg wußte, daß er sie nur vernichten könne, wenn er sie umstellte und einkreiste, so daß sie wie in einer Mausefalle saßen. Rasch wurden vom westlichen Kriegsschauplatz noch Truppen herbeigeschafft. Nach dreitägiger Bahnfahrt wurden sie ausgeladen und mußten sofort mit eingreifen. Als nun einzelne russische Abteilungen angegriffen wurden, stieß die gesamte Macht der Narewarmee von Süden vor. Das hatte Hindenburg bezweckt. Ohne daß sie es ahnte, rannte diese Armee ins Verderben. Hindenburg ließ die einzelnen Truppenabteilungen so marschieren, daß seine Armee endlich in einem großen Halbkreis stand, der sich immer mehr zum Kreise rundete. Allerdings stellte er ungeheure Anforderungen an die Marschfähigkeit der Truppen. Aber mit beispielloser Zähigkeit und Opferfreudigkeit leisteten es unsere braven Truppen. Oft mußten in einem Tage bis 60 Kilometer marschiert werden, in glühender Sonne, bei brennendem Durst und ohne Verpflegung; denn der Proviant konnte nicht so schnell nachkommen. Und am Schluß des Marsches wurden sie oft sofort in den Kampf geführt; aber nie versagten sie. In den offenen Kreis marschierten die Russen von Südosten her ein, ohne daß sie die Umstellung merkten. Denken wir uns einen Bogen ungefähr über Soldau, Gilgenburg, Hohenstein und Ortelsburg. So etwa standen die deutschen Abteilungen. Zwischen Gilgenburg und Hohenstein liegt das Dorf Tannenberg, wo Hindenburg während der Schlacht seinen Stand hatte. *■ Deutsche Flieger schwebten über den eigenen und den feindlichen Stellungen und meldeten dem Feldherrn endlich, daß die Einkreisung vollzogen sei. *) Skizze — flüchtiger Entwurf. Cs? #Hohenstein \ Tannenberg Ortelsbw ^ ^Gilgenburg\,+^ Moldau L>kizze *) von der Schlacht bei Tannenberg.

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 5

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Alles in Ostpreußen mobil. Bittgottesdienst in einer Dorfkirche Ostpreußens. Treiben in der Nähe beobachten, hofften aber auch, weitere Nachrichten vom Kriege zu erfahren. Gebe Gott, daß es unsern Kriegern da draußen gelingen möge, die Feinde zu besiegen und sie von den Grenzen unseres Vaterlandes fern zu halten, damit im Innern die Gärten blühen und die Kinder mit ihren Müttern auf wohl beschützter Heimaterde bleiben können! F. S. 4. Alles in Ostpreußen mobil. Fahre ich neulich mit einem Kutscher: „Sie sind wohl schon zu alt für den Dienst?" „Ja," sagte er; „aber ich habe drei Söhne, die sind alle schon ausgerückt, und drei Pferde habe ich, von denen müssen zwei mit, dieser Schwarze auch. Hü, Schwarzer!" Damit nimmt er die Peitsche, und ernst, aber ohne Verbitterung, treibt er das Pferd an. Wenige Tage noch; dann hat er von seinem Hab und Gut nur noch einen einzigen Gaul. Kommt der einzige Sohn einer Witwe und bittet mich: „Meine Mutter ist noch nicht von ihrer Reise zurück; ich muß morgen früh fort. Gehen Sie hin zu ihr, sagen Sie ihr von ihrem einzigen Sohn den letzten Gruß. Und sollte sie mich lebendig nie wieder sehen, so sagen Sie ihr das eine, sie solle stolz auf ihren Sohn sein können." Melden sich da neulich mehrere Taubstumme als Krankenpfleger. Ohne ihre Schuld können sie nicht ins Feld mitziehen; aber sie wollen zeigen, daß sie auch ihre Kräfte in den Dienst der Gesamtheit stellen. Wo alles opfert, wollen sie nicht zurückstehen. Eine wirklich schwere Aufgabe, diesen Leuten klar zu machen, daß sie auch dazu nicht zu gebrauchen sind. Ein anderer Taubstummer liegt im Krankenhause darnieder. Da rafft er seine Kräfte zusammen, meldet sich beim Arzt, sorgt dafür, daß er entlassen wird, und geht sofort zum Krämer. Zwei harte Taler legt er auf den Tisch. „Die habe ich mir dadurch gespart, daß ich vorzeitig aus dem Krankenhause gegangen bin; nun will ich für das Geld Lebensmittel haben, die sollen die'soldaten mit ins Feld nehmen." Sprach's, nahm seinen Korb voll Lebensmittel und trug sie den Weg, den sein deutsches Herz ihm wies. Wo so viel tätige Liebe, wo so viel freudige Hilfe ist, ja, da muß ein Heer begeistert werden. Die Soldaten sind ja nicht vllein mobil. Mobil sind alle Kräfte im Volke. I. Kämmerer, „Um die Heimat. Bilder aus dem Weltkrieg 1914." 3. Band. Verlag I. F. Steinkopf. Stuttgart. 5. Bittgottesdienst in einer Dorfkirche Ostpreußens an der russischen Grenze. In dem kleinen Kirchdorfe Zorbitten in Ostpreußen, hart an der russischen Grenze, war an jenem denkwürdigen Sonntage, dem 2. August, das Kirchlein zum Gottesdienst bis auf den letzten Platz gefüllt. Aber man sah in den Reihen der Bänke nur ältere Leute und ganz junges Volk. Die wehrfähigen Männer

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 8

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
8^ Plötzliches Auftauchen der Kosaken auf einem Gute Ostpreußens an der russischen Grenze. zu spenden in diesen Lagen der Bitternis. Und Trost kann er jetzt nur schöpfen aus dem Bewußtsein, daß sein ganzes Volk in aufopfernder Liebe und unerschütterlicher Treue an ihm hängt, von der Hauptstadt bis in den fernsten Winkel an den Grenzen. An euch zuerst tritt es heran, ihm das zu beweisen. Deshalb gilt es hier, auszuharren und auszuhalten, Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Beiden aber gehört das Leben. Doch mißversteht mich nicht, meine Kinder! Ich fordere euch nicht auf, mit Waffen in der Hand den Feind zu erwarten und den Kampf aufzunehmen. Nein, wenn es an uns kommt, daß wir sterben sollen, so werden wir den Tod des Märtyrers erleiden, nicht um des Glaubens willen, doch um des Vaterlandes willen. Ich will keine Waffe sehen in euern Händen, ich will keinen Schuß fallen hören aus euern friedlichen Häusern, ihr sollt euch nicht beflecken mit Blut — in friedlicher Ruhe soll man euch finden. Drum gehe morgen ein jeder seinem Tagewerke nach wie sonst und warte in Gottvertrauen und deutscher Besonnenheit ab, was geschehen wird. Mich werdet ihr in eurer Mitte sehen. Und nun, meine Kinder, rufe ich euch alle noch einmal an den Tisch des Herrn!" Als das Abendmahl erteilt war, verließ die Gemeinde das Gotteshaus. Die Glocken läuteten in die Stille des Vormittags hinein. Heller Sonnenschein, unterbrochen von den spärlichen Schatten einiger Bäumchen, lag auf dem Platze vor der Kirche. Entnommen aus: Walter Heichen, „Unter den Fahnen Hindenburgs." Aus dem Phönix-Derlag, Carl Siwinna-Kattowitz O. S. 6. Plötzliches Auftauchen der Kosaken auf einem Gute Ostpreußens an der russischen Grenze. Landtagsabgeordneter Hofer. Heute frühmorgens — es war zu Beginn des Weltkrieges — saß ich noch nichtsahnend zu Hause an meinem Schreibtisch, um eine Eingabe an den Landrat fertig zu machen, als vor dem Fenster plötzlich der Kopf eines Kosakenoffiziers erscheint. „Aus diesem Hause ist geschossen worden!" ruft er auf deutsch. Ich nötige ihn ins Wohnzimmer und gebe ihm die Versicherung, daß weder von mir noch von meinen Leuten ein Schuß abgegeben worden sei und daß wir von der Anwesenheit der Russen überhaupt nichts gewußt hätten. Er scheint sich dabei zu beruhigen, und ich frage ihn, ob ich ihm eine Flasche Wein vorsetzen dürfe. „Wir nehmen während des Feldzuges keinen Tropfen Alkohol, es ist streng verboten," antwortet er, „aber für ein Glas Tee wäre ich ihnen dankbar." Ich lasse ihm Tee und ein Frühstück vorsetzen, wir unterhalten uns ganz gemütlich miteinander. Als er aber fertig ist, erklärt er mir mit der gleichgültigsten Miene: „Nun muß ich meine Pflicht tun und den Hof anzünden lassen, denn es ist aus Ihrem Hause auf meine Truppen geschossen worden." Meine Beteuerungen helfen nichts, er gestattet mir nur, meine Leute und mich in Sicherheit zu bringen, und er verspricht — worum ich ihn nicht gebeten hatte — mein

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 45

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Aus den Tagen der Schlachten an den masurischen Seen. Eine Schwester hatte ihm rote Nelken hingestellt, er freut sich so sehr darüber. Sie würden hier alle verwöhnt, es gehe ihnen viel zu gut, der Felddienst würde ihnen zunächst wohl sauer ankommen. „Felddienst!" Das war etwas so Selbstverständliches, daß es in wenigen Lagen, ^ höchstens Wochen, wieder hinausging zu gleichem Kampf, zu gleicher Not, vielleicht zu gleichen oder schlimmeren Leiden. Ich betrat noch viele, viele Krankenstuben, ganz allein, und immer wieder derselbe Eindruck: Begeisterung für das Vaterland. Solange wir solche Soldaten haben, kann wirklich das Vaterland ruhig sein. 31. Aus den Tagen der Schlachten an den masurischen Seen. (Erste Hälfte des September 1914.) 1. Ein Erlebnis. Während sich die Russen auf dem Einmärsche bemühten, einen guten Eindruck zu machen, war davon auf dem Rückzüge nach drei Wochen nichts mehr zu merken. Bezeichnend dafür ist die Schilderung der Besitzerfrau Kasten aus Abschermeningken im Kirchspiel Kleszowen, zwischen Darkehmen und Goldap gelegen: Am 10. September 1914 kamen vier Russen an unserm Felde vorbei, wo die beiden jüngeren Söhne pflügten — die beiden älteren waren auf dem Heuboden versteckt. Die Russen kamen mit wildem Geknalle an und fragten die Knaben: „Sollen wir Euch beschießen?" Sofort legten auch drei von ihnen an und feuerten mehrmals ab, doch der vierte warf mit seinem Arm die Gewehre etwas hoch, so daß alle Schüsse über sie hinweggingen. Dann fragten sie die verängstigten Knaben, ob sie Schnaps und Zigarren haben möchten. Die Knaben verneinten. Ein paarmal schossen die Russen noch in die Luft, dann gingen sie weiter. So kamen sie zu unserm Gehöft. Sie müssen von den zwei älteren Söhnen bereits gewußt haben; denn zwei von ihnen gingen sofort auf den Heuboden suchen, und zwei kamen zu uns herein. Diese machten keinen angetrunkenen, aber unfreundlichen Eindruck. Ich reichte ihnen die Hand, aber sie stießen mich hart beiseite und durchsuchten das Haus, namentlich die Betten nach dem „Panje", dem Herrn. Der war zufällig fortgegangen. Nun verlangten sie zu essen und zu trinken, den Rum mußte ich ihnen erst vorkosten. Der eine forderte Zigarren, aber ich hatte keine. Auf sein weiteres Drängen lud ich ihn ein, selbst nachzusehen. Da legte er auf mich an und drückte ab. Glücklicherweise hatte der andere das Gewehr etwas abgeschlagen, so daß die Kugel durch die Tür ging. Mir schwanden die Sinne. Inzwischen hatten die beiden anderen den älteren Sohn auf dem Heuboden gefunden und ihn aus der Luke berabgestürzt. Sie bemerkten aber bald, daß der Fall ihm nicht geschadet hatte und liefen hinzu, um ihn ge-

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 18

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ern Schreckenssonntag in Iohannisburg. 200 Häuser in Flammen auf. Nahezu die Hälfte der über 5000 Einwohner zählenden Stadt Neidenburg ist brot- und obdachlos geworden. Durch Verwüstung und Plünderung wurde die Not noch größer, so daß die meisten Bewohner nur die Kleider auf dem Leibe besaßen. Aus allen Teilen des Reiches kamen Wäsche und Kleider für die Abgebrannten und Geplünderten in ausreichender Menge an. Auch erhebliche Geldmittel gingen ein und wurden an die Notleidenden verteilt. Eine ganz besondere Freude und Ehre widerfuhr mir, die manches Leid vergessen machte. Es erschien ein Abgesandter des Kaisers und teilte nur folgendes mit: „Seine Majestät bedauern das Schicksal Ihrer schönen Stadt. Seine Majestät haben mich beauftragt. Ihnen zu Ihrem persönlichen Gebrauch zwei Flaschen Rotwein und eine Kiste Zigarren und für Ihre Bürgerschaft einige Lebensmittel zu übergeben." Dabei erhielt ich etwa 60 in Cadinen gebackene Brote, ein geschlachtetes Schwein, ein Schaf, ein Faß Butter und einen Sack Salz. ^ach A. Kuhn. 14. Ein Schreckenssonntag in Iohannisburg. „Kinder, was wird uns der heutige Sonntag bringen?" sagte am Morgen des 6. September 1914 meine Mutter zu uns. „Gutes sicherlich nicht," dachte ich; denn bisher waren alle Sonntage wahre Unglückstage. Mit einem Sonntage fing es an. Da waren die Russen dicht bis an unser Städtchen herangekommen. An einem anderen Sonntag zog durch Iohannisburg eine Masse russischer Soldaten. Am 30. August, auch einem Sonntage, wurde unser Haus geplündert und uns Wäsche, sämtliches Eingemachte und noch mehreres andere gestohlen. Diesem Sonntage sahen wir nun mit nicht geringem Herzklopfen entgegen, namentlich da Iohannisburg schon am Sonnabend nachmittag beschossen wurde. Und richtig! Um 1/210 Uhr begann plötzlich das Kanonenfeuer. Angstvoll liefen wir in den Keller. Dorthin hatten wir schon früher unsere Betten gebracht, da ein Offizier einige Tage vorher gesagt hatte, im gewölbten Keller wäre man sicher. Ferner hatten wir auch Spaten und Äxte hinunter-geschafft, falls ein Unglück geschehen sollte. Die Stunden im Keller waren entsetzlich. Zusammengekauert saßen wir da, bei besonders heftigen Schlägen von unseren Sitzen erschreckt aufspringend. „Sschschsch — bum!" ging es immer fort. Wir suchten uns die Zeit zu verkürzen, indem wir die Schüsse zählten. Es fielen innerhalb fünf Stunden über 2000. Ant Nachmittage beobachteten wir von der Treppe aus, wie geschossen wurde. Oft platzten die Geschosse hoch in der Luft, zu hoch, konnten also gar nicht schaden. Andere schlugen wieder ins Feld ein, ungeheuere Staubwolken aufwirbelnd. Plötzlich stieg aus den vor der Stadt liegenden Scheunen eine dicke schwarze Rauchsäule auf, dann war auch der grelle Feuerschein zu sehen. Das erste Geschoß, das gezündet hatte! „Gott sei der armen Stadt Johannisburg gnädig!" dachte ich.

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 47

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Aus den Tagen der Schlachten an den masurischen Seen. 47 Essen und Trinken und wurden auch verbunden, teils von uns, teils von ihren Kameraden. Der Kampf kam immer näher und schien sich zu unsern Gunsten zu wenden. Schon schlugen deutsche Granaten in unserer nächsten Nähe ein. Am Nachmittag, nachdem die Verwundeten schon fortgegangen waren, trat ein russischer Radfahrer bei uns ein, um uns gefangen zu nehmen. Wir verstanden ihn nicht gleich und wollten ihm nicht folgen, da kamen^noch zwölf andere. So wurde ich und mein sechzehnjähriger stämmiger Sohn Willy mit den anderen Wantischker Männern weggeführt. Meine Frau klammerte sich mit aller Getvalt an mich fest und sagte: „Ich lasse dich nicht allein/' Die Russen wollten ihr nicht erlauben, mitzukommen, setzten ihr wiederholt das Bajonett auf die Brust und bedrohten sie mit Erschießen; sie ließ sich aber nicht vertreiben. Wir wurden, im ganzen 13 Personen, nach Brassen geführt, wo wir nach einigen Stunden Wartens von russischen Offizieren untersucht wurden. Die Soldaten, die uns das Geld wieder zurückreichen sollten, behielten es aber selbst. Als einer von uns einwandte: „Das ist mein Portemonnaie," nahm der Soldat das Geld heraus und gab ihm die leere Börse zurück. Nur ich allein erhielt meine Geldbörsen wieder, weil ich sie aus der Hand des Offiziers abnahm. Nun fragte ich, warum wir denn verhaftet worden wären. „Es ist in Wantischken geschossen worden." Meine wahrheitsgetreue Entgegnung, daß nur russische Soldaten auf Lauben geschossen hätten, galt nicht, und wir mußten weiter warten. Ein mitleidiger Russe erkundigte sich bei meiner Frau, ob sie Kinder hätte, und als sie es bejahte, kamen ihm die Tränen in die Augen. Dann machte er noch das Zeichen, daß wir sterben müßten, und zeigte nach Christian-kehmen herüber, wo Kosaken 13 unschuldige Männer zu Tode quälten. Dieselben Kosaken kamen jetzt zu uns, und wir wurden ihnen übergeben. Mit Peitsche und Knute trieben sie uns im Laufschritt nach Darkehmen zu. Zwei Altere, die trotz Knute nicht mehr mitkonnten, wurden zurückgelassen. Mein tapferer Junge sprang mir immer so zur Seite, daß er auch die Hiebe, die mich treffen sollten, selbst abfing. Nun konnte meine Frau nicht mehr weiter. Ein Kosak sprengte über sie hinweg, so daß sie zur Seite geschleudert wurde und zurückblieb. Als ich mich umblickte, sah ich, wie sie ganz verzweifelt mit beiden Händen das Gras ausraufte. Kurz darauf klopfte mir ein Kosak auf die Schulter, nahm mich in den Chausseegraben und forderte mit diebischen Augen „Geld." Nach kurzer Unterhandlung händigte ich ihm meine beiden Börsen aus und legte mich dann auf seine Anweisung in einer Wiese lang hin, wo ich die Nacht über liegen bleiben sollte. „Morgen kein Russ' mehr," waren die letzten Worte des Kosaken. Die Gefangenen langten nun, wie ich sah, bei der Stelle an, wo die Landstraße nach Bahnhof Darkehmen-Ost abzweigt. Dort an der Schneidemühle sprengten andere Kosaken heran und schrien wild erregt etwas zu,

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 49

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Aus der Zeit des zweiten Nuffeneinfalls in Ostpreußen. 49 wenn er nicht als dummer Junge seine Hand in eine Häckselmaschine gesteckt und einen seiner Finger, der zum Laden eines Gewehres unentbehrlich ist, verstümmelt hätte. Er hatte also nie des Kaisers Rock getragen und verstand nichts von militärischen Dingen. Das wurde sein Unglück. Als die Russen im November 1914 zum zweiten Male in Ostpreußen einfielen, mußte er mit Weib und Kind wie alle anderen Bewohner des Dorfes schleunigst fliehen und seine herrliche Wirtschaft mit den reichsten Wintervorräten, so und soviel Stück Vieh, Schweinen, Gänsen und Hühnern im Stich lassen. Nur sein alter Vater wollte nicht mit, sondern auch unter den Russen zur Abwartung des Viehes und Fortführung der Wirtschaft bleiben. Ein lebensmüder Greis fürchtet den Tod auch aus Feindeshand nicht. Und so floh denn Jankowski auf einem mit starken Pferden bespannten Planwagen, darunter Weib und Kind saßen, im langen Flüchtlingszuge zunächst nach der Kreisstadt Angerburg. Schon unterwegs fiel ihm so manches ein, was er mitzunehmen vergessen hatte. Einige geschlachtete Gänse und Hühner hätten immer noch Platz gehabt. Auch sonst manches schöne Hausgerät hätte man mitnehmen können. Dann fiel ihm weiter ein, daß er so manches dem Alten auf die Seele zu binden vergessen hatte: Den Schweinen nur nicht zu heißes Fressen zu geben, das jüngste Kalb von der bunten Kuh bald zu entwöhnen und es nicht unter 25 Mark an den Fleischer zu verkaufen. Ja, es war so viel zu bedenken. Auf das schwarze Huhn, welches immer die Eier in verborgene Winkel legt, war aufzupassen. Ach, was hätte er dem Alten nicht alles noch ans Herz zu legen gehabt! Die Flucht war zu hastig gekommen. In der Stadt Angerburg faßt er zufällig in seine Westentasche und findet — o weh! — den Speicherschlüssel. Ach, was nun? Die Pferde können keinen Hafer, die Kühe und Schweine nicht Kleie bekommen. „Mutter," sagt er zu seiner Frau, „ich muß wieder zurück. Bleibe hier mit den Kindern und warte auf mich, bis ich wieder hier bin. Ich muß dem Alten den Speicherschlüssel abgeben und auch noch manches sagen wegen dem Kalb, dem Schwein und auch dem schwarzen Huhn." — Ein Soldat, den er auf der Straße fragt, ob er wohl nach seinem Dorfe zurückkehren könne und ob die Russen wohl schon dort seien, gibt ihm den Rat, aufs Etappen-Kommando zu gehen und sich einen Ausweis zu holen. Freund Jankowski schüttet dem Etappen-Kommando seine Herzensangelegenheiten aus, findet aber kein Gehör. Der Erlaubnisschein wird ihm verweigert. Er zeigt den Speicherschlüssel, schildert die Not seines Viehes — nichts macht auf die hohe Militärbehörde Eindruck. Da denkt Jankowski in seinem citin: „Wer hat mir was zu befehlen? Ich bin kein Soldat, sondern ein masurischer Bauer. Ich gehe, wohin ich will. Donnerwetter, ich werde doch wohl in mein eigenes Haus gehen können!" Und so wandert er trotzig aus der Stadt zur Heimat. Unterwegs bei Dtr. sieht er unsere Schützengräben, und auf der Chaussee steht ein deutscher ooldat. „Ich werde nicht so dumm sein, den Patrouillen in die Arme zu laufen. Ich schleiche mich hinter jenem Gebüsch rechts den Berg herab und
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