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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 109

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 109 — aller auf Erden vorhandenen Betten. Das Bett ist durch ein vergoldetes Geländer von dem übrigen Räume getrennt. Es steht auf einer mit goldenen Sonnen reich gestickten Pnpurdecke und ist mit einer goldenen Decke von unermeßlichem Werte bedeckt. Dieses Bett foll allein 500 000 Mark gekostet haben. Die Decke des Zimmers zeigt ein kostbares Gemälde. Es stellt den Himmel der alten Griechen, den Olymp, und seine Bewohner dar. ä. Die Spiegelgallerie hat eine Länge von 78 m. (Sie ist also noch 51/2 111 länger als die berühmte Spiegelgallerie im Schlosse zu Versailles!) 2500 Wachskerzen auf 52 Riesenkandelabern und 33 ver- goldeten Kronleuchtern von unbeschreiblicher Pracht sollen diesen gewaltigen Raum erhellen und haben ihn bei Anwesenheit des Königs auch wirklich erhellt. Diese Tausende von Lichtern spiegeln sich in den 9 Meter hohen Spiegelscheiben, die die eine Wand des Saales bedecken. e. Das Speisezimmer endlich besitzt einen Fußboden ans Rosen- holz und enthält das „Tischlein deck dich". Der kostbare Speisetisch steht auf einer Versenkung. Ein Druck auf eine Feder genügt: der Tisch ver- schwindet geräuschlos und kommt ebenso geräuschlos aus der Tiefe des Anrichtezimmers, mit köstlichen Speisen versehen, zurück. 4. Das Königreich Württemberg. 3icl: Wir werden heute von dem Königreiche Württemberg sprechen, welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — von Gott reich gesegnet ist. I. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt. 1. in Bezug auf die Nachbarländer. Württemberg wird von Bayern und Baden umschlossen. Außerdem grenzt es noch an das Fürsten- tum Hohenzollern; 2. in Bezug auf die Oberflächenform. Württemberg gehört zum größten Teile dem fchwäbisch-sränkischen Stufenlande, zum kleineren Teile der süddeutschen Hochebene an. Der Jura bildet die Grenze zwischen beiden Bodenformen; 3. in Bezug aus die Flüsse. Der nordwestliche Teil des König- reichs breitet sich zu beiden Seiten des Neckars, der südöstliche zu beiden Seiten der oberen Donau aus. Die Jller bildet einen Teil der Südost- grenze. Ii Inwiefern ist Württemberg ein reich gesegnetes Land? Es soll dieselben Vorzüge besitzen wie das Königreich Sachsen. Zähle diese auf! (Vergl. S. 69.) Wir wollen untersuchen, ob das wirklich so ist! — Mit Hilfe der Karte und unter Heranziehung des früher er- wordenen Materials wird festgesetzt:

2. Außereuropäische Erdteile - S. 30

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — Brasilien ist 15 Mal so groß wie Deutschland, Uruguay immer noch 12 Mal, Eayenne 3 Mal so groß wie unser engeres Vaterland Sachsen. Ganz Südamerika aber ist fast noch einmal so groß wie ganz Europa (18 Millionen qkm). Freilich besitzt es nur den zehnten Teil an Einwohnern (36 Millionen). Woher mag das kommen? (Urwald, Llanos, Pampas, Cordilleren.) {>. Mexiko. 3tfl: Wir lernen Mexiko näher kennen, also das Land, das die Hoffnungen der Spanier erfüllte. Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts im Anschluß an die Wendung: Welche Hoffnungen hegten die Spanier? knrz ange- geben haben, wie zu den Spaniern, als sie sich ans den Antillen festge- setzt hatten, die Kunde von einem mächtigen, goldreichen Staate, nach Sonnenuntergang zu gelegen, kam, und wie dieses Gerücht, die Habsucht, die auf Westindien nur ungenügend befriedigt worden war, mächtig an- fachte und aufs nene die Hoffnung wachrief, doch noch ein „Goldland" zu finden, schreitet der Unterricht fort an der Hand dreier Fragen. I. Wo liegt Mexiko. Im allgemeinen bestimmten wir die Lage schon im Geschichts- unterrichte. (Südspitze Nordamerikas — zwischen dem atlantischen und dem großen Ozean.) Heute Versahren wir mit Hilfe der Handkarte ge- nauer. Wir setzen die Lage Mexikos fest: 1. In Bezug auf die Grenzen. Es grenzt: a. im Norden an den Rio Grande del Norte, d. im Westen an den großen Ozean, c. im Süden an Mittelamerika, d. int Osten an den atlantischen Ozean. (Golf von Mexiko.) 2. In Bezug auf die Bodenform. Mexiko liegt fast völlig im Gebiete der Cordilleren. Nur die Halbinsel Aukatan gehört dem Tieflande an. Ii. Wie wurde Mexiko erworben? Durch Ferdinand Cortez wurde es für die Spauier erobert. Er landete im Jahre 1519 an der Stelle, wo heute Veracruz liegt, und brach am 16. August 1519 mit einer auserlesenen Kriegsmacht von 466 Fußsoldaten, 15 Reitern und 17 Feldstücken (d. i.?) nach dem Innern des Landes auf, wo damals ein mächtiger Staat, das Reich des Azteken, bestand, beherrscht von dem Kaiser Montezuma In beschwerlichen Märschen stiegen die Krieger aus der heißen Küstenebene, die sich am atlantischen Ozeane hinzieht, zur Hochebene von Mexiko Peru 1140000, Chile 780000, Ecuador 300000, Paraguay 255000, Britisch Guayana 230000, Uruguay 180000, Cayenne 79000 qkm.

3. Außereuropäische Erdteile - S. 149

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 149 — Europa. — Sie gießt uns auch eilten Anhaltepunkt für die Bestimmung der Bevölkerungszahl. Aus der Zahl und Größe der Ortschaften, die die Karte aufweist, kann man schließen, daß Sibirien sehr dünn bevölkert sein muß. Sehen wir doch auf unserer Handkarte große Landesteile, die nicht eine einzige Stadt aufzuweisen haben. — Sibirien hat nur 6 Millionen Einwohner. C. An dritter Stelle suchen wir Aufklärung über die Boden- beschäffenheit des Gebietes. Was lehrt die Karte? 1. Der westliche Teil Sibiriens ist vollkommenes Tief- land, bewässert von gewaltigen Strömen. — Dieses Tiefland ist, fügt der Lehrer hinzu, a. im Süden eine teils mit Salzseen und Sümpfen erfüllte, teils mit fruchtbarerer Erde bedeckte baumlose Steppe, b. in der Mitte von endlosen Nadelwaldungen erfüllt, c. im Norden eine schauerliche Wüste, die Tundra. Die Tundra ist 9 Monate des Jahres hindurch ein weites Schnee- und Eisfeld, und in dem kurzen Sommer taut der Boden kaum 1 Meter tief auf, verwandelt sich aber dann in einen nndurch- dringlichen Sumpf. Flechten und Moose überziehen ihn und geben ihm vom ferne das Ansehen einer grünen Wiese. Nur Jägervölker durchschweifen diese Einöden, um Pelztiere (Zobel, schwarze und blaue Füchse, Hermeline u. f. w.) zu fangen. 2. Der südliche und östliche Teil Sibiriens ist Gebirgs- land.*) Dieses Gebirgsland ist, wie die Färbung der Karte lehrt, meist von geringer Höhe. Nur am Ostende und auf der Halbinsel Kamtschatka erhebt es sich höher. D. Nachdem wir so über Sibiriens Bodenbeschaffenheit klar ge- worden sind, wenden wir uns zur Bewässerung. Was sagt hierüber die Karte? Die Bewässerung ist eine vielseitige. Zunächst besitzt Sibirien 1. zwei Meere, nämlich: a. Das nördliche Eismeer. Dieses Meer ist wenig gegliedert. Seine wichtigsten Teile sind der obische Meerbusen und die Beringsstraße. — Erkläre den Namen dieses Meeres! Es ist 8—9 Monate hindurch völlig mit Eis bedeckt. Selbst in der wärmsten Zeit des Jahres wird es nicht frei von Eisschollen. Große, meilenbreite Eisschollen und haushohe Eisberge treiben im Frühjahr den wärmeren Meeren der Erde zu, wo sie zer- schmelzen. d. Der große Ozean. Er bildet an Sibiriens Küste zwei große Busen, das Beringsmeer und das ochotskische Meer, und steht durch die Beringsstraße mit dem Eismeer in Verbindung. *) Über den Ural vergl. Europa, 2. Aufl. S. 210 u. 212.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 236

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 236 — 3. Das Tiefland im Süden. Es füllt den Raum ans zwischen dem Tafel- und dem Berglande und ist durch eine von Norden nach Süden ziehende niedrige Bergkette in zwei Teile geteilt. E. Nun werfen wir einen Blick auf die Bewässerung des Kontinentes und finden: Australien ist wasserarm. Der ganze Erdteil hat nur einen großen Strom aufzuweisen, den Murray ssvr. mörree). Er entspringt auf den australischen Alpen, fließt erst in nordwestlicher, dann in südlicher Richtung und müudet iu den indischen Ozean. Sein wichtigster Nebenfluß ist der Darling; er hat auf den blauen Bergen seinen Ursprung. - Miß die Länge der beiden Flüsse mit Hilse des Zirkels und des angegebenen Maßstabes! — Trotz ihrer Länge (Der Murray ist fast so lang wie der Rhein fügt der Lehrer hinzu, ist die Bedeutung dieser Flüsse gering. Sie sind nämlich nur zur Regenzeit schiffbar. In der trockenen Jahres- zeit bilden sie nicht einmal einen ununterbrochenen Wasserlauf. Außer diesem Flußsystem besitzt Australien noch zahlreiche Seen. Doch anch sie, wird ergänzt, haben wenig Wert. Während sie zur Regenzeit ost über ihre User treten und die benachbarten Gebiete über- fluten, trocknen sie im Sommer teilweise oder ganz aus. F. Und woher kommt es, daß das Innere Australiens so Wasser- arm ist? Das südöstliche Bergland zwingt die regenreichen Seewinde *), ihre Feuchtigkeit schon an der Küste niederzuschlagen, so daß das Innere fast leer ausgeht und dort Regenarmut herrscht, die zeitweise sogar auf Monate zur Regenlosigkeit steigert. So fiel in den Jahren 1865/1866 in den Gebieten am oberen Darling achtzehn Monate lang kein Regen- tropfen, fodaß alle Weiden zu Wüsten wurden und Taufende von Weide- tieren infolge des Wasser- und Nahrungsmangels zu Grunde gingen. Als dann endlich der Himmel feine Schleusen öffnete, stürzten solche Wassermengen herab, daß der Murray rasch 10 in über seinen mittleren Stand stieg, eine Breite von 20 km erreichte und viele hundert Quadratkilometer uuter Wasser setzte. Daraus sehen wir, daß nur die Küsteulandschasten des Erdteils in Kulturland umgewandelt werden können. Ii Mit welchem Rechte kann man Australien den Sonderling unter den Erdteilen nennen? 1. Es ist ärmer als jeder andere Erdteil an hohen Ge- birgen und schiffbaren Flüssen. — Erhebt sich doch keiner seiner Berge bis zur Höhe des Watzmauns. Ist doch kein einziger seiner Ströme das ganze Jahr hindurch schiffbar. 2. Seine Pflanzenwelt weist ganz eigenartige Formen auf. (Bergl. Hirts Bilderschatz 33 a und 33 b.) * Südostpassat!

5. Außereuropäische Erdteile - S. 243

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 243 - hunderte mögen dann weiter verrauscht sein, ehe sich der kahle, glitzernde Korallengries mit soviel fruchtbaren Boden überzog, daß Sträucher und Bäume gedeihen und der Mensch seine Hütte aufschlagen konnte. Das größte Denkmal der Thätigkeit der Korallentiere ist eine fast 300 Meilen lange Felsenwand, die in einer Entfernung von 30—90 km. die Nord- ostküste Australiens umsäumt. Noch gestatten ihre gewaltigen Pfeiler vielfache Durchfahrt zwischen Neu-Guinea und dem gegenüberliegenden Festlande, aber nur bei Hellem Tageslicht und vorsichtig schlüpft das Schiff durch die au manchen Stellen kaum 25 Meter breiten Pässe. Nicht selten täuschen trügerische, im Hintergrunde hufeisenförmig geschlos- senen Eingänge, und dars man den Aussagen der Reisenden glauben, so hat an der Küste bereits die Ausfüllung durch die Korallentiere begonnen, um dereinst vielleicht dem Ozean auch diese schmalen Pforten zu ver- mauern und Nen-Guinea und Australien in einen einzigen Kontinent zu verwandeln. D. Auch über die Bewässerung der Inseln können wir von der Karte wenig erfahren. Wir können aber vermuten, daß die Inseln gut be- wässert sind. (Hohe Gebirge — Nähe des Meeres.) Die Entstehung großer Flüsse ist natürlich ausgeschlossen. (Geringe Breite der Inseln — Herantreten der Gebirge an die Küste!) — E. Was können wir aus der Lage der Inseln hinsichtlich des Klimas vermuten? Das Klima muß seucht (Meer!) und warm sein (Äquator!) — Es ist so, und zwar ist das Klima sehr angenehm und gleichmäßig. Ii. Welche Naturwunder habeu die australischen Inseln auszuweisen. Zu diesen Naturwundern gehören: 1. Die (schon erwähnten) Korallenbauten. Wiederhole! 2. Die zahlreichen vulkanischen Erscheinungen. Einen Hauptherd vulkanischer Thätigkeit bildet z. B. die kleine viereckige Nord- insel Neuseelands. Hier finden wir nicht nur mehrere feuerspeiende Berge, sondern auch kochende Springquellen, Dampfquellen, Schwefel- quellen und Schlammvulkane. So steigen z. B. an vielen Stellen aus trichterförmigen Kesseln, die von weißer Kalkmasse gebildet sind, unter Zischen und Brausen dampfende Springbrunnen haushoch in die Lüfte, während an anderen Orten heiße Ouellen weite, terrassenförmig überein- ander liegende Kalksinterbecken (Erkläre!) mit heilsamem Wasser füllen. — Auch die Tongainseln, die Marquesasinselu und die Sandwich-Inseln sind reich an Vulkanen und heißen Ouelleu. So erhebt sich auf einer der Sandwich-Jnseln der über 4000 in hohe Vulkan Mauna Loa, der noch dadurch besonders merkwürdig ist, daß er an seinem Abhänge einen mehr als 4 km breiten See besitzt, in dem ununterbrochen glühend flüssige Lava auf- und abwallt, bisweilen auch dem Rande des Beckens sich nähert, nie- mals aber überfließt. 16*

6. Europa - S. 167

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 167 — in den Fruchtfeldern, Weingärten und Ortschaften großen Schaden an. Höher als der Vesuv ist der Vulkan, der sich auf der lieb- lichen Insel Sizilien erhebt, der Ätna. Citronen-, Mandel- und Apfelsinenhaine umgürten seinen Fuß und tragen das ganze Jahr hindurch Blüten und Früchte. Den Rücken des Berges bedeckt Wald. Der Gipfel ist fast immer mit Schnee be- deckt. Auch der Ätna hat schon furchtbare Ausbrüche gehabt und dabei Gärten und Felder, Städte und Dörfer verwüstet. Zur Naturkunde. Die Naturkunde kann, während der Geographieuuterricht die drei Halbinseln behandelt, sich mit Pflanzenwelt, und Tierwelt der Mittelmeerländer beschäftigen. (Vergl Twiehausen Iv.)

7. Europa - S. 202

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 202 — Das Königreich Dänemark. 1. Lage und Gliederung. (Festland und Inseln.) 2. Größe. 3. Bodenbeschaffenheit. (Flachland — Hügelland.) 4. Bewässerung. (Meeresstraßen!) 5. Klima. 6. Erwerbsquellen, (Ackerbau, Viehzucht, Fischfang, Handel, In- dustrie.) 7. Ortschaften. (Kopenhagen, Skagen.) 8. Geschichtliche Erinnerungen. (1864!) 2. Die Insel Island. Jitl: Wir besuchen heute eine der merkwürdigsten Inseln der Welt, die Insel Island. I. Wo liegt Island? Island ist der nordwestlichste Teil Europas und wird an der- Nordküste bereits vom nördlichen Eismeer bespült. Wenn wir die Insel besuchen wollen, müssen wir eines der Schiffe benutzen, die im Sommer regelmäßig aller Monate einmal von Kopenhagen aus nach dem einsamen Eiland abdampfen. Beschreibe den Weg! (Sund, Kattegat, Skager Rak, Nordsee, atlantischer Ozean, Faröer.) Im Winter hört alle Verbindung zwischen der Insel und dem Festlande ans, denn das letzte Schiff verläßt Island im November und erscheint erst Mitte März wieder. Ii. Welche Merkwürdigkeiten bietet die einsame Insel? 1. Merkwürdig ist schon der Anblick, den die Insel vom Meere aus gewährt. Wer von den Faröer kommend an der Südküste der Insel hinfährt, um später in den Fjord, an dem die einzige Stadt der Insel liegt, ein- zulaufen, den? zeigen sich wildzerklüftete Felsen, an denen die Brandung schäumt, hohe, kahle Bergrücken, die meilenweit mit der Küste gleich- laufen, 'Wasserfälle, die sich donnernd über die Uferklippen ins Meer stürzen, sonderbar gestaltete Inselgruppen, die hoch und finster aus dem Meere aufragen und ein Tummelplatz der Vögel find, tief einge- fchnittene Fjorde, jäh abstürzende Vorgebirge, weit in die See hinaus- kriechende Landzungen. Dabei herrscht auf See und Land eine voll- kommene Ode, kein Segel, kein Haus, keine Spur einer Anfiedluug ist sichtbar. Erst in der Nähe der einzigen Stadt der Insel, in der Nähe von Reykjavik (spr. reikjawik) zeigt sich ein Kaufplatz, der aus einem Dutzend Häuser besteht.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 30

1914 - Leipzig : Wunderlich
Zweite methodische Einheit. 3. Südamerika im allgemeinen. 3icl: Wir lernen heute das Festland näher kennen, das Kolumbus bei seiner dritten Reise entdeckte. Die Kinder geben zunächst zusammenhängend an, was ihnen aus dem Geschichtsunterricht über die Entdeckung des Festlandes bekannt ist. Sie erzählen, wie Kolumbus, als er auf seiner dritten Reise (1498) nach einer Durchfahrt suchte, die ihm den Weg nach Asien öffnete, dort, wo der Orinocostrom seine ungeheure Wassermenge ins Meer wälzt, das Fest- land von Südamerika betrat, wie er aber, von Gicht geplagt und mit einem Augenübel behaftet, seine neue Entdeckung nicht weiter verfolgte, sondern nach Hispaniola (Haiti) zurückkehrte. Dann betrachten wir: I. Die Lage und Gestalt Südamerikas. Südamerika liegt zwischen dem Atlantischen und dem Großen Ozean und hängt durch eine schmale Landbrücke, Mittelamerika genannt, mit Nordamerika zusammen. Es hat die Gestalt eines rechtwinkeligen Dreiecks. Der rechte Winkel liegt im Osten, die Spitze im Süden und die längste Seite im Westen. Süd- amerika erscheint wie ein Leib ohne Glieder. Alle drei Seiten haben nur leichte Einbiegungen aufzuweisen, nicht aber tiefe Meereseinschnitte. Auch an Inseln ist Südamerika arm. Die beiden größten Inseln sind Trinidad, wo einst Kolumbus landete(Orinocomündung),undfeu er land. Feuerland ist durch eine lange, gewundene Meeresstraße vom Festlande getrennt. Diese Straße heißt Magellanstraße, weil sie im Jahre 1520 von Magellan gefunden wurde. Sie verbindet den Atlantischen Ozean mit dem Großen Ozean, ist also die von Kolumbus so eifrig gesuchte Durchgangsstraße. Die Straße ist, fügt der Lehrer hinzu, schauerlich öde und schwer passier- bar. Riugsum starren Berge empor mit tiefen, undurchdringlichen Felsen- spalten, Gletschern und erstarrten Wasserfällen. Dazwischen zieht sich in zahlreichen Windungen von Ost nach West die dunkle Flut. Zuweilen führen diese Windungen in eine Bucht, die, scheinbar ohne Ausgang, von einer Mauer turmhoher Felsen eingeschlossen ist, bis sich plötzlich ver- schiedene enge Straßen zeigen, die den Seefahrer aufs neue in Verlegen- heit fetzen,- denn wenn er den falschen Kanal wählt, so kann er Wochen- lang zwischen Klippen und Kanälen umherirren, ohne den Ausgang zu finden. — Noch gefährlicher ist die Fahrt um die Südspitze der einsamen Insel, um das Kap Hoorn.^) Das Kap bildet eine 150 m hoch aufragende nackte, schwarze Felsenpyramide, welche von einer mächtigen Brandung um- wogt und fast ununterbrochen von heftigen Südweststürmen umbraust wird. Die Entdecker gaben dem Kap den Namen ihrer Vaterstadt Hoorn (Holland.)

9. Außereuropäische Erdteile - S. 372

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 372 — Zusammenfassung: Australiens Inselwelt. Die Inselwelt Australiens zerfällt in zwei Hauptteile. 1. Der innere Jnselgürtel. Er zieht sich parallel mit dem Festland von Neu-Guinea bis Neu-Seeland und wird meist von Melanesiern bewohnt. Er ist gebirgig und reich an Vulkanen und vulkanischen Er- scheinungen. Die wichtigste Insel ist Neu-Seeland, deuu es ist fruchtbar (Alachs, Kaurifichte, Getreide), reich an Gold und Steinkohle und vor- züglich zur Viehzucht geeignet (Schafe). 2. Der äußere Jnselgürtel umfaßt die zahlreichen Inseln, welche zwischen den Wendekreisen liegen. Diese Inseln sind teils Hochinseln und dann vulkanischer Natur (Mauna Loa), teils flache Korallen- inseln. Sie werden meist von Polynesien! bewohnt. Die wichtigste Inselgruppe sind die Sandwich-Jnseln. Sie stehen unter Herrschaft der ?tmerikaner und tragen die größte Stadt der Südsee, Honolulu. 3. Die deutschen Besitzungen in der Südsee. Ziel: Wir betrachten heute die deutschen Besitzungen in der Südsee. I. Welche Besitzungen hat Deutschland in der Südsee, und was können wir mit Hilfe der Karte über sie erfahren? Wir finden: Deutschland besitzt in Australien sechs Gebiete, nämlich 1. die Marianen oder Ladronen, 2. die Karolinen mit den Palau- Inseln, 3. die Marschall-Inseln, 4. das Kaiser-Wilhelmsland, 5. den Bismarck-Archipel, 6. die Samoa-Jnseln. — Der kleinere Teil der Besitzungen Marschall-Inseln, Karolinen und Ladronenj liegt nördlich, der größere südlich vom Äquator. Wir werfen zunächst einen Blick auf: 1. Die Marianen oder Ladronen. *) Diese Inseln liegen nörd- lich vom Äquator. Sie erstrecken sich in Form eines leicht gekrümmten, nach Westen zu offenen Bogens von Norden nach Süden. Es sind bergige, bis zu 800 m hohe, mit Lava, Asche, Schlacken und Kratern bedeckte Inseln. Die meisten erfreuen sich einer reichlichen Bewässerung und eines fruchtbaren Bodens, in dem insbesondere die Kokospalme vorzüg- lich gedeiht. Einige der Inseln besitzen Vulkane, die noch heute tätig sind. Die Insel Farallon de Pajores, die „Vogelklippe" genannt, besteht nur aus einem nach allen Seiten hin regelmäßigen Aschenkegel von 260 m Höhe und blaugrüner Farbe, dessen Grundfläche auf ausge- brauntem schwarzen Lavafelsen ruht. Keiu Baum, kein Strauch ziert den einsamen Vulkan, dessen heiße Asche und Lava, die sich am Fuße des Kegels fortwährend ergänzen, von Millionen von Seevögeln zum i) Die Inseln wurden von Magellan 1521 entdeckt. Er nannte sie La- dronen — Diebesinseln. Als 1668 die Spanier Besitzer wurden, erhielten sie den Namen „Marianen". (Maria, die Witwe Philipps Iv.)

10. Außereuropäische Erdteile - S. 361

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 361 — Meinung Irregehenden und ist erstaunt, sie schon auf der anderen Seite des Baumriesen zu treffen. Wehe daher dem, der sich im Walde der Gummibäume verliert! Man hört seine Stimme und antwortet — bald wird sie schwächer, und in wenigen Minuten ist sie dem Suchen- den ganz verstummt. 3. Australien hat sonderbare Tiere, die auf keinem an- deren Boden vorkommen. Zu diesen gehört in erster Linie das Känguruhs) Sein Kopf ist klein und bildet ein Mittelding zwischen Hasen- und Rehkopf. Die Ohren sind lang und zugespitzt. Am schmächtigen Borderleib sind zwei kurze, dünne Vorderbeine angewachsen, die nur wenig zum Laufen benutzt und eher als Arme angesehen werden können. Der Hinterleib ist kräftig und mit zwei starken Beinen versehen, die viermal so lang sind als die Vorderbeine. Mit diesen Hinterbeinen bewegen sich die Tiere sprungweise. Sie vermögen Sätze bis 7 m weit und 3 m hoch zu machen und können stundenlang springen, ohne zu ermüden. Das Sonderbarste an ihnen ist aber ohne Zweifel der Hautbeutel, deu die Weibchen am Bauche haben. In ihm werden die jungen Tiere von der Mutter so lange herumgetragen, bis sie völlig entwickelt sind. Später verlassen sie ihn zeitweilig, verkriechen sich aber bei drohender Gefahr sofort wieder in ihn. — Die Nahrung der Känguruhs besteht in Gräsern, die sie in den Ebenen Australiens in Menge finden. Ein anderes sonderbares Säugetier ist das Schnabeltier, das sich in einigen australischen Seen findet. Es ist in Bau, Größe und Farbe der Fischotter nicht unähnlich, besitzt aber einen Entenschnabel, mit dem es ähnlich wie die Ente die Nahrung im Schlamme sucht, hat weit über die Zehen hinaushängende Schwimmhäute und legt Eier. Von den Vögeln ist der Emn am merkwürdigsten. Er hat borsten- artige Federn und nur kleine Flügelansätze. Daher kann er nicht fliegen. Außerdem wollen wir uns noch merken, daß Australien Vögel besitzt, die durch ihre eigenartige Färbung auffallen. So gibt es hier weiße Adler, schwarze Schwäne und schwarze Papageien. Die prächtig- sten Farben trägt der Leierschwanz. (Bunte Abbildung!) Noch vor 150 Jahren besaß Australien kein einziges Haustier, Durch die Einwanderer sind aber nach und nach alle europäischen Haus- tiere eingeführt worden. Am bedeutendsten ist die Schafzucht. Ein einziger Ansiedler besitzt nicht selten 100000 und mehr Schafe, die sich auf den meilenweiten Weideplätzen des Innern aufhalten. In der heißen Zeit gehen freilich zuweilen ganze Herden aus Mangel an Wasser zu- gründe. (Vgl. S. 359.) 4. Es besitzt ein merkwürdiges Klima. Besonders charakteristisch ist die Trockenheit des australischen Klimas und die merkwürdige, bleichende Eigenschaft des Sonnenlichtes. Von der i) Lehmann, Zool. Atlas, Bild Nr. 8.
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