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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

3. Allgemeine Weltgeschichte - S. 5

1884 - Leipzig : Weber
Erstes Kapitel. Der Orient. 5 die Seele aber kehrt nach Vollendung reinigender Wanderungen durch verschiedene Tier- und Menschenleiber zuletzt in die göttliche Substanz zurück, der sie entstammt. Frühzeitig lud die Ergiebigkeit des Bodens zu Ackerbau, festen Wohnsitzen und geordnetem Besitz ein, brachte die Notwendigkeit des Schutzes gegen die Wüstenstämme ein kriegerisches Königtum empor. Die Pharaonen, zugleich Herrscher, Gesetzgeber, Eigentümer des Grund und Bodens und oberste Priester, genossen göttliche Verehrung. Entsprechend der unverrückten Regelmäßigkeit in der Natur des Landes wurde die Abschließung der Beschäftigung in erblichen Berusskreiseu Sitte. Ein eigner Kriegerstand führte die Waffen; einflußreich war die Stellung des Priesterstandes. Ihm verdankt Ägypten außer der Feststellung der Religion und des Kultus ein strenges Sittengesetz, ein ausgebildetes Nechtswcsen, die Entwicklung der alten Hieroglyphenschrist zu einer Bildzeichen- und Lautschrift und den ausgedehnten Gebrauch derselben zu Inschriften und anderen Aufzeichnungen, sie waren vorzugsweise die Beamten, die Bewahrer einer Fülle wissenschaftlicher Kenntnisse, der Heilkunde, der durch das Steigen und Fallen des Nils geweckten Sternkunde, nicht minder der Dichtung und der Kunst, vor allem der hauptsächlich Festigkeit und Dauer erstrebenden Baukunst, der Skulptur und Malerei. Bodenban, Gartenkunst, Viehzucht waren hoch entwickelt, die Verfertigung von Byssusgeweben und Schmucksachen, die Glasbereitung, der Kupferbergbau im Sinai bezeugen die Blüte des ägyptischen Gewerbfleißes, Handel trieben sie mit den Wanderstämmen Afrikas und auf der Insel Pharos mit den Phönikern. Als Gründer des ältesten Reiches in Ägypten und als Erbauer von Memphis gilt M e n e s. Die Riesenbauten der Pyramiden, [um 3800 v. Chr. welche die Könige von Memphis als ihre Grabstätten errichteten, beweisen ebenso die unbedingte Gewalt, mit der sie über die Kräfte ihres Volkes verfügten, wie die Kunstfertigkeit und Leistungsfähigkeit des letzteren, die Inschriften auf ihren Bauwerken, deren Entzifferung der neuern Forschung gelungen ist, geben Ausschluß über Leben und Geschichte Altägyptens. Die höchsten Pyramiden sind die des Chnfn, 146 m hoch, des Chafra, der auch die 54 m lange Sphinx, das Bild des Horus, aus dem Felsen hauen ließ, und des Meukera. Unter ihren Nachfolgern rückte der Mittelpunkt des Reichs nach Theben in Oberägypten, von wo aus diese nicht bloß über ganz Ägypten sondern auch über das angrenzende Nubien geboten. Es war eine Periode reichen Kulturlebens. Der älteste

4. Allgemeine Weltgeschichte - S. 186

1884 - Leipzig : Weber
186 . Drittes Hauptstück. Die neue Zeit. Jan. 1756] den Vertrag zu Westminster, den Friedrich in der Hoffnung einging, dadurch den Frieden in Deutschland zu bewahren und Rußland vom Kriege abzuhalten. Aber sofort schloß Frankreich Mai] gegen die bessre Einsicht der Minister zu Versailles ein Bündnis mit Österreich und der gemeinschaftliche Angriff Österreichs und Rußlands auf Preußen ward auf das Frühjahr 1757 festgesetzt. Aber Friedrich, durch seine Spione von diesen Anschlägen genau unterrichtet, war wachsam. Als Maria Theresia ihm das Versprechen, ihn weder in diesem noch dem folgenden Jahre anzugreifen, verweigerte, sah er die einzige Rettung darin, dem erdrückenden Angriffe zuvorzukommen. § 99. Der siebenjährige Land- und Seekrieg 1756—63. Ohne Kriegserklärung plötzlich in Sachsen einfallend zwang Friedrich das im Lager bei Pirna ausgehungerte, durch Brühls Mißwirtschaft verwahrloste sächsische Heer, nachdem er die Österreicher unter 1. Oct.] Brown bei Lobositz zurückgedrängt, zur Ergebung und bemächtigte sich des militärisch wie durch seine Hilfsquellen wichtigen Landes; aber die Ausdauer der Sachsen hatte Österreich Zeit zur Rüstung verschafft. Auch Frankreich und Schweden traten nun dem Bündnis gegen Friedrich bei und das Reich beschloß Execution gegen den Friedbrecher, aus dessen Seite außer England nur wenige kleine Reichsfürsten standen. Friedrich drang in Böhmen cm, errang 6. Mai 1757] bei Prag einen, auch durch Schwerins Fall, teuer erkauften Sieg und belagerte Prag, aber statt, wie er gehofft, durch einen zweiten entscheidenden Schlag gegen das an der Oberelbe unter Daun sich sammelnde Entsatzheer das Schwert seiner Feinde in die 18.Juni] Scheide zurückzustoßen, wendete sich bei Collin das Schlachtenglück zum erstenmal gegen ihn. Eilig mußte er Böhmen räumen; und nun drang von allen Seiten die ungeheure Übermacht der Feinde auf den Besiegten ein. Die Österreicher ergossen sich über 30. Aug.] Schlesien, in Ostpreußen, bei G r o ß j ä g e rn d o r f, vernichteten die Russen unter Aprapn das kleine Corps Lehwalds, die Schweden fielen in Pommern ein, der unfähige Herzog von Cumberland löste nach einem Gefecht gegen die Franzosen bei Hastenbeck durch die 8. Sept.] schimpflichekapitulation von Kloster Seeven das hannoversche Heer aus, ein zweites französisches Heer unter dem Prinzen Soubise und die Reichsarmee näherten sich zur Befreiung Sachsens, Haddiks Kroaten brandschatzten Berlin. Friedrich schien unrettbar verloren, da zog sich Apraxin aus Rücksicht auf Elisabeths Erkrankung und. des Thronfolgers Peter bekannte Begeisterung für Friedrich zurück,

5. Allgemeine Weltgeschichte - S. 6

1884 - Leipzig : Weber
6 Erstes Hauptstück. Das Altertum. uns erhaltene Obelisk, d. h. eine dem Sonnengott geweihte 2371-25] Spitzsäule, rührt von Uferte fett her; fein Nachfolger 2221-2179] Amen einhat Iii. legte ein mächtiges Reservoir zur Regelung der Nilüberschwemmnng, den sogenannten Mörisfee, und in der Nähe desselben den großen Reichstempel, das Labyrinth, an. Um 2100 erlag das Reich den Angriffen der Hakfchafu (d. i. Hirtenkönige), mefopotamifcher Hirtenstämme, die von da Herren des 1590] Landes blieben, bis sie von den Ägyptern wieder vertrieben wurden. Der mächtige, dadurch gegebene Anstoß führte das Reich, dessen glänzender Mittelpunkt Theben blieb, rasch auf den Gipfel ferner Macht und Größe, so daß unter Tuthmosis Iii. und seinen Nachfolgern, den Rameffiden, namentlich dem größten derselben 1388-22] Ramses Ii., dem Sesostris der Griechen, die Herrschaft der Pharaonen sich, wennauch nur vorübergehend, selbst über den größten Teil Syriens, Mesopotamiens und Arabiens, dauernder über Nubien und die Negerstäntme int Süden erstreckte. Großartige Bauwerke, Paläste, Sänlenhöfe, ein Wald von Kolossen und Obelisken sind noch jetzt die stummen Zeugen ihrer Herrlichkeit; in den Felsen gehauene Gewölbe und Hallen nahmen ihre Mumien auf. Unter Ramses' Iii. Nachfolgern gingen die auswärtigen Eroberungen wieder verloren, in Äthiopien entstand ein selbständiges 10. Jahrh.] Reich Meroe, ja unter der Regierung des Bokchoris um 730] eroberte der Äthiope Sabako ganz Ägypten. 58 Jahre behauptete sich die äthiopische Herrschaft über dasselbe, bis König Affarhaddon von Assyrien nach der Unterwerfung Syriens um 672] Sabakos zweiten Nachfolger Tirhaka in fein Stammland zurücktrieb, Ägypten zur assyrischen Provinz machte und zwanzig Statthalter (die Dodekarchen Herodots) über die einzelnen Bezirke setzte. § 3. Altbabylonien und Altassyrien. Ähnlich wie das Nilland begünstigte auch die weite und fruchtbare Tiefebene des Euphrat und Tigris nicht bloß den frühzeitigen Übergang zu regelmäßigem Anbau und höherer Kultur, sondern auch die Entstehung großer, zusammenhängender Reiche. Die Überlieferung der Babylonier, wie sie uns in den Fragmenten des Berosns (um 300 v. Chr.) erhalten ist, beginnt mit einer mythischen Urzeit und der Sage von der großen Flut unter -Eisuthros, die sich aus der Natur des Landes mit seinen jährlichen Überschwemmungen gebildet hat. Geschichtlich erkennbar ist, daß die Anfänge der Kultur Babyloniens von den Küsten des persischen Meerbusens ausgegangen sind; dort lagen die ältesten Ansiedelungen der von Priestersürsten regierten

6. Allgemeine Weltgeschichte - S. 8

1884 - Leipzig : Weber
8 Erstes Hauptstück. Das Altertum. die Naturkraft selbst, der ein eifriger und ausschweifender Dienst gewidmet wurde. Der Anblick der in wolkenlosem Glanze strahlenden Gestirne ließ die Babylonier in ihnen ihre Götter erkennen, von diesen glaubten sie das menschliche Leben abhängig, aus dem Stande der Gestirne in der Geburtsstunde weissagten die Priester die Zukunft des Menschen. Letztere, die eine erbliche Kaste bildeten, erfanden den Tierkreis und gelangten überhaupt zu weit genaueren astronomischen Resultaten als die Ägypter; sie verstanden die Berechnung der Mondfinsternisse, sie bestimmten das Jahr auf 12 Monate zu 30 Tagen mit 5 Schalttagen, die Woche auf 7 Tage, deren jeder einem Planeten gehörte, sie teilten den Tag in 24 Stunden zu 60 Minuten, den Kreis in 360 Grade. Auch die Herrscher Babyloniens und Assyriens suchten ihren Ruhm in mächtigen Bauten, ihre Werke haben jedoch nicht wie die ägyptischen den Jahrtausenden zu trotzen vermocht. Jedoch während die Trümmerhaufen Babylouiens Jahrhunderte lang nach Baumaterial für jüngere Städte durchwühlt worden sind, haben die der assyrischen unter einer schützenden Decke des Erdreichs uns die Zeugnisse für das hochentwickelte Kulturleben ihrer Erbauer treu bewahrt. Ihre Mauern aus Erdziegeln, mit trefflichem Asphaltmörtel verbunden, waren von außerordentlicher Mächtigkeit, die Wände ihrer Paläste und Tempel bekleideten sie mit buntglasierten Ziegeln oder mit Steinplatten, die mit Skulpturen bedeckt waren, an die Pforten ihrer Königshäuser stellten sie geflügelte Stiere und Löwen mit Menschenhäuptern, die Symbole des Adar und Nergal. Die Babylonier bauten ihre Tempel, um in dem Flachlande Höhen mit bessrer Lust und weiter Umsicht zu gewinnen, turmartig mit mehreren Stockwerken; noch heute ragt der Birs Nimrud, ein Überrest des Nebo-Tempels, 44 m hoch. Ein System von Kanälen, Dämmen und Reservoirs machte Babylonien zu einein Fruchtlande von wunderbarer Ergiebigkeit. Sein Überfluß an Getreide, die Erzeugnisse seiner blühenden Industrie, seine Gewebe, Teppiche, Töpfer- und Glaswaren, seine Salben und geschuittnen Steine erzeugten, verbunden mit der günstigen Lage des Landes, einen lebhaften Handelsverkehr, durch welchen auch das babylonische Maß- und Gewichtssystem, vordem ägyptischen durch Genauigkeit ausgezeichnet, zu den Syrern und von diesen zu den Griechen kam. § 4. Die Völker Syriens. Entsprach der Einförmigkeit der Euphrat- und Tigrisebene die Entstehung großer despotischer Reiche, so begünstigte dagegen die Mannigfaltigkeit des syrischen Berglandes

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 102

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
102 zu werden, that der Lasterhaftigkeit großen Vorschub. Der Bernhardiner Mönch, Johann von Capistrano, der Deutschland durchzog um einen Kreuzzug gegen die Türken zu predigen, kam 1452 auch durch Meißen und Thüringen. Er predigte, vom Herzog Wilhelm auf- gefordert, auch in Jena, dann aber auch im andern Städten gegen die verderbten Sitten und brachte es so weit, daß die Bürger ihre Würfel und Spieltische, die Frauen und Jungfrauen ihre Zöpfe und andere Putzstücke auf den Markt zusammen brachten und verbrannten. Doch dauerte diese Buße nicht lange und bald herrschte wieder die alte Ueppigkeit, daher vermehrte Herzog Wilhelm seine Lan- desordnung 1452 mit mehreren Polizeigesetzen. In Mei- ßen wurde die allgemeine Landcsordnung erst 1482 cinge- führt, worin Vorschriften enthalten sind, wie Dienstboten gekleidet und was sie an Lohn erhalten sollen, ferner wie viel Esten und Lohn die Arbeiter erhalten sollen, und wie viel bei Festlichkeiten an Aufputz und Schmuck verwendet werden könne. Das, was darin erlaubt ist, beweist, daß in allen Volksklaffen ein großer Wohlstand geherrscht habe; selbst die Handwerker gingen in Sammt und Seide gekleidet, und es mußte ihnen untersagt werden, des Mittags mehr als 6 und des Abends mehr als 5 Gerichte und mehr als zweierlei Wein und Bier auf dem Tische zu haben. Frauen- kleider sollten nicht mehr als 15o Gulden kosten und nicht Schleppen über 2 Ellen lang haben. Alle Verordnungen waren doch nicht im Stande, den übertriebenen Aufwand zu hemmen. Sachsen hatte sich von den Verwüstungen des Hu.ssitenkriegs und der Bruderfchde schnell wieder erholt, und ein großer Bergsegen, besonders nachdem 1471 die reichhaltigen Silbergänge bei Schnccberg entdeckt wur- den, brachte viel Geld in Umlauf, Handel und Gewerbe blühten, und der Bürgerstand stand in seinem höchsten Flor. Dresden erhielt 1443 eine eigene Stapclgerechtigkeit; in Leipzig wurde noch vor 148o, des Tauschhandels wegen, ein eigenes Gewandhaus angelegt; 1458 erhielt Leipzig den Neujahrs mar kt und 1466, 1469 und 1497 kaiserlich privilegirte Messen, und Kon rad Kachelofen legte i486 die erste Buchdruckerei in Leipzig an.

8. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 83

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
83 zu besiegen. Dies Mal sollte auch Frömmigkeit die Tapfer- keit unterstützen; Fluchen, Zanken, Spielen und andere Laster waren bei schwerer Strafe untersagt, Jedermann mußte wöchentlich einmal zur Beichte gehen und die Messe hören. Das half aber alles nichts. Friedrich war mit seinem Heere zur Belagerung von Mieß vorgerückt; so- bald aber die Hussiten herbeieilten, ergriffen die Deut- schen die Flucht, ohne den Kampf abzuwarten; sie verlo- ren dabei über 10,000 Mann und den größten Theil von ihrem Kriegsgerath. Bald nach seiner Rückkunft aus Böhmen verfiel Kurfürst Fried rich in eine tödtliche Krankheit. Als er sein Ende nahe fühlte, rief er seine Söhne zu sich und hielt ihnen folgende Ermahnung: „Sorget das Vaterland bei Frieden zu erhalten. Sehr leicht werdet ihr dies können, wenn ihr gottesfürchtig und in brüderlicher Liebe und Eintracht lebt, die Unterthanen aber treulich schützt und ihr Bestes fördert. Nehmt ja nicht solche zu eueren Rathen, die ehr- und hab- süchtig sind und durch ihr Amt sich bereichern wollen. Be- lastet die Unterthanen mit neuen Bürden nicht. Wollt ihr Einem zur Wohlfahrt verhelfen so geschehe es ohne Beein- trächtigung der Andern. Mit dem Adel verfahret so, daß er stets euch zu dienen bereit sei. Keine Missethat laßt ungestraft, wo sich aber Hoffnung zur Besserung zeigt, laßt auch Nachsicht und Verzeihung walten. Haltet Maß im Zorn, so Jemand euere Ungnade verschuldet hat. Nie greift zu den Waffen, außer wenn es die höchste Noth er- fordert. Gegen euere Unterthanen beweiset euch als Väter, nicht als Wüthriche und Tyrannen, vor welchen die Natur selbst einen Abscheu hat. Seht wie Markgraf Friedrich der Angebissene, Euer Anherr zwar gegen drei Kaiser kriegte, doch nur um Land und Leute zu schirmen. Wenig Vortheil hatten unsere Vorfahren von den Kriegen, die sie führen mußten; welchen Schaden aber muthwillige Kampf- lust bringt, das zeigt Landgraf Alb rechts Beispiel. Da- rum ermahne ich euch ernstlich, daß ihr einträchtig seid und einer dem andern nachgebe und verzeihe. Euere Eintracht wird die Schutzwehr sein gegen die feindlichen Anfälle, die ihr bald zu erwarten habt." Durch diese Ermahnung zeigte der würdige Fürst, daß er seine Pflichten wohl gekannt

9. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 214

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
214 Stande der Landschaft keine neuen Schulden aufzudringen, keine Werbung, Krieg oder Bündnisse zu schließen, und keine Veränderung in der Religion wie auch keine Steuerveränderung vorzunehmen, kehrte der Kurfürst sich nicht, und trotz den großen Bewilligungen, die den Ständen abverlang-t wur- den, erlangten sie nicht nur keine Vermehrung ihrer Rechte, sondern litten noch in mehrerer Hinsicht eine Verminderung derselben, doch kam 1728 eine Landtagsordnung zu Stande. Das Heerwesen war es vornehmlich, was des Landes Kräfte verschlang und viele Millionen kostete. Schon i. I. 1711 belief sich das Heer auf 30,000 Mann. Da diese Kriegsmacht noch dazu sehr glänzend ausgerüstet und bei öftern Verlusten immer wieder ergänzt werden mußte, so konnte das Land die Kosten nicht mehr erschwingen und sie wurde in Etwas vermindert. Im Jahr 1726 war das Heer aber wiederum auf 20,000 Mann zu Fuß und 7000 Mann zu Pferd gebracht, deren Unterhaltung an 2 Millio- nen Lhaler kostete. Schwere Klagen des Volks und der Stände wurden wegen den gewaltsamen Werbungen der jungen Mannschaft geführt. Da Friedrich August in irgend einer Art des Glanzes sich nicht gern von andern Monarchen übertreffen ließ, so ahmte er auch die damals in Preußen herrschende kriegerische Prunkliebe nach. Er ließ i. I. 1780 bei Mühlberg ein Lustlager halten, wo- bei er 30,000 Mann auf französische Art in den Waf- fen geübt stellte. Ezi waren dabei der König und der Kur- prinz von Preußen, außerdem aber noch 47 Fürsten zugegen. Die kostbarsten Prunkfeste, Illuminationen, Feuer, werke wurden dabei gegeben, und dieses Lustlager kostete dem Lande eine Million Thaler. Bei den unaufhörlichen Verwickelungen Friedrich August's 1. in auswärtige Angelegenheiten, bei seinen vie- len Kriegen und bei den mannigfachen Vergnügungen und Zerstreuungen, denen er sich ohne Maß und Ziel überließ, ist es wahrlich zu verwundern, daß in seinen Erblanden bei allen Verwaltungszweigen noch so viel geschah und Kur- sachsen gegen andere deutsche Länder, deren thätige Re- gierungen ungesäumt stets das Beste bewirkten, was Zeit und Umstande erforderten, nicht gar zu sehr zurückblieb.

10. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 188

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
188 Doch nicht auf Lange. Schon zu Ende des Jahres 1638 brach Banner wieder in's Voigtland ein, nahm einen kaiserlichen Heerhaufen unter Salis bei Neichenbach gefangen, besetzte Zwickau und trieb die sächsischen Krieger von Frxiberg bis in die Vorstädte von Dres- den. Freiberg wurde von den Landleuten der Umge- gend so tapfer vertheidigt, daß er es nicht erobern konnte, dagegen schlug er am 4. April das kaiserliche und sächsi- sche Heer bei Chemnitz, und eroberte am 22. Pirna, darauf zog er nach Böhmen. Nunmehr hatte der große Krieg in Sachsen auf eine Zeitlang ein Ende, allein eine Erleichterung hatte das ar- me bedrängte Land darum doch nicht, denn es wurde un- aufhörlich durch viele kleine Streifparteien beunruhigt, die ein- zelne Ortschaften überrumpelten und auf dem flachen Lande plünderten und wüsteten, dann aber wurde Kursachsen von den unaufhörlichen Durchzügen auf eine ganz unerhörre Art mitgenommen und hatte davon mehr zu leiden, als wenn große Schlachten darin geschlagen worden wä- ren- Viele Städte und Dörfer verödeten gänzlich, die Menschen hielten sich in den Wäldern, Bergklüften und Höhlen auf, oder wanderten aus, Hunger und Pest wütheten auch von Zeit zu Zeit, und würgten auch da, wo der Krieg mit seinen blutigen Krallen noch nicht hingelangt war, und das ganze herrliche Sachsen, das seines schönen Anbaues wegen einem Lustgarten glich und in besten stark bewohnten Städten die emsigen Bürger mit Bienenfleiß ihren Wohl- stand mehrten, glich nur einer großen Wahlstatt, auf der Jammer und Verwesung ihren schweren Sitz aufgeschlagen hatten. Nachdem der Kurfürst am 7. Juli 1641 Zwickau und am 3. October Görlitz zurückerobert hatte, zog sich der Hauptkrieg 1642 wieder nach Sachsen. Lorsten- son, Banner's Nachfolger besetzte im October Guben und Zwickau, vereinigte sich mit Königsmark und be- lagerte am 2. November Leipzig. Das zu verhindern, waren der Erzherzog Leopold Wilhelm und Piccolo- mini über Dresden und Meißen herangeeilt, aber am 24. October bei Breitenfeld, wo schon Lilly eine Niederlage erlitten, so völlig geschlagen worden, daß sie
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