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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 137

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 137 — 3. Steine: Sandstein (Pirna) — Kalkschiefer (Solnhofen) — Schiefer (Rhein). 4. Salz: Halle, Staßfurt, Schönebeck, Schwäbisch-Hall. Viii. Handel und Gewerbe. A. Handel. 1. Landhandel: Berlin, Leipzig, Köln, Frankfurt a. M., Breslau, Nürnberg, Augsburg, Magdeburg. 2. Seehandel: Hamburg, Bremen, Stettin, Danzig, Lübeck, Stralsund. B. Gewerbe. 1. Herstellung von Metallwaren: Rheinprovinz, (Essen, Solingen, Remscheid), Westfalen (Iserlohn), Sachsen (Chemnitz), Württemberg (Eßlingen, Aalen, Pforzheim). 2. Herstellung von Banmwoll- und Wollwaren: Rheinprovinz (Aachen, Elberfeld, Barmen), Sachsen, (Glauchau, Reichenbach, Crimmitschau), Elsaß (Mühlhausen), Bayern (Augsburg). 3. Herstellung von Leinenwaren: Westfalen (Bielefeld), Schlesien. 4. Herstellung von Holzwaren: Baden (Schwarzwald!), Sachsen (Erzgebirge), Thüringen (Sonneberg), Bayern. 5. Herstellung von Rübenzucker: Provinz Sachsen (Magdeburg), Braunschweig, Anhalt, Schlesien. 6. Herstellung von Glaswaren: Schlesien (Riesengebirge) — Baden (Schwarzwald), Thüringen. 7. Herstellung von Porzellan: Sachsen (Meißen) — Thüringen. 8. Verarbeitung von Tabak: Bremen, Hamburg, Kaisers- lautern. 9. Herstellung von Bier: Bayern (München, Kulmbach, Nürnberg, Erlangen). Ix. Verkehrswege. A. Natürliche; Meere, schiffbare Ströme. (Beispiele!) B. Künstliche: Kanäle, Straßen, Eisenbahnen. (Beispiele!) X. Bewohner: Verschieden sind in den einzelnen Gegenden: 1. Sprache: Deutsche (Friesen, Schwaben, Franken, Bayern, Thüringer), Franzosen, Dänen, Polen. 2. Religion: Protestanten, Katholiken. 3. Sitten und Gebräuche: (Alpen, Schwarzwald!) 4. Kleidung: (Alpen, Schwarzwald, Altenburg, Helgoland). 5. Anlage und Einrichtung der Wohngebäude: (Schwarzwald, Alpen, Marsch, Westfalen).

2. Teil 3 - S. 92

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 92 — sehr vornehme Personen oder Kranke zu trinken. Hat man doch berechnet, daß ein Glas dieses alten Rheinweins mit Zins und Zinseszins über tausend Mark wert ist. — Auch im Dom ist ein merkwürdiger Raum. Es ist dies der Bleikeller. In ihm herrscht eine so austrocknende Lust, daß Leichen, die man in ihm unterbringt, sich Jahrhunderte lang gut erhalten.*) Zur sachlichen Besprechung. a. Wie gelangen denn nun die Waren von Bremerhafen nach Bremen? (Umladen in kleinere Schiffe!) Würden nicht die Waren mit der Eisenbahn, die Bremen und Breinerhafen verbindet, schneller an Ort und Stelle kommen? (Schneller schon, aber es würden größere Kosten entstehen, denn die Wasserfracht ist billiger als die Eisenbahnfracht.) Woraus erklärt sich dies? (Bau- und Unterhaltungskosten der Eisenbahn!) b. Wie gelangen die Waren von Bremen bis in unsere Vaterstadt? (Großhandel — Kleinhandel!) B. Vergleich. a. 3irl: Wir vergleichen heute die zuletzt betrachteten Staaten Norddeutschlands nach verschiedenen Gesichtspunkten. Es geschieht dies in Bezug aus 1. Lage. a. Im Stromgebiet der Weser liegen: Das Fürstentum Waldeck ^Oberlauf), — das Herzogtum Braunschweig, das Fürstentum Lippe- Detmold, das Fürstentum Schaumburg-Lippe (Mittellauf), — das Groß- herzogtum Oldenburg und die freie Stadt Bremen (Unterlauf). d. Im Stromgebiet der Elbe liegen: Das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, das Herzogtum Meiningen, das Herzogtum Altenburg, das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha, das Herzogtum Anhalt, die schwarzburgischen Fürstentümer und die reußischen Fürstentümer (Mittellauf) — die freie Stadt Hamburg (Unterlauf). c. Im Gebiet der Küstenflüsse zwischen Elbe und Oder liegen: Die Großherzogtümer Mecklenburg und die sreie Stadt Lübeck. 2. Gliederung. a. In der Hauptsache abgerundet: Königreich Sachsen, Groß- Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Meiningen, Lippe-Detmold, Lippe-Schaumburg, Lübeck. b. Mehrfach zerrissen: Oldenburg (3 Hauptteile), Sachsen-Weimar- Eisenach (3 Hauptteile), Braunschweig (3 Hauptteile), Altenburg (2 Haupt- *) Z. B. die Leichen zweier schwedischen Offiziere de? dreißigjährigen Krieges

3. Teil 3 - S. 99

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 99 — Xviii. Das Fürstentum Reust jüngere Linie. (Gera.) 1. Lage: 2 Hauptteile (Elster — Saale) — Sachsen-Weimar! 2. Bewässerung: Elster — Saale. 3. Ortschaften: Gera. 4. Beschäftigung! Waldbau — Industrie. Xix. Die freie Stadt Lübeck. Trade — Bauten, welche an die einstige Größe erinnern — Handelsverkehr mit den Ländern der Ostsee. Xx. Die freie Stadt Hamburg. Elbe und Alster — Leben am Hafen und in den Straßen Vierlande. Xxi. Die freie Stadt Bremen. Weser — Handel mit Amerika — Gewerbsleben — Aus- wanderer — Bremerhafen. D. Anwendung. 1. Nenne und zeige die dir bekannten Königreiche, Großherzogtümer, Herzogtümer und Fürstentümer! 2. Nenne und zeige die Hauptstadt eines jeden dir bekannten Staates! 3. Sprich über die Lage der Staaten Oldenburg, Sachsen, Anhalt, Mecklenburg-Schweriu! 4. Welche Staaten gehören dem Tieflande an, welche dem Mittel- gebirgsland? Welche Staaten liegen am Meere? 5. Nenne Staaten, die an Strömen liegen! Nenne solche, die an größeren Nebenflüssen sich ausbreiten! 6. Nenne a. abgerundete und b. zerrissene Staaten! 7. In welchen Staaten liegen die Städte: Jena, Braunschweig, Sondershausen, Gera, Weimar, Koburg. Bückeburg, Arolsen, Leipzig, Greiz, Detmold, Freiberg, Dessau, Zwickau, Meiningen, Plauen? 8. Welche geschichtlichen Erinnerungen knüpfen sich an Leipzig, Dresden, Bautzen, Hochkirch, Lübeck, Altenburg, Meiningen, Plauen? 9. Über welche Gebirge führt der gerade Weg a. von Braunschweig nach Erfurt, b. von Gotha nach Meiningen? 19. Wie kommt es, das Lübeck an Größe und an Bedeutung hinter Bremen und Hamburg zurücksteht? (Die Lage Lübecks ist weniger günstig, denn es liegt an keinem offenen Meere und au keinem großen Strome.) 11. Wie gelangen wir von unserem Heimatsorte aus am schnellsten nach Hamburg, nach Zwickau, nach Weimar, nach Schwerin? Welche be- kannten Städte berühren wir auf unserer Fahrt? (Karte benutzen!) 7*

4. Teil 3 - S. 100

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 100 — 12. Erkläre: Hansastadt, freie Stadt, Reuß ältere Linie, Brühlsche Terrasse, Raphaels Madonna, Grünes Gewölbe, Gothaer Servelatwurst, Leipziger Messe, Meißner Porzellan. 13. Was bedeutet die Abkürzung Reuß j. L.? Wie kürzt man demnach wohl den Namen des anderen Fürstentums ab? (Reuß ä. L.) 14. Wie erklärst du den alten Spruch: „Lübeck, aller Steden schone, von riken Ehren tregest du de Krone"? 15. Was will wohl das Wort sagen: „Das Herzogtum Bremen gleicht einem abgeschabten Mantel (Geest!) mit goldner Verbrämung?" (Marsch!) 16. Deute: „Brunsewick, du leiwe Stadt, vor veel tuseud Städten, de san gude Mumme (Bier) hat, da ick Wust kann eten." Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Muttersprache: Dresden und Pillnitz — Die sächsische Schweiz — Der pirnaische Sandstein — Das sächsische Erzgebirge — Freiberg — Die sächsische Spielwarenfabrikation — Das Vogtland — Thüringen. b. Jüting it. Weber (Vaterland): Hamburg — In Leipzig — Das Handelshaus Gruit von Steen. 2. Aufsahbildnng: Die Stadt Dresden. Die Hauptstadt des Königreichs Sachsen heißt Dresden. Sie breitet sich zu beiden Seiten der Elbe in einem fruchtbaren Thalkessel aus. Dresden ist eine sehr schöne Stadt. Wir finden hier Herr- liche Bauwerke. Am bekanntesten ist die Brühlsche Terrasse. Sie erhebt sich am linken Ufer der Elbe und gewährt einen herrlichen Blick auf den von Dampfern, Flößen, Segelschiffen und Gondeln belebten Fluß und auf die Höhenzüge, die ober- halb und unterhalb Dresdens an den Strom herantreten. Dresden hat weiter wertvolle Kunstschätze. Im grünen Ge- wölbe werden kostbare Elfenbeinschnitzereien, schöne Gold- und Silbergefäße, reich verzierte Waffen, teure Perleu und Edel- steine aufbewahrt. In der Nähe des grünen Gewölbes befindet sich eine berühmte Bildergallerie. Diese enthält mehrere tausend wertvolle Gemälde. Unter ihnen befindet sich ein von Raphael gemaltes Bild der Mutter Jesu.

5. Teil 3 - S. 62

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 62 — D. Industrie. 1. Metallwaren und Maschinen: Rheinprovinz (Essen, Solingen, Remscheid) und Westfalen. 2. Herstellung von Leinwand: Rheinprovinz, Westfalen (Viele- felb), Schlesien. 3. Herstellung von Wollwaren: Rheinprovinz (Aachen — Elberfeld, Barmen.) 4. Glasfabrikation: Schlesien (Riesengebirge!). 5. Zuckerfabrikation: Provinz Sachsen (Magdeburg) und Schlesien. 6. Bernsteinverarbeitung: West- und Ostpreußen (Danzig und Königsberg.) E Fischfang. West- und Ostpreußen, Pommern und Schleswig-Holstein (Heringe!). F. Handel. 1. Bedeutende Landhandelsplätze. a. Brandenburg: Berlin, Frankfurt a. d. Oder. b. Provinz Sachsen: Magdeburg, e. Schlesien: Breslau. 6. Rheinprovinz: Köln, e. Hessen-Nassau: Frankfurt am Main. 2. Bedeutende Seehandelsplätze. a. West- und Ostpreußen: Danzig und Königsberg. b. Pommern: Stettin. c. Schleswig-Holstein: Kiel und Altona. ä. Ziel: Wir stellen die Hauptstädte der Provinzen zusammen und vergleichen sie nach Lage und Größe. 1. Lage. a. In der Nähe des Meeres: Stettin, Danzig, Königsberg und Schleswig. b. An Flüssen: Köln, Kassel, Hannover, Posen, Breslau, Berlin, Magdeburg — Stettin, Danzig. Königsberg. 2. Größe. Mit Hilfe der Städtezeichen ordnen die Kinder zu Hause selbst die 12 Provinzialhauptstädte nach der Einwohnerzahl. — Die fertiggestellte Übersicht lautet:

6. Teil 2 - S. 35

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 35 — Ii. Woher kommen diese Waren? Diese Waren, z. B. Glas und Eisenwaren, haben die Eisenbahnen herbeigeschafft, die von Leipzig (Zeigen!), Magdeburg (Zeigen!) und anderen großen Städten nach Hamburg führen. Andere sind in den Elbkähnen den Strom hinabgeschwommen. (Richtung zeigen!) Die meisten aber kommen herüber über das große Weltmeer. Zeige es und lies seinen Namen ab von der Karte! (Nordsee.) In Dampfschiffen und Segel- schiffen, die viel größer sind als die, welche wir auf der Elbe bei Dresden schwimmen sehen, sind sie nach Hamburg gebracht worden. Den Weg lehrt die Karte! Die Schiffe sind aus der Nordsee in die Elbe hinein- und dann stromaufwärts gefahren bis nach Hamburg. In Hamburg halten diese Seeschiffe (Woher der Name?) an einem bestimmten Platze an. Dieser Platz heißt Hafen. Der Hafen ist ein großes Wasserbecken, welches von der Elbe gebildet wird. Dieses Becken ist größer als nnser Marktplatz und am Rande mit hohen und festen Mauern umgeben.*) Am Rande des Hafens sind dicke Pfähle mit schweren eisernen Ringen (Anzeichnen!) in den Grund des tiefen Wassers eingerammt. (Ähnlich wie am Rande unseres Teiches zum Befestigen des Kahnes!) An diesen Pfählen werden die ankommenden Schiffe mit starken Ketten befestigt. Sodann ladet man die fremden Waren (Die Petroleumfässer, Zuckerkisten, Baumwollen- und Tabaksballen) aus und bringt sie einstweilen in großen Speichern unter, welche bald so aussehen, wie die Güterschuppen auf unserem Bahnhofe. Fröhlich wandern dann nach gethaner Arbeit die Seeleute (Kapitän, Matrosen, Steuermann) durch die Stadt. Sie freuen sich, wieder einmal festen Boden unter den Füßen zu haben. Während ihrer langen Reise übers Meer haben sie ja weder Baum noch Strauch, weder Wagen noch Haus zu Gesicht bekommen. Sie sahen eben nichts, als über sich den Himmel und um sich und unter sich das tiefe Meer. (Vorzeigen eines Bildes, welches ein Schiff auf hoher See darstellt.) —- Wiedergabe. So ist auch unsere zweite Frage erledigt. Gieb die Antwort kurz! (Ein Teil der Waren kommt herüber übers Meer, ein anderer wird durch Elbe und Eisenbahn aus Ländern, die fern vom Meere liegen — Sachsen, Preußen, Böhmen — herbeigeschafft.) Beantworte die Frage ausführlich! Daß diese Wareu, die aus Nord und Süd in Hamburg zusammen- treffen, nicht in Hamburg selbst verbraucht werden, sagt uns schon unsere heutige Aufgabe. Wir haben darum auch noch eine dritte Frage auf- gestellt. Welche? Iii. Wohin aber werden die Waren gebracht, die in der Stadt Hamburg zusammenkommen aus so verschiedenen Ländern und Städten? *) Durch Wandtafelzeichnung oder durch Formen in fettangeriebenem Thon ist den Kindern die Hafenanlage weiter zu verständlichen.

7. Teil 2 - S. 36

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 86 — 1. Richten wir zunächst unsere Aufmerksamkeit aus die Waren, die über das Meer herüberkommen. (Tabak, Petroleum, Reis, Kaffee u. s. w.) Was aus ihnen wird, könnt ihr euch denken! (Sie werden sicher durch Schiffe oder Eisenbahnen in die Orte, welche fern vom Meere liegen, gebracht.) Gewiß! Die Kaufleute in Leipzig und Dresden, in Bautzen und Zwickau, in Wittenberg und Mageburg erhalten ihr Petro- lenm, ihren Kaffee und ihren Thee ans Han.burg. Auch der Reis, den ihr bei den Kaufleuten unserer Stadt holt, ist einmal in Hamburg ge- Wesen. Wie ist er vou da zu uns gekommen? 2. Und was wird ans den Waren, die ans der Elbe oder auf der Eisenbahn nach Hamburg gebracht wurden? Sie gehen dorthin, wo die andern herkommen! Also? (Sie werden übers Meer geschickt, nach Amerika und in andere fremde Länder.) Gewiß! Auf diese Weise gehen auch die Spielwaren Olbernhaus und Seisfens,^) die Mufikinstru- meute Markneukirchens, die Perlmutterwaren Adorfs., die Weißwaren Plauens in die weite Welt. Zusammenfassung des Stoffs an der Hand der Fragen. — Aus- führliche Wiederholung. Zur sachlichen Besprechung. Diese schließt sich an folgende Fragen an: a. Wie kommt es wohl, daß die großen Seeschiffe bis Hamburg fahren können? (Bei Hamburg ist die Elbe breiter und tiefer als bei Dresden.) Richtig! Sie breitet sich unterhalb Hamburgs (Zeige!) so aus, daß mau vom rechten Ufer ans das linke nicht mehr gut sehen kann. b. Ist es denn nötig, daß die Waren, welche die Elb- kähne nach Hamburg bringen, noch umgeladen werden müssen? Könnten sie nicht gleich in den Stromkähnen die - Reise nach Amerika antreten? (Auch die größten Elbschiffe sind nicht groß und fest genug, um eine Seereise wagen zu können. Der Sturm würde sie hin- und herwerfen wie Nußschalen und sie am User oder au Felsen, die aus dem Meere herausragen, zerschelleu lassen. Die hohen vom Winde aufgetürmten Wellen würden leicht in die Kähne schlagen, sie schnell mit Wasser füllen und sie so zum Untersinken bringen. c. Wem gehören die Seeschiffe, welche die Waren herüber übers Meer bringen? Reiche Kaufleute (Rheder genannt) haben sie sich für vieles Geld bauen lassen (Bau des Schiffes auf dem Lande — Hinabgleiten ins Wasser — Tause des Fahrzeugs — Name) und senden sie nuu in alle Welt. Manches kehrt freilich nicht wieder heim. Es versinkt mit Mann und Maus, mit allen Gütern und Waren fern von der Heimat im *) Vergl. Band I, Sachsen, S. 84/85 u. S. 110/120.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 219

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 219 — d. Endlich sei an das schon erwähnte Angora (Lage!) erinnert, dessen Garn in der ganzen Welt bekannt ist. Seine Industrie hat einen bedeutenden Aufschwung genommen, seitdem es mit Skutari durch eine Bahnlinie verbunden ist. Wie erklärst du diesen Aufschwung? 5. Kleinasien ist die einzige Provinz des türkischen Staates, welche eine überwiegend türkische Bevölkerung besitzt^). Die kleinasiatischen Türken sind ausgezeichnete Soldaten, die besten des türkischen Heeres. Wenn wir auch Kleinasien als den wertvollsten Teil der Asiatischen Türkei bezeichnet haben, so müssen wir doch noch hinzufügen, daß es heute nur noch ein Schatten von dem ist, was es einst war. Einst war es eines der blühendsten Länder der Erde.2) Hier lag z. B. das Volk- reiche Milet. Milet war so reich, daß es allein gegen 100 Kriegs- schiffe besaß, und so betriebsam, daß man gegen 80 Kolonien zählt, welche die Milesier des Handels wegen gestiftet haben sollen. Außer Milet waren auch Sardes und Ephesus ihres Reichtums und ihrer Kunstfertigkeit (Weberei, Stickerei, Elfenbeinarbeiten) wegen weit und breit berühmt. Jetzt liegen alle diese herrlichen Städte in Trümmern. Schmutzige, faule Bewohner haben ihre Hütten an die Stelle gesetzt, wo einst volkbelebte Märkte sich ausbreiteten und Marmorpaläste und stolze Tempel sich erhoben. Die Häfen, die einst von Schiffen Wim- melten, liegen versandet. Alles predigt das Wort: Gewesen! Gegenwärtig versucht man, Kleinasien neuer Blüte entgegenzuführen, indem man seine im Innern gelegenen Landschaften durch Eisenbahnen mit der Küste in Verbindung bringt. So ist bereits „die Anatolische Bahn" fertig gestellt. Sie beginnt an der Straße von Konstantinopel (Hafenort Haidar Pafcha), durchzieht Kleinasien in südöstlicher Richtung und endet bei Konia, nördlich vom Taurus. Sie ist ein deutsches Unternehmen. Deutsche Kapitalisten haben das Baugeld zur Verfügung gestellt, deutsche Ingenieure den Bau geleitet, deutsche Fabriken die Lokomotiven, Wagen und Schienen geliefert. An die Anatolische Bahn soll sich die „Bagdadbahn" anschließen, welche von Konia aus über Mosul und Bagdad zum Persischen Meerbusen führen wird. (Vgl. S. 215.) Iii. Welche Erinnerungen knüpfen sich an Kleinasien? 1. Hier lag einst, nicht weit von der Straße der Dardanellen, das mit Mauern und Türmen wohlbefestigte Troja, wo Priamns herrschte, der Vater des Paris, der die schöne Helena, die Gattin des Griechenkönigs Menelaus, entführte. Zehn Jahre lang lagen die i) In der Europäischen Türkei bilden sie dagegen keineswegs die Mehr- zahl. Hier wohnen sie vielmehr — von Konstantinopel abgesehen — nirgends in größerer Masse, sondern inselartig zerstrent. mn- ^ Diamanten im grünen Kranze lagen dort einst die griechischen Pflanzstädte mit ihrem drängenden Handelsleben, ihren Werften, Arsenalen, Faktoreien, Warenlagern, Markt- und Hafenplätzen."

9. Das Deutsche Reich - S. 15

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 15 — Die Kaiserstadt Berlin. 1. Lage und Größe Berlins. (Vergleiche!) 2. Entwicklung Berlins. (Fischerdorf — der Große Kurfürst, Friedrich Ii., Wilhelm I.) 3. Sehenswürdigkeiten Berlins. 4. Berlin als Industriestadt und Handelsplatz. 3. Der Äpreewald. (Lehrmittel: Lehmann, Geogr. Charakterbilder: Spreewald.) Ziel: Ehe wir von der Provinz Brandenburg Abschied nehmen, wollen wir noch eine Gegend besuchen, in welcher der Kahn das wichtigste Verkehrsmittel ist. Wir reisen in den Spreewald. Die Kinder nennen zunächst die wichtigsten Verkehrsmittel der Heimat (Wagen, Schlitten, Pferd, Zweirad, Eisenbahn) und weisen darauf hin, warum zu diesen bei uns der Kahn nicht gehört. Sie geben sodann ihrer Verwunderung darüber Ausdruck, daß man in einer Gegend, die als „Wald" bezeichnet wird, mit dem Kahne fährt, und stellen Vermutungen über die Beschaffenheit der zu besuchenden Landschaft an. Am Schlüsse der Vorbereitung werden wie gewöhnlich die Fragen, die im Hinblick aufs Ziel entstehen, klar hervorgehoben und (gekürzt) angeschrieben. Diese Fragen lauten: 1. Wo liegt die Gegend, welche den Namen Spreewald führt? 2. Wie kommt es, daß man dort nicht zu Fuß geht oder mit dem Wagen fährt, sondern den Kahn benutzt? 3. Was bekommen wir auf einer Fahrt durch den Spreewald zu seheu? i. Wo liegt der Spreewald? Wir gelangen in diese eigenartige Landschaft, wenn wir von Berlin aus auf der Spree stromaufwärts fahren. (Zeige!) Dort, wo der Fluß den großen, nach Osten zu offenen Bogen macht, liegt der Spreewald. Die Stadt Lübben liegt ungefähr in der Mitte des Spreewaldes. *) Ii. Wie kommt es, daß man- im Spreewalde Haupt- sächlich den Kahn benutzt? Die Spree, die überaus langsam dahinfließt, teilt sich hier in unzählige Arme, die netzartig die ganze Landschaft durchschneiden. *) Für den Lehrer: Man kann einen oberen und einen unteren Spree- wald unterscheiden: a. Der obere Spreewald liegt zwischen Peitz und Lübben und ist ungefähr 30 km lang. b. Der untere Spreewald liegt unterhalb von Lübben und hat eine Länge von ca. 15 km.

10. Das Deutsche Reich - S. 136

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — b. 3tcl: Wir stellen die Hauptstädte bcr betrachteten Staaten zusammen nnb vergleichen s i e nach Lage und Größe. 1. Lage. a. In der Nähe des Meeres: Lübeck, Hamburg, Bremen. b. An Seen: Schwerin, Neu-Strelitz. c. Au größeren Flüssen: Dresden (Elbe), Oldenburg (Hunte), Brannschweig (Oker), Meiningen (Werra), Dessau (Mulde), Alteuburg (Pleiße), Rudolstadt (Saale), Gera (Elster), Greiz (Elster), Weimar (Ilm). 2. Größe. Mit Hilfe der Städtezeicheu der Handkarte ordnen die Kinder selbst zu Hause die Hauptstädte nach ihrer Größe. Die Übersicht wird sodann in der Schule vorgelesen und beleuchtet, so z. B. besonders hervorgehoben, daß Hamburg fast eine Million Einwohner besitzt, also die zweitgrößte Stadt ist, die wir bis jetzt kennen gelernt haben, daß die 5 Städte Gotha, Gera, Altenburg, Dessau, Schwerin un- gefähr gleich groß sind usw. c. Ziel: Wir denken darüber nach, ob es sich besser in einer Großstadt (Berlin, Leipzig, Hamburg!) oder in einer Klein- stadt (Vaterstadt!) wohnt.*) Zunächst wird festgestellt, daß man die Städte in Großstädte (niehr als 100000 Einwohner), Mittelstädte (mehr als 20000 Einwohner) und Kleinstädte (weniger als 20000 Einwohner) einteilt, und dann ge- meinsam gefunden: 1. Die Großstadt hat eine ganze Reihe Vorzüge. a. Sie bietet mancherlei Bequemlichkeit. (Eisenbahnlinien nach allen Richtungen, Straßenbahnlinien, gut gepflasterte Straßen, breites Trottoir, Gasbeleuchtung oder elektrisches Licht, Wasser- leitnng, große Geschäfte, in denen alles zu haben ist, was ge- braucht wird usw.) b. Sie bietet viel Gelegenheit zur Unterhaltung. (Theater und Opernhaus, Panorama, Konzerte, allerlei Sehenswürdigkeiten, wie Denkmäler, Schlösser usw.) i) Hierbei wird natürlich auch das Material herangezogen, welches in früheren Jahren Heimatkunde und Baterlandskunde geboten haben.
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