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1. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

2. Teil 3 - S. 109

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 109 — aller auf Erden vorhandenen Betten. Das Bett ist durch ein vergoldetes Geländer von dem übrigen Räume getrennt. Es steht auf einer mit goldenen Sonnen reich gestickten Pnpurdecke und ist mit einer goldenen Decke von unermeßlichem Werte bedeckt. Dieses Bett foll allein 500 000 Mark gekostet haben. Die Decke des Zimmers zeigt ein kostbares Gemälde. Es stellt den Himmel der alten Griechen, den Olymp, und seine Bewohner dar. ä. Die Spiegelgallerie hat eine Länge von 78 m. (Sie ist also noch 51/2 111 länger als die berühmte Spiegelgallerie im Schlosse zu Versailles!) 2500 Wachskerzen auf 52 Riesenkandelabern und 33 ver- goldeten Kronleuchtern von unbeschreiblicher Pracht sollen diesen gewaltigen Raum erhellen und haben ihn bei Anwesenheit des Königs auch wirklich erhellt. Diese Tausende von Lichtern spiegeln sich in den 9 Meter hohen Spiegelscheiben, die die eine Wand des Saales bedecken. e. Das Speisezimmer endlich besitzt einen Fußboden ans Rosen- holz und enthält das „Tischlein deck dich". Der kostbare Speisetisch steht auf einer Versenkung. Ein Druck auf eine Feder genügt: der Tisch ver- schwindet geräuschlos und kommt ebenso geräuschlos aus der Tiefe des Anrichtezimmers, mit köstlichen Speisen versehen, zurück. 4. Das Königreich Württemberg. 3icl: Wir werden heute von dem Königreiche Württemberg sprechen, welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — von Gott reich gesegnet ist. I. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt. 1. in Bezug auf die Nachbarländer. Württemberg wird von Bayern und Baden umschlossen. Außerdem grenzt es noch an das Fürsten- tum Hohenzollern; 2. in Bezug auf die Oberflächenform. Württemberg gehört zum größten Teile dem fchwäbisch-sränkischen Stufenlande, zum kleineren Teile der süddeutschen Hochebene an. Der Jura bildet die Grenze zwischen beiden Bodenformen; 3. in Bezug aus die Flüsse. Der nordwestliche Teil des König- reichs breitet sich zu beiden Seiten des Neckars, der südöstliche zu beiden Seiten der oberen Donau aus. Die Jller bildet einen Teil der Südost- grenze. Ii Inwiefern ist Württemberg ein reich gesegnetes Land? Es soll dieselben Vorzüge besitzen wie das Königreich Sachsen. Zähle diese auf! (Vergl. S. 69.) Wir wollen untersuchen, ob das wirklich so ist! — Mit Hilfe der Karte und unter Heranziehung des früher er- wordenen Materials wird festgesetzt:

3. Teil 3 - S. 136

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — a. Westhälfte: Heide, Moor, Marsch. b. Osthälfte; Baltischer Höhenzug. 2. Die oberrheinische Tiefebene. Vi. Naturerzeugnisse: A. Mineralien: Silber, Eisen, Blei, Zinn, Nickel — Stein- kohle, Brannkohle, Torf — Sandstein, Schiefer — Salz. B. Pflanzen. 1. Wald: y4 der ganzen Oberfläche Deutschlands — Laub- bäume (Eiche, Buche, Linde, Esche, Ulme, Birke) und Nadelbäume (Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche.) 2. Kulturpflanzen: Getreide, Kartoffeln, Rüben, Futter, Kräuter, Hopfen, Hanf und Flachs, Weinstock und Obst- bäum. C. Tierwelt. 1. Wild: Hirsche, Rehe, Füchse, Tächfe, Fischottern, Wild- fchweine, Hasen, Gemsen, Rebhühner, Wachteln, Wildgänse, Singvögel — 1 Giftschlange. (Kreuzotter.) 2. Gezüchtet: Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Geflügel, Bienen. Vii. Bodeubenutzung: A. Ackerbau: In besonderer Blüte steht er in Schleswig- Holstein, Mecklenburg, in den Nordseemarschen, in der ober- rheinischen Tiefebene und an der Donau zwischen Regens- bürg und Passau. B. Obst- und Weinbau: Rhein-, Mosel-, Main-, Neckar-. Elbthal. C. Waldbau: Harz, Fichtelgebirge, Thüringerwald, Böhmer- wald, Erzgebirge, Schwarzwald. — Besonders waldreich ist Hessen-Nassan. D. Viehzucht. 1. Pferdezucht: Schleswig-Holstein, Hannover, Preußen, Württemberg. 2. Rindviehzucht; Alpen, Schleswig-Holstein, Oldenburg, Württemberg. 3. Schafzucht: Pommern, Posen, Schlesien, Hannover. 4. Schweinezucht: Westfalen. 5. Bienenzucht: Schleswig-Holstein, Hannover (Heide). E. Bergbau und Steinbrecherei. 1. Metalle: Eisen (Oberlauf der Sieg, Unterlauf der Ruhr, Harz, Erzgebirge, Schlesien) — Blei (Harz, Erzgebirge, Schlesien) — Zink (Schlesien) — Silber (Harz und Erz- gebirge). 2. Brenzen: Steinkohle (Sachsen, Schlesien, Rheinprovinz, — Braunkohle (Thüringen, Sachsen, Schlesien u. s. w.) — Torf (Ems — süddeutsche Hochebene).

4. Teil 3 - S. 84

1895 - Leipzig : Wunderlich
ist das Thal der Pleiße. Darum steht auch der Ackerbau im Herzogtum Sachsen-Altenburg in hoher Blüte. Die Alteuburger Bauern sind meist reiche Leute. Das tritt besonders hervor, wenn im November „Kirmse" stattfindet. Dann geht es in den Dörfern hoch her, denn die Altenburger pflegen zu sagen: „Mer hunn's ja, mer kunn's ja. 4. Sie sind reich an Bodenschätzen. Wenn auch der Thüringerwald nicht so viel Schätze in seinem Innern birgt, wie das Erzgebirge, so spendet er doch Eisen, Kohlen und Schiefer. Darum finden wir in den Staaten, die auf seinem Rücken oder seinen Abhängen liegen, regen Bergbau. (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Koburg-Gotha, Sachsen-Meiningen, Schwarzburg-Rodolstadt.) Zur sachlichen Besprechung: a. Welchen Wert hat es, daß neben dem Eisen auch Kohlen gefunden werden? b. Wie verwendet man den Schiefer? 5. Sie besitzen eine betriebsame Bevölkerung. — Ver- gleiche 1. Abt. S. 111. (Herstellung von Holzgeräten und Spielwaren in Sonneberg, Porzellan- und Glasfabriken, Schmelzwerke, Schneide- mühlen u. f. w.) Hinzugefügt wird, daß man in Gotha weltberühmte Wurstwaren fertigt und in Ruhla Pfeifenköpfe aus Meerschaum herstellt, die bis nach Amerika versandt werden. 5. Die kleineren norddeutschen Binnenstaaten. (Schaumburg-Lippe, Lippe-Detmold, Waldeck, Braunschweig, Anhalt.) Ziel: Wir lernen heute die kleinen Staaten Norddeutsch- lands kennen, die von preußischem Gebiete rings umschlossen sind. Die Schüler nennen zunächst noch einmal auf Grund der früher aufgestellten Übersicht (Vergl. S. 68) die in Betracht kommenden Staaten. Dann wenden wir uns den einzelnen Ländern zu. I Das Herzogtum Braunschweig. 1, Wir bestimmen zuerst mit Hilfe der Handkarte die Lage des Landes und setzen da fest: Braunschweig zerfällt in drei Hauptteile: a. der größte dieser Teile liegt nördlich vom Harze und wird von der Oker und der Aller durchströmt. b. Der zweite Teil zieht sich als ein schmaler, langer Streifen zwischen Weser und Oberharz hin. c. der dritte Teil breitet sich auf dem Unterharze aus. 2. Sodann wenden wir uns zur Bodenbeschaffenheit des Herzogtümer Was lehrt die Karte darüber? (Der nördlichste Teil,

5. Das Deutsche Reich - S. 84

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 84 — Man erbaut außer Getreide, Kartoffeln und Futterkräutern auch Flachs und Zuckerrüben in großen Mengen. — Die fruchtbarste Provinz ist Sachsen. Fast auf derselben Höhe stehen einzelne Gebiete in Brandenburg (Oderbruch!), Han- nover und Schleswig-Holstein (Marschen!) und Hessen-Nasfan. d. Der Gartenbau wird meist als Nebenbeschäftigung getrieben. Als Hauptbeschäftigung begegneten wir ihm bei Erfurt, bei Quedlinburg und im Spreewalde. c. Der Weiubau hat nur im Westen des Staates eine größere Bedeutung (Rheinprovinz, Hefsen-Nasfau). Hier liegen Wein- orte, die in der ganzen Welt bekannt sind, z. B. Rüdesheim, Johannesberg, Geisenheim und Hochheim. d. Der Wald wird sorgfältig gepflegt. Am waldreichsten sind Hesfen-Nafsan, Brandenburg und Schlesien. 2. Die Viehzucht liefert Pferde, Rinder, Schafe und Schweiue. Von besonderer Bedeutung ist die Pferdezucht. Sie wird vornehmlich in den Provinzen Ost- und Westpreußen (Trakehnen!) und Hannover betrieben. Ausgezeichnete Rinder werden in den Marschen (z. B. in Schleswig-Holstein) gezogen, wo fette Wiesen zur Verfügung stehen. Die Schafzucht blüht in Pommern und Posen, in Brandenburg und Schlesien, weil sich hier ausgedehnte Weideflächen ausbreiten. Die besten Schweine züchtet man in Westfalen, wo gute Futtermittel billig zu haben find (Eicheln!). In der Bienenzucht steht Hannover an erster Stelle, weil die weite Heide der Provinz reich an honigbietenden Pflanzen (Buchweizen, Heidekraut!) ist. 3. Der Bergbau steht in Preußeu in hoher Blüte. a. Das wichtigste Mineral ist die Kohle. — Steinkohle wird in fünf großen Bezirken zu Tage gefördert: an der Ruhr, am Fuße der Eifel (Aachen!), an der Saar, in Oberschlesien (Königshütte!) und in Niederschlesien (Waldenburg). — Das Ruhrkohlenbecken ist das größte Kohlenbecken Deutsch- lauds. Es hat eine großartige Industrie hervorgerufen und versorgt seit Fertigstellung des Dortmuud-Ems-Kanals auch die deutschen Häfen (Bremen, Hamburg!) mit Kohle. — Weiter besitzt Preußen ausgedehnte Braunkohlenlager. Die wichtigsten liegen in den Provinzen Sachsen und Brandenburg. Eine andere wichtige Brenze ist der Bernstein. Er wird in West- und Ostpreußen teils aus dem Saude gegrabeu, teils gefischt, teils am Strande ausgelesen und in den Küsten- städten (Danzig!) zu prächtigen Schmucksachen verarbeitet. b. Preußen ist auch reich an Metallen. Es hat reiche Lager an Eisenerzen aufzuweifen. Die wichtigsten Gruben liegen in der Rheinprovinz, in Westfalen und in Schlesien, also

6. Das Deutsche Reich - S. 138

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 138 — 1. Die erste Reihe zieht sich an der Nord- und Ostsee hin und wird vom Großherzogtum Oldenburg, von den Freien Reichsstädten Bremen, Hamburg und Lübeck und von den Großherzogtümern Mecklen- burg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz gebildet. 2. Die zweite Reihe besteht aus den Fürstentümern Waldeck, Schanmbnrg-Lippe und Lippe-Detmold und aus den Herzogtümern Braunschweig und Anhalt. 3. Die dritte Reihe setzt sich zusammen aus den Thüringischen Staaten und dem Königreich Sachsen. Ii. Größe. Man teilt diese Staaten in Mittel- und Klein- staaten ein, zählt das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Mecklen- bnrg-Schwerin und das Großherzogtum Oldenburg zu den Mittelstaaten, alle anderen zu den Kleinstaaten. Iii. Erwerbsquellen. 1. Der Ackerbau lohnt in allen Staaten. In besonderer Blüte steht er in den Großherzogtümern Oldenburg und Mecklenburg und in den Herzogtümern Brannschweig, Anhalt und Altenburg. Hier bildet er die Hauptbeschäftigung der Bewohner und liefert nicht nur Mehl- srüchte (Getreide, Buchweizen), Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben), Hülsen- früchte (Erbsen, Linsen, Bohnen) und Futterpflanzen, sondern auch Ge- müse. Berühmt ist z. B. der Spargelbau Braunschweigs. 2. Die Viehzucht hat in den Staaten eine besondere Bedeutung erlangt, welche gutes Weideland besitzen. Sie steht in Oldenburg (Marschen!) und Mecklenburg auf hoher Stufe. 3. Der Bergbau ist in den Staaten von Wichtigkeit, welche Anteil am Erzgebirge und am Harz haben, also in Sachsen, Braun- schweig und Anhalt. In Sachsen gewinnt man Kohle, Silber, Blei, Zinn und Nickel, in Braunschweig und Anhalt hauptsächlich Silber, Eisen und Blei. Am wichtigsten ist der Steinkohlenbergbau Sachsens. Er wird in zwei Becken, in dem von Zwickau und in dem des Plauen- scheu Grundes, betrieben. 4. Die Industrie blüht im Königreich Sachsen und in einigen Staaten Thüringens. a. Im kohlenreichen Königreich Sachsen stehen besonders Metall- industrie und Weberei auf hoher Stufe. Die Metallindustrie liefert Maschinen (Chemnitz) und Gebrauchsgegenstände aller Art. Die Web- indnstrie erzeugt Woll-, Baumwoll-, Leinen- und Wirkwaren (Chemnitz, Reichenbach, Plauen, Glauchau, Werdau, Crimmitschau usw.). Im hohen Erzgebirge finden wir außerdem noch die Spitzenklöppelei, die Posamentennäherei, die Herstellung von Spielwaren und Musikinstrn- menten und die Strohflechterei. Sie sind entstanden, als der einst so blühende Silberbergbau weniger lohnend wurde.

7. Das Deutsche Reich - S. 42

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 42 — c. Warum nennt man das Salz, welches in Schönebeck und Halle gefnnden wird, „Qnellsalz" und das in Staßfurt gefundene „ Steinsalz " ? d. Wie erklärt es sich, daß die Steinsalzlager in der Tiefe nicht im Laufe der Jahrtausende durch das in die Erde eindringende Wasser (Regen!) ansgelöst wor- den sind? (Uber dem Salzlager liegt eine Schicht Tonerde. Sie läßt kein Wasser hindnrch.) 6. Wie wird das Salz verwendet? (Würzen der Speisen, Salzen der Bntter, Einsalzen von Fleisch und Fischen, Znsatz zum Futter vieler Haustiere, z. B. der Ziegen, Schafe nfw., Sol- bäder, Glasur der Tongeschirre, Seifenbereitung nfw.) C. Die Provinz Sachsen verarbeitet geschickt, was der Boden bietet, hat also auch eine blühende Industrie. 1. Aus dem Kraut, das auf den Feldern wächst, die sich in Magde- burgs Umgebung ausbreiten, wird — wie uns fchon bekannt ist — das berühmte Magdeburger Sauerkraut gemacht. 2. Aus den Zuckerrüben gewinnt man in zahlreichen Zuckerfabrikenx) — ebenfalls meist in und bei Magdeburg — durch Pressen und Wässern, durch Filtrieren, Einkochen und Abdampfen den Rübenzucker. (Vergl. S. 57, 2. Teil.) 3. Aus einem Teile des Getreides, welches die Goldene Aue hervor- bringt, stellt man in Nordhansen (Zeige!) eine Branntweinsorte her, die nnter dem Namen „Nordhäuser" überall bekannt ist. 4. In Suhl (Zeige!), wo man im Mittelalter Rüstungen und Schwerter herstellte, verarbeitet man noch heute das Eisen des Harzes zu mancherlei Waffen, z. B. zu Jagdflinten, Pistolen, Jagdmessern, Hirschfängern, Säbeln nfw. 5. Mit dem Salzbergbau ist der Betrieb großer chemischer Fabriken verbnnden, die Salpeter, Soda, Bittersalz und Düngemittel (Erkläre!) bereiten. Solche Fabriken erheben sich sowohl bei Staßfurt, als auch in der Nähe von Halle und Schönebeck. (Vergl. S. 40.) Iii. Welche geschichtlichen Erinnerungen knüpfen sich an den Boden der Provinz Sachsen? Die Kinder geben die ihnen bereits aus dem übrigen Unterrichte bekannten Orte an, bestimmen ihre Lage und ordnen sie znletzt zu folgender, vom Lehrer an der Wandtafel fixierten Übersicht: 1. Die Provinz Sachsen ist die Lutherprovinz. Die Provinz Sachsen erzeugt den vierten Teil des deutschen Zuckers.

8. Das Deutsche Reich - S. 44

1912 - Leipzig : Wunderlich
44 — Die Provinz Sachsen. Die Provinz Sachsen, die bis zum Jahre 1815 einen Teil des Königreichs Sachsen bildete, breitet sich an der Elbe und ihren Nebenflüssen aus und gehört teils zur Norddeutschen Tiefebene, teils zum Thüringer Bergland. Sie hat drei Vorzüge: sie ist fruchtbar, mit Bodenschätzen gesegnet und gewerbreich. Von besonderer Fruchtbarkeit sind bte Magdeburger Börde, die Goldene Aue und die Umgegend von Erfurt. Hier gedeihen Getreide, Zuckerrüben, Obst und Gemüse in Hülle und Fülle. Erfurt hieß schon in alter Zeit „des heiligen Römischen Reiches Gärtnerei". Quedlinburg ist im Sommer von Blumenfeldern wie von bunten Teppichen umgeben. An Bodenschätzen hat die Provinz Eisen, Braunkohle und Salz aufzuweisen. Eisen liefern die Harzberge, Braunkohle die Thüringer Höhen und die Gegend um Weißenfels und Halle, Salz die Bergwerke bei Staßfnrt und die Quellen von Schönebeck und Halle. Die Industrie verarbeitet in und bei Magdeburg (Zuckerfabriken!), Nordhausen (Branntweinbrennereien!), Suhl (Waffenfabrikation!), Halle, Staßfurt und Schönebeck ichemische Fabriken!) und vielen anderen Orten geschickt, was Boden und Bodenbau liefern. Die Provinz Sachsen wird auch die „Lutherprovinz" genannt. Die Städte Eisleben, Mansfeld, Magdeburg, Erfurt, Wittenberg, Torgau sind reich an Er- innernngen an den großen Reformator. 9. Die Rhewprovwz. (Rheinpreußen, Rheinland.) (Größe: 27 000 qkm, also fast 2 x das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir besprechen heute die schönste Provinz Preußens, die Rheinprovinz, und lernen sie als den Hauptsitz des deutschen Gewerbes kennen. Da der hierher gehörige Stoff bereits bei Besprechung des Rheines l) erworben wurde, so handelt es sich jetzt nur darum, die Lage der Provinz genau zu bestimmen und das in Betracht kommende bekannte Material nach neuen Gesichtspunkten zu ordnen. Die Kinder werfen im Anschluß an das Ziel die Fragen ans, nach denen der Unterricht fortzuschreiten hat, und stellen dann selbst, vom Lehrer nur im Notfalle unterstützt, das die Antwort bildende Material zusammen. I. Wo liegt die Provinz? 1. Die Karte lehrt, daß die Rheinprovinz die westlichste unter den preußischen Provinzen ist. Sie breitet sich aus an den Ufern des Rheins und der Mosel und grenzt an Westfalen, Hessen-Nassan, an das Großherzogtum Hessen, an Rheinbayern, Lothringen, Luxemburg, Belgien und die Niederlande. Vergl. 1. Abteilung, S. 246 ff.

9. Das Deutsche Reich - S. 85

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 85 — dort, wo sich auch ausgedehnte Steinkohlenlager vorfinden. (Vorteil für die Gewinnung und Verarbeitung des Eisens!) — Weiter fehlt es in Preußen auch nicht an Zink, Blei, Kupfer, und Silber. Zinkerze werden in großen Mengen in Oberschlesien (Reuthen!) gewonnen. Kupfer- und Silber- erze im Harz, Bleierze im Harz und in Schlesien. c. Endlich ist Preußen auch außerordentlich reich an Salz. Es tritt als Steinsalz und als Quell- oder.solsalz auf. Mäch- tige Steinsalzlager finden wir bei Staßfurt, bei Schöne- beck und bei Hohensalza, wichtige Salinen bei Halle und Lüneburg. 4. Industrie. Preußeu hat außer zahlreichen kleineren zwei große Industriegebiete aufzuweisen, eins im Westen und eins im Osten des Staates. Beide danken dem Reichtum an Bodenschätzen, insbesondere dem Reichtum an Kohle, Eisen und Zink ihre Entstehung, in beiden stehen Eisenindustrie und Weberei in hoher Blüte. a. Im Westen liegt das rheinisch-westfälifche Industrie- gebiet mit seinen volkreichen Fabrikstädten Essen, Solingen, Remscheid, Bochum, Dortmund, Iserlohn, Bielefeld, Elber- feld, Barmen, Krefeld und Aachen. b. Im Osten breitet sich das schlesische Industriegebiet aus. Seine gewerblichsten Orte sind Königshütte und Beutheu. 5. Der Handel Preußens wird gefördert durch die Nähe des Meeres und die zahlreichen schiffbaren Flüsse, Kanäle, Eisenbahnen und Straßen. Die wichtigsten Handelsplätze des Königreichs sind Berlin, Frankfurt a. M., Frankfurt a. O., Breslau, Posen, Königsberg, Danzig, Stettin, Altona, Hannover, Magdeburg, Köln und Elberfeld. V. Cinteilung. Das Königreich Preußen besteht aus einer Ost- und Westhälfte. Jede dieser Hälften fetzt sich aus sechs Provinzen zu- sammen. 1. Die Osthälfte umfaßt die Provinzen Ostpreußen (Königsberg), Westpreußen (Danzig), Posen (Posen), Schlesien (Breslau), Pommern (Stettin) und Brandenburg (Berlin). 2. ^Die Westhälfte wird gebildet vou Sachsen (Magdeburg), Schles- wig-Holstein (Schleswig), Hannover (Hannover), Westfalen (Münster), Heffen-Nassau (Kassel) und der Rheinprovinz (Köln). Zu letzterer werdeu auch die Hohenzollernschen Lande (Zwischen Donau und Neckar!) gerechnet. In einzelnen dieser Provinzen überwiegt die Landwirtschaft (Ost- und Westpreußen, Pommern, Posen!), in anderen tritt der Bodenbau weit hinter Bergbau und Industrie zurück (Rheiuproviuz), in wieder anderen stehen Ackerbau und Industrie uugesähr auf gleicher Stufe (Schlesien, Sachsen). Preußen ist daher ein Ackerbau- und Industriestaat.

10. Das Deutsche Reich - S. 217

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 217 — C. Tierwelt: 1. Wild: Hirsche, Rehe, Füchse, Dachse, Fischotter, Wild- schweine, Hasen, Gemsen, Rebhühner, Wachteln, Wildgänse, Singvögel — 1 Giftschlange. (Kreuzotter.) 2. Gezüchtet: Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Ziege, Geflügel, Bienen. Vi. Bodenbenutzung: A. Ackerbau: In besonderer Blüte steht er in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg, in den Nordseemarschen, in der Oberrheinischen Tiefebene und an der Donau zwischen Regensburg und Passau. Unter den Produkten des Ackerbaus nehmen Kartoffeln, Roggen, Hafer und Zuckerrüben die erste Stelle ein.') B. Obst- und Weinbau: Rhein-, Mosel-, Main-, Neckar-, Elbtal. C. Gemüsebau: Besonders in der Rheinebene und in der Um- gegend von Bamberg, Erfurt, Braunschweig, Leipzig, Liegnitz. I). Waldbau: Harz, Fichtelgebirge, Thüringer Wald, Böhmer Wald, Erzgebirge, Schwarzwald. — Besonders waldreich ist Hessen-Nassan. E. Viehzucht: 1. Pferdezucht: Schleswig-Holstein, Oldenburg, Hannover, Ostpreußen, Württemberg. 2. Rindviehzucht: Alpen, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Oldenburg, Württemberg. 3. Schafzucht: Pommern, Posen, Schlesien, Hannover. 4. Schweinezucht: Westfalen und Pommern. 5. Geflügelzucht: Pommern. 6. Bienenzucht: Schleswig-Holstein, Hannover (Heide). F. Bergbau und Steinbrecherei: 1. Metalle: Eisen (Oberlauf der Sieg, Unterlauf der Ruhr, Harz, Erzgebirge, Schlesien) — Blei (Harz, Erzgebirge, Schlesien) — Zink (Schlesien) — Silber (Harz und Erz- gebirge) — Kupfer (Harz) — Nickel (Sachsen).2) 2. Kohle: a. Das Rheinisch-westfälische Steinkohlenbecken. b. Das Schlesische Steinkohlenbecken. c. Das Steinkohlenbecken an der Saar. 1) Deutschland ist das Land Europas, welches die meisten Kartoffeln erbaut und den meisten Rübenzucker liefert. 2) Deutschland steht unter den Ländern Europas hinsichtlich der Zinkgewinnung an erster Stelle, an zweiter bezüglich seiner Produktion an Kohle, Eisen, Blei, Kupfer und Salz.
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