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1. Aus dem Deutschen Reiche - S. 11

1897 - Leipzig : Wachsmuth
11 Meeres, die Stadt und ihre Staden mit seinen Wellen bespült. Aber auch die innere Stadt enttäuscht den nicht, der, entzückt durch die Schönheit ihrer • Ansicht, insbesondere vom See her, durch die Straßen wandert. Neben den prächtigen Hotels und anderen großartigen Bauten der neuen Zeit blieb genug aus verflossenen Jahrhunderten übrig, um der Stadt jenen tieferen Reiz zu verleihen, den die Erinnerungen an eine reiche Vergangenheit gewähren. Die sogenannte Heidenmauer am Ostende des Jnselstädtchens gilt als Bruchstück des riesigen Wartturmes, den angeblich Kaiser Tiberius hier einst errichtet hat; die Peterskirche, jetzt zu Schrannenzwecken benutzt, ist ein Denkmal der Karolinger- zeit, und das alte Rathaus zeigt uns den schönen Stil der alten Reichsstadt. An der Südseite schützt ein sicherer Hafen die dort ankernden Schiffe vor der Gefahr der Brandung bei stärkerem Süd- oder Westwind. Von großartiger Wirkung ist die Einfahrt dieses Hafens. An der nördlichen Molenspitze steigt ein stattlicher Leuchtturms zu 33 m Höhe empor, an der südlichen sitzt ans 10 in hohem granitenem Sockel ein 6,5 ni hoher marmorner Löwe, der als stolzes Wahrzeichen der Stadt und des Bayerlandes nicht nur den Hafen, sondern ans weithin die Umgebung desselben beherrscht. Lindau war von jeher eine Hanptstation des Fremdenverkehrs, der sich in neuerer und neuester Zeit durch Eisenbahn und Dampfschiffahrt bedeutend entwickelt hat- Wir sehen denn auch auf unserem Bilde eine ziemliche Anzahl von Fahrzeugen, da und dort treten Maste hervor, schweben Rauchsäulen, schimmern weiße Segel. Eine Dampfschiffahrt auf dem Bodensee ist, besonders bei schönem, klarem Wetter, außerordentlich genußreich. In herrlichem Blau- grün schimmert unter uns das Wasser; perlender Silberschaum spritzt am Bug des Schiffes über die leicht gekräuselte dunkelblau-grüne Fläche, und hinter uns brodelt die breite, weiße Wellenstraße des eilenden Dampfers und zieht eine blickende Furche über den dunkel gefärbten Spiegel, auf dem sich die Wolken des Himmels und die Uferberge klar und ruhig abzeichnen. Wohl die schönste Fahrt, die auf dem Bodensee gemacht werden kann, ist die Fahrt von Lindau nach Bregenz. Der herrliche blaugrüne See mit feinen lachenden Ufern, die im Süden aufsteigenden Vorarlberger und Schweizer Berge mit dem schönen Pfänder und der prächtigen Säntisgruppe und das malerisch sich ausbreitende Bregenz gewähren ein einzigartiges Bild. Diesen Eindruck steigert eine Fahrt an einem Sonntage, an dem alle Fahrzeuge ihre Flaggen gehißt haben, und nun die bunten Farben der Schweiz, von Österreich, Bayern, Württemberg und Baden lustig von den Masten der zahlreichen Schiffe flattern. Wie Lindau selbst, so wird auch der gegenüberliegende Ufersaum gern ) Wir sehen ihn auf unserm Bilde links von dein Kirchlnrine über der Eisenbahnbrücke.

2. Aus dem Deutschen Reiche - S. 39

1897 - Leipzig : Wachsmuth
39 Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts stieg der südliche Turm bis zur Höhe von 50 m empor, *) zu derselben Höhe, die er noch 1863 hatte, in welchem Jahre der bekannte „Domkranen," der durch Jahrhunderte das Wahrzeichen von Köln gewesen ist, verschwand. Mit dem Beginne der Reformation stockte der Bau gänzlich, man ver- sah ihn mit provisorischen Dächern, deren höchst mangelhafte Beschaffenheit indes später nur den Verfall beschleunigte; im sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderte errichtete man im Innern zwar verschiedene Denkmäler, sonst aber geschah wie auch im achtzehnten nichts für den Dom; nur notdürftig hielt man ihn während mancher Zeiten überhaupt imstande. So blieb der Dom unvollendet und stand da als ein doppeltes Denkmal des erhabensten Geistes, des beharrlichen Willens und kunstreichen Vermögens und hinwiederum der alles zerstörenden Zwietracht, ein Sinnbild der gesamten Geschichte unseres deutschen Vaterlandes. Das herrliche Gotteshaus drohte eine Ruine zu werden. Der französische Bischof Bertholet machte den Vorschlag, den Bau wenigstens von der Ost- und Südseite dicht mit Pappeln zu umpflanzen, um die geschmack- lose gotische Ruine den Blicken zu entziehen, und um die Schändung voll- ständigen machen, wurde 1796 nach der Besetzung Kölns durch die Franzosen das erhabene Bauwerk sogar zu Magazinzweckeu und Pferdestallungen ein- gerichtet und der Gottesdienst im Dome eingestellt.' Mit dem Erwachen eines neuen geistigen Lebens nach dem glorreichen Freiheitskriege 1813—1815 fällt anck das Wiedererwachen der Liebe für die Schöpfungen der Vorzeit zusammen. Vaterlandsliebende und kunstsinnige Männer wiesen auf die Schönheit des Domes hin und weckten den Sinn und die Liebe für dieses Bauwerk, für dessen gotische Formen das Verhältnis fast ganz erloschen war. Namentlich war es Sulpiz Boisseree, ein Kölner, der durch die Herausgabe einer Geschichte, Beschreibung und Abbildung der Kirche und das Wiederauffinden der Originalpläne das Interesse für den Dom auch in höheren Kreisen wesentlich förderte. Besonders begeisterte er den kunst- sinnigen Kronprinzen von Prenßen, den späteren König Friedrich Wilhelm 4., für den Ban. Diesem gelang es, die Mittel flüssig zu machen, durch die zunächst wenigstens dem ferneren Verfalle des Bauwerkes vorgebeugt werden konnte. Als aber am 4. September 1842 das neuhergestellte Chor festlich eingeweiht wurde, fand zugleich die Grundsteinlegung zum Fortbau des Domes statt und Friedrich Wilhelm sprach dabei die ewig denkwürdigen Worte: „Hier, wo der Grundstein liegt, dort mit jenen Türmen zugleich, sollen sich die schönsten Thore der Welt erheben. Deutschland baut sie, — so mögen sie für Deutschland, 9 1447 hatte, man darin die alten Domglocken aufgehangen.

3. Aus dem Deutschen Reiche - S. 45

1897 - Leipzig : Wachsmuth
45 formen, insbesondere des Gewölbes, und die weiten, prächtigen Fensterflächen mit ihren wunderbaren Glasmalereien erzengen eine von einzelnen Farben- strahlen durchglühte Dämmerung, stimmen das Gemüt zur Andacht und beschäftigen auch den frommen Sinn durch die Darstellung von Bildern aus der Bibel oder aus dem Leben der Heiligen. Ein besonderes Interesse fesselt den Besucher au die Kapellen des Chores. In einer derselben inht Kvnrad von Hvchstaden, unter dessen Regierung der Domban begann, und eine andere besitzt als hervorragendes Kunstwerk das berühmte Dombild, das als Hanptgegenstand die Anbetung der heiligen drei Könige darstellt. Die wertvollste Reliquie des Domes ist der Schrein mit den Schädeln der heiligen drei Könige; ihn birgt neuerdings die Schatzkammer des Domes am nördlichen Choreingange.

4. Aus dem Deutschen Reiche - S. 37

1897 - Leipzig : Wachsmuth
Der Dom zu „Der Dom von Köln — das bitte ich von Gott, rage über diese Stadt, rage über Deutschland, über Zeiten, reich an Menschenfrieden, reich an Gottesfrieden bis an das Ende der Tage! Der Kölner Dom, das ehrwürdigste Denkmal deutscher Baukunst, ein Meisterwerk der Gotik, so hoch und hehr, wie kein zweites zu finden ist, erhebt sich am Ostrande eines 19 m über den Rhein ansragenden, großenteils ans römischem Schutte gebildeten Hügels. Bereits im 9. Jahrhunderte stand an dieser Stelle eine Bischofskirche, die jedoch im Laufe der Zeit der Größe und des Reichtums der Stadt, der Frömmigkeit und Knnstliebe ihrer Bewohner nicht mehr würdig erschien. Den ersten Gedanken zu einem Neubau hatte schon der heilige Engelbert von Berg, der berühmte Erzbischof von Köln und Statthalter des Reiches, gefaßt, aber er wurde durch seinen plötzlichen gewaltsamen Tod an der Ausführung verhindert. Sein zweiter Nachfolger, Konrad von Hochstaden, nahm, nachdem ein Brand die alte Kirche hart mitgenommen hatte, den Plan wieder auf. „Uber die Maßen reich an Gold, Silber und Edelsteinen, also, daß er dafür hielt, sein Schatz sei unerschöpflich, begann er große und köstliche Dinge mit Banen und Kaufen. Er begann den großen, köstlichen, ewigen Ban, den Dom." Am 15. August, dem Tage des Festes Mariä Himmelfahrt im Jahre 1248 wurde in Gegenwart des nengewählten Königs Wilhelm von Holland der Grundstein gelegt. Über den Meister, der den Plan entwarf, schwebt auch heute uoch ein geheimnis- volles Dunkel, das wohl schwerlich je ganz gelichtet werden wird. Als den ersten Leiter des Chorbanes — und wahrscheinlich auch Erfinder des Planes — nennen uns die neuesten Forschungen einen Meister Gerhard, nach seinem Geburtsorte Niel, einem Dörfchen bei Köln, Gerhard de Rue in den Urkunden genannt. Im Jahre 1297 konnte bereits in den Chorkapellen Gottesdienst abgehalten werden, und 1322 war das Chor mit den Seiten- kapellen und der Sakristei dem Kerne des Ganzen, fertig. Bald darauf wurden die umfangreichen Fundamente zu dem Langhause gelegt, und um die

5. Aus dem Deutschen Reiche - S. 95

1897 - Leipzig : Wachsmuth
95 der Kurfürstin Sophies der Gemahlin des Kurfürsten Christian 1., ge-- schmückt ist. Östlich von dem Königlichen Schlosse sehen wir das sog. Finanzhaus^ in dem bis vor kurzem das Königliche Finanzministerium mit seinen ver- schiedenen Unterabteilungen seinen Sitz hatte. Gegenwärtig wird es abgebrochen; ein neues „Ständehaus" wird sich an seiner Stelle erheben. Über ihm ragt der 94 in hohe Turm der nach dem preußischen Bombardement des Jahres 1760 neu aufgebauten und erst kürzlich durch Fenersbrunst zerstörten Kreuz- kirche empor. Neben ihm erstreckt sich elbaufwärts die etwa 700 m lange Brühlsche Terrasse, die 1738 für den Reichsgrafen von Brühl, Friedrich August 2. -allmächtigen Minister und Günstling, als Garten zu seinem anstoßenden Palais ans dem Festnngswalle angelegt wurde. Sie erfreut sich seit alters großen Rufes und gewährt auch jetzt noch einen herrlichen Blick auf den be- lebten Strom und die Augustus- und Carolabrücke. Den Hanptzugang zu ihr bildet eine ungefähr 14 m breite Freitreppe von 41 Stufen, die nahe der Angnstnsbrücke vom Schloßplätze hinaufführt. Die Treppenabsätze schmücken vier vergoldete Sandsteingruppen (bestehend aus je drei überlebensgroßen Figuren) von Schillings Meisterhand. Die beiden oberen Gruppen versinnbildlichen den Morgen und den Tag, die beiden unteren den Abend und die Nacht. Die Terrasse wird nach Süden hin, d. i. nach der Stadtseite zu, begrenzt von dem ehemaligen, jetzt mit zum Umbau bestimmten Brühlschen Palais und der Königlichen Akademie der bildenden Künste. Der alten Akademie, dem westlich gelegenen langen Bau gegenüber erhebt sich am Rande der Terrasse das von Schilling entworfene Rietschel-Denkmal; der Meister schaut hin nach der Stelle, in der einst sein Atelier stand. Die neue Akademie der Künste ist ein prunkvoller Ban im italienischen Hochrenaissaneestil und um- faßt verschiedene, miteinander verbundene Einzelbauten. Wir erblicken zunächst das eigentliche Akademiegebände mit seinem sänlentragenden Portikus und den statuengeschmückten Eckpavillons. Daran schließen sich ein kleiner Kuppelbau und das Ansstellungsgebäude des Sächsischen Kunstvereins. Auf dem den Portikus krönenden Giebelfelde erhebt sich die Statue der Athens, und auf der weiter zurückliegenden, ans Glas und Eisen bestehenden Haupt- kuppel eine 5 m hohe vergoldete Statue des Ruhmes. Am Ostende der Terrassenpromenade steht das Königliche Belvedere, ein Restaurationslokal, das wegen seiner unvergleichlich schönen Lage einer der beliebtesten und be- suchtesten Anssichts- und Erbolnngspnnkte Dresdens ist. 9 hat die in der Mitte des 13. Jahrhunderts gegründete ehemalige Barfüßer- klosterkirche erkauft, geschmückt (Ältar!) und durch Stiftung eines Kapitals für regelmäßige Predigten ausgestattet.

6. Aus dem Deutschen Reiche - S. 34

1897 - Leipzig : Wachsmuth
34 Rotunde aus setzt sich die Gruppierung nach beiden Seiten hin fort und zeigt uns zunächst die deutschen Staatsmänner und Heerführer, die zu den glor- reichen Erfolgen von 1870 und 1871 hervorragend beigetragen haben. weiter- hin Kriegerscharen, die nach der Seite hin, wo die Figur des Krieges steht, den ersten Kampf, neben dem Genius des Friedens den Siegeslauf-junserer Heere darstellen — nahe an 200 lebensgroße Figuren, davon 150' Porträts. Unter diesem Hauptrelief sind die fünf Strophen des bekannten Schnecken- burgerschen Liedes eingegraben und darunter in großen Buchstaben der Re- frainvers : „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein!"; über ihm wird der die Figur des Kaisers umschließende Halb- bogen auf kleinem vortretendem Sockel durch einen mächtigen (2,30 m hohen) Adler gekrönt, der ans der Brust den heraldischen Reichsadler trägt. In gleicher Höhe mit diesem vorderen stehen die beiden kleineren, aber doch in lebender Figurengröße gehaltenen Seitenreliefs; „Abschied" und „Wieder- sehen" hat sie der Künstler genannt. Es sind ergreifende Schilderungen, die inhaltlich sowohl mit dem Hanptrelief an der Vorderseite, wie auch mit den beiden Eckfigucen im direkten inneren Zusammenhange stehen. Jedes der beiden Reliefs teilt sich in drei verschiedene Gruppen. Der Abschied, an der Seite befindlich, wo der Kriegsherold steht, führt uns vor: einen jugendlichen bayerischen Reiter, der den letzten Händedruck seiner Mutter und den Segen desvaters empfängt, einenpreußischenjnfanteristen, an dessen Schulter die betrübte Braut ihr weinendes Antlitz birgt, und einen Landwehrmann von der Meeres- küste, der seinem trauernden Weibe und seinen sich an ihn klammernden Kindern Lebewohl sagt, um dem Rufe des Königs zu folgen. Das Wieder- sehen zeigt uns in seiner Mittelgruppe einen heimgekehrten Landwehrmann. an den sich Gattin und Kinder in inniger Liebe jubelnd schmiegen. Links von ihm ziehen siegesfrohe preußische und bayerische Infanteristen, Husaren, Kürassiere und Ulanen hoch zu Roß, die Helme bekränzt, dem heimischen Herde zu, und von rechts her eilen ihnen die freudig erregten Lieben entgegen, Männer, Frauen und Jungfrauen, die Hände erhebend und Lorbeer- und Eichenkränze schwingend. Auf diesem Unterbau erhebt sich nun das eigentliche Postament des Denkmals. Der Fuß desselben beginnt mit einem glatten Friese, auf dessen vier Seiten, in gleicher Höhe mit dem Reichsadler, der die Rotunde des Hauptfrieses krönt, die Wappen der größeren deutschen Staaten angebracht sind. Ein zweiter Fries trägt vorn in der Mitte das Eiserne Kreuz, während die zwei Ecken der Front, sowie die der gegenüberliegenden Seite je ein mächtiger Kranz ziert, ein Fichtenkranz als Zeichen des herbsten Schmerzes über dem Seitenrelief Abschied, ein Eichenkranz über der Figur des Krieges.

7. Aus dem Deutschen Reiche - S. 35

1897 - Leipzig : Wachsmuth
35 ein Lorbeerkranz über der des Friedens und ein Kranz von blühenden Linden über dem Seitenrelief Wiedersehen. Diese Kränze sind znm Zeichen der inneren Zusammengehörigkeit dnrch mächtige Schleifen miteinander verbnnden. Daranf folgt der glatte Teil des Postaments, von dessen Vorderseite in mächtigen Bronzebnchstaben die bedentnngsvollen Worte ans nns herabstrahlen: „Znm Andenken an die einmütige siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und an die Wiederanfrichtung des Deutschen Reiches 1870—1871." Die Seitenflächen sind mit den Schlachtennamen des großen Kriegs- jahres bedeckt, und die abgeschrägten Ecken zieren zur Erhöhung der friedlichen Bedeutung des ganzen Monuments große Palmwedel. Ans der Rückseite trägt der obere Sockel die Inschrift: „Frankfurter Friede am Io. Mai 1871", im Felde darunter steht: „Vollendet 1883," und weiter unten wohlverdient und wohlangebracht ans einer ehernen Tafel: „Urheber und Bildner Johannes Schilling, Erbauer Karl Weißbach ans Dresden." Oberhalb der Bekrönung des Postaments führen drei Stufen zu dem in altdeutschem Stile geformten Thronsessel, dessen Armlehnen Adlergestalten andeuten. Vor ihm steht hochaufgerichtet das in Jngendschöne strahlende Symbol des deutschen Volkes, die Germania (10,60 m; bis zur Kronenspitze 12,35 m). Den Blick nach Westen gerichtet, bebt sie mit ihrer Rechten des Reiches nenerstandene Krone (Höhe 1 m, Durchmesser 90 cm), unerreichbar allen Feinden und Neidern, hoch empor in die freie Luft, während die Linke das gewaltige, lorbeernmwundene Schwert (7,05 m lang und über 1000 kg schwer) umfaßt, das, zur Ruhe gebracht, mit der Spitze den Boden berührt. Das wundervolle Haupt (von 3,70 m Umfang und etwa 1500 kg Gewicht) ist von prächtigem Lockenhaar umwallt, das wie vom frstchen Winde bewegt, in mächtiger Fülle über den Nacken hinabfließt. Die Stirn ist mit dem Laube der Eiche geschmückt. Das Gesicht ist von vollendeter Schönheit; mit Hoheit, Ernst und echter Begeisterung paaren sich deutsche Weiblichkeit, Milde und hoher Seelenadel. Eine faltenreiche kostbare Gewandung umhüllt die edle Gestalt. Die kräftige Brust deckt ein Panzer, geziert mit dem Relief des deutschen Reichsadlers. An den entblößten Armen unterhalb des Panzers ist ein Panzerhemd zu erkennen. Ueber den Schultern hängt ein schwerer, vorn dnrch eine Agraffe zusammengehaltener Mantel, der nach hinten reich hinabwallt. Rechts wird er dnrch den mit Löwenköpfen besetzten Schwert- gürtel aufgenommen und legt sich, nach links neigend, natürlich um Taille und Leib. Den Mantel umgiebt eine Bordüre, ans die Adler aufgelegt sind; eine Borte, mit Edelsteinen besetzt, schließt ihn. Das Untergewand ist mit 3*

8. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

9. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 57

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 5? 1152 K. Friedrich 1 Barbarossa. Seine Geschichtschreiber Otto von Freising und Ragewin. — Das lombardische Städtewesen. — Papst Alexander 3. 1190 der dritte Kreuzzug: Erzbischof Wilhelm von Tyrus. K. Friedrich 1 f. Der deutsche Ritterorden. — Blüte der mittelhochdeutschen Poesie: die höfischen Dichter Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue. — Germanischer Baustil. 1198—1216 P. Innocenz 3: Höhestand der päpstlichen Macht. Kreuzzüge gegen die Albigenser; Inquisition. Die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner (Predigermönche). — Universität Paris. 1210 das Bach von der Nibelunge Not. Die Lieder Walthers von der Vogelweide; Wolframs von Eschenbach Par-cival, Gottfrieds von Strafsburg Tristan. 1228 der deutsche Orden in Preußen. Deutsche Kultur an der Ostsee. Die Hanse. — Der Sachsenspiegel. 1248 der Kölner Dombau wird begonnen. Albertus Magnus lehrt zu Köln. 1250 t K Friedrich 2. Faustrecht und Raubrittertum. — Der Scholastiker Thomas von Aquino (doctor angelicus, 1 1274). 1273 K. Rudolf von Habsburg. — Erwin von Steinbach baut den Strafsburger Münster. Verfall der deutschen Poesie. Reimchroniken. 1291 Ende der Kreuzfahrten nach dem heiligen Lande. Welthandel der Venetianer und Genuesen; der Kompass. Marco Polo’s Reisen in Centralasien. 1305 die Päpste in Avignon: Verweltlichung der Hierarchie. 1321 | der Florentiner Dante Alighieri, Dichter der ‘divina commedia‘. Italienische Nationallitteratur. 1318 Prag die erste Universität in Deutschland (1365 Wien, 1386 Heidelberg, 1409 Leipzig). 1349 der schwarze Tod. Die Geifslerfahrten. Predigten der Mystiker (Jo. Tauler f 1361). — Die klassischen Studien in Italien: Franz Petrarcha (f 1374) und Boccaccio (y 1375). Wiedergeburt der Wissenschaften. — Gebrauch des Schiefspulvers. Verfall des Rittertums. 1378 die große Kirchenspaltung (—1415). Vorläufer der Reformation: J. Wyclif in Oxford. Schulen der Brüder vom gemeinsamen Leben in den deutschen Niederlanden. Die deutschen Städtebünde: die Hanse mächtig im Norden (Lübeck, Köln); die oberdeutschen Städte Strafsburg, Basel, Ulm, Augsburg, Regensburg,Nürnberg. Der Meistergesang und die Volkslieder. Städtechroniken.

10. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.
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