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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 64

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
64 und das Ofterland, ferner auf Großenhayn, Tor- gau und Ortrand, und verpflichtete sich, binnen 3jah- ren 32,000 Mark Silber an Kriegökosten zu zahlen, wo- für er zur Sicherheit noch einige Städte verpfändete. Nach- dem er im Juli 1312 in Freiheit gefetzt worden, begann er den Krieg in Thüringen wieder. Den Aebten von -Fulda und Hersfeld nahm er ihre thüringischen Besitzungen wieder, Mühlhausen, Nord hausen muß- ten die Schonung mit großen Geldsummen erkaufen, Er- furt, durch Hunger bezwungen, gab alles heraus, was cs vom Landgrafen Albrecht erkauft oder erschlichen hatte, und zahlte 10,000 Mark. Ehe noch der Vertrag mit Er- furt zu Stande kam, starb daselbst am I3ten November 1314 der alte Landgraf Albrecht der Entartete, der Ur- heber aller dieser Handel. Gleich darauf fing der Krieg mit Brandenburg wieder an. Bei der Belagerung von Zwenkau 1315 blieb des Markgrafen Sohn erster Ehe, Friedrich der Lahme. Endlich kam 1317 zu Weißenfels ein Hauptvergleich zu Stande. Meißen und Freiberg kamen wieder an den Markgrafen Friedrich zurück. Bald darauf als in Brandenburg große Verwirrungen entstanden, wurde das Uebrige, was noch zu Meißen gehörte, zurückge- wonnen, die Lausitz aber blieb verloren. Sobald Fried- rich die auswärtigen Kriege beendigt hatte, ging er an die Zerstörung der Naubschlöster in Thüringen, und half auch den unruhigen Erzbischof von Magdeburg mit den Bürgern versöhnen. Nicht lange sollte er aber die Ruhe genießen; er verfiel in eine Schwermuth, bald darauf wurde er 1322 auch vom Schlage gerührt und mußte 2§ Jahr, der Sprache beraubt, das Lager hüten, bis endlich am loten oder I7ten November 1324 der Tod seine Leiden en- digte. Ec war ein Fürst von großen Gaben und herrli- chem Gcmüth, kaum hat je einer mit so viel Standhaftigkeit und Muth die größten Widerwärtigkeiten besiegt. Er ist als der Erretter und Erhalter des Wettinischen Für- stenhauses zu betrachten, welches ohne seine Ausdauer sicher zu Grunde gegangen wäre.

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 66

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
66 Landgraf Friedrich den Neft von Jena an sich gekauft, 1346 kaufte er einen Theil der Stadl Langensalza. Das wollte der Erzbischof von Mainz, dem auch ein Theil der Stadt gehörte, nicht dulden, cs kam zur Fehde, der Landgraf belagerte die Stadt, und da die Belagerten ihn verhöhnten, so ließ er Feuer hincinwerfen; 1800 Men- schen kamen in den Flammen um. Mainz mußte nachgebcn, aber durch welche Blutschuld war dieser Sieg errungen! Friedrichs Söhne brachten 1374 auch den Rest von Langensalza an sich. Noch kaufte Friedrich der Ernsthafte dem Herzog Magnus von Braun schweig die Mark Lands berg ab, der sie von Brandenburg erworben hatte. Während dieses Markgrafen Negierung wurde Deutschland und besonders Thüringen 1348 durch ein gewaltiges,Erdbeben in Noch und Schrecken ver- seht. 2m Jahre darauf wüthete die furchtbare Pest, die unter dem Namen des schwarzen Todes bekannt ist. Nach dem Tode des Kaisers Ludwig des Baiern, wurde dem Landgrafen Friedrich die deutsche Krone angeboten. Karliv. bewog ihn aber durch eine Summe von 10,000 Mark Silber, daß er sie ablehnte. Dieser Ver- trag war ein baarer Gewinn, denn schon ein Jahr darauf, am i8ten November 1349, starb Friedrich im 39sten Lebensjahre. Friedrich der Ernsthafte hintcrließ 4 Söhne, Fried- rich den Strengen, Balthasar, Ludwig und Wil- h e! m. Der älteste, F r ie d r i ch, obgleich erst 17 Jahre alt, führte die Negierung für sich und seine Brüder, von denen aber Ludwig zum geistlichen Stande bestimmt war. Durch einen Vergleich zu Gotha, 1356, vcrpfiichteten sich die Brüder zu einer gemeinschaftlichen Negierung für ihre Lebenszeit. Sie erhielten darüber vom Kaiser die Gesammtbelehnung, auch für ihr Haus das Oberjägcr- meisteramt. Die gemeinschaftliche Negierung der drei Brüder, die 30 Jahre lang bis zum Tode Friedrichs des Strengen dauerte, zeichnete sich durch viele Erwer- bungen und viele Kriege aus. Eine Haupterwerbung war die Pflege Coburg mit der Herrschaft Schmalkalden, die der Landgraf Friedrich mit seiner-Gemahlin Katha- rine von Henne borg erheirathere. Dann erlangte er

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 63

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
63 standen werden, bevor es wieder ruhig im Lande wurde und die völlige Herstellung erfolgte. Der Markgraf D i e z- man n starb am 25stcn December 1307, wie es heißt, durch die Hand eines Meuchelmörders. Ob Mönche, deren Treu- losigkeit er bestraft, oder die Kaiserlichen ihn gedungen, oder ob das Ganze erdichtet, ist ungewiß. Friedrich der Gebissene beerbte seinen Bruder, der keine Nachkommen hatte. Friedrich kam nun nach und nach in den Besitz beinahe aller Lander, die jemals dem Haufe Wett in zu- gchört hatten, noch fehlte nur die Pflege Dresden, die sein Stiefoheim, Friedrich der Kleine, besaß, dann die Nicderlausitz, welche Diezmann auö Noth an den Erzbischof von Magdeburg und an die Markgrafen von Brandenburg hatte verkaufen müssen, endlich das Pleißnerland, welches vom Kaiser Adolf an Böh- men verpfändet war. Letzeres wurde aber 1311 dem Mark- grafen Friedrich wiederum pfandweise gegiben; die Dresdner Pflege fiel 1316 nach dem Tode des kinderlo- sen Besitzers an Meißen'zurück. In Thüringen war aber vieles von Alb recht dem Entarteten verschleudert worden, und besonders hatte er den Erfurtern, bei de- nen er in seinen letzten Lebensjahren wohnte, mehrere Gü- ter verkauft, andere hatten sie sich unrechtmäßig zugeeignet. Mit diesen mußte Markgraf Friedrich eine langwierige Fehde führen. Obgleich die Erfurter sich mit Mühlhau- sen, Nordhausen, dem Grafen Hermann von Wei- mar und mehreren anderen Bundesgenossen sich verstärkt hatten, so würde Friedrich doch bald seine Rechte erstrit- ten haben, wenn nicht die Markgrafen von Branden- burg ihn mit Krieg überzogen hätten, um ihm die Mark- grafschaft Meißen zu entreißen. Der Krieg begann km Jahr 1311, und nach mehreren unnützen Länderverheerun- gen von beiden Theilen wurde Friedrich von Wolde- mar von Brandenburg gefangen. Nunmehr griffen seine Feinde in Thüringen, zu denen sich auch die Aebte vonhersfeld und Fulda gesellten, immer weiter um sich. Um nicht alles zu verlieren, sah Friedrich sich genöthigt, einen harten Vertrag zu Tangcrmünde mit den Bran- denburgern einzugehen. Er begab sich alles Anspruchs auf die Markgraffchaft Lausitz, die Mark Landsberg

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 20

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
20 Völker, die den Ungarn Beistand leisteten, unterworfen hatte. Als er daher im I. 924 den obersten Feldherrn der Ungarn bei Werke gefangen genommen hatte, nö- thigte ec diese wilden Horden zu einem 9jährigen Waffen- stillstände, wofür er ihnen aber einen jährlichen Zins ver- sprechen mußte, und als er sich so von diesem grausamen Feinde befreit hatte, ging er an die Uebcrwältigung der Slavenvölker. Zuerst in den Jahren 926 und 927 überwand er die Heweller oder Welzen und Reda- rier, dann die Lebusser, und endlich im I. 928 die Daleminzier. Er eroberte ihre Hauptfestung Gana mit Sturm, darauf mußten sie sich unterwerfen. Wahr- scheinlich erbaute er noch in diesem Jahre die Burg Mei- ßen, alsdann that er noch einen Feldzug gegen die Lu- st tzen und Böhmen, und machte den Herzog Wen- zes law zinsbar. Als darauf 929 die empörten Reda- rier, Heweller und andere Slavenvölker wieder zum Gehorsam gebracht, verbesserte er das Kriegswesen und die Vertheidigungsanstalten. Er bildete durch Kricgsspicle und häufige Uebungen bessere Reiterhcere in Sachsen, erbaute viele Burgen, umgab offene Flecken mit Mauern, und ge- bot, daß der 9te freie Gutsbesitzer vom Lande in die Städte ziehen sollte; dann verordnete er, daß die Vorräthe von Lebensmitteln dahin gebracht, und Feste und Versammlungen nur in den Städten gehalten werden sollten. Die Räuber und Landstreicher, von denen es damals im Lande wim- melte, versammelte er, und stiftete aus ihnen eine Krieger- schaar, die er in Merseburg zur Besatzung einlegte. Unter solchen Vorbereitungen war 932 der Waffenstillstand mit den Ungarn abgelaufen, sie forderten den Zins aufs Neue, und da er ihnen abgeschlagen wurde, brachen sie mit einem großen Heere in Thüringen ein. Sie theilten es in zwei Theile, die eine Schaar belagerte die Burg des Grafen Widdo, des Schwestermannö Heinrichs, der große Schätze besaß, die andere drgng in Nordt hü rin- gen vor, wurde aber von dem Grafen Siegfried und Hermann geschlagen. Nun hob die erstere Schaar die Belagerung auf, und rückte in Sachsen vor. Heinrich ging ihr entgegen und schlug sie in die Flucht. Im Jahr 933 erschienen die Ungarn abermals mit großer Heeres-
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