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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 289

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
289 Sparkassen 1820 in Dresden und in Leipzig 1825 er- wies sich als heilsam. Die Emporbringung des Ackerbaues, der Gewerbe und des Handels, dieser drei Hauptpunkte des Volksreichthums, ließ sich die Regierung sehr angelegen sein. Zwar standen ihr bei ihrem Bemühen, zeitgemäße Verbesserungen einzu- führen und veraltete Mißbrauche abzuschaffen, mannigfache Bevorrechtungen und das Herkommen im Wege, dagegen kamen ihr, wo diese Hindernisse nicht obwalteten, die Reg- samkeit und Einsicht des Volks entgegen. Die Landesöko- nomie- Manufaktur- und Commerzien - Deputation setzte auf die rechtsbeständige Vertheilung gemeinschaftlicher Weide- plätze zum uneingeschränkten Gebrauche Einzelner nach der Größe des Stücks Prämien von 50 — 300 Thlr. eben so viel auf Abschaffung der Koppelhutung auf Grundstücken verschiedener Besitzer. Nicht minder wurden auf Ackerge- räthe und Maschinen zur Verbesserung der Landwirthschaft, wenn sie durch Sachverständige und dreijährige Erfahrung erprobt worden waren, Belohnungen von 50 — 300 Thlr. ausgesetzt; für Holz, besonders für Eichelsaat, für den Acker 4 Thlr., für Holz ersparende Gemeindebackhäuser 200 Thlr., für Anlegung von Band- und Schnurmühlen, für Krempel- rad und Krempel, die den französischen gleichkommen, für Tuchscheeren, verbesserte und verschönerte Blechöfen u. f. w. wurden noch höhere Preise festgesetzt. Die höchsten Prämien wurden auf Verfertigung des Schmelzstahls im Großen und auf Verfertigung von Gußwalzen und Anzeig- ung des Verfahrens dabei, mit 5 bis 700 Thlr gesetzt. Seit 1824 wurden auch zu Dresden Ausstellungen von Erzeugnissen des inländischen Gewerbfleißes angeordnet. Die meißner Porzellanfabrik erhielt eine bessere Verwal- tung und bedeutende jährliche Zuschüsse. Die mit dem Hennebergischen verlornen Gewehrfabriken wurden 1817 durch eine neue in Olbernhau ersetzt. Neue Klöppel- schulen entstanden mit landesherrlicher Unterstützung im Erz- gebirge. Der Handel wurde durch Herabsetzung mancher Abga- den 1820 und 1824 erleichtert. Die Acciseeinrichtungen wurden sehr vereinfacht und die Ansätze vermindert. Be- ' sonders wurde der Leipziger Handel und T r a n si t o be- 19

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 241

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
241 gewinnende Süiuöe Friedrich Christians nicht besaß. Besonders rühmenswerth war es von ihm, daß er für die Besetzung der öffentlichen Aemter mit tüchtigen Männern sorgte unv in die Verwaltung mehr Ordnung brachte. Die Ob er lau sitz erhielt einen Landvogt, jeder der sieben Kreise einen Kreishauptmann und Amtshauptleute; meh- rere überflüssige Hofamter wurden abgeschafft. Eine vorzüg» liche Aufmerksamkeit widmete der Regent der Herstellung der Finanzen und der Emporbringung des Handels und der Gewerbe. Er ließ 1765 eine Kammercreditkasse gründen und zur Zahlung der Zinsen und allmahliger Tilgung der Schulden jährlich 300,000 Thlr. von den sichersten Kam- mereinkünften anweisen, die rückständigen Gehalte mit 2 Procent verzinsen und allmahlig abzahlen und die von Brühl den Gerichten entrissenen Depositengelder wieder ersetzen. Der drückende Generalaccispacht wurde aufge- hoben, das Kassenwesen der Accise vereinfacht und ein neuer Tarif entworfen. Zur Emporbringung des Acker- baues , des Handels, der Fabriken und Gewerbe wurde 1764 die Landesökonomie - Manufactur- und Commerzien- deputation errichtet, auch die schon von dem verstorbenen Kurfürsten angeordnete Akademie der zeichnenden Künste gleichzeitig eröffnet, die auf die sä chfischen Manu- facturen den heilsamsten Einfluß gehabt und zur Vervoll- kommnung derselben sehr viel beigetragen hat. Die Lan- des - Oeconomiedeputation, die bei ihrem Entstehen die erste Anstalt der Art in Europa war, hat ohne allen Zwang und blos durch Aufmunterung, Belohnung des Flei- ßes, Unterstützung einsichtsvoller Thatigkeit und Wegrau- mung der dem Gewerbfleiße entgegenstehenden Hindernisse so segensreich gewirkt, daß sie für ein Hauptmittel an. gesehen werden kann, wodurch der gesunkene Wohlstand Kursachsens neu belebt und gehoben worden ist. Zur Emporbringung des Handels wurde der Münzfuß so schnell als es sich irgend thun ließ, verbessert und für die In- standsetzung der Heerstraßen Sorge getragen. Um das Fabrikwesen zu heben, wurde die Ausfuhr von rohen Ar- beitsstoffen verboten oder doch erschwert; die bedürftigen Fabrikherrn erhielten Vorschüsse, neue Manufacturen wur- den angelegt. Ganz ausnehmend vortheilhaft für das Land 16

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 281

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
281 der Noth und zur Aushilfe der Verarmten beizutragcn. Das Heergeräthe und das Abzugsgeld innerhalb des Lan- des wurde aufgehoben, die Eingangsabgaben auf Vieh, Getreide, Brantwein entweder aufgehoben oder vermindert; eben so zur Wiederherstellung des freien Handels die hohen Abgaben auf englische und preußische Maaren. Die durch Brand Verunglückten erhielten freigebige Unter- stützungen an Holz und andere Begünstigungen. Der Landmannn erhielt die Erlaubniß, seinen Acker gegen das Wild zu vertheidigcn. Die zerstörte Irrenanstalt auf dem Sonnen stein trat wieder ins Leben, und die Elb sch is- sa hrt, sowie die zerstörten Brücken bei Dresden, Meißen und Weißenfels, die unbrauchbaren Heer- straßen un«- drr Postenlauf wurden wieder hergestellt. Auch für Kunst und Wissenschaft zeigte sich die neue Verwaltung Ihatig. Dresden erhielt manche Verschönerungen, die Bergacademie zu Freiberg durch Ankauf für 40,000 Thlr. das Werner'sche Mineraliencabinet, auch mehrere Bü- chersammlungen. Das medicinisch- chirurgische Collegium wurde in eine Academie verwandelt und so wie die Kunstaca- demie erweitert, die Dresdner Blinden - und die Leip- ziger Hebammen - und Taubstummenanstalt erhielten Un- terstützungen. Obgleich unter der russischen Verwaltung manches Zweckdienliche vollbracht wurde, so fühlten die Sachsen doch schmerzlich, daß sie unter einer fremden Herrschaft standen, und wünschten mit heißer Sehnsucht ihren ge- liebten Landesherrn wieder zurück. Die feste Erwartung, daß er gleich nach dem Abschlüsse des allgemeinen Friedens heimkebren und die Negierung seines Landes wieder über- nehmen werde, ging nicht in Erfüllung, vielmehr kamen Gerüchte von einer Vereinigung Sachsens mit Preu- ßen in Unilauf, die je länger je mehr Wahrscheinlichkeit erhielten. Ganz Sachsen geriet!) darüber in Trauer und Unruhe, denn es wurde mit dem Verlust seiner theuer- sten Güter,^ seines angebornen Fürstenstammes und seiner Selbstständigkeit bedroht. ^Eine allgemeine Bestürzung er- folgte aber, als am 8. November 1814 der russische Gencralstatthalter die Landesverwaltung an Preußen übergab, und die preußischen Bevollmächtigten, der

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 290

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
290 günstigt. Dennoch schien der Handel von Jahr zu Jahr adznnehmen, obgleich es noch einzelne gute Messen gab. Großen Schaden thaten die strengen preußischen Mau- then und Zollsätze und es wurde immer nothwenbiger mit andern Staaten zu Zollverträgen sich zu vereinigen, da dies schon Mehrere zu thun im Begriff waren. Doch wurde die Elb sch iffsa hrt wieder lebhafter und in Dresden trat 1822 eine Elbversicherungsanstalt zusammen. Auch , , bildete sich 1824 eine Elb Handelsgesellschaft auf Aktien zum unmittelbaren Handel nach Amerika, die aber schon nach 3 Jahren wieder einging. — Der König unter- ließ nicht, den Leipziger Handel bei eintretendem Geld- mangel mit großen baaren Geldsummen zu unterstützen. So auch 1820 bei Bildung des Kassenvereins und 1827 der Discontokasse. Eine große Erschütterung im Handel verursachte 1826 der Fall des Hauses Reichen- bach. Der Buchhandel litt durch die veränderten Zeitum- stände, besonders aber durch die strenge Censur, die auch be- sonders in Leipzig gehandhabt wurde. Viele Schriften wurden außer Landes gedruckt und bedeutende Handlungen drohten, ihr Geschäft von Leipzig wegzuverlegen. Die Verbesserung des Schulwesens, die eine so wesent- liche Sorge der mehrsten deutschen Negierungen ausmachte, wurde auch in Sachsen nicht vernachläßigt. Bei dem Volksschulwesen wurde so gut als möglich für die Errichtung fehlender Schulhäuser und für die Verbesserung des Gehal- tes der Lehrer gesorgt; doch war das Bedürfniß hier sehr groß und es blieb noch Vieles zu thun übrig. Zu den vorhandenen Schullehrerseminarien kam 1817 noch ein neues zu Budissin für 12 protestantische und 5 katholische Zög- linge. Die Landesschulen zu Meißen und Grimma und die Gelehrtenschulen zu Freiberg, Zwickau, Chem- nitz, Plauen und Schneeberg erhielten ständische Unterstützungen. Sehr viel that Leipzig für die Gelehr- ten-, Volks- und Bürgerschulen. Auch die Landesuniversi- tät Leipzig erhielt viele Beweise des landesherrlichen und ständischen Wohlwollens, berühmte Lehrer wurden aus dem Auslande berufen und die inländischen durch Gehaltsverbes- serungen dem Vaterlande erhalten. Die Bergacademie zu Freiberg, die durch Werners Tod am 30. August
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