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1. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

2. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 24

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Wir verurteilen aber ganz und gar ihre große Grausamkeit und Raubgier. Rauben und morden, plündern und zerstören nichts weiter wollten sie in Sachsen. Sie hausten ebenso schlimm wie ernst die wilden Ungarn und die Raubritter. Durch sie erlitt Sachsen ungeheuren Schaden, denn sie haben viele Tausende von wehrlosen Einwohnern erschlagen, sie haben die Felder, Gärten und Weinberge verwüstet, viele Hunderte von Dörfern und Städten vollständig niedergebrannt und unermeßliche Beute fortgeschleppt. In den Husiiteu kam der Haß der Tschechen gegen die Deutschen zum Ausbruch. Glaubens- und Völkerhaß vereinigten sich mit der Mord-nnd Raubgier zum schrecklichen Bunde. 5. Rückblick auf die Wettiner. Im Jahre 1127 erhielten die Wettiner die Mark Meißen als erbliches Besitztum. Konrad von Wettin ist der Stammvater unseres Fürstenhauses. Heinrich der Erlauchte erwarb Thüringen und das Pleißnerland. Friedrich der Streitbare erhielt das Herzogtum Sachsen und den Kurfürstennamen. Als Kurfürsten konnten die Wettiner den neuen König wühlen. Noch heute heißen die Könige von Sachsen auch Herzog von Sachsen. 6. Rückblick auf Sachsen. Die alten Sachsen bewohnten das Land zwischen Rhein und Elbe und zwischen der Nordsee und dem Harze. Sie wurden von Herzogen beherrscht. Einer von den berühmtesten ist Widukiud, der mit Karl dem Großen viele Kriege führte und sich endlich unterwarf und sich taufen ließ. Herzog Heinrich wurde 919 deutscher König und begann das sächsische Kaiserhaus. Unter dem Hohenstauseu Friedrich Rotbart wurde das Herzogtum Sachsen geteilt. Nur der kleine Teil an der Elbe behielt den Namen Sachsen; der übrige bekam andere Namen, wie z. B. Braunschweig, Westfalen usw. Die Hauptstadt des kleinen Herzogtums war Wittenberg. Die Herzöge von Sachsen waren Kurfürsten, denn sie wählten den deutschen König mit. Unter Kaiser Sigismund bekamen 1423 die Wettiner Sachsen. Seit der Zeit hießen die Länder der Wettiner Sachsen, obwohl sie nicht von den alten Sachsen bewohnt wurden. So wanderte der Name Sachsen von Norden nach Süden. Jetzt gibt es ein Königreich Sachsen, vier sächsische Herzogtümer und die Provinz Sachsen, die zu Preußen gehört.

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 159

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
169 Dünn ftudirte er zu Leipzig und erhielt 1544 die Admi- nistratur des Hochftifts Merseburg, die er aber nieder- legte, als er sich 1548 mit Anna, der Tochter Königs Christian Iii. von Dänemark, vermählte. Sein Bru- der verstattete ihm die von dem Vater angeordnete Mitre- gierung nicht, wies ihm aber ein kleines Gebiet mit lan- desherrlichen Rechten zu seinem Einkommen an, und ernannte ihn zu seinem Stellvertreter bei den inländischen Regierungs- geschäften, wenn er selbst in auswärtigen Kriegen abwesend wäre. Unter diesen Umständen, so wie schon bei seinem früheren Aufenthalte zu Prag, hatte der Prinz hinlänglich Gelegenheit, sich Kenntnisse von Staatsgeschäften zu erwer- den , die er auf das Beste benutzte und dadurch einer der einsichtsvollsten Regenten wurde. Der Zustand Kursachsens war eben kein erfreulicher, als August die Regierung übernahm. Von Außen her wurde der Staat durch einen Ueberfall vom Markgrafen Albrecht bedroht, und zugleich forderte die Ernesti- nische Linie die i. Jahre 1547 abgetretenen Länder, Rechte und Würden zurück. Im Innern war die Verwaltung noch ungeordnet und manches in Verwirrung. Das Land wurde von einer Schuldenlast von i,ooo,ooy Gulden gedrückt, die Verarmung und Entvölkerung nahm überhand und unter den Geistlichen erhoben sich so heftige Streitigkeiten, daß dadurch die Ruhe des Landes gestört werden konnte. Nur ein weiser und kraftvoller Fürst, der mit Muth und Stand- haftigkeit auch Mäßigung und Vorsicht vereinigte, vermochte die mannigfachen Wirrnisse im Staate zu enden und die Gefahren, die ihn bedrohten, abzuwenden, und als ein sol- cher erwies sich August. Gleich nach dem er die Huldi- gung von den Ständen empfangen, bewog er sie, eine Ver- mehrung der Kriegsmacht zu bewilligen, um einem Angriffe Markgraf Alb rechts widerstehen zu können, dann aber schloß er durch dänische und kurbrandenburgische Vermittelung am 11. September 1553 Frieden mit diesem streitlustigen Fürsten. Die Forderungen der Ernestini- schen Linie brachte er am 24. Februar 1554 durch den Vertrag zu Naumburg zum Schweigen, durch welchen er die vier Aemter, Altenburg, Eisenverg, Sachsen- burg und Herbiöleben an die ältere Linie abtrat und

4. Das Deutsche Reich - S. 1

1912 - Leipzig : Wunderlich
Erste methodische Einheit. 1. Die Provinz ürandentmrg. (Größe: 40000 qkm, also über 21/2 X das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammlaud der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Branden- bürg, die man früher „des Deutschen Reiches Streusaud- büchfe" nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts^) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Be- sprechung fortzuschreiten hat: I. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeinen festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder.) Heute wollen wir genauer verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg ein Teil der großen Nord- deutschen Tiefebene ist, ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates liegt und sich zwischen dem Großherzogtnme Mecklenburg und den Pro- vinzen Pommern, Westpreußen, Posen, Schlesien und Sachsen ausbreitet.) Ii. Warum hieß die Provinz früher „des Deutschen Reiches Streusandbüchse"? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite Moor- flächen, sondern auch Gegenden, wo der Boden entweder ganz steinig i) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Taten dieses Mannes kennen gelernt hatten Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. um die deutsche Kaiserkrone — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammt denn Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a. auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohen- zollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgrafschaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Slaven!) Tischendorf, Das Deutsche Reich. 20. Aufl. 1

5. Das Deutsche Reich - S. 13

1918 - Leipzig : Wunderlich
- 13 — I. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeinen festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder.) Heute wollen wir genauer verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg ein Teil der großen Nord- deutschen Tiefebene ist, ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates liegt und sich zwischen dem Großherzogtume Mecklenburg und den Pro- vinzen Pommern, Westpreußen, Posen, Schlesien und Sachsen ausbreitet.) Ii. Warum hiest die Provinz früher „des Deutschen Reiches Streusandbüchse"? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite Moor- flächen, sondern auch Gegenden, wo der Boden entweder ganz steinig oder mit grauem Flugsande bedeckt war, in dem höchstens Kiefern- Wälder und dürres Heidekraut genügende Nahrung fanden. Den Man- derer faßte ein Schrecken, wenn ihn der Weg durch diese Landschaft führte, wo der Fuß bei jedem Schritte tief einsank in den feinen, vom Winde leicht hin und her gewehten Sand, wo der Wagen sich mühsam fortschleppte und nur struppige Kiefern hier und da etwas Schatten ge- währten. Iii. Welches Bild bietet die Provinz jetzt? Jetzt ist der größte Teil der Provinz Brandenburg ein sorgfältig angebautes und fruchtbares Land*) mit volkreichen Städten, schmucken Dörfern und schönen Schlössern. 1. Der größte Teil des Sumpf- und Moorlandes ist ver- schwuudeu. So hat man z. B. einen an der Oder in der Nähe von Küstrin gelegenen Landstrich — Overbruch2) genannt — (Zeigen!) durch mühsame Arbeit in eine fruchtbare Gegend umgewandelt. Der Oder- bruch bot noch vor 160 Jahren ein überaus trauriges Bild. Meilen- weit breiteten sich grundlose Sümpfe und Moräste aus, umsäumt von knorrigen Weiden, Eichen und alten Erlen, bewachsen mit Rohr und Schilf- pflanzen, zwischen denen Wasser- und Sumpfvögel ihre Nester bauten und Fischottern und Biber hausten. Hin und wieder erblickte das Auge auf kahler Anhöhe eine elende mit Rohr oder Schilf gedeckte Lehmhütte. Woher stammt denn Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a. auf den Burggrafen von Nürnberg ifriedrich von Hohen- zollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgrafschaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Slaven!) 1) 46% Ackerland, 32% Wald, 14% Wiese, 8% Seen und unbebautes Land. [Schwer.] 2) Bruch = sumpfige, mit Erlen, Weiden usw. bewachsene Niederung.

6. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 68

1846 - Dresden : Arnoldi
68 25. Juni Napoleon's und Alexander's Zusammenkunft auf dem Nie- menflusse. Den 7. und 9. Juli Friedensschluß zu Tilsit. Preußen verlor: die polnischen Länder (Großherzogthum Warschau, das Fried- rich August v. Sachsen erhielt), die Länder zwischen der Elbe und dem Rheine, die mit Braunschweig und Kurhessen das Königreich Westphalen bildeten, das Napoleon's Bruder, Hieronymus, erhielt. Rußland erhielt ein Stuck von Ostpreußen und mußte deu Englän- dern die Häfen schließen. Preußen entwickelte bei äußerem Drucke innere Stärke (Volksbildung. Städteordnung. Universität zu Ber- lin 1809. Militairwesen unter Scharnhorst.). 14. Dänemark, P ortugal, Spanien, Rom. Dä- nemark von England bedrängt, schloß mit Napoleon ein Bündniß. 1807 wurde Portugal dem Königshause, das nach Brasilien flüchtete, entrissen. Spanien, von dem schwachen, aber mächtigen Minister Eoday beherrscht, hatte in Karl Iv. einen schwachen Kö- nig,, der 1808 die Regierung an seinen Sohn Ferdinand Vii. und dann an Napoleon abtrat. Joseph erhielt Spanien und Mr'irat Neapel. Furchtbare Gegenwehr der Spanier (Saragossa). Napo- leon's Feldzug gegen Spanien (Vorher Erneuerung des Bündnisses zwischen ihm und Alexander in Erfurt 1808. s4 Könige, 14 Fürsten und Prinzen und 24 Minister gegenwärtig^). Portugal und Spa- nien, von den Engländern unterstützt, sind Frankreich nie ganz un- terworfen gewesen. 1809 der Kirchenstaat zu Frankreich geschlagen und Pius Vii. nach Fontaiueblau abgeführt. 15. Oestreichs Krieg mit Frankreich 1809. Den 22. April die Oestreicher unter Karl bei Eckmühl geschlagen. Den 13. Mai Napoleon's Einzug m Wien. Den 21. und 22. Karl's Sieg bei Aspern und Eßlingen. Den 5. und 6. Juli Niederlage der Oestreicher bei Wagram. Den 14. Octbr. Friede in Wien. Oestreich verlor: die polnischen Länder an Rußland und Warschau, Jllyrien und Salzburgs. (2000 Q.meilen) 16. Schill, Wilhelm v. Braun schweig und die Ty- roler. Major v. Schill in Norden Deutschland's mit einem klei- nem Heere, um sein Vaterland zu befreien, fand 1809 in Stralsund seinen Tod. Wilhelm v. Braunschweig that ein Gleiches mit dem schwarzen Corps (Todtenkopf und zwei Knochen). Tyroler unter Andreas Hofer, Staub und Speckbacher erheben sich für ihr Kai- serhaus. Hofer 1810 gefangen und in Mantua erschossen. 17. Napoleon's höchste Macht. 1809 Scheidung von seiner Gemahlin, der edlen Josephine. Im März 1810 Verheira- thung mit Marie Louise, Tochter des Kaisers Franz. 1810 wurde Holland (Louis dankte ab), Wallis und Norddeutschland zu Frank- reich geschlagen. Aus Rücksicht gegen Napoleon Feldmarschall Ber- nadotte zum Kronprinzen von Schweden ernannt (1809 der eigenwil- lige und unbesonnene Gustav Iv. Adolph abgesetzt. Er erklärte Na- poleon 1807 allein den Krieg, verwickelte sich hierauf mit Ruß- land und Dänemark in Krieg. Nachfolger Karl Xiii. Kinderlos.

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 70

1846 - Dresden : Arnoldi
70 Italien kam fast Alles auf den früheren Stand, nur Murat behielr Neapel*). Spanien erhielt Ferdinand Vii. zum Könige. 21. Der Wiener Congreß, Napoleon's Rückkehr nach Frankreich. Den 1. Novbr. 1814 Zusammentritt der eu- ropäischen Mächte, um über die neue Gestaltung Europa's zu ver- handeln. Den 1. März 1815 Napoleon's unerwartete Landung in Frankreich und glänzender Einzug in Paris. Erklärung in die Reichs- acht von 8 Hauptmächten. Die Preußen unter Blücher und die Engländer unter Wellington ziehen gegen Frankreich. Jene den 16. Juni bei Liguy geschlagen. Den 18. gänzliche Niederlage der Fran- zosen bei Waterloo oder Belle Alliance durch Wellington und Blücher. Den 22. Napoleon's Abdankung. Den 7. Juli zweiter Einzug der Sie- ger in Paris. Napoleon's Flucht nach Nordamerika vereitelt. Den 7, Aug. als Gefangener nach St. Helena abgeführt (s- den 5. Mai 1821. Der größte Mann und Kriegsheld der neuesten Zeit, unerschöpfliche That- kraft und eiserne Willensstärke entwickelnd, aber auch zur unersättlichen Eroberungssucht hingerissen; im Drucke der Verbannung dieselbe Charak- terstärke zeigend, wie auf dem höchsten Gipfel der Macht. 1842 seine Asche nach Paris gebracht). Den 20. Novbr. zweiter Pariser Friede: 7 Mill. Franken Kriegssteuer, Herausgabe vieler Kunstscbätze und mehr- jähriger Unterhalt von 150,000 Mann fremder Truppen. Den 8. Juni 1815 Unterzeichnung der deutschen Bundesacte. Hanptbestimmungen: Oestreich erhielt zurück: die Lombardei, Jllyrien, Tyrol, Gallicien; das Königreich Polen hergestellt, aber zu Rußland geschlagen; Umfang Preußens von 1792 mit dem polnischen und rheinischen Ländern, die vergrößert wurden, und der Hälfte Sachsens. An Baiern der Rheinkreis. Hannover ein Königreich. Weimar, Oldenburg, Mecklenburg Großherzogthümer. 4 freie Städte. Vereini- gung aller deutschen Fürsten zu einem Staatenbunde. Zweck: Er- haltung der inneren und äußeren Sicherheit Deutschland's. Die Bundesstaaten erhalten landständische Verfassungen; die christlichen Religionsparteien, haben gleiche bürgerliche Rechte rc. — Holland und Belgien, das Königreich der Niederlande, unter Wilhelm I. von Oranien. Krakau eine Republik. Hergestellt wurden •' Kurhessen, Braun- fchweig, Toskana, Modena, Kirchenstaat, das Königreich beider Sicilien. (Den 26. Septbr. 1815 der heilige Bund von Alexander, Franz, Friedrich Wilhelm unterzeichnet. Beitritt fast aller europäi- schen Mächte mit Ausnahme England's. Zweck: Gegenseitige Hilfe- leistung und Regierung der Völker wie Familienväter.) Zweite Periode bis zur Gegenwart. 1. Spanien. Ferdinand Vii. verwarf nach seiner Rück- kehr 1814 die Verfassung der Cortes, stellte Klöster, Inquisition, Tortur her und nahm die Jesuiten wieder auf. 1820 Aufstand. Ferdinand erkannte die frühere Verfassung an. 1823 mit Hilfe fran- *) 1813 Mürat gegen Napoleon und verstellte Vereinigung mit den Ver- bündeten. Ilm ganz Italien zu erhalten, 1815 Kriegserklärung gegen Oest- reich. Er wurde geschlagen, floh nach Sudfrankreich, erregte in Calabrien einen neuen Ausstand und wurde im Oktober erschossen.

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 166

1846 - Dresden : Arnoldi
166 Küstenhandel, Seeräuberei, Krieg. — Sitten: Erziehung der Knaben zu Kriegern. Liebe zur Redlichkeit und Keuschheit. Gast- freundschaft. Trunk- und Spielsucht. — Kleidung: Felle erlegter Thiere. Nahrung: Kräuter, Wurzeln, Fleisch und Milch der Thiere, später Gerstensaft. Wohnungen: Abbrechbare Zelte oder Hütten. — Religion: Verehrung der Hertha (Erde), des Kriegs- gottes Odin oder Wodan (höchste Gottheit, Menschenopfer), des Thor (Donnerer). Heilig gehalten wurde auch die, wahrscheinlich dem Hermann geweihte Jrmensäule in Westphalen. Walhalla: Verei- nigungsort der Gefallenen. Anbetung der Götter unter Bäumen, oder in Hainen. Priester: Druiden. Weissagungen aus dem Fluge der Vogel, dem Blute der Opserthiere :c. Untern ehmungen nach Außen: a) Ueberfahrt nach Eng- land unter Hengist imb Horsa 449, um die Pikten und Skoten zu vertreiben. Gründung von sieben Königreichen, die 827 vereinigt und bis 1066 von 'sächsischen Königen regiert wurden, b) Zerstö- rung des thüringischen Königreichs - mit den Franken (531), das nördlich von der Unstrut an Sächselt fiel, c) 568 Zug mit Alboin nach Italien (S. 39.). 6) Krieg mit Karl dem Großen (S. 40). 2. Sachsen ein Herzogthum bis 1180. Anführerder Sachsen gegen Karl den Großen: Wittekind der Große. 784 Flucht mit Alboin, Anführer der Ostphalen, nach Dänemark. 785 Wittekind's Taufe. Sachsen wurde ein Theil des Frankenreichs, Wit- tekind jedoch mit der Herzogswürde belehnt. — Bei der Länderthei- luitg 843 (S. 41) kam Sachsen an Deutschland. Unter Ludwig dem Deutschen sächsischer Herzog: Ludolph. Unter Otto dem Erlauchteit, der die deutsche Kaiserkrone ausschlug, Vereinigung Thüringens mir Sachsen. Seine Nachfolger waren zugleich deutsche Kaiser (S. 42.) Otto 1. übergab 968 Sachsen dem Herzoge Hermann Billing. Kampf mit Heinrich Iv. (S. 43). 1106 ch mit Magnus das Billing'sche Haus aus. Lothar (S. 44) belehnte, nachdem er die Kaiserkrone erhielt, 1127 Heinrich den Stolzen von Baiern mit Sachsen. Sachsens Schicksal unter ihm 'und Heinrich dem Löwen (S. 44). 1180 Zersplitterung des großen Herzogthums. Lehngrasen wurden unabhängig, Westphalen fiel an den Erzbischof von Köln. Andere Theile fielen an die Erzbischöfe und Bischöfe von Mainz, Magdeburg, Bremen, Verden, Minden. Albrecht des Bären Sohn, Bernhard von Anhalt (Vorfahren : Herren v. B a l- kenstedt (Ballenstedts, daher im Wappen 5 schwarze Balken im goldenen Felde, vom Hause Wettin beibehalten) erhielt den Titel ei- nes Herzogs von Sachsen. Bi* Herzogthum (seit 1356 Kurfürstenthum) Sachsen-Wit- tenberg unter dem Hause Askanien bis zur Vereinigung mit Meißen upd Thüringen. 1180 — 1428. 3. Bernhard (f- 1211). Entstehung des sächsischen Rauten- kranzes und des Marschallamtes.

9. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 216

1912 - Leipzig : Wunderlich
216 Frankreich im Kriege mit Europa bis 1812. 6. 1809. Niederwerfung Österreichs. Die Gebundenheit Napoleons in Spanien benützend, erläßt Erzherzog Karl (Bruder des Kaisers Franz Ii.) einen Aufruf, der aber nur in Tirol zündet. 1809, Mai. Erste Niederlage Napoleons bei Aspern. Juli. Sieg Napoleons bei Wagram. Friede von Wien (Schönbrunn): Österreich verliert Galizien (an das Herzogtum Warschau und an Rußland), ferner Istrien und Dalmatien, wird also Binnen st aat. Im Anschluß an den Krieg von 1809 Erhebungsversuche: 1. Die Tiroler vertreiben unter Andreas Hofer, dem Landwirt Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger zweimal die Bayern, erwehren sich eines französisch-bayrisch-sächsischen Heeres, erliegen aber endlich, nach dem Frieden von Schönbrunn ohne Rückhalt an Österreich, der Übermacht. 1810. Hofer in Mantua erschaffen. 2. Der preußische Major Schill sucht Norddeutschland vergebens zur Erhebung fortzureißen, fällt in Stralfund gegen Franzosen und Dänen; elf seiner Offiziere werden in Wesel erschossen. 3. Der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Öls (£>B in Schlesien, östlich von Breslau), Sohn des unglücklichen Feldherrn von Jena, hatte an der Spitze der „Schwarzen Schar" (schwarze Uniform mit weißem Totenkopf am Helm) im österreichischen Kriege gegen Napoleon gefochten, schlägt sich dann mit 1500 Getreuen nach Norddeutschland durch und schifft sich nach England ein. 4. Der hessische Oberst v. Dörnberg versucht, das Königreich Westfalen umzustürzen, flieht nach Mißlingen des Planes zum Herzog von Brannschweia-Ols. 7. 1810 u. 1811. Napoleons Machlhöhe: Dem französischen Reiche werden (1809) der Kirchenstaat, (1810) Holland („Holland nur Anschwemmung französischer Flüsse"), das deutsche Nordseeküstenland und Lübeck einverleibt. 1810. Napoleon heiratet, nach Scheidung von Josephine, Marie Luise, die Tochter des Kaisers von Österreich. 1811 ein Sohn, der „König von Rom" (| 1832 als Herzog von Reichstadt). 8. 1812. Der russische Krieg. Veranlassung: Einerseits die Weigerung Alexanders, die Kontinentalsperre streng durchzuführen; andererseits die von Rußland als bedrohlich empfundene Vergrößerung des Herzogtums Warschau (im Wiener Frieden) und die Absetzung des Herzogs von Oldenburg, eines Verwandten Alexanders. Nach einem pomphaften Fürstentage zu Dresden führt Napoleon die „Große Armee" selbst über die Grenze; die österreichischen

10. Neuzeit - S. 363

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 363 — Jahre 1815 drohten unter den Fürsten bedenkliche Zwistigkeiten auszubrechen. Rußland und Preußen standen gegen Österreich, England und Frankreich, und beide Teile waren bereit, ihr Recht der Spitze ihrer Schwerter anzuvertrauen. Aber Napoleons unvermutete Wiederkehr einigte rasch die Mächte, und so ward folgendes beschlossen: a. Österreich erhielt fast alle seine Länder zurück, so z. B. Ostgalizien von Rußland, Tirol und Salzburg von Bayern, die italienischen Gebiete von Frankreich. b. Bayern bekam für die abgetretenen Länder die Rheinpfalz. c. Hannover wurde zum Königreiche erhoben und erhielt von Preußen Ostsriesland, Hildesheim und Goslar. d. Hamburg, Lübeck, Bremen und Frankfurt am Main erhielten ihre Freiheit wieder. e. Sachsen mußte 367 Quadratmeilen an Preußen abtreten, nämlich den Wittenberger und Thüringer Kreis, die Niederlausitz und Teile vom Leipziger und Meißner Kreise und von der Oberlausitz. Mit Wehmut schieden die Unterthanen des „Herzogtums Sachsen" von ihrem geliebten Herrscherhause, das allein das Opfer des Rheinbundes bildete. f. Preußen hatte die schwersten Opfer gebracht und die Hauptlast des Kampfes getragen, daher konnte es auch mit Recht verlangen, denselben Machtbestand wie vor 1806 wieder zu erhalten. Aber so leicht ging dies nicht zu machen; denn Rußland wollte ganz Polen in Besitz nehmen. Endlich begnügte sich Rußland mit der größten Hälfte von Polen, fodaß Westpreußen und Posen bei Preußen blieben. An Bayern trat es Ansbach und Bayreuth ab, an Hannover Ostfriesland samt einigen Städten. Dafür erhielt es Vorpommern von Schweden, die Herzogtümer Jülich und Berg, die früheren Erzbistümer oder Kurfürstentümer Köln und" Trier; ferner die Reichsstädte Köln und Aachen. Teile von Luxemburg und Limburg, des Fürstentums Ärenberg samt andern ehemals pfälzischen, mainzischen und rbeinaräflicken Besitzungen. Daraus bildete Preußen die Rheinprovinz. Vom Königreiche Sachsen erhielt es noch die größere Hälfte, die heutige Provinz Sachsen. Im ganzen hatte es jetzt über 5000 Geviertmeilen mit 10y2 Millionen Ein- wohnern, es war also um 600 Quadratmeilen kleiner als 1805. 2. Der Deutsche Bund. Bis zum Jahre 1806 war Deutschland ein Wahlkaiserreich mit einem Wahlkaiser an der Spitze gewesen. Viele Deutsche erwarteten, daß nach den Freiheitskriegen das deutsche Kaisertum wieder aufgerichtet werden würde. Dies geschah aber nicht, da die Landesfürsten, namentlich Bayern und Württemberg, ihre unbeschränkte Landeshoheit nicht auf- geben wollten. An der Stelle desselben schlossen die deutschen Staaten den Deutschen Bund. Dieser umfaßte folgende 39 Staaten: 1 Kaiserreich, nämlich Österreich mit seinen deutschen Ländern;
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