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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 62

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
02 40,000 Mark, und dieser wieder für 5o,ooo Mark an die Markgrafen von Brandenburg verpfändet, und letztere fingen an mit bewaffneter Hand sich in den Besitz des Lan- des zu setzen. In Thüringen wollten die drei Städte Eisenach, Kreuzburg und Franken stein reichsfrei sein und forderten den König Al brecht auf, daß er als Ad olfs Nachfolger Thüringen in Besitz nehmen möchte. Bei der Ländergier dieses Fürsten bedurfte es des Aufmun- terns nicht, längst war cs seine Absicht gewesen, sich der Wettinfchen Länder zu bemächtigen, doch damit sein Länderraub einen Anschein von Recht gewinnen möchte, lud er die Markgrafen Friedrich und Diezmann auf einen Hoftag nach Fulda, um wegen ihrer Länder mit ihnen zu rechten, und als sie vor einem solchen partheiifchen Richter nicht erscheinen mochten, da sprach er die Reichsacht gegen sie aus und überzog 1306 Meißen mit Krieg. Friedrich der Gebissene bemächtigte sich unterdeß mit Hilfe seiner Schwiegermutter der Wartburg. Die Mühlhäuser, Nordhäuscr und Erfurter belagerten ihn zwar und bedrängten ihn hart, doch ward er von seinen Getreuen entsetzt, und bald war beinah ganz Thüringen in seinen Händen. König Alb recht hatte, der reichen Bergwerke wegen, sein Hauptaugenmerk auf Meißen gerichtet, und erschien 1307 mit einem starken Heere, meistens aus Schwa- den und Rheinländern bestehend, um es in Besitz zu nehmen. Seine Krieger hausten auf eine' gottesvergessene Weile im Lande, weshalb denn auch die Landleute höchst erbittert auf sie waren und ihren Landesherrn, wo sie konn- ten, Beistand leisteten. Friedrich und Diezmann schlu- gen am 3. Mai das feindliche Heer bei Lucca, ohnweit Alten bürg, völlig, daß es ganz auseinander gesprengt wurde, wo dann die aufgebrachten Bauern noch viele Tau- sende auf der Flucht erschlugen. Von dieser schmähligen Niederlage ist dassprüchwort entstanden: Es wird Dir gehen, wie den Schwaben bei Lucca. König Al- b recht wurde durch andere Händel abgehalten, nochmals einen Angriff auf Meißen zu thun, und kaum ein Jahr darauf fiel er durch Meuchelmord. Die größte Gefahr für das Haus Wettin war nun vorüber. Dennoch mußten noch manche schwierige Kampfe be-

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 152

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
152 gelischen Glaubenspartei in Deutschland benutzen würde. Doch kam Alles anders, als es den Anschein hatte, denn der junge thatkcäftige Fürst hatte zwar dem Kaiser gedient, um durch seine Gunst einen glänzenden Standpunkt unter den deutschen Fürsten und eine Vermehrung seiner Lande zu gewinnen, aber seinen Glauben wollte er deshalb nicht aufopfern, im Gegenthcil läßt sich vermuthen, daß er ge- dacht habe, er würde, wenn er an der Spitze der prote- stantischen Partei stände, besser den Vortheil derselben wahr- nehmen als die früheren durch ihn gestürzten Häupter, und daß er dadurch sein Gewissen wegen des, seinem Vetter an- gethanen Unrechtes, beruhigt habe. Der Kaiser wollte sich eine größere Gewalt in Deutschland verschaffen und darin wie in einem Erbkönigreiche schalten, er wollte ferner die evangelische Lehre nach und nach unterdrücken, obgleich er sich stellte, als ob er den Kirchenfrieden nur durch güt- liche Vergleiche herzustellcn gesonnen sei; endlich wollte er die deutsche Kaiserkrone erblich an sein Haus bringen und zu dem Zwecke vorerst seinem Sohne Philipp die römische Königskrone zuwenden. Da er mit den auswärtigen Mächten Frieden, den schmalkaldischen Bund zertrüm- mert, und den Reichöständen durch die schwere, an dem Kurfürsten I o h a n n F r i e d r i ch vollzogene Rache, in Schrek- ken gesetzt hatte, so schien es, als ob seine Absichten ihm nicht fehlschlagen könnten. Jetzt als Deutschlands Unabhängigkeit und die so schwer errungene Gewissensfrei- heit in der größten Gefahr schwebten und ihr Untergang unvermeidlich schien, trat Kurfürst Moritz als der Retter deutscher Freiheit und der Kirchenverbesserung auf, und wie auch sein früheres Benehmen getadelt werden mag, so verdient er doch nicht weniger den Dank aller seiner deut- schen Landsleute dafür, daß er ihnen durch seine Klugheit und durch seinen Muth die höchsten Güter, die politische und kirchliche Freiheit, gerettet hat. Moritz hatte durch die Gunst des Kaisers eine reiche Vermehrung seines Ländergebiets und die Kurwürde erlangt, und der großmüthige Karl glaubte den jungen ehrgeizigen Fürsten hinlänglich für seine Dienste belohnt und zu seinem treuen Anhänger gemacht zu haben. Allein Karl hatte nicht von seinem Eigenthume, sondern nur das gegeben,
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