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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 136

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — b. 3tcl: Wir stellen die Hauptstädte bcr betrachteten Staaten zusammen nnb vergleichen s i e nach Lage und Größe. 1. Lage. a. In der Nähe des Meeres: Lübeck, Hamburg, Bremen. b. An Seen: Schwerin, Neu-Strelitz. c. Au größeren Flüssen: Dresden (Elbe), Oldenburg (Hunte), Brannschweig (Oker), Meiningen (Werra), Dessau (Mulde), Alteuburg (Pleiße), Rudolstadt (Saale), Gera (Elster), Greiz (Elster), Weimar (Ilm). 2. Größe. Mit Hilfe der Städtezeicheu der Handkarte ordnen die Kinder selbst zu Hause die Hauptstädte nach ihrer Größe. Die Übersicht wird sodann in der Schule vorgelesen und beleuchtet, so z. B. besonders hervorgehoben, daß Hamburg fast eine Million Einwohner besitzt, also die zweitgrößte Stadt ist, die wir bis jetzt kennen gelernt haben, daß die 5 Städte Gotha, Gera, Altenburg, Dessau, Schwerin un- gefähr gleich groß sind usw. c. Ziel: Wir denken darüber nach, ob es sich besser in einer Großstadt (Berlin, Leipzig, Hamburg!) oder in einer Klein- stadt (Vaterstadt!) wohnt.*) Zunächst wird festgestellt, daß man die Städte in Großstädte (niehr als 100000 Einwohner), Mittelstädte (mehr als 20000 Einwohner) und Kleinstädte (weniger als 20000 Einwohner) einteilt, und dann ge- meinsam gefunden: 1. Die Großstadt hat eine ganze Reihe Vorzüge. a. Sie bietet mancherlei Bequemlichkeit. (Eisenbahnlinien nach allen Richtungen, Straßenbahnlinien, gut gepflasterte Straßen, breites Trottoir, Gasbeleuchtung oder elektrisches Licht, Wasser- leitnng, große Geschäfte, in denen alles zu haben ist, was ge- braucht wird usw.) b. Sie bietet viel Gelegenheit zur Unterhaltung. (Theater und Opernhaus, Panorama, Konzerte, allerlei Sehenswürdigkeiten, wie Denkmäler, Schlösser usw.) i) Hierbei wird natürlich auch das Material herangezogen, welches in früheren Jahren Heimatkunde und Baterlandskunde geboten haben.

2. Das Deutsche Reich - S. 82

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 82 — b. Provinz Sachsen: Magdeburg. 0. Schlesien: Breslau. d. Rheinprovinz: Köln. e. Hessen-Nassau: Frankfurt am Main. 2. Bedeutende Seehandelsplätze. a. West- und Ostpreußen: Danzig und Königsberg. b. Pommern: Stettin. c. Schleswig-Holstein: Kiel und Altoua. e. Ziel: Wir vergleichen die Provinzen Posen und Preußen hinsichtlich ihrer Beschaffenheit in Vergangenheit und Ge- genwart. Gemeinsam wird festgesetzt: 1. Beide Provinzen waren früher wenig wert. Preußen be- saß einstmals dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Sümpfe und Moore. Es war bewohnt von einem wilden, heidnischen Volke. Posen hatte fast durchgängig versumpfte Wiesen, schlecht bestellte Felder, elende Dörfer und träge, schmutzige Bewohner. 2. Beide Provinzen haben sich bedeutend zu ihrem Vor- teile verändert. Beide Provinzen haben jetzt viel frncht- bares und sorgfältig angebautes Gebiet. Beide besitzen große und blühende Städte (Danzig, Königsberg — Posen, Brom- berg). In beide haben Bildung und Christentum ihren Ein- zng gehalten. 3. Beide Provinzen sind durch Fleiß und Ausdauer zu wertvollen Gliedern des Preußischen Staates um- geschaffen worden, so daß sich aus sie der Spruch anwenden läßt: Ein sinniger Geist (Die Pläne, Maßregeln und Vorschrift ten der preußischen Fürsten oder der Hochmeister der Ordens- ritter!), eine tätige Hand (Die eingewanderten Deutschen, die zur Tätigkeit angeregten Polen usw.), sie ziehen den Segen ins Vaterland. Ergebnisse. Das Königreich Preußen. ^Charakterbild.) I. Lage und Größe. Das Königreich Preußen reicht von der Memel im Osten bis zu der Saar im Westen und von der Nord- und Ostsee im Norden bis zum Main und zum Riesengebirge im Süden.

3. Das Deutsche Reich - S. 128

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 128 — B. Wo liegen nun aber die übrigen Besitzungen des Groß- herzogs? Die Karte lehrt, daß noch zwei Landschaften zu Oldenburg gehören, nämlich das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum Birkenfeld. Das zuerst genannte Gebiet liegt nördlich von dem Gebiete der Freien Stadt Lübeck und wird von der Ostsee bespült. Das Fürstentum Birken- seld breitet sich am Südostabhange des Hnnsrück aus und wird von der Rheinprovinz umschlossen. Viele seiner Bewohner beschäftigen sich damit, aus Achat (Borzeigen!) Knöpfe, Kugeln, Ringe, Broschen oder Arm- bänder herzustellen. Zusammenfassung und Einpräguug. 9. Die Hansastädte. Ziel: Wir reden heute von den drei Freien Städten nnsres Vaterlandes, von den Hansastädten Hamburg, Lübeck und Bremen. (Zeigen!) Der Name „Hansastädte" weckt geschichtliche Erinnerungen in uns! Welche? (Er erinnert uns an den mächtigen Städtebund, der im Mittel- alter bestand, und der ins Leben gerufen worden war zum Schutze gegeu Seeräuber und Raubritter und zur Abwehr gegeu die Angriffe der mächtigen nordischen Fürsten, z. B. der räuberischen Könige von Däne- mark, von Schweden und Norwegen.) Und warum führen die drei ge- nannten Städte die Bezeichnung „Hansastädte"? (Hamburg, Bremen und Lübeck waren die mächtigsten Städte im Bunde. Besonders reich und mächtig war Lübeck, das Haupt des Bundes. Hier erhoben sich schon im Mittelalter große Kaufhallen und ausgedehnte Magazine. Hier wurde jährlich der Hansatag abgehalten, zu dem die Abgeordneten der Bundesstädte, z. B. die von Stralsund, Stettin, Danzig, Königs- berg usw., und die der vielen auswärtigen Niederlassungen (Kontore) kamen, um über die Bundesangelegenheiten zu berateu, Streitigkeiten zu schlichten und neue Bündnisse abzuschließen.) Heute freilich finden der- artige Versammlungen nicht mehr statt. Wie kommt das? (Der Hansa- buud ist längst aufgelöst. Nur die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen haben den Namen der Hansastädte bis in nnsre Zeit fortgeführt.) Mit dem Bunde ist aber nicht die Bedeutung der Städte geschwunden. Wie meine ich das? (Noch heute sind diese drei Städte weit und breit berühmt als Seehandelsstädte.) Auch die alten Freiheiten sind znni größten Teile erhalten geblieben. Noch heute regieren sich diese Städte selbst, noch heute stehen sie unter keinem Fürsten, sondern unmittelbar unter Kaiser und Reich. Dies kommt auch iu ihrem Namen zum Aus- druck. Inwiefern? (Freie Reichsstädte.) — Faffe zusammen!

4. Das Deutsche Reich - S. 134

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 134 — b. Stelle mit Hilfe des Kursbuches fest, wann der Schnellzug in Bremen eintrifft, der Leipzig früh 5 Uhr 55 Minuten verläßt! Schreibe die Schnellzugsstationen mit den Ankunfts- und Abfahrtszeiten ins Tagebuch. c. Ist der Norddeutsche Lloyd die einzige große Schiff- fahrtsgesellschaft Deutschlands? (Keineswegs! Ebenso bedeutend ist die „Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktien- Gesellschaft". Auch sie verfügt über eine gewaltige Dampfer- flotte, deren Schiffe an Schnelligkeit, Ausstattung und Sicher- heit zu den besten der Welt gehören.) Vergleich. a. 3tel: Wir vergleichen heute die zuletzt betrachteten Staaten Norddeutschlands nach verschiedenen Gesichts- punkten. Es geschieht dies in Bezug auf: 1. Lage. a. Im Stromgebiete der Weser liegen! Das Fürstentum Waldeck (Oberlauf), — das Herzogtum Sachsen-Meiningen, das Herzogtum Braunschweig, das Fürstentum Lippe-Detmold, das Fürstentum Schaumburg-Lippe Mittellauf), — das Großherzogtum Oldenburg und die Freie Stadt Bremen (Unterlauf). b. Im Stromgebiete der Elbe liegen: Das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, das Herzogtum Sachseu-Altenbnrg, das Herzogtum Sachsen- Kobnrg-Gotha, das Herzogtum Anhalt, die Schwarzburgi- schen Fürstentümer und die Reußischeu Fürstentümer (Mittel- lauf), die Freie Stadt Hamburg (Unterlauf). c. Im Gebiete der Küstenflüsse zwischen Elbe und Oder liegen: Die Großherzogtümer Mecklenburg und die Freie Stadt Lübeck. 2. Gliederung. a. In der Hauptsache abgerundet: Königreich Sachsen, Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Meiningen, Lippe-Detmold, Schaumburg-Lippe, Lübeck. b. Mehrfach zerrissen: Oldenburg (3 Hauptteile), Sachsen- Weimar-Eisenach (3 Hauptteile), Braunschweig (3 Hauptteile), Sachseu-Altenburg (2 Hauptteile), Sachseu-Koburg-Gotha (2 Hauptteile), Schwarzburg-Rudolstadt (2 Teile), Schwarz- burg-Sondershansen (2 Teile), Waldeck (2 Teile), Mecklen- burg-Strelitz (2 Teile).

5. Das Deutsche Reich - S. 139

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 139 — b. Auch in Thüringen finden wir sowohl eine bedeutende Fabrik- indnstrie Mas, Porzellan!), als auch eine blühende Hausindustrie ^Herstellung von Spielwaren und Holzgeräten), wenn auch beide sich nicht mit der hochentwickelten Industrie Sachsens messen können. 5. Auf dem Gebiete des Handels stehen infolge ihrer Lage die drei Freien Städte Hamburg, Bremen und Lübeck an erster Stelle. Nach ihnen ist Leipzig zu nennen. Leipzig ist der Mittelpunkt des lebhaften sächsischen Handels und der des gesamten deutschen Buchhandels. Iv. Siedelungen. Die Mittel- und Kleinstaaten Norddeutsch- lands haben eine ganze Anzahl bedeutender Städte aufzuweisen, unter ihnen sechs Großstädte: Hamburg, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Bremen und Braunschweig. Drei dieser Großstädte liegen im Königreich Sachsen. Anwendung. 1. Nenne und zeige die dir bekannten Königreiche, Großherzog- tümer, Herzogtümer und Fürstentümer! 2. Nenne und zeige die Hauptstadt eines jeden dir bekannten Staates! 3. Sprich über die Lage der Staaten Oldenburg, Sachsen, Anhalt, Mecklenbnrg-Schwerin! 4. Welche Staaten gehören dem Tieflande an, welche dem Mittel- gebirgslande? Welche Staaten liegen am Meere? 5. Nenne Staaten, die an Strömen liegen! Nenne solche, die an größeren Nebenflüssen sich ausbreiten! 6. Nenne a. abgerundete, b. zerrissene Staaten? 7. In welchen Staaten liegen die Städte: Jena, Braunschweig, Sondershausen, Gera, Weimar, Kobnrg, Bückeburg, Arolsen, Leipzig, Greiz, Detmold, Freiberg, Dessau, Zwickau, Meiningen, Plauen? 8. Welche geschichtlichen Erinnerungen knüpfen sich an Leipzig, Dresden, Bautzen, Hochkirch, Lübeck, Altenburg, Meißen, Plauen? 9. Über welche Gebirge führt der gerade Weg a. von Braunschweig nach Erfurt, b. von Gotha nach Meiningen? 10. Wie kommt es, daß Lübeck an Größe und Bedeutung hinter Bremen und Hamburg zurücksteht? sdie Lage Lübecks ist weniger günstig; denn es liegt an keinem offenen Meere und an keinem großen Strome.) 11. Wie gelangen wir von nnserm Heimatorte aus am schnellsten nach Hamburg, nach Zwickau, nach Weimar, nach Schwerin? Welche be- kannten Städte berühren wir auf unserer Fahrt? (Karte benutzen!) 12. Erkläre: Haufastadt, Freie Stadt, Reuß ä. Linie, Brühlfche Terrasse, Rafaels Madonna, Grünes Gewölbe, Gothaer Cervelatwurst,

6. Das Deutsche Reich - S. 157

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 157 — Erlangen, Kulmbach!) Der Handel stand schon im Mittelalter in Blüte lwelser und Fugger!), und noch heute sind Nürnberg, Regensburg und Augsburg bedeut- same Handelsplätze. Dle wichtigste Stadt Bayerns ist München, die viertgrößte Stadt des Reiches. Sie hat herrliche Bauwerke, reiche Kunstschätze und eine hochentwickelte Kunst- industrie. (Erzgießerei, Glasmalerei, Holzschneidekunst.) Die Münchener Bier- branerei genießt einen Weltruf. 4. Das Königreich Württembergs) (Größe: 19500 qkm, also ca. Ii/gxdas Königreich Sachsen.) Ziel: Wir werden heute von dem Königreiche Württem- berg sprechen, welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — reich gesegnet ist. I. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt: 1. In Bezug auf die Nachbarländer. Württemberg wird von Bayern und Baden umschlossen. Außerdem grenzt es noch an das Fürstentum Hohenzolleru. 2. In Bezug auf die Oberflächenform. Württemberg gehört zum größten Teile dem Schwäbischen Stufenlande, zum kleineren Teile der Süddeutschen Hochebene an. Außerdem hat Württemberg Auteil an zwei Gebirgen, am Schwarzwald und am Jura. Der Schwarzwald begrenzt das Schwäbische Stufenland im Westen. Der Jura trennt es von der Süddeutschen Hochebene. 3. In Bezug auf die Flüsse. Der nordwestliche Teil des Königreichs breitet sich zu beiden Seiten des Neckars, der südöstliche zu beiden Seiten der oberen Donau aus. Die Jller bildet einen Teil der Südostgrenze. Ii. Inwiefern ist Württemberg ein reich gesegnetes Land? Es soll dieselben Vorzüge besitzen wie das Königreich Sachsen. Zähle diese auf! svergl. S. 90 ff.) Wir wollen untersuchen, ob das wirklich so ist! — Mit Hilfe der Karte und unter Heranziehung des früher erworbenen Materials wird festgesetzt: 1. Württemberg ist reich bewässert. a. Außer Neckar, Donau und Jller durchziehen noch, wie unsre Hand- karte lehrt, eine überaus große Anzahl kleiner Gewässer das Land. l. Empfehlend sei hingewiesen auf die Bildersammlung: Hörle, Geographische Charakterbilder aus Schwaben. 3 Lieferungen zu je 6 Bildern. Jede Lieferung kostet 12 Mark. Format 78/96 cm, Bildgröße 60/80 cm.

7. Das Deutsche Reich - S. 202

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 202 — Was lehrt ein Vergleich? 1. Das Königreich Preußen ist der größte Staat Deutschlands. Es umfaßt an Flächeninhalt beinahe 2/3 des gesamten Reichsgebietes, an Einwohnern fast 2/s aller Reichsgeuossen. Es ist begreiflich, daß seiu Herrscher zugleich Deutscher Kaiser ist. 2. Das Königreich Bayern ist nach Größe und Einwohnerzahl der zweite Staat, steht aber in beiden Stücken weit hinter Preußeu zurück. Es ist auch weniger dicht bevölkert als Preußen, da es keine großen Industriegebiete besitzt. (Preußeus Rheinprovinz!) 3. Das Königreich Sachsen ist der Größe nach erst der fünfte, der Einwohnerzahl nach aber der dritte Staat des Reiches. Daraus geht hervor, daß es eine sehr dichte Bevölkerung besitzt. In Preußen kommen 115, in Bayern 91, in Sachsen aber 320 Einwohner aus 1 qkm. Sachsens Bevölkerung ist also fast dreimal so dicht wie die Preußens, sie ist die dichteste des Reiches. Wie erklärt sich das? (Industriestaat!) 4. Das Großherzogtum Badeu ist seiner Größe nach der vierte Staat des Reiches, es besitzt also noch mehr Flächeninhalt als Sachsen. Hinsichtlich der Einwohnerzahl bleibt es aber weit hinter Sachsen zurück. 5. Das Reichslaud Elsaß-Lothriugen hat ungefähr die Größe Sachsens, ist aber noch weniger dicht bevölkert als Baden. 6. In den Großherzogtümern Me cklenburg - Schwerin und Mecklenburg-Strelitz ist die Bevölkerungsdichte am geringsten. In Meckleuburg-Schwerin wohnen aus dem Quadratkilometer durch- schmttlich 49, in Mecklenburg-Strelitz sogar nur 36 Seelen. Es kommt das daher, daß hier — ähnlich auch in Oldenburg — der Großgrund- besitz und das Großbauerntum vorherrschen. 7. Lippe-Detmold ist das größte, Reuß ä. Linie aber das kleinste deutsche Fürstentum. Noch kleiner ist das Gebiet von Bremen. Bremen ist der kleinste deutsche Staat. 8. Nur 9 der deutschen Hauptstädte sind Großstädte (Berlin, Ham- burg, München, Dresden, Stuttgart, Bremen, Straßbnrg, Brauuschweig und Karlsruhe), die meisten sind Mittelstädte, einige sogar Kleinstädte. Sondershausen hat nnr 7000, Bückeburg nur 6000, Arolsen, die kleinste deutsche Residenz, nur 3000 Einwohner.

8. Das Deutsche Reich - S. 158

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 158 — B. Wo liegen nun aber die übrigen Besitzungen des Groß- Herzogs? Die Karte lehrt, daß noch zwei Landschaften zu Oldenburg gehören, nämlich das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum Birkenfeld. Das zuerst genannte Gebiet liegt nördlich von dem Gebiete der Freien Stadt Lübeck und wird von der Ostsee bespült. Das Fürstentum Birken- feld breitet sich am Südostabhange des Hnnsrück aus und wird von der Rheinprovinz umschlossen. Viele seiner Bewohner beschäftigen sich damit, aus Achat (Vorzeigen!) Knöpfe, Kugeln, Ringe, Broschen oder Arm- bänder herzustellen. Zusammenfassung und Einprägung. 10. Die Hansastädte. 3tel: Wir reden heute von den drei Freien Städten nnsres Vaterlandes, von den Hansastädten Hamburg, Lübeck und Bremen. (Zeigen!) Der Name „Hansastädte" weckt geschichtliche Erinnerungen in uns? Welche? (Er erinnert uns an den mächtigen Städtebund, der im Mittel- alter bestand, und der ins Leben gerufen worden war zum Schutze gegen Seeräuber und Raubritter und zur Abwehr gegen die Angriffe der mächtigen nordischen Fürsten, z. B. der räuberischen Könige von Däne- mark, von Schweden und Norwegen.) Und warum führen die drei ge- nannten Städte die Bezeichnung „Hansastädte"? (Hamburg, Bremen und Lübeck waren die mächtigsten Städte im Bunde. Besonders reich und mächtig war Lübeck, das Haupt des Bundes. Hier erhoben sich schon im Mittelalter große Kaufhallen und ausgedehnte Magazine. Hier wurde jährlich der Hansatag abgehalten, zu dem die Abgeordneten der Bundesstädte, z. B. die von Stralsund, Stettin, Danzig, Königs- berg usw., und die der vielen auswärtigen Niederlassungen (Kontore) kamen, um über die Bundesangelegenheiten zu beraten, Streitigkeiten zu schlichten und neue Bündnisse abzuschließen.) Heute freilich finden der- artige Versammlungen nicht mehr statt. Wie kommt das? (Der Hansa- bnnd ist längst aufgelöst. Nur die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen haben den Namen der Hansastädte bis in unsre Zeit fortgeführt.) Mit dem Bunde ist aber nicht die Bedeutung der Städte geschwunden. Wie meine ich das? (Noch heute sind diese drei Städte weit und breit berühmt als Seehandelsstädte.) Auch die alten Freiheiten sind zum größten Teile erhalten geblieben. Noch heute regieren sich diese Städte selbst, noch heute stehen sie unter keinem Fürsten, sondern unmittelbar unter Kaiser und Reich. Dies kommt auch in ihrem Namen zum Aus- druck. Inwiefern? (Freie Reichsstädte.) — Fasse zusammen!

9. Das Deutsche Reich - S. 191

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 191 — Zusammenfassung an der Hand der Übersicht: Die Königstadt München. 1. Die Lage und Größe der Stadt. 2. Die Bauwerke der Stadt. 3. Die Kunstschätze der Stadt. 4. Die Industriezweige der Stadt. 5. Die Umgebung der Stadt. Zusammenfassung: Das Königreich Bayern. Bayern ist der zweitgrößte Staat des Reiches. Er besteht aus dem zu beiden Seiten der oberen Donau gelegenen Hauptlande und der am linken Rheinufer sich ausbreitenden Rheinpfalz. Der Hauptteil hat drei Hauptbodenformen aufzuweisen. Der Süden ge- hört zum Alpengebiet, der mittlere Teil liegt auf der Süddeutschen Hochebene, die nördlichen Landschaften sind Teile des Schwäbisch-fränkischen Stufenlandes. Rhein- bayern gehört teils der Oberrheinischen Tiefebene, teils dem Hartgebirge und seinen Ausläufern an. Bayern ist reich bewässert. Es wird von der Donau, von Jller, Lech, Isar, Inn, Altmühl, Raab, Regen und vom Main bewässert, hat Anteil am Rheinstrome und außerdem zahlreiche Seen aufzuweisen. Unter seinen Erwerbsquellen steht die Landwirtschaft an erster Stelle, denn es hat neben wenig fruchtbaren Gebieten auch solche von großer Fruchtbarkeit. (Gegend zwischen Regensburg und Passau, Umgegend von Bamberg, Rhein- und Maintal!) Neben dem Bodenbau steht die Viehzucht, die durch den Wiesen- und Weidenreichtum des Landes begünstigt wird und in erster Linie Rinder (Algäu!) liefert. Die Industrie ist weniger bedeutend. Ihr wichtigster Zweig ist die Bierbrauerei. (München, Erlangen, Kulmbach!) Der Handel stand schon im Mittelalter in Blüte (Weiser und Fugger!), und noch heute sind Nürnberg, Regensburg und Augsburg bedeut- same Handelsplätze. Die wichtigste Stadt Bayerns ist München, die viertgrößte Stadt des Reiches. Sie hat herrliche Bauwerke, reiche Kunstschätze und eine hochentwickelte Kunst- industrie. (Erzgießerei, Glasmalerei, Holzschneidekunst.) Die Münchener Bier- brauerei genießt einen Weltruf. 4l Das Königreich Württemberg. ) (Größe: 19 500 qkm, also ca. I^x das Königreich Sachsen.) Iiel:'Wir werden heute von dem Königreiche Württem- berg sprechen, welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — reich gesegnet ist. I. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt: l) Empfehlend sei hingewiesen auf die Bildersammlung: Hörle, Geographische Charakterbilder aus Schwaben. 3 Lieferungen zu je 6 Bildern. Jede Lieferung kostet 12 Mark. Format 78/96 cm, Bildgröße 60/80 cm.

10. Das Deutsche Reich - S. 267

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 267 — 6. Auch in der Papierindustrie wird Deutschland von keinem anderen Lande der Erde übertroffen. Die Papierindustrie stellt aus Lumpen, Stroh und Holzfasern (Holzschleifereien!) Schreib-, Druck-, Bunt-, Lösch- und Packpapier, Tapeten, Pappen und viele andere Waren her. Ihre Hauptgebiete sind das Königreich Sachsen (Bautzen, Penig!), Schlesien (Hirschberg!) und das Rheinland (Aachen!). Mit der Papierindustrie hängt aufs engste die Buchdruckerei mit allen ihren Nebenzweigen zusammen. (Herstellung von Büchern, Zeitschriften, Bildern, Karten, Musikalien!) Auch auf diesem Gebiete sind die Leistungen Deutschlands unerreicht. Verkaufte unser Vaterland doch im Jahre 1912 für 53 Millionen Mark Bücher, Bilder und Noten an das Ausland. — Mittel- punkte des Buchgewerbes sind Leipzig, Berlin, Stuttgart und München. Wenn wir uns ein einigermaßen vollständiges Bild von der deutschen Industrie und ihren erstaunlichen Leistungen machen wollten, müßten wir nun weiter noch reden von der Nahiungs- und Genußmittelindustrie (Rübenzuckerindustrie,i) Herstellung von Kakao, Schokolade und Zucker- waren, Konservenindustrie,2) Bierbrauerei,^) Branntweinbereitung, Ta- bakindustrie),^) von der Bekleidungsindustrie (Herstellung von Klei- dern, Wäsche, Hüten, Spitzen, Stickereien usw.), von der Lederindustrie (Gewinnung des Leders aus den verschiedensten Häuten und Fellen. — Herstellung von Schuhwaren, Handschuhen, Geldtaschen, Sätteln und Ge- schirren, Treibriemen, Anfertigung von Pelzsachen aller Art usw.), von der Glasindustrie (Tafelglas, Hohlglas, Spiegelglas — Herstellung von Ther- mometern, Operngläsern, Brillen — Anfertigung von Christbaumschmuck!), von der Herstellung von Möbeln, Uhren, Musikinstrumenten, Spielsachen, Gummiwaren und vielen anderen Industriezweigen. Wir wollen es genug sein lassen und unsere Aufmerksamkeit nur noch auf einen Punkt richten, der die Leistungsfähigkeit unserer deutschen Industrie in be- sonders helles Licht stellt. Vor dem Kriege war die deutsche Industrie zum größten Teil auf Einfuhr und Ausfuhr eingestellt. Sie erzeugte viel mehr Waren, als das Vaterland selbst verbrauchen konnte und benötigte dazu mehr Rohstoffe, als das Vaterland hervorzubringen vermochte. Der Krieg unterbrach die Verbindung mit dem Auslande fast völlig. Außerdem kam die Einziehung großer Arbeitermassen zum Heeresdienst hinzu. Schaden- 1) Deutschland ist das erste Zuckerland der Erde. Es erbaut die meisten Zuckerrüben unv erzeugt den meisten Zucker. Am zahlreichsten sind die Zucker- fabriken in der Provinz Sachsen (Magdeburg und Umgebung!), dann folgen Schle- sien und Hannover, Braunschweig und Anhalt. 2) Fleisch- und Wurstwaren, Gemüse, Früchte, Marmeladen. — In der Her- stellung von Gemüsekonserven steht Braunschweig obenan. 3) Riesenbrauereien haben z, B. Knlmbach, Erlangen, Nürnberg, München, Berlin und Dortmund. 4) Die Zigarrenfabrikation hat ihre Hauptsitze in Bremen, Hamburg und in der Pfalz, die Zigarettenfabrikation in Dresden, Berlin, Breslau und Frankfurt a.m.
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