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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 29

1880 - Leipzig : Arnoldi
Zweiter Kursus. Ii. Geschichte des Mittelalters. 29 875 das Kaiserhaus der Lothringer stirbt aus (P. Nicolaus 1). 876 f Ludwig der Deutsche. Seine Söhne Karlmann (f 880), Ludwig der Jüngere (f 882), Karl der Dicke. 877 f Kaiser Karl der Kahle. 884 Kaiser Karl der Dicke vereinigt das ganze Frankenreich; wird 887 abgesetzt (f 888). — Die Königreiche Hoch- und Niederburgund. 887—899 Kaiser Arnulf (von Kärnthen), schlägt die Normannen bei Löwen (891). Kriege mit Suatopluk von Mähren; Hilfe der Magyaren. 899—911 Ludwig das Kind, der letzte'karolinger in Deutschland. Die Babenberger Fehde; Erzbischof Hatto von Mainz. Raubzüge der Magyaren. —Karl der Einfältige, König der Westfranken. Herzogtum Normandie. 911 918 Konrad 1 von Franken. Lothringen tritt zu den Westfranken über. Macht der Sachsenherzoge. 919'—1024 die sächsischen Kaiser. 919—936 König Heinrich 1 der Sachse, begründet die Einheit des deutschen Reiches. Lothringen, die Mark Schleswig, die wendischen Marken (Meissen 929) und Böhmen. Städtebau. Rittertum. ^933 Heinrich schlägt die Ungarn bei Merseburg. 936—973 Otto 1 der Große. Seine Mutter Mathilde. Blutige Kriege mit den Wenden; Hermann (Herzog der Sachsen) und Markgraf Gero. Ausbreitung des Christentums. Züge nach Jütland gegen die heidnischen Dänen. 939 Eberhard von Franken, Giselbert von Lothringen und des Königs Bruder Heinrich (später Herzog der Baiern) empören sich. — Züge in das karolingische Frankreich. 951 Otto 1 wird König von Italien und heiratet die verwitwete Königin Adelheid. Ottos Sohn Ludolf von Schwaben und Schwiegersohn Konrad der Rothe von Franken, Herzog von Lothringen, empören sich. Ottos Bruder Brun, Erzbischof von Köln. 955 die Ungarnschlacht auf dem Lechfelde bei Augsburg. Herzog Konrad f. Die Mark Österreich wird hergestellt. 962 Otto 1 wird zu Rom als Kaiser gekrönt: das heilige römische Reich deutscher Nation. 965 f Markgraf Gero. Teilung der Marken: Meissen, die Ostmark (Lausitz) und die Nordmark. Erzbistum Magdeburg. Miesco von Polen wird Christ und Lehnsmann des Reichs.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 35

1880 - Leipzig : Arnoldi
Zweiter Kursus. Ii. Geschichte des Mittelalters. 35 1347 -j- Kaiser Ludwig-. Karl 4 von Böhmen —1378. 1348 Stiftung der Universität Prag, der ersten in Deutschland. 1349 Günther von Schwarzburg Gegenkönig. Der schwarze Tod. 1356 die goldene Bulle ordnet das Wahlrecht der Kurfürsten. 1361 Adrianopel wird von den osmanischen Türken erobert. 1378—1415 die Kirchenspaltung: Päpste zu Rom und zu Avignon. 1378—1400 Wenzel von Böhmen. — Sein Bruder Sigismund, Markgraf von Brandenburg, König von Ungarn. Unfug des Faustrechts: Fürsten- und Herrenvereine, Städtebünde. Die heilige Feme. Herrschaft der deutschen Hanse auf der ‘Oster- und Westersee*. 1386 Sieg der Schweizer Eidgenossen bei Sempach über Herzog Leopold von Österreich und die Ritterschaft. Leopold *{-. Wladislav Jagiello von Litthauen wird König von Polen. Die Jagellonen —1572. 1388 Schlacht bei Döffingen. Graf Eberhard der Greiner von Württemberg siegt über den oberdeutschen Städtebund. 1397 die kalmarische Union der drei skandinavischen Reiche. 1400 Wenzel von den Kurfürsten der deutschen Krone entsetzt. König Ruprecht Clem (von der Pfalz) —1410. 1402 Schlacht bei Angora: Sultan Bajazet 1 (der Blitz) Gefangener des Tataren Timur (Tamerlan). 1409 Konzil zu Pisa: drei Päpste. — Universität Leipzig. 1410 drei Könige: Wenzel, Sigismund, Jost von Mähren (f 1411). 1410—1437 Kaiser Sigismund, König von Ungarn. 1414—1418 Konzil zu Constanz (Papst Johann 23). Ende der Kirchenspaltung. 1415 Jo. H^jss wird verbrannt. — Sigismund überläl'st die Mark Brandenburg an Friedrich, Burggrafen von Nürnberg. Heinrich 5 von England schlägt die Franzosen bei Azincourt. Entdeckungsfahrten der Portugiesen an der Küste von Afrika. Prinz Heinrich der Seefahrer. 1419 j König Wenzel. Der Hussitenkrieg—1434. Derblinde Johann Zizka f 1424. Prokop der Große und der Kleine. 1423 Markgraf Friedrich der Streitbare von Meissen (aus dem Hause Wettin) empfängt die sächsische Kurwürde. 1429 Johanna d’Arc, die Jungfrau von Orleans (f 1431). 1431—1443 (1449) Konzil zu Basel. 1433 Baseler Kompaktaten mit den Hussiten. 1437 f Sigismund, der letzte Luxemburger.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 40

1880 - Leipzig : Arnoldi
40 Zweiter Kursus. Iii. Die neuere Geschichte. 1629 kaiserliches Restitutionsedikt gegen die Protestanten. Lübecker Friede des Kaisers mit König Christian 4. 1630.Reichstag zu Regensburg: Wallenstein wird entlassen. — Letzter Hansetag: Verfall der deutschtitstaster^” 16^0 16;tö,gch wedisch-deutscher Krieg. Guatg.y Adolf Königv. Schweden^Schutzher7det?iilfehen Protestasfenl 1631 Brand Magdeburgs. Tilly. Pappenheim. — ßmcgtohd^T von -Brandenburg mid Jphaailjreorg von Sachsen ver-Qjind^n sich mit Gustav Adolf. ^ r Segt. 7/17_Schlacht bei Breitenfeld. Tilly geschlagen. äs1 -Lech. Vgallflnstpiin und Gustay Adolf"lagern bei Nürnberg. 1 —^-= Schlacht beplützen: Gustav Adolf f. Pappenheim Wallensteins "tüickzug nach^Böhmen. 1634 Wlüastßins Tod zueger.~^- Sieg~der Kai^lichen bei .^oidlingen über Bernhard von Sachsen-Weimar und den Schwede^ Horn. ^” "* -*■ ----- 1635 Prager Friede des Kaisers mit Kursachsen; die Lausitzen sächsisch. Brandenburg u. a. Reichsstände treten dem Frieden bei. 1635 1648 schwedisch-französischereroberungskrie0'. Axel Oxenstjerna. Richelieu. 1637 f Ferdinand 2. Kaiser Ferdinand 3 ( — Iit.:)T). — Da^ herzogliche Haus von Pommern stirbt aus. ' 1639 Bernhard von Weimar f am Oberrhein. Conde. Turenne. __________ Baner, schwedischer Oberfeldherr (f 1641). :l640 Friedrich Wilhelm v.brandenburg, der grofsekurfürst (—1688). — Portugal reifst sich von Spanien los. Das lange Parlament; englische Revolution. 1642 f Richelieu. — Piccolomini -wird bei Leipzig von dem Schweden Torstenson geschlagen. 1643 1715 Ludwig 14 (fünfjährig) König von Frankreich. Kardinal Mazarin. 1645 Sieg Torstensons bei Jankau in Böhmen. Karl 1 von England wird bei Naseby von dem Parlaments-■ heere besiegt. 1648 wes11 ä 1 ischer Friede zu Münster und Osnabrück. Lutheranern und Reformierten wird freie Religionsübun0, im ganzen Reiche zugesichert (1624 Normaljahr. Säkularisationen). Die Schweiz und die Niederlande werden als unabhängige Freistaaten anerkannt. Frankreich erhält den österreichischen Eisass, Schweden Vorpommern und Rügen, Wismar, Herzogtum Bremen und Verden.

4. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 5

1880 - Leipzig : Arnoldi
Erster Kursus. Iii. Die neuere Zeit 1517—1871. 5 Iii. Die neuere Zeit 1517—1871. 1517 Oct. 31. D. Martin Luthers Thesen gegen den Ablafshandel._ Anfang der Reformation. Papst Leo 10. 1519 Karl 5 von Spanien wird als Kaiser erwählt. König Franz 1 von Frankreich. Suleiman, Sultan der Osmanen. Ulrich Zwingli, Reformator in Zürich. 1521 Luther vor dem_reichstage zu Worms. Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen. 1530 Augsburgische Konfession der Protestanten. Philipp Me-lanchthon. Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen. 1540 Ignatius Loyola stiftet den Jesuitenorden. — Jo. Calvin, Reformator zu Genf. 1546 f Luther. Schmalkaldischer Krieg. Moriz wird Kurfürst von Sachsen. 1555 Augsburger Religionsfriede. 1558 f Kaiser Karl 5 im Kloster. Sein Sohn Philipp 2 folgt ihm in Spanien und den Niederlanden, sein Bruder Ferdinand 1 von Österreich als Kaiser. Königin Elisabeth von England. 1563 Schlufs des katholischen Konzils zu Trient. 1572 die Pariser Bluthochzeit. — Aufstand der Vereinigten Niederlande. Wilhelm von Oranien. 1588 die ‘unbesiegliche* spanische Armada geht an den britischen Küsten zu Grunde. 1589 Heinrich 4 Bourbon, König von Frankreich. 1618 der dreifsigj äh ri g^ Krjeg. — Kaiser Ferdinand 2. Kurfürst Maximilian von Baiern. 1631 Gustav Adolf, König von Schweden, schlägt den Tilly bei * ~Breitenfeld. 1632 Gustav Adolf.fällt in der Schlacht bei Lützen. Wallenstein. 1634 Wallensteins Tod za Eger. 1648 westfälischer Friede. Lutheraner und Reformierte erhalten freie Religionsübung. Franzosen und Schweden werden mit deutschen Reichslanden entschädigt. 1661—1715 Ludwig 14, regierender König von Frankreich. 1675 der große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg schlägt die Schweden bei Fehrbellin. 1683 Niederlage der Türken vor Wien. Karl von Lothringen. Johann Sobieski, König von Polen. — Prinz Eugen.

5. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 63

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 63 — 880 schlug der Babenbergische Sorbenmarkgraf Poppo die empörerischen Sorben und Tschechen so, daß „keiner von solcher Menge übrig blieb." 892 erlitt aber der Bischof Arno von Würzburg auf dem Schloßberg bei Chemnitz im Gau der Chutizer den Märtyrertod von sorbischer Hand. Die westlichsten Sorbenstämme waren der deutschen Oberherrschaft unterworfen und mußten auch schon Zins zahlen. Von Vorteil war, daß die Sachsen und Thüringer dem Christentum gewonnen waren, daß die Sachsen den Drang in sich fühlten, ihre Herrschaft weiter nach Osten auszudehnen. Mit diesem Entwickelungsabschnitt war zunächst dem Vordringen der Slawen Halt geboten und der Anfang zur Zurückeroberung des verlorenen Gebietes gemacht. Die Urgeschichte der Mark Meiszen. 1. Die Unterjochung der Daleminzier. a) Wie Heinrich I. die Festung Gana zerstörte. Die Sorben ertrugen freilich die Oberherrschaft der Deutschen nur widerwillig. Sie suchten das Joch derselben abzuschütteln und ihre eigene Macht wieder bis an die Saale auszudehnen. Daher verbanden sie sich, wie früher mit den Awaren, Tschechen und Mähren, so jetzt mit den wilden Ungarn, die Arnulf von Kärnten 892 gegen den mächtigen Mährenfürsten Swatopluk zu Hilfe gerufen hatte und seit 908 ihre Waffen gegen ihre einstigen Bundesgenossen kehrten. Um diesen Plünderungen ein Ende zu machen, mußte Heinrich I. seine Ostgrenze sichern. Aber im Anfange schlugen ihn die Ungarn bei Püchau an der Mulde und Heinrich mußte sich in diese Burg flüchten. Dann schloß er 924 einen neunjährigen Waffenstillstand. In dieser Zeit erweiterte und befestigte er die Grenzburgen und legte auch neue an und versah sie mit genügender Besatzung. Er scheute sich nicht, selbst Verbrecher hierzu zu verwenden und siedelte z. B. bei Merseburg eine Verbrecherkolonie an, deren Aufgabe darin bestand, Raubzüge ins Sorbengebiet zu machen. Nachdem er sein Reiterheer ausgebildet hatte, unterwarf er die Heweller und nahm ihre Wasserburg Brenna-bor mitten im Winter ein. Hieraus griff er die Daleminzier an und schlug sie überall siegreich zurück. Bald hatte er den ganzen Gau erobert. Nur die Festung Gana an der Jahna widerstand ihm noch. Hier leisteten ihm die Daleminzier die verzweifeltste Gegenwehr und kämpften auf Tod und Leben um ihre Freiheit. Nach zwanzigtägiger Belagerung aber fiel sie den Deutschen in die Hände. Die sorbischen Männer wurden erschlagen, die Frauen und Kinder

6. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 65

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 65 — Gefangene niederhauen. Noch kurz vor seinem Tode (965) unterwarf Gero (963) die Lausitzer. Es schien damit der Widerstand der Slawen gebrochen zu sein. Aber nach Ottos I. Tode brachen neue Wirrnisse ein und selbst der wettinische Graf Dedo führte ein tschechisches Heer nach Sachsen, das raubend und plündernd bis zur Saale vordrang. 983 erfolgte ein allgemeiner slawischer Aufstand. Havelberg, Brandenburg und Hamburg sanken in Schutt und Asche. Wieder verheerten Tschechen Sachsen bis hin nach Zeitz. Sachsen blieb einige Jahre in der Hand der Tschechen und alle Erwerbungen seit Karl I. und Heinrich I. schienen mit einem Schlage verloren zu sein. Selbst Meißen, dieser Schutzwall gegen die Slawen, geriet in des Tschechenherzogs Boleslaw Besitz. 985 ward Eckart I. (Ekkihard) zurrt Markgrafen von Meißen ernannt. Zunächst verwüstete er das Land der Milzener, um sie zum Abfall von den Tschechen und zur Herausgabe aller weggenommenen Burgen zu zwingen. So konnte er 987 wieder in Meißen, seinem Amtssitze, einziehen und diese Feste noch mehr ausbauen, um sie gegen Handstreiche zu sichern. Noch manchen blutigen Strauß hat er teils mit den Milzeneru, teils den Lausitzern, teils den Milzen, teils mit den Italienern ausgesuchten, ehe er, „der Schrecken seiner Feinde, die Stütze des Vaterlandes", 1002 durch Mörderhand siel. Das war ein schwerer Verlust für die Mari Meißen; denn schon machten die Polen mit neuem Ungestüm unter ihrem Herzog Boleslaw Chrabry (dem Tapfern, 992—1025) einen mächtigen Vorstoß nach Westen. Rasch eroberten sie Tschechien und das ostelbische Sorabien, und selbst Meißen siel wieder in die Hände der Feinde. Kaiser Heinrich Ii. mußte sogar 1002 den Polenherzog mit den Ländern der Lausitzer und Milzener belehnen, erhielt aber Meißen wieder zurück. Zwei Jahre danach (1004) brach Boleslaw schon wieder in Meißen ein, verheerte die Lommatzscher Pflege und führte gegen 3000 Menschen in Gefangenschaft. Zwar entriß ihm Heinrich Ii. Böhmen und das Milzenerland samt der Feste Bautzen, aber wenige Jahre danach fiel der Pole wiederum verheerend ins deutsche Gebiet ein, suchte diesmal die nördlichen Striche von Magdeburg bis Zerbst heim und entführte abermals Tausende von (meist slawischen) Bewohnern, um sein dünnbevölkertes Reich zu bevölkern. Selbst Bautzen mußte sich ergeben. Anstatt gemeinsam gegen den polnischen Erbfeind zu streiten, befehdeten sich die beiden Grafen von Bautzen und Meißen und verbrannten einander die Besitzungen. Meißen erhielt statt des verräterischen, polenfreundlichen Markgrafen einen neuen, einen Sohn Eckarts. 1013 leistete der Polenherzog in Merseburg abermals den Treueid und ward dafür mit der Ober- und Niederlausitz belehnt. Doch währte der Friede nur kurze Zeit. Boleslaws Sohn (Miecislaw oder Miesko) drang 1015 über die Elbe vor und eroberte die Unterstadt von Meißen. Dann zündete Franke, Sächsische Geschichte. 2. Aufl. 5

7. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 8

1907 - Leipzig : Wunderlich
3. Wie die Mark Meißen errichtet ward. Darnach zog Heinrich I. mit einem Teile seiner Soldaten nach Hause. Ein Leil seiner Reiter aber blieb in dem eroberten Sorbenlande zurück. Die unterworfenen Wenden blieben zwar in ihren Wohnsitzen, aber sie verloren den größten Teil ihres Grundbesitzes und büßten ihre Freiheit ein, sie wurden zu leibeigenen Knechten und Mägden der Deutschen. Das ganze Ackerland nahm der deutsche König in Besitz. Da er es jedoch nicht selbst bewirtschaften konnte, so verteilte er es unter seine Krieger. Diese bekamen keinen Lohn oder Sold; dafür erhielt jeder von ihnen ein Stück Land angewiesen als Lehen. Er bebaute es natürlich nicht selbst, sondern ließ es von den unterjochten Sorben bestellen. Die meisten Krieger waren Reiter oder Ritter. Darum wurden ihre großen Güter zu Rittergütern, welche sie durch starke Mauern vor Einfüllen und Plünderungen schützten. In der Burg Meißen stand eine große Zahl Reiter und Krieger. Ein Gras führte sie an. Er sollte mit seiner Schar die unterworfenen Wenden im Zaume halten und jeden Aufruhr mit Gewalt unterdrücken. Die Wenden konnten aber ihre frühere Freiheit und Macht nicht gleich vergessen. Oft erhoben sie sich wider ihre Herren und erschlugen die Deutschen, wenn sie diese in geringer Anzahl fanden. Da das eroberte Sorbenland an der Grenze lag, hieß es eine Mark oder ein Grenzland. Man nannte diese Mark nach der Burg Meißen Mark Meißen. Die Burg Meißen war die Hauptburg; der Meißner Graf hatte den Oberbefehl darüber und hieß deshalb der Markgraf von Meißen. Daher nannte man das Land auch eilte Markgrafschaft. Der Markgraf wurde vom Könige erwählt und mußte diesem gehorchen. Im Namen und im Aufträge des Königs verwaltete er die Mark. Er bekam ebenfalls kein Geld, sondern er wohnte umsonst auf der Burg zu Meißen und erhielt eine große Anzahl von Rittergütern zu seinem Lebensunterhalte. So wurde die Mark Meißen gegründet. 4. Wie die heidnischen Wenden zu Christen und zu Deutschen wurden. Die unterworfenen Sorben wohnten meistens für sich zusammen. Da aber durch den Krieg viele getötet worden waren, ließen Heinrich und feine Nachfolger viele Deutsche nach der Mark Meißen kommen. Die eingewanderten deutschen Ansiedler gründeten in der Regel neue Ortschaften. Die Namen dieser endigten zumeist auf bach, berg, bürg, tal, kirch, brunn, dorf, seld, Hain, Walde, grün oder reut, wie z. B. Reichenbach, Waldenburg, Frankenberg, Markneukirchen, Schwarzenberg, Großenhain, Ehrenfriedersdorf usw. Die eingewanderten Sachsen legten z. B. Sachsenburg an der Zschopau an, außerdem Sachsendors

8. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 11

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 11 — 2. Warum sind wir dem Könige Heinrich I. Dank schuldig? a) Heinrich I. hat die Wenden besiegt und ihren verheerenden Einfällen ein Ende gemacht. b) Er hat aus dem Sorbenlande die Mark Meißen geschaffen. c) Er hat die Wenden in der Mark Meißen dauernd der deutschen Herrschaft unterworfen. d) Er hat den Wenden das Christentum predigen lassen. e) Er hat dem Deutschen Reiche ein schönes Land wieder gewonnen. Die Mars Meißen war ein deutsches Grenzland. Die Wenden wurden mit der Zeit Deutsche und Christen. Aus der Mark Meißen entstand nachmals das Königreich Sachsen, unser Vaterland. So verdanken wir Heinrich I. den Grund zu unserem Vaterlande, und dafür sind wir ihm Dank als Sachsen und als Deutsche schuldig. Konrad von Wettin. A. Darbietung. Wie die Mark Meiszen erbliche Markgrafen erhielt. 1. Wie Konrad von Wettin erblicher Markgraf von Meißen wurde. Etwa 200 Jahre lang wählten die Deutschen Kaiser bald aus diesem, bald aus jenem Adels- oder Grafengeschlechte einen tapfern Mann zum Markgrafen von Meißen. War dieser gestorben, so folgte ihm nicht sein Sohn, sondern irgend ein anderer, den gerade der Kaiser erwählte. So waren also die Markgrafen noch nicht erblich. Im Jahre 1089 wurde der Wettiner Heinrich von Eilenburg Markgraf vou Meißen. Er war der erste Wettiner, der Markgraf von Meißen wurde. Die Wettiner hatten nördlich von Halle ihr Stammschloß Wettin, wonach sie sich Wettiner nannten. Heinrich aber besaß die Mark noch nicht als erbliches Besitztum, es war ihm nur für seine Lebenszeit geliehen; er war damit vom Kaiser belehnt worden als Lohn für feine treuen Dienste, welche er dem Kaiser geleistet hatte. Heinrich fand viel zu tun; denn kurz zuvor hatten die wilden Polen die Mark Meißen verwüstet und sogar die Unterstadt von Meißen niedergebrannt. Selbst die Burg wäre ihnen in die Hände gefallen, wenn nicht sogar die Frauen die Flammen mit Weilt und Bier gelöscht und die anstürmenden Feinde mit Steinen zurück-

9. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 71

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 71 — und Bischofssitzen. In den Muldentälern bildeten die Klöster Nimbschen, Buch (bei Leisnig), Altzella (bei Nossen), Geringswalde, Zschillen (bei Wechselburg), Grünhain, Zwickau, Chemnitz die ersten Mittelpunkte deutschen Gottesdienstes. Bald aber gingen die christlichen Priester und Mönche auch an die Bekehrung der heidnischen Bewohner. Doch machte im Ansange die Bekehrung der Sorben nur geringe Fortschritte. Damit diese gefördert würde, errichtete Kaiser Otto I. im Jahre 965 das Bistum Meißen und stellte es unter das Erzbistum Magdeburg. Es gehörten dazu die Gaue der Dale-minzier, Milzener und Lusitzer. Die Meißener Bischöse wirkten nun mit rastlosem Glaubenseifer sür die Ausbreitung und Befestigung des Christentums unter der slawischen Bevölkerung, welche noch zäh an ihrem alten Heidentums hing und oft die christlichen Gesänge verspottete. Sie zogen von Ort zu Ort in ihrem Sprengel, wo sie das Weihwasser sprengen ließen und wo sie lehrten und tauften. Bon allen diesen Bischöfen hat sich Benno am meisten ausgezeichnet, und sein Name lebt nicht bloß in der Geschichte als Wohltäter des Landes, sondern auch in der Sage als Wundertäter fort. Seine große Heiligkeit soll Wunder gewirkt haben. Wie Moses habe er die Fluten des Wassers mit seinem Stabe geteilt, daß er trockenen Fußes durch das Flußbett der Elbe schreiten konnte. Bischos Benno, der allerdings ein Gegner Heinrichs Iv. war und daher einmal vertrieben ward, erwarb sich außer der Bekehrung der Sorben noch große Verdienste um die Hebung des Feld- und Obstbaues in der Meißener, Lommatzscher und Leisniger Gegend. Die Bischöfe besaßen in den Priestern und vor allem in den Mönchen der Klöster, welche überall im Laude gegründet wurden (im 12. Jahrhundert allein 60), wie z. B. in Riesa, Meißen (St. Afra), Leipzig, Pegau, Dresden usw. tüchtige Gehilfen. Die fleißigen Mönche lehrten nicht bloß mit den Worten, sondern sie lebten den Heiden den echt christlichen Lebenswandel vor. Sie beteten nicht bloß, sondern sie arbeiteten auch und beherzigten so das Sprichwort: „Bete und arbeite!" Sie waren ebenso tüchtige Ackerbauer und geschickte Gärtner als fromme Einsiedler. Ihnen gebührt der Ruhm, einen großen Teil des Waldbodens in urbares Land verwandelt und viele Sümpfe ausgetrocknet zu haben; sie haben den von den Sorben ganz vernachlässigten Garten- und Gemüse- und Obstbau wesentlich gefördert; denn sie zogen niemals von ihrem Hauptkloster aus, ohne allerhand Sämereien für Gemüse in die neue Stiftung mitzunehmen. Die heidnischen Sorben waren zuerst am meisten darüber aufgebracht, daß sie den zehnten Teil ihrer Ernte-nnd sonstigen Arbeitserträge an die Geistlichen abliefern sollten. Die Einkünfte der Kirchen und des Bistums bestanden eben in dem Zehnten von Vieh, Pelzwerk, Tuch, Honig, Wachs und Getreide. Allmählich gewöhnten sich jedoch die Sorben an diese Abgaben, und

10. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 73

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 73 — bessert Lage unbekannt ist. Ein Nachkomme erwarb die Grafschaft Eilenburg. Der Eilenburger Dietrich ward 1034 Markgraf der Niederlausitz. Während sein Sohn Dedi Markgraf wurde, erhielt der Sohn Thiemo die Burg Wettin. Dieser Thiemo nannte sich zuerst Graf von Wettin. Einer seiner Söhne hieß Konrad. 2. Der erste Wettiner als Markgraf von Meißen. Die Wettiner waren ein tapferes Grafengeschlecht, welches dem sächsischen Kaiserhause treu ergeben war. Auch den Saliern stand es ebenso treu zur Seite. Unter den Wirren, welche besonders unter Kaiser Heinrich Iv. über Deutschland hereinbrachen, mußte auch die Mark Meißen schwer leiden. Der damalige Markgraf Eckbert U. wußte nicht, wem er gehorchen sollte, dem Kaiser oder dem Papste. Da er sich den Gegnern des Kaisers anschloß, ward er in die Reichsacht getan und abgesetzt. An seiner Stelle ward im Jahre 1089 der Eilenburger Heinrich I. der Ältere, der schon seit 1086 Graf der Lausitz war und dem Kaiser Heinrich Iv. beigestanden hatte, mit der Markgrafschaft Meißen belehnt. Heinrich I. war so der erste Wettiner, der die Markgrafschaft Meißen zum Lehen erhielt; deshalb nimmt man auch das Jahr 1089 als Anfang der Herrschaft der Wettiner über Sachsen an. Er war von 1089 bis 1103 Markgraf von Meißen. 3. Wie Konrad erblicher Markgraf von Meißen wurde. Nach dem Tode Heinrichs I. gebar ihm seine Gemahlin noch einen Sohn, der Heinrich Ii. oder der Jüngere heißt. Ihm übertrug der Kaiser Heinrich Iv. die Mark Meißen. Seine Mutter führte die Vormundschaft und die Regierung ebenso mutvoll und unerschrocken als erfolgreich. Sie bot ihren Gegnern standhaft Trotz. Nach ihrem Tode (1117) aber erhob sich Heinrichs Vetter Konrad von Wettin, dessen Vater (Thiemo) sich zuerst Graf von Wettin genannt hatte, gegen feinen Neffen, den er famt vielen andern Rittern seiner Zeit nicht für einen Sohn Heinrichs I., sondern für den untergeschobenen Sohn eines Koches hielt. Als Heinrich Ii. dies erfuhr, schickte er seinem Vetter den Fehdehandschuh. Konrad unterlag und geriet sogar in Gefangenschaft. Auf dem Schlosse Kirchberg bei Jena ließ ihn sein tiesgekrünkter und rachefroher junger Neffe in harter Behandlung schmachten. Er wurde an ein eisernes Bett geschmiedet und mußte so alle Hoffnung auf Freiheit und Markgrafenwürde aufgeben. Indes war ihm das Glück immer noch hold. Heinrich Ii. starb nämlich bald danach ohne Erben, und Konrad erlangte seine Freiheit wieder. Aber mehr vorläufig auch nicht; denn der Kaiser Heinrich V. hatte unterdessen die Mark Meißen schon dem tapferen Grafen Wiprecht von Groitzsch gegeben. Dagegen aber
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