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1. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

2. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 24

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Wir verurteilen aber ganz und gar ihre große Grausamkeit und Raubgier. Rauben und morden, plündern und zerstören nichts weiter wollten sie in Sachsen. Sie hausten ebenso schlimm wie ernst die wilden Ungarn und die Raubritter. Durch sie erlitt Sachsen ungeheuren Schaden, denn sie haben viele Tausende von wehrlosen Einwohnern erschlagen, sie haben die Felder, Gärten und Weinberge verwüstet, viele Hunderte von Dörfern und Städten vollständig niedergebrannt und unermeßliche Beute fortgeschleppt. In den Husiiteu kam der Haß der Tschechen gegen die Deutschen zum Ausbruch. Glaubens- und Völkerhaß vereinigten sich mit der Mord-nnd Raubgier zum schrecklichen Bunde. 5. Rückblick auf die Wettiner. Im Jahre 1127 erhielten die Wettiner die Mark Meißen als erbliches Besitztum. Konrad von Wettin ist der Stammvater unseres Fürstenhauses. Heinrich der Erlauchte erwarb Thüringen und das Pleißnerland. Friedrich der Streitbare erhielt das Herzogtum Sachsen und den Kurfürstennamen. Als Kurfürsten konnten die Wettiner den neuen König wühlen. Noch heute heißen die Könige von Sachsen auch Herzog von Sachsen. 6. Rückblick auf Sachsen. Die alten Sachsen bewohnten das Land zwischen Rhein und Elbe und zwischen der Nordsee und dem Harze. Sie wurden von Herzogen beherrscht. Einer von den berühmtesten ist Widukiud, der mit Karl dem Großen viele Kriege führte und sich endlich unterwarf und sich taufen ließ. Herzog Heinrich wurde 919 deutscher König und begann das sächsische Kaiserhaus. Unter dem Hohenstauseu Friedrich Rotbart wurde das Herzogtum Sachsen geteilt. Nur der kleine Teil an der Elbe behielt den Namen Sachsen; der übrige bekam andere Namen, wie z. B. Braunschweig, Westfalen usw. Die Hauptstadt des kleinen Herzogtums war Wittenberg. Die Herzöge von Sachsen waren Kurfürsten, denn sie wählten den deutschen König mit. Unter Kaiser Sigismund bekamen 1423 die Wettiner Sachsen. Seit der Zeit hießen die Länder der Wettiner Sachsen, obwohl sie nicht von den alten Sachsen bewohnt wurden. So wanderte der Name Sachsen von Norden nach Süden. Jetzt gibt es ein Königreich Sachsen, vier sächsische Herzogtümer und die Provinz Sachsen, die zu Preußen gehört.

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 159

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
169 Dünn ftudirte er zu Leipzig und erhielt 1544 die Admi- nistratur des Hochftifts Merseburg, die er aber nieder- legte, als er sich 1548 mit Anna, der Tochter Königs Christian Iii. von Dänemark, vermählte. Sein Bru- der verstattete ihm die von dem Vater angeordnete Mitre- gierung nicht, wies ihm aber ein kleines Gebiet mit lan- desherrlichen Rechten zu seinem Einkommen an, und ernannte ihn zu seinem Stellvertreter bei den inländischen Regierungs- geschäften, wenn er selbst in auswärtigen Kriegen abwesend wäre. Unter diesen Umständen, so wie schon bei seinem früheren Aufenthalte zu Prag, hatte der Prinz hinlänglich Gelegenheit, sich Kenntnisse von Staatsgeschäften zu erwer- den , die er auf das Beste benutzte und dadurch einer der einsichtsvollsten Regenten wurde. Der Zustand Kursachsens war eben kein erfreulicher, als August die Regierung übernahm. Von Außen her wurde der Staat durch einen Ueberfall vom Markgrafen Albrecht bedroht, und zugleich forderte die Ernesti- nische Linie die i. Jahre 1547 abgetretenen Länder, Rechte und Würden zurück. Im Innern war die Verwaltung noch ungeordnet und manches in Verwirrung. Das Land wurde von einer Schuldenlast von i,ooo,ooy Gulden gedrückt, die Verarmung und Entvölkerung nahm überhand und unter den Geistlichen erhoben sich so heftige Streitigkeiten, daß dadurch die Ruhe des Landes gestört werden konnte. Nur ein weiser und kraftvoller Fürst, der mit Muth und Stand- haftigkeit auch Mäßigung und Vorsicht vereinigte, vermochte die mannigfachen Wirrnisse im Staate zu enden und die Gefahren, die ihn bedrohten, abzuwenden, und als ein sol- cher erwies sich August. Gleich nach dem er die Huldi- gung von den Ständen empfangen, bewog er sie, eine Ver- mehrung der Kriegsmacht zu bewilligen, um einem Angriffe Markgraf Alb rechts widerstehen zu können, dann aber schloß er durch dänische und kurbrandenburgische Vermittelung am 11. September 1553 Frieden mit diesem streitlustigen Fürsten. Die Forderungen der Ernestini- schen Linie brachte er am 24. Februar 1554 durch den Vertrag zu Naumburg zum Schweigen, durch welchen er die vier Aemter, Altenburg, Eisenverg, Sachsen- burg und Herbiöleben an die ältere Linie abtrat und

4. Das Deutsche Reich - S. 34

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 34 — 7. Die Provinz Schlesien. (Größe: 40300 qkm, also über 2^/2 X das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir betrachten die Provinz Preußens, um deren Besitz drei blutige Kriege geführt worden sind.*) (Zeigen!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts kurz dar- gestellt haben, was ihnen über Ursache und Verlauf der drei Schleichen Kriege bekannt ist, schreitet der Unterricht naturgemäß fort an der Hand zweier Hauptfragen: I. Wo liegt diese Provinz? Mit Hilfe der Karte stellen die Kinder selbst fest: Schlesien ist die südöstliche Provinz des Hohenzollernstaates. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Oder und grenzt an das Königreich Sachsen, an die Provinz Sachsen, an Brandenburg, Posen, Rußland und Österreich. An der Südgrenze erhebt sich der Sudetenzug, der durch Eiuseukuugeu in vier Teile geschieden ist. Wir unterscheiden: 1. Das Mährische Gesenke. An seinem südöstlichen Rande entspringt die Oder. Durch ihr Tal führt eine wichtige Straße von Deutschland nach Österreich. Mährische Pforte.) 2. Das Glatzer Bergland. Es ist ein von Gebirgszügen um- rahmtes Hochland, dessen Gewässer fast alle zur Glatzer Neiße rinnen. 3. Das Riesengebirge. (Vergl. Teil Ii, S. 162.) 4. Das Jsergebirge. squellgebiet der Jser!) (Vergl. Teil Ii, S. 164 ff.) Ii. War diese Provinz es wert, ba% so lange und so heiß um sie gestritten wurde? Sie war es, denn: 1. Sie ist reich an Naturschönheiten. Das Odertal zwar hat nur wenig landschaftliche Schönheiten auf- zuweisen. Der Oderlauf führt in der Hauptfache nur hin zwischen Wiesen und Feldern. Aber zu Schlesien gehört ja auch ein großer Teil des Rieseugebirgsgebietes. Dieses ist, wie wir im vorigen Jahre hörten (1. Abt., S. 165), reich an prächtigen Matten, auf denen saftiges Gras und fette Kräuter stehen und schmucke Ziegen und Kühe weiden. Jedes Tier hat eine kleine Glocke am Halse. Der Hirt liegt im hohen Grase und bläst ans einer hölzernen Schalmei. Besitzt doch das Riesen- gebirge weiter aussichtsreiche Berge, so z. B. die Schneekoppe, von der aus man weithin sehen kann über Städte und Dörfer, Felder und Wälder, hinein in zweier Herren Länder. Finden wir doch auch herrliche Wälder an den Abhängen der Berge. Schäumende Bäche brausen i) 1740—42, 1744—45, 1756—63.

5. Das Deutsche Reich - S. 1

1912 - Leipzig : Wunderlich
Erste methodische Einheit. 1. Die Provinz ürandentmrg. (Größe: 40000 qkm, also über 21/2 X das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammlaud der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Branden- bürg, die man früher „des Deutschen Reiches Streusaud- büchfe" nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts^) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Be- sprechung fortzuschreiten hat: I. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeinen festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder.) Heute wollen wir genauer verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg ein Teil der großen Nord- deutschen Tiefebene ist, ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates liegt und sich zwischen dem Großherzogtnme Mecklenburg und den Pro- vinzen Pommern, Westpreußen, Posen, Schlesien und Sachsen ausbreitet.) Ii. Warum hieß die Provinz früher „des Deutschen Reiches Streusandbüchse"? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite Moor- flächen, sondern auch Gegenden, wo der Boden entweder ganz steinig i) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Taten dieses Mannes kennen gelernt hatten Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. um die deutsche Kaiserkrone — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammt denn Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a. auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohen- zollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgrafschaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Slaven!) Tischendorf, Das Deutsche Reich. 20. Aufl. 1

6. Das Deutsche Reich - S. 13

1918 - Leipzig : Wunderlich
- 13 — I. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeinen festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder.) Heute wollen wir genauer verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg ein Teil der großen Nord- deutschen Tiefebene ist, ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates liegt und sich zwischen dem Großherzogtume Mecklenburg und den Pro- vinzen Pommern, Westpreußen, Posen, Schlesien und Sachsen ausbreitet.) Ii. Warum hiest die Provinz früher „des Deutschen Reiches Streusandbüchse"? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite Moor- flächen, sondern auch Gegenden, wo der Boden entweder ganz steinig oder mit grauem Flugsande bedeckt war, in dem höchstens Kiefern- Wälder und dürres Heidekraut genügende Nahrung fanden. Den Man- derer faßte ein Schrecken, wenn ihn der Weg durch diese Landschaft führte, wo der Fuß bei jedem Schritte tief einsank in den feinen, vom Winde leicht hin und her gewehten Sand, wo der Wagen sich mühsam fortschleppte und nur struppige Kiefern hier und da etwas Schatten ge- währten. Iii. Welches Bild bietet die Provinz jetzt? Jetzt ist der größte Teil der Provinz Brandenburg ein sorgfältig angebautes und fruchtbares Land*) mit volkreichen Städten, schmucken Dörfern und schönen Schlössern. 1. Der größte Teil des Sumpf- und Moorlandes ist ver- schwuudeu. So hat man z. B. einen an der Oder in der Nähe von Küstrin gelegenen Landstrich — Overbruch2) genannt — (Zeigen!) durch mühsame Arbeit in eine fruchtbare Gegend umgewandelt. Der Oder- bruch bot noch vor 160 Jahren ein überaus trauriges Bild. Meilen- weit breiteten sich grundlose Sümpfe und Moräste aus, umsäumt von knorrigen Weiden, Eichen und alten Erlen, bewachsen mit Rohr und Schilf- pflanzen, zwischen denen Wasser- und Sumpfvögel ihre Nester bauten und Fischottern und Biber hausten. Hin und wieder erblickte das Auge auf kahler Anhöhe eine elende mit Rohr oder Schilf gedeckte Lehmhütte. Woher stammt denn Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a. auf den Burggrafen von Nürnberg ifriedrich von Hohen- zollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgrafschaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Slaven!) 1) 46% Ackerland, 32% Wald, 14% Wiese, 8% Seen und unbebautes Land. [Schwer.] 2) Bruch = sumpfige, mit Erlen, Weiden usw. bewachsene Niederung.

7. Das Deutsche Reich - S. 72

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 72 — Zunächst wird natürlich wieder mit Hilfe der Karte die Lage der Provinz Westfalen genau festgestellt. Die Kinder finden: Die Provinz Westfalen umfaßt das Gebiet der oberen Ems, der Ruhr und der Lippe. Sie reicht vom Sauerlaud im Süden bis zum Teutoburger Wald im Norden und grenzt an die Niederlande, an Hannover, an Schaumburg- Lippe, Lippe-Detmold, Braunschweig, Waldeck, Hessen-Naffau und an die Rheinprovinz. Westfalen hat die Gestalt eines auf die Spitze ge- stellten Vierecks. Sodann schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Hauptfragen: I. Wie ist ein solcher Bauernhof beschaffen? Die Antwort auf die Frage gibt uns ein Gedicht. Wir lesen: Westfälische Sitte. Zieht ihr beit Rhein hinab weit in das Land hinein, wo keine Berge mehr sich heben, sich streckt der Boden flach und eben, da bietet rechts vom grünen Fluß mein Heimatland euch treu den Gruß. Einsam auf still gehegten! Gut wohnt dort der Bauersmann, — das tut, weil einzig er den Boden pflegt, der Korn und Holzung wohl ihm trägt und Roß und Rinder reichlich nährt, doch nicht ihm Wein und Frucht gewährt, wie sie an Rheines Hügeln reifen. Man sieht ihn nicht das Land durchstreifen zu markten regsam frisch im Handel; eintönig ist der Heimat Wandel. Doch ob es formenlos sich spannt, es hegt in lieber Treu das Land, wer dort entsproß. Die gelben Auen, von Ähren wogend, sind zu schauen gleichwie ein weites, goldnes Meer. Es dehnen Wiesen sich daher, rings eingezäunt zur sichern Weide, gleichwie grün Smaragd- g es ch meide. Die Eichenwälder heben prächtig die breiten Kronen; stolz und mächtig durchbrauset sie des Sturms Choral. Ein Maierhof in jener Au' — die Höfe gleichen sich genau, einer dem andern — ist die Stelle, wo ich mich an des Lebens Schwelle zuerst gefühlt. Das alte Haus sieht in die Winde weit hinaus. Aus Holzwerk ist es aufgebaut, stolz, stattlich groß und zahllos schaut an breiten Wänden Fach an Fach; in roten Ziegeln steht das Dach. Des Giebels Mitte zeigt ein Tor, hoch ragt es in den Bau empor, als Schuppen und als Tenne streckt es tief ins Haus sich. Drüber steckt so Heu als Korn. Zu jeder Seite da liegen längs der ganzen Weite die Ställe mit dem reichen Vieh. Im hintern Haus da wohnen sie; ringsum die Kammern, Küch' und Stuben, vereinen Eltern, Töchter, Buben und Magd und Knecht; dennmenschundtier,sieschütztdieselbewohnung hier. Und um das Haus da dehnen sich Baumhof und Gärten säuberlich; das Rindvieh weidet weiter fort mit Gans und Huhu im Kampfe bort. Dort braust's von jung und alten Rossen, die das Gehege hält umschlossen. Und weiter sieht man Wies' und Felder, darüber Heiden auch und Wälder; und endlich ferne blaue Hügel, die Grenzen für der Sehnsucht Flügel. Im Anschluß an das Gedicht wird nun in gemeinsamer Arbeit folgendes Bild entworfen: Östlich vom Rheine, wo auf weiten, fruchtbaren Ebenen sich wogende Ährenfelder, grüne Wiesen und herrliche Eichenwälder aus-

8. Das Deutsche Reich - S. 169

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 169 — oft nicht einmal die Bewohner eines Hauses. — Beispiele anfuhren, wie in der kleinen Stadt ein Einwohner den andern kennt, wie sich die Nachbarn unterstützen usw.) d) Das Leben in der Großstadt ist meist weniger gesund, als das in einer kleinen Stadt. sstaub auf den Straßen — Rauch der Fabriken — Mangel an schönen Spaziergängen. Wer Berg und Tal, Wald und Feld sehen will, muß ge- wohnlich stundenweit laufen. — In Berlin gibt es Tausende von Kindern, die. nie in einem Walde, nie auf einem Berge gewesen sind und niemals einen Sonnenaufgang gesehen haben. *) Ergebnisse. Die Mittel- und Kleinstaaten Norddeutschlands. I. Lage. Das Königreich Preußen, welches den größten Teil der Norddeutschen Tiefebene umfaßt, wird von drei Reihen Staaten unterbrochen. 1. Die erste Reihe zieht sich an der Nord- und Ostsee hin und wird vom Großherzogtum Oldenburg, von den Freien Reichsstädten Bremen, Hamburg und Lübeck und von den Großherzogtümern Mecklen- burg-Schwerin und Meckleubürg-Strelitz gebildet. 2. Die zweite Reihe besteht aus den Fürstentümern Waldeck, Schaumburg-Lippe und Lippe-Detmold und aus den Herzogtümern Braunschweig und Anhalt. 3. Die dritte Reihe setzt sich zusammen aus den Thüringischen Staaten und dem Königreich Sachsen. Ii. Größe. Man teilt diese Staaten in Mittel- und Klein- staaten ein, zählt das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Mecklen- burg-Schwerin und das Großherzogtum Oldenburg zu den Mittelstaaten, alle anderen zu den Kleinstaaten. Iii. Erwerbsquellen. 1. Der Ackerbau lohnt in allen Staaten. In besonderer Blüte steht er in den Großherzogtümern Oldenburg und Mecklenburg und in den Herzogtümern Braunschweig, Anhalt und Altenburg. Hier bildet er die Hauptbeschäftigung der Bewohner und liefert nicht nur Mehl- früchte (Getreide, Buchweizen), Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben), Hülsen- früchte (Erbsen, Linsen, Bohnen) und Futterpflanzen, sondern auch Ge- müse. Berühmt ist z. B. der Spargelbau Braunschweigs. *) Vergl. Bartholomäis Ausführungen im 5. Jahrbuche des Vereins für wissenschaftliche Pädagogik. ^Verlag von Bleyl und Kämmerer in Dresden.)

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 166

1846 - Dresden : Arnoldi
166 Küstenhandel, Seeräuberei, Krieg. — Sitten: Erziehung der Knaben zu Kriegern. Liebe zur Redlichkeit und Keuschheit. Gast- freundschaft. Trunk- und Spielsucht. — Kleidung: Felle erlegter Thiere. Nahrung: Kräuter, Wurzeln, Fleisch und Milch der Thiere, später Gerstensaft. Wohnungen: Abbrechbare Zelte oder Hütten. — Religion: Verehrung der Hertha (Erde), des Kriegs- gottes Odin oder Wodan (höchste Gottheit, Menschenopfer), des Thor (Donnerer). Heilig gehalten wurde auch die, wahrscheinlich dem Hermann geweihte Jrmensäule in Westphalen. Walhalla: Verei- nigungsort der Gefallenen. Anbetung der Götter unter Bäumen, oder in Hainen. Priester: Druiden. Weissagungen aus dem Fluge der Vogel, dem Blute der Opserthiere :c. Untern ehmungen nach Außen: a) Ueberfahrt nach Eng- land unter Hengist imb Horsa 449, um die Pikten und Skoten zu vertreiben. Gründung von sieben Königreichen, die 827 vereinigt und bis 1066 von 'sächsischen Königen regiert wurden, b) Zerstö- rung des thüringischen Königreichs - mit den Franken (531), das nördlich von der Unstrut an Sächselt fiel, c) 568 Zug mit Alboin nach Italien (S. 39.). 6) Krieg mit Karl dem Großen (S. 40). 2. Sachsen ein Herzogthum bis 1180. Anführerder Sachsen gegen Karl den Großen: Wittekind der Große. 784 Flucht mit Alboin, Anführer der Ostphalen, nach Dänemark. 785 Wittekind's Taufe. Sachsen wurde ein Theil des Frankenreichs, Wit- tekind jedoch mit der Herzogswürde belehnt. — Bei der Länderthei- luitg 843 (S. 41) kam Sachsen an Deutschland. Unter Ludwig dem Deutschen sächsischer Herzog: Ludolph. Unter Otto dem Erlauchteit, der die deutsche Kaiserkrone ausschlug, Vereinigung Thüringens mir Sachsen. Seine Nachfolger waren zugleich deutsche Kaiser (S. 42.) Otto 1. übergab 968 Sachsen dem Herzoge Hermann Billing. Kampf mit Heinrich Iv. (S. 43). 1106 ch mit Magnus das Billing'sche Haus aus. Lothar (S. 44) belehnte, nachdem er die Kaiserkrone erhielt, 1127 Heinrich den Stolzen von Baiern mit Sachsen. Sachsens Schicksal unter ihm 'und Heinrich dem Löwen (S. 44). 1180 Zersplitterung des großen Herzogthums. Lehngrasen wurden unabhängig, Westphalen fiel an den Erzbischof von Köln. Andere Theile fielen an die Erzbischöfe und Bischöfe von Mainz, Magdeburg, Bremen, Verden, Minden. Albrecht des Bären Sohn, Bernhard von Anhalt (Vorfahren : Herren v. B a l- kenstedt (Ballenstedts, daher im Wappen 5 schwarze Balken im goldenen Felde, vom Hause Wettin beibehalten) erhielt den Titel ei- nes Herzogs von Sachsen. Bi* Herzogthum (seit 1356 Kurfürstenthum) Sachsen-Wit- tenberg unter dem Hause Askanien bis zur Vereinigung mit Meißen upd Thüringen. 1180 — 1428. 3. Bernhard (f- 1211). Entstehung des sächsischen Rauten- kranzes und des Marschallamtes.

10. Der sächsische Kinderfreund - S. 243

1868 - Leipzig : Arnoldi
243 Da kommt mit vollem Euter Die alte Geiß gesprungen; Sie sucht sich Gras und Kräuter Für ihre Jungen; Sieht das Laub und fragt nicht viel, Sie frißt es ab mit Stumpf und Stiel. Da war das Bäumlein wieder leer; Es sprach nun zu sich selber: Ich begehre nun keine Blätter mehr, Weder grüner, noch rother, noch gelber! Hätt' ich nur meine Nadeln, Ich wollte sie nicht tadeln. Und traurig schlief das Bäumlein ein, Und traurig ist es aufgewacht; Da besieht es sich im Sonnenschein Und lacht und lacht! Alle Bäume lachen's aus, Das Bäumlein macht sich aber nichts d'raus. Warum hat's Bäumchen denn gelacht, Und warum seine Kameraden? Es hat bekommen in einer Nacht Wieder alle seine Nadeln, Daß Jedermann es sehen kann; Geh' 'naus, sieh's selbst, doch rühr's nicht an. Wie heißt das Land im deutschen Reich, -'s ist nicht zu arm und nicht zu reich, 's ist nicht zu groß und nicht zu klein, Doch soll ein glücklich Land es sein. Aus rauhen Bergen, arm und leer, Kommt es vom Böhmerlande her; Doch schenkt ihm Gott nach kurzer Zeit Ein wunderschönes grünes Kleid. Warum denn nicht? Weil's sticht. Georg-Eckert-Institut für interrsi>nate Sebulbüci'tforsghung Braur ochv/eig Scfrulbuchbibliothek Ein Kleeblatt. Sachsenlied. 16* ’
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