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1. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

2. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 24

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Wir verurteilen aber ganz und gar ihre große Grausamkeit und Raubgier. Rauben und morden, plündern und zerstören nichts weiter wollten sie in Sachsen. Sie hausten ebenso schlimm wie ernst die wilden Ungarn und die Raubritter. Durch sie erlitt Sachsen ungeheuren Schaden, denn sie haben viele Tausende von wehrlosen Einwohnern erschlagen, sie haben die Felder, Gärten und Weinberge verwüstet, viele Hunderte von Dörfern und Städten vollständig niedergebrannt und unermeßliche Beute fortgeschleppt. In den Husiiteu kam der Haß der Tschechen gegen die Deutschen zum Ausbruch. Glaubens- und Völkerhaß vereinigten sich mit der Mord-nnd Raubgier zum schrecklichen Bunde. 5. Rückblick auf die Wettiner. Im Jahre 1127 erhielten die Wettiner die Mark Meißen als erbliches Besitztum. Konrad von Wettin ist der Stammvater unseres Fürstenhauses. Heinrich der Erlauchte erwarb Thüringen und das Pleißnerland. Friedrich der Streitbare erhielt das Herzogtum Sachsen und den Kurfürstennamen. Als Kurfürsten konnten die Wettiner den neuen König wühlen. Noch heute heißen die Könige von Sachsen auch Herzog von Sachsen. 6. Rückblick auf Sachsen. Die alten Sachsen bewohnten das Land zwischen Rhein und Elbe und zwischen der Nordsee und dem Harze. Sie wurden von Herzogen beherrscht. Einer von den berühmtesten ist Widukiud, der mit Karl dem Großen viele Kriege führte und sich endlich unterwarf und sich taufen ließ. Herzog Heinrich wurde 919 deutscher König und begann das sächsische Kaiserhaus. Unter dem Hohenstauseu Friedrich Rotbart wurde das Herzogtum Sachsen geteilt. Nur der kleine Teil an der Elbe behielt den Namen Sachsen; der übrige bekam andere Namen, wie z. B. Braunschweig, Westfalen usw. Die Hauptstadt des kleinen Herzogtums war Wittenberg. Die Herzöge von Sachsen waren Kurfürsten, denn sie wählten den deutschen König mit. Unter Kaiser Sigismund bekamen 1423 die Wettiner Sachsen. Seit der Zeit hießen die Länder der Wettiner Sachsen, obwohl sie nicht von den alten Sachsen bewohnt wurden. So wanderte der Name Sachsen von Norden nach Süden. Jetzt gibt es ein Königreich Sachsen, vier sächsische Herzogtümer und die Provinz Sachsen, die zu Preußen gehört.

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 159

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
169 Dünn ftudirte er zu Leipzig und erhielt 1544 die Admi- nistratur des Hochftifts Merseburg, die er aber nieder- legte, als er sich 1548 mit Anna, der Tochter Königs Christian Iii. von Dänemark, vermählte. Sein Bru- der verstattete ihm die von dem Vater angeordnete Mitre- gierung nicht, wies ihm aber ein kleines Gebiet mit lan- desherrlichen Rechten zu seinem Einkommen an, und ernannte ihn zu seinem Stellvertreter bei den inländischen Regierungs- geschäften, wenn er selbst in auswärtigen Kriegen abwesend wäre. Unter diesen Umständen, so wie schon bei seinem früheren Aufenthalte zu Prag, hatte der Prinz hinlänglich Gelegenheit, sich Kenntnisse von Staatsgeschäften zu erwer- den , die er auf das Beste benutzte und dadurch einer der einsichtsvollsten Regenten wurde. Der Zustand Kursachsens war eben kein erfreulicher, als August die Regierung übernahm. Von Außen her wurde der Staat durch einen Ueberfall vom Markgrafen Albrecht bedroht, und zugleich forderte die Ernesti- nische Linie die i. Jahre 1547 abgetretenen Länder, Rechte und Würden zurück. Im Innern war die Verwaltung noch ungeordnet und manches in Verwirrung. Das Land wurde von einer Schuldenlast von i,ooo,ooy Gulden gedrückt, die Verarmung und Entvölkerung nahm überhand und unter den Geistlichen erhoben sich so heftige Streitigkeiten, daß dadurch die Ruhe des Landes gestört werden konnte. Nur ein weiser und kraftvoller Fürst, der mit Muth und Stand- haftigkeit auch Mäßigung und Vorsicht vereinigte, vermochte die mannigfachen Wirrnisse im Staate zu enden und die Gefahren, die ihn bedrohten, abzuwenden, und als ein sol- cher erwies sich August. Gleich nach dem er die Huldi- gung von den Ständen empfangen, bewog er sie, eine Ver- mehrung der Kriegsmacht zu bewilligen, um einem Angriffe Markgraf Alb rechts widerstehen zu können, dann aber schloß er durch dänische und kurbrandenburgische Vermittelung am 11. September 1553 Frieden mit diesem streitlustigen Fürsten. Die Forderungen der Ernestini- schen Linie brachte er am 24. Februar 1554 durch den Vertrag zu Naumburg zum Schweigen, durch welchen er die vier Aemter, Altenburg, Eisenverg, Sachsen- burg und Herbiöleben an die ältere Linie abtrat und

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 2

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
2 memi cf) so sehr in Verfall gerathen war, daß es keine Besatzung zur Verteidigung von Britannien mehr hal- ten konnte, da riefen die Britten im Jahre 450 zu ih- rem Schutze gegen die Picten, von denen sie angegriffen wordey waren, die Sachsen herbei. Zwei sächsische Heerführer, Namens Hengift und Horsa, kamen mit einer rüstigen Schaar Krieger und verjagten die Picten, blieben aber selbst im Lande und gründeten daselbst ein ei- genes Fürstenthum. Ihr Beispiel lockte bald mehrere Sachsen zur Übersiedelung nach Britannien, und in weniger als 50 Jahren hatten sie gemeinsam mit den ihnen stammverwandten Angeln das ganze Brittenland sich unterworfen. Die auf dem Festlande zurückgebliebenen Sachsen hatten sich während der Zeit gegen Westen und Süden zu weiter ausgebreitet, kleinere Volksstämme überwältigt oder mit sich vereinigt und die Gebiete in Be- sitz genommen, die von den Franken verlassen worden wa- ren, als diese Gallien besetzten. Das Sachsen land ging nunmehr über den Harz und die Weser hinaus bis an den Rhein. Mit den Franken geriethen sie wieder- holt in Streit, worin sie bald siegten, bald Niederlagen erlitten. Unterlagen sie, so mußten sie eine jährliche Ab- gabe an Kühen oder Pferden leisten; siegten sie, so mach- ten sie sich wieder frei davon. Sie würden wohl noch öf- ters gesiegt haben und den Franken stets gewachsen ge- wesen sein, wenn sie besser zusammengehalten hätten, allein sie waren in vier Genossenschaften, in Westphalen, Ost- phalen, Cngern und Nordelber geschieden; oft führte eine Genossenschaft Krieg, ohne daß ihre Stammverwand- ten Theil daran nahmen. Als um 530 das Thüringer- reich von den Franken zertrümmert wurde, da sollen die Sachsen bei Erklärung der thüringischen Königs- Scheidungen Hilfe geleistet haben. Dafür ist ihnen ein Landgebiet von der Wipper und der Unstrut bis zum Harz und rechts bis zur Elbe zu Theil geworden, wel- ches Nordthüringen, oder-auch Ostphalen genannt wurde. Im Jahr 568 zogen 20,000 Sachsen dem Lon- gobardenkönig Alboin zu Hülfe, als er Italien er- oberte, wo er ihnen auch Wohnsitze anwieß. Als er ih- nen aber nicht verftatten wollte, nach ihren eigenen Rech-

5. Das Deutsche Reich - S. 34

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 34 — 7. Die Provinz Schlesien. (Größe: 40300 qkm, also über 2^/2 X das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir betrachten die Provinz Preußens, um deren Besitz drei blutige Kriege geführt worden sind.*) (Zeigen!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts kurz dar- gestellt haben, was ihnen über Ursache und Verlauf der drei Schleichen Kriege bekannt ist, schreitet der Unterricht naturgemäß fort an der Hand zweier Hauptfragen: I. Wo liegt diese Provinz? Mit Hilfe der Karte stellen die Kinder selbst fest: Schlesien ist die südöstliche Provinz des Hohenzollernstaates. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Oder und grenzt an das Königreich Sachsen, an die Provinz Sachsen, an Brandenburg, Posen, Rußland und Österreich. An der Südgrenze erhebt sich der Sudetenzug, der durch Eiuseukuugeu in vier Teile geschieden ist. Wir unterscheiden: 1. Das Mährische Gesenke. An seinem südöstlichen Rande entspringt die Oder. Durch ihr Tal führt eine wichtige Straße von Deutschland nach Österreich. Mährische Pforte.) 2. Das Glatzer Bergland. Es ist ein von Gebirgszügen um- rahmtes Hochland, dessen Gewässer fast alle zur Glatzer Neiße rinnen. 3. Das Riesengebirge. (Vergl. Teil Ii, S. 162.) 4. Das Jsergebirge. squellgebiet der Jser!) (Vergl. Teil Ii, S. 164 ff.) Ii. War diese Provinz es wert, ba% so lange und so heiß um sie gestritten wurde? Sie war es, denn: 1. Sie ist reich an Naturschönheiten. Das Odertal zwar hat nur wenig landschaftliche Schönheiten auf- zuweisen. Der Oderlauf führt in der Hauptfache nur hin zwischen Wiesen und Feldern. Aber zu Schlesien gehört ja auch ein großer Teil des Rieseugebirgsgebietes. Dieses ist, wie wir im vorigen Jahre hörten (1. Abt., S. 165), reich an prächtigen Matten, auf denen saftiges Gras und fette Kräuter stehen und schmucke Ziegen und Kühe weiden. Jedes Tier hat eine kleine Glocke am Halse. Der Hirt liegt im hohen Grase und bläst ans einer hölzernen Schalmei. Besitzt doch das Riesen- gebirge weiter aussichtsreiche Berge, so z. B. die Schneekoppe, von der aus man weithin sehen kann über Städte und Dörfer, Felder und Wälder, hinein in zweier Herren Länder. Finden wir doch auch herrliche Wälder an den Abhängen der Berge. Schäumende Bäche brausen i) 1740—42, 1744—45, 1756—63.

6. Das Deutsche Reich - S. 161

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 161 — bergischem Gebiete liegt der Hohenstaufen, ein Kegelberg, ans dem einst die Stammburg des Hohenstansengeschlechts sich erhob. Freilich ist von der Burg, wo einst der mächtige Kaiser Friedrich seine Jugend verlebte, fast uichts mehr übrig. Gras und Disteln wachsen dort, wo einst mntige Rosse stampften und Ritter in klirrender Rüstung dahinschritten. Ziegen weiden an den steilen Abhängen des Berges, und Hirtenknaben tummeln sich auf seiner Höhe. ^Vergl. 2. Band, S. 211—213.) — Weiter liegt iu der Nähe von Heilbronn das Städtchen Weinsberg, bekannt durch die „Sage von den treuen Weibern zu Weinsberg". Noch heute schauen von ragendem Hügel die Ruinen der Burg herab. *) — ©üblich wollen wir nicht ver- gessen, daß zwischen Stuttgart und Heilbronn Marbach liegt, wo einst Friedrich von Schiller geboren wurde. Noch heute zeigt man das bescheidene Haus und in seinem Erdgeschoß das Zimmer, in dem der große Dichter das Licht der Welt er- blicfte. (Ansichtspostkarte vom Schillerhaus!) (I Wie groß ist wohl das Königreich Württemberg? Der Lehrer läßt Württemberg erst mit dem Vaterlande, dann mit den übrigen großen Staaten vergleichen. Wir finden: Württem- berg ist seiner Größe nach der dritte Staat Deatschlands. (1. Preußen, 2. Bayern, 3. Württemberg.) Zusammenfassung und Einprägung: Das Königreich Württembergs Württemberg, das alte Schwabenland, ist der drittgrößte Staat Deutschlands. Es gehört zum größeren Teile dem Schwäbischen Stufenlande, zum kleineren der Süddeutschen Hochebene an und breitet sich zu beiden Seiten des Neckars und der oberen Donau aus. Seine wichtigste Erwerbsquelle ist der Bodenbau, der am Bodensee und im Neckartale nicht nur Getreide, sondern anch Wein, Obst, Hopfen und Gemüse liefert. Auch die Viehzucht ist bedeutend. Sie bringt edle Pferde und vorzügliche Rinder auf den Markt. Der Bergbau liefert Salz und ein wenig Eisen, aber keine Kohle. Daher ist auch die Großindustrie nur auf wenige Plätze beschränkt. Wir nannten Eßlingen, Heilbronn und Stuttgart als Jndnstrieorte, das münstergeschmückte Ulm als Handelsplatz. Stuttgart, der Hauptsitz des süd- deutschen Buchhandels, ist die einzige Großstadt des Königreichs. Zur Erhtinzunh. Welche Bewandtnis hat es mit dem Fürstentums Hohenzollern? Wir haben es doch bis jetzt noch nie erwähnt, wenn wir die Fürstentümer Deutschlands aufzählten. — J) König Wilhelm von Württemberg hat sie im Jahre 1824 auf Anregung des Dichters Kerner dem Frauenverein zu Weinsberg geschenkt, der sie mit hübschen Anlagen umgeben hat und noch heute m stand hält. Tischendorf Das Deutsche Reich. 20 Aufl. 11

7. Das Deutsche Reich - S. 1

1912 - Leipzig : Wunderlich
Erste methodische Einheit. 1. Die Provinz ürandentmrg. (Größe: 40000 qkm, also über 21/2 X das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammlaud der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Branden- bürg, die man früher „des Deutschen Reiches Streusaud- büchfe" nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts^) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Be- sprechung fortzuschreiten hat: I. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeinen festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder.) Heute wollen wir genauer verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg ein Teil der großen Nord- deutschen Tiefebene ist, ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates liegt und sich zwischen dem Großherzogtnme Mecklenburg und den Pro- vinzen Pommern, Westpreußen, Posen, Schlesien und Sachsen ausbreitet.) Ii. Warum hieß die Provinz früher „des Deutschen Reiches Streusandbüchse"? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite Moor- flächen, sondern auch Gegenden, wo der Boden entweder ganz steinig i) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Taten dieses Mannes kennen gelernt hatten Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. um die deutsche Kaiserkrone — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammt denn Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a. auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohen- zollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgrafschaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Slaven!) Tischendorf, Das Deutsche Reich. 20. Aufl. 1

8. Das Deutsche Reich - S. 50

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 50 — betrieben. Die Eisen- und Stahlwaren von Solingen, Remscheid und Essen, die Tuche Aachens, die Baumwollenstoffe Elberfelds und Barmens, die Seidenzeuge Krefelds, die Tabake und Zigarren von Duisburg und die Weine, welche in den Tälern des Rheins, der Mosel, der Saar und der Ahr gezogen werden, sind in der ganzen Welt bekannt. — Die Provinz hat die hohe Entwicklung ihres Gewerbes in erster Linie den reichen Kohlengruben im Ruhr- und Saargebiete und den Eisengruben an der Sieg, weiter aber auch ihrer bedeutsamen Verkehrsstraße, dem Rhein, zu danken. Am Rhein liegt auch die Haupthandelsstadt Köln. Die Rheinprovinz ist reich an landschaftlichen Schönheiten. Schön ist der Strom, der die Provinz durchfließt, schön die burggekrönten, rebengeschmückten Höhen an seinen Ufern, schön die Städte mit altertümlichen Gebäuden und hoch- aufragenden Domen, schön die Sagen und Lieder, die sich an Felsen und Schlösser, Städte und Ruinen der Provinz knüpfen. 10. Die Provinz Westfalen t.) (Größe: 20200 qkm, also ca. Iv3 x das Königreich Sachsen.) a. Ziel: Wie es auf einem westfälischen Bauernhofe aus- sieht und zugeht. Zunächst wird natürlich wieder mit Hilfe der Karte die Lage der Provinz Westfalen genau festgestellt. Die Kinder finden: Die Provinz Westfalen umfaßt das Gebiet der oberen Ems, der Ruhr und der Lippe. Sie reicht vom Sauerland im Süden bis zum Teutoburger Wald im Norden und grenzt an die Niederlande, an Hannover, an Schaumburg- Lippe, Lippe-Detmold, Braunschweig, Waldeck, Hessen-Nassau und an die Rheinprovinz. Westfalen hat die Gestalt eines auf die Spitze ge- stellten Vierecks. Sodann schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Hauptfragen: I. Wie ist ein solcher Bauernhof beschaffen? Die Antwort auf die Frage gibt uns ein Gedicht. Wir lesen: Westfälische Sitte. Zieht ihr den Rhein hinab weit in das Land hinein, wo keine Berge mehr sich heben, sich streckt der Boden flach und eben, da bietet rechts vom grünen Fluß mein Heimatland euch treu den Gruß. Einsam auf still gehegtem Gut wohnt dort der Bauersmann, — das tut, weil einzig er den Boden Pflegt, der Korn und Holzung wohl ihm trägt und Roß und Rinder reichlich nährt, doch nicht ihm Wein und Frucht gewährt, i) Westfalen im Gegensatz zu Ostfalen (Östlich von der Weser!) — fala = Ebene.

9. Das Deutsche Reich - S. 113

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 113 — Sachsen-Weimar, der größte der Thüringischen Staaten, umfaßt nur den vierten Teil, Reuß ä. L. gar nur den 47. Teil des Flächenraums, den das Königreich Sachsen einnimmt. B. Und welche Vorzüge haben diese Staaten anfzn- weisen? I. Thüringen ist reich an landschaftlichen Schön- heiten. 1. Wir wissen, daß Thüringen herrliche Walder hat. Eichen- und Buchen-, Fichten- und Tannenwälder schmücken Tal und Höhe, und moosbewachsene Pfade führen hin unter den rauschenden Wipfeln, wo Finken und Drosseln schlagen und muntere Eichhörnchen sich von Zweig zu Zweig schwingen. Wer diese Wälder recht kennen und genießen will, braucht uur die uralte Straße zu wandern, die ans dem Rücken des Thüringer Waldes hinführt, den Reunsteig. Er trennt Thüringen und Franken, Nord- und Süddeutschland. Von ihm singt der Dichter (Scheffel): „Auf Bergesscheiteln läuft ein alt Geleise, oft ganz verdeckt von Farnkrautüberschwang, der Rennsteig ists, die alte Landesscheide, die von der Werra bis zur Saale rennt, und Recht und Sitte, Wildbann und Gejaide der Thüringer von dem der Franken trennt. Du sprichst mit Fug, steigst du auf jenem Rainer Hie rechts, hie links! Hie Deutschland Süd, dort Nord! Wenn hier der Schnee schmilzt, rinnt sein Guß zum Maine, was dort zu Tal traust, rinnt zur Elbe fort." 2. Uns ist weiter bekannt, daß Thüringen schöne Taler besitzt. Das Saaletal (Zeigen!) haben wir voriges Jahr im Geiste durchwandert und uns da gefreut über die Weingelände und die waldgeschmückten Höhen, von denen Ruinen mit bröckelnden Mauern und hochaufragenden Warttürmen hinab ins grüne Land schanen und uns zurückversetzen in längst vergangene Zeiten. 3. Auch altertümliche Burgen hat das Land aufzuweisen. a. Am Süd ende des Thüringer Waldes bei der Stadt Koburg er- hebt sich die Feste Koburg, wo der Reformator während des Reichs- tags zu Augsburg (1530) weilte, au dem er als Geächteter nicht teil- nehmen durfte. b. Am Nordende des Thüringer Waldes ragt bei Eisenach auf waldiger Höhe die Wartburg empor, auf der einst Luther Schutz vor seinen Feinden sand.i) „Hier saß er über der Stadt, wo er als Knabe in die Schule gegangen und als Kurrende vor den Türen gesungen, in Ritterkleidung als Junker Görg in einem im oberen Stock des Ritter- i) Vom 5. Mai 1521 bis 6. März 1522. Tisch endorf, Das Deutsche Reich. 20. Aufl.

10. Das deutsche Vaterland - S. 280

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 280 — sich so in fruchtbare, lockere Erde verwandelt hat, oder dort, wo Sumpf- flächen entwässert und trocken gelegt worden sind, finden wir herrliche Wiesen mit saftigen Gräsern und Kräutern und schöne Felder, auf denen langhalmiges Getreide mit schweren Ähren rauscht. Eine solche fruchtbare Gegend liegt an der Donau zwischen Regensburg und Passau. (Zeigen!) Sie führt den Namen „die Kornkammer Bayerns". Warum? — Wiedergabe. 2. Aber noch aus einem anderen Grunde ist der größte Teil der Hochebene so wenig fruchtbar. Die Hochebene hat eine sehr ungünstige Witterung. Auf ihr regnet es viel mehr als bei uns. Nicht selten bedecken auch dichte, feuchtkalte Nebel das Land. Sogar im Sommer fegen oft kalte Winde über die weite Ebene. Da ist es kein Wunder, daß Wein, Obst und zartes Gemüse nicht gedeihen. — Wiedergabe. Zur sachlichen Besprechung. a) Woher mag es kommen, daß die Süddeutsche Hochebene eine so ungünstige Witterung hat? (An dieser schlechten Witterung tragen die Alpen die Schuld. Sie halten die milden Südwinde auf und senden dafür von ihren Höhen herab oft noch im April und Mai eisige Luft. Sie versperren weiter den regen- bringenden West- und Nordwinden den Weg und zwingen diese Winde, ihre Feuchtigkeit abzusetzen. — (Erinnere an die kalte Fensterscheibe, an der sich die Feuchtigkeit, welche die warme, vom Ofen herströmende Luft mit sich führt, niederschlägt!) b) Wie ist es um die Besiedelung der Hochebene bestellt? Die Karte zeigt nur wenige große Städte. Wir haben sie schon genannt. (München, Augsburg, Regensburg, Passau.) Der größte Teil der Siedelungen besteht aus Dörfern und kleineren Städten. ilv. Welche Staaten haben Anteil an der Hochebene? Die Karte lehrt, daß sich in ihren Besitz drei Königreiche (Bayern, Württemberg und Preußen) und ein Großherzogtum (Baden) teilen. Preußen (Hohenzollern!) und Baden haben den geringsten Anteil. Zusammenfassung des behandelten Stoffes nach folgenden Gesichts- punkten: Die Süddeutsche Hochebene. 1. Die Grenzen der Hochebene. 2. Die Bewässerung der Hochebene. 3. Die Bodenbeschaffenheit. (Moore — steiniger Boden — Korn- kammer.) 4. Die Witterung. (Einfluß der Alpen.) 5. Die Staatszugehörigkeit.
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