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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 209

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
209 hält aber den königlichen Titel auf Lebenszeit. Er liefert alle Ueberlaufer und Verräther und namentlich den Jo- hann Neinhold Patkul, auch die in Sachsen ste- henden russischen Soldaten aus. Er verstattet den Schweden Winterquartierein Sachsen, auch Erhebung des Soldes und Unterhalts. König August war bei dem Abschlüsse dieses Friedens noch bei den Russen, denen er nichts davon wissen lassen durfte. Er leugnete also den Frieden öffentlich ab, bis er am 15. December selbst wieder in Dresden erschien; die beiden Unterhändler ließ er aber, da sie ihre Vollmachten überschritten haben sollten, zur Verantwortung ziehen und bestrafen, doch blieb der Friede aufrecht erhalten. Nach dem geschlossenen ' Frieden wurden die Kriegsla- sten in Sachsen, das bis dahin schon so schrecklich ge- litten hatte, doppelt fühlbar. Der König von Schwe- den forderte zur Unterhaltung seines Heeres 625,ooo Tha- ler, oder nach Abzug der Getreide- und Futterlieferungen, 4 Million Thaler monatlich. Die Stande wollten verge- bens Etwas abhandeln, der König ließ selbst einen Steuer- anschlag machen, der noch 200,000 Thaler mehr betrug. Das schwedische Heer wurde auf sächsische Kosten neu gekleidet, Leipzig allein mußte namentlich 70,000 Thlr. zahlen, und nach einer spätem Berechnung hat der Aufenthalt der Schweden in Sachsen diesem Lande 23 Millionen Thaler gekostet. Erst am 15. Juli 1707 brach Stanislaw mit seinen Polen, am 11. Septbr. Karl Xii. mit seinen Schweden auf. Sein Herr war bei dem Einrücken in Sachsen mit den Polen 22,000 Mann stark gewesen, 34,000 Mann nahm er mit hinaus, die Ueberzahl hatte auch Sachsen hergeben müssen. Vergebens hatte nach diesen schweren Anstrengungen Sach- sen gehofft, daß sein Landesherr nun diese schrecklichen Wunden, die sein Ehrgeiz dem Lande geschlagen, zu heilen suchen würde, statt dessen sandte er i. I. 1708 dem Kai- ser 9000 Mann unter Schulenburg nach den Nie- derlanden, und begab sich selbst dahin. Als er zu Ende des Jahres wieder zurückkehrte, erhielt er einen Besuch vom König Friedrich Iv. von Dänemark, beide Mo- narchen besuchten den König Friedrich I. von Preußen 14

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 236

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
236 nicht baar in Geld zu berechnen war oder was nicht zur öffentlichen Anzeige kam. Die Bevölkerung hatte um 100,000 Menschen abgenommen eine Menge Städte und un- zahliche Dörfer waren völlig oderzumtheil zerstört, dergrößte Th eil des Ackers lag unbebaut, der Viehstand war beinahe völlig aufgerieben und der geringe Rest wurde durch eine Viehseuche vertilgt. Handel und Verkehr stockten, die Sitt- lichkeit war tief gesunken, und doch war durch alle diese schweren Opfer nicht das Mindeste gewonnen worden. Am 30. Marz wurde die Rückkehr des Kurfürsten aus Polen, am 31. das Friedensfest gefeiert. Eine drückende Theuer, ung herrschte zu der Zeit im Lande, wovon nicht allein der dainiederliegende Ackerbau, sondern auch die von dem Ju- den Ephraim bewirkte Münzverschlechterung die Ursache war. Der alte Augustd'or galt 20 Thaler solcher Sil- bermünze und es wurden in den nächsten Friedensjahren nicht weniger, als 4888 Eentner schlechter Münze zu Frei- berg eingeschmolzcn. Bei dieser heillosen Münzverfälschung vortheilten Zuden und Wechsler, die Bürger und Beamten aber verarmten und hungerten. Da nun besseres Geld ge- schlagen werden mußte, so nahm Sachsen den von Oest- reich und Baiern eingeführten Zwanzigguldenfuß an. Nunmehr wurde zur Herstellung des aus tausend Wun- den blutenden Landes geschritten und eine Wiederher- stellungsbehörde ernannt, deren Mitglieder die ge- heimen Nathe Fritsch, Gutschmidt, Wurmb und der Obersteuerdirektor von Häringen waren, denen zum Protokollführer der berühmte saryrische Schriftsteller, Ober- steuersekretair Raben er beigegeben wurde, alles rechtschaf- fene und einsichtsvolle Männer, denen das Wohl ihres Va- terlandes am Herzen lag. Auch der Landtag trat am 6. August 1763 zusammen. Vor Allem mußte für die Wieder- herstellung des Steuercredits durch die richtige Bezahlung der Schulden gesorgt werden, die auf 40 Millionen Thaler sich beliefen. Bei dem Hofe war indessen von dem Noth- stande des Landes nichts zu merken, und die kostspieligen Feste singen da wieder an, wo sie vor dem Kriege aufge- hört hatten. Doch mitten unter den Zurüstungen zu einer großen Oper wurde Friedrich August vom Schlage ge-
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