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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 87

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 87 — 2. Was kannst du weiter über die Bodenbeschaffenheit Mecklen- burgs von deiner Karte ablesen? Mecklenburg wird von einem Teile des baltischen Landrückens, von der Mecklenburger Seenplatte, durchzogen. Dieser Höhenzug steigt allmählich aus der Ostseeebene aus, bildet sodann einen breiten, flachen Rücken und fällt dann wieder nach und nach zur Ebene ab. Der Südwestabhang des Höhenzuges ist unfruchtbares Heidegebiet. Schildre es! (Sandflächen — Heidekraut — Kiefern — einsame Gehöfte.) Der größte Teil des Rückens dagegen ist fruchtbares Ackerland. Am Nordostabhange und in der Ebene am Meere finden wir ausgedehnte Wiesen. 3. Woher mag es kommen, daß Rücken und Nordostabhang des Höhenzuges so fruchtbar sind? (Sicherlich gut bewässert.) Prüft, ob eure Vermutung richtig ist! (Aus dem Rücken des Höhenzuges finden wir zahlreiche Seen, z. B. den Schweriner See, an dem die Hauptstadt des größeren Großherzogtums liegt. Aus vielen dieser Seen entwickeln sich ferner kleine Flüsse, die den Nordostabhang und die Ebene am Meere bewässern.) Wie wird es um das Gefälle dieser Flüsse bestellt sein? (Geringes Gefälle, denn allmählicher Abfall des Landrückens!) 4. Schließe aus Bodeubeschaffenheit und Lage auf die Beschäftigung der Bewohner Mecklenburgs! (Diejenigen, die auf dem Rücken des Höhenzuges wohueu, werden sich vorzugsweise mit Ackerbau beschäftigen. Diejenigen, die am Nordostabhange und in der grasreichen Ebene ihren Sitz haben, werden Viehzucht treiben. Die Küstenbewohner aber werden sich von Fischfang, Schiffahrt und Handel nähren.) Richtig! Die be- dentendste Handelsstadt heißt Rostock. Zeige und bestimme ihre Lage! Von hier aus «geht ein großer Teil des Getreides, welches auf den fruchtbaren Gefilden Mecklenburgs reift, hinaus in andere Länder, z. B. nach England. Gieb den Weg an, den die Schiffe nehmen, um nach England zu gelangen! (Kanal!) Wie mußten sie vor Vollendung des Nordostseekanals fahren? (Skager Rack!) Welche Vorteile bringt der Kanal der Stadt? Rostock ist die größte Stadt in Mecklenburg. Selbst die beideu Hauptstädte (Nenne und zeige sie!) sind kleiner. Wie erklärst du das! (Lage!) Fasse zusammen, was wir über Lage, Bodenbeschaffenheit und Bewässerung der beiden Staaten und über die Beschäftigung ihrer Bewohner gewonnen haben. Nenne und zeige die erwähnten Städte! (Rostock, Schwerin, Strelitz!) 7. Das Groftherzogtum Oldenburg. Ziel: Wir betrachten heute das Großherzogtum, dessen Hauptland au der Nordseeküste gelegen ist. (Zeigen!) A. Das Großherzogtum Oldenburg besteht, wie unser Ziel sagt, aus mehreren Teilen. Wir wollen aber zunächst nur das Hauptland

2. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

3. Teil 3 - S. 92

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 92 — sehr vornehme Personen oder Kranke zu trinken. Hat man doch berechnet, daß ein Glas dieses alten Rheinweins mit Zins und Zinseszins über tausend Mark wert ist. — Auch im Dom ist ein merkwürdiger Raum. Es ist dies der Bleikeller. In ihm herrscht eine so austrocknende Lust, daß Leichen, die man in ihm unterbringt, sich Jahrhunderte lang gut erhalten.*) Zur sachlichen Besprechung. a. Wie gelangen denn nun die Waren von Bremerhafen nach Bremen? (Umladen in kleinere Schiffe!) Würden nicht die Waren mit der Eisenbahn, die Bremen und Breinerhafen verbindet, schneller an Ort und Stelle kommen? (Schneller schon, aber es würden größere Kosten entstehen, denn die Wasserfracht ist billiger als die Eisenbahnfracht.) Woraus erklärt sich dies? (Bau- und Unterhaltungskosten der Eisenbahn!) b. Wie gelangen die Waren von Bremen bis in unsere Vaterstadt? (Großhandel — Kleinhandel!) B. Vergleich. a. 3irl: Wir vergleichen heute die zuletzt betrachteten Staaten Norddeutschlands nach verschiedenen Gesichtspunkten. Es geschieht dies in Bezug aus 1. Lage. a. Im Stromgebiet der Weser liegen: Das Fürstentum Waldeck ^Oberlauf), — das Herzogtum Braunschweig, das Fürstentum Lippe- Detmold, das Fürstentum Schaumburg-Lippe (Mittellauf), — das Groß- herzogtum Oldenburg und die freie Stadt Bremen (Unterlauf). d. Im Stromgebiet der Elbe liegen: Das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, das Herzogtum Meiningen, das Herzogtum Altenburg, das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha, das Herzogtum Anhalt, die schwarzburgischen Fürstentümer und die reußischen Fürstentümer (Mittellauf) — die freie Stadt Hamburg (Unterlauf). c. Im Gebiet der Küstenflüsse zwischen Elbe und Oder liegen: Die Großherzogtümer Mecklenburg und die sreie Stadt Lübeck. 2. Gliederung. a. In der Hauptsache abgerundet: Königreich Sachsen, Groß- Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Meiningen, Lippe-Detmold, Lippe-Schaumburg, Lübeck. b. Mehrfach zerrissen: Oldenburg (3 Hauptteile), Sachsen-Weimar- Eisenach (3 Hauptteile), Braunschweig (3 Hauptteile), Altenburg (2 Haupt- *) Z. B. die Leichen zweier schwedischen Offiziere de? dreißigjährigen Krieges

4. Teil 3 - S. 25

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 25 — vorteilhaften Veränderungen, die Posen erfahren hat, erklären sich b. aus der Einwanderung der Deutschen. Seitdem Posen zu Preußen ge- hört, haben sich viele Deutsche unter der polnisch redenden Bevölkerung niedergelassen, haben sich Boden gekauft und denselben sorgfältig bebaut. — Der Deutsche als Vorbild (Fleiß, Sauberkeit, Ordnung in der Wirt- schaftsführung!) — Verbreitung der deutschen Sprache. 3. Wie kommt es, daß Posen sich besonders zu Ackerbau und Viehzucht eignet? Ein Blick auf die Karte lehrt, daß Posen a. eine weite Ebene bildet (Posen ist die ebenste Provinz des preußischen Staates!), b. gut bewässert ist (Warthe, Netze, Brahe). 4. Schließe aus der Bodenbeschaffenheit der Provinz auf den Lauf der Flüsse. Die Flüsse ziehen langsam dahin, da es an Gefälle fehlt. (Die Neigung zu Sumpf-und Moorbildung! Vergl. S. 38.) Zusammenfassung und Einprägung des gesamten Stoffes an der Hand der Überschriften: Die Provinz Posen. 1. Lage der Provinz. 2. Bodenbeschaffenheit — (Ebene — Sonst und jetzt). 3. Bewässerung. 4. Beschäftigung der Bewohner. 5. Ortschaften (Sonst und jetzt!) 6. Bewohner (Sonst und jetzt!) 4. Die Provinz Schlesien. Zur Veranschaulichung: Eisenerz, Bleierz, Zinkerz (Galmei). Ziel: Wir betrachten die Provinz Preußens, um deren Be- sitz drei blutige Kriege geführt worden sind. (Zeigen.) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts kurz dar- gestellt haben, was ihnen über Ursache und Verlauf der drei schleichen Kriege bekannt ist, schreitet der Unterricht naturgemäß fort an der Hand zweier Hauptfragen. I. Wo liegt diese Provinz? Mit Hilfe der Karte stellen die Kinder selbst fest: Schlesien ist die südöstlichste Provinz des Hohenzollernstaates. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Oder und grenzt an das Königreich Sachsen, an Brandenburg, Poseu, Rußland und Österreich. An der Südgrenze erhebt sich das Riesengebirge, auf dem, wie uns längst bekannt ist, die Elbe entspringt. (Vergl. I. Abteilung S. 91 ff.) Ii. War diese Provinz es wert, daß so lange und so heiß um sie gestritten wurde? Sie war es, denn

5. Teil 3 - S. 60

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 60 — eine bedeutende Stadt (Bremen, Hamburg, Stettin), doch sind die Mün- düngen selbst verschieden gestaltet. Elbe und Weser fließen in das offene Meer (Nordsee!) und haben trichterförmig erweiterte Mündungen. Die Oder fließt in ein Haff und erst von da aus durch drei Ausgänge in die Ostsee. 6. Länge. Tie Länge der drei Flüsse ist verschieden. Den längsten Lauf hat die Elbe, deu kürzesten die Weser. b. Jitl: Wir wollen heute die Provinzen des Hohenzollern- staates nach verschiedenen Gesichtspunkten ordnen. Es geschieht dies im Bezug auf 1. Lage nach den Himmelsgegenden. Wir können einen Westteil und einen Ostteil unterscheiden. Die Verbindung zwischen beiden Teilen wird durch die Provinzen Pommern, Brandenburg und Sachsen hergestellt. Schematische Darstellung an der Wandtafel. (Nach Matzat.) Schleswig- Holstein Pommern Westpreußen Ostpreußen Westfalen Hannover Brandenburg Posen Rheinland Hessen- Nassau Sachsen Schlesien 2. Lage nach den Flttssen. Wir können hierbei unterscheiden: a. eine Rheinprovinz — Rheinproviuz (Köln). b. eine Fulda-Lahnprovinz — Hessen-Nassau (Kassel). c. eine Lippeprovinz — Westfalen (Münster). 6. eine Weserprovinz — Hannover (Hannover). e. eine Eiderprovinz — Schleswig-Holstein (Schleswig). f. eine Havelprovinz — Brandenburg (Berlin). g. eine Elb Provinz — Sachsen (Magdeburg).

6. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 24

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Wir verurteilen aber ganz und gar ihre große Grausamkeit und Raubgier. Rauben und morden, plündern und zerstören nichts weiter wollten sie in Sachsen. Sie hausten ebenso schlimm wie ernst die wilden Ungarn und die Raubritter. Durch sie erlitt Sachsen ungeheuren Schaden, denn sie haben viele Tausende von wehrlosen Einwohnern erschlagen, sie haben die Felder, Gärten und Weinberge verwüstet, viele Hunderte von Dörfern und Städten vollständig niedergebrannt und unermeßliche Beute fortgeschleppt. In den Husiiteu kam der Haß der Tschechen gegen die Deutschen zum Ausbruch. Glaubens- und Völkerhaß vereinigten sich mit der Mord-nnd Raubgier zum schrecklichen Bunde. 5. Rückblick auf die Wettiner. Im Jahre 1127 erhielten die Wettiner die Mark Meißen als erbliches Besitztum. Konrad von Wettin ist der Stammvater unseres Fürstenhauses. Heinrich der Erlauchte erwarb Thüringen und das Pleißnerland. Friedrich der Streitbare erhielt das Herzogtum Sachsen und den Kurfürstennamen. Als Kurfürsten konnten die Wettiner den neuen König wühlen. Noch heute heißen die Könige von Sachsen auch Herzog von Sachsen. 6. Rückblick auf Sachsen. Die alten Sachsen bewohnten das Land zwischen Rhein und Elbe und zwischen der Nordsee und dem Harze. Sie wurden von Herzogen beherrscht. Einer von den berühmtesten ist Widukiud, der mit Karl dem Großen viele Kriege führte und sich endlich unterwarf und sich taufen ließ. Herzog Heinrich wurde 919 deutscher König und begann das sächsische Kaiserhaus. Unter dem Hohenstauseu Friedrich Rotbart wurde das Herzogtum Sachsen geteilt. Nur der kleine Teil an der Elbe behielt den Namen Sachsen; der übrige bekam andere Namen, wie z. B. Braunschweig, Westfalen usw. Die Hauptstadt des kleinen Herzogtums war Wittenberg. Die Herzöge von Sachsen waren Kurfürsten, denn sie wählten den deutschen König mit. Unter Kaiser Sigismund bekamen 1423 die Wettiner Sachsen. Seit der Zeit hießen die Länder der Wettiner Sachsen, obwohl sie nicht von den alten Sachsen bewohnt wurden. So wanderte der Name Sachsen von Norden nach Süden. Jetzt gibt es ein Königreich Sachsen, vier sächsische Herzogtümer und die Provinz Sachsen, die zu Preußen gehört.

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 159

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
169 Dünn ftudirte er zu Leipzig und erhielt 1544 die Admi- nistratur des Hochftifts Merseburg, die er aber nieder- legte, als er sich 1548 mit Anna, der Tochter Königs Christian Iii. von Dänemark, vermählte. Sein Bru- der verstattete ihm die von dem Vater angeordnete Mitre- gierung nicht, wies ihm aber ein kleines Gebiet mit lan- desherrlichen Rechten zu seinem Einkommen an, und ernannte ihn zu seinem Stellvertreter bei den inländischen Regierungs- geschäften, wenn er selbst in auswärtigen Kriegen abwesend wäre. Unter diesen Umständen, so wie schon bei seinem früheren Aufenthalte zu Prag, hatte der Prinz hinlänglich Gelegenheit, sich Kenntnisse von Staatsgeschäften zu erwer- den , die er auf das Beste benutzte und dadurch einer der einsichtsvollsten Regenten wurde. Der Zustand Kursachsens war eben kein erfreulicher, als August die Regierung übernahm. Von Außen her wurde der Staat durch einen Ueberfall vom Markgrafen Albrecht bedroht, und zugleich forderte die Ernesti- nische Linie die i. Jahre 1547 abgetretenen Länder, Rechte und Würden zurück. Im Innern war die Verwaltung noch ungeordnet und manches in Verwirrung. Das Land wurde von einer Schuldenlast von i,ooo,ooy Gulden gedrückt, die Verarmung und Entvölkerung nahm überhand und unter den Geistlichen erhoben sich so heftige Streitigkeiten, daß dadurch die Ruhe des Landes gestört werden konnte. Nur ein weiser und kraftvoller Fürst, der mit Muth und Stand- haftigkeit auch Mäßigung und Vorsicht vereinigte, vermochte die mannigfachen Wirrnisse im Staate zu enden und die Gefahren, die ihn bedrohten, abzuwenden, und als ein sol- cher erwies sich August. Gleich nach dem er die Huldi- gung von den Ständen empfangen, bewog er sie, eine Ver- mehrung der Kriegsmacht zu bewilligen, um einem Angriffe Markgraf Alb rechts widerstehen zu können, dann aber schloß er durch dänische und kurbrandenburgische Vermittelung am 11. September 1553 Frieden mit diesem streitlustigen Fürsten. Die Forderungen der Ernestini- schen Linie brachte er am 24. Februar 1554 durch den Vertrag zu Naumburg zum Schweigen, durch welchen er die vier Aemter, Altenburg, Eisenverg, Sachsen- burg und Herbiöleben an die ältere Linie abtrat und

8. Das Deutsche Reich - S. 125

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 125 — liche Teil breitet sich im Wesergebirgsland aus zwischen dem Fürstentum Lippe und dem Herzogtnme Brannschweig.) Gering ist hier der Ertrag des Ackerbaues. Dafür bietet der Boden andre Schätze. Bei Pyrmont (In welchem Teile?) quillt heilsames, eisenhaltiges und salzhaltiges Wasser aus der Erde. Darum kommen alljährlich Hunderte in diese Stadt, um hier Heilung oder Kräftigung zu suchen. (Schildere das Badeleben!) Hunderte, welche die Reise scheuen, lassen sich auch das Wasser iu Flaschen schicken, um daheim seine heilsame Wirkung zu erproben. Die Hauptstadt des Fürstentums finden wir im Hauptteile. Suche sie! (Arolsen.) Zusammenfassung und Eiuprägung. 7. Die Großherzogtümer an der Ostsee. Mecklenburg-Schwerin — 13100 qkm — ca. 9/io des Königreichs Sachsen. Mecklenburg-Strelitz — 2900 qkm — ca. Ys des Königreichs Sachsen.) Ziel: Wir lernen heute die beiden an der Ostsee gelegenen Großherzogtümer Mecklenbnrg-Schwerin und Mecklenburg- Strelitz näher kennen. 1. Wir bestimmen zunächst die Lage der Großherzogtümer. Was lehrt darüber die Karte? (Wenn wir die beiden Teile als ein Ganzes betrachten, so finden wir: Die Großherzogtümer liegen rechts von der unteren Elbe. Sie breiten sich auf der Mecklenburger Seenplatte aus und reichen von der Ostsee bis zur Elbe, von der Trave bis zum Ober- lauf der Havel. Sie werden eingeschlossen von den Provinzen Schles- wig-Holstein, Hannover, Brandenburg und Pommern. Mecklenburg- Schwerin umfaßt den größeren westlichen, Mecklenburg-Strelitz den kleineren östlichen Teil dieses Gebietes.) Stelle das schematisch an der Wandtafel dar! (Mecklenbnrg-Schwerin ^/s, Mecklenburg-Strelitz l/5 des Gebiets.) 2. Was kannst du weiter über die Bodenbeschaffenheit Mecklenburgs von deiner Karte ablesen? Mecklenburg wird von einem Teile des Baltischen Landrückens, von der Mecklenburger Seenplatte, durchzogen. Dieser Höhenzug steigt allmählich aus der Ostsee-Ebene auf, bildet sodann einen breiten, flachen Rücken und fällt nach und nach wieder zur Ebene ab. Der Südwestabhang des Höhenzuges ist unfruchtbares Heidegebiet. Beschreibe es! (Sandflächen — Heide- kraut — Kiefern — einsame Gehöfte.) Der größte Teil des Rückens dagegen ist fruchtbares Ackerland. Am Nord ab hange und in der Ebene am Meere finden wir ausgedehnte Wiesen. Auf Rücken und Nordabhang trifft das zu, was Fritz Reuter sagt:

9. Das Deutsche Reich - S. 1

1912 - Leipzig : Wunderlich
Erste methodische Einheit. 1. Die Provinz ürandentmrg. (Größe: 40000 qkm, also über 21/2 X das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammlaud der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Branden- bürg, die man früher „des Deutschen Reiches Streusaud- büchfe" nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts^) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Be- sprechung fortzuschreiten hat: I. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeinen festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder.) Heute wollen wir genauer verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg ein Teil der großen Nord- deutschen Tiefebene ist, ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates liegt und sich zwischen dem Großherzogtnme Mecklenburg und den Pro- vinzen Pommern, Westpreußen, Posen, Schlesien und Sachsen ausbreitet.) Ii. Warum hieß die Provinz früher „des Deutschen Reiches Streusandbüchse"? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite Moor- flächen, sondern auch Gegenden, wo der Boden entweder ganz steinig i) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Taten dieses Mannes kennen gelernt hatten Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. um die deutsche Kaiserkrone — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammt denn Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a. auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohen- zollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgrafschaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Slaven!) Tischendorf, Das Deutsche Reich. 20. Aufl. 1

10. Das Deutsche Reich - S. 83

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 83 — Es ist der größte Staat Deutschlands und umfaßt ungefähr 2/3 des gesamten Deutschen Reiches. Ii. Bodengestaltung. Der größte Teil des Königreichs ge- hört dem Norddeutschen Tieflande, der kleinere dem deutschen Berglande an. 1. Das Tiefland wird von der Elbe in einen westlichen und einen östlichen Teil geschieden. a. Der westliche Teil ist einförmiger als der östliche. Er hat außer fruchtbaren Marschen ausgedehnte Moore und Heiden aufzuweisen. Die größten Moore breiten sich zu beiden Seiten der Ems aus. Die größten Sandflächen bietet in Hannover die Lüneburger Heide zwischen Aller und Elbe. b. Der östliche Teil zeigt zwei Landrücken, den Baltischen und den Märkisch -Schleichen Höhenrücken. Der Baltische Höhenzug durchzieht die Provinzen Preußen, Pommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein und trägt zahlreiche Landseen auf feinem breiten Rücken. Der Märkifch-Schle- fische Landrücken durchzieht das nördliche Schlesien und das südliche Brandenburg und trägt verschiedene Namen. Wir merkten den Fläming, dessen Bewohner zum Teil Nach- kommen jener flämischen Ansiedler sind, denen Albrecht der Bär eine neue Heimat bot. 2. Das Bergland, an dem Preußen Anteil hat, zerfällt in der Hauptsache in drei Gruppen. Im Westen finden wir das Rheinische Schiefergebirge, in der Mitte das Hessische Bergland, den Harz und den Thüringer Wald und im Osten den Sudetenzug. Im Sudeten- zuge liegt Preußens höchster Berg, die Schneekoppe (1600 w). Iii. Bewässerung. Preußen hat eine überaus mannigfaltige Bewässerung. Es hat nicht nur den Hauptanteil am deutschen Küsten- lande der Nord- und Ostsee, sondern auch sechs große Ströme smemel, Weichsel, Oder, Elbe, Weser, Rhein), drei wichtige Küstenflüsse (Pregel, Eider, Ems), zahlreiche Kanäle (Bromberger Kanal, Finowkanal, Kaiser- Wilhelms-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal) und viele Landseen auszu- weisen. Die meisten dieser Landseen breiten sich östlich von der Elbe und zwar auf dem Rücken des Baltischen Höhenzugs aus. Iv. Auch hinsichtlich der Erwerbsquellen zeigt Preußen ein vielgestaltiges Bild. In manchen Teilen des Staates ernähren sich die Bewohner fast nur von Ackerbau, in anderen fast nur von Bergbau und Industrie, in anderen wieder stehen Ackerbau und Industrie ziemlich auf derselben Stufe. 1. Bodenbau. a. Ackerbau wird in allen Teilen des Staates betrieben, wenn er auch in einzelnen Gegenden nur geringe Erträgnisse liefert. 6*
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