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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 137

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 137 — 3. Steine: Sandstein (Pirna) — Kalkschiefer (Solnhofen) — Schiefer (Rhein). 4. Salz: Halle, Staßfurt, Schönebeck, Schwäbisch-Hall. Viii. Handel und Gewerbe. A. Handel. 1. Landhandel: Berlin, Leipzig, Köln, Frankfurt a. M., Breslau, Nürnberg, Augsburg, Magdeburg. 2. Seehandel: Hamburg, Bremen, Stettin, Danzig, Lübeck, Stralsund. B. Gewerbe. 1. Herstellung von Metallwaren: Rheinprovinz, (Essen, Solingen, Remscheid), Westfalen (Iserlohn), Sachsen (Chemnitz), Württemberg (Eßlingen, Aalen, Pforzheim). 2. Herstellung von Banmwoll- und Wollwaren: Rheinprovinz (Aachen, Elberfeld, Barmen), Sachsen, (Glauchau, Reichenbach, Crimmitschau), Elsaß (Mühlhausen), Bayern (Augsburg). 3. Herstellung von Leinenwaren: Westfalen (Bielefeld), Schlesien. 4. Herstellung von Holzwaren: Baden (Schwarzwald!), Sachsen (Erzgebirge), Thüringen (Sonneberg), Bayern. 5. Herstellung von Rübenzucker: Provinz Sachsen (Magdeburg), Braunschweig, Anhalt, Schlesien. 6. Herstellung von Glaswaren: Schlesien (Riesengebirge) — Baden (Schwarzwald), Thüringen. 7. Herstellung von Porzellan: Sachsen (Meißen) — Thüringen. 8. Verarbeitung von Tabak: Bremen, Hamburg, Kaisers- lautern. 9. Herstellung von Bier: Bayern (München, Kulmbach, Nürnberg, Erlangen). Ix. Verkehrswege. A. Natürliche; Meere, schiffbare Ströme. (Beispiele!) B. Künstliche: Kanäle, Straßen, Eisenbahnen. (Beispiele!) X. Bewohner: Verschieden sind in den einzelnen Gegenden: 1. Sprache: Deutsche (Friesen, Schwaben, Franken, Bayern, Thüringer), Franzosen, Dänen, Polen. 2. Religion: Protestanten, Katholiken. 3. Sitten und Gebräuche: (Alpen, Schwarzwald!) 4. Kleidung: (Alpen, Schwarzwald, Altenburg, Helgoland). 5. Anlage und Einrichtung der Wohngebäude: (Schwarzwald, Alpen, Marsch, Westfalen).

2. Teil 3 - S. 92

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 92 — sehr vornehme Personen oder Kranke zu trinken. Hat man doch berechnet, daß ein Glas dieses alten Rheinweins mit Zins und Zinseszins über tausend Mark wert ist. — Auch im Dom ist ein merkwürdiger Raum. Es ist dies der Bleikeller. In ihm herrscht eine so austrocknende Lust, daß Leichen, die man in ihm unterbringt, sich Jahrhunderte lang gut erhalten.*) Zur sachlichen Besprechung. a. Wie gelangen denn nun die Waren von Bremerhafen nach Bremen? (Umladen in kleinere Schiffe!) Würden nicht die Waren mit der Eisenbahn, die Bremen und Breinerhafen verbindet, schneller an Ort und Stelle kommen? (Schneller schon, aber es würden größere Kosten entstehen, denn die Wasserfracht ist billiger als die Eisenbahnfracht.) Woraus erklärt sich dies? (Bau- und Unterhaltungskosten der Eisenbahn!) b. Wie gelangen die Waren von Bremen bis in unsere Vaterstadt? (Großhandel — Kleinhandel!) B. Vergleich. a. 3irl: Wir vergleichen heute die zuletzt betrachteten Staaten Norddeutschlands nach verschiedenen Gesichtspunkten. Es geschieht dies in Bezug aus 1. Lage. a. Im Stromgebiet der Weser liegen: Das Fürstentum Waldeck ^Oberlauf), — das Herzogtum Braunschweig, das Fürstentum Lippe- Detmold, das Fürstentum Schaumburg-Lippe (Mittellauf), — das Groß- herzogtum Oldenburg und die freie Stadt Bremen (Unterlauf). d. Im Stromgebiet der Elbe liegen: Das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, das Herzogtum Meiningen, das Herzogtum Altenburg, das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha, das Herzogtum Anhalt, die schwarzburgischen Fürstentümer und die reußischen Fürstentümer (Mittellauf) — die freie Stadt Hamburg (Unterlauf). c. Im Gebiet der Küstenflüsse zwischen Elbe und Oder liegen: Die Großherzogtümer Mecklenburg und die sreie Stadt Lübeck. 2. Gliederung. a. In der Hauptsache abgerundet: Königreich Sachsen, Groß- Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Meiningen, Lippe-Detmold, Lippe-Schaumburg, Lübeck. b. Mehrfach zerrissen: Oldenburg (3 Hauptteile), Sachsen-Weimar- Eisenach (3 Hauptteile), Braunschweig (3 Hauptteile), Altenburg (2 Haupt- *) Z. B. die Leichen zweier schwedischen Offiziere de? dreißigjährigen Krieges

3. Teil 3 - S. 99

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 99 — Xviii. Das Fürstentum Reust jüngere Linie. (Gera.) 1. Lage: 2 Hauptteile (Elster — Saale) — Sachsen-Weimar! 2. Bewässerung: Elster — Saale. 3. Ortschaften: Gera. 4. Beschäftigung! Waldbau — Industrie. Xix. Die freie Stadt Lübeck. Trade — Bauten, welche an die einstige Größe erinnern — Handelsverkehr mit den Ländern der Ostsee. Xx. Die freie Stadt Hamburg. Elbe und Alster — Leben am Hafen und in den Straßen Vierlande. Xxi. Die freie Stadt Bremen. Weser — Handel mit Amerika — Gewerbsleben — Aus- wanderer — Bremerhafen. D. Anwendung. 1. Nenne und zeige die dir bekannten Königreiche, Großherzogtümer, Herzogtümer und Fürstentümer! 2. Nenne und zeige die Hauptstadt eines jeden dir bekannten Staates! 3. Sprich über die Lage der Staaten Oldenburg, Sachsen, Anhalt, Mecklenburg-Schweriu! 4. Welche Staaten gehören dem Tieflande an, welche dem Mittel- gebirgsland? Welche Staaten liegen am Meere? 5. Nenne Staaten, die an Strömen liegen! Nenne solche, die an größeren Nebenflüssen sich ausbreiten! 6. Nenne a. abgerundete und b. zerrissene Staaten! 7. In welchen Staaten liegen die Städte: Jena, Braunschweig, Sondershausen, Gera, Weimar, Koburg. Bückeburg, Arolsen, Leipzig, Greiz, Detmold, Freiberg, Dessau, Zwickau, Meiningen, Plauen? 8. Welche geschichtlichen Erinnerungen knüpfen sich an Leipzig, Dresden, Bautzen, Hochkirch, Lübeck, Altenburg, Meiningen, Plauen? 9. Über welche Gebirge führt der gerade Weg a. von Braunschweig nach Erfurt, b. von Gotha nach Meiningen? 19. Wie kommt es, das Lübeck an Größe und an Bedeutung hinter Bremen und Hamburg zurücksteht? (Die Lage Lübecks ist weniger günstig, denn es liegt an keinem offenen Meere und au keinem großen Strome.) 11. Wie gelangen wir von unserem Heimatsorte aus am schnellsten nach Hamburg, nach Zwickau, nach Weimar, nach Schwerin? Welche be- kannten Städte berühren wir auf unserer Fahrt? (Karte benutzen!) 7*

4. Teil 3 - S. 100

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 100 — 12. Erkläre: Hansastadt, freie Stadt, Reuß ältere Linie, Brühlsche Terrasse, Raphaels Madonna, Grünes Gewölbe, Gothaer Servelatwurst, Leipziger Messe, Meißner Porzellan. 13. Was bedeutet die Abkürzung Reuß j. L.? Wie kürzt man demnach wohl den Namen des anderen Fürstentums ab? (Reuß ä. L.) 14. Wie erklärst du den alten Spruch: „Lübeck, aller Steden schone, von riken Ehren tregest du de Krone"? 15. Was will wohl das Wort sagen: „Das Herzogtum Bremen gleicht einem abgeschabten Mantel (Geest!) mit goldner Verbrämung?" (Marsch!) 16. Deute: „Brunsewick, du leiwe Stadt, vor veel tuseud Städten, de san gude Mumme (Bier) hat, da ick Wust kann eten." Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Muttersprache: Dresden und Pillnitz — Die sächsische Schweiz — Der pirnaische Sandstein — Das sächsische Erzgebirge — Freiberg — Die sächsische Spielwarenfabrikation — Das Vogtland — Thüringen. b. Jüting it. Weber (Vaterland): Hamburg — In Leipzig — Das Handelshaus Gruit von Steen. 2. Aufsahbildnng: Die Stadt Dresden. Die Hauptstadt des Königreichs Sachsen heißt Dresden. Sie breitet sich zu beiden Seiten der Elbe in einem fruchtbaren Thalkessel aus. Dresden ist eine sehr schöne Stadt. Wir finden hier Herr- liche Bauwerke. Am bekanntesten ist die Brühlsche Terrasse. Sie erhebt sich am linken Ufer der Elbe und gewährt einen herrlichen Blick auf den von Dampfern, Flößen, Segelschiffen und Gondeln belebten Fluß und auf die Höhenzüge, die ober- halb und unterhalb Dresdens an den Strom herantreten. Dresden hat weiter wertvolle Kunstschätze. Im grünen Ge- wölbe werden kostbare Elfenbeinschnitzereien, schöne Gold- und Silbergefäße, reich verzierte Waffen, teure Perleu und Edel- steine aufbewahrt. In der Nähe des grünen Gewölbes befindet sich eine berühmte Bildergallerie. Diese enthält mehrere tausend wertvolle Gemälde. Unter ihnen befindet sich ein von Raphael gemaltes Bild der Mutter Jesu.

5. Teil 3 - S. 62

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 62 — D. Industrie. 1. Metallwaren und Maschinen: Rheinprovinz (Essen, Solingen, Remscheid) und Westfalen. 2. Herstellung von Leinwand: Rheinprovinz, Westfalen (Viele- felb), Schlesien. 3. Herstellung von Wollwaren: Rheinprovinz (Aachen — Elberfeld, Barmen.) 4. Glasfabrikation: Schlesien (Riesengebirge!). 5. Zuckerfabrikation: Provinz Sachsen (Magdeburg) und Schlesien. 6. Bernsteinverarbeitung: West- und Ostpreußen (Danzig und Königsberg.) E Fischfang. West- und Ostpreußen, Pommern und Schleswig-Holstein (Heringe!). F. Handel. 1. Bedeutende Landhandelsplätze. a. Brandenburg: Berlin, Frankfurt a. d. Oder. b. Provinz Sachsen: Magdeburg, e. Schlesien: Breslau. 6. Rheinprovinz: Köln, e. Hessen-Nassau: Frankfurt am Main. 2. Bedeutende Seehandelsplätze. a. West- und Ostpreußen: Danzig und Königsberg. b. Pommern: Stettin. c. Schleswig-Holstein: Kiel und Altona. ä. Ziel: Wir stellen die Hauptstädte der Provinzen zusammen und vergleichen sie nach Lage und Größe. 1. Lage. a. In der Nähe des Meeres: Stettin, Danzig, Königsberg und Schleswig. b. An Flüssen: Köln, Kassel, Hannover, Posen, Breslau, Berlin, Magdeburg — Stettin, Danzig. Königsberg. 2. Größe. Mit Hilfe der Städtezeichen ordnen die Kinder zu Hause selbst die 12 Provinzialhauptstädte nach der Einwohnerzahl. — Die fertiggestellte Übersicht lautet:

6. Das Deutsche Reich - S. 136

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — b. 3tcl: Wir stellen die Hauptstädte bcr betrachteten Staaten zusammen nnb vergleichen s i e nach Lage und Größe. 1. Lage. a. In der Nähe des Meeres: Lübeck, Hamburg, Bremen. b. An Seen: Schwerin, Neu-Strelitz. c. Au größeren Flüssen: Dresden (Elbe), Oldenburg (Hunte), Brannschweig (Oker), Meiningen (Werra), Dessau (Mulde), Alteuburg (Pleiße), Rudolstadt (Saale), Gera (Elster), Greiz (Elster), Weimar (Ilm). 2. Größe. Mit Hilfe der Städtezeicheu der Handkarte ordnen die Kinder selbst zu Hause die Hauptstädte nach ihrer Größe. Die Übersicht wird sodann in der Schule vorgelesen und beleuchtet, so z. B. besonders hervorgehoben, daß Hamburg fast eine Million Einwohner besitzt, also die zweitgrößte Stadt ist, die wir bis jetzt kennen gelernt haben, daß die 5 Städte Gotha, Gera, Altenburg, Dessau, Schwerin un- gefähr gleich groß sind usw. c. Ziel: Wir denken darüber nach, ob es sich besser in einer Großstadt (Berlin, Leipzig, Hamburg!) oder in einer Klein- stadt (Vaterstadt!) wohnt.*) Zunächst wird festgestellt, daß man die Städte in Großstädte (niehr als 100000 Einwohner), Mittelstädte (mehr als 20000 Einwohner) und Kleinstädte (weniger als 20000 Einwohner) einteilt, und dann ge- meinsam gefunden: 1. Die Großstadt hat eine ganze Reihe Vorzüge. a. Sie bietet mancherlei Bequemlichkeit. (Eisenbahnlinien nach allen Richtungen, Straßenbahnlinien, gut gepflasterte Straßen, breites Trottoir, Gasbeleuchtung oder elektrisches Licht, Wasser- leitnng, große Geschäfte, in denen alles zu haben ist, was ge- braucht wird usw.) b. Sie bietet viel Gelegenheit zur Unterhaltung. (Theater und Opernhaus, Panorama, Konzerte, allerlei Sehenswürdigkeiten, wie Denkmäler, Schlösser usw.) i) Hierbei wird natürlich auch das Material herangezogen, welches in früheren Jahren Heimatkunde und Baterlandskunde geboten haben.

7. Das Deutsche Reich - S. 82

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 82 — b. Provinz Sachsen: Magdeburg. 0. Schlesien: Breslau. d. Rheinprovinz: Köln. e. Hessen-Nassau: Frankfurt am Main. 2. Bedeutende Seehandelsplätze. a. West- und Ostpreußen: Danzig und Königsberg. b. Pommern: Stettin. c. Schleswig-Holstein: Kiel und Altoua. e. Ziel: Wir vergleichen die Provinzen Posen und Preußen hinsichtlich ihrer Beschaffenheit in Vergangenheit und Ge- genwart. Gemeinsam wird festgesetzt: 1. Beide Provinzen waren früher wenig wert. Preußen be- saß einstmals dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Sümpfe und Moore. Es war bewohnt von einem wilden, heidnischen Volke. Posen hatte fast durchgängig versumpfte Wiesen, schlecht bestellte Felder, elende Dörfer und träge, schmutzige Bewohner. 2. Beide Provinzen haben sich bedeutend zu ihrem Vor- teile verändert. Beide Provinzen haben jetzt viel frncht- bares und sorgfältig angebautes Gebiet. Beide besitzen große und blühende Städte (Danzig, Königsberg — Posen, Brom- berg). In beide haben Bildung und Christentum ihren Ein- zng gehalten. 3. Beide Provinzen sind durch Fleiß und Ausdauer zu wertvollen Gliedern des Preußischen Staates um- geschaffen worden, so daß sich aus sie der Spruch anwenden läßt: Ein sinniger Geist (Die Pläne, Maßregeln und Vorschrift ten der preußischen Fürsten oder der Hochmeister der Ordens- ritter!), eine tätige Hand (Die eingewanderten Deutschen, die zur Tätigkeit angeregten Polen usw.), sie ziehen den Segen ins Vaterland. Ergebnisse. Das Königreich Preußen. ^Charakterbild.) I. Lage und Größe. Das Königreich Preußen reicht von der Memel im Osten bis zu der Saar im Westen und von der Nord- und Ostsee im Norden bis zum Main und zum Riesengebirge im Süden.

8. Das Deutsche Reich - S. 128

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 128 — B. Wo liegen nun aber die übrigen Besitzungen des Groß- herzogs? Die Karte lehrt, daß noch zwei Landschaften zu Oldenburg gehören, nämlich das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum Birkenfeld. Das zuerst genannte Gebiet liegt nördlich von dem Gebiete der Freien Stadt Lübeck und wird von der Ostsee bespült. Das Fürstentum Birken- seld breitet sich am Südostabhange des Hnnsrück aus und wird von der Rheinprovinz umschlossen. Viele seiner Bewohner beschäftigen sich damit, aus Achat (Borzeigen!) Knöpfe, Kugeln, Ringe, Broschen oder Arm- bänder herzustellen. Zusammenfassung und Einpräguug. 9. Die Hansastädte. Ziel: Wir reden heute von den drei Freien Städten nnsres Vaterlandes, von den Hansastädten Hamburg, Lübeck und Bremen. (Zeigen!) Der Name „Hansastädte" weckt geschichtliche Erinnerungen in uns! Welche? (Er erinnert uns an den mächtigen Städtebund, der im Mittel- alter bestand, und der ins Leben gerufen worden war zum Schutze gegeu Seeräuber und Raubritter und zur Abwehr gegeu die Angriffe der mächtigen nordischen Fürsten, z. B. der räuberischen Könige von Däne- mark, von Schweden und Norwegen.) Und warum führen die drei ge- nannten Städte die Bezeichnung „Hansastädte"? (Hamburg, Bremen und Lübeck waren die mächtigsten Städte im Bunde. Besonders reich und mächtig war Lübeck, das Haupt des Bundes. Hier erhoben sich schon im Mittelalter große Kaufhallen und ausgedehnte Magazine. Hier wurde jährlich der Hansatag abgehalten, zu dem die Abgeordneten der Bundesstädte, z. B. die von Stralsund, Stettin, Danzig, Königs- berg usw., und die der vielen auswärtigen Niederlassungen (Kontore) kamen, um über die Bundesangelegenheiten zu berateu, Streitigkeiten zu schlichten und neue Bündnisse abzuschließen.) Heute freilich finden der- artige Versammlungen nicht mehr statt. Wie kommt das? (Der Hansa- buud ist längst aufgelöst. Nur die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen haben den Namen der Hansastädte bis in nnsre Zeit fortgeführt.) Mit dem Bunde ist aber nicht die Bedeutung der Städte geschwunden. Wie meine ich das? (Noch heute sind diese drei Städte weit und breit berühmt als Seehandelsstädte.) Auch die alten Freiheiten sind znni größten Teile erhalten geblieben. Noch heute regieren sich diese Städte selbst, noch heute stehen sie unter keinem Fürsten, sondern unmittelbar unter Kaiser und Reich. Dies kommt auch iu ihrem Namen zum Aus- druck. Inwiefern? (Freie Reichsstädte.) — Faffe zusammen!

9. Das Deutsche Reich - S. 129

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 129 — A. Wir werfen nun zunächst einen Blick auf die einstige Bundes- Hauptstadt, auf Lübeck. Zeige die Stadt und bestimme ihre Lage! (Trave!) Lübeck ist zwar nicht mehr so groß und mächtig wie zu der Zeit, da es das Haupt der Hansa war, aber immer noch treibt es regen Handel. *) Die Bürger von Lübeck sind unausgesetzt bestrebt, den Handel ihrer Stadt zu unterstützen und zu erweitern. So haben sie z. B. mit vielen Opfern an Geld und Zeit die Trave so breit und so tief machen lassen, daß selbst große Seeschiffe bis hinein in die Stadt fahren können. (Welchen Vorteil hat das?) Sie haben weiter zum Bau des Kanals, 2) der Elbe und Trave auf dem kürzesten Wege verbindet, 25 Millionen Mark beigesteuert. — Erwähnt sei noch, daß in Lübeck noch so manches an die Zeit der Blüte und des Glanzes erinnert. (Wann war diese Zeit?) Wir wollen zwei Bauwerke ins Auge fassen, das Haus der Schiffer- gesellschast und das Holstentor. 1. Das Haus der Schiffergefellschaft. (Bild.) In diesem altertümlichen Gebäude findet sich ein Saal, der noch gerade so aussieht wie vor Jahrhunderten. „Eichene Bänke ziehen sich an den Wänden des Saales hin. An den Säulen hängen alte Verordnungen mit schweren Siegeln. An der Decke sind Modelle von Handels- und Kriegsschiffen der Stadt angebracht. Kostbarer Silberschmuck ruht in einem festen Schreine, und Reime an Wandgemälden künden die Großtaten lübeckischer Bürger." (Schreyer.) Was mögen diese Gemälde darstellen? 2. Das Holstentor (Abbildung), ein Rest der alten Lübecker Stadtbesestignngen, ist ein altersgrauer Bau zwischen zwei mächtigen, reich verzierten und von hohen spitzen Dächern gekrönten Rundtürmen. „Welch ein Verkehr ging einst durch dieses Tor, als die alten Wälle noch standen! Da zogen ein und aus die Warenzüge nach dem be- nachbarten Holstein (Name des Tores!), da brachte man einst auch ein die Raubritter, die Lübecker Reisige von ihren Burgen holten, um sie auf dem Markt zu richten. Aber auch harte Kämpfe hat es gesehen, als die Franzosen (6. November 1806) in Lübeck eingedrungen waren und Blücher mit seiner Schar nach blutigem Straßenkampfe durch diese schmale Gasse sich zurückziehen mußte." ') Lübeck ist ein bedeutender Speditionsplatz für die Ostsee und vermittelt in großartigem Maßstabe den Handel zwischen Hamburg und dem Innern Deutsch- lands einerseits und den Ostseeküsten andererseits. 2) Der Kanal beginnt an der Elbe bei Laueuburg, folgt dann dem Flußbett der Delveuau, steigt mittels Schleuseu zum Möllner See auf, benützt nachher das 33ett des erweiterten alten Stecknitz-Kanals und mündet 4 km südlich von Lübeck in die Trave. Die Gesamtlänge beträgt 98 km (67 km neu angelegt), die Breite am Wasserspiegel 32 m, an der Sohle 22 m, die Fahrwassertiefe 2,5 m. Die Ge- samtkosten, von denen die Stadt Lübeck zwei Drittel übernommen hat, belaufen sich auf 35 Millionen. Zum Passieren des Kanals sind ca. 20 Stunden erforderlich. Tisch end orf. Das Deutsche Reich. 20. Aufl. 9

10. Das Deutsche Reich - S. 133

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 133 — die Industrie Bremens! (Bremen besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle, ausgedehnte Zigarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird, zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen befreit werden.) — Am Südostende der erweiterten Wesermündung liegt Bremerhaven. Es erhält ein besonderes Gepräge durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier- nach Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versuchen. Die Deutsch- stunde wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Ge- dichts „Die Auswanderer" von Freiligrath!) 2. Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu be- sichtigen. Schon vor dem Rathaus ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandsäule. Das Bildwerk (Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern wallt ein faltiger Mantel herab, und seine Rechte trägt steif aufgerichtet das Schwert. Den Schild hält er an der Brust. Auf diesem Schilde ist ein Reichsadler zu sehen mit einer Umschrift, die be- sagt, daß die Bürger von Bremen Gott für ihre Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat („des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte Bremer Ratskeller. *) In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt, der zum Teil aus dem 17. Jahrhundert stammt, aber nur als Ehrengeschenk oder zur Stärkung für alte kranke Bürger verwendet werden darf. 3. In Bremen hat die größte deutsche Schiffahrtsgesellschaft, der Norddeutsche Lloyd, feinen Sitz. „Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, regelmäßige Dampsschiffsverbindnngen mit europäischen und transatlan- tischen Ländern herzustellen. Diesem Zwecke dient eine gewaltige Flotte, die im Jahre 1907 144 Seedampfer, 53 Flußdampfer und 182 Leichter- fahrzenge und Kohlenprähme umfaßte. Mit Hilfe dieser Flotte betreibt der Norddeutsche Lloyd gegenwärtig 34 Schiffahrtslinien, nämlich 5 Linien nach Nordamerika, 4 nach Südamerika, 1 nach Kuba, 1 nach Ostasien, 2 nach Australien, 1 Zweiglinie im Anschluß an die ostasiatische Haupt- liuie, 1 Linie im Mittelländischen Meer, 15 Zweiglinien im Küsten- und Juseldienst des Ostens und 4 europäische Linien. Außerdem ge- hört zum Betriebe der Gesellschaft eine umfangreiche Flußschiffahrt auf der Weser. Die Zahl der vom Lloyd beschäftigten Personen beläuft sich auf 12 000 Mann Besatzung und 4000 sonstige Augestellte und Werkstattarbeiter, insgesamt also auf 16 000 Personen, worin die Zahl der Landungsarbeiter (mehr als 6000) in den verschiedenen Häfen nicht berücksichtigt ist." Zur fachlichen Besprechung. a. Wie gelangen die Waren von Bremen bis in uusre Vaterstadt? (Großhandel — Kleinhandel!) !) Hauff: Phantasien im Bremer Ratskeller.
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