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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 57

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 5? 1152 K. Friedrich 1 Barbarossa. Seine Geschichtschreiber Otto von Freising und Ragewin. — Das lombardische Städtewesen. — Papst Alexander 3. 1190 der dritte Kreuzzug: Erzbischof Wilhelm von Tyrus. K. Friedrich 1 f. Der deutsche Ritterorden. — Blüte der mittelhochdeutschen Poesie: die höfischen Dichter Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue. — Germanischer Baustil. 1198—1216 P. Innocenz 3: Höhestand der päpstlichen Macht. Kreuzzüge gegen die Albigenser; Inquisition. Die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner (Predigermönche). — Universität Paris. 1210 das Bach von der Nibelunge Not. Die Lieder Walthers von der Vogelweide; Wolframs von Eschenbach Par-cival, Gottfrieds von Strafsburg Tristan. 1228 der deutsche Orden in Preußen. Deutsche Kultur an der Ostsee. Die Hanse. — Der Sachsenspiegel. 1248 der Kölner Dombau wird begonnen. Albertus Magnus lehrt zu Köln. 1250 t K Friedrich 2. Faustrecht und Raubrittertum. — Der Scholastiker Thomas von Aquino (doctor angelicus, 1 1274). 1273 K. Rudolf von Habsburg. — Erwin von Steinbach baut den Strafsburger Münster. Verfall der deutschen Poesie. Reimchroniken. 1291 Ende der Kreuzfahrten nach dem heiligen Lande. Welthandel der Venetianer und Genuesen; der Kompass. Marco Polo’s Reisen in Centralasien. 1305 die Päpste in Avignon: Verweltlichung der Hierarchie. 1321 | der Florentiner Dante Alighieri, Dichter der ‘divina commedia‘. Italienische Nationallitteratur. 1318 Prag die erste Universität in Deutschland (1365 Wien, 1386 Heidelberg, 1409 Leipzig). 1349 der schwarze Tod. Die Geifslerfahrten. Predigten der Mystiker (Jo. Tauler f 1361). — Die klassischen Studien in Italien: Franz Petrarcha (f 1374) und Boccaccio (y 1375). Wiedergeburt der Wissenschaften. — Gebrauch des Schiefspulvers. Verfall des Rittertums. 1378 die große Kirchenspaltung (—1415). Vorläufer der Reformation: J. Wyclif in Oxford. Schulen der Brüder vom gemeinsamen Leben in den deutschen Niederlanden. Die deutschen Städtebünde: die Hanse mächtig im Norden (Lübeck, Köln); die oberdeutschen Städte Strafsburg, Basel, Ulm, Augsburg, Regensburg,Nürnberg. Der Meistergesang und die Volkslieder. Städtechroniken.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 102

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
102 zu werden, that der Lasterhaftigkeit großen Vorschub. Der Bernhardiner Mönch, Johann von Capistrano, der Deutschland durchzog um einen Kreuzzug gegen die Türken zu predigen, kam 1452 auch durch Meißen und Thüringen. Er predigte, vom Herzog Wilhelm auf- gefordert, auch in Jena, dann aber auch im andern Städten gegen die verderbten Sitten und brachte es so weit, daß die Bürger ihre Würfel und Spieltische, die Frauen und Jungfrauen ihre Zöpfe und andere Putzstücke auf den Markt zusammen brachten und verbrannten. Doch dauerte diese Buße nicht lange und bald herrschte wieder die alte Ueppigkeit, daher vermehrte Herzog Wilhelm seine Lan- desordnung 1452 mit mehreren Polizeigesetzen. In Mei- ßen wurde die allgemeine Landcsordnung erst 1482 cinge- führt, worin Vorschriften enthalten sind, wie Dienstboten gekleidet und was sie an Lohn erhalten sollen, ferner wie viel Esten und Lohn die Arbeiter erhalten sollen, und wie viel bei Festlichkeiten an Aufputz und Schmuck verwendet werden könne. Das, was darin erlaubt ist, beweist, daß in allen Volksklaffen ein großer Wohlstand geherrscht habe; selbst die Handwerker gingen in Sammt und Seide gekleidet, und es mußte ihnen untersagt werden, des Mittags mehr als 6 und des Abends mehr als 5 Gerichte und mehr als zweierlei Wein und Bier auf dem Tische zu haben. Frauen- kleider sollten nicht mehr als 15o Gulden kosten und nicht Schleppen über 2 Ellen lang haben. Alle Verordnungen waren doch nicht im Stande, den übertriebenen Aufwand zu hemmen. Sachsen hatte sich von den Verwüstungen des Hu.ssitenkriegs und der Bruderfchde schnell wieder erholt, und ein großer Bergsegen, besonders nachdem 1471 die reichhaltigen Silbergänge bei Schnccberg entdeckt wur- den, brachte viel Geld in Umlauf, Handel und Gewerbe blühten, und der Bürgerstand stand in seinem höchsten Flor. Dresden erhielt 1443 eine eigene Stapclgerechtigkeit; in Leipzig wurde noch vor 148o, des Tauschhandels wegen, ein eigenes Gewandhaus angelegt; 1458 erhielt Leipzig den Neujahrs mar kt und 1466, 1469 und 1497 kaiserlich privilegirte Messen, und Kon rad Kachelofen legte i486 die erste Buchdruckerei in Leipzig an.

5. Die mittlere Zeit - S. 27

1881 - Leipzig : Krüger
— 27 — Lahn, an dem Main und an der Donau hatten sich aus den festen Standlagern der Römer Städte entwickelt; um diese hatte sich eine seß- i haste Bevölkerung angesiedelt. Da verschwand der Wald und das Un- 2-l land; bald traten Saatfelder an die Stelle; Handwerke, Gewerbe und Handel blühten auf. Um diese Gebiete vor den häufigen Raubzügen der Germanen zu schützen, legte Kaiser Trajan eine Besestigungslinie Grenzwall von 70 Meilen Länge an, die von Regensburg die Donau auswärts, Trajans dann an den Main, den Taunus entlang, am Rhein bis zur unteren c. 100 n. Chr. Ems und zum Niederrhein führte. Im wesentlichen war es ein durch Pfahlwerk gefesteter Erdwall mit tiefem Graben, der in gewissen Zwischenräumen von Türmen überragt wurde und römische Kastelle mit einander verband. *) Hinter dieser Schutzwehr lag zwischen Rhein, Main und Donau das „Zehntland", das seinen Namen von den hier angesiedelten Soldaten und Bauern erhielt, da diese als Pacht für die ihnen überwiesenen Äcker den Zehnten des Ertrages entrichten mußten. In den Grenzgebieten erblühte eine Reihe stattlicher Städte, mit vorwiegend römischer Bevölkerung. An der Donau Wien, Passau, Regensbur g; etwas rückwärts gelegen Salzburg und Augsburg; am Rhein Bregenz, Augst (— Augusta) bei Basel, Straßburg, Speier, Worms, Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Xanten; in zweiter Linie Trier. — Eifrig wurden auch die Heilquellen aufgesucht ; Baden-Baden war schon damals eine ansehnliche Stadt; Wiesbaden und Ems blieben nicht unbekannt. — Da das Land mancherlei Rohprodukte lieferte, wurde es allerwege von römischen Kaufleuten durchzogen.**) Die Begierde nach den fremden Genüssen sowie nach römischem Solde und fremder Beute verlockte immer mehr Germanen in römische Dienste; scharenweise traten sie in die Heere ein und lernten die fremde Kriegskunst. Aber auch die innere Einrichtung des römischen Reiches zwang ihnen solche Bewunderung ab, daß manche Völkerschaften in den *) Dieser Pfahlgraben, von dem noch heut Spuren vorhanben sinb, war ein so gewaltiges Werk, , da^ der Volksglaube späterer Zeit seine Entstehung übernatürlichen Kräften zuschrieb und ihn deshalb Teufelsmauer nannte. Viele Ortsnamen, Pfahlbronn, Pfahlheim, Pfahlborf u. f. w., erinnern noch jetzt baran. **) „Der frembe Händler welcher Luxuswaaren und gute Geldstücke der Römer in seinem Karren vor das Haus des Lanbmanns fuhr, tauschte von ihm die hochgeschätzten Gänsefedern, Schinken und Würste aus dem Rauchfang, Hörner des Urs und großes Geweih, Pelzwerk, sogar Toilettengegenstände: blondes Haar der Sklaven und jene seine Pomade zum Haar-färbeu. Schon kaufte er deutsche Möhren auf, welche fein Kaiser Tiberius als Delikatesse empfohlen hatte, er sah mit Erstaunen in dem Garten seines deutschen Gastfreunbes riesenhafte Rettiche und erzählte feinen Lanbsleuten, daß ihm ein Deutscher wilbe Honigwaben von acht Fuß Länge gewiesen habe." — Gustav Freytag: Bilber aus der deutschen Vergangenheit I. S. 68.

6. Die mittlere Zeit - S. 65

1881 - Leipzig : Krüger
anlegten. Um die Trennung der Männer und Frauen zu ermöglichen, wurde noch ein Oberstock (Emporen) ausgesetzt, der den Umgang um die Hauptkuppel bildete. — Diese Stilart wurde vielfach in Ravenna, das ja in innigen Beziehungen zu Ostrom stand, angewendet. Schon aus des großen Theodorich Zeiten stammt die achteckige Kirche San Vitale,*) die auch durch ihre Mosaikgemälde**) berühmt ist. Nach diesem Muster baute Karl der Große in seiner Lieblingsstadt Aachen den Dom, zu dessen Bau er die Säulen aus Rom und Ravenna bringen ließ, ***) wie er auch das Reiterstandbild Theodorichs von dort entführte und hier zwischen Kirche und Palast!) aufstellte. — Von den Mosaikbildern, die das Innere schmückten, ist nichts erhalten. Unsere Kenntnis der Malerei beschränkt sich daher auf die Miniatur- und Bücher^ Malerei.!!) C. Deutsche Kaisergeschichte. 1. Begründung des Reiches (843 — 962). a. Die deutschen Karolinger (843—911). §. 86. Ludwig der Deutsche war ein tüchtiger Fürst, der sein Ansehen in dem eigenen Lande aufrecht zu erhalten wußte, der aber auch nach außen hin kräftig auftrat. Ehe noch die Familie Lothars 875 ausstarb, hatte Karl der Kahle deren gesamte Besitzungen nebst der Kaiserkrone in seinen Besitz zu bringen gesucht. Ludwig verhinderte dies und zwang ihn zu dem Vertrage von Mersen, in dem Friesland und Lotharingien (im heutigen engeren Sinne) an Deutschland kam. Während im Vertrage zu Verdun das blinde Los über der Verteilung der Völker gewaltet Hatte, wurde diesmal die Sprachscheide zwischen den romanischen Westfranken (Franzosen) und den germanischen Ostfranken (Deutschen) zur Landesgrenze gemacht und ist es Jahrhunderte lang geblieben. — §• 87. Leider vererbte sich die Kraft Ludwigs nicht auf seine *) Seemann 42, 6. 43, 457. **) Seemann 192, 5. ***) Vgl. Freytag I. S. 329. f) Seemann 49, 2. 3. 4. ft) Seemann 193. Wagner, Hilfsbuch. Ii. 5 Ludwig der Deutsche 843—76. Vertrag zu Mersen 870.

7. Die mittlere Zeit - S. 154

1881 - Leipzig : Krüger
— 154 — rührt nur die Fassade her,*) Freiburger Münster mit dem schönsten gotischen Turme, Kölner Dom mit 5 Schiffen und 2 Türmen (den höchsten der Erde), Regensburger Dom, Stephanskirche in Wien, Ulmet Münster (ohne Kreuzschiff), Halber st ädter Dom; von norddeutschen Backsteinbauten: die Marienkirche in Lübeck.**) — Unter den Profanbauten dieses Stiles zeichnen sich aus: die Marienburg in Westpreußen, Sitz der Hochmeister des deutschen Ordens, Artushof in Danzig, Rathaus in Tangermünde, Braunschweig u. a. Plastik und Malerei (Glasmalerei) standen durchaus in Abhängigkeit von der Architektur. ä. Wissenschaft. §. 193. — Ein neuer Aufschwung der Wissenschaften ging von Italien aus, wo der Dichter Dante (c. 1300) bereits eine ungemeine Fülle von Kenntnissen sich angeeignet hatte, die er in seiner „göttlichen Komödie" künstlerisch zu verwerten wußte. Dadurch daß er den römischen Dichter Vergil zu seinem Führer machte, gab er seinen Zeitgenossen die Richtung auf Erforschung des klassischen Altertums. Es bilbete sich der Humanismus, besten eifrigster Prophet der Dichter Petrarka (f 1374) war. Seine Bebeutung beruht mehr aus biefem Wirken für das Wieber-aufbtühen der antiken Bilbung (Renaissance) als auf feinen Sonetten an Laura. Auch der britte große italienische Dichter Boccaccio (berühmt durch feine Novellen) wurzelte in diesem Boben. In Italien entstauben infolge dieser Bestrebungen zahlreiche Universitäten, welche eifrig von den Deutschen besucht wurden, bis der Humanismus auch diesseits der Alpen Boden gewann und heimische Hochschulen (z. B. Prag 1348, Wien 1365, Heibelberg 1387) gegründet wurden. Bald traten die Humanisten als Vertreter einer weltlichen Bildung in Gegensatz zu den Scholastikern, welche allein die Theologie als Wissenschaft gelten ließen. — §. 194. Größeren Einfluß auf die Masse des Volkes würden diese Studien nicht gewonnen haben, wenn nicht zu gleicher Zeit die Buchbruckerkunst ersunben worden wäre, welche die wohlfeile Herstellung der Bübungsmittel ermöglichte. Schon längst war man mit der Holzfchneibekunst vertraut und brückte mit beren Hilfe auch kleine Bücher, inbem ganze Seiten in Holz geschnitten würden. Der Gebanke aber, jeden Buchstaben einzeln in Holz zu schneiden und aus diesen dann Worte zusammenzusetzen, gehört dem Mainzer Patricier Johann Gutenberg (genannt Gensfleisch), der zuerst in Straßburg, später in Mainz feine Versuche, auf biefem Wege ein Buch herzustellen, vervollkommnete. Er verbanb sich mit dem reichen Goldschmied Johann Fust (Faust), bei dem Gutenberg die Buchstaben schon aus Metall herstellte. Zwistigkeiten mit Fust raubten übrigens dem Ersinber sehr balb die Früchte *) Sage von seiner kunstgeübten Tochter Sabine. **) Ältere Kirchenbautcn Berlins in gotischem Stil: Nikolai-, Marien-, Klosterkirche; moberne: Werdersche, Petrikirche u. a.

8. Die mittlere Zeit - S. 128

1881 - Leipzig : Krüger
Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Arabischer Einfluß. — 128 — sprünglich von Holz und flach ausgelegt (romanische Basilika): häufige Brände veranlaßten zur Wölbung; zuerst fand das Tonnengewölbe, später aber allgemein das Kreuzgewölbe Anwendung. — Alle Glieder des Baues wurden mit zahlreichen Ornamenten an Kapitalen, dem Säulenfuße und -schäfte, Gesimsen versehen. Im Innern wie an der Außenseite wurden Galerieen angebracht, welche Abwechslung und Mannigfaltigkeit außerordentlich steigerten. — Der Name romanisch bedeutet übrigens nicht, daß diese Bauart vorzugsweise in Frankreich, Italien, Spanien zur Anwendung gekommen wäre. Ihre eigentliche Heimat war vielmehr Deutschland, *) wo z. B. die Dome zu Mainz, **) Speiet,***) Worms,-j-) Limburg,ff) Bamberg,Braunschweig,*-j-) Beispiele darbieten. Unter den Profanbauten, welche unter dem Einflüsse dieses Baustiles entstanden, ragt vor allem die Wartburg hervor. — Im Vergleich zur Baukunst blieb die Entwicklung der Bildhauerkunst und Malerei dem Charakter der Zeit entsprechend, welche nur die allgemeinen Gedanken pflegte, sehr dürftig. d. Die Wissenschaft. §. 161. Die Verbindung Deutschlands mit Italien (Otto I.) und mit Byzanz (Otto Ii. und Theophano) blieb nicht ohne Einwirkung auf das wisienschaftliche Streben jener Zeit. Die Kenntnis des Lateinischen war weit verbreitet (selbst bei Frauen; Rosvitha), und diese Sprache wurde mit großer Leichtigkeit und vielem Geschick gehandhabt; aber auch die griechische Sprache wurde geschätzt und vielfach gelehrt, wenn auch die in derselben geschriebenen Meisterwerke damit den Abendländern noch nicht zugänglich wurden. — In der fränkischen Zeit trat jedoch ein Rückschlag ein. Erst die Kreuzzüge riefen wieder ein regeres wissenschaftliches Leben hervor. Teils trat man mit den Byzantinern, den freilich geistlosen Bewahrern der antiken Schätze, teils mit den Arabern, die die ganze Fülle alter Weisheit in sich aufgenommen hatten, in fruchtbare Berührung. In Italien erstanden unter diesem Einflüsse neben den Klöstern weltliche Pflegestätten wissenschaftlicher Bildung, die Universitäten zu Bologna, wo die Rechtswissenschaft einen hohen Aufschwung nahm, zu Salerno, wo die Medizin blühte; auch in Paris gewann die Sorbonne in der Gottesgelehrtheit hohen Ruf. — Dem kirchlichen Charakter der ganzen Zeit gemäß richteten sich die Gedanken der tiefsten Geister auf *) In Berlin sind in romanischem Stile die Michaelis-, Markus-, Jerusalemskirche neuerdings gebaut. **) Seemann 54, 4. 5. ***) Seemann 50, 3. f) Seemann 55, 6. ff) Seemann 55, 2. 3. ttt) Seemann 53, 8. 9. *t) Seemann 52, 8. *tt) Vgl. den armen Heinrich Hartmanns von der Aue.

9. Die mittlere Zeit - S. 78

1881 - Leipzig : Krüger
Vormund- schaftliche gierung. .88p v — 78 — für sich auszubeuten Herzog Heinrich (der Zänker), der nunmehr aus seiner Verbannung zurückkehrte. Unter dem Scheine, nur die Vormundschaft, die er nach deutschem Rechte in Anspruch -zu nehmen hatte, zu erstreben, trachtete er nach der Krone. Anfangs bildete sich eine große Partei um ihn; aber die Treue der sächsischen Großen, des Erzbischofs Willigisvonmainz, der sein Erzbistum Otto Ii. verdankte, und der Widerstand, den er in seinem früheren Herzogtume, aber auch in Franken wie in Schwaben fand,*) nötigte ihn, den jungen König, dessen er sich bemächtigt hatte, der Mutter zurückzugeben und die Vormundschaft der klugen und entschlossenen Theophano anzuerkennen. Dafür erhielt er aber auch sein Herzogtum Bayern zurück, und so sehr überzeugte sich bald dieser unruhige Mann von der Notwendigkeit einer starken Königsgewalt, daß er nicht wieder in der Treue gegen das Reichsoberhaupt wankte — auch darin seinem Vater Heinrich, dem Bruder Ottos des Großen, ähnlich. — Theophano stützte sich während ihrer vormundschast-lichen Regierung hauptsächlich auf den Erzbischof Willigis, der, aus niedrigem Geschlechte entsprossen,**) durch Einsicht und Geschicklichkeit sich so ausgezeichnet hatte, daß er trotz des Widerstandes der Mainzer Geistlichkeit Primas von Deutschland geworden war. Noch größeren Einfluß gewann dieser Mann, als die Kaiserin nach siebenjähriger Regierung, die mit Kämpfen gegen Dänen und Wenden angefüllt war, entweder dem rauhen nordischen Klima oder den schweren Sorgen der Regierung erlag. Noch einmal trat die Großmutter Ottos, Adelheid, die so viele Wandlungen bereits durchlebt hatte, an die Spitze des Reiches. Freilich mußte sie die Gewalt mit den mächtigen Fürsten, die wieder ihre alte Selbständigkeit erlangten, teilen. Nicht mehr wurden sie als Beamte des Königs von diesem ernannt und eingesetzt; sondern entweder wählten sie die Volks- *) Me wenig das Volk seinen Plänen hold war, beweist der Spruch: König sein wollt' Herzog Heinrich, Gott im Himmel wollt' es nicht. **) Seiner Herkunft schämte er sich so wenig, daß er, als seine Neider ihm Räder an die Thür malten mit der Umschrift: Willigis, Willigis, gedenk', woher du kommen bist — sein Vater mag Wagenbauer gewesen sein — zu seinem Wappen ein weißes Rad auf rotem Grunde gewählt haben soll. (Gedicht von Kopisch.)

10. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1870 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Cursus. Die Culturgeschichte. 53 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Samm- lung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simo- nides.— Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies Staatsver- waltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias.— Herodots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky- dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie: Aristophanes. 421 Friede des Nikias. — Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasios. 387 Platon lehrt in der Akademie (f 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (f 338). 359 K. Philipp von Macédonien. — Demosthenes Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen. 336 Alexander der große erschliefst Asien der hellenischen Cultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. 300 Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Ge- lehrsamkeit. Eukleides System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 t Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 167 macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius.
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