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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 41

1850 - Leipzig : Mayer
Ii. Physische Geographie. §. 46— 48. 41 setzt. Dasselbe ereignet sich am häufigsten im Frühlinge und Herbste und zwar besonders in der Nacht und zu Mittag, jedoch nur bei völliger Stille der Luft und des Meeres. Die Wirkungen desselben sind sehr verschieden. Während es mitunter blos die Erde bersten macht und Berge versinken oder emporsteigen lässt, verwüstet es anderwärts ganze weite Landstriche, verschlingt ganze Inseln, lässt andre aus dem Wasser hervortreten, ver- drängt die Flüsse aus ihrem Bette, lässt Seen versiegen oder neue entste- hen u. s. w. Am furchtbarsten sind seine Wirkungen, wenn es zugleich die See in Aufruhr bringt und grosse Ueberschwemmungen verursacht, die bisweilen selbst ganze Landstriche vom Continent Iosreissen und zu Inseln machen (z. B. Sicilien durch Losreissung von Italien, Euböa von Böotien, Besbycus von Bithynien losgerissen u. s. w.) §. 47. In genauem Zusammenhänge mit dem Erdbeben stehen die Ausbrüche unterirdischen Feuers oder die vulkanischen Erschei- nungen. Das unterirdische Feuer (für dessen Vorhandensein schon die vielen heissen Quellen zeugen) ist entweder nicht gleichmässig in der Erde vertheilt, oder es ist an manchen Stellen die Erdrinde dünner, als an an- dern, und verslaltet so dem Feuer einen leichtern Ausweg. Daher haben manche Gegenden (in Lycien, Pamphylien, Lydien, Mvsied, Syrien, Baby- lonien, Unteritalien, Sicilien, die liparisehen und äolischen Inseln u. s. w\) vorzugsweise einen vulkanischen Charakter; besonders aber sind es meh- rere Berge, die den in der Erde lodernden und vom Winde aufgeregten Flammen zum Auswege dienen und sich durch öftere Feuerausbrüche als Vulkane charakterisiren (vgl. §. 32). Dergleichen Vulkane sind besonders durch ihre von Asche, glühendem Sand und Bimstein umgebenen Krater (xgurrjo , fauces) kenntlich , denen fast immer eine Rauchsäule entsteigt. Beim Ausbruche des Feuers selbst entfliesst ihnen oft in ungeheurer Menge die schwrarzera Schlamme gleichende Lava (qvoi's,, saxa liquefacta, massa ardens), die sich an der Luft zu Stein verhärtet. Häufig werden zugleich ßimstein, andre Steine, Sand und glühende Asche ausgeworfen. Die Aus- brüche kündigen sich gewöhnlich durch ein Donnern im Innern des Berges an und sind oft von Gewittern begleitet. Die durch vulkanische Ausbrüche herbeigeführlen Veränderungen auf der Erdoberfläche erstrecken sich be- sonders auf das Versinken älterer und das Erscheinen neuer Inseln, da auch im Meere nicht selten dergleichen Ausbrüche stattfinden, durch die zuweilen ganze Eilande aus der Tiefe desselben hervorgehoben werden. §. 48. B. Auch durch das Wasser werden bedeutende Verände- rungen auf der Eidoberfläche hervorgebracht. Dass die Erde mehrmals (und zwar nach Einigen in drei, nach Andern in vier grossen neptunischen Naturrevoluzionen) entweder im Ganzen oder doch in einzelnen Theilen von grossen , ihre Aussenseite gänzlich umgestaltenden Ueberschwemmun- gen heimgesucht w orden sei, w ar eine ziemlich allgemeine Ansicht des Alterthums, w orauf die mitten im Lande gefundenen Seemuscheln aller Art, Petrefacten von Seefischen, Conchylien und Seegewächsen , sowie durch grosse Fluthen ausgehöhlte Felsen, Seen voll Salzwasser in grosser Ent- fernung vom Meere und andere Spuren gewaltiger, einst durch Wasser erfolgter Naturrevoluzionen nothwendig führen mussten. Als Grund solcher, häufig auch mit Erdbeben in Verbindung stehender, Wasserlluthen nahm

2. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 29

1850 - Leipzig : Mayer
Ii. Physische Geographie. §. 37—39. 29 des Meeres von Felsenriffen, oder auch blos durch den der Fluth entgegen- wehenden Wind, (was namentlich bei dem berühmten Strudel in der sicilia- nischen Meerenge der Fall sein sollte). Was endlich die Höhe der Mee- resfläche betrifft, so hatte zwar schon Archimedes gelehrt, die Oberfläche jeder ruhig stehenden Flüssigkeit sei ein Stück einer Kugelfläche , deren Mittelpunkt das Centrum der Erde bilde, weshalb das zusammenhängende grosse Weltmeer überall ein gleiches ¡Niveau haben müsse, dennoch aber behaupteten Eralosthenes u. A., dass die Höhe des Meeres nicht überall gleich sei, indem sie von einzelnen Fällen bei kleinern, mehr eingeschlos- senen Meereslheilen (z. ß. dem rothen Meere, das höher stehe als das mittelländische) einen Schluss auf das Ganze machten. Dass das Meer, namentlich das mittelländische , fortdauernd allmälig sinkt und sich weiter und weiter vom Lande zurückzieht, konnte schon den Beobachtungen der Alten nicht entgehen. §. 38. C. Zu der Erde gehört auch die Atmosphäre, oder der sie zunächst umgehende Dunstkreis. Schon Homer und alle spätem Philo- sophen unterscheiden diese tiefere Luft (a//p), in der wir leben, von dem reinen und höhern Aether (ai&rjq), den das Himmelsgewölbe umschliesst und welchen Manche für Feuer oder doch für feuerartig ansahen; Andre aber schoben zwischen der Atmosphäre und dem feurigen Aether noch eine dritte, von letzterem entzündete Region ein, in welcher der Blitz und alle feurigen Meteore entständen , während sich in der Atmosphäre alle feuchten Lufterscheinungen, Regen, Schnee, flagel u. s. w., bildeten. Die Grenzen zwischen der Atmosphäre und dem Aether wurden früher nicht genauer bestimmt; erst Pythagoras nahm die Höhe der Luftregion bis zum Aether willkürlich zu 126,000 Stad, an, während sie Andre bis zum Monde, ja bis zur Sonne und den entferntesten Gestirnen reichen Hessen. Die Luft, welche nach den Stoikern gleich dem Wasser eine ununterbrochene, einzige Masse ist, nach Democritus und den Atomisten aber aus einzelnen Atomen besteht, zwischen denen noch leerer Raum ist, war nach Einigen selbst ein Urstoff (s. §. 23), nach der Ansicht des Thaies und der Meisten aber entstand sie als blosser Wasserdunst aus dem Wasser, und durch- drang mit dem Aether das ganze Weltall, in dem es überhaupt keinen lee- ren Raum giebt. Sie ist dichter und schwerer, als der Aether, aber dünner und leichter, als die Erde, und an sich dunkel und kalt, erhält aber ent- weder von den Gestirnen oder von der in ihrer Nähe flammenden Aether- region Licht und Wärme. Je näher der Erde, desto feuchter, dichter und dunkler ist sie, weil sie noch die Ausdünstungen der Erde aufnimmt, aber eben deshalb auch desto wärmer, besonders da sie noch durch die von der Erde zurückgeworfenen Sonnenstrahlen erwärmt wird. Am wärmsten und trockensten ist sie in den höchsten Regionen wegen der Nähe des feurigen Aethers, am kältesten in den mittlern Regionen (in welche die höchsten Bergspitzen hinauf ragen), weil durch sie ihrer Reinheit und Lauterkeit wegen die Sonnenstrahlen sehr schnell hindurchgehen. §. 39. Die Luft ist beweglicher, als die Erde und das Wasser, und daher, besonders in ihrer untersten, der Erde nächsten Region, sehr vielen Veränderungen unterworfen, die theils von dererde, theils von der Bewe- gung der Gestirne herrühren. Aus den von der Erde aufsteigenden feuch-

3. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 35

1850 - Leipzig : Mayer
Ii. Physische Geographie. §. 41. 42. 35 ausgenommen, eine ganz andre Bedeutung erhielten, als früher, und nun auch unsrer Windrose nicht mehr entsprechen. (Auf dieser spätem Wind- rose bei Agathemer ist daher Nozog — S., Aißovorog — Ssw., Alip — Wsw., Ztcßvqog — Vv., lünv's. ~ Wnw., &(juoxiug — Nnw., Anccfjuriag — N., Boqtag — Nno., Kcnxlag — Ono., Airy^iojtrjg — 0,,Bvqog =Oso. und Evfjövoxog — Sso. Vitruvius zählt gar 24 Winde auf, jedoch ohne sie näher zu bestimmen). — Winde, die zu bestimmten Jahreszeiten eintreten und dann immer aus derselben Gegend her zu wehen fortfahren, nannten die Alten Etesiae (5 Exyalai), unter welchem Namen man jedoch besonders die Nordwestwinde verstand, die vom Frühlingssol- stitiurn bis zum Aufgange des Sirius zu wehen pflegten , und zwar (nach Pythagoras) weil da die Sonne am weitesten nach N. hinaufsteige und dort den Schnee und das Eis schmelze, worauf die sich dadurch entwickelnden feuchten Dünste in grosser Menge nach den wärmern Gegenden hindräng- ten, und so jene Winde erregten, die natürlich zu wehen aufhörten, wenn keine dergleichen Dünste mehr zuströmten , und auch nur den Tag über wehten, weil während der Nacht das Schmelzen des Schnees und Eises aufhöre. §. 42. Aus den trocknen Dünsten entstehen ferner alle feurigen Me- teore, zuerst Blitz und Donner. Man unterschied zwei Arten des Ge- witters, den wirklich treffenden und nach Gelegenheit auch zündenden Blitz {xffjuvvog, nqyax7]Q, fulmen) und das blosse Wetterleuchten (nxtgon?], aotifjonr], fulguratio), und nahm sehr verschiedene Ursachen desselben an. Nach Anaximander und Anaximenes entsteht es, wenn die von einer dich- ten Wolke eingeschlossene Luft wegen der Feinheit und Leichtigkeit ihrer Theile aus ihr hervorbricht, wo dann das Durchbrechen der Wolke den Donner verursache, auf der dunklen Wolke aber durch die mit Gewralt her- vorbrechende Luft ein heller Schimmer, der Blitz, hervorgerufen werde; sei aber der Durchbruch weniger gewaltsam , so entständen blosse Leuch- tungen ohne Blitz. Metrodorus glaubte, wenn ein Luftstrom in eine dichte Wolke eindringe , so entstehe durch das Zusammenpressen der Wolke der Donner, durch die plötzliche Trennung derselben aber die Leuchtungen und durch die Schnelligkeit der Bewegung, wozu noch die Einwirkung der Sonnenhitze komme, der Blitz. Anaxagoras u. A. nahmen an, ein Gewitter entstehe, wenn heisse Aetbertheile (oder nach Andern Feuer, das aus den Sternen, besonders den 3 obersten Planeten, herabfalle) in die kältere Luft herabgeriethen , wo denn der Blitz nichts Anderes sei, als der Schimmer dieser feurigen Materie auf dem Hintergründe einer dunklen Wolke, der Donner aber durch das Zischen des Aetherfeuers in der kalten und feuchten Luft entstehe. Empedocles lehrte, das Gewitter bilde sich, wenn heisse Sonnenstrahlen in eine Wolke fielen , und die ihnen widerstrebende Luft daraus verdrängten, wobei das Aufleuchten der Sonnenstrahlen den Blitz, das Verlöschen und Brechen derselben an der Wolke den Donner bewirke. Nach Xenophanes entsteht der Blitz, wenn die Wolken durch schnelle Be- wegung leuchtend werden; nach Democritus aber, wenn die in den Wolken vorhandenen entzündbaren Theilchen sich an eine Stelle zusammendrän- gen und vermischen, so die Wolke herabdrücken und durch Beibung in Brand gerathen; und Leucippus meinte, das Feuer selbst sei in dichten 3*

4. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 36

1850 - Leipzig : Mayer
36 Erster Theil. Wolken eingeschlossen, und errege, wenn es daraus hervorbreche, ein Gewitter. Milon behauptete, der Blitz entstehe dadurch, dass eine mit feuchten Dünsten geschwängerte Regenwolke plötzlich zerreisse, wo dann bei Tage die Sonne, bei Nacht aber die Sterne hindurchschienen, wobei das Zerbersten der Wolke den Donner verursache. Clidemus erklärte selbst den Blitz für gar nichts Wirkliches, sondern blos für eine optische Täu- schung. Diese und andre (minder klare und fassliche) Ansichten aber wur- den später verdrängt durch die Lehre des Aristoteles, dem auch die Stoiker u. A. beistimmlen. Nach ihm entsteht ein Gewitter, wenn sich die in den Wolken enthaltenen trocknen Dünste ausscheiden, und die nun allein zu- rückbleibenden feuchten sich in Wasser auflösen. Wenn sich nämlich jene trocknen Dünste sammeln und vom Winde mit Heftigkeit fortbewegt wer- den, so entsteht beim Zusammenstosse mit dichten Wolken der Donner, die aus den Wolken herausgepresste verdünnte und stark ausgedehnte Luft aber entzündet sich häufig, und so entsteht, wenn sie keine grosse Masse bildet, eine schwache Flamme (aar^antj) , wenn sie sich aber in Menge ausscheidet, ein heller Blitzstrahl (xtfjaviog), der, wenn er fein ist, durch einen Gegenstand, den er trifft, schnell hindurchfährt und nicht zündet, wenn er aber weniger fein ist und sich langsamer bewegt, zündet, wo er Widerstand findet. Der Blitz entsteht nach dem Donner, wir sehen ihn aber eher, weil der Schein sich schneller fortpflanzt, als der Schall. Im Ganzen damit übereinstimmend lehrten Arrianus , die Stoiker u. A., der Donner entstehe durch ein vom Winde bewirktes Zusammenstossen der Wolken, der Blitz aber durch eine Beibung derselben an einander. Seneca machte wieder einen Rückschritt, indem er lehrte, der Blitz entstände, wenn zwei heftig gegen einander fahrende Wolken die zwischen ihnen be- findliche Luft zusammendrückten, herauspressten und fortschleuderten, die nun durch die Bewegung verdünnt und (besonders wenn auch noch die heissen Sonnenstrahlen einwirkten) entzündet würde, während die schnelle Bewegung und das Aneinanderschlagen der Wolken den Donner verur- sache. Wenn die Wolken nicht so gewaltig gegen einander führen und das Feuer sich mehr in die Breite entwickeln könne, so entstehe ein blosses Wetterleuchten; beim Blitze aber, der ein wirklicher Feuerklumpen sei, der nur durch seine schnelle Bewegung bewirke, dass man die ganze Bahn für feurig halte, finde ein wirk! ches Hervorschiessen von Feuer statt. Der Blitz hat nach ihm stets eine schräge Richtung; nach Lucretius kann er auch aufwärts fahren. Bei heiterm Himmel kann es nach Seneca nie blitzen, wohl aber (durch ein blosses Zusammenfahren der Wolken) donnern, was jedoch Aristoteles, Lucretius u. A. leugnen, indem sie behaupten, wenn es donnere, müsse es auch blitzen, am Tage aber sehe man nur den Blitz vor den Sonnenstrahlen nicht. (Der von den Allen so oft erwähnte Blitz hei heiterm Himmel beruht wohl auf einer blossen Täuschung.) Arrianus, Pli- nius u. A. lehren, im Sommer und Winter wären Gewitter seltener, weil die sehr heissen und trocknen Dünste sich selten in Wolken verdichteten, die kältere und dickere Luft des Winters dagegen alle feurigen Dünste auslösche; desto häufiger aber wären sie im Frühlinge und Herbste und am heftigsten zur Zeit des Aufgangs der Plejaden und des Arcturus, wo die gewaltig bewegte Luft weder von der Kälte zusammengezogen werde, noch

5. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 217

1850 - Leipzig : Mayer
Africa. Aegyptus. §. 110. 217 ort des eben genannten Nomos. Apliroditopölis ßacpqodityg nohg, Ve- neris oppidum, koptisch Atbo, j. Satfeh, Sadfeh, nach A. das südlichere Tachta od. Tahtah), 4 g. M. südl. von Apollonopolis, am westlichen Nil- arme, Hauptst. des Nomos Aphroditopolites. Crocodilopölis (X^oxoöi^ojv nohg, koptisch Atrepe, j. verschwunden), 5 g. M. weiter gegen So. an demselben Nilarme, im Nomos Aphroditopolites. Ptolemäis Hennii (Tlto- hpal'g y cjeq[a.{iov, auch blos Ptolemäis, koptisch Psoi, j. Menschieh, Men- sieh mit Ruiuen), 2 M. südöstl. von der vorigen am Hauptstrome, von den Ptolemäern vergrössert. This (07g), später Abydus ('Aßvdog, koptisch Ebot, j. Ruinen beim Dorfe el Berbeh, Birbe, Berby), 5 g. M. südöstlich von der vorigen am westlichen Nilarme, Hauptst. des Nomos Thinites u. uralte Residenz einer ägypt. Pharaonendynastie. [Berühmter Tempel des Osiris (mit dem Grabe des Gottes). — Memnonium. — Orakel der Göttin Besä.]*) Diospölis Minor (¿höonohg y pixq<x, auch blos Diospolis u. Jovis oppidum, j. Hou), Hauptst. des kleinen Nomos Diospolites, 28 Mill. östl. von Abydus u. 27 Mill. westl. von Tentyra, am Anfänge des west- lichen Nilarms (od. Josephkanals). Tentyra (tu Ttvtvpu, koptisch Ten- thori, noch j. Denderah mit merkwürdigen Ruinen), 20 Mill. nordwestlich von Coptos, Hauptst. des Nomos Tenlyrltes. [Tempel der Athor (Venus), Isis (mit dem berühmten Thierkreis) u. des Typhon.] Papa (bei Ptol. Ilapnavig ? j. Cheykh el-Touk, nach A. Nakadeh), 20 Mill. südl. von Tentyra. Thebae (Oy ßui), später Diospölis Magna (Jiöonohg, im A. T. Nö Ammon, koptisch Tape, j. Ruinen von el-Kussür, Karnak, Medinet Habu u. Luksor), eine der ältesten u. grössten Städte des Landes auf bei- den Seiten des Nils, Hauptst. des Nomos Thebaites u. längere Zeit über die Residenz der alten Könige, später (seit der Verlegung der Residenz nach Memphis u. der Plünderung durch Cambyses) zwar sehr gesunken, aber doch immer noch Hauptst. von Oberägypten. [ Prächtiger Ammons- tempel mit einem der 3 Hauptpriesterkollegien. — Berühmtes Memnonium mit dem tönenden Koloss des Memnon. — Königsgräber.] Ilermonthis ('jeppcorihg) od. Hermunthis (j. Erment mit Ruinen), blos 2 M. südwestl. von Thebae u. 24 Mill. nördl. von Latopolis, Hauptort des Nomos Hermon- thites. [Tempel des Osiris u. Horus.] Latopolis (Autönohg, Aatßtvno- hg, Laton u. Lato, koptisch Snae, j. Esneh, Asna mit merkwürdigen Rui- nen), 24 Mill. südl. von Hermonthis, [benannt nach dem der Neith oder Minerva geweihten u. in ihr verehrten Nilfische Laton]. Chnubis (Xvov- ßig, j. Kum Mereh?), südöstl. von der vorigen, Ilithyia nordwestl. gegen- über. Ilieräcön Polis (ßitpuxwv nohg), weiter südöstl., llithvia am rech- ten Ufer gegenüber. **) Apollonopolis Magna (nohg peyuxy Anohw- vog, ' Anohkinvia, 3anohcoviag, koptisch Atbo, j. Edfu mit prachtvollen Tempelruinen), 32 Mill. südöstl. von Latopolis u. 13 g. M. nördl. von den kleinen Katarrhakten, Hauptst. des Nomos Apollonltes. Phthonthis ((p&Mvxtig, j. Hamadun?), etwa 6 M. südl. von der vorigen, Ombos nord- westl. gegenüber. /?) auf dem rechten Nilufer, u. zwar zuerst am Strome ’) Kiepert unterscheidet This von Abydus u. setzt ersteres 3 M. nordwest- licher in der Gegend des heut. Girgeh an. ’*) Nicht mit der weiter unten genannten gleichnamigen Stadt auf dem rech- ten Nilufer zu verwechseln.

6. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 209

1850 - Leipzig : Mayer
Jfrica. Aegyptus. §. 110. 209 11) Mauritania Sitifensis, 12) Mauritania Caesariensis; Iii. mit der zur Praefectura Galliarum gehörigen Dioecese Hispatiia endl. war 13) Mau- ritania Tingitana vereinigt. (Vgl. §. 54 u. 121.) §. iio. Aegyptus (f A'iyvtitoq, bei den Eingebornen Chemi [Xrjplu], d. i. schwarzes, ange- schlämmtes Land, im A. T. wegen der Zweitheilung in Ober- u. Unterägyp- ten in der Dualform Mizrajim [bei Joseph. Afaxrp?], daher j. Misr), ein schmales Thal zu beiden Seiten des ¡Nils von 112 g. M. Länge u. etwa 1300 □ M. Flächeninhalt, grenzte im 0. an den arab. Mb. u. die Land- enge von Arsinoe (Arabia Petraea) , im N. an das Mittelmeer, hier nach ihm das ägyptische Meer genannt (s. S. 48), im W. an Marmarica u. das libysche Geb., das es vom innern Libyen trennte, u. im S. (bei der Insel Philae, unterhalb Elephantine u. Syene) an Aethiopien. Das Klima Aegyp- tens , das keinen Winter u. überhaupt keinen Wechsel der Jahreszeiten kennt, war, besonders in den südlichernstrichen, drückend heiss, die Wit- terung sehr beständig u. daher der Gesundheit sehr zuträglich, der Himmel stets heiter u. unbewölkt. Das an sich dürre, fast nie durch Regen bewäs- serte Land, verdankt seine ganze Fruchtbarkeit blos den regelmässigen, jedes Jahr eintretenden Ueberschwemmungen des Nils, welcher dasselbe 3 Monate lang, von Anfang August bis Ende October, unter Wasser setzt u. durch den zurückgelassenen, düngenden Schlamm zu einem der frucht- barsten der ganzen Erde macht, weshalb es von den Alten nicht selten ein Geschenk des Nils genannt wird, besonders da man auch das ganze untere Aegypten für vom Nil angeschlämmtes Land hielt. Die Produkte Aegyp- tens waren aus dem Pflanzenreiche ein reicher Ertrag an Getreide (beson- ders Waizen u. Gerste), Zwiebeln, Knoblauch, Bohnen (besonders unge- mein grosse Wolfsbohnen), Gurken, Kürbisse, Melonen, Baumwolle, Pa- pyrus, Lotos, Oliven, die Pflanze Kiki (aus der ebenfalls ein Oel gepresst wurde), etwas Wein (von geringerer Qualität), Feigen, eine besondre Art Mandeln, Palmen, Sycomorus u. s. w., aber sehr wenig Bauholz; aus dem Thierreiche Ochsen, Pferde, Krokodile, Nilpferde, Schildkröten, giftige Schlangen, Ichneumons, Ibisse, Sperber, Trochili (Schneekönige), Heu- schrecken, Muskilo’s u. eine Menge von Fischen u. Schaalthieren ; aus dem Mineralreiche Gold, Edelsteine, besonders Smaragde, Basalt, Porphyr, Granit, Alabaster u. eine Menge andre Steinarten. Die Gebirge des Landes waren im O.: das arabische Geb. (oyrj tu ’ A^ußixu, j. Djebel Mokkatam) mit folgenden hervorragenden Bergspitzen in der Richtung von N. nach S. : Troicus (I'qwixov Xixlov öyog) in der Parallele von Heracleo- polis, Alabastrites (3 Alußaazyivop od. 5a\ußaatyr]vbv öyog), 6—7 g. M. südöstl. von der Stadt Alabastra, Porphyrites (noqtpv^lzrig oyogf östlich von Antaeopolis bis Tentyrahin, Aeas (Aiug), in der Parallele von Thebae, Acäbe ( Axußrj), in der Parallele vou Latopolis, Srnaragdus (X/uccyaydog opog, j. Djebel Zaburah) , nördl. von Berenice u. dem Vorgeb. Lepte, Melas (zov Mexuvog Xl&ov byog), zwischen Syene u. Berenice; im W. aber das libysche Geb. (fyog zo Aißvxov, j. Djebel Silsili) mit dem M. Thinödes (Qivwdeg) od. dem Sandberge an der Grenze von Marmarica. Ein einzelner merkwürdiger Berg war der M. Casius (o Kacuog, j. El Forbiger, Leitfaden. 14

7. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 210

1850 - Leipzig : Mayer
210 Zweiter Theil. Kas od. El Katieh) in der Nähe des Lacus Sirbonis u. des Mittelmeeres an der Grenze von Arabia Petraea. [Jupitertentpel. — Grab des Pompe- jus.] Vorgebirge am arab. Mb.: Drepanum (ro //(xnavov uxqov, bei Mela wohl Strobi/um), der Südspitze von Arabia Petraea oder dem Prom. Posidium gegenüber (j. Ras el Gimsche) u. Lepte (у Atnту axgu, j. Ras el Anf) an der äussersten Grenze gegen Aethiopien. — Der einzige Strom des Landes ist der Nilus (s. S. 205). Theils zur Beförderung des Handels, theils zur Unterstützung der Ueberschwemmungen batte man auch aus dem Nil eine Menge Kanäle u. mehrere künstliche Seen ge- graben, welche letztere mit ersteren in Verbindung gebracht waren. Der bedeutendste der ersteren war der Pto/emaeus- od. Trajanskanal (о Пхо- Aijmodog od. Tqutavog лотауод, in der Nähe des heut. Kairo), welcher den Nil mit dem arab. Mb. verband u. bei Arsinoe in die Spitze des Shius Heroopolites mündete, der merkwürdigste unter den letzteren der See des Moeris (y Molqiog od. Molqiöog Xliivy, Moeris od. Möeridis Lacus, j. Birket el Keroun) auf der Westseite des Nils, etwas nordwestl. von Croco- dilön Polis od. Arsinoe. Ausserdem sind noch folgende Seen zu erwäh- nen: der Sirbonis (у Aiiyßcovig od. Jsiqßwvidog bipvy, j. Sebaket Bardoil) unweit der Landenge von Arsinoe in der Nähe des M. Casius u. des Mit- telmeeres, mit dem er durch einen Ausfluss in Verbindung stand ; die Bit- terseen (ui mxfjui Xlpvui, Fontes amari, j. Scheib) bei Heroopolis, durch welche der grosse Kanal nach dem arab. Mb. geführt war; die Nitriae (Ntxülai) od. Nitrariae, mehrere grosse Natronseen Unlerägyptens, west- lich vom Nil, 10 g. M. nordwestl. von Memphis (j. Birket el Duarah), u. folgende durch die Mündungen des Nils gebildete; der See von Tanis (r; Tuvig, j. Menzaleh od. Baheire) mit vielen Inseln, zwischen Pelusium u. Tamiathus u. nördl. von Tanis, durch welchen sowohl der tanitiscbe als der mendesische Nilarm seinen Ausfluss nimmt; der See von Butos (rj Bovtixrj Xifivrj, j. Burlos), w eiter westl. bei der Stadt gleiches Namens, durch die sebennytische Mündung gebildet, mit der Insel Chemmis [Heilig- thum des Horus]) u. der Marehtis od. Maria (y Mayfcbzig od. Mu^eiu kipvy, j. Birket Mariut) bei Alexandria mit einem der Häfen dieser Stadt, durch die canobische Nilmündung gebildet [vinum Mareoticum]. — Die Einwohner, Aegyptii (Atyimzioi), ein Zweig des grossen chamitischen Völkerstammes, galten für ein’s der ältesten Völker der Welt u. sollten zunächst aus Aethiopien eingewandert sein. [Ihr finsteres, verschlossenes Wesen — ihr symbolischer Naturdienst— Hieroglyphenschrift— Kasten- eintheilung — Staatsverfassung: monarchische Hegierungsform — Betrei- bung der Künste u. Wissenschaften, besonders der Baukunst, Mathematik u. Naturkunde — Industrie, namentlich Linnenw'eberei, Metallarbeiten u. s. w.] *) Ihr Land w ar seit den ältesten Zeiten in viele kleine Distrikte *) Hauptmomente der Geschichte: 1) altes Reich. Erste Vereinigung des ganzen Reichs unter den Thinitern (Mena [Menes], König von This) 3643 v. Chr. (Erbauung von Memphis). — Getrenntes Reich. Thiniler u. Memphiter 3453 bis 3280. (Aelteste Pyramiden.) Sesorlesen (Sesostris) I., berühmter Gesetzgeber 3368. — Abermals vereinigtes Reich unter den Memphitem 3280 bis 3074. (Kge- Chufu [Cheops], Chnemu-Chufu [Chephren], Meu-ke-u-ra [Mycerinus]. Grösste Pyramiden.) — Abermals getbeilles Reich 3074 bis 2800. (Könige von Memphis,

8. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 211

1850 - Leipzig : Mayer
Africa. Aegyptus. §. 110. 211 od. Nomen (voyol) getheilt, die ihren Namen gewöhnlich von der Haupt- stadt führten u. deren früher nur 27 (10 in Delta od. Unterägypten, 7 im Mittellande, daher Heptanömis, u. 10 in Thebais od. Oberägypten), später aber, nach veränderter Eintheilung u. Ver mehrung der Nomen, dem Strabo zufolge überhaupt 36 waren (nämlich 10 im Delta, 16 im Mittel- lande u. 10 in Thebais), welche Zahl jedoch nicht ganz sicher ist. Grie- chen u. Römer jedoch folgten gewöhnlich blos einer Eintheilung iu 3 grös- sere Bezirke, a) Unter-Aegypten (?) xarco od. das Delta (ro Atlxa) zwischen den beiden Hauptarmen des Nils nebst dem zu beiden Seiten des- selben liegenden Lande bis zur Trennung des Stroms südl. von Cercaso- rum u. nördl. von Memphis herab, j. El Kebit od. Bahari; b) das Mittel- land (?) fiitas,v) od. Heptanömis (?) 'Eniuvoyig, j. Mesr Wostani) bis un- terhalb Hermopolis Magna u. zu dem Vorgeh. Drepanum herab; u. c) Ober- Aegypten (ol uvw rönoi) od. Thebäis (?) Qtqßaig, j. Said) von da bis zur Grenze Aethiopien's hei der Insel Philae. Die wichtigem Städte des Landes waren a) in Unter-Aegypten, welches im 0. bis zum See Sirbonis u. der Stadt Rhinocorura, westl. aber bis zum Sinus Plinthineticus reichte, u. also, wie schon gesagt, auch noch ein Stück Landes zu beiden Seiten der Nilmündungen umfasste, in der Richtung von N. nach S.: u) westlich vom eigentlichen Delta: yilexaruhia (’ A\f£>avdqhu, j. Iskenderijeh, Skanderik), eine der grössten u. schönsten Städte des Alterthums, auf einer schmalen Landzunge, die den See Marcolis vom Mittelmeere scheidet, von Alexander 331 v. Chr. erbaut u. seitdem Hauptst. des Reichs, Resi- denz der Ptolemäer, Mittelpunkt des ganzen Handels der alten Welt und Sitz der Künste u. Wissensch. *) [ Alexandrinische Schule. — Museum Thebae, Sethron, Elephantine. — Anlegung des Mörissees u. der Pyramiden an ihm.) — Herstellung des vereinigten Reiches durch die Könige voq Thebae 2800. Sesortesen Ii. u. seine Eroberungen um 2750- — 2) Mittleres Reich unter den Hyksos, den Fürsten der in Aegypten eingefallenen semitischen Hirtenvölker, die sich zu Herren des Landes machen, 2657 bis 1638. Einwanderung der Israeliten in Gosen um 1800. — 3) Neueres Reich Vertreibung der Hyksos u. Herstellung des einheitlichen Reichs durch die Könige von Thebae 1638. (Amenatep [Amenophis], Tetmes [Tutbmosis], Ramessu [Ramses], Seti [Sethos]. Ramessu Ii. [der Sesostris der Griechen], grosser Eroberer 1388 bis 1322.) — Eroberung Aegyptens durch äthiopische Könige (Schebek [Sabakon]) 737. — Befreiung des Landes von dieser Herrschaft durch einzelne sich unabhängig machende Fürsten u. Gründung der Alleinherrschaft der sailischen Dynastie durch Psametich 666. (Neku Ii. [Necho] Aahmes [\masis] ) — Aegypten, durch Cambyses erobert (525), bildet eine Satra- pie des persischen Reiches, bis es mit diesem (331) ein Theil des macedonischen wird. Dynastie der Lagiden nach Alexanders Tode (Ptolemaeus 1. bis Ptole- maeus Xiii. u. Cleopatra) 306 bis 31. — Aegypten als röm. Provinz seit 31 v. Chr. ”) Die sehr regelmässig gebaute Stadt mit breiten , einander rechtwinklig durchschneidenden Strassen hatte die Gestalt eines Parallelogramms von 30 Stad. Länge u. etwa 10 Stad. Breite (nach Plin. 15mill. Umfang), bestand aus 2 Haupt- theilen , Bruchion im No. (fast 1/s der ganzen Anlage, mit dem königl. Palaste, dem Museum, Stadium, Gymnasium, Mausoleum der Ptolemäer u. s. w.) u. Rha- cotis im Sw. (mit der Akropolis, dem prächtigen Serapistempel mit Bibliothek u. s. w.), u. war, schon durch ihre Lage naturfest, durch Kunst noch mehr be- festigt. Sie hatte 5 Häfen, 4 Seehäfen u. einen blos für die Niischiffe bestimmten im See Mareolis. Erstere waren der grosse Hofen im No. neben Bruchion u. der Hafen Eunustus im Sw. neben Rhacotis, welche blos durch einen breiten Damm . 14*

9. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 212

1850 - Leipzig : Mayer
212 Zweitei' Theil. od. Akad. der Wissensch. — Bibliothek von 400,000 (nach A. 700,000) Voll. — Eroberungen durch Jul. Cäsar u. Octavian. — Brand des Bru- chion. — Blutbad unter Caracalla. — Aufruhr der Christen u. Juden im J. 415. — Plünderung durch die Perser im J. 612. — Septuaginta.] Nicopö/is (Ivixottofog), nur 20 Stad, nordöstl. von der vorigen (daher oft als Vorstadt von ihr angesehen) an dem von da nach Canobus führenden Kanäle. [Feierliche Spiele.] Canöbus od. Canöpus (Kavwßog, Kävu>- nog, im Koptischen Kahannüb, j. Ruinen), 120 Stad, nordöstl. von Alexan- dria auf derselben Landzunge u. an der nach ihr benannten Nilmündung, Hauptst. des Nomos Menelaltes, u. vor der Gründung Alexandria’s bedeu- tende See- u. Handelsstadt. [Tempel des Serapis mit Orakel. — Jährliche grosse Feste.] Chereu (Xtptou od. Xacgtov, j. das Dorf Keriun), ziem- lich in der Mitte zwischen Alexandria u. Hermopolis , an einem aus dem Nil in den Lacus Mareotis geführten Kanal. Menelam (Mevtxaog), nach dem Bruder des Ptolem. Lagi benannt, wahrsch. am kanobischen Nilarm (da der kanobische Nomos nach ihr auch Menelaites hiess). Mornemphis (Jkfa'p.ep.ipig, j. Panüf-Khet, hei den Arabern Manüf- Elsefifly, d. h. das untere Memphis), am östlichen Ufer des Sees Mareotis, etwas westl. von Hermopolis. Hermopolis parva (ß Eppovnohg ptnqu, j. Damanhür), 44 Mill. südöstl. von Alexandria an demselben Kanäle. Maren od. Maria (ifcta^i'a, Xtayela, 3fayiu, j. Mariüt), westl. von der vorigen am Südufer des nach ihr benannten Sees u. an der Mündung des westlichsten, nach ihm geführten Nil-Kanals. Andropölis (ßavdfjmv nohg, j. Chabur), süd- östl. von Hermopolis, am linken Ufer des westl. Hauptarmes, Hauptst. des Nomos Andropolltes. Terenuthis (Tfyevovxhg, j. Terraneh mit Ruinen), am westl. Hauptarme des Nils, ösll. von den Natronseen. Nitria (Xitqiu), Hauptort des Nomos Nitriötes bei den oben erwähnten Natronseen. [Haupt- sitz des Serapiscultus.] Letopulis (Letus, Arjvovg nohg), 20 Mill. nördl. von Memphis u. westl. von der Spitze des Delta, unweit Cercasoruin u. am Kanal von Memphis, Hauptort des Nomos Letopolites. ß) im Delta selbst: Bolbitine (Boxßixivy?, j. Raschid od. Rosette?) an der Mündung des nach ihr benannten Nilarms. Metelis (Mtrykig, j. Fuah , nach A. die Ruinen heim Dorfe Abu-Mandur, südl. von Rosette), Hauptort des Nomos Metelltes an dem bolbitinischen Nilarme. Cabäsa (Xußaou, Xußuoou, Xavuooa, j. Chabas, Kabas, südl. von Fuah? nach A. Koum Fara’un), Hauptort des Nomos Cabasites, etwas nördl. von Sais u. Naucratis. Säis (Xaig, j. das Dorf Sä-el-Haggar) , östl. von der vorigen am linken Ufer des sebeunyti- schen Nilarms, die alte Hauptst. von ganz Unterägypten. [Königsgräber. — Berühmter Tempel der Neilh od. Minerva mit dem Grabmal des Osiris. — Jährliches grosses Lampenfest.] Jxaucrälis (Navhyurig, in der Nähe (Heptastadion) getrennt waren, der nach der Insel Pharus mit dem prächtigen Leuchttburme an ihrer Nospitze führte, ferner der geheime oder geschlossene, blos für die königl. Schiffe bestimmte Hafen, eigentlich nur ein abgesondertes Bassin des grossen Hafens, dem königl. Palaste gegenüber, an der weit in’s Meer hervorragenden Landspitze Lochias, u. der Cibötus, ein Bassin des H. Eunostus, das durch einen quer durch Rhacotis führenden Kanal mit dem See Mareotis ver- bunden war. Die Nekropolis lag im Sw. der Stadt vor Rhacotis, der Hippodrom im No. vor dem Bruchion u. dem canobischen Thore.

10. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 371

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Italia (B. Mittelitalien. 5. Latium). §. 127. 371 gegründet, später latein. Bundesstadt, zuletzt röm. Kolonie. [Freistätte. — Berühmter Tempel der Fortuna mit einem Orakel. — Todesort des C. Marius. — Nüsse, Rosen.] Bovillae (j. Ruinen bei der Osteria Fratocchie), südwestl. von der vorigen an der Via Appia am Fusse des Albanergebir- ges. [Ermordung des Clodius.] Alba Longa ('Akßa \byya), am Abhange u. links von der Via Appia u. Via Latina, bis zur aurelian. Mauer. Darin : T. Marlis. T. Honoris et Virtutis. T. Camenarum. Thermae Severianae u. Commodianae. Mutatorium Caesaris. ‘Sepulcrum Scipionum u. *Sep. Caeciliae Metellae, an der Via Appia. ‘Arcus Drusi, Arcus Traiani u. Arcus Veri, an derselben. Vor den Mauern u. der Porta Appia: * T. Marlis Extramuranei (386) u. 'Circus Maxentii. Regio Ii. Coelimonfium, nordöstl. neben der vorigen, den M. Coelius u. einen Theil der Gegend beim Lateran umfassend. Darin : T. Claudii. Castra Peregrina. Ludus Matutinus, Gallicus u. Dacicus (zum Amph. Flavium in Iii. ge- hörig). Macellum magnum. Mica aurea. * Domus Lateranorum. Dom. Marci Au- relii. Dom. Philippi. ‘Arcus Dolabellae. Regio Iii. Isis et Serapis, nordwestlich neben Ii., im Thale zwischen dem Coelius, Palatinus u. Esquilinus, mit: T. Isidis et Serapidis. 'Amphitb. Flavium (j. il Colosseo). Ludus Magnus mit Choragium summum. Moneta. * Thermae Titi. * Thermae Trajani. Porticus Liviae. Castra Misenatium. Domus Pompeji. Regio Iv. Templum Pacis od. Via Sacra, nord- westl. von Iii., das Thal zwischen dem Esquilinus, Viminalis u. Quirinalis nach dem Palatinus hin, der lebhafteste Theil der Stadt mit den Carinae, der Subura, der Via Sacra, dem Vicus Sandalarius u. s. w. Darin: Tigillum Sororium. Colossus Nerönis. * Meta sudans. ’ T. Veneris et Romae. * Basii. Constantini. * T. Pacis [des- sen Platz, als er unter Commodus niedergebrannt war, auch Forum Pacis od. Forum Vespasiani genannt wurde], Telluris, Jovis Statöris (297), Penatium, 'Antonini et Faustinae, Felicitatis (45), früher Curie u. später * T. Faustinae. Vulcanale. *T. Minervae. T. Concordiae (305). Basii. Porcia (184), Fulvia oder Aemilia, auch Fulvia et Aemilia (179) u. später Bas. Pauli (54). 'Arcus Titi. [Die zuletzt genannten Gebäude vom T. Penatium an bildeten die Ostseite des Forum.] Forum Nervae od. Transitorium mit *T. Minervae u. einem colossalen Janus quadrifrons [welches Forum, an der Grenze der 8ten Reg. gelegen, bisw. auch zu dieser ge- rechnet wird]. Regio V. Exquiliae od. Esquiliae, nordöstl. neben Iv. u. nördl. neben Iii., sehr gross, sich über den ganzen Esquilinus u. Viminalis verbreitend, mit: T. Junonis Lucinae (375). Macellum Livianum. Horti Maecenatis, Lamiäni u. Pallantiani. T. Spei. T. Herculis. 'Amphitb. Castrense. Sessorium. Circus Heliogabali. Tropaeum Marii. Arcus Gordiani Iii. u. * Gallieni. Nymphaeum Alex. Severi. Porticus Livia u. Julia. 'Mausol. Helenae. Campus Viminalis u. Esqui- liuus. Forum Esquilinum. Regio Vi. Alta Semita, nordwestl. von V., den Quiri- nalis u. die Umgegend umschliessend, enthielt: Capitolium antiquum. Thermae Constantini. 'T. Florae. T. Quirini (293). T. Salutis (302). T. gentis Flaviae. Campus Sceleratus. T. Veneris Erycinae (181). T. Fortunae Primigeniae. 'Ther- mae Diocletiani. * Castra Praetoria. Regio Vii. Via Lata, westl. von Vi., zwi- schen dem Quirinalis u. Campus Martius, u. einen Theil des M. Pindus umfas- send. Darin: Horti Sallustiani u. Pompejani. Forum Suarium. T. Solis. Campus Agrippae. * Porticus Europae , Polae u. Constantini. Arcus Claudii, M. Aurelii, Diocletiani. Nymphaeum Jovis. Regio Viii. Forum Romanum , der wichtigste Stadttheil, den Capitolinus u. das Thal zwischen ihm u. dem Palatinus umfassend. Darin das Capitolium mit der Rupes Tarpeja, den Tempeln des Jupiter Feretrius, Tonans u. Capitolinus, der Fides (255), Juno Moneta (344), Honos et Virtus (205), Mens u. Venus Erycina (215), dem 'Tabularium u. s. w. ; u. am Abhange dessel- den nach dem Forum hin: Sacellum Carmentae, Arcus Claudii, Aequimellum, T. Opis, Arcus Tiberii, T. Jani, * T. Saturni (mit dem Aerarium (496), * T. Concordiae (364), Arcus Fabiänus, Carcer Tullianus, Scalae Gemoniae, Arcus M. Aur. Anto- nini; ferner das Forum selbst mit dem 'Arcus Sept. Severi, Milliarium Aureum, Rostra Flavia, vetera u. Julia, Aedes Julii, Comitium, Curia Hostilia, Columna Maenia, Senaculum, Puteal Libonis u. Scriboniänum, * T. Vespasiani et Titi, Grae- costasis, Basii. Julia (wahrsch. an der Stelle der frühem Basii. Sempronia, 169), 24 *
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