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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

3. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 39

1900 - Leipzig : Spamer
Die Slawen an der Ostsee und in Rußland. 39 Rohprodukte — zurückgab. Immer weiteren Fuß faßte die deutsche Hansa und ihr Handel in Rußland; Witebsk, Pleskow. Alt-Ladoga wurden mittels der Düna und Newa in die Beziehungen zum Westen Europas gezogen; später, als Livland den Ordensrittern gehörte, wurde auch der Landweg eingeschlagen. Als aber Nowgorod im Jahre 1478 eine Beute des Groß- fürsteu Iwan I. Wasiljewitsch wurde und dieser die Einwohner ins Innere Anvs /I Ivhba „ ynqai^pb^ Obeacas\^% Vs5a Mesejm :Lata B. ,mv7is< Fl\ Sossa. fl/sibvt \Lick Peczo t\A Fl ) \j>,> Ilb.ojvc Pe\Miapi\Ovincl Flr Wisctjouo: Pei\Mia g^rwow. Flywlatkga. Cz Ebenessa Popvli Faksimile des nordöstlichen Teils der Harte Auslands von Sigismund von Heröerllein. versetzte, empfand der norddeutsche Handel diesen Schlag schwer. Allmählich gingen die ausschließlichen Privilegien der Hansestädte verloren, da auch in Narwa, wo nun das Haupthandelsemporium (1532) hinverlegt wurde, Holländer und Engländer am russischen Handel teilnahmen. So sah es im Nordwesten Rußlands aus, aber auch der Südosten er- litt nach kurzer Haudelsblüte eine schwere Störung. Wie die Italiener vom Schwarzen und Asowschen Meere aus bis nach Peking hin Verbindungen unterhielten, ist bereits im vorhergehenden Bande dargethan worden. Durch die Eroberung der Küstenländer von

4. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 69

1900 - Leipzig : Spamer
Kämpfe der Niederländer in Ostindien. 69 aber, aus 200 Soldaten nebst vielen Frauen und Kindern bestehend, wurde nach Entfernung der Flotte um so härter bedrängt. Mehrmals schickte der König von Dschakatra Boten ins Fort, um die Besatzung zur Übergabe auf- zufordern; doch jedesmal kehrten die Gesandten mit der Antwort zurück, daß Kommandant und Soldaten entschlossen seien, unter den Trümmern der Feste sich begraben zu lassen. Als die Feinde den unerschütterlichen Mut und die Entschlossenheit der Niederländer erkannten, nahmen sie zum Verrat Eingeborene und Hinder von Java. Tänzerinnen. Leiöwache. ihre Zuflucht. Man stellte den Belagerten sehr gute Friedensbedinguugen, welche, bei ohnehin eingetretenem Mangel an Munition, gern angenommen wurden. Zur schließlichen Unterzeichnung des Vertrages wurden der Kom- Mandant van den Broeke und der Arzt de Haan eingeladen, ins Lager des Königs zu kommen. Es glückte in der That dem Feinde, van den Broeke zu täuschen. Im prächtigen, von Tamarinden beschatteten Zelte, umringt von Trabanten, wurden jene beiden Männer von Widschaja Rama, dem Könige, empfangen. Kaum waren sie aber ins Zelt getreten, als man sie

5. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 53

1900 - Leipzig : Spamer
Gründung fester Plätze. 53 deckung zu Entdeckung. In Sibirien aber zog der kleine Zobel den Kosaken weiter nach Osten und führte ihn schließlich bis zum Beriugsmeer. Damals war die goldene Zeit des sibirischen Pelzhandels, und man erzählt sich, daß die nachströmenden Promyschleniks, die den amerikanischen „Voyagenr" vertraten, den Jakuten die Zobel gegen eiserne und kupferne Kessel abzuhandeln pflegten — so viele Felle für das Geschirr, als dieses bis an den Rand gefüllt fassen konnte. Handelskarmvane am Ixtjjsch. Es ist nicht mehr als natürlich, daß alle günstigen Verhältnisse zunächst auf die Stellung der Strogonow zurückwirken mußten, die zwischen Rußland und Sibirien in der Mitte saßen, und denen nun reife Früchte in Menge in den Schoß fielen. Sie hatten vollen Anspruch daraus; sie waren es, die Jermak nach Sibirien gesandt, die ihn unterstützt, die in der Schlacht am Tobol an seiner Seite gekämpft hatten. In die Hände der Strogonow wnrde vom Zaren der ganze Handel Sibiriens gelegt, der ihnen königliche Reichtümer einbrachte. So kam es, daß schon zu Ende des 17. Jahrhunderts die bedeutendsten Geschlechter Rußlands mit den Strogonow verschwägert waren.

6. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 158

1900 - Leipzig : Spamer
158 Die ozeanische Inselwelt. seine erste Leidenschaft und bildet den Hauptzug des Charakters. Die kleinste Beleidigung — er kann sie nicht vergessen; vergilt er sie nicht, so geschieht's durch Kinder und Kindeskinder. Von Geschlecht zu Geschlecht erbt das Andenken daran fort und wird noch in späteren Zeiten als Vor- wand zu einem feindlichen Angriffe benutzt. Dem Tode trotzt er mit Kaltblütigkeit und Mut, doch ist er iu seinen Kämpfen weniger tapfer, namentlich den europäischen Waffen gegenüber, als verschlagen und gewandt. Menschenfleisch ist seine Lieblingsspeise. Ein Missionär sah einst nach einem hitzigen Tressen 60 Lsen errichten, und in allen lagen Menschen- leichname zum Schmause. Es gibt Beispiele, daß sich Krieger in der Wut des Kampfes über deu gefallenen Feind stürzten und das aus der klaffenden Wunde herausströmende Blut mit der Gier eines Raubtieres aufschlürften. Gefangene band man nicht selten an einen Baum, um das von den Gliedern abgeschnittene, noch zuckende, warme Fleisch zu essen und das in Bechern aufgefangene Blut dabei zu trinken. Die Köpfe erschlagener Feinde steckte man auf Stangen und trug sie als Siegeszeichen herum, der Hände be- diente man sich als Haken in den Hütten. Schon die Kinder werden gegen den Anblick menschlicher Glieder abgestumpft, und mau sah dieselben mit abgeschnittenen Gliedern spielen oder den Kopf eines Sklaven sich als Ball zuwerfen. So werden sie gefühllos gegen die eignen Freunde. Stirbt ein Mann, fo beraubt man die Weiber alles ihres Eigentums; daher nehmen sich viele das Leben oder sitzen an seinem Grabe und stoßen oder schneiden sich tiese Wunden in den Leib. Neugeborene Kinder, besonders Mädchen, werden häufig getötet, und vielleicht ist unter drei Weibern Neu- feelands stets eines, welches ein oder mehrere Kinder getötet hat. Der Mann hat das Recht über das Leben seiner Frau. Dasselbe Recht besitzt eine jede Herrschaft über das Leben der Sklaven, deren Los im übrigen leidlich ist. Aber wehe den unglücklichen Geschöpfen, wenn sie den Versuch macheu, sich durch Flucht zu befreien. Ein englischer Kaufmann war Zeuge eiuer solchen Szene. Ein löjähriges Sklavenmädchen war drei Tage ohne Erlaubnis weggeblieben. Da trat sie wieder in die Hütte, die Frau aber rief einen Knecht und befahl ihm, sie zu töten. Ein Keulenschlag auf die Stiru streckte sie nieder, ihr Leichnam aber ward an demselben Abende zur Mahlzeit gebraten. Alles menschliche Gefühl empört sich in uns, wenn wir derartige Vorfälle, welche zu den gewöhnlichen gehören, von den zuverlässigsten Personen erfahren. Leidenschaft. Haß, Verachtung von Menschenleben und Aberglaube fordern unzählige Opfer. Da ist der Sohn eines Häuptlings krank, kein Mittel fruchtet, die Krankheit will nicht weichen. Man rät zartes Menfchensleisch. Der Vater tötet einen 14jährigen Knaben und setzt das Fleisch dem kranken Sohne vor, und da es nicht hilft, so gedenkt man eben es noch mit Mädchenfleifch zu versuchen, als ein christlicher Missionär dazwischen tritt und das arme

7. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 11

1900 - Leipzig : Spamer
Engländer und Franzosen im Norden von Amerika. 11 jener Wunderinsel aufforderte! Ponce de Leon war durch Handels- geschäfte und Betrieb von Goldgruben zu Vermögen gelangt und hatte dasselbe zur Ausrüstung von drei Schiffen angewendet, mit denen er An- fang März 1513 seine Statthalterschaft in Portorico verließ. Er landete am 9. März an den Cayeosinseln und bekam am 27. März, einem Oster- fonntage (spanisch „Pascu florida"), Land in Sicht, das er sowohl wegen des Festtages als auch wegen seiner blühenden Vegetation „La Florida", d. h. so viel als Blumenland, benannte. Damit bezeichneten die damaligen Entdecker viel mehr als den verhältnismäßig kleinen Landstrich, der heute noch so genannt wird. Die fabelhafte Insel Bimini ließ sich nicht auf- finden, wohl aber die Schildkröteninseln sowie die größte der Bahama- inseln. Nichtsdestoweniger ward Ponee de Leon zum Gouverneur von Bimini ernannt, worunter wir uns aber kein Fabelland, sondern Florida zu denken haben. Doch weder die Entdeckung der Halbinsel noch die er- teilte Statthalterschaft gereichte dem Seefahrer zum Segen. Denn bei einem zweiten Besuche des Landes wurde er von einem Pfeile der streit- baren Indianer getroffen; tödlich verletzt, starb er bald nachher an der em- pfangenen Wunde (1520). Späterhin vervollständigte Diego Camargo die gemachten Entdeckungen entlang des ausgedehnten Küstenstriches von der Mündung des Panuco bis nach Florida. Unter ihm hatten die Spanier mit allen damals gebräuchlichen Akten und Zeremonien von den Küstengebieten förmlich Besitz genommen: Kreuze und Wappen errichtet, Königsnamen in die Bäume eingeschnitten, See- wasser getrunken, Flaggen wehen lassen und dgl.; allein sie thaten nicht das mindeste, um jene Gegend auch zu kolonisieren. Die ersten Europäer, welche sich an der rauhen Küste 1524, zur Zeit König Franz' I., niederließen, waren Franzosen, die ihrer Religion wegen die Heimat verließen. Es waren meist friedliche Leute, die nicht auszogen, um Eroberungen zu machen, die nicht Gold und Reichtümer zusammen- scharren wollten, sondern nur für sich ein Stück Erde suchten, um ruhig ihrem Glauben getreu leben zu können. Den Franzosen, welche sich im Norden sowie an der Mündung des Mississippi festsetzten, gelang indessen eine Kolonisierung im größeren Maß- stabe damals ebensowenig, als sie heute besonders Glück damit haben wür- den. Wiewohl nnsre Nachbarn jenseit der Vogesen entschieden beweglicher und bildungseifriger sind als die Spanier, so offenbarten doch auch die ausgewanderten Europamüden die Eigentümlichkeit der romanischen Völker, welche in einer ihnen fremden Natur meist ewig Fremde bleiben. Der Franzose hat immer den Drang empfunden, wohin er auch gewandert ist, aus seiner Umgebung, so auch aus den Kolonien in Nordamerika, ein zweites Frank- reich zu machen. In hohem Grade empfänglich für die Annehmlichkeiten des geselligen Lebens, dabei anstellig und regsam, scheut er doch harte Ar- beit, zumal wenn sie erst nach langer Frist vollen Lohn für zähe Ausdauer

8. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 163

1900 - Leipzig : Spamer
Missionswesen in Neuseeland. 163 einen Drachen steigen ließen. Die jungen Mädchen, welche als Mägde im Hause waren, hatten ein reinliches Aussehen, nur von der Tättowieruug wollten sie noch nicht lassen, indem sie meinten: „Wir müssen wenigstens einige Linien auf unfern Lippen haben, sonst schrumpfen sie zusammen, wenn wir alt werden, und dann find wir häßlich." Ich übernachtete bei dem Missionär Williams, und da es gerade Christtag war, so fand ich eine Menge Kinder versammelt, welche um den Tisch saßen und Thee tranken. Ich sah nie eine hübschere und fröhlichere Gruppe, und man bedenke, was dies in einem Lande fagen will, in welchem noch vor wenigen Jahren Mord, Kannibalismus und alle schrecklichen Verbrechen herrschten." Ämiedin in Neuseeland. Der heidnische Neuseeländer verehrt vergötterte Menschen, welche Atuas heißen und in jedem Stamme andre, aber überall abscheuliche Wesen sind. Als man einen Neuseeländer fragte, wie er sich Atua vor- stelle, antwortete er: „Wie einen unsterblichen Schatten." Der höchste unter ihnen, der König des Himmels, heißt Mawa. Seinem Wesen nach ist er unversöhnlich und rachsüchtig, und von ihm kommt alles Übel: daher wird sein Name nur mit Angst und Zittern genannt. Um seinen Zorn zu besänftigen, fchlachtet mau ihm Menschen. Außerdem kauu jeder Fisch, jeder Vogel, selbst jeder Wurm zu einem Gotte erhoben werden; ist's ge- fchehen, so zürnen sie alle den Menschen und sind ihre Mörder. Sie fahren in die Menschen, machen sie wahnsinnig und besessen, erregen nner- trägliche Schmerzen in ihren Eingeweiden und bringen zuletzt den Tod, 11*

9. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 234

1900 - Leipzig : Spamer
234 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. sehr bedurfte, zu finden. Man stand also am Abend auf, machte sich aus den Weg und nahm etwas nach Mitternacht das Mittagsmahl ein; die zweite Hälfte der Tageswanderung ward hierauf gleich zurückgelegt, um sich alsdann zur Ruhe zu begeben. Ehe sich die Reisenden zur Ruhe niederlegten, bekleideten sie sich mit trockenen Pelzkleidern, bereiteten sich ihr Essen, hüllten sich in ihre Decken ein und legten sich dann mit größter Behaglichkeit auf dem Boden zum Schlafe nieder. Am 17. Juli waren sie bis zu einer Polhöhe von 82 Vz 0 nördlicher Breite gekommen, da trat aber der Nordwind ein und drängte die Eis- selder unbemerkt gegen Süden, so daß dadurch den Schiffern das, was sie rudernd und schiebend mühsam erreichten, wieder verloren ging. Am 23. Juli war man mit vieler Not bis 823/4° gekommen, wurde aber trotz aller Anstrengung zwei Tage später ein Stück südwärts gedrängt. Das Eis zeigte sich immer bröckeliger, und Parry sah sich, so leid es ihm auch that, zur Rückfahrt nach Spitzbergen und nach seinem Schiffe genötigt, welches er auch nach siebenwöchentlicher Abwesenheit am 12. August glücklich wieder erreichte. In Parrys „Reisen" findet sich auch eine Erklärung der verschiedenen Ausdrücke, mit welchen der Schiffer die Beschaffenheit des Eises bezeichnet, die wir als zum Verständnis der Nordpolexpeditionen hier einschalten wollen: Eisberg ist ein einzelner schwimmender Eisklnmpen, das Bruch- stück eiues Gletschers, Eisfeld eine Vereinigung von Treibeistafeln in einer Ausdehnung, die sich vom Mastkorbe nicht übersehen läßt; kann man sie übersehen, so nennt Mansie Flor, Eisflarde: die von diesen getragenen Eisklumpen heißen Hnmmocks; Packeis sind die aus einzelnen Schollen aufgetürmten Eisbarrikaden, die dem Schiffer ein unüberwindliches Hinder- nis in den Weg stellen, während er durch loses Eis oder Segeleis hin- durchfährt. Schweres Eis geht sehr tief und ist völlig kompakt. Eine Eiszunge ragt von einem Eisfelde unter dem Wasserspiegel ins freie Wasser und bildet eine gefährliche Klippe, die jedoch bei ruhigem Wasser leicht sichtbar ist. Den eigentümlichen Widerschein, den eine Eisfläche auf den Horizont wirst, nennt man Eisblink, er gibt gewöhnlich dem Schiffer den Wink zur Umkehr. Viel lieber sieht dieser dafür den Wasserhimmel, eine leichte Verdunkelung der Luft, welche von einer darunter liegenden Fläche freieu Wassers herrührt. Die Erfolglosigkeit aller bisherigen Reisen nach dem Nordpol veran- laßte die englische Regierung 1828, den ausgesetzten Preis von 20 000 Pfd. Sterling zurückzuziehen, indem man von jedem ferneren Unternehmen absehen wollte. Gleichwohl war Kapitän John Roß, der sich seit seiner mißlungenen Reise von 1818 an den Polarexpeditionen nicht mehr beteiligt hatte, entschlossen, noch einmal eine solche vorzunehmen, Da er auf eine Unterstützung von feiten der Admiralität nicht rechnen konnte, wandte er sich an einen befreundeten reichen Privatmann, Felix Booth. Dieser

10. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 241

1900 - Leipzig : Spamer
Zusammentreffen mit der „Jsabella". 241 dennoch dem Schiffe näher. Da erhob sich ein Wind, das Schiff setzte alle Segel bei und fuhr südöstlich. Um 10 Uhr erblickte man ein zweites Schiff, aber dieses entfernte sich rasch. Es war der schrecklichste Augen- blick, den die Verlassenen erlebt hatten. Zwei Schiffe in der Nähe zu wissen und sie doch davoneilen zu sehen! Doch der Himmel hals, es ward wieder windstill, man konnte schnell vorwärts rudern, und um 11 Uhr erkannte man deutlich, wie das eiue Schiff beilegte und ein Boot ins Wasser ließ, das auf die Boote zuruderte. Es war bald in der Nähe und der befehligende Steuermann fragte, ob man das Schiff verloren habe. Roß nahm das Wort und erkundigte sich nach dem Namen des Schiffes und bat, an Bord genommen zu werden. Man antwortete, es sei die „Jsabella" von Hull, einst von Kapitän Roß befehligt. Roß erwiderte: „Ich bin selbst der Kapitän Roß und diese Leute die Mannschaft der „Vktory". Erst wollte der erstaunte Steuermann dieser Angabe keinen Glauben schenken und bemerkte, Kapitän Roß sei schon seit zwei Jahren tot; aber bald überzeugte er sich durch den bärenähnlichen Anzug, die langen Bärte, das abgemagerte Aussehen, daß dem doch so sein könnte. Man fuhr mm nach dem Schiffe zu, und kaum war der vorauseilende Steuermann an Bord gesprungen, als die gesamte Mannschaft des Schiffes auf dem Verdecke erschien und die Ankommenden mit Jubelruf begrüßte. Schnell eilten sie an Bord, jeder war hungrig und mußte gespeist werden, jeder war in Lumpen und mußte Kleider haben — es gab keinen, dem das Waschen nicht unerläßliches Bedürfnis war. Alles geschah zu gleicher Zeit: Waschen, Ankleiden, Essen, Rasieren! Eine Menge Fragen mußten in buntem Durcheinander beantwortet werden. So sehr der Schlaf Be- dürsnis war, so war man doch seit zu langer Zeit an eiu kaltes Bett auf hartem Schnee oder nacktem Felsen gewöhnt, um auf einem guten Lager schlafen zu können, und selbst Roß mußte das Bett verlassen und die Nacht aus einem Stuhle zubringen. Der Kapitän der „Jsabella", Hnmphrey, hatte den kühnen Versuch gemacht, durch die Prinz-Regents-Einfahrt bis zu den Leopoldsinseln zu gelangen, wo er Spuren von Roß und der „Victory" zu finden hoffte, denn Mannschaft und Schiff hielten sie längst für verloren. Ein Eisfeld hatte ihm das weitere Vordringen unmöglich gemacht. Am 19. Oktober langte Roß nach einer Abwesenheit von länger als vier Jahren in London an. Man kennt durch ihn die Lage des magne- tischen Nordpols, das Land Boothia Felix und das Vorhandensein eines Binnenmeeres, von welchem schon Franklin durch die Eskimos Nachricht erhalten hatte. Mittlerweile hatten die Engländer noch einmal versucht, die Aufgabe der nordwestlichen Durchfahrt aus dem Landwege zu lösen. Von der ersten Landreise, welche John Franklin von 1819—21 unternommen hatte, und Buch b. Enld. Ii. Iß
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