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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 109

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 109 — aller auf Erden vorhandenen Betten. Das Bett ist durch ein vergoldetes Geländer von dem übrigen Räume getrennt. Es steht auf einer mit goldenen Sonnen reich gestickten Pnpurdecke und ist mit einer goldenen Decke von unermeßlichem Werte bedeckt. Dieses Bett foll allein 500 000 Mark gekostet haben. Die Decke des Zimmers zeigt ein kostbares Gemälde. Es stellt den Himmel der alten Griechen, den Olymp, und seine Bewohner dar. ä. Die Spiegelgallerie hat eine Länge von 78 m. (Sie ist also noch 51/2 111 länger als die berühmte Spiegelgallerie im Schlosse zu Versailles!) 2500 Wachskerzen auf 52 Riesenkandelabern und 33 ver- goldeten Kronleuchtern von unbeschreiblicher Pracht sollen diesen gewaltigen Raum erhellen und haben ihn bei Anwesenheit des Königs auch wirklich erhellt. Diese Tausende von Lichtern spiegeln sich in den 9 Meter hohen Spiegelscheiben, die die eine Wand des Saales bedecken. e. Das Speisezimmer endlich besitzt einen Fußboden ans Rosen- holz und enthält das „Tischlein deck dich". Der kostbare Speisetisch steht auf einer Versenkung. Ein Druck auf eine Feder genügt: der Tisch ver- schwindet geräuschlos und kommt ebenso geräuschlos aus der Tiefe des Anrichtezimmers, mit köstlichen Speisen versehen, zurück. 4. Das Königreich Württemberg. 3icl: Wir werden heute von dem Königreiche Württemberg sprechen, welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — von Gott reich gesegnet ist. I. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt. 1. in Bezug auf die Nachbarländer. Württemberg wird von Bayern und Baden umschlossen. Außerdem grenzt es noch an das Fürsten- tum Hohenzollern; 2. in Bezug auf die Oberflächenform. Württemberg gehört zum größten Teile dem fchwäbisch-sränkischen Stufenlande, zum kleineren Teile der süddeutschen Hochebene an. Der Jura bildet die Grenze zwischen beiden Bodenformen; 3. in Bezug aus die Flüsse. Der nordwestliche Teil des König- reichs breitet sich zu beiden Seiten des Neckars, der südöstliche zu beiden Seiten der oberen Donau aus. Die Jller bildet einen Teil der Südost- grenze. Ii Inwiefern ist Württemberg ein reich gesegnetes Land? Es soll dieselben Vorzüge besitzen wie das Königreich Sachsen. Zähle diese auf! (Vergl. S. 69.) Wir wollen untersuchen, ob das wirklich so ist! — Mit Hilfe der Karte und unter Heranziehung des früher er- wordenen Materials wird festgesetzt:

2. Das Deutsche Reich - S. 82

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 82 — b. Provinz Sachsen: Magdeburg. 0. Schlesien: Breslau. d. Rheinprovinz: Köln. e. Hessen-Nassau: Frankfurt am Main. 2. Bedeutende Seehandelsplätze. a. West- und Ostpreußen: Danzig und Königsberg. b. Pommern: Stettin. c. Schleswig-Holstein: Kiel und Altoua. e. Ziel: Wir vergleichen die Provinzen Posen und Preußen hinsichtlich ihrer Beschaffenheit in Vergangenheit und Ge- genwart. Gemeinsam wird festgesetzt: 1. Beide Provinzen waren früher wenig wert. Preußen be- saß einstmals dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Sümpfe und Moore. Es war bewohnt von einem wilden, heidnischen Volke. Posen hatte fast durchgängig versumpfte Wiesen, schlecht bestellte Felder, elende Dörfer und träge, schmutzige Bewohner. 2. Beide Provinzen haben sich bedeutend zu ihrem Vor- teile verändert. Beide Provinzen haben jetzt viel frncht- bares und sorgfältig angebautes Gebiet. Beide besitzen große und blühende Städte (Danzig, Königsberg — Posen, Brom- berg). In beide haben Bildung und Christentum ihren Ein- zng gehalten. 3. Beide Provinzen sind durch Fleiß und Ausdauer zu wertvollen Gliedern des Preußischen Staates um- geschaffen worden, so daß sich aus sie der Spruch anwenden läßt: Ein sinniger Geist (Die Pläne, Maßregeln und Vorschrift ten der preußischen Fürsten oder der Hochmeister der Ordens- ritter!), eine tätige Hand (Die eingewanderten Deutschen, die zur Tätigkeit angeregten Polen usw.), sie ziehen den Segen ins Vaterland. Ergebnisse. Das Königreich Preußen. ^Charakterbild.) I. Lage und Größe. Das Königreich Preußen reicht von der Memel im Osten bis zu der Saar im Westen und von der Nord- und Ostsee im Norden bis zum Main und zum Riesengebirge im Süden.

3. Das Deutsche Reich - S. 102

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 102 — f. Ziel: Wir vergleichen die Provinzen Posen und Preußen hinsichtlich ihrer Beschaffenheit in Vergangenheit und Ge- genwart. Gemeinsam wird festgesetzt: 1. Beide Provinzen waren früher wenig wert, Preußeu be- saß einstmals dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Sümpfe und Moore. Es war bewohnt von einem wilden, heidnischen Volke. Posen hatte fast durchgängig versumpfte Wiesen, schlecht bestellte Felder, elende Dörfer und träge, schmutzige Bewohner. 2. Beide Provinzen haben sich bedeutend zu ihrem Vor- teile verändert. Beide Provinzen haben jetzt viel frncht- bares und sorgfältig angebautes Gebiet. Beide besitzen große und blühende Städte sdanzig, Königsberg — Posen, Brom- berg). In beide haben Bildung und Christentum ihren Ein- zng gehalten. 3. Beide Provinzen sind durch Fleiß und Ausdauer zu wertvollen Gliedern des Preußischen Staates um- geschaffen worden, so daß sich auf sie der Spruch anwenden läßt: Ein sinniger Geist (Die Pläne, Maßregeln und Vorschrift ten der preußischen Fürsten oder der Hochmeister der Ordens- ritter!), eine tätige Hand (Die eingewanderten Deutschen, die zur Tätigkeit angeregten Polen usw.), sie ziehen den Segen ins Vaterland. Ergebnisse. Das Königreich Preußen. (Charakterbild.) I. Lage und Grösse. Das Königreich Preußen reicht von der Memel 'im Osten bis zu der Saar im Westen und von der Nord- und Ostsee im Norden bis zum Main und zum Riesengebirge im Süden. Es ist der größte Staat Deutschlands und umfaßt ungefähr 2/3 des gesamten Deutschen Reiches (350 000 qkm mit 40 Mill. Einwohnern). Ii. Bodengestaltung. Der größte Teil des Königreichs ge- hört dem Norddeutscheu Tieflande, der kleinere dem deutschen Berglande an. 1. Das Tiefland wird von der Elbe in einen westlichen und einen östlichen Teil geschieden. a) Der westliche Teil ist einförmiger als der östliche. Er hat außer fruchtbaren Marschen ausgedehnte Moore und Heiden

4. Das Deutsche Reich - S. 173

1918 - Leipzig : Wunderlich
Mw yü'fl ■ic-s'- Wm Dm Die Staaten Süddeutschlands. Sfj Ww ita ^Mgwmnwwwwpmwmwwwwwwmmw 1. Das Großherzogtum Hessen. (Größe: 7700 qkm, also ca. ^ x das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir sprechen heute von dem Staate Süddeutsch- lands, der am dichtesten bevölkert ist, vom Großherzogtum Hessen. (Zeigen.) I. Was lehrt diese Karte über dieses Gebiet? 1. Sie belehrt uns zunächst über die Lage und Gliederung des Großherzogtums. Wir sehen, daß es aus zwei Teilen besteht, einem nördlichen und einem südlichen. Beide sind durch einen schmalen Streifen preußisches Gebiet und durch den Main getrennt. Nur der nördlichere Teil liegt nördlich von der Mainlinie. 2. Sie zeigt uns weiter, wie es um die Bodeubeschassenheit des Großherzogtums bestellt ist. (Der nördliche Teil liegt um den Vogels- bergi) herum. Der südliche gehört teils der Oberrheiuischen Tiefebene, teils dem Odenwald an.) 3. Sie gibt uns endlich Aufschluß über die Bewässerung des Gebiets. Hessen ist wasserreich. Für den nördlichen Teil kommen Lahn und Fulda, sür den südlichen Teil Rhein und Main in Betracht. Ii. Ist Hessen wirklich so dicht bevölkert?^ Ich habe euch einige Zahlen angeschrieben. Was erfährst du aus ihnen? Wir fehen, daß Hessen der kleinste Staat Süddeutschlands ist; Baden und Elsaß-Lothringen sind fast noch einmal so groß, Bayern sogar fast zehnmal so groß wie Hessen. Wenn man aber nun annehmen 1) Für den Lehrer: Der Vogelsberg bildet eine einzige riesige, kegelförmige Basaltmasse und ist der Rest eines Vulkans. Sein höchster Punkt, der Taufstein, hat seinen Namen von dem auf dem Gipfel liegenden großen ausgehöhlten Stein erhalten, den einst Bouifazius als Taufbecken benutzt haben soll. — Der Name „Vogelsgebirge" ist unrichtig. In Hessen heißt das Gebirge ausschließlich „Der Vogelsberg". 2) Die Schüler sollen angeleitet werden, sich in statistische Tabellen zu ver- tiefen. Natürlich kann es in Rücksicht auf die Altersstufe und die beschränkte Zeit nur in beschränktem Umfange und in der einfachsten Weise geschehen.

5. Lektüre zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 128

1910 - Leipzig : Wunderlich
128 Otto Fürst v. Bismarck. Haft, daß wir die Errungenschaften des Feldzuges in ferneren Kriegen zu verteidigen haben würden, wie Friedrich der Große die Ergebnisse seiner beiden ersten schleichen Kriege in dem schärferen Feuer des Siebenjährigen. Daß ein französischer Krieg auf den österreichischen folgen werde, lag in der historischen Konsequenz, selbst dann, wenn wir dem Kaiser Napoleon die kleinen Spesen, die er für seine Neutralität von uns erwartete, hätten bewilligen können. Auch nach russischer Seite hin konnte man zweifeln, welche Wirkung eintreten werde, wenn man sich dort klar machte, welche Erstarkung für uns in der nationalen Ent- Wicklung Deutschlands lag. Wie sich die späteren Kriege um die Be- hauptung des Gewonnenen gestalten würden, war nicht vorauszusehen; in allen Fällen aber war es von hoher Wichtigkeit, ob die Stimmung, die wir bei unseren Gegnern hinterließen, unversöhnlich, die Wunden, die wir ihnen und ihrem Selbstgefühl geschlagen, unheilbar sein würden. In dieser Erwägung lag für mich ein politischer Grund, einen trinmphie- renden Einzug in Wien, nach Napoleonischer Art, eher zu verhüten als herbeizuführen. In Lagen, wie die uuferige damals war, ist es politisch geboten, sich nach einem Siege nicht zu fragen, wie viel man dem Gegner abdrücken kann, sondern nur zu erstreben, was politisches Bedürfnis ist. Die Verstimmung, die mein Verhalten mir in militärischen Kreisen ein-- trug, habe ich als die Wirkung einer militärischen Ressortpolitik be- trachtet, der ich den entscheidenden Einfluß auf die Staatspolitik und deren Zukunft nicht einräumen konnte. Iii. Als es darauf ankam, zu dem Telegramm Napoleons vom 4. Juli Stellung zu uehmeu, hatte der König die Friedensbedingungen so skizziert: Bundesreform unter preußischer Leitung, Erwerb Schleswig- Holsteins, Osterreichisch-Schlesiens, eines böhmischen Grenzstrichs, Ost- srieslands, Ersetzung der feindlichen Souveräne von Hannover, Kur- Hessen, Meiningen, Nassau durch ihre Thronfolger. Später traten andere Wünsche hervor, die teils in dem Könige selbst entstanden, teils durch äußere Einflüsse erzeugt waren. Der König wollte Teile von Sachsen, Hannover, Hessen annektieren, besonders aber Ansbach und Bayreuth wieder an sein Haus bringen. Seinem starken und berech- tigten Familiengesühl lag der Rückerwerb der fränkischen Fürstentümer nahe. Ich erinnere mich, auf einem der ersten Hofseste, denen ich in den dreißiger Jahren beiwohnte, einem Kostümballe bei dem damaligen Prinzen Wilhelm, diesen in der Tracht des Kurfürsten Friedrich I. ge- sehen zu haben. Die Wahl des Kostüms außerhalb der Richtung der übrigen war der Ausdruck des Familiengefühls, der Abstammung, und selten wird dieses Kostüm natürlicher und kleidsamer getragen worden sein als von dem damals etwa 37 Jahre alten Prinzen Wilhelm, dessen

6. Lektüre zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 129

1910 - Leipzig : Wunderlich
Nikolsburg. 129 Bild darin mir stets gegenwärtig geblieben ist. Der starke dynastische Familiensinn war vielleicht in Kaiser Friedrich Iii. noch schärfer aus- geprägt, aber gewiß ist, daß 1866 der König auf Ansbach und Bayreuth noch schwerer verzichtete als auf Osterreichisch-Schlesien, Deutsch- Böhmen und Teile von Sachsen. Ich legte an Erwerbungen von Oster- reich und Bayern den Maßstab der Frage, ob die Einwohner in etwaigen Kriegen bei einem Rückzüge der preußischen Behörden und Truppen dem Könige von Preußen noch treu bleiben, Befehle von ihm annehmen würden, und ich hatte nicht den Eindruck, daß die Bevölkerung dieser Gebiete, die in die bayerischen und österreichischen Verhältnisse eingelebt ist, in ihrer Gesinnung den Hohenzollernschen Neigungen entgegen- kommen würde. Das alte Stammland der Brandenburger Markgrafen im Süden und Osten von Nürnberg etwa zu einer preußischen Provinz mit Nürn- berg als Hauptstadt gemacht, wäre kaum ein Landesteil gewesen, den Preußen in Kriegsfällen von Streitkräften entblößen und unter den Schutz seiner dynastischen Anhänglichkeit hätte stellen können. Die letztere hat während der kurzen Zeit des preußischen Besitzes keine tiefen Wurzeln geschlagen, trotz der geschickten Verwaltung durch Hardenberg, und war seither in der bayerischen Zeit vergessen, soweit sie nicht durch konfessionelle Vorgänge in Erinnerung gebracht wurde, was selten und vorübergehend der Fall war. Wenn auch gelegentlich das Gefühl der bayerischen Protestanten verletzt wurde, so hat sich die Empfindlichkeit darüber niemals in Gestalt einer Erinnerung an Preußen geäußert. Übrigens wäre auch nach einer solchen Beschneidung der bayerische Stamm von den Alpen bis zur Oberpfalz in der Verbitterung, in welche die Verstümmelung des Königreichs ihn versetzt haben würde, immer als ein schwer zu versöhnendes und nach der ihm innewohnenden Stärke gefährliches Element für die zukünftige Einigkeit zu betrachten gewesen. Es gelang mir jedoch in Nikolsburg nicht, dem Könige meine Ansichten über den zu schließenden Frieden annehmbar zu machen. Ich mußte daher Herrn von der Psordten, der am 24. Juli dorthin gekommen war, nnverrichteter Sache abreisen lassen und mich mit einer Kritik seines Verhaltens vor dem Kriege begnügen. Er war ängstlich, die österreichische Anlehnung vollständig aufzugeben, obgleich er sich auch dem Wiener Einfluß gern entzogen hätte, wenn es ohne Gefahr möglich war; aber Rheinbunds-Velleitäten, Reminiszenzen an die Stellung, die die deutschen Kleinstaaten unter französischem Schutze von 1806 bis 1814 gehabt hatten, waren bei ihm nicht vorhanden — ein ehrlicher und gelehrter, aber politisch nicht geschickter deutscher Professor. Dieselbe Erwägung wie in betreff der fränkischen Fürstentümer machte ich Sr. Majestät gegenüber geltend in betreff Österreichisch- Schlesiens, das eine der kaifertrenesten Provinzen, überdies vorwiegend flawisch bevölkert ist, und in betreff der böhmischen Gebiete, die der Schmie der, Lektüre zur Gesch. des 19. Jahrh. g

7. Neuzeit - S. 209

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 209 — den Kurhut und dann die Königskrone errungen. Wenn auch mit der Erlangung des Königsnamens kein Machtzuwachs verbunden war, so war sie dennoch für die Zukunft von hoher Bedeutung. Bisher fehlte es den hohenzollerschen Staatsgebieten an einem Gesamtnamen. Dies hatte zur Folge, daß die einzelnen Teile eben als Teile und nicht als Ganzes betrachtet wurden. Von Friedrich I. an wurde der Name Preußen auf alle Länder der Hohenzollern übertragen; seit dieser Zeit war Preußen auch äußerlich ein Einheitsstaat, und die Preußen lernten sich nunmehr als Glieder eines Staates fühlen und achten. Die schwarz-weiße Fahne der alten Preußen, das Abzeichen des Ordenslandes Preußen, umfaßte von jetzt an alle, und schwarz und weiß wurden so die preußischen Landesfarben, die den tapferen preußischen Soldaten im Streite kühn voranleuchteten. Während das alte deutsche Reich immer mehr in seine Teile auseinander fiel, einigte sich Preußen je länger desto mehr und errang dadurch Macht und Ansehen. Die neue Würde spornte die Nachfolger-Friedrichs I. an, unablässig für die Vergrößerung und Verbesserung des Landes zu sorgen, sich derselben würdig zu machen und der Welt zu zeigen, daß die Hohenzollern mit Recht den Königstitel verdienten. Dies hob schon Friedrich Ii. hervor, indem er sagte: „Friedrich I. hat seinen Nachfolgern zugerufen: Ich habe euch einen Titel erworben, macht euch desselben würdig. Ich habe den Grund zu eurer Größe gelegt, an euch ist es, das Werk zu vollenden." w 2. August Hermann Francke, der glanbenstrene Begründer des Waisenhauses zu Halle. August Hermann Francke wurde 1663 in Lübeck geboren und nach dem frühen Tode seines Vaters von seiner frommen Mutter mit aller Sorgfalt echt christlich erzogen. Frühzeitig wurde er Lehrer an der Universität. Einst sollte er in Lüneburg über den wahren Glauben predigen. Dabei ward er sich bewußt, daß er selbst den rechten und echten Glauben noch gar nicht besitze. Er geriet dadurch in große Seelenangst, aber er errang auch nun einen festen Glaubensgrund und drang fortan auf lebendigen, thätigen Glauben und innige Herzensbekehrung. Gleich seinem Lehrer, dem berühmten Prediger und Dichter Spener, forderte er mehr den gottwohlgefälligen Lebenswandel als die äußere Rechtgläubigkeit und wurde deshalb als Frömmler oder Pietist verspottet und angefeindet. Auch Francke wurde gleich seinen übrigen Gesinnungsgenossen aus mehreren Städten, wie Leipzig, Erfurt u. s. w. vertrieben. Aber Friedrich I. berief ihn als Professor an seine neugegründete Universität Halle und als Prediger in die Vorstadt Glaucha. Hier entfaltete er nun eine reich gesegnete Wirksamkeit als Prediger und Lehrer. Besonders nahm er sich der armen und verwahrlosten Kinder an. Diese kamen allwöchentlich zu ihm, um sich milde Gaben zu holen. Dabei unterredete er sich mit ihnen über den Katechismus und fand ihre große Th- Franke, Prakt. Lehrbuch der Deutschen Geschichte. 2. Teil. 14

8. Vaterlandskunde - S. 257

1831 - Leipzig : Reclam
Der westliche Haupttheil unfers Vaterlandes. Ihr sehet schon aus der Charte, daß dieser Haupt- theil unsers Vaterlandes von den voran stehenden Pro- vinzen durch mehrere dazwischen liegende Lander ge- trennt ist. Diese Länder sind: das Herzogthum Br a nn schweig, das Königreich Hannover und das Kurs ü r st e n r h n m H esse n. Wer also z. D» von der Provinz Sachsen aus in die westlichen Pro- vinzen reisen will, muß durch eins dieser Lander sei- nen Weg nehmen, und hat von dem Punkte ans, wo die preußischen Lander sich am nächsten berühren, ohn- gefähr 8 Meilen zu machen. Ebenso werdet ihr aus der nachfolgenden Beschreibung sehen, daß dieser westliche Haupttheil sich in vielen Stücken von dem vorhergehenden in Hinsicht seiner Größe und Be- völkerung, seiner Produkte und Gewerbe, Beschaffen- heit seines Bodens u. s. w. unterscheidet. Die erste Provinz, in welche wir von Sachsen aus eintreten, ist Westphüleu. Viil Beschreibung der Provinz West, p h a l e n. Diese Provinz besteht größtentheils aus solche!» Ländern, welche schon früher mit unser,n Vaterlande verbunden waren, und enthält jetzt Zusammengenom, men 564y Q. M. und i,i84,c>oo Menschen. Schott hieraus könnet ihr sehen, daß sic bevölkerter ist, als diejenigen, die wir bisher betrachtet haben. Heber die Hälfte der Einwohner bekennen sich zur karholtschen Religion, woraus ihr schon von selbst schließen kön- R
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