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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 53 2000 chaldäischer Sterndienst. -— Abraham. Pelasgische Bauten in Griechenland. i5oo die ältesten Veden der Indier. — Schiffahrt und Kunstfleifs der Phönizier. — Moses Gesetzgeber der Israeliten. 1250 Reich der Assyrier von Ninive. Keilschrift. 1000 David. Blüte der hebräischen Dichtkunst. — Zaruthastra (Zoroaster) Religionsstifter in Baktrien. — Blüte des hellenischen Epos in den Kolonien. Homer und die Homeriden. 776 Aera der Olympiaden. Dorischer und ionischer Tempelbau. 753 Aera der Erbauung Roms. Etruskische Kunst. 700 das lydische u. das medische Reich. — Der Prophet Jesaias. 606 Zerstörung von Ninive. Nebukadnezar König von Babylon. Die Propheten Jeremias, Ezechiel. Hellenische Festversammlungen. Blüte der Lyrik; dieaeolier Alkaeos und Sappho. — Die sieben Weisen: Thaies von Milet, Vater der Philosophie; Solon von Athen. 559 Cyrus. — Croesus von Lydien. — Indischer Buddhaismus (Buddha t 5^3). 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Sammlung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simonides. — Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros’ Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies’ Staatsverwaltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias. — Hero-dots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky-dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie; Aristophanes. 421 Friede des Nikias.— Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasio6. 387 Platon lehrt in der Akademie (-{* 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (-J- 338). 359 K. Philipp von Macedonien. — Demosthenes’ Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 54

1880 - Leipzig : Arnoldi
54 Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 336 Alexander der Große erschliefst Asien der hellenischenkultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod _ des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. ooo Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Gelehrsamkeit. Eukleides’ System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 -j- Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 16< macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius. 146 Zerstörung von Karthago u. Korinth. Griechische Philosophen und Rhetoren in Rom. P. Scipio Africanus der Jüngere. 133 Tiberius und Gajus Gracchus. — Lucilius Satiren. 63 Ciceros Konsulat. Blüte der römischen Beredsamkeit. — Die Dichter Catullus, Lucretius. 46 Julianischer Kalender. Caesars Kommentarien. 44 Caesar f. Ciceros philippische Reden (C. f 43). — Der Geschichtschreiber Sallustius. 30 das römische Kaisertum. Augusteisches Zeitalter; Maecenas. Die Dichter Yergilius (-]- 19), Horatius (f 8 v. Ch.), Propertius; Ovidius (-j- in der Verbannung 17 n. Ch.). Livius’ römische Geschichte (L. f 17 n. Ch.).—Kaiserbauten in Rom. 14 n. Ch. 7 Augustus. —Judicia majestatis. Verfall römischer Sitte: Vorliebe für fremden Götzendienst. 33 Christi Leiden unter Pontius Pilatus. — Reisen der Apostel: den Heiden wird das Evangelium gepredigt. 64 Neronischer Brand der Stadt Rom. — Märtyrertod der Apostel Petrus und Paulus. Johannes lehrt zu Ephesus. 79 Ausbruch des Vesuvs: Tod des älteren Plinius. 98 Trajanus. — Die Germania des Tacitus. Juvenals Satiren. Plutarchs Biographien. 133 Zerstreuung der Juden unter Hadrian. Christliche Apologeten.

3. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 13

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 13 Generation aufzugeben und sich selbst ein neues, kräftiges Volk zu er- ziehen, das frei und selbstständig zu sein Kraft genug habe, und festhielte am Dienste Jehovas. Hierauf gingen alle seine Anordnungen, und wenn sein Zweck nicht vollständig erreicht wurde, so lag die Schuld an seinen Nachfolgern, welche nicht streng genug seine Bahn verfolgten. Moses sah nicht die Eroberung Kanaans; auf dem Berge Nebo starb er um's Jahr 1460. ,,Dieser in die weite Wüste geflüchtete Hirte, der die Schafe eines Ausländers hütete, dieser, seine Gesetze, Geschichte und Name sind nun in das vierte Jahrtausend für alle Nationen vom Tajo bis Hindostán und von dem Eismeere Skandinaviens bis zum Vaterlande des Weihrauchs Gegenstände der Verehrung," sagt Jo- hannes von Müller. Josua setzte den Eroberungskrieg noch sechs Jahre lang fort, und vertheilte endlich das eroberte Land Kanaan unter die zwölf Stämme. Allein die Eroberung war unvollständig nach Außen, denn nicht das ganze Palästina ward erobert, und nach Innen, denn es verblieb ein Ueberrest von Kanaanitern im Lande wohnen. Letzteres war ein großer politischer Fehler, denn entweder mussten die Israeliten auch diesen Ueberrest vertilgen und durch ihr religiöses Band zu einem festen Ganzen verknüpft, dabei von andern Völkern gesondert, in weiser Mäßigung und imponirender Abgeschiedenheit fvrtbestehen, oder sie mussteil den Be- siegten ihre Gottesverehrung aufzwingen lind durch steten Zuwachs zu einein mächtigen Volke werden , sie zeigten vielmehr oft genug Neigung, ihren Gott zu verlassen und den Götzendienst ihrer Nachbarn oder der Besiegten zri adoptiren. So oft nun das gemeinsame Band der Religion durch den Götzendienst zerrissen wurde, eben so oft wurde das jüdische Volk die Beule der kriegerischen Nachbarn, sobald sie aber, durch die Noth gezwungen, sich wieder zu ihrein Gotte wandten und dadurch das gemeinsame Band der Vereinigung wieder hcrstellten, waren sie auch stark genug, unter Anführung kräftiger Führer (Schophetim, Richter, Kriegshelden) ihre Feinde zu demüthigen. Unter diesen zeichnete sich Simson durch seine Stärke uild Sainltel dltrch seine kraftvolle Ver- waltllng aus. Die Aeltesten leiteten bisher unter dem Einflüsse des Hohen- priesters die Angelegenheiten des jüdischen Volkes. Allein als Letzterer nach der Erblichkeit und nach der Vereinigung der bürger- lichen und kirchlichen Gewalt strebte und somit das Volk mit schranken- loser Despotie bedrohte und als das Volk die Schandthaten der Söhne Eli's und Samuel's sah, da gingen ihm die Augen auf und es ver- langte einen König. Samuel musste endlich nach langem Widerstreben nachgeben, obwohl er dem Volke die Vortheile der Theokratie und die Gefahren des Königthums auf das Eindringlichste zu Gemüthe führte, und salbte (1067 v. Ehr.) den kriegserfahrenen Saul zum Könige. Mit der Errichtung des Königthums hebt eine neue Epoche in der Ge-

4. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 36

1852 - Leipzig : Wigand
36 Iii. Abschnitt. Elemente, sondern als Dinge, welche für das Leben entweder nothwendig oder demselben feindlich sind. Wohlthätigen Kräften der Natur musste man Liebe und Dank zollen, Gefahr drohende Gewalten musste man sich gewogen machen oder versöhnen. Besonders wurden Flüsse häufig Ge- genstände der Anbetung, aber auch Gebirge und Wälder, weil sie das Gefühl des Feierlichen und Geheimnissvollen erwecken, auch einzelne Berge und Bäume, namentlich die Eiche, die besonders verehrungswür- dig erschien (Dodona; die alten Deutschen), auch geringfügigere Ge- genstände, eine Quelle, ein Stein, ein Klotz, ein Pfahl, ein Schwert, ein Pfeil, gleichviel, ob von der Natur oder von menschlichen Händen entstanden, denn ein Unterschied in diesen Dingen liegt nicht im Wesen des Fetischmus. Auch Thiere erfuhren göttliche Verehrung, je nachdem sie sich entweder als sehr nützlich oder gefährlich erwiesen. Eine edlere Gattung des Fetischdienstes ist die Verehrung der Gestirne, indem sie das Gemüth schon mehr erhebt. Vor Allen er- fuhren die Sonne, die Quelle des Lichts und der Fruchtbarkeit, und der Mond göttliche Verehrung, aber auch die übrigen Sterne, theils einzeln, theils in Haufen, welche dann gemeiniglich Thiernamen erhielten. Diese in den Himmel versetzten Thiere (Stier, Krebs , Löwere.) wurden Ur- sache, dass ihre Repräsentanten auf der Erde ebenfalls angebetet, ja dass jene über diesen ganz vergessen wurden. Endlich gehört dahin auch die Vergötterung der Menschen. Man erkannte nämlich, dass der Mensch unter allen Geschöpfen das edelste und vorzüglichste sei, und belegte daher auch die Götter mit menschlichen Eigenschaften, wenn auch in erhöhtem Maaßstabe. Umge- kehrt hielt man wiederum Menschen, die sich durch ausgezeichnete Ga- den welcher Art hervorthaten, für Göttersöhne oder selbst für Götter. Natürlich folgte bald die Nachbildung der Götter in menschlicher Ge- stalt. Darüber, so wie über den Umstand, dass man die Götter nicht blos mit den Vorzügen der menschlichen Natur, sondern auch mit deren Fehlern belegte, sagt ein geistreicher Franzose: „Wenn es wahr ist, dass Gott den Menschen nach seinem Ebcnbilde geformt, so muss man geste- hen, dass der Mensch ihm Gleiches mit Gleichem vergolten." Die für den menschlichen Geist demüthigendste Erscheinung auf re- ligiösem Gebiete ist der Götzendienst, die Abgötterei in strengem Sinne, welche darin besteht, dass Gegenstände der Natur oder Kunst, ohne den Gedanken an einen denselben untergelegten Gott, als Götter verehrt werden, also der Gott mit dem Bilde vollständig identificirt er- scheint. Besonders verächtlich war der Götzendienst, wenn er von sol- chen Völkern getrieben wurde, die ursprünglich einen reineren Gottesdienst, eine höhere Erkenntniss von Gott hatten, z. B. die Hebräer. Anfänglich war die Gottesverehrung, in welcher Form sie immer auftreten mochte, Sache der Einzelnen, wie noch heutzutage bei ganz rohen Völkern der Fall ist. Dieser Zustand konnte jedoch nicht lange

5. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 51

1852 - Leipzig : Wigand
Culturzustände. 51 tragen die Tempel, Paläste, die Pyramiden, Obelisken und die Todten- gewölbe und denselben Charakter hatten auch die verfallenen Wasserbau- ten, das Labyrinth u. a. m. Die Tonkunst konnte wegen des melan- cholischen Volkscharakters wenig gedeihen, und auch die übrigen schö- nen Künste blieben in der Kindheit. Deftomehr wurde in der Astro- nomie geleistet und man muss bekennen, dass diese Wissenschaft eine Höhe erreicht hat, die bei dem Mangel an Fernröhren unsere Bewunde- rung verdient. Auch die Mathematik und die naturhistorischen Wissenschaften haben eine bemerkenswerthe Pflege gefunden. Die Hebräer waren keine Baumeister, denn der berühmte Tem- pel wurde durch Phönizier aufgeführt, auch nicht Zeichner und Bildhauer, denn die Religion erlaubte nicht den Bilderdienst, und somit war der Eifer dazu nicht erst erwacht. Dagegen hob sich die religiöse Poesie, zum Theil durch Moses angeregt, unter David und Salomo und dem Könige der Propheten Jesaias zu einer solchen Höhe, dass ihre Gesänge zu den edelsten Erzeugnissen der Dichtkunst gehören. Mit der Poesie entwickelte sich auch die Musik, namentlich unter David. Eini- ges leisteten auch die Hebräer in der Beredsamkeit. Mittelasiens stolze Hauptstädte, Ninive, Babylon rc. sind von der Erde verschwunden, die Prachtbauten des Belusthurms, der hän- genden Gärten, der Paläste sind verfallen, und nur aus den Beschrei- bungen mögen wir entnehmen, dass jene Länder reich und mächtig wa- ren und dies durch ihre ungeheuren Bauwerke bekunden wollten. Auch andere, in diesen Paragraph gehörige Monumente von der Schöpfer- kraft des menschlichen Geistes sind nicht mehr vorhanden, und die Noti- zen, welche andere Schriftsteller uns geben, sind so geringfügig, oass sich über die Cultur jener weiten Länder kein allgemeines Bild entwerfen lässt. Viel mehr wissen wir über Indien, einmal, weil noch eine unge- heure Menge von Bauwerken, deren Ungeheuerlichkeit, immense Verhält- nisse und wunderbarer Geschmack ein geheimes Grauen erwecken, vorhanden sind, und zweitens, weil die neueste Zeit die Schätze altindischer Poesie er- schlossen hat. Aber auch die poetischen Erzeugnisse tragen den Stempel des orientalisch-indischen Charakters, der sich durch Bilderreichthum und kühne, oft abenteuerliche Phantasie kenntlich macht. Gleichwohl entbehrt nament- lich das Sanskrit nicht der Feinheit und des Wohlklanges. Phönizien besaß große Kenntnisse in der Baukunst, den mecha- nischen Künsten und der Astronomie. Welche Stufe jedoch das Volk in Künsten und Wissenschaften erstiegen, lässt sich nicht genau bestimmen. In literarischer Beziehung ist das geschichtliche Werk Sanchunia- t hon's (1250 v. Chr.?) wichtig. G r i e ch enl an ds Bauwerke aus alter Zeit sind die cyklopischen Ueberreste. Diebaukunst erhob sich erst an der Grenzscheide dieses Zeitraums zu einem schönernund edleren Geschmacke, dessgleichen die bildendenkünste. Aber in der Poesie hat es frühzeitig eine Höhe erreicht, die in manchen 4*

6. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 124

1852 - Leipzig : Wigand
124 Dritter Zeitraum. I. Abschnitt. lichen. Die Tempel, Portiken, Triumphbögen, Theater, sowie die Kloaken, das Capitolium, der Circus marimus geben Zeugniss davon. Dennoch erreichten sie in mancher Beziehung ihre griechischen Vorbilder nicht. Griechenland war voll der herrlichsten Schöpfungen der Archi- tektur und der Plastik und den ungeheuren Reichthum an solchen Werken kann man daraus erkennen, dass, trotz der großartigen Beraubung durch die Römer, Delphi allein zu Plinius Zeit noch 3000 Statuen zählte. Fast eben so sehr strahlte die Herrlichkeit Alcrandria's. Es wird genü- gen, die Namen der vorzüglichsten bildenden Künstler anzuführen, als: Praxiteles, Phidias, Skopas, Lysippus, Apelles, Zeuris, Parrha- sius. Die drei auf eiuander folgenden Säulenordnungen der dorischen, jonischen und korinthischen entsprechen dem hohen, schönen und üppigen Baustile. — „Was ließe sich sagen," spricht v. Rotteck, „über die grie- chische Kunst, das nicht schon viel Mal und besser gesagt worden wäre? Man erkennt, dass diese Kunst einzig ist, das unerreichbare Vorbild für alle späteren Zeiten. Man begreift auch, warum dem also ist, und warum jene Kunst eben so wenig zurückkehren kann, als eine griechische Reli- gion, Dichtkunst, Verfassung, Sitte, mit allen klimatischen und geneti- schen Charakterzügen des alten Hellenenvolkes, wieder erstehen kann." Dritter Zeitraum. Von der Begründung des Kaiserthums bis zum Untergange desselben in Rom, oder von Augustus bis Romulus Augustulus (30 v. Chr.—476 n. Chr.). I. Abschnitt. Allgemeiner Ueberblick. - Wir haben im vorigen Zeiträume die alte Welt in ihrem hellsten Glanze gesehen, alle Künste und Wissenschaften standen auf höchster Stufe der Entwickelung, wir sahen Griechenland sich immer herrlicher entfalten, freilich aber auch untergehen, wir bewunderten Alerander's Heldenzug, Alerandria's Größe und Gelehrsamkeit, Karthago's Macht und Todeskampf gegen seine Erbfeindin Rom, und wir begleiteten Rom durch seine mühsamen Kämpfe bis zur Beherrschung der Welt. Ueberall fanden wir eine übersprudelnde Kraftfülle des vollendeten Manncsalters der Menschheit, während der erste Zeitraum noch ganz deren Kindheit bezeichnet. Ein ganz anderes Bild führt uns dieser dritte Zeitraum vor die Augen. Die alte Freiheit der Griechen und Röiner war vernichtet,

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 100

1852 - Leipzig : Wigand
100 Zweiter Zeitraum. Ii. Abschnitt. wieder geschlagen wurden. Niemand mochte sich mehr um das Consu- lat bewerben. Da erschien Marius und schlug in einer mehrtägigen Schlacht bei Air zuerst die Ambronen und darauf die Teutonen (102). Während dessen gingen die Cimbrer über die rhätischen Alpen-Ge- birge nach Italien, leiteten die Etsch ab, um bequemer über dieselbe setzen zu können. Lutatius Catulus zog sich vor ihnen zurück. Nun verband sich aber der herbeigeeilte Marius mit ihm und besiegte (101) diese gewaltigen Männer bei Verona, hatte aber auch mit den auf der Wagenburg befindlichen Weibern einen harten Kampf zu be- stehen. Nach römischen Berichten waren über 140,000 Cimbrer auf dem Schlachtfelde geblieben. In Sicilicn brach zu derselben Zeit (103 —99) ein vierjähriger Sclavenkrieg aus, welchen Marius, der 3 Jahre hinter einander Consnl war, ebenfalls dämpfte. Durch Be- siegung heimischer Unruhen aber, deren Anstifter er im Capitol belagern musste, gelangte dieser düstere Mann das sechste Mal zum Consulat. Die italischen Bundesgenossen hatten bisher alle Lasten mit getra- gen, welche die vielen Kriege Roms herbeiführten. Und dennoch war ihnen kein einziger der Vortheile zugekommen, welche daraus erwachsen waren, so oft man ihnen auch den gleichen Thcil daran versprochen hatte, wenn man ihres Beistandes bedurfte. Der Volkstribun Dru- sus brachte einst diese Angelegenheit in Erwähnung, wurde aber dafür ermordet. Dies war das Zeichen des Bruches für alle betheiligte Bun- desgenossen. Sie kündigten das Bündnijs den Römern auf und ver- einigten sich zu dem Plane, eine neue Republik für Italien zu bilden. Die Hauptstadt derselben sollte Corfininm sein, wo der Senat und zwei Consuln mit 12 Prätoren ihren Sitz aufschlagen sollten. Der Senat war klug genug, nachzugeben und erst den Latinern, dann allen Bundesgenossen das Bürgerrecht zuzugestehen. Denn es rückten bereits 100,000 Mann gegen Rom vor (88 v. Ehr.). Bald darauf entspann sich in Rom ein furchtbarer Bürgerkrieg, in welchem Marius und Sulla an der Spitze der Parteien standen. Der pontische König Mithridates hatte nämlich 80,000 Römer ermorden lassen, drang unaufhaltsam in die römischen Provinzen ein und bedrohte schon Ita- lien. Da erwählte man den Sulla zum Consul, und sendete ihn mit einer Armee von 80,000 Mann dem Mithridates entgegen. Marius fühlte sich zurückgesetzt und ließ sich, nachdem Sulla abgereist war, durch die niedrigste Volksclasse und 3000 bewaffnete Gladiatoren zum Feldherrn gegen Mithridates erwählen. Sulla kehrte eiligst zurück. Ein furchtbarer Kampf begann innerhalb der Mauern Roms. Ueber 100,000 Bürger verloren während dieses Krieges das Leben. Marius wurde für vogelfrei erklärt, Cajus Octavius und Cinna, ein Freund des Marius, zu Consuln erwählt. Sulla aber ging als Pro- consul nach Achaja. Marius floh auf die Trümmer Karthago's, wurde aber von Cinna zurück gerufen. Beide zogen nun an der Spitze

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 174

1852 - Leipzig : Wigand
174 I. Abschnitt. und noch entfernter die Hippemolpen und die Adler. Ueber den Westen von Europa hat er nur sehr dunkele Vorstellungen. Hier wohnen die Cyclopen, die Lästrygonen, die Sikeler im Lande Sikania, in dessen Nahe er die Insel Agusa und das Eiland des Aeolus setzt; ferner nennt er die Jitsel Trinakria mit dem Jrrfelsen, der Scylla und der Charybdis, davon nordwestlich die Insel der Sirenen, im äußersten Westen die Insel der Circe, im fernsten Nordwcstcn die Insel der Kalypso; endlich versetzt er die Kimmerier jenseit des westlichen Okeanos. H e si o d u s (um 800), etwa 100 Jahre später als Homer, hat so ziemlich dieselben Vorstellungen von der Erde, nur dass bei ihm die Erdscheibe im Tartarus wurzelt, der Tartarus selbst aber, obgleich unter der Erde, an die Enden derselben, sowie des Meeres und des Himmels stößt, wenigstens dort seinen mit ehernen Thoren verschlossenen Eingang hat. Im Norden und Westen ist er genauer unterrichtet, als Hoincr. Wo letzterer sein Elysion setzt, hat Hesiod die fabelhafte Insel Erytheia im Okeanos, und an der westlichen Einströmung dieses großen Flusses befinden sich die Inseln der Seligen. Die cyklischen Dichter folgen im Allgemeinen der geographischen Anschauungsweise Homer's und Hesiod's. Im Gegensätze zu den Vorstellungen der beiden Dichter stellte Th ales, und mit ihm die ganze jonische Schule, den Himmel als eine hohle Kugel dar, welcher die Erde umgebe, wie die Schaale das Innere vom Ei. Die Erde selbst habe eine Cylinder-, oder vielmehr eine Tambourinform und schwimme auf dem Wasser. Anarimander, sein nächster Schüler (610—547), dachte sich die Erde ebenfalls walzen- förmig und anfangs von einem flammenden Kreise dicht umschlossen; letzterer zerfiel jedoch später in mehrere Kreise, welche von Luft umgeben wurden und nur durch einzelne Oeffnungen ihrer Lufthülle das Feuer sehen lassen, welches uns als Sonne, Mond und Sterne erscheinen. Die Alten vindicirten ihm auch die Idee von dem Dasein mehrerer Welten, die Erfindung der Landcharten, des Erdglobus, der Sonnen- uhren k. Anariinenes, Schüler und Zeitgenosse des Vorigen, hielt den Himmel für einen festen Körper, an welchem sich die Himmels- körper, durch verdichtete Luft getrieben und von ätherischem Feuer umflossen, um die Erde bewegen. Letztere ist platt, schwimmt in der Luft und bildet den Mittelpunkt des Universums. Auch ihm schrieben die Alten Behauptungen zu, welche darthtln, was für einen hohen Be- griff man von seinem Wissen hatte, die aber wahrscheinlich späteren Ursprunges sind, z. B. das Mondlicht bestehe größtentheils aus zurück- geworfenen Strahlen der Sonne und letztere sei 28mal größer, als der Erdkörper. Er ist der Erfinder des Quadranten, des Gnomon oder Sonnenzeigers und anderer astronomstcher Apparate. Die eleatische Schule, und besonders Parinenideö erhob sich zu der Idee von der Kugelform der Erbe, welche auch von der pythago- räischen Schule angenommen wurde. Ja Philolaus schreibt der

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 231

1852 - Leipzig : Wigand
Chorégraphié und Topographie. 231 man ihn festlich in seine Vaterstadt einholte, ihm zu Ehren einen Theil der Stadlmauer und des Thores einriss, ihm Statuen setzte und ihn besang. 6. Messenien, 19 Qm. groß, war äußerst fruchtbar, aber schwach bevölkert, und lag südlich von Elis und östlich von Lakonien. Städte: Pylos, die alte Residenz des Nestor, jetzt Navarino; die Bergfestungen Jthome, an deren Fuße Epaminonbas die Hauptstadt Messe ne anlegte, und Ira, worin sich Aristomcnes 11 Jahre ver- theidigtc, lagen erhaben, doch ohne Schrecken einzuflößen; Stenykle- ros, in der fruchtbarsten Gegend des Landes; M eth on e, Hafenstadt. 7. Lakonien, 87 Qm., von denen jedoch nur etwa */z anbau- fähig war, ist rundum von Gebirgen geschützt, über welche in die be- nachbarten Gebiete Pässe führten. Städte: Sparta, die hügelige, kreisförmig erbaute Hauptstadt mit etwa 60,000 Einwohnern, darunter 8 — 9000 dorische Bürger; Amyklä, die uralte Tyndaridenstadt, bekannt durch einen eigenthümlichen Apollocultus; Gythion, Hafen- stadt im lakonischen Meerbusen; Helos (Heloten?); Sellasia, Schlacht 222. Um die Landschaft Cynuria wurden mit Argos lang- jährige Kriege geführt; Epidaurus Li in era, feste See-und Hafenstadt. 8. Argolis, 61 Qm., das Land uralter Mythen, war buchten- reich und felsig, und hatte nur wenige fruchtbare und bewässerte Ebenen, war aber, wo es nur irgend anging, gut angebaut und zur Viehzucht benutzt. Die argivischen Pferde, schon von Homer gerühmt, werden auch von Strabo und von den Neueren gelobt. Städte: Argos, viel- leicht der älteste Ort Griechenlands mit der Burg Larissa und dem Hafen Nauplia (Napoli di Romania). Die Stadt ist die Heimath der älte- sten Stammsagen, die Wiege des Heroeucultes und der Hauptsitz vieler bis in die früheste Vorzeit zurückreichender Götterculte. Hier verschwo- ren sich die 7 Helden gegen Theben, hier wurde auch der Krieg gegen Troja beschlossen (Agamemnon). In der Stadt blühete die Plastik, hervorgerufen durch die Schule des Agela das (um 300), aus welcher Phidias, Myron und viele andere Künstler hervorgingen, die Musik (argivische Flöte), die Dichtkunst und die Industrie in Metallarbeiten. Eine Menge von Tempeln, Statuen, Festen und Culten hoben die Kunst zu großer Höhe, sie sank aber seit der Mitte des 5. Jahrhunderts unter dem Einflüsse einer ungezügelten Demokratie, wie sich auch die Volkssitte, früher einfach und ernst, in Roheit und groben Epikuräis- mus verwandelte; Tod des Pyrrhus. Tiryns, alter Sitz von Königen, Cyklopenmauern; Mykenä, wovon noch Reste der Cyklopenmauer, das Löwenthor und das sog. Schatzhaus des Atreus erhalten sind; Lerna, berühmt durch die Schlange; Ne mea, berühmt durch den Jupitertempel und die Spiele; Epidaurus (Aeskulaptempel, noch in Ruinen vorhanden), T r ö z e n e und H e r m i o n e, später selbststän- dige Gebiete; die Poseidonsinsel Kalauria mit Asylrecht.

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 180

1852 - Leipzig : Wigand
180 I. Abschnitt. epicuräische Schule hielt noch an dem alten Lehrsätze von der Scheibcn- form fest. Aristoteles dachte sogar an eine Messung der Erde und be- stimmte ihren Uiufang, freilich viel zu groß, aufloo,000 Stadien, d. h. fast 9600 Meilen. Minder bedeutend ist Aristoteles in der Choro- graphie und Topographie, worin aber seine beiden Schüler D icäarchus und Thcophrastus sich auszeichneten. Dicäarchus (320v. Ehr.) aus Meffana, ein hochgelehrter Philosoph, stellte nicht nur neue Gründe auf für die sphärische Gestalt der Erde, sondern stellte auch Höhen- mesfungen an, entwarf Landcharten und Erdtafeln, und erwarb sich durch treffliche Schilderungen des griechischen Volkslebens wesentliche Verdienste um die Geographie. Seine im Altcrthume vielbenutzten Schriften sind leider fast ganz verloren. Die wichtigsten für unfern Zweck waren: r-íjg nsqíoóog und Bíog rrjg Exláóog, elfteres eine Erläuterung seiner Erdtafeln, letzteres eine Schilderung des geographi- schen, moralischen und politischen Zustandes von Griechenland. Theo- phrastus, sein Freund, ebenfalls um die mathematische Geographie wohlverdient, verbreitete besonders über den europäischen Westen viel Licht, namentlich über Spanien. Der berühmte Arzt Hipp o trat es begründete die sog. physische Geographie durch mehrere Schriften, z. B. über Hydrographie und Atmosphärologie. H e r a k l i d e s aus Poutus (320) sprach es zuerst aus, dass sich die Erde in der Richtung von Westen nach Osten um ihre Are drehe (?Iut. Plac. ph, Iii. 13, 18.). 8. 7. In diesem Zeiträume haben sich viele Griechen als Ent- deckungsreisende einen Namen gemacht, nur schade, dass ihre Nachrich- ten vollständig verloren gegangen sind und wir daher nur aus späteren Schriftstellern einige Bruchstücke kennen. Wir holen hier die Fahrt des Nearchus nach. Derselbe fuhr auf einer eigens hierzu erbauten Flotte den Indus hinab und gab einen schätzenswerthen Bericht über die Jn- dusländer und über die Küstenstriche Gedrosien, Karmanicn und Persien. Er landete nach einer 600 Stadien langen Fahrt an der Mündung des Euphrat. Leider ist sein Bericht und der seines Reisegefährten Andrer- st hen es bis auf wenige von Arrian aufbewahrte Bruchstücke verloren gegangen. Gleiches gilt von den Schriften der Gelehrten Bäton und Diognetes, welche ebenfalls im Heere Alerander's waren. Euhe- rn er us, ein Messeuier, von Kassander ausgeschickt, eutdeckte unter andern die Insel Panchäa im indischen Oceane (8trabo Ii. und Vii.), wurde aber von späteren Geographen für einen Abenteurer erklärt. Eben so wenig Glauben fanden der von Nicator an den indischen König Sandrokottus gesandte und schon oben genannte Mathematiker Mega- sth en es, welcher zuerst genaue Nachrichten gab über die Gangesländer und über die Insel Taprobane, und Daimachus, des Vorigen Nach- folger am indischen Hofe, dessen Schrift schon im Altcrthume als unzu- verlässig geschildert wurde. Pa tro k les, von Strabo mehrere Mal genannt, ein Freund und Rathgeber des Seleucus, war bedeutend als
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